DE748913C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen

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    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle metallhaltige Azofarbstoffe erhält, wenn man Metallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen aufbaut, die in o-Stellung zu mindestens einer Azogruppe mit der Aminogruppe eines 8-Aminochinolins verbunden sind.
  • Solche metallhaltigen Azofarbstoffe können beispielsweise so hergestellt werden, daß man metallfreie Azofarbstoffe, die in mindestens einer o-Stellung zur Azogruppe mit der Aminogruppe eines 8-Aminochinolins verbunden sind, für sich oder auf der Faser mit einem metallabgebenden Mittel behandelt. Die metallfreien Azofarbstoffe sind zugänglich einmal durch Behandeln eines Azofarbstoffs, der in o-Stellung zur Azobrücke einen austauschfähigen Substituenten enthält, mit einem 8-Aminochinolin in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels oder auch durch Kuppeln einer aromatischen Diazoverbindung mit einem N-Aryl-8-aminochinolin, das zur Kupplung in o-Stellung des N-Arylrestes befähigt ist. Besonders leicht lassen sich die Metallverbindungen von Azofarbstoffen herstellen, die in o-Stellung zur Azogruppe in dem Arylkern, der nicht mit dem Aminochinolinrest verbunden ist, eine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppe, z. B. eine Oxy-, Alkoxy-, Amino- oder Carboxylgruppe, enthalten. Einer der einfachsten Vertreter dieser Farbstoffe entspricht folgendem Aufbau: Es lassen sich auch Metallkomplexverbindungen aus solchen Azofarbstoffen herstellen, die in o-Stellung zur Azogruppe frei von zur Metallkomplexbildung befähigten Substituenten sind. Beispielsweise sei hier der Azofarbstoff des folgenden Aufbaus genannt: Die Aminochinolingruppe kann im Farbstoffmolekül auch mehrfach vorkommen, z. F. in Disazofarbsatoffen, die man erhält durch Vereinigen eines tetrazotierten 3,3'-Dilhalogen-4, 4'-diaminodiphenyls, -diphenylamins, -diphenylenoxyds, -azobenzols oder -stilbens mit einer zur Kupplung befähigten Verbindung und U nsetzen eines -Mols des Di-o-halogendisazofarbstoffs mit 2 Mol eines 8-Aminochinolins in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels. Als Vertreter sei hier der folgende Disazofarbstoff aufgeführt: Ein anderer Weg zur Herstellung der neuen, metallhaltigen Azofarbstoffe besteht darin, Verbindungen von zur Komplexbildung befähigten Metallen mit Azofarbstoffen, die in o-Stellung zur Azogruppe ein austauschfähiges Halogenatom enthalten, mnit KP -Aminochinolinen umzusetzen. Geeignet sind hier Farbstoffe aus diazotierten aromatischen o-Halogenanminen und Kupplungskomponenten, die in o-Stellung ztt eiremn zur Metalllkomnplexllildtung befähigten Substituenten kuppeln. Solche Azofarbatoffe werden dann zumächst so mnit einer metallabgebenden Verbindung behandelt, daß sie in eine mehr oder weniger feste Metall-Farbstoff-Verbindung übergehen, die dann fmnit 8-Aminochinolinen umgesetzt werden kann.
  • Man kann auch so vorgehen daß man einen metallfreien o-Halogenazofarbstof mit der Metallverbindung eines 8 Aminochinolins umsetzt und gleichzeitig oder anschließend durch Einwirkung eines säurebindenden Mittels die Verbindung zwischen der 8-Aminogruppe des Chinolins und der o-Stellung zur Azogruppe herstellt.
  • Ferner ist es möglich, zunächst eine komplexe Metallverbindung durch Erhitzen z. ß. eines o-Halogenazofarbstoffs mnit eilremn 8-Aminochinolin und einem Metallsalz in Abwesenheit eines säurebindenden Mittels herzustellen und dann durch Zugeben eines solchen Mittels die Verknüpfung der Aminogruppe des e-Aminochinolinrestes mit der bisher vom Halogenatom besetzten o-Stellung zur Azogruppe zu bewirken.
  • Eine technisch besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, die Herstellung des Ausgangsfarbstoffs mnit der Überführung in die Metallverbindung zu eiremn Arbeitsgange zusammenzufassen. Zu dieseln Zwecke genüigt es, einen o-Halogenazofarbstoff, ein 8-Amninochinolin, ein Metallsalz und ein säurebindendes -Mittel in Wasser oder eirein organischen I_<@sungsmittel zu erhitzen. Es bleibt dahingestellt, ob dabei zunächst das o-Halogenatom mit der Aminogruppe des 8-Aminochinolins reagiert oder ob erst eine Metallkomplexverbindung aus 8-Aminochinolin und o-Halogenazofarbstoff gebildet wird oder ob beides gleichzeitig eintritt.
  • Die neuen Farbstoffe, für die eine Reihe von Herstellungsmöglichkeiten vorstehend angeführt worden ist, entsprechen dem allgemeinen Aufbau: [Ch-N H-A-N = N-B] Me, wobei Ch einen Chinolinrest, A und B aromatische oder heterocyclische Reste oder auch aliphatische Reste mit reaktionsfähigen Methylengruppen und Me ein zur Komplexbildung befähigtes Metall bedeuten. Der Rest kann dabei mehrfach durch die Gruppe Ch-N H-A-N = N- substituiert sein.
  • Als Rest Ch-N H- kommen neben dem Reste des 8-Aminochinolins selbst dieRestevon e Amninochinolinen in Betracht, die beispielsweise durch Halogen, Alkyl-, Alkoxy- oder Sulfonsäuregruppen substituiert sind. Ferner kann der 8-Aminochinolinrest weitere Ringe, z. B. Benzolringe, Benzoylen- oder Phthaloylreste, angegliedert enthalten, beispielsweise derRest des 3-Amino-2(N), I-Pyridinoanthrachinons oder 2-Amino-I4-methylcoerarnidonins sein.
  • Der Rest A kann ebenfalls weitere Substituenten, z. B. Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Sulfonsäure-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppen, enthalten. Der Rest B kann außer einem aromatischen Rest auch der Rest einer heterocyclisclhen Verbindung, z. B. eines Pyrazolons oder Dioxychinolins oder Oxychinolins, oder der Rest eines Acylessigsäurearylamids sein.
  • Als komplexbildendes Metall bei der Herstellung der Komplexverbindungen aus einem Azofarbstoff, der bereits einen 8 Aminochinolinrest enthält, kommen in Betracht beispielsweise Kupfer, Kobalt, Nickel, Chrom, Man-,gall oder Eisen oder deren Mischungen. Bei der Herstellung der metallhaltigen Farbstoffe aus o-Halogenazofarbstoffen, 8 Amninochinolin und Metallverbindung in einem Arbeitsgange oder bei der Herstellung der Metallverbindungen der Komponenten mit nachfolgendem Austausch des Halogens benutzt man zweckmäßig Verbindungen des Kupfers, wobei man die Umsetzungen am schnellsten durch Kochen einer Mischung der Ausgangsstoffe in Wasser oder organischen Lösungsmitteln unter Rückflußkühlung oder unter erhöhtem Druck bewirkt.
  • Die neuen metallhaltigen Azofarbstoffe können, wenn sie keine wasserlöslichmachenden Gruppen enthalten, als Pigmente verwendet werden. Wasserlösliche Farbstoffe können zum Färben von Textilfasern dienen. Die metallfreien Farbstoffe kann man, falls sie wasserlöslich sind, zum Färben von Fasergut, z. B. Wolle, Baumvolle oder Viscosekunstseide, verwenden. Auf der Faser werden sie dann durch Behandeln mit metallabgebenden Mitteln in die Metallkomplexverbindungen übergeführt.
  • Es ist bereits bekannt, die komplexen Metallverbindungen solcher Azofarbstoffe herzustellen, die in o-Stellung zur Azobrücke in einem Rest eine Oxygruppe und im anderen Rest eine gegebenenfalls durch Alkylreste substituierte Aminogr uppe enthalten (französische Patentschrift 787 428). Die Metallverbindungen entsprechend aufgebauter Farbstoffe nach der Erfindung, die an Stelle der freien oder alkylsubstituierten Aminogruppe eine 8-Aminochinolylgruppe enthalten, sind lichtechter als die bekannten Farbstoffe.
  • Der gleiche Vorteil besteht gegenüber den aus der französischen Patentschrift 796273 bekannten, auf der Faser nachchromierten Azofarbstoffen, die in der Diazokomponente einen iminogruppenhaltigen heterocyclischen Ring, z. B. eine Tetrazol- oder Plhenylguanazolgruppe, enthalten.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I Ein Gemisch von I7 Teilen kristallisiertem Kupferchlorid, 2I Teilen Natriuincarbonat und 45o Teilen Amylalkohol wird unter Abdestillieren des Wassers einige Zeit bei I2o° gerührt. Man läßt auf etwa 8o° erhalten, trägt 28 Teile 8-21minochinolin und hierauf 28 Teile des Azofarbstoffs aus dianotiertem i Amino-2-chlorbenzol und 2-Oxynaphthalin ein und erhitzt ungefähr 3 Stunden lang unter Rückflußkühlung. Der metallhaltige Azofarbstoff scheidet sich in Form eines dunkelolivgrünen Kristallpulvers aus. --\Ian saugt ihn aus der noch heißen Lösung ab, wäscht mit heißem Amylalltohol, dann mit Äthylallzohol, dann mit kalter 5 °(oiger Salzsäure und schließlich mit Wasser nach. Der kupferhaltige Farbstoff kann als olivgrüner Pigmentfarbstoff verwendet werden. Er entspricht vermutlich der Zusammensetzung Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit dichroitisch blauvioletter bis rotvioletter Farbe. Aus Nitrobenzol umkristallisiert bildet er metallglänzende grüne Tafeln.
  • Verwendet man an Stelle des 8-Aminochinolins das 2-Amino-I4-mnethylcoeramnidonin, so erhält man einen kupferhaltigen Pigmnentfarbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel e Eine Lösung bzw. Anschlämnung voll 38 Teilen des Natriumnsalzes des Azofarbstoffs aus diazotiertem I Amino-2-chlorbenzol und 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 3 o Teilen 8 Aminochinolin, I8 Teilen Kupferacetat und I5 Teilen Natriumcarbonat in 5o Teilen Wasser kocht man etwa 6 Stunden lang unter Rückflußkühlung. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht den dunklen kupferhaltigen Farbstoff mit Wasser sorgfältig nach und trocknet. Man löst dann in der Iofachen Menge konzentrierter Schwefelsäure, gießt in Wasser und erhält so den reinen metallfreien Farbstoff in kristalliner Form. Man saugt ihn ab und wäscht mit verdünnter Schwefelsäure nach. Der Farbstoff wird nun in Wasser angeschlämmt, durch Zusatz von Natriumcarbonat neutralisiert, mit Natriumchloridlösung ausgefällt, abgesaugt und mit verdünnter Natriumchloridlösung ausgewaschen. Man färbt Wolle aus sauremn Bade, wobei man trübe bordorote Töne erhält. Die Färbungen werden mit heißer, verdünnter Kupfersulfatlösung nachbehandelt, wobei man echte Olivtöne erhält. Die Nachbehandlung mit einer Kobaltacetatlösung ergibt kräftige, schwarzbraune Töne.
  • Einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften erhält nman. wenn man unter sonst gleichen Bedingungen zur Umsetzung 2-Methyl-8-aminochinolin verwendet. Beispiel 3 Man erhitzt ein Gemisch voll 28 Teilen des Azofarbstoffs aus diazotiertem I Amino-2-chlorbenzol und 2-Oxynaphthalin, 27 Teiloll 3-Amnino-7 (N ), I-pyridinoanthrachinon, I8 Teilen Kupferacetat, 33 Teilen Natriumacetat und 5o Teilen Nitrobenzol so lange zum Sieden unter Riiclkflußkühlung, bis alles Kupferacetat umgesetzt ist. Beim Abkühlen scheidet sich aus demn Umsetzungsgemisch ein tiefgrünes Kristallpulver aus, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löst. Der Farbstoff ist demn in Beispiel I beschriebenen ähnlich. Beispiel 4 25 Teile des Azofarbstoffs aus diazotiertem I-Amino-2-clhlorbenzol und I-Oxy-4-nmetlhylbenzol werden zusammen mit 2o Teilen 8-Amninochinolin und 22 Teilen Kupferacetat in 5oo Teilen Propylalkohol I Stunde lang zum Sieden unter Rückflußkühlung erhitzt. Zu der Mischung läßt man eine Lösung von 2o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in wenig Wasser eintropfen und erhitzt dann dlas Ganze 5 Stunden lang zumn Sieden unter Rückflußkühlung. Der beim Abkühlen ausgeschiedene kupferhaltige Azofarbstoff wird mit Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet. Er ist ein dunkles, kristallinisches Pulver, das sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure, mnit graublauer Farbe in Pyridin und fmnit oliver Farbe in Nitrobenzol löst. Der Farbstoff kann als Pigment verwendet werden.
  • Zum gleichen Farbstoff gelangt man, wenn man I Anmino-2-bromnbenzol an Stelle des I- Amino-2-chlorbenzols benutzt. Bei Verwendung von I-Amino-3-nitro-6-chlorbenzol erhält man einen ähnlichen Farbstoff.
  • Der Azofarbstoff aus diazotierter I-Amino-2-clhlorbenzol-5-sulfonsäure und I-Oxy-4-methylbenzol liefert, in sonst gleicher Weise in Anwesenheit voll Wasser umgesetzt, einen fmnit olivbrauner Farbe in Wasser löslichen kupferhaltigen Farbstoff. Beispiel 5 Eine neutrale Lösung von d45 Teilen des Azofarbstoffs aus diazotierter I Amino-2-chlorbenzol-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 5o Teilen Natriumacetat in 9oo Teilen Wasser wird nacheinander mnit einer Lösung von 2o Teilen 8 Aminochinolin in 5o Teilen Methanol und einer Lösung voll 25 Teilen Kupfersulfat in Zoo Teilen Wasser versetzt und kurz zum Sieden erhitzt. In das zum Sieden erhitzte Gemisch lälßt man dann eine Lösung voll 2o Teilen Natriumcarbonat in Ioo Teilen Wasser eintropfen. Nach 4stüntligem Kochen wird der entstandene kupferhaltige Farbstoff durch Zugeben von Zoo Teilens 2Natritumchlorid abgeschieden, abgesaugt und getrocknet. Er löst sich mit olivbrauner Farbe in Wasser und mit rotvioletter Farbe in lkonzenitrierter Schwefelsäure. Der durch Einwirkung Von Mineralsäuren daraus gewonnene metallfreie Farbstoff färbt Wolle in roten Tönen, die bei der Nachbehandlung mit Chroinaten in ein Violettbraun übergehen. Der durch 1,--inwirlcung von basischem Chroinformiat für sich chroinierte Farbstoff färbt @@-@@lle aus saurem Bade in echten, braunen Tönen.
  • Die Herstellung des kupferhaltigen Farbstoffs kann in alkalischer Lösung erfolgen,' wobei man vor Zugabe der Kupfersalzlösung solche Stoffe zusetzt, die das Ausfallen von Kupferhydroxyd oder basischen Kupfersalzen in alkalischer Lösung verhindern, z. B. Glycerin oder Salze der Weinsäure.
  • Beispiel 6 39 Teile des Disazofarbstoffs aus I Mol tetrazotiertem 3, 3'-Dichlor-4, 4'-diaminodiphenylund 2 Mol I-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon werden in der in Beispiel 5 angegebenen Weise mit 8-Aminochinolin und Kupfersulfat umgesetzt. Der durch Aussalzen erhältliche kupferhaltige Disazofarbstoff löst sich mit gelbstichigbrauner Farbe in Wasser und färbt Baumwolle in gelbbraunen, echten Tönen.
  • Verwendet man als Ausgangsfarbstoff 44 Teile des Disazofarbstoffs aus I Mol tetrazotiertem 3, 3'-Dichlor-4, 4'-diaminodiphenyl und 2 Mol I-Oxynaphthalin-4, 8-disulfonsäure, so erhält man einen kupferhaltigen Disazofarbstoff, der Baumwolle oder Fasern aus regenerierter Cellulose in blauvioletten Tönen färbt.
  • Beispiel 7 47 Teile des Disazofarbstoffs aus 2 Mol dianotierter I-Amino-2-chlorbenzol-4-sulfonsäure und I Mol 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylharnstoff-7, 7'-disulfonsäure werden in der in Beispiel 5 angegebenen Weise mit 8-Aminochinolin und Kupfersulfat umgesetzt. Der mit Natriumchlorid ausgesalzene kupferhaltige Farbstoff färbt Baumwolle in rotstichigbraunen Tönen.
  • Beispiel 8 2I,8 Teile I-Amino-4-nitrobenzol-3-sulfonsäure werden in der üblichen Weise dianotiert und in saurer Lösung mit 35 Teilen N-2'-Naphthyl-8-aminochinolin-6'- sulfonsäure, die durch Kondensation von 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure mit 8-Aminochinolin in Bisulfitlösung erhältlich ist, gekuppelt. Man erhält so einen Azofarbstoff, der Wolle aus sauremn Bade in violetten Tönen färbt, die beim Nachkupfern in ein echtes Blaugrau übergehen. Der entsprechende Farbstoff aus dianotierter I-Aminobenzol-4-sulfonsäure und N-2'-Naphthyl-8-aminochinolin-6'-sulfonsäure färbt Wolle aus saurem Bade in rotbraunen, beim Nachkupfern in ein dunkles Violettbraun übergehenden Tönen. Beispiel 9 In eine Lösung von 35 Teilen des Azofarbstoffes aus dianotierter I-Amino-2-chlorbenzol-5-sulfonsäure und I-Oxy-4-methylbenzol, 3o Teilen Natriumacetat und 25 Teilen Kupfersulfat in Iooo Teilen Wasser gibt man eine Lösung von 25 Teilen des Natriumsalzes der 8-Aminochinolinmonosulfonsäure, die durch Behandeln von 8-Aminochinolin mit 2o %igem Oleum bei I5o° erhältlich ist, in Ioo Teilen Wasser und erhitzt zum Sieden. In das kochende Gemisch läßt man allmählich eine Lösung von 2o Teilen Natriumcarbonat in Ioo Teilen Wasser tropfen. Nach 4stündigem Kochen wird der entstandene kupferhaltige Azofarbstoff durch Zugeben von 2oo Teilen Natriumchlorid abgeschieden, abgesaugt und getrocknet. Der hieraus durch Einwirkung von Schwefelnatrium erhaltene metallfreie Farbstoff ist ein rotes Pulver, das Wolle in orange Tönen färbt, die beim Nachchromieren in ein dunkles Olivbraun übergehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe aufbaut, die in o-Stellung zu mindestens einer Azogruppe mit der Aminogruppe eines 8-Aminochinolins bzw. essen Substitutionsverbindungen oder Abkömmlingen mit angegliederten Kohlenstoff-6-ringen verbunden sind, und die so erhaltenen Farbstoffe für sich oder auf der Faser mit metallabgebenden Mitteln behandelt, oder daß man Azofarbstoffe, die in o-Stellung zu mindestens einer Azogruppe ein austauschbares Halogenatom enthalten und in der anderen o-Stellung zur Azogruppe eine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppe enthalten können, mit 8-Aminochinolin bzw.dessen obengenannten Abkömmlingen oder .deren Metallkomplexverbindungen kondensiert und bei Anwendung metallfreier 8-Aminochinoline vor oder nach der Kondensation metallabgebende Mittel einwirken läßt, wobei die Kondensation der Azofarbstoffe mit 8-Aminochinolin bzw. dessen obengenannten Abkömmlingen und die Einwirkung der metallabgebenden Mittel auch in einem Arbeitsgange erfolgen kann. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschriften .... Nr. 2 02,4 864, 1995 928; französischePatentschriften . , Nr. 787 428, 796273.
DE1939748913D 1939-07-25 1939-07-25 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Expired DE748913C (de)

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