DE1569790B2 - Verfahren zur herstellung von photographisch sensibilisierenden farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von photographisch sensibilisierenden farbstoffenInfo
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- C09B23/02—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
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- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/10—Organic substances
- G03C1/12—Methine and polymethine dyes
- G03C1/14—Methine and polymethine dyes with an odd number of CH groups
Description
IO
worin R ein Wasserstoffatom, eine Phenyl- oder niedere Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen
und Y ein Schwefel-, Selen- oder Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der Formel
C-CH3
mit 1,3-Propansulton zu einem quaternären Cyclo
ammoniumsalz
C-CH3
(CH2)3
umsetzt und dieses in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels mit einem Orthocarbonsäureester
der Formel R—C(0R")3 kondensiert, worin R" eine niedere Aikylgruppe mit bis zu 4
Kohlenstoffatomen ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Anhydro-4,5,4',5'-dibenzo-9-äthyl-3,3'-bis-(y-sulfopropyl)-thiacarbocyaninhydroxid
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein inneres 2-Methyl-3-(ysulfopropy!)-naphtho-[1,2-d]-thiazo!iumsalz
in Anwesenheit eines basischen Kondensationsmittels mit Triäthylorthopropionat kondensiert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von photographisch sensibilisierenden Farbstoffen der
Formel
Yx /Y
C=CH-C=CH-C
(CU2),
SO3H
SO3H
worin R ein Wasserstoffatom, eine Phenyl- oder niedere Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen und Y ein
C-CH,
mit 1,3-Propansulton zu einem quaternären Cycloammoniumsalz
umsetzt und dieses in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels mit einem Orthocarbonsäureester
der Formel R—C(0R")3 kondensiert, worin R" eine niedere Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen
ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Anhydro-4,5,4',5'-dibenzo-9-äthyl-3,3'-bis^y-sulfopropylj-thiacarbocyaninhydroxid,
wobei man ein inneres 2-Methyl-3-(y-sulfopropyl)-naphtho-[l,2-d]-thiazoliumsalz
in Anwesenheit eines basischen Kondensationsmittels mit Triäthylorthopropionat kondensiert.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird der überraschende Vorteil erzielt, daß die gewünschten Produkte in außerordentlich hoher Ausbeute erhalten werden; so wird das quaternäre Cycloammoniumsalz der bevorzugt hergestellten Verbindung in einer Ausbeute von 100% d.Th. erhalten.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird der überraschende Vorteil erzielt, daß die gewünschten Produkte in außerordentlich hoher Ausbeute erhalten werden; so wird das quaternäre Cycloammoniumsalz der bevorzugt hergestellten Verbindung in einer Ausbeute von 100% d.Th. erhalten.
Dies steht in deutlichem Widerspruch zu den üblichen Verfahren, bei denen die Ausgangsverbindung mit einer
halogenierten Alkylsulfon- oder Fettsäure, wie 2-Bromäthansulfonsäure,
3-Brompropionsäure, Bromessigsäure, 4-Brombuttersäure usw. kondensiert wird. Diese
Kondensation führt stets zu außerordentlich geringen Ausbeuten, manchmal von weniger als 5% d. Th-, selbst
wenn man die Reaktionsbedingungen so günstig wie möglich wählt.
Aus Journ. Am. Chem. Soc, Bd. 57 (1935), S. 548 und
550 ist das 2,2'-Diäthyi-8-methyl-3,4,3',4'-dibenzothiacarbocyanin-Jodid
(Verbindung IX) bekannt. Das entsprechende Bromid wurde durch Erhitzen von 2-Methyl-/?-naphthothiazoI
und p-ToluolsuIfosäureäthylester
bei 115 bis 1200C über einen Zeitraum von 3 Wochen
und Umsetzung des erhaltenen Produktes mit Orthoessigsäureäthylester
erhalten. (Rohausbeute in der zweiten Stufe 36%.) Die lange Reaktionszeit der Quaternisierung
zeigt, daß die /?-Verbindung sehr stark sterisch
gehindert ist und daß auf dieser Stufe wahrscheinlich auch keine hohe Ausbeute erhalten wurde.
Aus der US-PS 22 31 658 ist die Herstellung von 2-AcetyImethyIen-l-(^-äthoxyäthyl)-j8-naphthothiazolin
aus 2-Methyl-ß-naphthothiazol-ß-äthoxy-äthjodid bekannt.
Über die Herstellung der letzteren Verbindung finden sich keine Angaben. Lediglich die Herstellung
der analogen 1-Methyl-benzothiazol-ß-äthoxy-äthjodide
ist angegeben, wobei als bevorzugte Quaternisierungsmittel Bromessigf.äureester verwendet werden
und 1,3-Propansulton überhaupt nicht genannt ist. Die üls Endprodukte erhaltenen Sensibilisierungsfarbstoffe
sind mit den erfindungsgemäß erhaltenen Produkten nicht vergleichbar, da auch die am nächsten kommende
Verbindung noch einen Benzoxazolrest, und keine der bekannten Verbindungen eine Sulfogruppe enthält.
Aus der BE-PS 5 32 405 ist bekannt, Benzthiazole, z. B. 2-Methyl-5-methoxybenzthiazo! durch Umsetzung
mit Sultonen, u.a. mit 1,3-Propansulton, in die entsprechenden Sulfobetaine umzuwandeln. Aus der
Durchführbarkeit dieser Umsetzung lassen sich jedoch keine Schlüsse auf die Umsetzung zwischen 1,3-Propansulton
und /3-NaphthothiazoIen ziehen, die in 3-Stellung
sterisch gehindert sind und die beispielsweise mit 1,4-Butansulton überhaupt nicht mehr reagieren.
In der US-PS 25 03 776 ist als Ausgangsmateria! zur Herstellung von Anhydrocyaninhydroxyden als eine
unter vielen Verbindungen Jj-Naphthothiazol genannt.
Als am nächsten kommendes Ausführungsbeispiel ist die Quaternisierung von «-Naphthothiazol, einer
sterisch ungehinderten Verbindung, mit 2-Bromäthansulfosäure, angegeben. Bei einem Austausch der
«-Verbindung durch die sterisch gehinderte ^-Verbindung
ist diese Umsetzung praktisch nicht mehr möglich, so daß keine Veranlassung bestand, bei Verwendung der
ß-Verbindung nach anderen Quaternisierungsmitteln zu suchen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der Ausgangsverbindung mit 1,3-Propansulton erfolgt vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 80 und 150° C.
Als basische Kondensationsmittel bei der Umsetzung des quaternären Cycloammoniumsalzes mit dem Orthocarbonsäureester
können organische Amine, z. B. Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin, Triisoamylamin,
Triäthylamin, Trimethylamin, Dirnethylanilin, Diäthylanilin, Pyridin, N-Alkylpiperidin usw. verwendet werden;
vorzugsweise verwendet man tertiäre organische Amine, deren Dissoziationskonstante größer ist als die
des Pyridins (1 · 10~5). Man kann auch Alkalisalze von Carbonsäuren in einem Carbonsäureanhydrid, z. B.
Natriumacetat in Acetanhydrid, oder ein Alkylhydroxyd, wie Natriumhydroxyd, usw. verwenden.
Vorzugsweise findet die Kondensationsreaktion unter Erwärmung statt, und zwar in einem praktisch
inerten Medium, z. B. in einem niedrigmolekularen Alkohol, wie Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl- oder
Isobutylalkohol, oder in Tricesylphosphat oder in einem Phenol; das Reaktionsmedium kann auch aus dem
Kondensationsmittel selbst, z. B. aus Pyridin, bestehen.
Beispiele für Orthocarbonsäureester sind Äthylorthoformiat,
n-Propylorthoformiat, Äthylqrthoacetat, n-Propylorthoacetat,
n-Butylorthoacetat, Äthylorthopropionat, n-Propylorthopropionat, n-Butylorthopropionat,
Äthylorthobenzoat; sie werden vorzugsweise in einem Reaktionsmedium, wie Pyridin usw., angewendet.
Durch Verwendung der Orthoacetate, Orthopropionate, Orthobenzoate und dgl. anstelle von Orthoformiaten,
hat man es in der Hand, Trimethin- oder Carbocyaninverbindungen herzustellen, die nur einen
Substituenten, wie Methyl, Äthyl, Phenyl usw. an dem zentralen Kohlenstoffatom oder in Mesostellung zu der
Trimethylenkette aufweisen.
Die Weiterkondensation des quaternären Cycloammoniumsalzes mit dem Orthocarbonsäureester erfolgt
durch Einsatz dieser Verbindungen im Molverhältnis 2 : 1.
Die nachstehenden Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung der Erfindung.
Herstellungsbeispiel
Zwecks Herstellung eines sensibilisierenden Carbocyaninfarbstoffes
der Formel
(Anhydro-4,5,4',5'-dibenzo-9-äthyl-3,3'-bis-(y-sulfopiOpyl)-thiacarbocyanin-hydroxyd)
wurden 19,9 g (0,10MoI) 2-Methylnaphtho-[l,2-d]-thiazol
mit 24,4 g (0,20 Mol) 1,3-Propansulton vermischt und 2 Tage auf 1500C gehalten. Das Produkt, ein inneres
2-Methyl-3-(y-sulfopropyl)-naphthol-[l,2-d]-thiazoliumsalz,
das in Form einer festen Kristallmasse anfiel, wurde unter einer Mischung aus Aceton und Methanol
pulverisiert, mit Aceton und dann mit wasserfreiem Äther gewaschen und unter Vakuum getrocknet.
Man erhielt in einer Ausbeute von 100% d. Th. ein bräunliches Pulver, von dem 20 g gereinigt wurden,
indem man sie eine Stunde mit 750 cm3 Wasser auskochte, die stark braune Lösung durch Kieselgur
filtrierte, das Filtrat kühlte und die sich aus der Lösung abscheidenden Kristallnadeln abtrennte. Nach dem
Waschen der Kristalle mit kaltem Wasser und Aceton und dem Trocknen betrug die Ausbeute 77% d. Th.; das
Produkt schmolz bei 268 bis 2690C.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 53,1, H 5,1, N 4,1, S 18,9;
gefunden: C 52,9, H 5,1, N 4,1, S 18,6.
gefunden: C 52,9, H 5,1, N 4,1, S 18,6.
4,90 g (0,0152MoI) des Produktes wurden dann mit
10 g Phenol erwärmt, bis eine klare blaßgelbe Lösung entstanden war, zu der 4,93 g (0,0304 Mol) Triäthylorthopropionat
zugefügt wurden. Zu der nun dunkelgelb gewordenen Lösung wurden 1,54 g (0,0152 Mol) Triäthylamin
zugegeben, und das erhaltene blaurote Gemisch wurde I1/2 Stunden auf 1200C erhitzt. Die
erhaltene, intensiv purpurfarbene Lösung wurde auf 6O0C gekühlt, und der Farbstoff wurde durch Zugabe
von 750 cm3 Aceton ausgefällt. Nach dem Abkühlen der Lösung wurde der Niederschlag abgetrennt, mit Aceton
und dann mit Äther gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 85,5% d. Th. und der Farbstoff zeigte in
Methanol ein Kmax bei 574 ιημ.
Anwendungsbeispiel
1,5 cm3 einer Lösung von 1 mg des Farbstoffes nach dem Herstellungsbeispiel je cm3 Methanol wurden bei
38°C zu 7,5 g einer Silberjodbromid-Emulsion mit 1,0 g
Silber zugegeben, und die Mischung wurde innig verrührt. Zu der so hergestellten sensibilisierten
Emulsion wurden unter ständigem Rühren 1,4 cm3 10%iges Saponin, 1,4 cm3 10%iges Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat
und 0,5 cm3 l%ige Essigsäure gegeben. Die erhaltene Emulsion wurde dann auf einen mit
Gelatine überzogenen Cellulosetriacetfilm aufgestrichen.
Die Probe wurde dann in einem Lichtkeil-Spektrographen belichtet und entwickelt. Das erhaltene
Lichtkeil-Spektrogramm zeigte das übliche Muster für
die spektrale Empfindlichkeit, wie es für den Cyaninfarbstoff bezeichnend ist.
Zur Herstellung von spektral sensibilisierten photographischen Silberhalogenid-Gelatineemulsionen können
die erfindungsgemäß hergestellten Sensibilisierungsfarbstoffe den Emulsionen auf übliche Weise
zugesetzt werden, indem man der Emulsion eine Lösung des Farbstoffes zufügt. Geeignete Lösungsmittel sind
u. a. Wasser, Methanol, Äthanol, Pyridin, Aceton usw. oder Gemische davon. Die Menge des Cyanin-Sensibilisierungsfarbstoffes
kann je nach den Eigenschaften der betreffenden Silberhalogenidemulsion, den gewünschten
Ergebnissen usw. variiert werden. Im allgemeinen genügen etwa 5 bis 100 mg Farbstoff je Liter
Silberhalogenidemulsion für eine maximale Sensibilisierung.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von photographisch sensibilisierenden Farbstoffen der Formel
C=CH-C=CH-C
Schwefel-, Seien- oder Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe bedeutet; das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
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Legal Events
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