DE730721C - Verfahren zur Herstellung von Carbocyaninfsarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbocyaninfsarbstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B23/00—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
- C09B23/02—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
-
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Carbocyaninfarbstoffen,
die sich von einem stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring der allgemeinen Strukturformel
-CH,
3,/
ableiten.
Es ist bekannt, unter Verwendung von Pyridin und o-Ameisensäurealkylester von
2-Methyl-/?-naphthothiazol Carbocyanine herzustellen,
die in der Methinkette unsubstituiert sind. In der Literatur finden sich Angaben,
wonach es unmöglich ist, aus 2-Methyl-/j-naphthothiazolen
unter Anwendung der o-Ester entsprechender höherer Säuren Carbocyanine herzustellen, die in der 8-Stellung, d.h.
in dem mitteiständigen Kohlenstoffatom der .25 Trimetheinylkette,- einen Substituenten tragen.
Überraschenderweise zeigte sich nun, daß zur Herstellung derartig 8-substituierter
Naphthocarbocyanine, die auch Dibenzothiocarbocyanine genannt werden, unter Anwendung
geeigneter Ouaternärsalze die Kondensation zu einem Carbocyanin dennoch erzwungen
werden kann. Offensichtlich spielen die Löslichkeitsverhältnisse der einzelnen
Ouaternärsalze dabei eine große Rolle.
Ist die Kondensation zum Carbocyanin einmal gelungen, so ist es leicht möglich,
durch Umsalzen nach bekannten Methoden beliebige Salze des Farbstoffes herzustellen,
d. h. also auch die Jodide. Beispielsweise sind die Paratoluolsulfonate für diese Kondensation
besonders geeignet, obwohl im allgemeinen gerade die Jodide in verwandten Kondensationsverfahren
sich als besonders reaktionsfähig erwiesen haben.
Bei der Reaktion wird zweckmäßig von den geeigneten Alkylquaternärsalzen ausgegangen,
und zwar vorzugsweise von dem Äthylparatoluolsulfonat. 1 Mol. dieses Salzes
wird mit 2 Mol. eines Orthoesters einer einbasischen Carbonsäure, welche mindestens
zwei Kohlenstoffatome im Säurerest enthält, in siedendem trockenem Pyridin behandelt.
Nach mehrstündigem Sieden kristallisiert der Farbstoff gewöhnlich von selbst aus oder wird
in bekannter Weise durch ein geeignetes Anion ausgesalzen.
Das Verfahren geht in bekannter Weise vor sich. Es ist im Beispiel ι hinsichtlich der
einzelnen Stufen geschildert.
g B e i s ρ i e 1 ι
Das 9-Methyl-i: i'-diäthyl-6:7:6':7'-di-
benzothiocar.bocyaninbromid wird in folgender Weise hergestellt:
Stufe A. Ein Molekularteil eines nach bekannten Verfahren hergestellten 2-Methyl-[I-naphthothiazoles
nachstehender Strukturformel
.ει
2CCH,
wird mit einem Molekularteil p-Toluolsulfonsäureäthylester
durch Erhitzung bei 1300C (mehrere Tage) kondensiert.
Stufe B. Ein Molekularteil eines nach der oben beschriebenen Reaktion erzielten 2-Methyl
-ß - naphthothiazoläthyl - ρ - toluolsulfonats wird mit zwei Molekularteilen o-Essigsäureäthylester
in einer genügenden Menge trockenen Pyridins gekocht, um die Lösung zu vervollständigen,
worauf die Mischung etwa 45 Minuten am Rückflußkühler erhitzt wird.
Stufe C wird dadurch ausgeführt, daß ein Überschuß Ammoniumbratnid der oben angegebenen
Reaktionsmischung zugesetzt wird, worauf das Gemisch abkühlen kann. Die ausgefällten
Kristalle werden abgetrennt und mehrmals mit Aceton gewaschen, um teerige Bestandteile zu entfernen. In Methylalkohol
ergeben sie eine rote bis purpurrote Lösung. Es wird ungefähr eine Ausbeute von 31,30Ai
erzielt. Nach dem Umkristallisieren wird der gereinigte Farbstoff in einer Menge von 20"/(.
der Theorie erhalten.
Die verschiedenen beim obigen Beispiel vorkommenden Reaktionen sind vermutlich
folgende:
Stufe A.
Ii | S 1 |
•ic CH3 - | C, | C | H3 | — — > | SO.. . | ti T/ I / N |
a C Cl |
,"j •J,- |
■ 3 | C2 H3 | OSO2 | ||||||
'N" | H- | f ~ | |||||||
f |
Stufe B.
CH,
■ . /Rohprodukt von« ' irHr,nr„,
~.\ Stufe A /+ +CH3L(UUH-J3
>
/i - | -S 3 |
\ | H | Q | ι» | -' 3' |
■ " CH | CH | |||||
ti | CH3 | |||||
1 'N j |
t: | |||||
1 Co |
H- | CoH-OSO., | ||||
C-HnN, HOSO2C7H. + 3C3H5OH-
CH,.
Stufe C.
/Produkt^
/Produkt^
\ s si ίο / 3'
2C = CH- C = CH- C 2'
\ 1 / ρττ
I
C1H, CH3
C1H, CH3
- V -\ 7' | \ | SO2ONH. |
N' | ||
/■-. | ||
CoH5 Br | ||
ίο Die Farbstoffe werden zweckmäßig in folgender Weise numeriert:
/V/
'8 9
; = CH —C = CH-
C2'
R' X
R' X
8 g (1 Molekül) 2-Methyl-^-naphthothiazoläthyl-p-toluolsulfonat,
5,4 g (2 Moleküle) Orthopropionsäuretrimethylester werden mit 35 ecm trockenen Pyridine etwa 1 Stunde
am Rücknußkühler erhitzt. Eine warme wäßrige Lösung aus Kaliumjodid wird zugesetzt.
Nachdem diese Lösung abgekühlt ist, wird der Niederschlag abgetrennt. Das Produkt
wird in heißem Aceton digeriert und gefiltert. Der Farbstoff wird dann zur Reinigung noch
mehrmals mit Wasser erhitzt. Der gewonnene rohe Farbstoff wog 0,36 g und bestand aus
einem rötlichschwarzen Pulver. Die Ausbeute bei diesem Farbstoff betrug 60/0. Durch
Kristallisieren aus Methylalkohol wurden kleine schwarzgrüne Kristalle des Farbstoffes
gewonnen, die eine rötliche Lösung in diesem Lösungsmittel ergaben. Der Farbstoff ist vermutlich
ι: i': 9-Triäthyl-6:7:6': 7'-Dibenzothiocarbo
cyaninj ο did.
J1J g (1 Molekül) 2-Methyl-/S-naphthothiazolmethyl-p-toluolsulfonat,
8,2 g (2 Moleküle) o-Isocapronsäureimethyldiäthylester werden
etwa 45 Minuten in 40 ecm trockenen Pyridine am Rückflußkühler erhitzt. Der Lösung
werden alsdann 10 g in 50 ecm heißem Wasser gelöstes Kaliumjodid zugesetzt, um
den Farbstoff auszufällen; nachdem der Farbstoff 10 bis 12 Stunden gestanden hat, wird
er filtriert, gewaschen, mit siedendem Wasser gekocht und dann mit warmem Aceton behandelt,
um die Verunreinigungen zu entfernen. Das Produkt wiegt 1,5 g = 24% der Theorie
und hat eine olivgrüne Farbe. Bei Kristallisation aus Methylalkohol wurden grüne verfilzte
Nadeln erzeugt. Der Farbstoff ist 1:1'-Dimethyl
-9 - isoamyl -6:7:6': j'- Dibenzothiocarbocyaninjodid,
Beispiel 4 8s
Ein arylsubstituiertes 6:y:b':Y-Dibenzothiocarbocyanin
erhält man nach folgendem Beispiel:
19,3 Teile = 2 Moleküle 2-Methyl-/^naphtho~
thiazolmethyl-p-toluolsulfonat und 11,2 Teile
= 2 Moleküle = 100O/0 Überschuß Orthobenzoesäureäthylester
werden in 40 Teilen trockenen Pyridins 1 Stunde lang am Rückfiußikühler
erhitzt. Der gebildete Farbstoff wurde durch Zusatz einer 20°/0igen warmen
wäßrigen Lösung von Bromkali als Bromid ausgefällt. Nach dem Abspülen wurde der
Farbstoff abfiltriert, dreimal mit je 200 ecm siedenden Acetons behandelt und, nachdem
so die Verunreinigungen entfernt waren, aus Methylalkohol umkristallisiert. Der Farbstoff
ergab stumpfbraungrünliche Kristalle winziger Form und löste sich in Methylalkohol
mit schöner violettblauer Färbung auf. i°5
Das entsprechende Diäthylderivat erhält man dadurch, daß man vom Äthyl-p-toluolsulfonat
ausgeht, von dem man 2 Moleküle = 10 Teile mit 2 Molekülen = 5,6 Teilen des
Orthoesters, der in diesem Falle ebenfalls im Überschuß angewendet wird, und 15 Teile
Pyridin verwendet. Die Reaktion ist innerhalb 30 Minuten am Rückflußkühler beendet.
Der gereinigte Farbstoff wird mit Äther gereinigt. Der erzielte Farbstoff stellt ein
stumpfbläuliches, graues Pulver dar, das in Lösungsmitteln eine violettblaue Lösung ergibt.
4 g (2 Moleküle) 2-Methyl-/?-naphthothiazol
und 2,5 g (2 Moleküle) Methylsulfat
werden 16 Stunden lang bei iooc C erhitzt.
Das dabei erzielte Ouaternärsalz wird mit 6,48 g f4 Moleküle) ο-Essigsäureäthylester
und 20 ecm Pyridin 45 Minuten lang erhitzt. Der Farbstoff wird durch Bromkali ausgefällt.
Die Ausbeute beträgt 0,65 g= 12 °'„. Ximmt man statt des Methylsulfats den
p-Toluolsulfosäureäthylester, indem man sonst
die gleichen Mengenverhältnisse wählt, so ergibt sich eine Ausbeute von 19%.
2-Methyl-/>-naphthothiazolperchlorat werden
durch doppelte Umsetzung des Äthylp-toluolsulfonats
nach bekannten Methoden mit Kaliumperchlorat hergestellt. 1,64g ^Moleküle)
dieses Salzes werden 45 Minuten lang in 1,6 g (4 Moleküle; o-Essigsäureäthylester
und 30 ecm Pyridin erhitzt. Etwa 0,2 g unverändertes Ouaternärsalz konnten nachträglich
isoliert werden. Nachdem dies aus dem erzielten Farbstoff entfernt worden war. konnten 0,36 g Farbstoff isoliert werden.
Dies entspricht 280O der Theorie.
Für die Kondensation können eine Reihe von Orthoestern \-erwendet werden, z. B. der
o-Phenylessigsäurealkylester, o-Propionsäurealkylester und ferner, wie aus den Beispielen
schon hervorgeht, der Orthobenzoesäureäthylester. Je nach der Wahl des Orthoesters er
zielt man in der 8-Stellung einen Alkyl, einen Aralkyl oder einen Arylrest.
Die Farbstoffe können für verschiedene Zwecke benutzt werden, doch eignen sie sich
in erster Linie als Sensibilisatoren für photographische Emulsionen. Hier übertreffen sie
hinsichtlich ihres Sensibilisierungsvermögens die bekannten in Mesostellung substituierten
Farbstoffe.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Carbocyaninfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, däß stickstoffhaltige heterocyclische Ringe folgender FormelS
- 1 \in Form ihrer Ouaternärsalze, mit Ausnahme des Jodids, mit Orthoestern einbasischer, zwei oder mehr Kohlenstoffatome im Säurerest enthaltender Carbonsäuren in Pyridin bei einem Überschuß des o-Esters unter Anwendung von Wärme aufeinander zur Einwirkung gebracht und gegebenenfalls in bekannter Weise umgesalzen werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kondensation vom Alkyl-p-toluolsulfonat ausgeganged wird.
- 3. Ausbildung des \*erfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die gemäß Anspruch 1 und 2 erzielten Carbocyanine durch Einsalzen mit Jodkalium ausgefällt werden. 7c
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US435105A US1969444A (en) | 1930-03-12 | 1930-03-12 | Dibenzothiocarbocyanine dye and process of preparing it |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=23727004
Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
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US2474426A (en) * | 1941-12-10 | 1949-06-28 | Ilford Ltd | Cyanine dyestuffs and dyestuff intermediates |
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- BE BE378326D patent/BE378326A/xx unknown
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1930
- 1930-03-12 US US435105A patent/US1969444A/en not_active Expired - Lifetime
-
1931
- 1931-03-11 FR FR713047D patent/FR713047A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US1969444A (en) | 1934-08-07 |
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BE378326A (de) |
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