DE966046C - Verfahren zur Herstellung von Sensibilisatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SensibilisatorenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 802 INTERNAT. KLASSE G 03c
E 2j6o IVa j
Gertrude VanZandt, Sewanee, Tenn.,
und Leslie George Scott Brooker, Rochester, N. Y. (V. St. A.)
sind als Erfinder genannt worden
Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Verfahren zur Herstellung von Sensibilisatoren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 3. Oktober 1950 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 11. März 1954
Patenterteilung bekanntgemacht am 19. Juni 1957
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 22. November 1946
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines insbesondere zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen geeigneten Farbstoffes.
2-Methyl-a-naphthothiazol und 2-Methyl-/S-naphthothiazol
sind bekannte Basen, die in quartäre Salze umsetzbar sind. Die quartären Salze dieser Substanzen
sind wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung bestimmter Arten von Methinfarbstoffen, beispielsweise
von Benzothiacyaninfarbstoffen.
Es wurde nun eine neue, zwei Benzolringe und einen Thiazolring aufweisende Base entdeckt, die sich von
den bekannten Naphthothiazolen dadurch unterscheidet, daß sie nicht einen Diphenylkern, sondern einen
Naphthalinkern enthält. Die neu aufgefundene Base kann als 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol angesprochen
und durch folgende Formel veranschaulicht werden:
I6
Is
2 C-CH3
I.
Die neue Base läßt sich in quartäre Salze überführen, aus denen photographische Emulsionen sensibilisierende
Methinfarbstoffe hergestellt werden können.
Das 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol kann gemäß der Erfindung hergestellt werden, indem Di-(3-nitro-4-biphenylyl)-disulfid
mittels Zink und Essigsäure reduziert wird und das Reduktionsprodukt mit Essigsäure-
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anhydrid oder Acetylchlorid zu 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol acetyliert wird. Essigsäureanhydrid wird
zur Acetylierung bevorzugt.
Das folgende Beispiel dient zur Veranschaulichung der Herstellung der neuen Ausgangsbase:
Beispiel ι 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
CH- ; C-CH3
a ° \. N
Es wurden 28,05 g (1 Mol) Di-(3-nitro-4-biphenylyl)-disulfid
in 182 ecm Eisessig suspendiert und auf Dampfbadtemperatur
erhitzt. Die heiße Suspension wurde nach und nach unter mechanischem Rühren mit 48,2 g
Zinkstaub versetzt. Danach wurden 15,1 g (2,44 Mol) Essigsäureanhydrid zugegeben und die Reaktionsmischung
1 Stunde auf einem Dampfbad unter fortgesetztem Rühren erhitzt. Nach Stehenlassen der
Reaktionsmischung auf einem Dampfbad über Nacht wurde sie in heißem Zustand gefiltert. Der Filterrückstand
wurde mit etwa 50 ecm heißer Essigsäure ausgewaschen, anschließend die Waschlösung zusammen mit
dem Filtrat durch Zugabe von Eis gekühlt und mit Ammoniak versetzt. Das 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
schied sich in Form eines Öles aus und wurde in etwa 2 1 Diäthyläther aufgenommen. Der Ätherextrakt
wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und fraktionierend destilliert. Eine
weitere Destillation der die Base enthaltenden Fraktion lieferte in I3%iger Ausbeute das 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol,
das unter 8 Torr bei 209 bis 2100 siedet.
Das als Ausgangsprodukt verwendete Di-(3~nitro-4-biphenylyl)-disulfid
wird folgendermaßen hergestellt: 36,1 g (2 Mol) 4-Brom-3-nitrobiphenyl (Case, Jour.
Am. Chem. Soc. 58, 1249, 1936) wurden in 150 ecm
siedendem Methylalkohol gelöst und nach und nach mit einer Lösung aus Natriumdisulfid versetzt, die durch
Lösen von 3,95 g (1 Mol + 90°/Oiger Überschuß) Schwefel
in einer Lösung aus 9,6 g (1 Mol + 90 °/oiger Überschuß)
Natriumsulfid und 15 ecm Wasser bereitet wurde. Das Ganze wurde 2 Stunden mit Rückflußkühlung erhitzt.
Das bei der Abkühlung der Reaktionsmischung ausfallende Bi-disulfid wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und mit einer kleinen Menge Methylalkohol aufgerührt. Nach I2stündigem Stehenlassen der Mischung
konnte das gelbe, feste Bi-disulfid abfiltriert und getrocknet werden.
Zur Herstellung quartärer Salze aus der neuen Base wird diese mit einem Alkylsalz, beispielsweise mit
Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- oder n-Butyl-p-toluolsulfonat
oder -benzolsulfonat, n-Butyl-chlorid, n-Propyl-bromid,
Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl- oder Isobutyl-jodid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, /?-Äthoxyäthylbromid,
/S-Oxyäthylbromid, Carboxymethylbromid,
Carbäthoxymethylbromid, Benzyljodid, Allylbromid usw., erhitzt. Die anfallenden quartären Salze
können in weniger lösliche quartäre Salze übergeführt werden, indem sie mit wasserlöslichen Metallsalzen
zweimal aufgespalten werden. So können z. B. quartäre p-Toluolsulfonate in die weniger löslichen quartären
Jodide durch Versetzen einer heißen alkoholisehen Lösung des quartären p-Toluolsulfonats mit
einer wäßrigen Alkali] odidlösung, beispielsweise mit einer Kaliumjodidlösung, übergeführt werden. Ähnlich
können die quartären Jodide in die weniger löslichen quartären Perchlorate durch Versetzen einer heißen
alkoholischen Lösung eines quartären Jodids mit einer wäßrigen Alkaliperchloratlösung, beispielsweise mit
einer Natriumperchloratlösung, übergeführt werden. Ebenso können die weniger löslichen quartären Salze
in löslichere quartäre Salze übergeführt werden. So können beispielsweise die quartären Jodide in quartäre
Chloride durch Erhitzen mit Silberchlorid in einem Phenol gemäß dem in der USA.-Patentschrift 2245249
vom 10. Juni 1941 beschriebenen Verfahren übergeführt
werden. Die quartären Jodide können in quartäre go Acetate durch Erhitzen einer alkoholischen Äthylsuspension
des quartären Jodids und Silberacetats, Abfiltrieren der Silbersalze und Abtrennen der quartären
Acetate von der alkoholischen Äthyllösung übergeführt werden.
Die neuen quartären Salze können durch folgende allgemeine Formel veranschaulicht werden:
S.
N"
C-CH3
II.
in der R eine Alkylgruppe, das heißt ein Alkoholradikal, beispielsweise ein Methyl, Äthyl, n-Propyl, n-Butyl,
Isobutyl, Allyl, ß-Äthoxyäthyl, ß-Oxyäthyl, Carboxymethyl,
Carbäthoxymethyl, Benzyl usw., und X ein Anion, beispielsweise Chlorid, Bromid, Jodid, Benzolsulfonat,
p-Toluolsulfonat, Methylsulfat, Äthylsulfat,
Perchlorat, Acetat usw., bedeuten. no
Die Herstellung der neuen quartären Salze aus Alkylsalzen
wird später in den Beispielen ausführlich beschrieben.
Aus den neuen quartären Salzen können Cyaninfarbstoffe der allgemeinen Formel
. Z
C = CH - (L = L)^ C = (L - L)n== NC
III.
hergestellt werden, in der
d eine positive ganze Zahl von 1
η ι oder 2,
bis 4, L eine Methingruppe, das heißt —CH=,
— C(CH3) =, usw.,
R eine Alkylgruppe wie weiter oben angeführt,
R eine Alkylgruppe wie weiter oben angeführt,
R1 eine Alkylgruppe, und zwar entweder die gleiche
oder eine andere wie R,
X ein Anion wie oben angeführt und Z die zur Vervollständigung eines 5- bis 6gliedrigen heterocyclischen Kernes, beispielsweise eines heterocyclischen Kernes der Thiazolreihe, wie Thiazol selbst, 4-Methylthiazol, 4-Phenylthiazol, 4, 5-Diphenylthiazol usw., oder der Benzothiazolreihe, wie Benzothiazol selbst, 5-Chlorbenzothiazol, 6-Chlorbenzothiazol, 5-Dimethylaminobenzothiazol, 6-Methoxybenzothiazol, 6-Methylbenzothiazol, 5-Methylbenzothiazol, 5-Brombenzothiazol, 4-Methoxybenzothiazol, 7-Chlorbenzothiazol usw., oder der Naphthothiazolreihe, wie α -Naphthothi-
X ein Anion wie oben angeführt und Z die zur Vervollständigung eines 5- bis 6gliedrigen heterocyclischen Kernes, beispielsweise eines heterocyclischen Kernes der Thiazolreihe, wie Thiazol selbst, 4-Methylthiazol, 4-Phenylthiazol, 4, 5-Diphenylthiazol usw., oder der Benzothiazolreihe, wie Benzothiazol selbst, 5-Chlorbenzothiazol, 6-Chlorbenzothiazol, 5-Dimethylaminobenzothiazol, 6-Methoxybenzothiazol, 6-Methylbenzothiazol, 5-Methylbenzothiazol, 5-Brombenzothiazol, 4-Methoxybenzothiazol, 7-Chlorbenzothiazol usw., oder der Naphthothiazolreihe, wie α -Naphthothi-
azol, β -Naphthothiazol usw., oder der Selenazolreihe, wie Selenazol selbst,
4-Methylselenazol, 4-Phenylselenazol usw.,
oder der Benzoselenazolreihe, wie Benzoselenazol selbst, 5-Chlorbenzoselenazol,
oder der Benzoxazolreihe, wie Benzoxazol selbst, 5-Phenylbenzoxazol, 5-Chlorobenzoxazol,
5-Methoxybenzoxazol usw., oder der Chinolinreihe, wie Chinolin selbst,
6-Methoxychinolin, 6-Chlorchinolin usw., erforderlichen
nichtmetallischen Atome bedeuten.
Monomethincyaninfarbstoffe der oben angeführten allgemeinen Formel III, wenn in der Formel d = τ
ist, werden hergestellt, indem ein quartäres Salz des 2-Methyl-5-phenylbenzothiazols der Formel II mit
einem quartären Cyclammoniumsalz der allgemeinen Formel
R1
X1-C=(L-L) =
IV.
kondensiert wird, in der L, n, R1, X und Z die obengenannten
Bedeutungen haben, und X1 ein Halogenatom mit einem Atomgewicht zwischen 35 und 127
oder eine Thioäthergruppe bedeutet. Bezeichnend für derartige quartäre Cyclammonium-
salze sind: 2-Jodchinolinjodmethylat, Äthylat, n-Propylat
oder n-Butylat, 2-Jodchinolinjodbenzylat,
2-Bromchinolinbrompropylat, 4-Chlorochinolinmethop
- toluolsulfonat, 2 - η - Butylmercaptochinolinj odäthylat,
2-Phenylmercaptochinolinjodäthylat, 2-/5-Naphthylmercaptochinolinjodäthylat,
2-p-Chlorophenylmercaptochinolinj odäthylat, 2-Mehylmercaptobenzothiazolmetho-p-toluolsulfonat^-Äthylmercapto-5,
6-dioxymethylenbenzothiazol-ätho-p-toluolsulfonat,
2 - Methylmercaptobenzoxazol - ätho - ρ -toluolsulfonat, 4-Phenylmercaptopyridinj odäthylat, 4-Phenylmercaptochinolinj
odäthylat, 2-Methylmercapto-/?-naphthothiazolmetho-p-toluolsulfonat,
2-Methylmercaptop-naphthoxazol-p-toluolsulfonat
usw.
Die Kondensationen werden zweckmäßigerweise in Gegenwart eines basischen, das heißt eines säurebindenden
Kondensationsmittels durchgeführt, beispielsweise in Gegenwart eines tertiären Amins, insbesondere
eines tertiären Amins, dessen Ionisationskonstante bei 250 größer ist als io~5, wie Trialkylamine, z. B. Trimethylamin,
Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Trin-butylamin
usw., oder eines Trioxyalkylamins, z. B. Triäthanolamin, Tripropanolamin usw., oder eines
N-Alkylpiperidins, z. B. N-Methylpiperidin, N-Äthylpiperidin
usw., und ähnlicher Trialkylamine. Ebenso können als Kondensationsmittel Alkalimetallcarbonate,
wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, verwendet werden. Bei den Kondensationen wird vorteilhaft ein
Lösungsmittel, insbesondere ein Alkohol, wie Äthyln-propyl-,
Isobutyl- oder n-Butylalkohol, also ein
Alkohol CnH2n f 2, w = 1 bis 4, verwendet. Pyridin ist
ebenfalls als Lösungsmittel geeignet.
Trimethincyaninfarbstoffe der obengenannten Formel III, in der η = 2 bedeuten soll, werden hergestellt,
indem ein quartäres Salz des durch die Formel II dargestellten 2-Methyl"5-phenylbenzothiazols mit einem
Cyclammoniumsalz der allgemeinen Formel
V.
kondensiert wird, in der n, R1, X und Z die oben
angeführten Bedeutungen haben, R2 eine Arylgruppe, beispielsweise eine Phenyl-, p-Chlorphenyl-, p-Tolylgruppe
usw., und R3 ein Wasserst off atom, eine Alkylgruppe, insbesondere eine Methyl- oder eine
Äthyl-, oder eine Acylgruppe, insbesondere eine Acetyl-, Propionyl- oder Butyrylgruppe bedeuten.
Für derartige quartäre Cyclammoniumsalze sind bezeichnend2-/3-Acetanilidovinylbenzoxazoljodäthylat,
2-^-Acetanilidovinylbenzothiazolj odäthylat, 2-/?-Acetanilidovinylchinolinj
odäthylat, 4-^-Acetanilidovinylchinolin-n-j
odbutylat, 2-ß-Acetanilidovinyl-ß-naphthothiazoljodäthylat,
2-Anilinovmylthiazolinjodmethylat,
2-/?-Acetanilidovinylbenzothiazolj odphenylat, 2-/3-Acetanilidovinylbenzoselenazolj
odäthylat, 2-/?-Acetanilidovinyl-4-methylthiazoljodmethylat,
2-/?-Acetanilidovinyl-4-phenylthiazolj
odäthylat, 2-/3-Acetanilidovinyl-3,3'-dimethylindoleninjodmethylat,
2-[2-(N-Methylanilino)-vinyl]-benzothiazoljodäthylat, 2-(/3-Acetanilidovinyl)-3,
4-trimethylenbenzothiazoliumjodid usw.
Diese Kondensationen werden ebenfalls Vorzugsweise in Gegenwart eines basischen, also säurebindenden
Kondensationsmittels durchgeführt. Geeignet hierfür sind wieder tertiäre Amine, insbesondere tertiäre
Amine, deren Jonisationskonstante bei 25 ° größer ist als io~5, wie Trialkylamine, z. B. Trimethylamin,
Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin usw., oder Trioxyalkylamine, wie Triäthanolamin, Tripropanolamin
usw., oder N-Alkylpiperidine, wie N-Methylpiperidin, N-Äthylpiperidin usw., und ähnliche.
Ebenfalls wird wieder zweckmäßigerweise ein Lösungsmittel, insbesondere ein Alkohol, z. B. Äthyl-,
n-Propyl-, Isobutyl- oder n-Butylalkohol, also ein Alkohol CnH2n+1OH, η = ι bis 4, verwendet. Pyridin
erwies sich als Lösungsmittel besonders geeignet und wirkt in bestimmten Fällen als basisches Kondensationsmittel.
Die symmetrischen TrimethinfarbstofEe der obengenannten
Formel III, in der also d = 2, η = ι und Z
die zur Vervollständigung eines 5-Phenylbenzothiazolkernes
erforderlichen nichtmetallischen Atome bedeuten, werden hergestellt, indem ein quartäres Salz
von 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol nach der obengenannten Formel II mit einem Orthocarbonsäureester
kondensiert wird. Als Orthocarbonsäureester sind z. B. verwendbar: Triäthylorthoformiat, Tri-n-propylorthoformiat,
Tri-n-butylorthoformiat, Triäthylorthoacetat, Triäthylorthopropionat, Triäthylorthophenylacetat,
Triäthylorthobenzoat, Trimethylorthon-valerat, Methyldiäthylortho-n-caproat, Methyldiäthylorthoisocaproat,
Trimethylortho-p-toluat usw.
Die Kondensationen werden vorteilhaft in Pyridin oder Chinolin durchgeführt.
Die Trimethincyaninfarbstoffe der obengenannten Formel III, in der d = 2 bedeuten soll, können hergestellt
werden, indem ein quartäres Salz von 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
der obengenannten Formel II kondensiert wird mit einem quartären Cyclammoniumsalz
der allgemeinen Formel
R4S-L = L
,-- z ν. ,R1
-(U(L-L)=N^ VI. NX
in der L, n, R1, X und Z die obengenannten Bedeutungen
haben und R4 eine Alkylgruppe, wie ein Methyl, Äthyl, η-Butyl usw., bedeutet.
Für derartige durch die Formel VI dargestellten quart ärenSalzesindbezeichnend2-(2-Methylmercaptoi-butenyl)
-benzothiazolmetho-p-toluolsulfonat, 2-(2-Methylmercaptopropenyl)-/3-naphthothiazolmetho-
p-toluolsulfonat, 2-(2-MethylmercaptopropenyL)-3,4-trimethylenbenzothiazolium-p-toluolsulfonat,
2-(2-Me-
thylmercaptopropenyl)-benzothiazolätho-p-toluolsulfonat,
2-(2-Methyhnercapto-i-butenyl)-benzothiazolmetho-p-toluolsulfonat,
5-Chlor-2-(2-methyhnercaptoi-butenyl)-benzoselenazolmetho-p-toluolsulfonat,
2-(2-Methylmercaptostyryl) -ß - naphthothiazoljodäthylat, 5- Chlor- 2- (2 - Methylmercaptopropenyl) -benzothiazoljodäthylat,
2-(2-Methylmercaptopropenyl)-chinolinätho-p-toluolsulfonat,
2-(2-Methylmercaptopropenyl)-4 - phenylthiazolätho - ρ - toluolsulf onat, 2 - (1 - Methyl-2
- methyhnercapto - 1 - butenyl)-benzothiazolmethop-toluolsulfonat,
2-(/?-Cyclopropyl-/?-methylmercaptovinyl)
-benzothiazolmetho-p-toluolsulfonat, 2-(ß-Cyclopropyl
- β - methylmercaptovinyl) - β - naphthothiazolmetho
- ρ - toluolsulf onat, 5 - Chlor -2-(ß- Cyclopropyl- ß- methylmercapto vinyl) - benzothiazolmetho- p- toluolsulf
onat, 2 - {ß - Cyclopropyl - β - methylmercaptovinyl) benzoselenazohneth-p-toluolsulfonat,
2-(jS-Cyclobutylp-methylmercaptovinyl)
- benzothiazolmetho - ρ - toluolsulfonat, 2- (ß -Cyclohexyl -β- methylmercaptovinyl) benzothiazol-metho-p-toluolsulfonat,
3,3-Dimethyl- 2 -(ß -methylmercaptovinyl) - indoleninmethomethylsulfat
usw. ,
Viele dieser /3-Alkylmercaptoalkenyl -Verbindungen
sind bekannte Substanzen. Einige sind in den USA.-Patentschriften 2 429 469, 2 500 126 und 2 486 173
beschrieben. Die Kondensationen werden wieder vorteilhaft in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels
und eines Lösungsmittels durchgeführt, wie sie bei der Beschreibung der quartären Cyclammoniumsalze
nach Formel V aufgeführt wurden.
Die Pentamethincyaninfarbstoffe der obengenannten Formel III, in der also d = 3 ist, können hergestellt
werden, indem ein quartäres Salz des 2-Methyl-5-phenylbenzothiazols
nach Formel II kondensiert wird mit einem quartären Cyclammoniumsalz der allgemeinen Formel
ζ - s
n — CH = CH-CH = Ch-C = (l—-l)b=~:n
.R
VII.
in der n, L, R, X und Z die obengenannten Bedeutungen haben, R5 ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe, insbesondere ein Methyl oder Äthyl, oder eine Acylgruppe, insbesondere ein Acetyl, Propionyl
oder Butyryl, und R6 eine Arylgruppe, beispielsweise
ein Phenyl, bedeuten.
Bezeichnend für derartige Cyclammoniumsalze sind 4- (4-Acetanilido-i, 3-butadienyl)-chinolinjodäthylat,
2- (4-Anilino-i, 3-butadienyl)-benzothiazoljodäthylat,
2 - (4 - Anilino -1,3- butadienyl) -5,6- dimethoxybenzothiazoljodäthylat,
2 - (4 - Anilino - 1, 3 - butadienyl)-a-naphthothiazoljodäthylat,
2-(4-Anilino-i, 3-butadienyl)-5-methoxybenzoselenazolj odäthylat, 2-(4-Anilinoi,
3-butadienyl)-6-methylchinolinjodäthylat, 2-(4-Anilino - 3 - methyl -1,3-butadienyl) -benzothiazolj odäthylat
usw. Die Kondensationen verlaufen wieder vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels
und eines Lösungsmittels, wie sie beispielsweise bei der Herstellung der quartären
Cyclamomniumsalze nach Formel V beschrieben wurden. Die symmetrischen Pentamethinfarbstoffe der
obengenannten Formel III, in der also d ~ 3, η — ι
und Z die zur Vervollständigung eines 5-Phenylbenzothiazolkernes
erforderlichen nichtmetallischen Atome no bedeuten, können hergestellt werden, indem wenigstens
zwei molare Mengen eines quartären Salzes des 2-Methyl-5"phenylbenzothiazols nach Formel II mit
einer molaren Menge eines /3-Arylaminoacroleinanilsalzes,
beispielsweise des jö-Anilinoacroleinanilhydrochlorids,
kondensiert werden. Die Kondensationen werden zweckmäßigerweise in Gegenwart eines basischen
Kondensationsmittels und eines Lösungsmittels, vorzugsweise in Gegenwart der obengenannten alkoholischen
Lösungsmittel und tertiären Amine durch- iao geführt, die eine Ionisationskonstante bei 25 ° größer
als io"~5 haben.
Die Heptamethincyaninfarbstoffe der obengenannten Formel III, in der also d = 5 ist, können hergestellt
werden, indem ein quartäres Salz des 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
der Formel II kondensiert wird
mit einem quartären Cyclammoniumsalz der allgemeinen Formel
R7
R.
Z -
;N —L = L-L= L-L = L-C = (L-L)n====== N^
VIII.
in der n, L, R, X und Z die obengenannten Bedeutungen haben, R7 ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe, insbesondere ein Methyl oder ein Äthyl, oder eine Acylgruppe, insbesondere ein Acetyl, Propionyl
oder Butyryl, und R8 eine Arylgruppe, insbesondere ein Phenyl, bedeuten.
Bezeichnende derartige quartäre Cyclammoniumsalze sind 2-(6-Anilino-i, 3,5-hexatrienyl)-benzothiazoljodäthylat,
2-(6-Acetanilido-i, 3,5-hexatrienyl) -benzothiazoljodäthylat,
2-(6-Acetanilido-i, 3,5-hexatrienyl)-benzoxazoljodäthylat,
2-[6-(N-Methylanilino)-i, 3, 5-hexatrienyl] -benzoselenazoljodäthylat, 6-Methyl-2-[6-(N-methylanilino)-i,
3,5-hexatrienyl]-chinolinjodäthylat, 4-[6-(N-Methylanilino)-i, 3,5-hexatrienyl]-chinolinjodmethylat,
usw.
Die Kondensationen werden zweckmäßigerweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels und
eines Lösungsmittels durchgeführt, wie sie beispielsweise bei der Herstellung der quartären Cyclammoniumsalze
der Formel V angeführt wurden.
Die symmetrischen Heptamethinfarbstoffe der obengenannten Formel III, in der also d — 4, η = ι ist
und Z die zur Vervollständigung eines 5-Phenylbenzothiazolkernes erforderlichen nichtmetallischen Atome
bedeutet, können hergestellt werden, indem wenigstens zwei molare Mengen eines quartären Salzes des
2-Methyl"5-phenylbenzothiazols der Formel II mit einer molaren Menge eines Glutaconsäurealdehyddianilidsalzes,
beispielsweise Glutaconsäuredianilidhydrochlorid, kondensiert werden. Die Kondensationen
werden zweckmäßigerweise wieder in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels und eines Lösungsmittels
durchgeführt. Vorteilhaft werden hierfür die obengenannten alkoholischen Lösungsmittel und tertiären
Amine mit einer Ionisationskonstanten größer als io~6 bei 25° verwendet.
Es können ebenfalls sekundäre Amine, die solche Ionisationskonstanten haben, wie Piperidin, Diäthylamin
usw., verwendet werden.
Die neuen quartären Salze können auch zur Herstellung von Merocyaninfarbstoffen der allgemeinen
Formel
C6H5-I
C ==L — L =
O=
dienen, in der L und R die obengenannten Bedeutungen haben, m = 1 oder 2 ist, Q1 ein Sauerstoffatom, ein
Schwefelatom oder eine Gruppe — N — R', wobei R' ein Alkoholradikal, also eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe oder eine Arylgruppe ist, R9 eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe und Q die
zur Vervollständigung eines 5- bis 6gliedrigen heterocyclischen Kernes, beispielsweise eines Rhodaninkernes,
eines 2-Thio-2, 4 (3, 5)-oxazoldionkernes, eines 2-Thiohydantoinkernes, eines 5-Pyrazolonkernes, eines
2, 4 (3, 5)-Thiazoldionkernes, eines 4(5)-Thiazolonkernes, eines Barbitursäurekernes, eines Thiobarbitursäurekernes
usw., erforderlichen nichtmetallischen Atome bedeuten.
Merocyaninfarbstoffe der obengenannten Formel IX, iu der m = 1 bedeuten soll, können hergestellt werden,
indem ein quartäres Salz des 2-Methyl-5-phenylbenzothiazols der Formel II kondensiert wird mit einer Arylaminomethylenverbindung
der allgemeinen Formel
R.
•10 -
:n —CH =
c = o x.
11
in der Q die obengenannten Bedeutungen hat, R10 ein
^N-R9
C
C
IX.
Jm-I
Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe, insbesondere eine Acetyl-, eine Propionyl- oder eine Butyrylgruppe,
und R11 eine Arylgruppe, beispielsweise eine Phenyl-
oder eine Naphthylgruppe, bedeuten.
Bezeichnend für derartige Arylaminomethylenverbindungen sind 5-Anilinomethylrhodanin, 5-Acetanilidomethylen-3-äthylrhodanin,
5-Acetanilidomethylen-3-phenylrhodanin,
5-Acetanilidomethylen-3-äthyl-2-thio-2, 4 (3, 5)-oxazoldion, 5-Acetanilidomethylen^-äthyl-i-phenyl^-thiohydantoin,
4-Acetanilidomethylen-3-methyl-i-phenyl-5-pyrazolon, 5-Acetanilidomethylen-2-diphenylamino-4(5)-thiazolon
usw.
Die Kondensationen werden wieder vorteilhaft in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels und
eines Lösungsmittels, vorzugsweise in Gegenwart der alkoholischen Lösungsmittel und der tertiären Amine
mit Ionisationskonstanten größer als 10-5 bei 250,
wie sie weiter oben angeführt wurden, durchgeführt.
Merocyaninfarbstoffe der oben angeführten Formel IX, in der m = 1 sein soll, können ebenfalls hergestellt
werden, indem ein quartäres Salz des 2-Methyl-5-phenylbenzothiazols
der Formel II kondensiert wird mit einem Ester einer Orthocarbonsäure und einer Ketomethylenverbindung der allgemeinen Formel
709 572/109
H2C —
XL
in der Q die obengenannten Bedeutungen hat. Für derartige Ketomethylenverbindungen sind bezeichnend
Rhodanin, 3-Äthylrhodanin, 3-Phenylrhodanin, 3-/3-Oxyäthylrhodanin, 3-Äthyl-2-thio-2, 4 (3, 5)-oxazoldion,
s-Äthyl-i-phenyl^-thiohydantoin, 3-Methyli-phenyl-5-pyrazolon,
2-Diphenylamino-4 (5)-thiazolon, 2-Äthylphenylamino-4(5)-thiazolon, Barbitursäure,
Thiobarbitursäure usw.
Bezeichnende Ester der Orthocarbonsäuren wurden bereits weiter oben angeführt. Die Kondensationen
werden vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels und eines Lösungsmittels durchgeführt.
Vorzugsweise werden die alkoholischen Lösungsmittel und die tertiären organischen Amine
mit Ionisationskonstanten größer als io~5 bei 250,
wie sie ebenfalls weiter oben angeführt wurden, verwendet.
Merocyaninfarbstoffe der oben angeführten allgemeinen Formel IX, in der m—x sein soll, können
ebenfalls hergestellt werden, indem ein quartäres Alkylsalz des /S-Arylaminovinyl-s-phenylbenzothiazol,
insbesondere ein quartäres Alkylsalz eines 2-/3-Acylarylaminovinyl-5-phenylbenzothiazols,
mit einer Ketomethylenverbindung der allgemeinen Formel XI kondensiert wird. Die quartären Alkylsalze des 2-/3-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazols
werden vorzugsweise verwendet. Die Kondensationen werden wieder zweckmäßigerweise in Gegenwart eines basischen
Kondensationsmittels und eines Lösungsmittels durchgeführt. Besonders geeignet sind die weiter oben
angeführten alkoholischen Lösungsmittel und die tertiären organischen Amine mit Ionisationskonstanten
größer als io~5 bei 25°.
Merocyaninfarbstoffe der allgemeinen Formel IX, in der m — 2 bedeuten soll, können hergestellt werden,
indem ein MerocyaninfarbstofE der allgemeinen Formel
O= C N — R,
C6H5-
.S
N"'
\j — ±j —*- J-/ —-
C = S XII.
in der L, Q1, R und R9 die obengenannten Bedeutungen
haben, mit einem Alkylsalz in eine quartäfe Alkylmercaptoverbindung der allgemeinen Formel
,Rn
O=C-
C =L —L= C
XIII.
M2
übergeführt wird, in der L, Q1, R und R9 die obengenannten
Bedeutungen haben, R12 ein Alkoholradikal,
also eine substituierte oder nicht substituierte Alkylgruppe, und X2 ein Anion bedeuten.
Anschließend wird die quartäre Alkylmercaptoverbindung
mit einer heterocyclischen Verbindung, deren Ring 5 bis 6 Atome und eine Ketomethylen-(—
CH2 — CO —)-Gruppe enthält, kondensiert. Diese
Kondensationen liefern die komplexen Merocyaninfarbstoffe der obengenannten Formel XI, in der
m = 2 ist. Sie werden vorzugsweise in Gegenwart
eines basischen Kondensationsmittels, beispielsweise eines Trialkylamins, Pyridins oder eines N-Alkylpiperidins,
oder eines Alkalimetallcarbonats und eines niederen Alkohols als Reaktionsmedium durchgeführt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
des Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung.
Beispiel 2
ι', 3-Diäthyl-6'-methoxy-5-phenylthia-2'-cyanin-p-toluolsulfonat
ι', 3-Diäthyl-6'-methoxy-5-phenylthia-2'-cyanin-p-toluolsulfonat
Λ Λ .0CH3
r TJ
C = CH —
N C2H5
Es wurden 1,13 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
und 1 g (1 Mol) Äthyl-p-toluolsulfonat 5 Tage
in einem Ölbad auf 110 bis 115° gehalten. Die anfallenden
quartären Salze wurden mit 10 ecm Äthylalkohol, 2,19 g (1 Mol) 6-Methoxy-2-phenylmercaptochinolin-ätho-p-toluolsulfonat
und 0,51 g (1 Mol) Triäthylamin versetzt und 20 Minuten auf Rückfluß
CH= OSO,—/ \ — CH,
temperatur erhitzt. Nach Abkühlen der Reaktionsmischung fiel der oben angegebene Farbstoff in einer
Ausbeute von 15% aus. Nach zwei Umkristallisationen aus Methylalkohol (35 ecm je g Farbstoff)
betrug die Ausbeute 12 °/0. Der in Form von orangefarbenen
Kristallen, die einen Schmelzpunkt von 235 bis 2370 bei Zerfall hatten, anfallende Farbstoff
sensibilisiert eine photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion
auf etwa 570 ηιμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum
bei etwa 540 m.[i.
Auf ähnliche Weise kann ein i'-Äthyl-ö'-methoxy-3-methyl-5-phenylthia-2'-cyanin-p-toluolsulfonat
hergestellt werden, wenn ein durch i6stündiges Erhitzen von i,43 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
und 0,93 g (1 Mol) Methyl-p-toluolsulfonat in einem
Ölbad auf 115 bis 1200 hergestelltes quartäres Salz
ίο verwendet wird. Die Ausbeute des in Form eines
orangefarbenen Pulvers mit einem Schmelzpunkt bei 244° unter Zerfall und einem Erweichungspunkt bei
238° anfallenden Farbstoffes betrug y°j0 und 3%
nach dreimaligem Umkristallisieren aus Methylalkohol.
Der Farbstoff sensibilisiert eine photographische GeIatinesilberbromjodidemulsion
auf etwa 575 ΐημ mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei 540 πιμ.
Auf ähnliche Weise kann 3-/?-Carboxyäthyl-i'-äthyl-6'-methoxy-5-phenylthia-2'-cyaninjodid
hergestellt werden, indem ein quartäres Salz verwendet wird, das durch iöstündiges Erhitzen auf 1350 von 9 g
(1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol und 8 g (1 Mo!)
/j-jodpropionsäure hergestellt wurde. Das so gebildete
quartäre Salz wird mit 100 ecm Äthylalkohol, 18,8 g
(1 Mol) ö-Methoxy^-phenylmercaptochinolin-äthop-toluolsulfonat
und 8 g (2 Mol) Triäthylamin versetzt und ι Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Der Farbstoff wurde durch Zugabe von 10 ecm Eisessig
zu der abgekühlten Reaktionsmischung gefällt, abfiltriert und aus 75°/0iger (Gewichtsprozente) wäßriger
Essigsäure umkristallisiert. Der in Form von roten Kristallen mit einem ,Schmelzpunkt bei 210 bis
212° unter Zerfall anfallende Farbstoff sensibilisiert
eine Gelatinesilberbromjodidemulsion auf 590 πιμ mit
einem Empfindlichkeitsmaximum bei 550 und 570 ηιμ.
3, s'-Diäthyl-s-phenylthiacyaninjodid
/x .S S
C = CH- C
C2H5
CoH, I
Es wurden 1,12 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenjdbenzothiazol
und 0,77 g (1 Mol) Diäthylsulfat in einem Ölbad 6 Tage auf 110 bis 1150 gehalten. Das anfallende
rohe quartäre Salz wurde mit 1,74 g (1 Mol) ^-Äthylmercaptobenzothiazolätho-äthylsulfat, 15 ecm
Äthylalkohol und 0,56 g (1 Mol + io%iger Überschuß)
Triäthylamin versetzt und 30 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Der abgekühlten Reaktionsmischung wurden etwa 200 ecm Diäthyläther zugegeben. Nach Abkühlung
auf o° wurde die Ätheralkoholschicht abgezogen und die Methylalkohollösung des Rückstandes in heißem
Zustand mit einer heißen Lösung aus 3 g Kaliumiodid in 30 ecm Wasser versetzt. Nach Abkühlen auf o°
wurde der Farbstoff abfiltriert und mit Wasser und anschließend mit Aceton gewaschen. Die Farbstoffausbeute
betrug 40 °/0 roh und 31 °/o nach zweimaligem
Umkristallisieren aus Methylalkohol. Die grünlichgelben Kristalle hatten einen Schmelzpunkt von 252
bis 2530 bei Zerfall und sensibilisieren eine photographische Gelatinesilberchlorbromidemulsion mit
einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 450 πιμ.
3, 3'-Diäthyl-5, s'-diphenylthiacarbocyaninbromid
S S \
TT
C = CH-CH = CH
C2H5
Es wurden 1,5 g (2 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzo-
thiazol und 1,33 g (2 Mol) Äthyl-p-toluolsulfonat in
einem Ölbad 93 Stunden auf 115 bis 1200 erhitzt.
Das anfallende rohe quartäre Salz wurde mit 10 ecm wasserfreiem Pyridin und 1,48 g (1 Mol -j- 200%iger
Überschuß) Äthylorthoformiat versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 45 Minuten auf Rückflußtemperatur
gebracht und der heißen Lösung eine heiße, wäßrige Lösung aus 3 g Kaliumbromid zugegeben.
Die Lösung wurde über Nacht auf o° gekühlt, wonach der Farbstoff abfiltriert und mit Wasser und anschließend
mit Aceton gewaschen wurde. Die Farbstoffausbeute betrug 30% roh und 18% nach zweimaligem
Umkristallisieren aus Methylalkohol (110 ecm je g Farbstoff). Der in Form von bronzefarbenen
Prismen mit einem Schmelzpunkt von 278 bis 2790 unter Zerfall anfallende Farbstoff sensibilisiert eine
photographische Gelatinesilberbromjodidlösung auf etwa 660 ΐημ mit einem Empfindlichkeitsmaximum
bei etwa 550 ΐημ und 600 ηιμ.
;n V-
C2H5 Br
C6H5
In ähnlicher Weise wurde 3, 3'-Diäthyl-9-methyl-5, s'-diphenylthiacarbocyaninbromid hergestellt, indem
an Stelle des Äthylorthoformiats 1,62 g (1 Mol + 200%iger Überschuß) Äthylorthoacetat verwendet
wurde. Die Farbstoffausbeute betrug 8°/0 roh und 3°/o nach dreimaligem Umkristallisieren aus Methylalkohol.
Der Farbstoff fiel in winzigen, purpurfarbenen Kristallen an, die einen blauen Reflex hatten.
Der Schmelzpunkt des Farbstoffs liegt bei 300 bis 301° unter Zerfall. Der Farbstoff sensibilisiert eine
photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion auf etwa 650 πιμ mit Empfindlichkeitsmaxima bei etwa
530 ηιμ und 585 πιμ.
Ebenfalls in ähnlicher Weise kann 3, 3', g-Triäthyl-5,
s'-diphenylthiacarbocyaninjodid hergestellt werden,
indem an Stelle des Äthylorthoformiats 1,76 g (1 Mol
-f 200%iger Überschuß) Äthylorthopropionat verwendet
wird und das Farbstoff-p-toluolsulfonat in
Form des Jodids gefällt wird. Die Farbstoff ausbeute
betrug 10% roh und 5% nach zweimaligem Um-
kristallisieren aus Methylalkohol. Der Farbstoff fällt in Form von braunen Kristallen an, die einen Schmelzpunkt
bei 265 bis 267° unter Zerfall haben. - Er sensibilisiert eine photographische Gelatinesüberbromjodidemulsion
auf etwa 660 ηαμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 625 ηαμ.
Beispiel 5 g-Äthyl-3, 3'-dimethyl-5, s'-diphenylthiacarbocyaninjodid
C6H5-!
C = CH-C = CH- C
Es wurden 1,5 g (2 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
und 1,24 g (2 Mol) Methyl-p-toluolsulfonat in
einem Ölbad 3 Stunden auf 115 bis 1200 erhitzt. Das
anfallende rohe quartäre Salz wurde mit 10 ecm Pyridin und 1,76 g (1 Mol + 200°/Oiger Überschuß)
Äthylorthopropionat versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 45 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt
und die Lösung in heißem Zustand mit einer heißen wäßrigen Lösung von 3 g Kaliumjodid versetzt. Nach
CH3 I
Abkühlen der Lösung auf o° wurde der Farbstoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Farbstoffausbeute
betrug 32 % roh und 5 °/0 nach dreimaligem
Umkristallisieren aus Methylalkohol. Der in Form eines stark dunkelgrünlichen Pulvers anfallende Farbstoff
hat einen Schmelzpunkt bei 247 bis 2510 unter Zerfall. Er sensibilisiert eine photographische GeIatinesilberbromjodidemulsion
auf etwa 660 πιμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 620 ηιμ.
Beispiel 6 ■ i', s-Diäthyl-s-phenylthia^'-dicarbocyaninjodid
N:
SN'
-"2"-B
C2H5
Es wurden 1,12 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
und 1,0 g (1 Mol) Äthyl-p-toluolsulf onat in einem
Ölbad 5 Tage auf 1150 erhitzt. Das anfallende rohe quartäre Salz wurde mit 2,21 g (1 Mol) 4-(4-Acetanilido-i,
s-butadieny^-chinohnjodäthylat, 10 ecm
Äthylalkohol und 1,01 g Triäthylamin versetzt und 15 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die
Reaktionsmischung wurde in kaltem Zustand mit Äther aufgerührt. Nach einer weiteren Abkühlung
auf o° wurde die Ätherschicht abgezogen und der Rückstand mit Wasser aufgerührt. Nach Abziehen
der wäßrigen Schicht wurde der Rückstand mit Aceton aufgerührt und über Nacht auf 0° gekühlt. Danach
wurde der Farbstoff abfiltriert und zweimal in 7°/0iger
Ausbeute aus Methylalkohol umkristallisiert. Der in Form von dunklen, metallischen Kristallen anfallende
Farbstoff erweicht und zerfällt bei 1670. Er sensibilisiert
eine photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei
etwa 765 πιμ.
Beispiel 7 i'-Biityl-s-äthyl-S-phenylthia^'-carbocyaninjodid
, O
C6H5
C = CH — CH =
C2H5
Es wurden 0,58 g (1 Mol) 2-ö-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazoljodäthylat,
0,36 g (1 MoI) 4-Methyl-chinolin-n-jodbutylat
und 10 ecm Pyridin 15 Minuten mit Rückflußkühlung erhitzt. Die abgekühlte
Reaktionsmischung wurde mit Äther aufgerührt und weiter gekühlt. Nach Abziehen der Ätherpyridinschicht
wurde der Rückstand mit Wasser aufgerührt und filtriert. Der Farbstoff wurde in ein Becherglas
übertragen und mit Aceton aufgerührt. Nach Abkühlen auf 0° wurde der Farbstoff abfiltriert und mit
Aceton gewaschen. Die Farbstoffausbeute betrug
34°/0 roh und 22°/0 nach dreimaligem Umkristallisieren
aus Methylalkohol. Der in Form von dunkelblauen Kristallen anfallende Farbstoff zerfällt bei
etwa 252°. Er sensibilisiert eine photographische Gelatiriesilberbromjodidemulsion auf etwa 560 ΐημ bis
etwa 710 πιμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum
bei etwa 670 πιμ.
Das 2-jS-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazolj odäthylat
wurde hergestellt, indem 6,05 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazoljodäthylat, 3,11 g
(l Mol) Diphenylf ormamidin und 30 ecm Essigsäure-
anhydrid 30 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt wurden. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht
auf 0° abgekühlt und danach das in einer Ausbeute von 25% in Form von festen Teilen anfallende Produkt
abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
Das 2-Methyl-5-phenylbenzothiazoljodäthylat wird folgendermaßen hergestellt:
Es wurden 4,5 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phen3dbenzothiazol
und 4,0 g (1 Mol) Äthyl-p-toluolsulfonat
90 Stunden auf 115 bis 120° erhitzt. Das rohe quartäre
Salz wurde in heißem Äthylalkohol gelöst und mit einer heißen Lösung aus 4,5 g Natriumiodid in Äthylalkohol
versetzt. Nach Abkühlen konnte das Produkt abfiltriert werden.
3-Äthyl-5-[(3-äthyl-5-phenyl-2 (3)-benzothiazory]iden)-isopropyliden]-2-thio-2, 4 (3, 5)-oxazoldion
OC NC2H5
C=CH-C = C CS
CtL
C2H5
Es wurden 2,25 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
und 2,0 g (1 Mol) Äthyl-p-toluolsulfonat in einem Ölbad 5 Tage auf 115° erhitzt. Das anfallende
rohe quartäre Salz wurde mit 1,45 g (1 Mol) 3-Äthyl-2-thio-2,
4 (3, 5)-oxazoldion, 10 ecm Äthylalkohol, 3,24 g (1 Mol + ioo%iger Überschuß) Äthylorthoacetat
und 1,01 g (1 Mol) Triäthylamin versetzt und
5 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht auf o° abgekühlt
und danach der Farbstoff abfiltriert und mit Methylalkohol gewaschen. Die Farbstoffausbeute
betrug 8% roh und 5°/0 nach zweimaligem Umkristallisieren
aus Essigsäure (180 ecm je g Farbstoff).
Der in Form von rötlichbraunen Kristallen anfallende Farbstoff hat einen Schmelzpunkt bei 259 bis 2610
unter Zerfall. Er sensibilisiert eine photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion auf etwa 610 πιμ
mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 560 πιμ,
Beispiel 9 3, 3'-Diäthyl-5, s'-diphenylthiadicarbocyaninjodid
C = CH — CH = CH — CH = CH- C
Es wurden 2,25 g (2 Mol) ^-Methyl-s-phenylbenzothiazol
und 2,0 g (2 Mol) Äthyl-p-toluolsulfonat in einem Ölbad 5 Tage auf 115° erhitzt. Das anfallende
rohe quartäre Salz wurde mit 1,29 g (1 Mol) /9-Anilinoacroleinanilhydrochlorid,
10 ecm Äthylalkohol und 1,01 g (2 Mol) Triäthylamin versetzt und die Reaktionsmischung
20 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wurde
mit Äther aufgerührt. Nach weiterem Abkühlen wurde die Ätheralkoholschicht abgezogen und der
Rückstand mit kaltem Methylalkohol aufgerührt und filtriert. Der Rückstand wurde in heißem Methylalkohol
gelöst und mit einer heißen wäßrigen Lösung aus 3 g Kaliumjodid versetzt. Nach Abkühlen wurde
der Farbstoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Farbstoffausbeute betrug 9% und 6 °/0 nach
zweimaligem Umkristallisieren aus Methylalkohol. Der in Form von kleinen bläulichen Kristallen mit
einem metallischen Reflex anfallende Farbstoff hat einen Schmelzpunkt bei 276 bis 2770 unter Zerfall.
Er sensibilisiert eine photographische Gelatinesilberbrom
j odidemulsion auf etwa 680 bis etwa 720 πιμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 700ΐημ.
C15H1;
5-[(3-Äthyl-5-phenyl-2(3)-benzothiazolyliden)-äthyliden]-3-laurylrhodanin
OC-
C=CH-CH = I
-NC12H25
CS
Es wurden 1,01 g (1 Mol) Triäthylamin in eine
Suspension aus 3,81 g (1 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazoläthjodid
und 4,46 g (1 Mol) 5-Acetanilidomethylen-3-laurylrhodanin
in 50 ecm Äthylalkohol eingebracht. Die Reaktionsmischung wurde 35 Minuten
mit Rückflußktihlung erhitzt und über Nacht auf 0° abgekühlt. Danach wurde der Farbstoff
abfiltriert und mit Methylalkohol gewaschen. Die Farbstoffausbeute betrug 8i°/0 roh und 64% nach
zweimaligem Umkristallisieren aus Äthylalkohol. Der in Form von roten Nadeln mit einem blatten Reflex
anfallende Farbstoff hat einen Schmelzpunkt bei 175
709 572/109
bis 1760 unter Zerfall. Er sensibilisiert eine photographische
Gelatinesilberbromjodidemulsion auf etwa 615 ηαμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei
etwa 590 ΐημ.
C6H3-,
3, 3'-Diäthyl-5, s'-diphenylthiatricarbocyanin-äthylsulfat
S ■ .S
C = CH- CH = CH — CH = CH — CH = CH — C
C2H5
Es wurden 2,25 g (2 Mol) 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol
und 1,54 g (2 Mol) Diäthylsulfat in einem Ölbad etwa 5 Tage auf 110 bis 115° erhitzt. Das
anfallende rohe quartäre Salz wurde in 30 ecm heißem
Äthylalkohol gelöst und die Lösung in Eiswasser abgekühlt. Nach Zugabe von 1,42 g (1 Mol) Glutaconsäurealdehyddianilidhydrochlorid
und 0,85 g (2 Mol) Piperidin wurde die Reaktionsmischung etwa 18 Stunden auf 5 bis io° gehalten. Der in fester Form
ausfallende Farbstoff wurde abfiltriert und gründlich mit Aceton gewaschen. Die Farbstoffausbeute betrug
45 % r°h und 22 % nach einmaligem Umkristallisieren
aus Methylalkohol. Der in Form von bronzefarbenen bis grünlichen Kristallen anfallende Farbstoff hat
einen Schmelzpunkt bei 169 bis 170° unter Zerfall. Er sensibilisiert eine photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion
auf etwa 720 πιμ bis etwa 86ο πιμ
mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei 810 χημ.
3-Äthyl-5-[(3-äthyl-5-phenyl-2(3)-benzothiazolyliden)-äthyliden]-i-phenyl-2-thiohydantoin
OC-*
CnH5
C=CH-CH =
-NC2H5
CS
C2H5
C6H5
Es wurden 1,31 g (1 Mol) 2-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazoljodäthylat
und o,55 S (τ Mol)
3-Äthyl-i-phenyl-2-thiohydantoin in 45 ecm Äthylalkohol
und 0,28 g (1 Mol + io°/„iger Überschuß)
Triäthylamin 20 Minuten unter Rückflußkühlung erhitzt. Nach Abkühlen der Reaktionsmischung auf
o° wurde der Farbstoff abfiltriert und gründlich mit Methylalkohol gewaschen. Der Farbstoff wurde durch
Lösen in einer kleinen Menge Pyridin, Filtern und C2H5 OSO2
OC2H5
Zusetzen von heißem Methylalkohol zu dem heißen Pyridinfiltrat gereinigt. Die Farbstoffausbeute betrug
nach zwei Reinigungen 41 0J0. Der in Form von roten
Nadeln anfallende Farbstoff hat einen Schmelzpunkt bei 241 bis 243° unter Zerfall. Er sensibilisiert eine
photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion. auf etwa 615 πιμ mit einem Empfindlichkeitsmaximum
bei etwa 580 ηαμ und einem Empfindlichkeitsminimum bei etwa 510 πιμ.
i, 3-Diäthyl-5-[(3-äthyl-5-phenyl-2 (3)-benzothiazolyliden)-äthyliden]-2-thiobarbitursäure
OC
C = CH — CH= C
OC-
-NC2H5
CS
-NC2H5
Es wurden 0,28 g. (1 Mol -f io°/0iger Überschuß)
Triäthylamin in eine Suspension aus 1,31 g (1 Mol)
2-/?-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazoläthjodid und 0,5 g (1 Mol) i, 3-Diäthyl-2-thiobarbitursäure in
35 ecm Äthylalkohol eingebracht. Die Reaktionsmischung wurde 20 Minuten auf Rückflußtemperatur
erhitzt und auf o° abgekühlt, wobei der Farbstoff ausfiel. Dieser wurde abfiltriert und gründlich mit
Methylalkohol gewaschen. Dann wurde der Farbstoff durch Lösen in einer kleinen Menge Pyridin und
Filtrieren und Versetzen des heißen Pyridinfiltrats mit heißem Methylalkohol gereinigt. Nach zwei
Reinigungen betrug die Farbstoffausbeute 69%. Der in Form von orangefarbenen Nadeln abfallende Färb- im
stoff hat einen Schmelzpunkt bei etwa 3300. Er sensibilisiert eine photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion
auf etwa 480 ηιμ bis etwa 550 ΐημ mit
einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 525 ηιμ.
2-(3-Äthyl-4-oxo-2-thiono-5-thiazolyliden)"5- [(3-äthyl-5-phenyl-2(3)-benzothiazolyliden)-
äthyliden]-3-lauryl-4-thiazolidon
OC- -NC12H25 OC-
C = CH- CH=,C =C
-NC2H5
CS
C2H5
Es wurden 1,13 g (ι Mol) 5-[(3-Äthyl-5-phenyl-2(3)
- benzothiazolylidenjäthyliden] - 3 - laurylrho danin
und 1,86 g (1 Mol -f- 4OO°/0iger Überschuß) Methylp-toluolsulfonat
in einem Ölbad 90 Minuten auf 145° erhitzt. Das überschüssige Methyl-p-toluolsulfonat
wurde durch Verrühren des kalten, rohen, überschüssigen Produktes mit Äther und Filtrieren beseitigt.
Dem rohen Zwischenprodukt wurden 0,32 g (1 Mol) 3-Äthylrhodanin, 25 ecm Äthylalkohol und 0,21 g
(1 Mol + 5%iger Überschuß) Triäthylamin zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 20 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt und auf o° abgekühlt. Der ausgefallene
Farbstoff wurde abfiltriert und gründlich mit Methylalkohol gewaschen. Er wurde durch Lösen
in heißem Pyridin und Filtrieren und Versetzen des heißen Pyridinfiltrats mit heißem Methylalkohol
gereinigt. Nach zwei Reinigungen betrug die Farbstoffausbeute 58 %. Der in Form eines dunklen kristallinen
Pulvers anfallende Farbstoff hat einen Schmelzpunkt bei 254 bis 2550 unter Zerfall. Er sensibilisiert
eine photographische Gelatinesilberbromjodidemulsion mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 630 ταμ.
Die in Beispiel 7 beschriebenen quartären Salze von
2-/?-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazol, wie das
2-/?-Acetanilidovinyl-5 -phenylbenzothiazoläthjodid,
können mit quartären Salzen von 2-Methyl-4-phenylbenzothiazol, wie dem 2-Methyl-4-phenylbenzothiazoläthjodid
oder dem 2-Methyl-4-phenylbenzothiazolmetho-p-toluolsulfonatusw.,
zu 3,3'-Dialkyl-4,5'-diphenylthiacarbocyaninsalzen kondensiert werden.
Quartäre Salze von 2-Methyl-4-phenylbenzothiazol sind aus der deutschen Patentschrift 960 606 bekannt.
3, 3'-Dialkyl-4, s'-diphenylthiacarbocyaninsalzekön-
nen ebenfalls hergestellt werden, indem quartäre Salze von 2-/?-Acetanilidovinyl-4-phenylbenzothiazol mit
quartären Salzen von 2-Methyl-5~phenylbenzothiazol kondensiert werden.
2-/?-Acetanilidoviny]-4 - phenylbenzothiazoljodäthylat
und 2-Methyl-4-phenylbenzothiazoljodäthylat können, wie in Beispiel 7 im Zusammenhang mit
2-Methyl-5-phenylbenzothiazoljodäthylat und 2-/3-Acetanilidovinyl-5-phenylbenzothiazoljodäthylat
beschrieben, hergestellt werden, indem an Stelle des 2-Methyl-5-phenylthiazols eine gleichwertige Menge
von 2-Methyl-4-phenylbenzothiazol verwendet wird.
In ähnlicher Weise, wie in Beispiel 3 beschrieben,
kann 3,3'-Äthyl-3-methyl-5-phenyloxathiacyaninjodid
hergestellt werden, indem eine dem 2-Äthylmercaptobenzothiazoläthoäthylsulfat
molar äquivalente Menge 2-Methylmercaptobenzoxazolmetho-methylsulfat verwendet
wird.
In ähnlicher Weise, wie in Beispiel 7 beschrieben, kann auch das 3,3'-Diäthyl-5'-phenylselenathiacarboeyaninjodid
hergestellt werden, indem eine dem 4-Methylchinolinbutjodid äquivalente molare Menge
2-Methylbenzoselenazojodäthylat verwendet wird.
In ähnlicher Weise, wie in Beispiel 10 beschrieben, können weitere Merocarbocyaninfarbstoffe hergestellt
werden, .indem das 5-Acetanilido-3-laurylrhodanin durch äquivalente molare Mengen von 5-Acetanilidomethylen-3-phenylrhodanin
oder 5-Acetanilidomethylen-3-äthyl-2-thio-2, 4(3, 5)-oxazoldionoder5-Acetanilidomethylen-3-methylrhodanin
oder 5-Acetanilidomethylen-3-/3-oxyäthylrhodanin oder 5-Acetanilidomethylen-3-äthyl-1-phenyl-2-thiohydantoin
oder 4-Acetanilidolnethylen-3-methyl-I-phenyl-5-pyrazolon
oder 4-Acetanilidomethylen-I-benzothiazol-3-methyl-5-pyrazolon
oder 5-Acetanilidomethylen-2-diphenylamino-4(5)-thiazolon oder 5-Acetanilidomethylen-2-äthylphenylamino-4(5)-thiazolon
usw. ersetzt wird.
In ähnlicher Weise, wie in Beispiel 8 beschrieben, können weitere kettensubstituierte Merocarbocyaninfarbstoffe
hergestellt werden, indem das 3-Äthyl-2-thio-2,4 (3,5)-oxazoldion durch gleiche molare
Mengen von 3-Äthylrhodanin oder Rhodanin oder 3-Phenylrhodanin oder 3-Äthyl-i-phenyl-2-thiohydantoin
oder 1, 3-Diphenyl-2-thiohydantoin usw. ersetzt wird.
In ähnlicher Weise, wie in Beispiel 12 beschrieben, können weitere Merocarbocyaninfarbstoffe hergestellt
werden, indem das 3-Äthyl-i-phenyl-2-thiohydantoin durch äquivalente molare Mengen von 3-Äthylrhodanin,
Rhodanin, 3-Phenylrhodanin, 1, 3-Diphenylthiohydantoin
usw. ersetzt wird.
In ähnlicher Weise, wie in Beispiel 14 beschrieben, können weitere komplexe Merocarbocyaninfarbstoffe
hergestellt werden, indem das 3-Äthylrhodanin durch äquivalente molare Mengen von 3-Phenylrhodanin
oder 3-Äthyl-2-thio-2, 4(3, 5)-oxazoldion oder 1, 3-D1-phenyl-2-thiohydantoin
oder 3-Äthyl-i-phenyl-2-thio- go hydantoin usw. ersetzt wird.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Farbstoffe sensibilisieren photographische
Silberhalogenidemulsionen spektral. Die Farbstoffe sind besonders brauchbar, um die spektrale Empfindlichkeit
der üblicherweise verwendeten, ausentwickelbaren Gelatinesilberchlorid-, Gelatinesilberchlorbromid-,
Gelatinesilberbromid-, Gelatinesilberbromjodid-, und Gelatinesilberchlorbromjodid-Emulsionen zu erweitern.
In den vorhergehenden Beispielen wurde die Sensibilisierungswirkung verschiedener Farbstoffe auf
wenigstens eine ausentwickelbare Gelatinesilberhalogenidemulsion angegeben.
Die Emulsionen werden sensibilisiert, indem ein oder mehrere der neuen Farbstoffe in den Emulsionen
dispergiert werden. Die Art, wie die Farbstoffe in die Emulsionen einzubringen sind, ist einfach und dem
Fachmann bekannt. Im allgemeinen ist es üblich, die Farbstoffe den Emulsionen in Form einer Lösung beizumischen.
Als Lösungsmittel für die Farbstoffe erwies sich dabei in den meisten Fällen Methanol als geeignet.
In den Fällen, in denen die Farbstoffe in Alkohol unlöslich sind, kann als Lösungsmittel eine Mischung aus
Aceton und Pyridin verwendet werden. Die Farbstoffe werden zweckmäßigerweise in die vergußfertigen,
gewaschenen Emulsionen eingelagert. Auf eine gute Verteilung derselben in den Emulsionen ist großer
Wert zu legen.
Die Konzentration der Farbstoffe in den Emulsionen kann je nach den beabsichtigten Wirkungen in weiten
Grenzen gehalten sein, beispielsweise können etwa 5 bis 100 mg je Liter flüssige Emulsion verwendet
werden. Die Konzentration der Farbstoffe ist natürlich auch von der Art der Emulsion abhängig. Der Fachmann
kann in jedem Falle leicht die geeignetste und wirtschaftlichste Konzentration durch Vornahme der
üblichen Prüfungen und Beobachtungen bestimmen. Zur Sensibilisierung einer Gelatinesilberhalogenidemulsion
mittels eines oder mehrerer der neuen Farbstoffe erwies sich folgendes Verfahren als brauchbar:
Eine bestimmte Menge Farbstoff wird in Methylalkohol oder je nach Fall in einer Mischung aus Aceton
und Pyridin gelöst. Die Lösung kann mit Wasser verdünnt werden. Die Lösung wird nun in einer solchen
Menge, daß 5 bis 100 mg Farbstoff auf 1000 ecm
Emulsion treffen, in die Gelatinesilberhalogenidemulsion eingerührt. Die Emulsion wird so lange
gerührt, bis der Farbstoff gleichmäßig in ihr verteilt ist.
Bei den meisten der neuen Farbstoffe sind Mengen
von 10 bis 20 mg Farbstoff je Liter Gelatinesilberbromid-
oder -bromjodid-Emulsion, die etwa 40 g Silberhalogenid enthält, ausreichend, um die maximale
Sensibilisierungswirkung zu erreichen. Bei den feinkörnigen Emulsionen sind etwas höhere Farbstoffkonzentrationen
zur Erreichung des maximalen Sensibilisierungseffektes erforderlich.
Das oben angegebene Sensibilisierungsverfahren veranschaulicht nur eine Möglichkeit. Es ist selbstverständlich,
daß die Farbstoffe auch in die photographischen Emulsionen durch irgendein anderes der gewöhnlieh
verwendeten Verfahren eingebracht werden können, beispielsweise durch Baden einer Platte oder eines
Films in einer Farbstofflösung. Im allgemeinen wird jedoch das Einbringen des Sensibilisators durch Eintauchen
in Bäder nicht bevorzugt. Die mit den Farbstoffen sensibilisierten Emulsionen können nach der
Sensibilisierung auf geeignete Träger, beispielsweise auf Glas, CeEulosederivatfihne, Kunstharzfilme oder
Papier, in der üblichen Weise vergossen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung eines insbesondere zur Sensibilisierung von photographischen Emulsionen geeigneten Farbstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß ein 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol der FormelC-CH,vorzugsweise durch Erhitzen mit einem Alkylsalz in ein quartäres Salz der FormelCH-' 1 C-CH30 5 \/ '" ILin der R eine Alkylgruppe und X ein Anion bedeuten, übergeführt wird, das vorzugsweise durch Kondensation mit einem quartärenCyclammoniumsalz oder einem Orthocarbonsäureester oder einem jS-Arylaminoacroleinanilinsalz oder einem Glutaconaldehyddianiüdsalz zu einem Cyaninfarbstoff der FormelC = CH-(L = L)-C = (L-L) = N'
\N/ d-i »-ι,R1übergeführt wird, in der d eine positive ganze Zahl von ι bis 4 und η = ι oder 2 ist, L eine Methingruppe, R und R1 je eine Alkylgruppe, X ein Anion und Z die zur Vervollständigung eines 5- oder ögliedrigen heterocyclischen Kernes erforderlichen nichtmetallischen Atome bedeuten, oder vorzugsweise durch Kondensation mit einem Arylaminomethylen oder einem Orthocarbonsäureester und einem Ketomethylen zu einem Merocyaninfarbstoff der Formel■ /S.CeH5C=L-L=-N-Rc= C- C = Om -1übergeführt wird, in der R eine Alkylgruppe, L eine Methingruppe, m — 1 oder 2, Q1 ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder eine Gruppe — N — R', wobei R' eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe ist und R9 eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppesowie Q die zur Vervollständigung eines 5- oder ögliedrigen heterocyclischen Kernes erforderlichen nichtmetallischen Atome bedeuten. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol durch Reduzieren von Di-(3~nitro-4-diphenyl)-di-sulfid mit Zink und Essigsäure und Acetylieren des Reduktionsproduktes, vorzugsweise mittels Essigsäureanhydrid oder Acetylcblorid, hergestellt wird.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das z-Methyl-s-phenylbenzothiazol in ein quartäres Salz der FormelC-CH,übergeführt wird, in der R eine primäre Alkylgruppe C7nH21n+1 mit m = 1 bis 4 und X ein Anion bedeuten.4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das 2-Methyl-5-phenylbenzothiazol in ein quartäres Salz der FormelC. H,C-CH,OSO2-' V-übergeführt wird, in der R eine Alkylgruppe CmH2m+1, m = ι bis 4, vorzugsweise eine Methylgruppe CH3 oder eine Äthylgruppe C2H5 bedeutet.C =CH5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das 2-Methyl-5-phenylbenzo- 65 thiazol in ein quartäres Salz der FormelC6H5-'C-CH,C2H5 S O1C2H5übergeführt wird.6. Verfahren nach Ansprüchen ι bis 5, dadurch 75 gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Formel II in einen Cvaninfarbstoff der Formel-sC= CHübergeführt wird, in der R und R1 je eine primäre 85 Alkylgruppe Cm H27n+1, m — τ. bis 4, X ein Anion und Z die zur Vervollständigung eines Chinolinkernes erforderlichen nichtmetallischen Atome bedeuten.7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch 90 gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Formel II in einen Cyanirifarbstoff der Formeli—OCH,übergeführt wird.C2H5 C2H5 OSO2-/ V-CH38. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Formel II in einen Cyaninfarbstoff der FormelR,C = CH — C = CH — C = (CH — CH)1== N.übergeführt wird, in der η — τ oder 2, R, R1 und R2 je eine primäre Alkylgruppe CmH2m+1, m = 1 bis 4, X ein Anion und Z die zur Vervollständigung eines 5- oder ögliedrigen heterocyclischen Kernes erforderlichen nichtmetallischen U5 Atome bedeuten.9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Formel II in einen Cyaninfarbstoff der Formel■ H.JCH-CW
R N X
R1 X709 572/109übergeführt wird, in der R, R1 und R2 je eine primäre Alkylgruppe COTH2m+1, m = ι bis 4 und X ein Anion bedeuten.10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Formel II 45 in einen Cyaninfarbstoff der FormelC = CH-CH = CH-Cübergeführt wird.C2H5 χνC2H5 Br— C6H5ii. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Formel II in einen Merocvaninfarbstoff der Formel,S,,,-Q--,
C = CH-CH = C C = Oübergeführt wird, in der R eine primäre Alkylgruppe CmH2m+1, m = 1 bis 4 und Q die zur Vervollständigung eines Rhodaninkernes erforderlichen nichtmetallischen Atome bedeuten.12. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das quartäre Salz der Fonnel II
in einen Merocarbocyaninfarbstoff der FormelI! cC6H5--C = CH- CH = C-N-C12H25
-C=Oübergeführt wird.N'C2H5In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 424559, 418745.© 709 572/109. 6.57
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