DE611233C

DE611233C - Vorrichtung zum Anzeigen von Reifenpannen, Luftdruckabnahme und Federbruch bei Fahrzeugen

Info

Publication number: DE611233C
Application number: DER90114D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM RENNPFERDT
Current assignee: WILHELM RENNPFERDT
Publication date: 1935-03-25

Description

Die Erfindung b etrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen von Reifenpannen und Luftdruckabnahme im Autoreifen und von Federbrüchen bei Fahrzeugen. Solche Vorrichtungen, bei denen bei Reifenschaden oder Federbruch durch Kontaktschluß einer elektrischen Leitung eine Alarmvorrichtung betätigt wird, sind an sich nicht mehr neu. Die bekannten Vorrichtungen sind aber sehr kompliziert und daher teuer und gegen die durch Unebenheiten der Fahrstraße verursachten Stöße und Schläge nicht unempfindlich genug, so daß sie die Alarmvorrichtung auch in Bewegung setzen, wenn kein Schaden entstanden ist. Außerdem sind die einzelnen Teile auch einem schnellen Verschleiß unterworfen.

Diese Nachteile werden der Erfindung gemäß dadurch behoben, daß unten am Fahrzeugboden ein Kontakthebel befestigt ist, der ao durch, ein in einen mit Schmieröl gefüllten Behälter tauchendes Gewicht in der Bewegung so gebremst wird, daß der Kontakt wohl bei Reifen- oder Federschaden, nicht aber beim Schlagen oder Stoßen infolge von Schlaglöchern geschlossen wird. Diese aus wenigen Teilen bestehende Vorrichtung ist billig, bequem anzubringen, dauerhaft und sicher.

Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Vorrichtung im Schnitt an einem Fahrzeug in normalem Zustand,

Abb. 2 desgleichen bei Reifenpanne oder Federbruch.

In der Längsachse ist am Fahrzeugboden ein Gewichtshebel α mittels eines Aufhängelagers c befestigt. An dem Gewichtshebel a ist ein zweiarmiger Kontakthebel & starr angeordnet, der an jedem Ende eine Kontaktschraube e und e¹ trägt. Mit dem unteren Ende des Gewichthebelse ist ein Gewicht starr verbunden, durch das der Hebel in der senkrechten Stellung gehalten wird, während der Kontakfhebel b waagerecht Hegt. Das Gewicht des Hebels α taucht in einen mit Schweröl gefüllten Behälter d, der mittels Tragarme oder eines Gehäuses am Fahrzeugboden unten befestigt ist. Am Fahrzeugboden sind ferner zwei Kontakte/ und/¹ angebracht, die den Kontaktschrauben e, e¹ gegenüberstehen. Von den Kontakten /, f¹ laufen elektrische Leitungen zu einer Alarmglocke im Führersitz.

Das Schweröl im Ölbehälter wirkt als Bremse für die Hebevorrichtung α insofern, als es die durch Schlaglöcher und Unebenheiten in der Fahrbahn verursachten plötzlichen Schläge aufnimmt, ohne daß ein Kontaktschluß erfolgt, der aber sofort eintritt, wenn das Fahfzeug in der schiefen Lage verbleibt, wobei die Kontakte/ oder f¹ mit den Kontaktschrauben e oder e¹ des waagerecht stehenbleibenden Kontakthebels b !einspielen und die Alarmvorrichtung in Bewegung setzen. Die neue Vorrichtung kann bei allen Fahrzeugen, besonders vorteilhaft aber bei Kraftwagenanhängern, Personenwagen und allen Zugmaschinen, verwendet werden.

Claims

Patentanspruch :

Vorrichtung zum Anzeigen von Reifenpannen, Luftdruckabnahme oder Federbrüchen bei Fahrzeugen mit einer Kontakteinrichtung, die bei einer Reifenpanne oder bei Federbruch infolge der schiefen Lage des Fahrzeuges in Bewegung gesetzt wird, dadurch, gekennzeichnet, daß die Kontaktschrauben («,#) an einem waagerecht liegenden Kontakthebel (&) angeordnet sind, der mit einem schwingbaren Gewichtshebel (β) starr verbunden ist, dessen unteres, ein Gewicht darstellendes Ende in einem mit Schweröl gefüllten, am Fahrzeugboden befestigten Behälter (d) hängt, so daß die Hebel (a und b) beim Stoßen oder Schlagen des Fahrzeuges infolge von Schlaglöchern oder anderen Unebenheiten in der Fahrbahn durch das Schweröl in der Weise gebremst werden, daß ein Kontaktschluß nicht stattfindet, der aber bei der durch Reifenpannen oder _go Federbruch verursachten schiefen Lage des Fahrzeuges sofort eintritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen