DE565258C

DE565258C - Vorrichtung zum Abstuetzen der Motoren und des Luftpressers bei zweiachsigen Strassenbahntriebwagen

Info

Publication number: DE565258C
Application number: DE1930565258D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1930-11-19
Filing date: 1930-11-19
Publication date: 1932-11-28

Description

Bei zweiachsigen Straßenbahntriebwagen ist es bekannt, die Motoren und den Luftpresser auf ein die beiden Radsätze umschließendes Laufgestell zu lagern und auf dieses erst den Wagenkasten federnd aufzusetzen. Es hat diese Anordnung den Vorteil, daß der Wagenkasten von den Stößen der Motoren und des Luftpressers unmittelbar nicht betroffen wird und daß die Stöße der

ίο Räder sich anderseits auch nicht auf die Motoren usw. übertragen.

Durch die Erfindung soll angestrebt werden, den gleichen Vorteil auch bei solchen zweiachsigen Straßenbahntriebwagen und ähnlichen Fahrzeugen zu erzielen, die ein Laufgestell der obenerwähnten Art nicht besitzen. Dabei ist besonders darauf geachtet, daß in baulicher Hinsicht die Anordnung und Ausbildung der üblichen Achslager und Achslagerhalter nicht beeinflußt wird, daß ein schnelles und müheloses Abheben der Wagenkasten möglich bleibt und daß vor allem die Kurvenbeweglichkeit des Fahrzeugs nicht gehindert wird. Erfindungsgemäß wird dieser Zweck dadurch erreicht, daß ein zwischen den Radsätzen schwebender Tragrahmen für den Motor und den Luftpresser an den Achsbuchsen federnd aufgehängt wird und daß die Befestigung so durchgeführt wird, daß dieselbe die Kurvenbeweglichkeit der Achsen nicht beeinträchtigt. Dieses letztere wird beispielsweise dadurch erzielt, daß an den Ecken des Rahmens befestigte, in seiner Längsrichtung vorkragende, geschichtete Blattfedern auf Bolzen gelagert sind, die in unten an den Achsbuchsen vorgesehenen Wangen gehalten werden. Das unterste. Blatt eines Paares diagonal einander gegenüberliegender Blattfedern ist dabei mit einem Auge an dem zugehörigen Bolzen gelenkig festgelegt, während das unterste Blatt des anderen Paares lose auf dem zugehörigen Bolzen aufliegt und nur mit dem Ende abwärts gebogen ist, um einem Abgleiten, dem auch durch die diagonale Anordnung der geschlossenen Lageraugen be- *5 reits vorgebeugt ist, noch wirksamer zu begegnen.

Es werden dabei folgende Vorteile erzielt: Abgesehen davon, daß der so aufgehängte Tragrahmen einfacher und vor allem viel leichter als ein besonderes Laufgestell ist, ergibt sich auch eine äußerst wirksame und weiche Abfederung des Rahmens. Ferner läßt sich der Wagenkasten mit geringstem Arbeitsaufwand abheben, da man dazu nur die Achshalterschlüssel zu entfernen und etwa vorhandene Sicherheitsketten sowie die Leitungsanschlüsse des Luftpressers zu lösen braucht. Die Lagerung der Federn unterhalb der Achsbuchsen ist auch insofern außerordentlich günstig, als die Breite der üblichen Achslagerführungen nicht beeinträch- , tigt wird und überhaupt die Ausbildung und Anordnung der Achshalter und der Achshalterführungen von der Rahmenaufhängung gänzlich unbeeinflußt bleibt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. ι in Seitenansicht und in Abb. 2 im Grundriß dargestellt.

Der Tragrahmen α ist mit Hilfe geschichteter an seinen Ecken befestigter und in der Längsrichtung des Rahmens vorkragender Blattfedern b an den Bolzen c aufgehängt, die in unten an den Achsbuchsen d angebrachten Wangen e gehalten sind. Das unterste Blatt eines Paares einander diagonal gegenüberliegender Blattfedern ist mit einem Auge f versehen und mit diesem an dem zugehörigen Bolzen c gelenkig festgelegt, während das unterste Blatt des anderen Paares lose auf dem zugehörigen Bolzen aufliegt und an seinem Ende g abwärts gebogen ist.

Bekannte Sicherheitsketten h dienen dazu, den Rahmen gegen Sturz bei Beschädigung der Federaufhängung zu sichern.

Ebenso wie bei Straßenbahntriebwagen läßt sich die neue Anordnung auch bei zweiachsigen Eisenbahntriebwagen anwenden, die in ihrer Art den Straßenbahntriebwagen ähnlich

aj sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abstützen der Motoren und. des Luftpressers bei zweiachsigen Straßenbahntriebwagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen den Radsätzen schwebender Tragrahmen an den Achsbuchsen unter Aufrechterhaltung der Kurvenbeweglichkeit der Achsen federnd aufgehängt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ecken des Rahmens (a) befestigte, in der Längsrichtung vorkragende geschichtete Blattfedern (b) auf Bolzen (c), die in unten an den Achsbuchsen (d) vorgesehenen Wangen (e) gehalten werden, so gelagert sind, daß das unterste Blatt eines Paares einander diagonal gegenüberliegender Blattfedern mit einem Auge (f) gelenkig an dem zugehörigen Bolzen festgelegt ist, während das unterste Blatt des anderen Paares gleitend auf seinem Lagerbolzen aufliegt und an seinem Ende (g) abwärts gebogen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen