DE652770C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE652770C
DE652770C DED68549D DED0068549D DE652770C DE 652770 C DE652770 C DE 652770C DE D68549 D DED68549 D DE D68549D DE D0068549 D DED0068549 D DE D0068549D DE 652770 C DE652770 C DE 652770C
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DE
Germany
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dyes
quaternary ammonium
azo dyes
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DED68549D
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Dr Erik Schirm
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/06Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids
    • C09B69/065Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids of cationic azo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu technisch wertvollen, wasserlöslichen, basischen Azofarbstoffen gelangt, wenn man beliebige Diazoverbindungen mit Kondensationsprodukten aus kupplungsfähigen Oxy- oder Ketocarbonsäuren und aromatischen Mono- oder Diaminen, die im Arylidrest wenigstens eine quartäre Ammoniumgruppe in fester, nicht ionogener Bindung enthalten, kuppelt und dabei die Farbstoffkomponenten so wählt, daß mindestens zwei quartäre Ainmoniumgruppen in das Farbstoffmolekül eintreten. Zu derartigen Azofärbstoffen gelangt man beispielsweise, wenn man als Diazokomponenten aromatische Amine mit wenigstens einem quartären Ammoniumrest im Molekül verwendet oder wenn man 2 Mol. der neuen Azokomponenten mit i Mol. eines tetrazotierten aromatischen Diamins vereinigt.
  • Es hat sich ergeben, daß basische Farbstoffe von dieser Zusammensetzung in zahlreichen Fällen besonders gut zum Überfärben von gewöhnlichen Direktfärbungen auf Cellulosefasern oder, sofern sie genügend substantiv sind, als Grundierung für gewöhnliche saure Direktfarbstoffe geeignet sind, weil diese Färbungen in der Regel erheblich Wasser- und waschechter sind als Färbungen von basischen Farbstoffen, die nur eine quartäre Ammoniumgruppe im Molekül enthalten, mit denselben Direktfarbstoffen. Ebenso ist die Wasser-, Wasch- und Sodakochechtheit der Färbungen, die mittels der neuen Farbstoffe mit zwei quartären Ammoniumgruppen im Molekül auf mit Tannin und Brechweinstein oder mit Katanolen vorgebeizten Cellulosefasern erhalten werden, bedeutend besser als bei den Färbungen mit Farbstoffen, die nur eine quartäre Ammoni:umgruppe im Molekül enthalten. Dasselbe gilt für direkte Färbungen mit substantiven Farbstoffen nach vorliegendem Verfahren auf Cellulosefasern, die mit Katanolen oder Gerbstoffen und gegebenenfalls danach noch mit Salzen von lackbildenden Metallen nachbehandelt worden sind.
  • Es sind bereits basische, sekundäre Disazofarbstoffe bekannt, die als Anfangskomponente ein aromatisches Amin mit einer quartären Ammoniumgruppe und als Endkomponente ein Arylid der Acetessigsäure ohne quartären Ammoniumrest enthalten, während die verwendeten Mittelkomponenten die üblichen sind. Diese Farbstoffe enthalten also nur einen quartären Ammoniumrest im Molekül. . Sie sind den neuen Farbstoffen im Fixierungsvermögen für Direktfärbungen mit sauren Farbstoffen deutlich unterlegen. Außerdem liefern die erfindungsgemäß quartäre Ammoniumgruppen enthaltenden Arylide derjenigen kupplungsfähigen Oxycarbonsäu= ren, die sich vom Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Carbazol oder von anderen aromatischen Verbindungen- von mehrkernigen, kondensierten Ringsystemen ableiten:. beim Vereinigen mit Diazokomponenten reinrote, violette oder blaue, wasserlösliche;:: basische Azofarbstoffe, die nach dem bekanii=" ten Verfahren nicht erhältlich sind. Es sind ferner ähnlich zusammengesetzte Azofarbstoffe bekannt, die sich vom 4, q.'-Diaminodiphenyl oder von dessen Abkömmlingen als Diazokomponenten und von Salzen des 2-Oxynaphthalin-7-triallcylammoniums als Azokomponenten ableiten. Diesen Farbstoffen gegenüber besitzen die neuen Farbstoffe eine wesentlich bessere Wasch-. und Lichtechtheit. Beispiele i. 135 Teile Acetessigester werden mit 6oo Teilen Xylol in einem mit Rührwerk und als Rückflußkühler wirkenden Kolonnenaufsatz versehenen Gefäß zum Sieden erhitzt. Dann läßt man eine Lösung von 136 Teilen i -Amino-4-dimethylaminobenzol in 40o Teilen Xylol allmählich unter Fortsetzung des Kochens einlaufen. Der Zufluß Wird so geregelt, daß der sich bildende Alkohol regel-'mäßig am oberen Ende der Kolonne ent-#y@eicht. Entwickeln sich nach dem Zusatz der .>fninlösung bei fortgesetztem Kochen keine 'Alkoholdämpfe mehr, so ist die Reaktion beendet. Eine Probe der klaren Reaktionsflüssigkeit erstarrt beim Abkühlen zu einem Brei von Kristallen aus i-Acetoacetylamino-4-dimethylaminobenzol. Man läßt nunmehr auf 95° C erkalten, setzt das Rührwerk in Gang und läßt langsam i5o Teile Dimethylsulfat bei go bis ioo° C einlaufen. Sofort beginnt die Ausscheidung des Reaktionsproduktes, die nach 3stündigem Rühren bei 95° C beendet ist. Man setzt nunmehr iooo Teile Wasser hinzu, worauf das Reaktionsprodukt rasch in Lösung geht, trennt die wässerige Schicht von der Xylolschicht und neutralisiert erstere mit Natriumcarbonat. Man kann jetzt durch Eindampfen unter vermindertem Druck das entstandene i-Acetoacetylaminöbenzol-4-trimethylammoniummethosulfat von der Zusammensetzung in Form einer zähen, durchsichtigen, wasseranziehenden Masse gewinnen. Für die Zwecke der Azofarbstoffherstellung genügt es aber, den Gehalt der wässerigen Lösung an kupplungsfähiger Substanz in üblicher Weise durch Titrieren mit einer eingestellten Diazolösung aus i-Amino-4-nitrobenzol zu bestimmen.
  • Durch Kuppeln von z Mol. der vorbeschriebenen Verbindung mit i Mol: tetrazotiertem 4; q.'-Diaminodiphenyl in sodaalkalischer Lösung unter den üblichen Bedingungen erhält man einen wasserlöslichen; aussalzbaren Disazofarbstoff, der auf Katanolbeize eine hervorragend waschechte und auch gut lichtechte, rehgelbe Färbung liefert.
  • 2. 3o6 Teile i- (¢'-Aminobenzoylamino)-benzol-3-trimethylammoniumchlorid von der Zusammensetzung die durch Kondensieren von 4-Nitrobenzoylchlorid mit i-Amino-3-dimethylaminobenzol, Anlagerung von Methylchlorid und Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe leicht erhalten werden kann, werden in 25oo Teilen Wasser gelöst und nach Zusatz von 2i6 Teilen 38prozentiger Salzsäure mit 69 Teilen Natriumnitrit bei etwa 5° C dianotiert. Die Diazolösung versetzt man mit 4oo Teilen kristallisiertem Natriumacetat und vereinigt sie dann mit einer kalten Lösung von 107 Teilen i-Amino-3-methylbenzol in der erforderlichen Menge verdünnter Salzsäure. Die Mischung bleibt zur Vollendung der Kupplung längere Zeit bei Eistemperatur und dann bei Zimmertemperatur stehen. Sie wird schließlich im Dampfbad erwärmt, bis der gallertig abgeschiedene Aminoazofarbstoff in Lösung gegangen ist. Man filtriert nötigenfalls heiß; salzt den Farbstoff aus dein Filtrat heiß aus, kühlt ab und filtriert unter Nachwaschen mit ioprozentiger Natriumchloridlösung. Der Aminoazofarbstoff wird in 75oo Teilen Wasser unter Erwärmen gelöst; und die warme Lösung wird in ein Gemisch aus io ooo Teilen Eis, 69 Teilen Natriumnitrit und 3oo Teilen 38prozentiger Salzsäure eingerührt: Nach etwa istündigem Stehen der Mischung ist die Dianotierung beendet, und die Lösung wird allmählich einer kalten Lösung von 346 Teilen i-Acetoacetylaminobenzol - 3-trimethylammoniummethösulfat (vgl. Beispiel i) und 4oo Teilen kristallisiertem Natriumacetat oder 32o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 70oo Teilen Wasser zugesetzt. Der entstandene Disazofarbstoff fällt dunkelbraun aus. Er wird nach längerem Stehen der Mischung abfiltriert und in heißem, schwach mit Salzsäure angesäuertem Wasser gelöst. Die Lösung wird von Verunreinigungen abfiltriert, und der Farbstoff wird aus dem Filtrat heiß ausgesalzen. Er wird beim Abkühlen fest und kann dann abfiltriert und getrocknet werden.
  • Der so erhaltene Disazofarbstoff färbt Cellulosefasern aus neutralem oder essigsaurem Salzbade bräunlichgelb. Die Färbung ist gut Wasser- und waschecht. Durch Nachbehandeln mit Katanolen oder natürlichen Gerbstoffen, im letzteren Fall unter weiterem Nachbehandeln mit Salzen' von lackbildenden Metallen, kann die Waschechtheit noch wesentlich gesteigert werden. Eine sehr gut Wasser- und waschechte Färbung wird auch auf mit Tannin und Brechweinstein oder mit Katanolen vorgebeizten Cellulosefasern erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man beliebige Diazoverbindungen mit Kondensationsprodukten aus kupplungsfähigen Oxy- oder Ketocarbonsäuren und aromatischen Mono- oder Diaminen, die im Arylidrest mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe in fester, nicht ionogener Bindung enthalten, kuppelt und dabei die Farbstoffkomponenten so wählt, daß mindestens zwei quartäre Ammoniumgruppen in das Farbstoffmolekül eintreten.
DED68549D 1933-02-08 1933-02-08 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE652770C (de)

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