DE495543C - Einrichtung zur selbsttaetigen Zugbeeinflussung - Google Patents

Einrichtung zur selbsttaetigen Zugbeeinflussung

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DE495543C
DE495543C DES77686D DES0077686D DE495543C DE 495543 C DE495543 C DE 495543C DE S77686 D DES77686 D DE S77686D DE S0077686 D DES0077686 D DE S0077686D DE 495543 C DE495543 C DE 495543C
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DE
Germany
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piston
cock
cylinder
compressed air
line
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Expired
Application number
DES77686D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Grimm
Arthur Schubert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9.APRIL1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
Einrichtung zur selbsttätigen Zugbeeinflussung
Zusatz zum Patent 454078
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1926 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 1. August 1926.
In dem Patent 454 078 ist eine Einrichtung beschrieben, bei welcher eine selbsttätige, Bremsung in Abhängigkeit von einem an der Strecke angeordneten Anschlag und einem am Zuge angeordneten Auslöseventil bewirkt wird. Hierbei ist zwischen Auslöseventil und Bremsleitung ein Rückschlagventil angeordnet, welches verhindert, daß bei vorschriftsmäßiger Bremsung vom Führerbremsventil aus eine Entlüftung des Auslöseventils und der mit diesem in Verbindung stehenden Vorrichtungen erfolgen kann. An Stelle des Rückschlagventils kann natürlich auch eine andere gleichartig wirkende Vorrichtung, z. B.
ein. Absperrschieber o. dgl., treten. Bei der in dem Hauptpatent beschriebenen Einrichtung wurde bereits zwischen Auslöseventil und Bremsleitung ein Hahn vorgesehen, um es dem Führer zu ermöglichen, gegebenenfalls die selbsttätige Bremsvorrichtung unwirksam zu machen. Es kann nämlich vorkommen, daß der Fahrzeugführer den Befehl erhält, über das auf Halt stehende Signal hinwegzufahren. Für diesen Fall muß
ag also vermieden werden, daß die selbsttätige Bremseinrichtung in Wirkung tritt.
Es sind nun Einrichtungen bekannt, bei denen der Führer durch einen Hahn die Verbindungsleitung zwischen dem Auslöseorgan und der Bremsleitung unterbrechen kann. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß die Rückstellung des Hahnes in die Betriebsstellung vergessen und die Einrichtung infolgedessen dauernd unwirksam wird. Zur Vermeidung der sich hieraus ergebenden Betriebsunsicherheit hat man vorgeschlagen, durch selbsttätige Anzeigevorrichtungen die Stellung des Abstellhahnes für den Führer kenntlich zu machen oder die Einrichtung so auszubilden, daß sie nur für eine kurze, für das Überfahren des Signals ausreichende Zeit außer Wirkung gesetzt werden kann. Hierbei tritt die Bremse in Tätigkeit, wenn der Abstellhahn innerhalb einer bestimmten Zeit nicht in die Betriebsstellung zurückgeführt wird.
Die genannten Einrichtungen haben nun den Nachteil, daß der Führer in den gesperrten Streckenteil mit voller Geschwindigkeit einfahren kann. Bei mangelnder Aufmerksamkeit und in unübersichtlichem Gelände können sich hieraus jedoch leicht Unglücksfälle ergeben. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, daß die Bremsauslöse- und Betriebsstromabschaltevorrichtung nur dann unwirksam gemacht werden kann,
*) Von dem Patentsuchet· sind als die Erfinder angegeben worden:
Alfred Grimm in Berlin-Charlottenburg und Arthur Schubert in Berlin-Lankivit\.
wenn die Bremsleitung entlüftet, die Zuggeschwindigkeit also vorschriftsmäßig vermindert ist. Dies wird dadurch erreicht, daß an dem Hahn eine durch Druckluft gesteuerte Sperrvorrichtung angeordnet ist, die bei gefüllter Bremsleitung eine Bewegung des Hahnes selbsttätig verhindert. Man kann dies z. B. dadurch erreichen, daß man die Sperre durch einen Kolben steuert, dessen eine Seite ίο mit der Bremsleitung in Verbindung steht und also so lange in der Sperrlage gehalten wird, wie die Bremsleitung gefüllt ist, während bei entsprechender Verminderung des Druckes in der Bremsleitung der Kolben durch den Druck einer Feder aus der Sperrlage gebracht werden kann, so daß der Hahn freigegeben wird.
In der Abbildung ist ein schematisches Beispiel für den Erfindungsgegenstand dargestellt, welcher noch eine weitere Verbesserung aufweist. Hierbei ist ι das am Fahrzeug angeordnete Auslöseventil mit dem''Auslösehebel 2, der beim Vorbeifahren durch den Anschlag 3 umgelegt wird und dadurch das Avislöseventil entlüftet. Das Auslöseventil ist über eine Leitung 4, ein Rückschlagventil 5 und den Kupplungshahn 6 mit der Bremsleitung 7 verbunden. Eine Leitung 8 führt zu einer Vorrichtung 1 o, die mittels eines KoI-bensn einen Schalter 16 steuert, der die Abschaltung des Motorstromes, bewirkt, so- ■ bald der Kolben 11 durch Entlüftung des Auslöseventils und des mit ihm verbundenen Zylinders 9 nach links bewegt wird. Zweckmäßig wird mit der Vorrichtung auch ein Hahn 20 verbunden, der in der vom Hauptluftbehälter 17 zum Führerbremsventil 18 führenden Leitung 19 angeordnet ist, und zwar so, daß er bei der gezeichneten Lage des Kolbens 11 die Verbindung zwischen Hauptluftbehälter 17 und Führungsbremsventil 18 offenhält. Die Linksbewegung des Kolbens 11 erfolgt dann entgegen der Spannung der Feder 14 durch die ha dem Zylinderteil 12 vorhandene Druckluft. Allmählich strömt dann auch diese durch die in dem Kolben vorhandene Bohrung 22 in die Leitung 8 und durch das Auslöseventil 1 ins Freie; dann wird der Kolben durch die Feder 14 wieder in die in der Zeichnung dargestellte Ursprungslage zurückgeführt.
In der Leitung 4 ist nun gemäß der Erfindung ein Hahn 24 angeordnet, der in der gezeichneten Lage die Verbindung zwischen dem Auslöseventü 1 und Rückschlagventil S herstellt, dagegen die zu dem Zylinderteil 12 des Erdschalters 10 führende Leitung 23 verschließt. Der Hahn wird in der gezeichneten Lage festgehalten durch einen Stift 25, der in eine Nut des Hahnes 24 eingreift. Der Stift 25 steht mit einem Kolben 26 in Verbindung, der in einem Gehäuse 27 beweglich gelagert ist. Der Kolben ist auf beiden Seiten von Druckluft umgeben, die aus der Bremsleitung" 7 durch das Rohr 28 in den vorderen Teil 29 des Gehäuses einströmt und durch eine Bohrung 30 in den hinteren Teil 31 des Gehäuses 27' gelangt. Erhält der Fahrzeugführer den Befehl, das Haltsignal zu überfahren, so muß er den Hahn 24 um 900 drehen, iTm zu verhindern, daß die Vorrichtung ίο in Tätigkeit tritt. Ist der Hahn nämlich um 900 gedreht, so wird das Auslöseventil 1 von dem Rückschlagventil 5 getrennt, so daß die Entlüftung des Auslöseventils auf die Bremsleitung nicht einwirken kann. Gleichzeitig wird über eine besondere Bohrung des Hahnes 24 die Leitung 23 und damit der Zylinderteil 12 der Vorrichtung 10 mit der Außenluft verbunden, so daß auch die beim Umlegen des Hebels 2 erfolgende Entlüftung des Zylinders 9 keine Bewegung des Kolbens 11 zur Folge hat. Der Führer soll jedoch nicht eher in der Lage sein, den'Hahn 24 zu betätigen, ehe er nicht vor dem Haltsignal vorschriftsmäßig gebremst hat. Dies wird erzielt durch die beschriebene Sperrvorrichtung 25. Denn erst, wenn die Bremsleitung 7 entlüftet bzw. der Druck in der Leitung entsprechend gesunken ist, ist auch der vordere Teil 29 des Gehäuses 27 so weit entlüftet, daß durch die; in dem Zylinderteil 31 befindliche Druckluft der Kolben 26 entgegen dem Druck der Feder 32 nach unten bewegt wird und den Stift 25 aus der Nut des Hahnes 24 heraushebt. Der Feder 32 wirkt eine zweite Feder 33 entgegen, die durch eine Mutter 34 angespannt werden kann. Man kann durch Anspannung dieser Feder die Vorrichtung so abstimmen, daß erst bei entsprechender Druckverminderung in der Bremsleitung 7 der Hahn
24 freigegeben wird. Durch die Bohrung 30 des Kolbens 26 strömt nun allmählich auch die in dem Zylinderteil 31 vorhandene Druckluft aus, so daß nach Rückstellung des Hahnes 24 in die gezeichnete Lage der Kolben durch die Feder 32 wieder in die Sperrlage zurückgeführt wird. Damit wird erreicht, daß auch bei vorschriftsmäßiger Bremsung nach kurzer Zeit der Hahn 24 wieder gesperrt wird, so daß er also nicht zu beliebiger Zeit vom Führer betätigt werden kann. Außerdem soll durch die Einrichtung die Wachsamkeit des Führers überprüft werden, wenn er den Befehl erhalten hat, das Haltsignal zu überfahren. Da nämlich die Sperre nach kurzer Zeit wieder einfällt, ist er gezwungen, innerhalb einer genau vorgeschriebenen Zeit die Bremsung und anschließend die Umstellung des Hahnes 24 zu bewirken.
Eine weitere Verbesserung erzielt man noch, wenn man durch die bei Umlegen

Claims (4)

  1. des Hahnes 24 aus dem Zylinderteil 12 des Erdschalters 10 ausströmende Druckluft eine Vorrichtung betätigen läßt, die anzeigt, daß der Hahn vom Führer umgelegt worden ist. Ein Beispiel hierfür stellt die Vorrichtung 35 dar. Die aus der Leitung 23 ausströmende Druckluft wird durch eine Bohrung 36 und eine Leitung yj in einen Zylinder 38 geführt, wo sie einen Kolben 39 bewegt. Der Kolben ist mit einem Schreibhebel oder einer Schneide 40 verbunden, die auf einem Papierband 41 eine Spur hinterläßt. Gleichzeitig wird bei jeder Bewegung des Kolbens 39 mittels eines Zahnsegmentes 42 das Papierband 41 um ein entsprechendes Stück weitergerückt, so daß eine neue Anzeige erfolgen kann.
    i. Einrichtung zur selbsttätigen Zugbeeinflussung nach Patent 454078, bei welcher zwischen Auslöseventil und Bremsleitung ein Hahn angeordnet ist, der es dem Führer ermöglicht, auf besonderen Befehl die · Bremsauslösevorrichtung und damit gleichzeitig die Betriebsstromabschaltevorrichtung unwirksam zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem' Hahn (24) eine durch Druckluft gesteuerte Sperrvorrichtung (25) angeordnet ist, die bei gefüllter Bremsleitung (7) eine Bewegung des Hahnes (24) selbsttätig verhindert.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (25) mit einem im Zylinder (27) gleitenden, doppelt beaufschlagten Kolben (26) verbunden ist, der bei Entlüftung des vorderen Teiles (29) des Zylinders (27) die Sperrvorrichtung (25) freigibt, jedoch nach Entlüftung auch des hinteren Teiles (31) des Zylinders (27) über eine Bohrung (30) im Kolben (26) vermittels einer Feder (32) selbsttätig wieder in die Sperrlage zurückkehrt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (26) durch eine weitere Feder (33) betätigt wird, deren Spannung einstellbar ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit dem Hahn (24) ein mit einem Schreibhebel (40) versehener, in einem Zylinder (38) gleitender Kolben (39) angeordnet ist, der beim Umlegen des Hahnes (24) zur Entlüftung des Erdschalters (10) durch die ausströmende Druckluft zwecks Registrierung betätigt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES77686D 1926-12-25 1926-12-25 Einrichtung zur selbsttaetigen Zugbeeinflussung Expired DE495543C (de)

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