DE446055C - Vorrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen - Google Patents
Vorrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von HaltsignalenInfo
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- DE446055C DE446055C DEK93939D DEK0093939D DE446055C DE 446055 C DE446055 C DE 446055C DE K93939 D DEK93939 D DE K93939D DE K0093939 D DEK0093939 D DE K0093939D DE 446055 C DE446055 C DE 446055C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or vehicle train, e.g. to release brake, to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. JUNI 1927
21. JUNI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
K93939 Ilfioi
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 2. Juni
Heinrich Kettenbeil in Hamburg.
Vorrichtung zur Verhütung des Überfahrens von Haltsignalen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1925 ab.
Es ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei welcher von einem hinter dem beweglichen
Streckenanschlag liegenden festen Anschlag durch einen entsprechenden' Lokomotivanschlaghebel
die Bremsen ausgelöst werden, wenn nicht dieser Hebel bei Fahrtstellung des Streckensignals aus dem Bereiche des festen
Anschlages vorher selbsttätig durch Einwirkung des mit dem Streckensignal abhängig
verstellbaren zweiten Streckenanschlages auf
den an der Lokomotive angebrachten Ausschalthebel entfernt wird. Ferner sind Einrichtungen
vorgeschlagen, welche von Hand betriebene Ausschaltvorrichtungen aufweisen, die bei Wahrnehmung des Streckenhindernisses
seitens des Lokomotivführers in Tätigkeit gesetzt werden, um eine selbsttätige Bremsung zu vermeiden. Auch ist eine Einrichtung
bekannt geworden, bei welcher die ίο Auslösevorrichtung durch den Lokomotivführer
vorübergehend außer Wirkung gesetzt werden kann, um an einer im Gleise befindlichen
Vorrichtung vorbeizufahren, und die aber doch noch durch Auslösung der Bremse
in Tätigkeit tritt, wenn sie nicht rechtzeitig in die Betriebsstellung zurückgebracht wird.
Demgegenüber besteht das Neue bei der vorliegenden Erfindung darin, daß der Ausschalthebel
zur selbsttätigen vorübergehenden Ausschaltung der Sicherheitsvorrichtungen mit einer Zugfeder versehen ist, so daß der
Hebel sofort nach Betätigung wieder in seine Anfangslage zurückgeht und sich damit die
Sicherheitsvorrichtungen sofort wieder in Arbeitsstellung befinden, ohne von der Achtsamkeit
des Lokomotivführers abhängig zu sein. Tn den Zeichnungen ist die Erfindung näher dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Aufriß im Schnitt.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. i.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. i.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
Abb. 4 ist der gleiche Schnitt wie Abb. 3, jedoch bei ausgeschalteten Notbremsen.
Abb. 5 ist ein Aufriß im Schnitt entsprechend Abb. i, jedoch bei gezogener Notbremse.
Abb. 6 ist eine andere Ausführung der Ausschaltvorrichtung.
Abb. 7 stellt einen Grundriß der Abb. 6 dar,
Abb. 8 eine teilweise Aufsicht der Abb. 6. Die Sicherheitseinrichtung besteht aus
einem beispielsweise auf den Schwellen angeordneten festen Streckenanschlag 41 und
einem unmittelbar daneben angeordneten, mit dem Streckensignal mittels Drahtzügen 35,
36 und Übertragungsorganen 31 bis 34 abhängig verstellbaren, parallel zum Gleis verschiebbaren
Streckenanschlag 30. Auf der Lokomotive befindet sich ein in Fahrtrichtung ausschwenkbarer, mit einer Auflaufrolle
versehener Anschlaghebel 5, der mit dem festen Streckenanschlag 41 zusammenarbeitet
und bei Haltstellung des Streckensignals die Auslösung von Alarm- oder Bremsvorrichtungen
auf der Lokomotive bewirkt. Außerdem ist auf dem Fahrzeug ein quer zur
Fahrtrichtung um Achse 28 ausschwenkbarer doppelarmiger, durch Feder 29 beeinflußter
Ausschalthebel 27 vorgesehen, der bei Freifahrtstellung des Streckensignals die Auslösung
der Warnvorrichtungen durch Auftreffen auf den beweglichen Streckenanschlag 30 selbsttätig verhindert. An Stelle der
selbsttätigen Ausschaltung kann unter Fortfall des beweglichen Streckenanschlages 30
und des Ausschalthebels 27 sowie seiner Übertragungsmechanismen der Lokomotivführer
bei Wahrnehmung des festen Streckenhindernisses die Sicherheitsvorrichtung durch
Betätigung einer auf den Ausschaltmechanismus besonders aufzusetzenden Kurbel 16 von
Hand ausschalten. Die Auslöse- und Ausschaltvorrichtung auf der Lokomotive sind in einem gemeinsamen Gehäuse 1 untergebracht,
in welchem ein durch Federn 2 beeinflußter, in horizontaler Richtung verschiebbarer
Schieber 3 angeordnet ist. Der Schieber 3 wird durch ein Zahnsegment 4, welches mit dem Lokomotivanschlaghebel 5 durch
eine gemeinsame Welle 42 in starrer Verbindung steht, betätigt, wenn der Anschlaghebel
5 ausgeschwenkt wird. Die mit den Notbremsen 17 verbundenen Gestänge 8 hinterfassen
einerseits in der Arbeitsstellung mit ihren Nasen 7 die Ansätze 6 des Auslöseschiebers
3 und lösen in dieser Verbindung bei Betätigung des Anschlaghebels 5 die Notbremsen
17 aus. Andererseits sind die Gestänge 8 um Bolzen 9 ausschwenkbar, so daß
die Auslösung der Notbremsen 17 bei Freifahrtstellung des Streckensignals selbsttätig
durch Ausschalthebel 27 oder von Hand durch Betätigung der Kurbel 16 verhindert
werden kann. Damit dieses möglich ist, tragen die Gestänge 8 Zapfen 40, die in Schlitzen
10 des horizontal in einem Lager 13 des Gehäuses ι drehbar angeordneten, auf einer
Achse 12 starr befestigten Hebels 11 geführt
werden. Mit· der Achse 12 ist ebenfalls starr ein Zahnrad 14 verbunden, in welches
ein um Achse 22 drehbares Gegenrad 15 eingreift, welches unter Vermittlung von Zwischenhebeln
23, 24 durch Ausschalthebel 27 oder von Hand durch Kurbel 16 angetrieben
wird. .
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Sofern der Zug auf normaler Strecke fährt, haben alle Teile die in Abb. 1, 2 und 3 dargestellte
Stellung. Überfährt der Zug ein Einfahrtsignal, dann läuft der mit dem Zahnradsegment 4 verbundene Lokomotivanschlaghebel
5 auf den auf der Strecke angeordneten festen Streckenanschlag 41 auf
und wird ausgeschwenkt, so daß er die in Abb. S dargestellte Stellung einnimmt. Beim
Ausschwenken des Anschlaghebels 5 wird der Schieber* 3 verschoben. Dies hat zur Folge, daß er, da er mit seinen Ansätzen 6
die Nasen 7 der Gestänge 8 hinterfaßt, ein Gestänge 8 mitverschiebt und dadurch eine
der Notbremsen 1.7 in Tätigkeit setzt. Steht das Streckensignal auf freie Durchfahrt, so
wird der mit diesem Signal abhängig verbundene Streckenanschlag 30 in die Bahn des
abgefederten Ausschalthebels 27 bewegt, dieser wird seitlich ausgeschwenkt, nimmt mittels
Kugelgelenkes 26 den Lenker 24 und Hebel 23 mit und läßt mittels Achse 22 das Zahnrad 15 auf Zahnrad 14 einwirken. Da
dieses starr auf der Achse 12 befestigt ist, wird Achse 12 gedreht und dadurch Hebel
11 ausgeschwenkt. An dieser Ausschwenkung nehmen die Gestänge 8 teil, so daß ihre
Nasen 7 die Ansätze 6 des Auslöseschiebers 3 verlassen. Wenn jetzt der Anschlaghebel 5
beim Überfah-ren des festen Anschlages 41 ausgeschwenkt wird, bewegt sich zwar auch
der Auslöseschieber 3, jedoch ohne eines der Gestänge 8 und damit die Notbremsen 17 zu
beeinflussen. Beim Ausschwenken wirkt der Hebel 11 infolge seiner exzentrischen. Kurve
18 auf den Hebel 19 eines Ventils 20 ein, welches mit dem Hauptluftbehälter 21 für die
Notbremsen in Verbindung steht, um aus diesem Luft ins Freie ausströmen zu lassen.
Nachdem der Ausschalthebel 27 den beweglichen Anschlag 30 verlassen hat, wird er mittels
Zugfeder 29 wieder in seine Anfangsstellung gebracht, wodurch auch der die Notbremsen
betätigende Hebeln wieder die in Abb. 3 dargestellte Stellung einnimmt, so daß
die Einrichtung jetzt wieder selbsttätig, ohne von der Achtsamkeit des Lokomotivführers
abhängig zu sein, in ihre Gebrauchslage gebracht ist.
Bei Fortfall des beweglichen Anschlages 30 und des selbsttätig wirkenden Ausschalthebeis
27 wird auf Achse 22 eine Kurbel 16 aufgebracht. Soll nun beim Durchfahren
eines freigegebenen Einfahrtsignals die Notbremse nicht in Tätigkeit treten, dann muß
der Lokomotivführer den Hebel 11 durch Drehen der Kurbel 16 zum Ausschwenken
und somit zur Verhinderung einer Zwangsbremsung bringen. Sofort nachdem das freigegebene
Einfahrtsignal überfahren ist, muß der Lokomotivführer den Hebel 11 durch Zurückdrehen
der Kurbel 16 und damit die Gestänge 8 für die Notbremsen 17 in ihre Bereitschaftslage
bringen, da anderenfalls durch Unachtsamkeit zuviel Luft aus dem Hauptbehälter
21 ausströmen würde, so daß die in diesem noch verbleibende Luft nicht ausreicht,
um die in den Luftbehältern für die '. Notbremsen befindliche Luft zu halten, so
daß auch diese durch den Hauptluftbehälter entweichen würde.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Verhütung des Überfahrens von Haltsignalen, bei welcher
ein fester und ein mit dem Streckensignal abhängig verstellbarer Streckenanschlag
angeordnet sind, von denen der feste Anschlag bei Haltstellung des
Streckensignals Brems- sowie Alarmvorrichtungen auslöst, der andere bewegliehe
bei Freifahrtstellung des Streckensignals durch Betätigung eines schwenkbaren, doppelarmigen Ausschalthebels
selbsttätig die Auslösung der Warnvorrichtungen verhindert, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausschalthebel (27) quer zur Fahrtrichtung abgefedert angeordnet ist und bei Betätigung unter
Zwischenschaltung von Hebel (23) und Lenker (24) sowie des Zahnradgetriebes (14, 15) einen horizontal gelagerten, drehbaren
Hebel (11) beeinflußt, der das Ausschwenken der Gestänge (8) zu den Notbremsventilen
(17) bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestänge (8)
einerseits zur Auslösung der Warnvorrichtungen mit ihren beiden Nasen (7) die Ansätze (6) des abgefederten, durch
Lokomotivanschlaghebel (5) beeinflußbaren Schiebers (3) hinterfassen und andererseits
zur Verhinderung der Auslösung der Warnvorrichtungen mittels Bolzen (40) in Schlitzen (10) des Hebels
(11) gleitbar und um Bolzen (9) ausschwenkbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige
Hebel (11) auf der einen Seite mit einer Kurvenbahn (18) versehen ist, die beim
Ausschwenken des Hebels (11) auf einen Hahnschlüssel (19) eines mit dem Hauptluftbehälter
(21) in Verbindung stehenden Absperrorgans (20) einwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (11)
auf einer Achse (12) starr befestigt ist, die drehbar in Lagern (13) des Gehäuses
(1) ruht und ein Zahnrad (14) trägt, welches mit einem mittels Aus-Schalthebels
(27) bzw. Kurbel (16) zu betätigendem Gegenrad (15) kämmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK93939D DE446055C (de) | 1925-04-25 | 1925-04-25 | Vorrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK93939D DE446055C (de) | 1925-04-25 | 1925-04-25 | Vorrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE446055C true DE446055C (de) | 1927-06-21 |
Family
ID=7237751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK93939D Expired DE446055C (de) | 1925-04-25 | 1925-04-25 | Vorrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE446055C (de) |
-
1925
- 1925-04-25 DE DEK93939D patent/DE446055C/de not_active Expired
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