DE2336498C2 - Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, das als diffusionsfesten, wasserunlöslichen Purpurkuppler ein Acylamino-anilinopyrazolon enthält - Google Patents

Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, das als diffusionsfesten, wasserunlöslichen Purpurkuppler ein Acylamino-anilinopyrazolon enthält

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DE2336498C2 DE19732336498 DE2336498A DE2336498C2 DE 2336498 C2 DE2336498 C2 DE 2336498C2 DE 19732336498 DE19732336498 DE 19732336498 DE 2336498 A DE2336498 A DE 2336498A DE 2336498 C2 DE2336498 C2 DE 2336498C2
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    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/32Colour coupling substances
    • G03C7/36Couplers containing compounds with active methylene groups
    • G03C7/38Couplers containing compounds with active methylene groups in rings
    • G03C7/384Couplers containing compounds with active methylene groups in rings in pyrazolone rings

Description

OCH3
entspricht, in der bedeuten:
Wasserstoff oder Chlor;
a) eine gerade oder verzweigte Alkylkette mit ;-20 C-Atomen,
b) eine Phenylaminogruppe, die mit einem oder mehreren Alkyl- oder Alkoxy-Substituenten mit 1 -20 C-Atomen substituiert ist oder
c) eine Alkoxygruppe mit 2-4 C-Atomen, die mit einem Phenoxyrest substituiert ist, der mit einem oder mehreren Alkylsubstituenten, Cycloalkylsubstituenten oder Halogen substituiert sein kann.
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Auf- -to Zeichnungsmaterial, das einen Purpurkuppler enthält. Ein derartiger Farbkuppler wird vorzugsweise angewendet in der grünempfindlichen Teilschicht photographischer Mehrschichtenfarbmaterialien mit Silberhalogenid als lichtempfindlicher Substanz.
Als Farbkuppler für den genannten Zweck finden bekanntlich vorwiegend Derivate des Pyrazolon-5 Verwendung. Durch geeignete Substitution an verschiedenen Stellen des Moleküls können die Eigenschaften der Kuppler und der daraus gebildeten Farbstoffe in weitem Rahmen beeinflußt werden. So macht die Einführung längerer KohlenwasserstofT-Reste die Verbindungen diffusionsfest, damit sie in der grünempfindlichen Teilschicht des Mehrschichtenfarbmaterials eingebettet werden können. Die Einführung einer Sulfogruppcodei Carboxylgruppe in das Molekül bewirkt, daß die Farbkuppler als wasserlösliche Alkalisalze der Silberhalogenidemulsion zugesetzt werden können.
Halogen oder ein anderer bei der Farbkupplung abspaltbarer Rest an der reaktionsfähigen Methylen- w gruppe hat zur Folge, daß zur Farbstoffbildung anstelle von 4 nur noch 2 Moleküle Silberhalogenid erforderlich sind (sog. 2-Äquivalentkuppler). Und schließlich können andere Substitutionen erforderlich werden, um die photographischen Eigenschaften von Kuppler und f>5 daraus gebildetem Farbstoff zu verbessern, wie z. B. die Einführung bestimmter Reste, die die Emulgierbarkeit der Kuppler verbessern, oder die Einführung bestimmter Stabiüsatorreste, die die Lichtstabilität der Kuppler bzw. der daraus gebildeten Farbstoffe verbessern.
In der Praxis erfordert die Einführung bestimmter Reste, die die Eigenschaften der Kuppler verbessern, wie die in der DE-AS 15 47 803 beschriebenen Stabilisatorreste einen erheblichen präparativen Mehraufwand, der vielfach aus Kostengründen nicht tragbar ist. Diffusionsfeste, wasserunlösliche Purpurkuppler, die in dispergierter Form angewendet werden, sind
ι ο bekannte Anforderungen, die an solche Kuppler gestellt werden, sind sehr vielseitig. Genannt seien: gute Löslichkeit in bestimmten organischen Lösungsmitteln und relativ niedriger Schmelzpunkt, woraus gute Dispergierbarkeit in Wasser oder Gelatinelösung resul-
tiert, gute Diflusionsfestigkeit, Beständigkeit des Kupplers gegen klimatische Einflüsse beim Lagern der fertigen Farbmaterialien, geringe Beeinflussung der photographischen Eigenschaften des Silberhalogenids, gute Reaktionsfähigkeit bei der Farbentwicklung, günstige spektrale Eigenschaften des entwickelten Farbstoffes, Beständigkeit des Bildfarbstoffes gegen Licht und klimatische Einflüsse.
Nicht zuletzt ist auch wichtig, daß der Kuppler präparativ gut zugänglich ist und damit die Herstellungskosten gering sind.
Dispergierbare Pyrazolone sind in großer Zahl beschrieben, beispielsweise in DE-OS 17 97 083, DE-OS 20 42 922, US 30 62 653, DE-AS 15 47 803 und GB 9 56 261. Die dort genannten Kupplerverbindungen
befriedigen jedoch nicht in jeder Hinsicht die obengenannten Anforderungen. Wie schon erwähnt, erfordert die Herstellung der in DE-AS 15 47 803 beschriebenen Kuppler einen hohen präparativen Aufwand. Darüber hinaus sind die Kupplerverbindungen in alkalischen
Entwicklerlösungen nicht hinreichend stabil, was zu störenden Nehenreaktioncn Anlaß gibt und zu Farbverfälschungen des Purpurfarbstoffes führen kann.
Die in US 30 62 653 beschriebenen 3-Acylaminopyrazolone sind hinsichtlich der mangelnden Tropenstabilität der Kuppler in unbelichteten Materialien in der Praxis nicht befriedigend.
Die in GB 9 65 261, DE-OS 17 97 083 und DE-OS 20 42 922 genannten Verbindungen der Formel
-NH
C=O
worin R in der Kupplerchemie übliche Reste wie z. B. Halogen, Alkoxy, Acylamino, Nitro und η eine gerade Zahl von 1-5, vorzugsweise 1-2, bedeutet, wovon ein Rest vorzugsweise in o-Stellung zur Aminogruppe substituiert ist, zeichnen sich durch günstige spektrale Eigenschaften der entwickelten Farbstoffe, eine gute Dispergierbarkeit, eine gute Reaktionsfähigkeit der Kuppler und durch eine relativ gute Tropenbeständigkeit des gebildeten Farbstoffes aus.
Die Tropenbeständigkeit der Kuppler in unbelichteten farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien ist jedoch für die Praxis nicht sehr gut; zudem ist die Herstellung eines 1-Trichlorphenylpyrazolons präparativ aufwendig, da die Herstellung der Trichloranilinvor-
stufe in der Regel nur in unbefriedigenden Ausbeuten möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, für farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien Pyrapzolonfarbkuppler aufzufinden, die eine gute Dispergierbarkeit, eine hohe Tropenbeständigkeit und eine gute Lichtbeständigkeit aufweisen und zudem leicht herstellbar sind.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial, das in mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer an diese angrenzenden Schicht als diffusionsfesten und wasserunlöslichen Purpurkuppler ein Acylamino-anilinopyrazolon enthält. Das Material ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppler der Formel
OCH3
entspricht, worin bedeuten:
R1 Wasserstoff oder Chlor;
R2 ein diffusionsverhindernder Rest in Form von
a) einer geraden oder verzweigten Alkylkette mit 1 -20 C-Atomen,
b) einer Phenylaminogruppe, substituiert mit einem oder mehreren Substituenten, die gleich oder verschieden sein können, wie z. B. Alkyl mit 1-20 C-Atomen oder Alkoxy mit 1-20 C-Atomen oder
c) einer Alkoxygruppe mit 2-4 C-Atomen, substituiert mit einem Phenoxyrest, insbesondere einer Phenoxyethoxygruppe, wobei der genannte Phenoxyrest substituiert sein kann mit einem oder mehreren (vorzugsweise 1 -3) Substituenten, die gleich oder verschieden sein können, wie z. B. Alkyl mit 1 -20 C-Atomen, Cycloalkyl oder Halogen.
Die Kuppler der angegebenen Formel sind für die Verwendung in lichtempfindlichen farbphotographischen Materialien in hervorragender Weise geeignet.
leicht herstellbar, hervorragend emulgierbar und liefern nach chromogener Entwicklung purpurne Farbstoffe, die eine sehr gute Stabilität gegenüber Licht aufweisen.
Zudem sind die erfindungsgemäSen Kuppler, wenn sie in unbelichteten lichtempfindlichen farbphotographischcn Materialien verwendet werden, hervorragend stabil, selbst bei warmer Lagerung unter tropischen Bedingungen. Das besondere Kennzeichen der erfindungsgemäßen Purpurkuppler ist der 2,6-Dichlor-4-methoxyphenylrest in 1-Stellung des 3-Anilino-pyrazolons und derdiffusionsverhindernde Rest in Form einer Acylaminogruppe in m-Stellung des Anilidrestes. Besonders geeignet sind dabei solche Kuppler, bei denen die Gruppe R2 als diffusionsverhindernden Rest einen Rest der unter a) oder b) definierten Art bedeutet.
Gegenüber analogen l-(2,4-6Trichlorphenyl)-3-anilino-pyrazolon-Kupplem des Standes der Technik zeichnen sich die erfindungsgemäßen Kuppler in überraschender Weise durch eine erhöhte Tropenbeständigkeit in unverarbeiteten Materialien und einer verbesserten Digestionsstabiiität in den photographischen Materialien aus, wobei die übrigen bekannten vorteilhaften Eigenschaften der Kuppler wie Tropenbeständigkeit der Farbstoffe, Stabilität der Kuppler oder der Farbstoffe bei Einfluß trockener Hitze oder die Lichtstabilität der gebildeten Farbstoffe oder die sensitometrischen Eigenschaften der gebildeten Farbstoffe vergleichbar sind oder sog?r verbessert werden konnten, wie nachfolgend gezeigt wird.
Die erfindungsgemäßen Farbkuppler sind in organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln, wie z. B. Essigester oder Methylenchlorid, hervorragend löslich und lassen sich gut dispergieren. Ihre Tendenz, aus Dispersionen und Emulsionen auszukristallisieren, ist sehr gering, so daß sich im allgemeinen die zusätzliche Verwendung von öligen Kupplerlösungsmitteln erübrigt; sie sind damit den oben erwähnten Trichlorphenylanilinopyrazolonen in vorteilhafter Weise überlegen. Hierdurch ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit die hohe Kupplungsaktivität der erfindungsgemäßen Kuppler voll auszunutzen, da der Kuppler nicht in hydrophobe Öltröpfchen eingeschlossen ist.
Darüber hinaus gelingt die Darstellung des 2,6-Dichlor-4-methoxyanilins als Vorstufe zur Bildung des Pyrazolone ausgehend von dem billigen Handelsprodukt4-Nitrosophenol glatt in einer einstufigen Reaktion durch Umsetzung mit HCl in methanolischer Lösung in guten Ausbeuten.
Beispiele für die erfindungsgemäßen Kuppler sind die folgenden:
Kuppler Nr.
Fp.
1) CH2 C-NH
CO N
NH-CO-C15H31
Cl
OCH3
106-UO0C
Fortsetzung
Kuppler Nr.
Fd.
OCH3
NH-CO-C15H31 105-1070C
Cl
3) CH2 C-NH
I Il CO N
NH-CO —
OCH3
0-C12H25
0-C12H2 ölig
4) CH2 C — NH--<f\
ι Ii X=/
CO N Xn/
ei
ei
OCH3
0-C12H2
NH-CO —NH
0-C12H25 ölig
Cl
5) CH2 C-NH
CO N
Cl-A- Cl OCH3
NH- CO — NH-<f C12H25(ISO)
2?.0-222°C
Fortsetzung
Kuppler Nr.
Fp.
CH
CH3 CH3
NH-COO-C2H4-OY \-C-CH2-C-CH3
CH3 CH3
154-155°C
OCH3
7) CH2 C-NH
CH3
NH-COO-CH2-CH2-O
74-75°C
OCH1
CH3
NH-COO-CH2-CH2-O^f VC-CH
8) CH2 C-NH
OCH3
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Anilinopyrazolone kann in bekannter Weise erfolgen durch Ring-Schluß eines geeignet substituierten Phenylhydrazins mit yMmino-yS-ethoxypropionsaureethylester und anschließender Umsetzung mit Anilin, wie z. B. in US 31 27 269 und US 34 70 191 beschrieben oder durch Ringschluß, wie es in den britischen Patenten 11 29 333, 11 34 329 oder in der DE-OS 20 42 922 beschrieben ist.
Im folgenden wird die Synthese des Kupplers Nr. 8 gemäß der Erfindung beschrieben:
1. Stufe
2,6-DichloM-methoxyaniIin
123 g (1 Mol) 4-Nitrosophenol werden bei einer Temperatur von 15—200C unter Rühren in eine gesättigte Lösung von
g Chlorwasserstoff in
1 Methanol eingetragen. Anschließend wird eine weitere Stunde lang Chlorwasserstoff eingeleitet. Die Suspension wird auf 100C gekühlt und abgesaugt. Gewaschen wird dreimal mit wenig Methanol und abgesaugt. Der feuchte Rückstand mit
ml Methanol 30 Minuten gekocht und in
2,5 ! Wasser eingerührt. Das ausgefallene Produkt wird kalt abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Das lufttrockene Produkt wird in ml Ether gelöst, mit Aktivkohle versetzt, abfiltriert und im Vakuum eingeengt.
Ausbeute: 78 g; Fp. 69-700C
(40,6% der Theorie)
2. Stufe
2,6-Dichlor-4-methoxyphenylhydrazin
In eine Vorlage von
ml konzentrierte Salzsäure werden unter Rühren langsam
g (1 Mol) 2,6-Dichlor-4-methoxyanilin eingetragen, 5 Minuten nachgerührt und anschließend mit
ml Wasser verdünnt. Danach wird bei einer Temperatur von 0-30C eine Lösung von
72,5 g (1,05 Mo!) Natriumnitrit in
ml Wasser zugetropft.
Nach einer Stunde wird von Verunreinigungen abfiltriert und die klare Diazoniumsalzlösung bei 0-50C in eine Vorlage von
g (2,7 Mol) SnCl2 · 2 H2O in
1,6 1 konzentrierte Salzsäure unter Rühren eingetropft. Es wird noch 1 Stunde nachgerührt, dann Hydrazinhydrochlorid abgesaugt, mit 5 η HCl und Wasser gewaschen. Der feuchte Rückstand wird in
1 Methanol in der Wärme gelöst und in
1 2 η NaOH eingerührt. Das freie Hydrazin wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und durch Waschen mit Methanol gereinigt.
Ausbeute: 150 g; Fp. 122-123°C
(72,5% der Theorie)
3. Stufe
l-(2',6'-Dichlor-4'-methoxyphenyl)-3-(2"-chlor-5"-nitranilino)-pyrazolon
g (1 Mol) 2,6-Dichlor-4-methoxyphenylhydrazin werden mit
621ml Eisessig angeschlemmt.
Unter Rühren bei Zimmertemperatur werden g (1,15 Mol) 2-Chlor-5-nitranilino-j8-ethoxyacrylsäureethylester eingetragen. Es wird 1 Stunde nachgerührt und nach Stehen über Nacht abgesaugt. Es wird mit Eisessig, Methanol und Ether gewaschen. Anschließend wird der Rückstand mit
ml absolutem Methanol angeschlemmt und bei einer Temperatur von 45°C werden
ml einer 4-molaren Natriummethylatlösung zugesetzt. Nach Erhitzen zum Sieden wird 15 Minuten lang gekocht, und anschließend werden der warmen Reaktionsmischung
ml Eisessig zugesetzt. Die ausgefallene Nitroverbindung wird abgesaugt und in folgender Reihenfolge mit Methanol, Wasser, Methanol und Ether gewaschen.
Ausbeute: 266 g; Fp. 217-219°C
(61,8% der Theorie)
4. Stufe
l-(2',6'-Dichlor-4'-methoxyphenyl)-3-(2"-chlor-5"-aminoanilino)-pyrazolon
429,5 g (1 Mol) l-(2',6'-Dichlor-4'-methoxyphenyl)-3-(2"-chlor-5"-nitranilino)-pyrazolon werden in
3,8 1
Dimethylformamid mit Raney-Nickel bei einer Temperatur von 80-900C katalytisch hydriert. Es wird vom Raney-Nickel abfiltriert und das Filtrat mit
Wasser versetzt. Das Amin kristallisiert langsam aus. Nach 1 Stunde werden
500 ml Wasser hinzugegeben und es wird abgesaugt und mit Methanol gewaschen. Das Rohprodukt wird in
1(1 500 ml Dimethylformamid heißgelöst, nitriert und das Filtrat mit
1,5 1 Methanol gefällt. Amin wird abgesaugt und mit Alkohol gründlich gewaschen.
Ausbeute: 235 g; Fp. 213-2150C
(58,8% der Theorie)
5. Stufe
Purpurkuppler 8
399,5 g (1 Mol) l-(2',6'-Dichlor-4'-methoxyphenyl)-3-(2"-chlor-5"-aminoanilino)-pyrazolon werden mit
1 I trockenem Dioxan und
200 ml Pyridin angeschlemmt und unter Rühren werden bei Zimmertemperatur
340,7 g (1,05MoI) 2-Cyclopentyl-4-isobutylphenoxyethylchlorkohlensäureester eingetragen. Anschließend wird 2 Stunden bei 500C nachgerührt. Das Ganze wird in Eiswasser ausgerührt und mit 5 η HCl kongosauer gestellt. Das Rohprodukt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das trockene Produkt wird in Methanol heiß gelöst und filtriert. Nach längerem Stehen scheidet sich die Komponente kristallin ab. Sie wird abgesaugt und mit Methanol gewaschen. Umkristallisiert wird aus einer Mischung von Ligroin/Alkohol (2:1).
Ausbeute: 128 g; Fp. 113-1150C
(18,6% der Theorie)
Bei der Herstellung des farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung können die diffusionsfesten Purpurkuppler nach obiger allgemeiner Formel nach irgendeiner bekannten Technik in die Gießzusammensetzung der Silberhalogenidemulsionsschichten oder von anderen Kolloidschichten, die damit in wasserdurchlässiger Beziehung stehen, eingearbeitet werden. Die Farbkuppler können beispielsweise aus
so einer Lösung in geeigneten, mit Wasser mischbaren oder nicht mit Wasser mischbaren hochsiedenden oder niedrigsiedenden organischen Lösungsmitteln oder Mischungen davon in die Gießzusammensetzung der fraglichen Schicht einverleibt werden. Darauf wird die erhaltene Lösung gegebenenfalls in Anwesenheit eines Netz- oder Dispergiermittels in eine hydrophile Kolloidzusammensetzung dispergiert, die das ganze oder nur einen Teil des Bindemittels der Kolloidschicht darstellt. Überdies darf die hydrophile Kolloidzusammensetzung selbstverständlich nebst dem Kolloid irgendeine andere Art von Ingredienzien enthalten.
Die Lösung des Farbkupplers braucht nicht direkt in die Gießzusammensetzung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer anderen wasserdurchlässigen Schicht dispergiert bzw. gelöst zu werden. Diese Lösung kann vorteilhaft zuerst in einer wäßrigen nichtlichtempfindlichen Lösung eines hydrophilen Kolloids dispergiert oder gelöst werden, worauf das erhaltene
Gemisch nach der eventuellen Entfernung der verwendeten organischen Lösungsmittel mit der Gießzusammensetzung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder der anderen wasserdurchlässigen Schicht gerade vor dem Auftragen eingehend vermischt wird.
Beispiel 1
10 g Kuppler wie nachfolgend angegeben, werden in 30 ml Essigsäureäthylester gelöst und bei 600C in 200 ml einer 5%igen wäßrigen Gelatinelösung in bekannter Weise einemulgiert. Das Emulgat enthält 1,6 g dodecylbenzolsulfonsaures Natriumsalz.
Die Emulsion wird anschließend mit einer konventionellen grünsensibilisierten Silberhalogenidemulsion in Form einer 7,5%igen Gelatinelösung enthaltend 19,25 g Silberbromid vermischt und mit Wasser bis zum Erreichen der Gießviskosität verdünnt.
Die Emulsionen enthielten die folgenden Kupplerverbindungen:
1. Kuppler Nr. 8
2. Kuppler Nr. 5
3. Kuppler Nr. 2
4. Vergleichskuppler A gemäß der deutschen Ofifenlegungsschrift 17 97 083 der Formel
NH-COO-CH2-CH2-O
CH3
C-CH3
5. Vergleichskuppler B gemäß der amerikanischen Patentschrift 30 62 653 der Formel O
CH3O
NH-CO-NH-^VC12H2
Nach dem Vergießen der Emulsionen 1-5 auf je einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat werden die so hergestellten photographischen Materialien in verschiedene Proben zerschnitten.
Je eine Probe der photographischen Materialien 1 -5 wurde hinter einem Graukeil belichtet und in üblicher Weise einer Negativfarbentwicklung unterworfen, wobei als Entwicklersubstanz Ν,Ν-diäthyl-p-phenylendiamin verwendet wurde. Je eine weitere Probe der photographischen Materialien 1-5 wurde vor der photographischen Verarbeitung 7 Tage im Tronenschrank bei 35°C und 85% Luftfeuchtigkeit gelagert.
Der Rückgang der Maximaldichten der Purpurkeile, die vor der Verarbeitung einem Tropentest unterworfen wurden im Vergleich zu frisch verarbeiteten Proben zeigt nachfolgende Tabelle 1:
Verbindung
Nr.
Abnahme der
Maximaldichte in %
5
2
A
B
-9
±0
_ Γ
-24
-47
Wie der Vergleich zeigt, sind die erfindungsgemäßen Kuppler 8, 5 und 2 in überraschender Weise erheblich stabiler gegenüber feuchtwarmer Lagerung als die Kuppler A und B des Standes der Technik.
Beispiel 2
Es werden die photographischen Materialien 1 -5 wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und in einzelne Proben zerschnitten. Die einzelnen Proben werden hinter einem Graukeil belichtet und einer Negativfarbentwicklung unterworfen, wobei die nachfolgenden Entwicklersubstanzen verwendet wurden:
60
65
= Ν,Ν-Diethyl-p-phenylendiamin
= N,N-Diethyl-3-methyl-p-phenyIendiamin
= 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-methan-
sulfonamidoethylanilin
= N-Butyl-N-<5-sulfobutyl-p-phenylendiamin
Die so erhaltenen Purpurkeile wurden an einem üblichen Densitometer ausgemessen und anschließend einer Lichtstabilitätsprüfung unterzogen, wobei sie mit einer Xenonlampe mit 2,4 · 106 Lux ■ Stunden belichtet wurden.
In nachfolgender Tabelle 2 ist die prozentuale Abnahme der rarbdichten der belichteten Stufenkeile im Vergleich zu den unbelichteten Stufenkeilen bei den Farbdichten von 0,5 bzw. 1,5 angegeben.
Ent- Dichte Photographisches Material mil
wickler Kuppler Nr.
0,5
1,5
0,5
1,5
0,5
1,5
0,5
1,5
22
14
48
33
26
16
11
22
18
28
17
29
0
9
22
15
18
16
16
12
32
24
40
40
34
32
34
32
bestimmt und ihre relativen Werte in nachfolgender Tabelle 3 angegeben.
Verbin-
Wie der Vergleich zeigt, ist die Lichtstabilität der Farbstoffe des erfindungsgemäßen Farbkupplers 8 mit den Entwicklerverbindungen E2 und E1 vergleichbar mit der der analogen Farbstoffe der Vergleichskuppler A und B und etwas höher im Falle der Farbstoffe, die mit den Entwicklerverbindungen Et und E4 gebildet wurden, wohingegen die erfindungsgemäßen Kuppler 2 und 5 durch Entwicklung mit den Entwicklerverbindungcn Eb E2, E3 und E4 Farbstoffe liefern, deren Lichtstabilität eindeutig höher ist als die der Vergleichskuppler A und B.
Beispiel 3
Es werden die photographischen Materialien 1 -5 wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und in einzelne Proben zerschnitten. Die einzelnen Proben werden hinter einem Graukeil belichtet und einer üblichen Umkehrentwicklung unterworfen, wobei bei der Erstentwicklung ein Methol-Hydrochinon-Entwickler verwendet wurde. Bei der Zweitentwicklung wurden die Entwicklersubstanzen E2 und E3 wie in Beispiel 2 beschrieben verwendet.
Die Absorptionswerte der so erhaltenen Purpurkeile wurden hinter üblichen Blau-, Grün- und Rotfiltern Entwickler
Absorption
blau
grün
E,
E1
E,
E1
E3
25
22
12
14
20
31
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
Der Vergleich zeigt, daß bei der Umkehrentwicklung die Nebenabsorptionen der Farbstoffe des Vergleichskupplers A insbesondere bei Entwicklung mit der Entwicklersubstanz E2 wesentlich höher sind, als die der Farbstoffe der erfindungsgemäßen Kuppler 2, 5 und 8.
Beispiel 4
Es werden die photographischen Materialien 1 -4 wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und in mehrere Proben geteilt. Unverarbeitete Materialien sowie verarbeitete Materialien wurden einer Lagerungsprüfung bei Raumtemperatur unterworfen. Während bei den unverarbeiteten Proben sowie bei den verarbeiteten Proben der erfindungsgemäßen Materialien 1-3 nach einer Lagerung von 3 Monaten noch kein Auskristallisieren der Kuppler beobachtet werden konnte, zeigt das Vergleichsmaterial 4 enthaltend den Vergleichskuppler A schon nach wenigen Tagen deutlich eine Trübung durch auskristallisierten Kuppler bzw. auskristallisierten gebildeten Farbstoff.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, das in mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer an diese angrenzenden Schicht als diffusionsfesten und wasserunlöslichen Purpurkuppler ein Acylamino-anilinopyrazolon enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppler der folgenden Formel
DE19732336498 1973-07-18 1973-07-18 Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, das als diffusionsfesten, wasserunlöslichen Purpurkuppler ein Acylamino-anilinopyrazolon enthält Expired DE2336498C2 (de)

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