DE612846C - Zylinderschloss mit Stechschluessel und axial verschiebbaren Zuhaltungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Zylinderschlösser mit Stechschlüssel und axial verschiebbaren Zuhaltungen, die in der Sperrstellung den mittels eines Bartes des Stechschlüssels drehbaren Zylinder an dessen Gehäuse gegen Drehung festlegen, und bezweckt, solche Zylindersehlösser einfacher, leichter zusammensetzbar und im Durchmesser kleiner als bisher gestalten zu können.

Hierzu werden erfindungsgemäß die axial verschiebbaren Zuhaltungen als Reiter von kreuzförmigem Querschnitt ausgebildet, die mit ihrem Quersteg lose auf der Außenfläche des inneren Drehzylinders aufliegen, mit ihren inneren Ansätzen durch einen ihre Führung bildenden Längsschlitz des Drehzylinders in die Schlüsselbahn ragen und beim öffnen mit ihren äußeren Ansätzen in nur um einen Teil des Zylinderumfanges des Außenzylinders geführten Öffnungsnuten eintreten. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen dargestellt. Die Abb. 1 und 2 zeigen das Schloß in je einem Längsschnitt, und zwar Abb. 1 das Schloß vor dem öffnen und Abb. 2 die Zuhaltungen in die Freigabestellung zurückgeschoben. Die Abb. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2. Die Einzelteile sind noch in Ansichten dargestellt, wobei Abb. 4 die beiden Zuhaltungen, Abb. 5 das Dorn- bzw. Zylindergehäuse und Abb. 6, 7 und 8 den Dorn in einer Ausbildung für Fahrradsicherungen in einer Oberansicht, einer Unteransicht und einer Stirnansi'cht zeigen.

In einem hülsenförmigen Gehäuse α ist drehbar ein Dorn b gelagert, dessen Vorderteil mit einem durchgehenden Längsschlitz c versehen ist. Auf diesem Dorn b laufen beispielsweise zwei als Reiter ausgebildete Zuhaltungen d und e, die lose auf dem Dorn b zwischen diesem und dem Dorngehäuse a sitzen. Diese Zuhaltungen, welche durch eine Schrauben- o. dgl. Feder f in ihrer in Abb. 1 dargestellten Sperrstellung gehalten werden, haben je einen inneren Ansatz g und einen äußeren Ansatz7f. Mit den letzteren Ansätzen h sind die Zuhaltungen d und e in Längsschlitzen i und k des Dorngehäuses α geführt. Die inneren Ansätze g der Zuhaltungen d und e sind verschieden lang und liegen innerhalb des Domes b in der Bahn des Schlüssels /. Dieser ist zur Verschiebung der mit dem kürzeren inneren Ansatz g versehenen Zuhaltungen d vor seinem Bart m bei η abgesetzt. In die Längsschlitze i, k des Dorngehäuses münden Ouerschlitze 0 ein.

Die Handhabung und Wirkungsweise des Schlosses ist folgende:

Für gewöhnlich nehmen die Zuhaltungen unter der Wirkung der Feder f die in Abb. 1 dargestellte Stellung ein. In dieser Stellung liegen die äußeren Ansätze h der beiden Zuhaltungen d und e vor den Querschlitzen 0 innerhalb der Längsschlitze i, k. Dadurch wird der Dorn b an einer Drehung verhin-

dert, nachdem die inneren Ansätze g der Zuhaltungen sperrend in den Längsschlitz c de< Dornes b eingreifen. Das öffnen des Schlosses erfolgt durch Zurückdrücken der Zuhaltungen in die Ebenen der Querschlitze ο und Drehen des Domes b. Diese Drehung wird durch die Ouerschlitze ο ermöglicht, in welche bei der Drehung des Dornes b die äußeren Ansätze h der Zuhaltungen d und e eintreten. ίο Das Zurückdrücken der Zuhaltungen d und e erfolgt durch den Stechschlüssel I₃ wobei dieser mit seinem Bart m an dem längeren inneren Ansatz g der Zuhaltung e und mit der Schulter η seiner Abstufung an dem kürzeren inneren Ansatz der Zuhaltung d angreift. Sind bei vollständig eingeschobenem Schlüssel die beiden Zuhaltungen mit ihren äußeren Ansätzen h an die Querschlitze 0 gelangt, so kann nunmehr zur Vollendung des öffnens des Schlosses der Dorn ζ. B. um 90⁰ gedreht werden. Dies erfolgt durch Drehen des Schlüssels, wobei der Dorn b durch den Schlüsselbart m mitgenommen wird. Das Schließen des Schlosses erfolgt durch Zurückdrehen des Schlüssels und damit des Dornes b und Zurückgleiten der Zuhaltungen d und e beim Zurück- bzw. Herausziehen des Schlüssels.

Der Dorn b kann je nach der weiteren Ausgestaltungdes Schlosses bei seiner Drehung auf, wie Abb. 2 zeigt, Riegel oder auf ein sonstiges Verriegelungsorgan einwirken. Bei der durch Abb. 2 dargestellten Ausführungsform sind Baskülriegel q angenommen, die mit der Scheibe p verzahnt sind. Der Dorn b kann auch; selbst das Verriegelungsorgan bilden. In diesem Falle ist der Dorn b, ,wie die Abb. 6 und 7 zeigen, mit einer Einkerbung r versehen, welche die Freigabe des verriegelten zapfenförmigen Organs bewirkt, wenn dieses in bekannter Weise z. B. mit einem Kreisausschnitt versehen ist, in welchen der Dorn in seiner Verriegelungsstellung eingreift.

In dieser letztgenannten Ausführungsform kann das Schloß ζ. B. Anwendung bei den bekannten bügeiförmigen Fahrrad- und Fahrzeugsicherungen finden, bei denen das Schloß in einem axial verschieb- und um einen Längsbügelschenkel drehbaren Querschenkel liegt oder diesen bildet. Bei Verbindung des Dornes b mit Verschlußriegeln kann das Schloß für Türen, Fenster, Kästen usw. Verwendung finden.

Erwähnt sei noch, daß das Schloß selbstverständlich auch mit mehr als zwei Zuhaltungen versehen werden kann, wenn der Schlüssel dementsprechend mit mehreren, über seinen Umfang verteilten Abstufungen versehen wild. In diesem Falle können auch die Querschlitze in verschiedenen Ebenen liegen.

Dadurch, daß die Ansätze h verschieden lang zueinander gehalten werden können und jedes Längenverhältnis einen angepaßten Schlüssel verlangt, kann mit dem Schloß höchste Sperrsicherheit erreicht werden. Diese kann noch dadurch erhöht werden, daß der Schlüsselbart und damit das Schlüsselloch eine gerade, eine ein- oder mehrfach gebrochene (Abb. 9) oder eine beliebig gebogene Linienform (Abb. 10) erhält.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Zylinderschloß mit Stechschlüssel und axial verschiebbaren Zuhaltungen, die in der Sperrstellung den mittels eines Bartes des Stechschlüssels drehbaren Zylinder an dessen Gehäuse gegen Drehung festlegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen als Reiter von kreuzförmigem Querschnitt ausgebildet sind, die mit ihrem Quersteg (d) lose auf der Außenfläche des Drel^linders (&) aufliegen und nur mit ihren inneren Ansätzen (g) durch den ihre Führung bildenden Längsschlitz (c) des Zylinders in die Schlüsselführung ragen, während die äußeren Stegansätze (h) in die nur um einen Teil des Zylinderumfanges des Zylindergehäuses geführten Öffnungsnuten (0) eintreten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen