DE323477C - Vorrichtung an Lokomotiven gegen UEberfahren der Signale - Google Patents
Vorrichtung an Lokomotiven gegen UEberfahren der SignaleInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung an Lokomotiven zum Verhüten
von Unglücksfällen, hervorgerufen durch achtloses Überfahren der Strecken-, Vor- und Hauptsignale, bed welcher zunächst
eine Warnvorrichtung und bei Nichtbeachtung derselben die Notbremse auf der Lokomotive
selbsttätig ausgelöst werden, bestehend in der Anordnung eines längs unter der Lokomotive drehbar angeordneten Gleithebels,
einer Schiene o. dgl. von größerer Länge, der mit einem Gestänge in Verbindung
steht, an dem ein Zungenstück angelenkt ist, das verschiebbar in einem drehbar angeordneten Schalthebel lagert, der von der
Handbremse beeinflußt wind und die Warnbzw. Bremsvorrichtung betätigt, sowie zweier
im Gleise räumlich hintereinander gelagerter, weichenähnlich seitlich verschiebbarer Rollenausrücker
die vom Vor- bzw. Hauptsignal zwangläufig in Tätigkeit gesetzt werden und durch welche der Gleithebel unter der Lokomotive
beim Auflaufen aus seiner Ruhelage gehoben auch bei größter Fahrtgeschwindigkeit
ein sicheres Auslösen der Warn- bzw. Bremsvorrichtung gewährleistet.-
Es sind Einrichtungen bekannt geworden, durch die das Streckenhaltsdgnal selbsttätig
auf die Maschine übertragen wird und bei welcher Einrichtung auf der Maschine zunächst
eine Warnvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, und bei Nichtbeachtung derselben die
Bremsvorrichtung selbsttätig eingeschaltet wird. Einrichtungen, die auf elektrischem
Wege zu diesem Ziele führen sollen, haben den Nachteil, daß dieselben unter dem Witterungseinfluß
zu leiden haben und bei eingetretenem Schneefall im Winter nicht zur Wir- ■
kung kommen. Wieder andere mechanisch wirkende Einrichtungen leiden daran, daß Lei großer Fahrgeschwindigkeit ein Ausrükken
der Bremse nicht stattfand, da bei dieser die Vorrichtung im Bruchteil einer Sekunde
zur Wirkung kommen muß, was bei gewöhnlichen Anschlägen nicht zu erreichen war.
Diese Übelstände werden durch dlie vorliegende Neuerung behoben.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindiungsgegenstandes durch
Fig. ι bis 4 dargestellt.
Unter der Lokomotive^ sind drehbar in 1
die Gleithebel 2 angebracht, die in einem Arm 3 lagern, der mit einem Gestänge 4 verbunden
ist, welches an seinem Ende gelenkig ein Zungenstücks trägt (Fig. 3 und 4), das
verschiebbar in einem drehbar angeordneten Schalthebel 6 geführt wird, welcher mit der
Handbremse der Lokomotive in Verbindung steht. Auf dem Kopf des Zungenstückes ruht lose der Doppelhebel 7, der durch die
Zugfeder 8_ mit seinem einen zu einem Lager ausgebildeten Ende auf den Kopf des
Zungenstückes gedrückt wird. Der Doppelhebel 7 betätigt mit seinem anderen Ende das
Warnungssignal 9, z. B. eine Rotsoheibe, Knallkapsel o. dgl,, die für gewöhnlich durch
eine Blechwand 10 abgeblendet ist und außerdem ist an diesem Hebel die Zugstange 11
gelenkig befestigt, die zur Notbremse führt. Die Bremsvorrichtung ist mit einer an sich
bekannten Plombenschnur gesichert, die in einem geschlossenen Behälter angeordnet ist
und welche Schnur bei Betätigung· der Bremse reißt. Selbstredend kann aber auch jede an-
dere Kontrolleinrichtung·, ζ. B. eine Stechuhr oder ähnliches, Verwendung finden, die
entsprechend gegen unbefugten Eingriff verwahrt ist.
. 5 Im Gleise liegen räumlich hintereinander zwischen den Schienen 14 (Fig. 2) zwei
weichenähnlich seitlich verschieb- und dreh-.-bar mit dem Vorsignal bzw. Hauptsignal in
Verbindung stehende Rollenausrücker 15, bestehend
aus einer in einem Hebelarm lagernden Rolle.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung" ist die folgende: Es wird zunächst angenommen,
daß das Vorsignal auf »Halt« eingestellt ist. Gleichzeitig mit dieser Einstellung- des Vorsignals
wurde der mit diesem zwangsweise verbundene Rollenausrücker 15 seitlich verschoben
und in die Laufbahn der an der Lokomotive angebrachten Gleitschiene 2 gea°
bracht. Hat der Lokomotivführer das Haltezeichen des Vorsignals nicht bemerkt, und
durch Bremsen den Zug nicht vorher zum Stehen gebracht, so wird beim Überfahren des Signals durch den Rollenausrücker 15, die
sich auf die Rolle schiebende unter der Lo- · komotive befindliche Gleitschiene 2 um ihren
Drehpunkt ι geschwenkt und der Hebel 3 entsprechend
gehoben, dadurch aber wird d'as j Gestänge 4 in Tätigkeit gesetzt und das am
Ende des Gestänges gelenkig· mit diesen verbundene Zungenstück 5 in den Schalthebel 6
nach oben verschoben, wodurch der Doppelhebel 7 unter Überwindung der Kraft der
Feder 8 . ausgeschwenkt und mit ihm die 3^ Warnvorrichtung im vorliegendem Ausführungsbeispiel
die Rotscheibe 9 hervortritt, , die durch eine an geeigneter Stelle ange~
brachte Rast 13 in dieser Lage gehalten wird. Bemerkt nun der Lokomotivführer die rote
Scheibe, so hat er nur nötig, die Handbremse · zu ziehen. Dadurch aber wird der Schalthebel
6 und mit ihm das Zungenstück 5 seitlich und außer Eingriff des Doppelhebels 7 gezogen
(Fig. 3, gestrichelt gezeichnet). Der Zug steht, und da Überfahren des Rollenausrückers
15 die Gleitschiene 2. und das Gestänge wieder in die Ruhelage zurückgelangt
sind, so wird durch Herausnehmen des Hebels 7 aus der Rast r3 und unter Einfluß der
Feder 8 die Rotscheibe wieder in ihre alte Stellung und hinter.die Blechwand zurückgebracht.
Etwas anderes ist es, wenn der Maschinenführer das Warnungssignal nicht beachtet,
also den Ausrücker am Vorsignal überfahren hat, ohne die Handbremse zu ziehen. Überfährt
jetzt die Maschine den Ausrücker des Hauptsignals, welcher höher als der des Vorsignals
liegt, so wird die Gleitschiene 2 so hoch gehoben, daß das Zungenstück in seine Höchstlage geschoben wird, wodurch der
Hebefarm 7 wieder zum weiteren Ausschwingen gebracht, nunmehr die Notbremse betätigt
und den Zug zum Halten bringt. Bei der Betätigung der Notbremse wird gleichzeitig
dieses Geschehnis gekennzeichnet, dadurch, daß im vorliegenden Beispiel in seinem
Behälter, der nur der vorgesetzten Behörde des Maschinenführers zugängig ist,
eine Schnur zerrissen wird. Es kann aber auch eine Stechuhr oder sonstige Vorrichtung
in Tätigkeit treten, die durch den Hebel oder die Bremse ausgelöst wird und entsprechend
gegen Unbefugte geschützt ist. Wenn nun der Maschinenführer auch die Handbremse betätigt und die einzelnen Teile des
Apparates wieder an Ort und Stelle bringt, so ist er doch nicht imstande, die Kontrolleinrichtung
in Ordnung zu bringen und er kann überführt werden. Um beim Rückwärtsfahren
der Lokomotive die gleichen Funktionen au der Maschine zur Auslösung bringen zu können wie sie vorstehend beschrieben
wurden, ist eine zweite Gleitschiene am rückwärtigen Teil der Lokomotive drehbar
befestigt, die ebenfalls im Arm 5 lagert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung an Lokomotiven zum \rerhüten von Unglücksfällen", hervorgerufen durch achtloses Überfahren der Strecken-, Vor- und Hauptsignale, bei welcher zunächst eine Warnvorrichtung und bei Nichtbeachtung* derselben die Notbremse auf der Lokomotive selbsttätig ausgelöst werden, gekennzeichnet durch die Anordnung eines längs unter der Lokomotive drehbar angeordneten Gleithebels, einer Schiene o. dgl. von größerer Länge, der mit einem Gestänge in Verbindung· steht, an dem ein Zungenstück angeienkt ist, das verschiebbar in einem drehbar angeordneten Schalthebel lagert, das von der Handbremse beeinflußt wird und die Warn- bzw. Bremsvorrichtung betätigt, sowie zweier im Gleise räumlich hintereinander gelagerter, ■ weichenähnlich· seitlich verschiebbarer Rollenausrücker die vom X7Or- bzw. Hauptsignal zwangläufig in Tätigkeit gesetzt werden und durch welche der Gleithebel unter der Lokomotive beim Auflaufen aus seiner Ruhelage gehoben -auch bei größter Fahrtp-eschwindigkeit ein sicheres Auslösen der Warn- bzw. Bremsvorrichtung gewährleistet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323477T | 1919-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323477C true DE323477C (de) | 1920-07-29 |
Family
ID=6173656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919323477D Expired DE323477C (de) | 1919-06-14 | 1919-06-14 | Vorrichtung an Lokomotiven gegen UEberfahren der Signale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323477C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3100200A1 (de) * | 1980-01-11 | 1981-12-03 | SI Handling Systems, Inc., 18042 Easton, Pa. | Fuehrerloses fahrzeug mit einer kurve zur steuerung der geschwindigkeit |
-
1919
- 1919-06-14 DE DE1919323477D patent/DE323477C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3100200A1 (de) * | 1980-01-11 | 1981-12-03 | SI Handling Systems, Inc., 18042 Easton, Pa. | Fuehrerloses fahrzeug mit einer kurve zur steuerung der geschwindigkeit |
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