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Vorrichtung zum selbsttätigen Anhalten eines Zuges beim Überfahren von Haltesignalen bei Eisenbahnen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Anhalten eines Zuges beim Überfahren von Haltesignalen bei Eisenbahnen, bei welcher unter der Lokomotive ein mit einem Hahn der Luftdruckleitung in Verbindung stehender Rollenhebel angeordnet ist, der beim Überfahren des Haltesignals vermöge einer zwischen dem Crlei. zweckmässig vor dem Hauptsignal angeordneten, verstellbaren Schiene angehoben wird, wodurch der Hahn in der Luftdruckleitung sich öffnet und erfindungsgemäss vermittelst einer mit einer bekannten Signalscheibe in Verbindung stehenden, federnd gelagerten Zugstange solange arretiert wird, bis man sie vom Führerhaus der Lokomotive aus von Hand zurückzieht.
Mit dieser Vorrichtung ist noch eine Kontrolluhr in Verbindung gebracht, welche beim Auslösen des Hahnes der Luftdruckleitung vermöge eines auf der federnd gelagerten Zugstange angeordneten Stiftes eingeschaltet wird und den Zweck hat, die Zeit, welche vom Augenblick des Einschaltens bis zur Wiederherstellung der normalen Stellung des Hahnes verflossen ist, anzuzeigen.
Auf den Zeichnungen ist die Vorrichtung zum selbsttätigen Anhalten eines Zuges beim Überfahren des Haltesignals in einer beispielsweisen Ausführungsform näher veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in der Ruhelage in Seitenansicht, Fig. 2 eine gleiche Ansicht : n Arbeitsstellung, die Fig. 3 und 4 veranschaulichen die zugehörigen Rückansichten, die Fig. 5, 6,7 Seiten-, Stirnansicht und Draufsicht der Vorrichtung im vergrösserten Massstabe, während Fig. 8 und 9 Seiten-und Vorderansicht der vergrösserten Kontrolluhr darstellen.
Bei der Vorrichtung zum selbsttätigen Anhalten des Zuges beim Überfahren eines Haltesignals ist unter der Lokomotive in einem Rahmen 19 ein Rollenhebel 20 verschiebbar angeordnet, an dessen h tCih Ende ein Hebelmechanismus , angelenkt ist, dessen Hebel 22 mit dem Küken eines in der Luftdruckleitung 23 eingebauten Hahnea M. sowie einer Rolle 25 in Verbindung steht. Gegen letztere liegt eine unter Federwirkung stehende Zugstange 26 an, die durch einen bei 27 drehbaren Hebel 28 mit einer Signalscheibe 29 verbunden ist. Vor dem Hahn 24 in der Lnftdruckleitung ist noch eine Kontrolluhr 30 angeordnet, welche durch einen auf der Zugstange 26 sitzenden Stift 34 betätigt wird.
Zwischen dem Gleis sind im vorliegenden Fall zwei unter Federwirkung stehende Schienenstränge 31 angeordnet, die beispielsweise vermöge einer unrunden Scheibe 32 von der Station aus hoch-und niedriggestellt werden können (Fig. 2).
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Ist das Einfahrtsignal nicht auf freie Fahrt gestellt, so sind die Schienenstränge 31 angehoben. Beim Überfahren des Ilaltesignals wird nun der Rollenhebel 20 und dadurch der Hebelmechanismus 21, 22 betätigt, hiedurch das Küken des Hahnes 24 in der Luft- druckleitung derart bewegt, dass Druckluft nach aussen entweichen und die Luftdruck- bremse in Funktion treten kann.
Beim Drehen des Hahnkükens durch den Hebel- mechanismus 21, 22 ist die Zugstange. 26 in eine Aussparung 35 der Rolle 25 ein- geschnappt, wodurch einmal die im Fübrerhaus angeordnete farbige Scheibe in bekannter
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Weise vor dem Ausguck sichtbar wird und der Hahn 24 in der ausgelösten Stellung solange arretiert bleibt, bis die Zugstange 26 vermittelst des Handhebels 28 wieder zurückgezogen wird. Mit dem Einschnappen der Zugstange 26 in die Aussparung 33 der Rolle 25 wird durch die Stifte 34 die Kontrolluhr 30 eingeschaltet, welche ebenfalls erst mit dem Zurückziehen der Zugstange 26 wieder ausgeschaltet wird.
Um ein Versagen der Vorrichtung auch bei ungünstigen Verhältnissen, wie Schneewetter und dgl., zu verhindern, können vor oder hinter ihr Räumer angebracht sein.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Anhalten eines Zuges beim Überfahren von Haltesignalen bei Eisenbahnen, bei welcher durch eine zwischen den Gleisen liegende Schiene und einen Rollenhebel die Luftdruckbremse in Tätigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine federnd gelagerte Zugstange (26) den geöffneten Hahn (24) der Bremsluftleitung solange feststellt, bis die Zugstange vom Führerstand aus von Hand zurückgezogen wird.