DE749494C - Verfahren zur Herstellung von Thiocyaninfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ThiocyaninfarbstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B23/00—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
- C09B23/02—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
- C09B23/04—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups one >CH- group, e.g. cyanines, isocyanines, pseudocyanines
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Description
(RGB1.IIS.15O)
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 19. JANUAR 1945
REICHSPATENTAMT
M 749 KLASSE 22 e GRUPPE , mi
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Thiocyaninfarbstoffen mit in der 6,7-Stellung
angelagertem Benzolkern.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß Thiocyaninfarbstoffe mit in der ö, 7-Stelhmg
angelagertem Benzolkern aus den quaternäreu Jodiden des 2-Methyl-/3-naphthothiazols hergestellt
werden können, wenn man die Kondensation in Gegenwart .eines Anhydrids
niederer Fettsäuren als wasserentziehendem Mittel mit einem Alkylnitrit durchführt.
Die Herstellung von Cyaninfarbstoffe!! in Gegenwart von Alkylnitriten ist an sich bekannt.
Jedoch stellten Fischer und Hamer (Journal of the Chemical Society 1930/Seite
2505. Zeilen 10 und ii") fest, daß diese Reaktion
negativ verläuft, wenn man von den quaternären Chloriden des 2-Methyl-//-naphthothiazols
ausgeht. Bei anderen bekannten Cyaninsynthesen ist es an sich bekannt, daß
-chwer lösliche I hiaternarsalze den Reaktionsverlauf erschweren oder gänzlich uiiiin'i.ylicli
machen (Journal of the Chemical Society r <)-?<). Seite 2600. letzter Absatz). Γη diesen 1.'TiIk-U
konnte ein glatter \"erlauf der Synthese durch Verwenden von leicht löslichen Quaternärsalzen
und späteres Umfallen des gebildeten Farbstoffes erzielt werden (Journal of the
American Chemical Society ?~, Seite 24S3 ft).
Um so überraschender ist es, daß bei der Synthese unter Verwendung von Xitritcn
gerade das schwer lösliche Ouaternärsalz die erwünschten Resultate ergibt, nachdem das
leichter lösliche Chlorid versagt. Als wasserentziehendes Mittel wird bei der Reaktion
das Anhydrid einer niederen Fettsäure verwendet.
Da man bei dem Verfahren die schwer löslichen Jodide der Farbstoffe erhält, führt man
diese, wenn leichter lösliche Farbstoffe benötigt werden, nach bekannten Methoden in
die Chloride über.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
45 Beispiel r
T. i'-D inn- thy l-ιί, J1 (>', j'-d ibouzn t Ii ioc
van i u i od i d
5 Teile 2 - Methyl - .) -naphlhnthiaziiljndlUeihylat
werden ζιΐ,ΊΟ' Feilen siedenden Essigjiiureanlivdrids
zugegeben. Weiterhin werden
zu der siedenden Mischung j Teile frisch
destilliertesAmylnitrit zugefügt. Das Ouaternärsalz
löst sich unter Aufschäumen. Aus der gekühlten Reaktionsmischung scheidet sich eine dunkelbraune Substanz ab. Divse wird
abnitriert, mit Äther gewaschen und gründlich mit Wasser verrührt. Zwecks Entfernung
von Verunreinigungen wird der Rückstand in einem Soxhlet-Apparat mit Äther extrahiert.
ίο Der ungelöste Rückstand wird in ungefähr
^S Teilen Aceton suspendiert und die Mischung in einem Eisbad gekühlt. In die
Suspension mit Aceton wird so lange Schwefeldioxyd
eingeleitet, bis sich die Farbe nicht mehr ändert. Xach dem Abfiltrieren und
Waschen mit Aceton ist die feste Substanz viel heller als vor dem Durchleiten des
Schwefeldioxyds; sie wird aus !Methylalkohol umkristallisiert, wobei eine grüngelbe Masse
entsteht, die beim Erhitzen auf 2^os ziegelrot
wird und bei 266: unter Zersetzung schmilzt.
'Die Lösung in Methylalkohol ist gelb. Eine photographische Chlorsilberemulsion wird
stark sensibilisiert mit einem Maximum der Empfindlichkeit, das bei 4.1So um liegt und
etwas λ'οη der Emulsion abhängt. Das Farbstoffjodid
wird vorzugsweise in das Chlorid umgewandelt, welches jedoch die.-elbe Sensibilisierungswirkung
hat. Die Struktur dieses Farbstoffes ist folgende:
C=CH-C
•χ' ν \
CH., I ■■ ,
VSN/
CH3'
CH3'
ι, i'-Diäthyl-ö, 7, 6', j'-dibenzothiocyaninjodid.
' 5 Teile s-Methyl-^-naphthothiazoljodäthylat
werden zu 39 Teilen siedenden Essigsäureanhydrids zugegeben. Zu der siedenden Mischung werden 2 Teile frisch destilliertes
Amylnitrit zugesetzt. Die Mischung schäumt auf, und das Ouaternärsalz löst sich, wenn
einige Minuten lang erhitzt wird. Aus der gekühlten Reaktionsmischung scheidet sich
eine dunkelbraune Substanz ab, diese wird abgefiltert und mit heißem Wasser verrührt.
Der Rückstand wird dann zwecks Entfernung der Verunreinigungen mit Äther extrahiert.
Der hierbei verbleibende Rückstand wird wie in Beispiel 1 mit Schwefeldioxyd behandelt
und aus Methylalkohol umkristallisiert. Dabei entstehen gelbe Kristalle, die bei JÖ23
unter Zersetzung schmelzen. Die Lösung in Methylalkohol ist gelb gefärbt. Der Farbstoff
hat eine starke Sensibili^ieruiigswirkuiig auf
eine photographische Chlorsilberemulsiuu und zeigt ein Maximum der Sensibili.-icrung '.ei
etwa 500 »ι«. Das Farbstofijodid wird vorzugsweise
in das Chlorid umgewandelt, das jedoch im wesentlichen dieselbe Sensibilisiirungswirkung
zeigt. Das Chlorid und das Jodid sind auch gute diffusionsfeste Filterfarbstoffe.
Das Chlorid zeigt in Gelatine eine scharfeAbsorptionsbande mit einem Maximvm
bei 494111« und eignet sich gut für die Absorption
des blauen Lichtes.
CH-,
Struktur:
C = C H — C
C1H, I
In den genannten Beispielen können beliebige andere Alkylnitrite verwendet werden.
z. B. n-Butylnitrit. wenn auch vorteilhaft solche Xitrite verwendet werden, die eine A!-
kylgruppe mit mindestens 4 KohlensK·:;'-,
atomen enthalten. Das Esiigsäureanliydri'i
kann auch durch andere Anhydride von Fettsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ersetzt
werdeil.
Die bei dem Verfahren verwendete Teiiiperatur
ist vorteilhaft die des kochenden Essigsäureanhydrids. Es können jedoch auch
niedrigere oder höhere Temperaturen verwendet werden.
Es kann auch die Menge der verwendeten Reaktionsteilnehmer, die Reaktionszeit, die
Reihenfolge der Verfahrensschritte und das Verfahren zur Isolierung und Reinigung der
Farbstoffe geändert werden.
Wie bereits ausgeführt, können die ertin-•dungsgemäß
hergestellten Farbstoffe vorteilhaft zum Sensibilisiereu photographisclu-r
Emulsionen verwendet werden.
Die angegebenen Farbstoffe sind besonders geeignet für die Verwendung in den gewöhnliehen
Halogensilberemulsionen. Jedoch kann die in den Emulsionen verwendete lichtempfindliche
Substanz auch ein beliebiges lichtempfindliches Silbersalz sein, und zwar allein
oder in Verbindung mit einem anderen lichtempfindlichen Salz.
Sie sind anwendbar in der üblichen Gelatiiu-emulsion,
es kann jedoch auch als Bindemittel für das lichtempfindliche Salz eine andere geeignete
Substanz, z. B. ein Cellulosederivat oder ein Kunstharz, verwendet werden, w-.-nii
diese keine schädigende Wirkung auf die Empfindlichkeit ausübt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorfahren zur Herstellung von Thi-icyaninfarbstoffeii mit in 11. J-Stdhir.g ;m-gelagertem Benzolkern, dadurch gekennzeichnet, daß ein quaternäres Jodid des 2-Methyl-/?-Naphthothiazols in Gegenwart eines Anhydrids niederer Fettsäuren als wasserentziehendem Mittel mit einem Alkylnitrit erwärmt wird.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:britische Patentschriften .... Xr. 419 301, 431 141, 3S0702;französische Patentschrift... - 742930.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2348837A GB504821A (en) | 1937-08-27 | 1937-08-27 | Improvements in and relating to cyanine dyes and sensitization of photographic emulsions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE749494C true DE749494C (de) | 1945-01-19 |
Family
ID=10196416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938749494D Expired DE749494C (de) | 1937-08-27 | 1938-08-28 | Verfahren zur Herstellung von Thiocyaninfarbstoffen |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE749494C (de) |
FR (1) | FR847801A (de) |
GB (1) | GB504821A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0648813A1 (de) * | 1993-10-13 | 1995-04-19 | Agfa-Gevaert AG | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062370B (de) * | 1956-04-21 | 1959-07-30 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Monomethincyaninfarbstoffen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB380702A (en) * | 1931-02-03 | 1932-09-22 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in light-sensitive silver halide emulsions |
FR742930A (de) * | 1931-09-19 | 1933-03-18 | ||
GB419361A (en) * | 1933-05-02 | 1934-11-02 | Kodak Ltd | Improvements in and relating to the manufacture of cyanine dyes and their use in photography |
GB431141A (en) * | 1933-12-23 | 1935-06-24 | John David Kendall | Improvements in or relating to the production of compounds containing a methine or apolymethine chain |
-
1937
- 1937-08-27 GB GB2348837A patent/GB504821A/en not_active Expired
-
1938
- 1938-08-27 FR FR847801D patent/FR847801A/fr not_active Expired
- 1938-08-28 DE DE1938749494D patent/DE749494C/de not_active Expired
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EP0648813A1 (de) * | 1993-10-13 | 1995-04-19 | Agfa-Gevaert AG | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
US5512428A (en) * | 1993-10-13 | 1996-04-30 | Agfa-Gevaert Ag | Photographic recording materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR847801A (fr) | 1939-10-17 |
GB504821A (en) | 1939-04-27 |
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