DE453269C - Vorrichtung zur UEbertragung der jeweiligen Signalstellung auf Fahrzeuge - Google Patents
Vorrichtung zur UEbertragung der jeweiligen Signalstellung auf FahrzeugeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, zur Sicherung des Eisenbahnbetriebes die jeweilige Signalstellung
auf der Lokomotive in Erscheinung treten zu lassen. Hierzu sind Anschläge oder Anlaufflächen benutzt worden, durch die ein
Hebel abgelenkt oder irgendeine Haltung ausgelöst wurde. Alle diese Einrichtungen hatten
den Nachteil, daß die Übertragung auf die Maschine nur unter einem erheblichen Stoß
ίο vor sich gehen konnte, wodurch die Betriebssicherheit,
auf die es bei derartigen Einrichtungen im höchsten Maße ankommt, nicht gewährleistet
wird. Außerdem sind die bekannten Einrichtungen derart getroffen, daß nur an einer Stelle ein Anschlag oder eine Hebeleinrichtung
vorgesehen ist, die lediglich die Stellung des Signals übertragen, nicht aber
gleichzeitig bei freigegebenem Signal die einmal kenntlich gemachte Stellung selbsttätig
ao wieder aufheben; dies mußte vielmehr von Hand erfolgen.
Durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung werden diese Nachteile
beseitigt. Es sind stets ein Paar Anschläge oder Anläufflächen vorhanden, die möglichst
stoßlos arbeiten und von denen der erste zweckmäßigerweise mit dem Vorsignal, der
zweite mit dem Hauptsignal verbunden ist. Die erste Anlauffläche überträgt die Signalstellung
auf den Führerstand. Die zweite Anlauffläche ist von der ersten so weit entfernt,
daß der Zug auf dieser Strecke bequem zum Stehen gebracht werden kann, und nimmt
das Signal auf der Maschine wieder selbst-
tätig durch den zweiten Anschlag zurück, sofern in der Zwischenzeit, während der Zug
die Strecke zwischen den beiden Anschlägen durchfährt, diese freigegeben wird. Bei einfacheren
Strecken, die nur mit Hauptsignalen ausgerüstet sind, wird der sonst mit dem Vorsignal
in Verbindung stehende Anlauf auf die entsprechende Entfernung vor das Hauptsignal
gelegt.
Die Einrichtung wird so getroffen, daß der der Fahrtrichtung zunächstliegende Anschlag
bei freier Fahrt aus dem Bereich der an der Maschine befindlichen Rolle gerückt ist. Dagegen
ist der am Hauptsignal befindliche Anschlag so eingestellt, daß er mit der Rolle
in Berührung kommen kann. Durch diese Einrichtung wird das Haltezeichen auf der Maschine nicht zur Auslösung gebracht, während
der Anschlag am Hauptsignal die Rolle in dem Sinne beeinflußt, daß ein Verschwinden
des Haltezeichens verursacht würde. Durch zweckmäßige Bauart der Übertragungseinrichtung
hat diese letzte Bewegung keinerlei Einfluß auf die Signalstellung, da ja das Halteschild nicht sichtbar gewesen ist. Bei
gesperrter Strecke wird der der Fahrtrichtung zunächstsitzende Anschlag derart gestellt, daß
er mit der an der Maschine befindlichen Rolle in Berührung kommen kann. Hierbei erscheint, durch die Drehung der Rolle oder
durch deren Ablenkung veranlaßt, das Halte- 6g schild, dessen Erscheinen noch durch ein
akustisches Signal begleitet sein kann. Der am Hauptsignal befindliche Anlauf ist jetzt
aber derart gestellt, daß er mit der Rolle nicht in Berührung kommen kann. Das Halteschild
auf der Maschine bleibt also stehen, selbst wenn das Hauptsignal überfahren werden
sollte. Hat der Führer rechtzeitig den Zug vor dem Hauptsignal zum Stehen gebracht,
so wird bei Freigabe der Strecke der zuerst genannte Anschlag aus dem Bereich der Rolle
entfernt, während der am Hauptsignal befindliche in den Bereich der Rolle gerückt
wird. Setzt der Führer nunmehr den Zug wieder in Bewegung, so wird beim Vorbeifahren
des Zuges an dem Hauptsignalanlauf das auf der Maschine befindliche Schild zurückgenommen. Überfährt der Führer das
auf Halt gestellte Signal und die Kennzeichnung auf der Maschine bleibt bestehen, so
kann die Signalstellung nur durch Eingreifen von Hand zurückgenommen werden. Zweckmäßig
wird die Einrichtung so getroffen, daß dies nur nach Lösung eines plombierten Verschlusses
möglich ist, so daß der Führer zur Rechenschaft gezogen werden kann. Mit der Signalübertragung läßt sich gleichzeitig, in bekannter
Weise noch eine Einrichtung verbinden, die bei Überfahren des Hauptsignals den Zug zum Stehen bringt. Die Anlauffläche
kann in bekannter Weise aus einem Stahlband bestehen, die bekannte Rolle wagerecht
oder senkrecht angeordnet sein.
In der Zeichnung ist die Einrichtung dargestellt mit drehbarer Rolle, wie sie für den
Eisenbahnbetrieb in Frage käme, und zwar zeigt
Abb. ι eine Draufsicht auf die Einrichtung zwischen den Schienen,
Abb. 2 die Übertragungs- und Anzeigevorrichtung schematisch.
Zwischen den Schienen ist am: Vorsignal a
und am Hauptsignal & je eine irgendwie verstellbare oder verschiebbare Schiene c und d
angeordnet. Am Fahrzeug selbst ist die Rollee auf ihrer Welle/ drehbar angeordnet.
Sobald Vorsignal und Hauptsignal die Strecke sperren, ist die Schiene c geneigt zur Gleisrichtung
gestellt, während die Schienet parallel zur Gleisrichtung steht. Überfährt hierbei das Fahrzeug das Vorsignal, so wird die
Rolle in der eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht. Hierdurch erscheint auf dem Führerstand
eine Kennzeichnung, aus der zu ersehen ist, daß die Strecke gesperrt ist. Der Führer wird also aufmerksam gemacht und
kann das Fahrzeug bis zum Hauptsignal zum Stehen bringen. Überfährt der Führer das
Hauptsignal, so bleibt das Signal stehen und muß von Hand zurückgestellt werden. Die
Einrichtung kann dabei so getroffen werden, daß dies nur unter Lösung eines plombierten
Verschlusses geschehen kann. Wird in der Fahrzeit vom Vorsignal bis Hauptsignal die
Strecke freigegeben, so wird die Schiene c, wie gestrichelt angedeutet, parallel zum Gleis
gestellt, dagegen die Scliienerf geneigt zur Fahrtrichtung. Fährt nunmehr der Zug über 65"
das Hauptsignal hinaus, so läuft die Rolle e an die Schiene d an und wird im entgegengesetzten
Sinne, wie vorher erwähnt, gedreht, wodurch die auf dem Führerstand befindliche Kennzeichnung wieder verschwindet.
Die Einrichtung ist entweder für zweigleisige Bahnen, die in beiden Richtungen,
oder für eingleisige Bahnen, die nur in einer Richtung befahren werden. Die Übertragung
der Rollenbewegung auf die Signalscheibe ist in Abb. 2 dargestellt. Es würde
dies also die Einrichtung sein, die auf der Lokomotive selbst angeordnet ist. Die
Rolle e mit ihrer Welle / ist in einem Pendelarm g· gelagert. Dieser Pendelarm g
wird, durch die Feder h in seiner Mittelstellung
gehalten. Auf der Welle/ ist zur Übertragung der Drehbewegung auf die Signalstellung
eine' Schnecke i angeordnet, in die ein Schneckenradsegment k eingreift. Durch
Drehung wird die mit k verbundene Stange I gehoben bzw. gesenkt, je nach der Umdrehungsrichtung
der Rolle, wobei die Signalscheibe m erscheint oder verschwindet. Auf
der Stange / sind einige Vorspränge η angeordnet,
durch die die Glbcke 0 unter Benutzung
.des Klöppels ρ betätigt werden kann. Weiter ist auf der Abbildung eine Einrichtung
dargestellt, die bei Überfahren des gesperrten Hauptsignals ein selbsttätiges StUlsetzeri
des Fahrzeugs bewirkt. Hierzu ist mit der Stange k durch Winkelhebel q. eine weitere
Stange, r, die wiederum einen Winkelhebel s betätigt, " verbunden. . Über dem Drehpunkt
des letztgenannten Winkelhebels liegt ein Ventil t, das entweder mit der Bremsleitung
oder einer Hilfssteuerleitung- verbunden
ist, die gegebenenfalls auch den Regulierhebel auf der Lokomotive bedienen kann.
Dieses Ventil wird durch den Hebel u und
das Bruchglied (Draht 0. dgl.) geschlossen gehalten, und. zwar befindet sich letzteres
zwischen dem Hebel u und dem Winkelhebel s. Bei Überfahren des Hauptsignals
wird nun durch die Betätigung der Rolle der Winkelhebel 5 so bewegt, daß das Bruchglied
ν in den Bereich eines festen Anschlags
w, der kurz hinter dem Hauptsignal fest angeordnet ist (vgl. Abb. 1), gelangt.
Das Bruchglied ν wird dabei zerstört und das Ventil t geöffnet. Ist dieses mit der
Bremsleitung verbunden, so kann die Luft entweichen und Notbremsung tritt ein, andernfalls
kann aber das. Ventil geöffnet werden, und eine Hilfskraft wirkt auf den Regulierhebel
und die Bremsleitung ein.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zur Übertragung der jeweiligen Signalstellung auf Fahrzeuge unter Verwendung einer Anlauffläche, die auf eine Rolle wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zusammenwirkende Anlaufflächen vorhanden sind, von denen die eine gleichzeitig mit dem Vorsignal, bei fehlendem Vorsignal in zum Halten geeigneter Entfernung vom Hauptsignal, die andere gleichzeitig mit dem Hauptsignal betätigt wird, und von denen die erste die Rolle in dem einen Sinne und die zweite die Rolle in dem entgegengesetzten Sinne dreht oder ablenkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine wagerechte Rolle.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen elastischen Anlauf, z. B. ein Stahlband.
- 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Rolle ein ventilsicherndes Bruchglied derart bewegt, daß es in den Bereich eines Anschlages kommt und hierdurch beim Überfahren durch die Zerstörung des Bruchgliedes unter Zuhilfenahme einer Hilfskraft das Fahrzeug zum Stehen bringt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB111276D DE453269C (de) | 1923-11-04 | 1923-11-04 | Vorrichtung zur UEbertragung der jeweiligen Signalstellung auf Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB111276D DE453269C (de) | 1923-11-04 | 1923-11-04 | Vorrichtung zur UEbertragung der jeweiligen Signalstellung auf Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453269C true DE453269C (de) | 1927-12-01 |
Family
ID=6992915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB111276D Expired DE453269C (de) | 1923-11-04 | 1923-11-04 | Vorrichtung zur UEbertragung der jeweiligen Signalstellung auf Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453269C (de) |
-
1923
- 1923-11-04 DE DEB111276D patent/DE453269C/de not_active Expired
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