DE1547776A1 - Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbkupplern aus photographischen Farbentwicklerloesungen - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbkupplern aus photographischen FarbentwicklerloesungenInfo
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- G03C7/32—Colour coupling substances
Description
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbkupplern aus
photographischen Farbentwicklerlösungen
photographischen Farbentwicklerlösungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbkupplern mit mindestens einer Acylamidogruppe, jedoch keinen
mit acylierenden Verbindungen reagierenden Substituenten aus ge- oder verbrauchten wässrigen photographischen Farbentwickler
lösungen, die als Verunreinigung das Aminderivat des
Farbkupplers, das in der Farbentwicklerlösung durch alkalische Hydrolyse der Acylamidgruppe des Farbkupplers gebildet wurde, enthalten.
Farbkupplers, das in der Farbentwicklerlösung durch alkalische Hydrolyse der Acylamidgruppe des Farbkupplers gebildet wurde, enthalten.
Es ist bekannt, zur Entwicklung belichteter, farbphotographischer
Aufzeichnungsmaterialien Farberitwicklerlösungen zu verwenden, um die Bildfarbstoffe, welche bei der Entwicklung das
Farbbild ergeben, zu erzeugen. Bei der Herstellung farbiger Bilder vom sogenannten subtraktiven Typ besteht das fertige Bild
gewöhnlich aus drei übereinanderliegenden Teilbildern und zwar einem blaugrünen, einem gelben und einem purpurroten Bild.
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Die Entwicklung des blaugrünen Bildes erfolgt dabei gewöhnlich mit einer alkalischen Entwicklerlösung, welche einen Farbentwickler
sowie einen Blaugrün-Kuppler, welcher normalerweise
zur Klasse der Phenole oder Naphthole gehört, enthält. Dabei wird an den Stellen, an denen das belichtete Silberhalogenid
zu Silber entwickelt wird, der Farbentwickler zu einer Verbindung oxydiert, welche mit dem Blaugrün-Kuppler zu einem nicht
diffundierbaren Farbstoff kuppelt.
Die Entwicklung des gelben Bildes erfolgt in der Regel durch eine alkalische Entwicklerlösung mit einem Farbentwickler sowie
einem Gelb-Kuppler.
In entsprechender Weise wird das Purpur-Bild mit einem alkalischen
Entwickler, welcher einen Farbentwickler sowie einen Purpur-Kuppler enthält, eitwiekelt.
In den Entwicklerlösungen, die zur Entwicklung der gelben Teilbilder
bestimmt sind, werden gewöhnlich Kuppler vom Acylacetamidtyp verwendet, während in den Entwicklerlösungen, die zur Entwicklung
des purpurroten Teilbildes bestimmt sind, gewöhnlich Kuppler vom 2-Pyrazolin-5-on- oder Cumarontyp verwendet werden.
Sämtliche dieser Farbkuppler besitzen ein reaktionsfähiges Wasserstoff
atom entweder an einer Methylengruppe, welche einer Ketogruppe benachbart ist oder an einer Methingruppe, welche
in ortho- oder para-Stellung zur Hydroxygruppe des aromatischen Ringes steht.
Neben dem Farbentwickler und dem Farbkuppler enthält die alkalische
Entwicklerlösung gewöhnlich noch andere Bestandteile, wie beispielsweise Kaliumbromid, Natriumsulfit und Natriumcarbonat,
um dem entwickelten Bild die gewünschten sensitometri- . sehen Eigenschaften zu verleihen.
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In der Praxis erfolgt die Farbentwicklung gewöhnlich auf kontinuierlichem Wege, d. h. das Aufzeichnungsmaterial wird kontinuierlich in einer Entwicklungsmaschine durch die verschiedensten Behandlungsbäder, einschließlich Farbentwicklungsbäder ge-
fördert.
Da die Konzentrationen der Bestandteile der einzelnen Behandlungsbäder zur Erzielung guter sensitometrischer Ergebnisse
in bestimmten Grenzen gehalten werden müssen, ist es allgemein üblich, durch einen gesteuerten Zulauf geeigneter Vorratslösungen die verschiedenen Bestandteile der Vorratslösungen zu
ergänzen.
Durch eine solche Ergänzung wird eine dauernde, qualitativ hochwertige Farbentwicklung gewährleistet. In dem Umfang, in
dem die Behandlungsbäder in der Entwicklungsmaschine ergänzt werden, werden die verbrauchten Bäder abgezogen, verdrängt
und verworfen.
Werden andererseits relativ kleine Mengen an photographischem Aufzeichnungsmaterial entwickelt, so läßt ich chargenweise
arbeiten, wobei die Entwicklerlösungen bis zur "Erschöpfung" verwendet werden können.
Sowohl bei kontinuierlicher als auch bei chargenweiser Arbeitsweise enthält die erschöpfte oder verbrauchte Entwicklerlösung
noch beträchtliche Mengen wertvoller Farbkuppler. Infolge der relativ hohen Kosten der Kupplerverbindungen ist es daher erwünscht, diese aus den verbrauchten Bädern zu isolieren.
Es ist bekannt, die sauren Farbkupplerverbindungen aus wässrigen,
alkalischen Farbentwicklerlösungen durch Ansäuern mit Mineralsäuren, wie beispielsweise Salzsäure und Schwefelsäure oder
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durch Lösen von Kohlendioxyd in der Farbentwicklerlösung auszufällen. Der ausgefällte Kuppler wird dann anschliessend abfiltriert oder abzentrifugiert, gewaschen und getrocknet. Die
auf diese Weise zurückgewonnenen Kuppler können dann von neuem zur Bereitung einer frischen Farbentwicklerlösung verwendet
we rden.
Infolge der Anwesenheit von Verunreinigungen, insbesondere von
bestimmten, photographisch aktiven Verunreinigungen, die stets im aufgearbeiteten Kuppler vorhanden sind, war es bisher jedoch nicht möglich, den aufgearbeiteten Kuppler allein zum Ansatz neuer Bäder zu verwenden. Vielmehr war es bisher üblich,
den Kuppler mit wengistens 50 % oder mehr frisch hergestelltem Kuppler zu vermischen.
Da die verschiedenen Mischungen aus aufgearbeiteten und frisch hergestellten Kupplern in ihren Eigenschaften oftmals stark
schwanken, erwies es sich häufig als schwierig, den Entwicklungsprozess in der gewünschten Weise zu steuern.
Aufgabe der Erfindung war es ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbkupplern mit mindestens einer Acylamidogruppe, jedoch
keinen mit acylierenden Verbindungen reagierenden Substituenten aus ge- oder verbrauchten wässrigen photographischen Farbentwicklerlösungen, die als Verunreinigung das Aminderivat des
Farbkupplers, das in der Farbentwicklerlösung durch alkalische Hydrolyse der Acylamidgruppe des Farbkupplers gebildet wurde,
enthalten, anzugeben, bei welchem diese in genügender Reinheit anfallen, so daß sie anschliessend anstelle von frischem Farbkuppler, ohne mit eines solchen gemischt zu werden, erneut zur
Bereitung einer Farbentwicklerlösung verwendet werden können.
D»r Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte
Aufgabe dadurch lösen läßt, daß man zu dem abgetrennten feuchten,
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verunreinigten Farbkuppler eine acylierende Verbindung zusetzt,
welche ausreicht, um durch exotherme Reaktion die Temperatur
der Mischung zu erhöhen, daß man den zunächst gelösten Kuppler aus der heißen Mischung auskristallisieren läßt und daß man
dann den Niederschlag des reinen Kupplers von der die Verunreinigungen enthaltenden Lösung abtrennt, gegebenenfalls mit
Wasser wäscht und trocknet.
Demzufolge betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Wiedergewinnung
von Farbkupplern mit mindestens einer Acylamidogruppe, jedoch keinen mit acylierenden Verbindungen reagierenden Subs
ti tuen ten aus ge- oder verbrauchten wässrigen photographischen
Farbentwicklerlösungen, die als Verunreinigung das Aminderivat
des Farbkupplers, das in der Farbentwicklerlösung durch alkalische
Hydrolyse der Acylamidgruppe des Farbkupplers gebildet
wurde, enthalten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) aus der ge- oder verbrauchten Farbentwicklerlösung durch Ansäuern
den Farbkuppler und das Aminderivat ausfällt,
b) den Niederschlag von der Flüssigkeit abtrennt,
c) den noch feuchten Niederschlag «it ·ίη·Γ solchen Menge «ines
Acylierungsmittels versetzt, die dazu ausreicht, das Aminderivat zu acylieren und die Temperatur der Mischung durch
Reaktion mit dem noch vorhandenen Wasser auf etwa 76,6 bis
121,1° C (170 bis 250° F) zu erhöhen,
d) den Farbkuppler aus der heissen Mischung auskristallisieren
läßt und abtrennt und
e) den Farbkuppler wäscht und trocknet.
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Nach dem Verfahren der Erfindung lassen sich somit saure, in
wässrigen, alkalischen, photographischen Farbentwicklerlösungen
verwendete Farbkuppler wiedergewinnen, welche als Substituenten mindestens eine Acylamidogruppe, jedoch keine mit acylierenden
Verbindungen reagierenden Substituenten enthalten und unter anderem mit dem Aminderivat des genannten Kupplers, das sich
in der genannten Kupplerlösung durch alkalische Hydrolyse der Acylamidogruge des Kupplers bildete, verunreinigt sind. Dabei
wird neben der durch die exotherme Reaktion der acylierenden Verbindungen mit dem vorhandenen Wasser bedingten Temperaturerhöhung
das als Verunreinigung vorhandene Aminderivat acyliert und dadurch wieder in den eigentlichen Kuppler überführt.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, einen bereits getrockneten, verunreinigten Kuppler zu reinigen. In einem solchen Falle
ist es lediglich erforderlich, das trockene Material vor der Zugabe der acylierenden Verbindung mit z. B. 200 Gew.-i Wasser
anzufeuchten. Die nach dem Verfahren der Erfindung wiedergewonnenen Kuppler lassen sich in photographischer Hinsicht
nicht von frisch hergestellten Kupplern unterscheiden. Sie sind von Verunreinigungen frei und lassen sich allein oder in je
dem Gewichtsverhältnis gemeinsam ait frisch hergestelltem
Kuppler verwenden.
Di· Rückbildung von Kupplerverbindungen aus den photographisch
inaktiven Aainderivaten ermöglicht die zusätzliche Wiederge
winnung von etwa 3 bis 10 i Kuppler ve rbiadwgen. Bisher gingen
di· photographisch inaktiven Aminderivete verloren oder bildeten einen unerwünschten "Ballaststoff". Der zusätzlich ge
wonnene Kuppler allein stellt eine Ersparnis dar, welch· die Kosten zur Rückgewinnung des Kupplers mehr als nur ausgleicht.
Das Verfahren der Erfindung bietet ferner die Möglichkeit, den feuchten, verunreinigten Kuppler mit relativ geringen Volumina
organischen Lösungsmitteln aufzuarbeiten.
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Durch die exotherme Reaktion der acylierenden Verbindung mit dem vorhandenen Wasser wird die gesamte, zum Umkristallisieren
(des Kupplers) erforderliche Wärme geliefert. Dadurch läßt sich sowohl eine äußere Wärmequelle als auch eine aufwendige Wärmeaustauschvorrichtung, die sonst erforderlich wären, vermeiden.
Die maximale Reaktionstemperatur läßt sich leicht durch die
Wahl und durch das Verhältnis von feuchtem Kuppler und verwendetem Acylierungsmittel steuern.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich in vorteilhafter Weise
zur Reinigung der üblichen, in wässrigem Alkali löslichen, sauren Farbkuppler verwenden, welche in Farbentwicklerlösungen
für die photographische Farbentwiklung benutzt werden, solange diese Kuppler keine Substituenten, wie z. B. Amino-, Alkylamino-,
Hydroxyalkylaminoreste und dergl. aufweisen, die mit acylierenden Verbindungen reagieren. Insbesondere eignet sich das Verfahren zur Reinigung solcher Kuppler, die mindestens eine Acylamidogruppe, wie beispielsweise eine Acetamido-, Propionamido-,
Butyrylamido- oder ähnliche Gruppe, enthalten.
Zu Kupplern, welche sich in besonders wirksamer Weise nach dem Verfahren der Erfindung reinigen lassen, gehören z. B. folgende:
2-Acetamidq-5-methylphenol
7-Aceta»ido-2-naphthol
5 *Ace t amido-2 - carbärthoxyphenol
5-Butyrylamido-2-carbäthoxyphenol
5-Acetamido-2-phenylcarbamylphenol
2,5-Diacetamidophenol
2-(p-Acetamido-ß-phenyläthyl)-i-hydroxynaphthamid
2-(o-Acetamido-ß-phenvläthyl)-1-hydroxynaphthamid
1-Phenyl-3-valerylamido-2-pyrazolin-5-on
1-Phenyl-3-propionylamido-2-pyrazolin-5-on
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i-Phenyl-S-acetylamido^-pyrazolin-S-on
!-(p-CyanophenylJ-S-acetamido-Z-pyezolin-S-on
1-(2,4,6-Trichlorophenyl)-3-acetamido-2-pyrazolin-5-on
i-Cp-AcetamidophenylJ-S-anilino^-pyrazolin-S-on
Die Ausfällung des sauren Farbkupplers aus wässrigen, alkalischen Farbentwicklerlösungen kann nach Verfahren erfolgen,
wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 021 412 beschrieben werden. Die überstehende Lösung wird anschliessend
von dem ausgefällten Kuppler, beispielsweise durch Filtration ader Abzentrifugieren, abgetrennt. Der nach der Filtration
oder nach dem Zentrifugieren als Filterkuchen übrigbleibende, feuchte Kuppler enthält in der Regel etwa 25 bis
etwa 75 Gew.-I Wasser.
Während bei dem bisher üblichen Verfahren der Filterkuchen zunächst getrocknet wurde, wird beim Verfahren der Erfindung
zweckmäßig der feuchte, verunreinigte, wiedergewonnene Kuppler (Filterkuchen), mit vorzugsweise wenigstens etwa 25 Gew.-I
Wasser, verwendet und mit der acylierenden Verbindung versetzt und zwar zweckmäßig mit einem organischen Lösungsmittel, welches
die acylierende Verbindung enthält.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, den feuchten Kuppler in einem Tank zu behandeln, welcher Bit einer Mischvorrichtung
zum innigen Durchmischen während und nach der Zugabe des organischen
Lösungsmittels ausgerüstet ist. Mit Hilfe eines Abzugsrohrs nahe dem oberen Ende des Tanks sowie einen Luftstrom
können dabei die Lösungsmitteldämpfe abgeleitet werden.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete acylierende
Verbindungen sind beispielsweise organische Säureanhydride, wie z. B. Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid,
Buttersäureanhydrid und dergl., organische Säurehalogenide, wie
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beispielsweise Acetylchlorid, Propionylchlorid, Butyrylchlorid, Acetylbromid, Propionylbromid und dergleichen.
Die acylierende Verbindung wird dabei derart ausgewählt, daß die gewünschte Acylamidogruppe an dem Aminderivat des Kupplers
rückgebildet wird. Vorzugsweise werden beim Verfahren der
Erfindung als acylierende Verbindungen organische Säureanhydride
verwendet.
Die Konzentration der acylierenden Verbindung ist nicht kritisch. Sie hängt beispielsweise von der in dem feuchten, verunreinigten
Kuppler vorhandenen Wassermenge, von der Menge des Aminderivates, welches umgesetzt werden soll, von der beabsichtigten
Maximaltemperatur der Reaktionsmischung und dergl. ab.
Das molare Verhältnis von acylierender Verbindung zu dem in
dem feuchten, verunreinigten Kuppler vorhandenen Wasser liegt zweckmäßig zwischen 8:5 und 1:8, vorzugsweise zwischen 1:3 und
1:4. Als besonders vorteilhaft erwies sich ein molares Verhältnis von 1:4.
Innerhalb der bevorzugten Molverhältnisse liegt ein beträchtlicher
Wasserüberschuß vor, so daß die zugegebene Menge der acylierenden Verbindung die entstehende Wärmemenge und den
maximalen Temperaturanstieg bestimmt. Zweckmäßige Temperaturen liegen zwischen etwa 76,7 und etwa 121,1° C, vorzugsweise
zwischen etwa 82,2 und etwa 104,4° C.
Die geringste Menge Gesamtlösungsmittel, acylierende Verbindung allein oder Acylierungsmittel und Lösungsmittel, welche
(noch) vorteilhaft verwendet werden kann, soll so groß sein, daß sich eine Aufschlämmung des Kupplers im Lösungsmittel bildet,
welche niedrig viskos ist, um gerührt werden zu können. Wenn die acylierende Verbindung selbst nicht bereits das erforderliche
Mindestlösungsmittelvolunen darstellt, werden zusätzlich (andere) Lösungsmittel, wie insbesondere Carbonsäuren,
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wie ζ. B. Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure und dergl.,
verwendet, um das nötige Lösungsmittelvolumen zu liefern.
Nach der Umsetzung der acylierenden Verbindung mit dem Wasser sowie gegebenenfalls dem Aminderivat des Kupplers, wird die
Reaktionsmischung zweckmäßig auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, um den zunächst durch Erwärmung der Lösung in Lösung
gegangenen Kuppler auskristallisieren zu lassen. Obwohl zum Abkühlen der Reaktionsmischungen die Zugabe von Wasser nicht
erforderlich ist, kann es vorteilhaft sein, soviel Wasser zuzusetzen, daß dieses etwa 0,5 bis etwa 10-mal das Volumen der
organischen Lösungsmittel ausmacht. Der Zusatz kann zu irgendeinem Zeitpunkt nach Erreichen der Maximaltemperatur erfolgen.
Durch den Zusatz von Wasser wird die Aufschlämmung verdünnt, wodurch das Auskristallisieren des gelösten Kupplers erleichtert
wird.
Nachdaa der Kuppler auskristallisiert ist, wird das Lösungsnittel,
beispielsweise durch Filtration, Zentrifugieren und dergl., abgetrennt. Der zurückbleibende Filterkuchen kann
dann entweder sofort oder nach Waschen mit Wasser und erneutem Filtrieren oder Zentrifugieren getrocknet werden. Der getrocknete
Kuppler ist dann gebrauchsfertig.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher veranschaulichen.
Eine Blaugrün-Farbentwicklerlösung, welche aus der Überlaufrinne des den Blaugrün-Entwickler enthaltenden Tanks einer
Farbentwicklungsmaschine stammte, wurde angesäuert, um den aus 2-(o-Acetamido-ß-phenyläthyl)-1-hydroxynaphthamid bestehenden
Kuppler auszufällen. Zur Entfernung des Lösungsmittels wurde die Aufschlämmung zentrifugiert. Von dem zurück-
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bleibenden, etwa 70 Gew.-I Wasser enthaltenden, wiedergewonnenen
feuchten Kuppler wurden 6 kg in einen Tank überführt. Unter Rühren wurde eine Mischung aus 5 Liter Essigsäureanhydrid
und 4 Liter Essigsäure zugegeben. Innerhalb von etwa SO Minuten stieg die Temperatur auf maximal etwa
91,1° C. Nachdem die Temperatur wieder auf etwa 82,2° C gesunken war, wurden 6 Liter Wasser zugqeben. Unter Rühren
wurde die Mischung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei der Kuppler auskristallisierte. Die abgekühlte Mischung
wurde durch ein Papierfilter filtriert. Der aus dem Kuppler bestehende Filterkuchen wurde zweimal mit jeweils 5 Liter
Wasser gewaschen, noch feucht in Glasschalen Verteilt und zunächst 5 Tage im Abzug und anschliessend 32 Stunden im
Ofen bei 100° C getrocknet. Bezogen auf das Trockengewicht von 400 g desselben, zur Reinigung verwendeten, feuchten
Kupplers betrug die Ausbeute 94 I.
Der gereinigte Kuppler wurde nach vier (verschiedenen)
photographischen untersuchungsverfahren auf seine Brauchbarkeit
untersucht. In gleicher Weise wurde der aus der verbrauchten Farbentwicklerlösung wiedergewonnene Kuppler, welcher
als Ausgangsmaterial zur Reinigung diente, untersucht. Letzterer erwies sich als unbrauchbar. Nach der Reinigung war
der "gereinigte" Kuppler nicht mehr von frisch hergestelltem 2-(o-Acetamido-ß-phenyläthyl)-1-hydroxynaphtamid zu unterscheiden.
Es wurden 6 kg des ausgefällten feuchten Kupplers gemäß
Beispiel 1 mit etwa 70 Gew.-* Wasser, welcher durch Zentrifugieren
der angesäuerten Blaugrün-Entwicklerlösung erhalten wurde, in einen Tank überführt und gerührt. Gleichzeitig wurden
S Liter Essigsäureanhydrid und 2 Liter Essigsäure zugegeben.
Da die Aufschlämmung zu dick war, um gut gerührt werden
iAD ORiG1.VA!.
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zu können, wurde ein weiterer Liter Essigsäure zugesetzt. Die Temperatur stieg auf maximal etwa 98,9° C an. Nachdem
die Temperatur auf etwa 96,1° C gefallen war, wurden 6 Liter Wasser zugegeben. Die Mischung wurde dann unter
Rühren auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei der Kuppler auskristallisierte. Ein Anteil der Charge wurde in
einer kleinen Zentrifuge zentrifugiert, anschliessend mit heißem Wasser gewaschen und bei 100° C getrocknet. Der Rest
wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, filtriert, gewaschen und getrocknet.
Aus acht (verschiedenen) photographischen Untersuchungen, welche sowohl mit dem Ausgangsmaterial als auch mit dem
"gereinigten" Kuppler durchgeführt wurden, ergab sich, daß das Ausgangsmaterial unbrauchbar, der gereinigte Kuppler
aus der Zentrifuge und vom Filter jedoch von frisch hergestelltem Kuppler nicht zu unterscheiden war.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die 3 Liter Essigsäure zusammen
mit dem Essigsäureanhydrid zugegeben wurden. Während die Lösung gerührt wurde, stieg die Temperatur auf maximal etwa
93,3° C an. Das Rühren wurde fortgesetzt, bis die Temperatur auf etwa 65,6° C gesunken war. Anschließend wurden 5 Liter
Wasser zugegeben. Die Mischung wurde nun 10 Minuten gerührt und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Der hierbei ausgefallene
Niederschlag wurde nun, wie in Beispiel 1 beschrieben, filtriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 88 %.
Aus vier (verschiedenen) photographischen Untersuchungen,
welche sowohl mit dem Ausgangsmaterial als auch mit dem
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"gereinigten" Kuppler durchgeführt wurden, ergab sich, daß das Ausgangsmaterial unbrauchbar, der gereinigte Kuppler jedoch
von frischem Kuppler nicht zu unterscheiden war.
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn zum Abkühlen der Reaktionsmischung, anders als in den vorhergehenden Beispielen,
kein Wasser zugegeben wurde. Die prozentuale Ausbeute an gereinigtem Kuppler war jedoch in diesen Fällen etwas
niedriger.
Entsprechende Ergebnisse wie in den vorhergehenden Beispielen wurden erhalten, wenn anstelle des 2-(o-Acetamido-ß-phenyläthyl)-1-hydroxynaphthamids
andere Kuppler und anstelle des Essigsäureanhydrids und der Essigsäure andere Acylierungsmittel
und Säuren verwendet wurden.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch wurde anstelle der in Beispiel 1 verwendeten Farbentwicklerlösung
eine Blaugrün-Farbentwicklerlösung verwendet, die S-Propionylamid^-phenylcarbamylphenol als Blaugrün-Kuppler
enthielt. Anstelle von Essigsäureanhydrid wurde ferner Propionyl· chlorid verwendet. Es wurden entsprechende Ergebnisse, wie in
Beispiel 1 beschrieben, erhalten.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt. Jedoch wurde anstelle der in Beispiel 1 verwendeten Blaugrün-Farbentwicklerlösung
eine Purpurrot-Farbentwicklerlösung mit 1-(p-Acetamidophenyl)-3-anilino-2-pyrazolin-5-on als Purpur-Kuppler
verwendet. Es wurden entsprechende Ergebnisse, wie in Beispiel 1 beschrieben, erhalten.
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Das Verfahren der Erfindung läßt sich in vorteilhafter Weise zur Reinigung sämtlicher, in wässrigem Alkali löslicher, saurer
Farbkuppler, welche in Farbentwicklerlösungen für photographische Farbverfahren verwendet werden, einsetzen. Die Kuppler
müssen dabei lediglich von Substituenten, wie beispielsweise
Amino-, Alkamino-, Hydroxyalkyl- und ähnlichen Resten, welche mit Acylierungsmitteln reagieren, frei sein. Besonders eignet
sich das Verfahren zur Reinigung von Kupplern, die einen Acylamidorest
als Substituenten aufweisen.
Beim Verfahren der Erfindung erhält man einen Kuppler, welcher sich bei der Herstellung von Farbentwicklerlösungen von frisch
hergestellten Kupplern photographisch nicht unterscheidet. Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung mit Kupplern,
weiche Acylaminogruppen als Substituenten tragen und mit den diesen "acylierten" Aminkupplern zugrunde liegenden Aminen verunreinigt
sind, bilden sich nicht nur aus den photographisch inerten Aminderivaten, welche durch äkalische Hydrolyse der
Kuppler in ausgebrauchten Farbentwicklerlösungen gebildet wurden,
die eigentlichen Kuppler zurück, sondern man erhält hierbei gleichzeitig die zur Umkristallisation des Kupplers erforderliche
Wärme.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Farbkupplern mit mindestens einer Acylamidogruppe, jedoch keinen mit acylierenden Verbindungen
reagierenden Substituenten aus ge- oder verbrauchten wäßrigen photographischen Farbentwicklerlösungen, die als Verunreinigung
das Aminderivat des Farbkupplers, das in der Farbentwicklerlösung durch alkalische Hydrolyse der Acylamidgruppe
des Farbkupplers gebildet wurde, enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) aus der ge- oder verbrauchten Farbentwicklerlösung durch Ansäuern den Farbkuppler und das Aminderivat ausfällt,
b) den Niederschlag von der Flüssigkeit abtrennt,
c) den noch feuchten Niederschlag mit einer solchen Menge
eines Acylierungsmlttels versetzt, die dazu ausreicht, das Aminderivat zu acylieren und die Temperatur der Mischung
durch Reaktion mit dem noch vorhandenen Wasser auf etwa 76,6 bis 121,1°C (170 bis 25U0F) zu erhöhen,
d) den Farbkuppler aus der heißen Mischung auskristallisieren läßt und abtrennt und
e) den Farbkuppler wäscht und trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in der Verfahrensstufe c) dem feuchten Niederschlag das Acylierungsmittel
in Gegenwart eines orgcinischen Lösungsmittels zuführt .
ORIGINAL
909882/1 Λ 8 8
Sr' A't " ί * ·*:.·- l, '2 .·.;!<:.■ ^'••Jerijngsc-s ν % 1-1937)
P 15 *»7 776.6 - 36 - 16. Mai 1969
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Farbkupplerlösung mit einem Farbkuppler mit mindestens einer Acetamidogruppe ausgeht und Essigsäureanhydrid
als acylierende Verbindung verwendet.
4. Verfahren-nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man die beim Verfahrensschritt c) erhaltene heiße Mischung durch Zusatz von so viel Wasser, daß dessen Volumen mindestens
die Hälfte des beim Verfahrensschritt c) eingesetzten, organischen
Lösungsmittels ausmacht, abkühlt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Niederschlag aus 2-(o-Acetamido-ß-phenyläthyl)-lhydroxynaphthamid
als Farbkuppler und 2-(o-Amino-ß-phenyläthyl)· 1-hydroxynaphthamid als Verunreinigung und mindestens 10 Gew.-JJ
Wasser, bezogen auf die Gesamtmischung, im Verfahrensschritt
c) mit einem organischen Lösungsmittel versetzt, welches so viel Essigsäureanhydrid enthält, daß einerseits das 2-(o-Arainoß-phenyläthyl)-1-hydroxynaphthamid
durch Acetylierung in dem eigentlichen Kuppler umgewandelt wird und daß andererseits die
Temperatur der Mischung auf etwa 76,6 bis etwa 121,10C ansteigt
.
909882/1488
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