DE1113873B - Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen - Google Patents

Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen

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DE1113873B
DE1113873B DEV15775A DEV0015775A DE1113873B DE 1113873 B DE1113873 B DE 1113873B DE V15775 A DEV15775 A DE V15775A DE V0015775 A DEV0015775 A DE V0015775A DE 1113873 B DE1113873 B DE 1113873B
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dyes
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alkyl
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Dipl-Chem Dr Guenther Bach
Dr Gerhard Beulig
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Filmfabrik Wolfen VEB
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B23/00Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
    • C09B23/02Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
    • C09B23/06Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups three >CH- groups, e.g. carbocyanines
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/08Sensitivity-increasing substances
    • G03C1/28Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances
    • G03C1/29Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances the supersensitising mixture being solely composed of dyes ; Combination of dyes, even if the supersensitising effect is not explicitly disclosed

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Description

  • Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen Das Verfahren gemäß der Erfindung betrifft die Sensibilisierung von vorzugsweise farbkupplerhaltigen Halogensilberemulsionen mit Gemischen von Trimethineyaninfarbstoffen der allgemeinen Formeln in Salz- oder Betainform.
  • In diesen Formeln bedeuten Y, Y1, Y2 zur Schließung eines fünfgliedrigen heterocyclischen Ringes, z. B. eines Thiazols oder Selenazols, erforderliche Atomgruppen, an die Kohlenstoffringe, gegebenenfalls partiell hydriert, anelliert sein und die beliebige Substituenten, z. B. Alkyl; Aryl, Hydroxyl, Alkoxyl, Halogen, tragen können, wobei Y, Y1 und Y2 gleich oder verschieden sein können, R1, R2, R3, R4 Alkyl, Aralkyl oder Aryl, gegebenenfalls substituiert, z. B. durch eine Oxy-, Alkoxy-, Acyloxy-, Carboxy-, Carbalkoxy-, Sulfo-, Sulfat- oder Aminogruppe, R' einen Phenylen- oder Naphthylenrest, gegebenenfalls substituiert, z. B. durch Alkyl, Hydroxyl, Alkoxyl, Aryl, heterocyclische oder Aminreste.
  • Derart sensibilisierte Emulsionen werden vorzugsweise zur Herstellung von farbenphotographischen Materialien für Aufnahmezwecke, wie z. B. nach dem subtraktiven Verfahren arbeitende Negativ- oder Umkehrfilme, oder auch von Farbauszugsmaterialien für Reproduktionszwecke verwendet.
  • In farbenphotographischen farbkupplerhaltigen Mehrschichtenmaterialien bereitet das System Halogensilberemulsion - Blaugrünfarbkuppler - Rotsensibilisator der Technik besondere Schwierigkeiten. Das Erreichen der höchsten Empfindlichkeit in einem begrenzten Spektralgebiet, auf die gewünschte Schicht beschränkt, stellt eine schwer und nur angenähert erfüllbare Forderung dar.
  • Um eine möglichst optimale Farbwiedergabe zu erreichen, müssen die Sensibilisierungsbereiche des Aufnahmematerials sowohl derFarbempfindlichkeitdes Auges als auch den auf das Auge wirkenden Wiedergabefarbstoffen im Positivmaterial angepaßt sein.
  • Die Farbempfindlichkeit des -Auges ist durch die Normalreizkurven des Auges nach DIN 5033 eindeutig festgelegt. Bei der Wiedergabe der Farben im positiven Mehrfarbenbild bauen sich die Farben jedoch nicht aus den Normalreizen, sondern aus den drei vorhandenen reellen Farbstoffen auf. In einem additiven Farbverfahren müßten die Anteile der drei Farbstoffe für eine ideale Farbwiedergabe in derselben Intensität registriert werden, wie sie auch beim visuellen Eindruck erscheinen. Das ist nur dann exakt möglich, wenn die spektralen Empfindlichkeiten der einzelnen Schichten den Farborten der einzelnen Farben angepaßt sind, d. h., die spektralen Empfindlichkeiten der drei Schichten müssen den Reizkurven des Auges entsprechen, wobei die drei zugrunde gelegten Eichreize den Farborten der Wiedergabefarben entsprechen.
  • Das analoge Verfahren ist bei einem subtraktiven Farbverfahren nicht unmittelbar anzuwenden. Gegenüber der additiven Farbmischung treten Verschiebungen im Farbort auf, die vom speziellen spektralen Absorptionsverlauf der einzelnen Farbstoffe abhängen und die sich in Farbton- und Helligkeitsveränderungen äußern, die mit zunehmender Konzentration der einzelnen Farbstoffe beträchtliche Werte annehmen können.
  • Glücklicherweise sind diese Veränderungen der Farbeigenschaften bei den in der Mehrschichtenphotographie verwendeten Farbstoffen bei geringen Farbstoffkonzentrationen zu vernachlässigen. Die Farborte der einzelnen Farbstoffe streben bis zu Konzentrationen, die anteilmäßig zum Erzeugen einer Graudichte 1,0 notwendig sind, hinreichend genau vom Unbuntpunkt, d. h. der Sättigung Null auf geradlinigem Wege, zu immer höheren Sättigungen. Erst bei Konzentrationen, die merklich über Werten liegen, die der Graudichte 1,0 äquivalent sind, treten größere Abweichungen auf. Aus diesem Grunde ist man berechtigt, innerhalb dieses Bereiches für die subtraktive Farbmischung additive Berechnungen zu verwenden.
  • Nun haben die normalerweise in der Natur vorkommenden Objektfarben selbst in den leuchtendsten Blütenfarben selten Intensitätsunterschiede in den verschiedenen Spektralbereichen, die Dichteunterschieden der Größe 1 entsprechen oder sie gar übertreffen. Die Überzahl der Originalfarben liegt damit in dem Bereich, der durch die additive Behandlung der Farbberechnung erfaßbar ist.
  • Die für eine so näherungsweise additive Behandlung der subtraktiven Farbmischung notwendigen Eichreize entsprechen nicht den Farborten der drei verwendeten Farbstoffe Gelb, Purpur und Blaugrün, die mit steigender Konzentration ihren Farbort verändern. Da im fertigen positiven Bild gerade die bei der Aufnahme belichtete Schicht gegenüber den beiden anderen die geringste Dichte - im Extremfalle Null - hat, muß der zugehörige Eichreiz diesem Farbton entsprechen. Für gesättigte Farben ist dieser Eichreiz wegen der Verschiebung des Farbtones mit der Konzentration nicht direkt bestimmbar. Für den ungesättigten Bereich läßt er sich dadurch finden, daß zunächst die drei Farbstoffkonzentrationen zum Erzeugen eines ungesättigten Neutralgrau, z. B. der Dichte 1,0, bestimmt werden und daraus der Farbort, der sich bei Verwendung von nur zwei Farbstoffen dieser Konzentration ergibt, ermittelt wird. Definitionsgemäß enthalten diese Farborte einen 10°/oigen Weißgehalt, so daß sich rückwärts die notwendige Lage der Eichreize ergibt, die für den Bereich der nicht zu stark gesättigten Farben maßgebend sind.
  • Die für diese Eichreize bestimmten spektralen Empfindlichkeiten geben im Bereich der normalen ungesättigten Körperfarben die Farbtonwerte richtig wieder. In der photographischen Praxis sind diese Empfindlichkeitskurven nicht unmittelbar anwendbar, weil sie gebietsweise »negative« Empfindlichkeiten erfordern würden. Diese lassen sich durch gesonderte oder durch passend umgearbeitete Masken aus- ; gleichen. Es lassen sich auch unter völliger oder teilweiser Vernachlässigung der negativen Empfindlichkeitsbereiche Näherungslösungen finden, die natürlich nicht mehr ganz der strengen Forderung nach absoluter Farbtreue genügen. Vor allem sind sie nicht ; mehr in der Lage, metamere Farben des gleichen Farbortes eindeutig wiederzugeben, d. h. als einen einzigen Farbton. Sie lassen aber zu, die unter den jeweils möglichen Vereinfachungen günstigsten Empfindlichkeitsverteilungen zu finden, wie sich aus den Diagrammen ergibt. Es zeigt Abb. 1 a den Gelb-Farbkuppler der Formel IX -h- Purpur-Farbkuppler der Formel X + Blaugrün-Farbkuppler der Formel VIII und Abb. 1 b den Gelb-Farbkuppler der Formel IX -;- Purpur-Farbkuppler der Formel X -f- Blaugrün- c Farbkuppler der Formel VII.
  • Die Abbildungen zeigen für zwei verschiedene Farbkupplertripel solche gefundenen Empfindlichkeitsfunktionen, die durch passend gewählte Sensibilisierungsverfahren möglichst gut anzunähern sind.
  • Für die rotempfindliche Schicht sind hiernach Sensibilisatoren erforderlich, die ihren Empfindlichkeitsschwerpunkt um 600 bis 620 m#t haben und die nicht wesentlich über 660 m#t nach langen Wellen reichen.
  • Die gemäß der Erfindung sensibilisierten Emulsionen nähern sich diesem Idealfall. Dies wird erreicht durch Kombination von zwei Rotsensibilisatoren mit hoher Empfindlichkeit in verschiedenen begrenzten Spektralbereichen. So sensibilisieren die Farbstoffe der Formeln I bzw. II farbkupplerhaltige Emulsionen bei optimaler Dosierung in verschiedenen Spektralbereichen mit Maxima bei 600 bis 630 bzw. 640 bis 690 m#t. Durch gleichzeitige Verwendung beider Farbstoffklassen, Variation ihres Dosierungsverhältnisses und die Art des Zusetzens vor dem Beguß lassen sich spektrale Empfindlichkeiten in der jeweils gewünschten Weise angenähert erreichen. Setzt man der Emulsion als Hauptanteil der zu einer optimalen Empfindlichkeit führenden Farbstoffmenge einen Farbstoff der Formel I hinzu. und nach kurzer Digestion die Restmenge in Form von Farbstoff der Formel II, so erhält man den oben beschriebenen Idealfall, da sich das kurzwellige Maximum zweiter Ordnung voll ausgebildet hat, während der zweite Farbstoff infolge zu geringer Dosierung sein langwelliges Maximum zweiter Ordnung nur unvollständig ausbilden kann.
  • Setzt man die beiden Farbstoffe gemischt der Emulsion hinzu oder verändert man das Dosierungsverhältnis zugunsten eines Farbstoffes der Formel 1I, so bildet sich ein langwelligeres Maximum auf Kosten des kurzwelligeren unter Verschiebung des Schwergewichtes der Sensibilisierung nach längeren Wellenlängen.
  • Ein weiterer Fortschritt ergibt sich bei Anwendung von Farbstoffgemischen entsprechend der Erfindung dadurch, daß ihre Diffusionsneigung in farbkupplerhaltigen Emulsionen sowohl bei Gegenwart von Filterfarbstoffen als auch ohne diese gering ist. Unter den angegebenen Bedingungen sind die Farbstoffe der Formel I ziemlich diffusionsfest.
  • Die demgegenüber in geringerer Menge zugesetzten Farbstoffe der Formel 1I diffundieren in Abhängigkeit von ihrer Konstitution in wechselndem Maße. Ihre Diffusionswirkung ist in Farbstoffgemischen entsprechend dem geringeren Anteil an der Mischung auch entsprechend niedriger.
  • Die Sensibilisierung der Halogensilberemulsionen durch Zusatz einer Farbstofflösung in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, die Feststellung der optimalen Dosierung und die weitere Auswertung der begossenen und entwickelten photographischen Schichten erfolgen nach den in der photographischen Technik üblichen Methoden.
  • Die erfindungsgemäß zugesetzten Farbstoffe sind an sich bekannt. Bisher wurden jedoch von diesen Farbstoffen lediglich solche nach der Formel Il zur Rotsensibilisierung von Halogensilberemulsionen, und zwar bei farbkupplerhaltigen vorzugsweise in Betainform, angewandt (Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie, Photophysik und Photochemie, 52, 7 bis 9, S. 170 bis 179). Dagegen hat die alleinige Benutzung von Sensibilisatoren gemäß der Formel I keine Bedeutung; denn die mit ihnen erhaltenen Sensibilisierungsmaxima zweiter Ordnung zwischen 600 und 630 mp. reichen für eine natürliche Rotwiedergabe nicht aus. Weiterhin ist es bekannt, Gemische von Sensibilisatoren, auch in wesentlich voneinander abweichenden Dosierungen, unter verschiedenen Bedingungen einer Halogensilberemulsion einzuverleiben.
  • Der technische Fortschritt, den das neue Verfahren bringt, liegt in der Beseitigung der Nachteile, die bei Verwendung von Farbstoffen nach der Formel 1I oder deren Gemischen mit anderen Farbstoffen für die Rotsensibilisierung von Halogensilberemulsionen auftreten und hingenommen werden müssen. Derartige Nachteile, wie mangelnde Diffusionsfestigkeit und Abweichungen von der theoretisch zu fordernden Empfindlichkeitsverteilung, werden bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung weitgehend eingeschränkt, was zur Verbesserung der Farbwiedergabe wesentlich beiträgt.
  • Da besondere Sensibilisierungsmaxima zweiter Ordnung, wie dem Fachmann bekannt ist, durch Zusätze wie Farbkuppler, Stabilisatoren, Netzmittel, Konservierungsmittel oder andere Farbstoffe zerstört oder zumindest herabgesetzt werden, ist es überraschend, daß die Kombination von Farbstoffen der Formeln I und 1I, die für sich allein intensive Sensibilisierungsmaxima zweiter Ordnung liefern, zu einer ebenso hohen Rotempfindlichkeit führt, wie sie bei alleiniger Verwendung von Farbstoffen der Formel II erreicht werden kann, zumal bisher bekannte Gemische meist eine unzureichende Empfindlichkeit erzeugen.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung noch näher erläutern, ohne jedoch damit den offenbarten Erfindungsgedanken einzuschränken. Beispiel 1 Zum Nachweis der Abhängigkeit der spektralen Empfindlichkeit vom Dosierungsverhältnis und von der Art des Zusetzens vor dem Beguß werden je 100 ccm einer Bromjodsilberemulsion mit den Farbstoffen der Formeln III und bzw. oder IV (Formeln siehe Zeichnung) sensibilisiert. Nach Zusatz einer Mischung von 1,1 g des Blaugrün-Farbkupplers VII und 0,3 g des Blaugrün-Kupplers VIII werden die verschiedenen Proben auf eine Filmunterlage vergossen. Von diesem Material werden Probestreifen mittels eines Spektrographen in gleicher Weise belichtet und in einem p-Methylaminophenof-Hydrochinon-Entwickler (z. B. »Agfä 40« [vgl. Lühr und Nürnberg, Rezepte, 1951, S. 30]) schwarz-weiß entwickelt. Die Empfindlichkeitskurven der so erhaltenen Spektrogramme sind aus den Diagrammen ersichtlich. Abb.2a zeigt als ausgezogene Linie die Empfindlichkeitskurve der mit 3,5 mg des Farbstoffes III sensibilisierten Emulsion, als punktierte Linie die von 1,5 mg des Farbstoffes IV und als unterbrochene Linie die von 3,5 mg des Farbstoffes IV. Abb. 2b zeigt die Empfindlichkeitskurven, die durch Kombination obiger Farbstoffe entstehen, und zwar ausgezogen diejenige der mit 3,5 mg III und nach kurzer Digestion mit 0,5 mg IV sensibilisierten Emulsion, punktiert diejenige der mit 3,5 mg III und nach Digestion mit 1,5 mg IV versetzten Emulsion und unterbrochen gezeichnet diejenige der mit einer Mischung von 3,5 mg III und 1,5 mg IV versetzten Emulsion.
  • Beispiel 2 Zur Charakterisierung von Farbstoffen der Formeln I und bzw. oder 11 hinsichtlich ihrer Diffusionseigenschaften werden je 100 ccm einer Bromjodsilberemulsion mit den Farbstoffen III und bzw. oder IV versetzt und nach Zusatz von je 1 g des Blaugrün-Farbkupplers VII auf eine Unterlage vergossen. Auf diese Emulsionsschicht wird zunächst bei allen Versuchen die gleiche Gelbfilterschicht in Form von kolloidalem Silber und darauf weiterhin gemeinsam eine zweite Schicht in Form einer unsensibilisierten Bromjodsilberemulsion aufgetragen, die 1,5 g des Gelb-Farbkupplers IX enthält, wobei stets konstante Beguß- und Trocknungsbedingungen eingehalten werden. Von diesem Material werden Probestreifen mittels eines Spektrographen in gleicher Weise belichtet und in einem p-Diäthylaminoanilin-Entwickler chromogen entwickelt. Die Diffusion eines Sensibilisators wird dabei durch zusätzliche Bildung von Gelb-Farbstoff im Oberguß jenseits des Gebietes der Eigenempfindlichkeit sichtbar. Es werden je 100 ccm Emulsion mit a) 5,0 mg III, b) 5,0 mg IV, c) 3,5 mg III und nach kurzer Digestion mit 1,5 mg IV versetzt. Dabei ergeben die Versuche Diffusionsneigungen im Verhältnis a : b : c wie 1: 25: B. Beispiel 3 Besonders augenfällig zeigt sich die Bedeutung der den Eichreizkurven streng angepaßten Sensibilisierung des Aufnahmematerials bei der Wiedergabe von gewissen blauen Blütenfarben, z. B. denen von dunkelblauem Rittersporn und Lobelien. Die Remissionskurven dieser Blütenfarben zeigen im Gegensatz zu den meisten in der Natur vorkommenden Körperfarben in demjenigen langwelligen Bereich des sichtbaren Spektrums, in dem die Augenempfindlichkeit praktisch schon zu vernachlässigen ist, einen überaus starken Anstieg des Remissionsvermögens (Abb. 3). Ein normal sensibilisierter Umkehrfilm, der im Unterguß als Zusätze in üblicher Weise die Blaugrün-Farbkuppler VII und VIII und 4,0 mg Farbstoff VI enthält, ist in dem für das Auge kaum wahrnehmbaren Gebiet über 660 m#t noch empfindlich (Abb. 4a) und registriert damit den unsichtbaren Infrarotanteil der Strahlung fälschlicherweise als Rotanteil. Demgegenüber bringt ein Unterguß, dessen Sensibilisierung weitgehendst der theoretisch geforderten Empfindlichkeitsverteilung (in Abb. 4 gestrichelt angedeutet) dadurch angepaßt ist, daß man zuerst 3,0 mg des Farbstoffes V zur Emulsion zugibt, sie 15 Minuten digerieren läßt und erst jetzt 3,0 mg des Farbstoffes VI zusetzt (Abb. 4b), bei Verwendung der gleichen Farbkuppler die blauen Blüten in ihrem natürlichen blauen Farbton, ohne daß in der Farbwiedergabe der anderen Farben des Aufnahmeobjektes; die keine so unmittelbar hervortretende Infrarotremission besitzen, auffallende Änderungen in der Farbwiedergabe auftreten. Vorausgesetzt ist dabei, daß beide Güsse sowohl in der Zusammensetzung der anderen Schichten (Mittelguß: orthochromatischsensibilisiertundPurpur= Farbkuppler X enthaltend; Oberguß: unsensibilisiert und Gelb-Farbkuppler IX enthaltend) wie in der Neutralgrauabstimmung des ganzen Films übereinstimmen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Sensibilisierung von vorzugsweise farbkupplerhaltigen Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von Trimethincyaninfarbstoffen der allgemeinen Formeln in Salz- oder Betainform verwendet, in denen bedeuten: Y, Y,, Y2 zur Schließung eines fünfgliedrigen heterocyclischen Ringes, z. B. eines Thiazols oder Selenazols, erforderliche Atomgruppen, an die Kohlenstoffringe, gegebenenfalls partiell hydriert, anelliert sein und die beliebige Substituenten, z. B. Alkyl, Aryl, Hydroxyl, Alkoxyl, Halogen, tragen können, wobei Y, Y, und Y2 gleich oder verschieden sein können, R,, R2, R3, R4 Alkyl, Aralkyl oder Aryl, gegebenenfalls substituiert, z. B. durch eine Oxy-, Alkoxy-, Acyloxy-, Carboxy-, Carbalkoxy-, Sulfo-, Sulfat-oder Amniogruppe, R' einen Phenylen- oder Naphthylenrest, gegebenenfalls substituiert, z. B. durch Alkyl, Hydroxyl, Alkoxyl, Aryl, heterocyclische oder Aminreste. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2592243, 2703282.
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