DE608217C - Maschine zum Brennschneiden von unebenen Werkstuecken, insbesondere von Walzprofilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine, mit welcher ein Schneidbrenner auf einfache Weise mittels einer Schablone in einer vorzugsweise lotrechten Ebene bewegt werden kann. Wohl sind schon Brennschneidmaschinen vorgeschlagen worden, bei welchen der Brenner außer Bewegungen in waagerechter, auch solche in lotrechter oder in zu beiden geneigter Richtung ausführen konnte, doch wurden dazu starre Führungen verwendet, die nur bestimmte geradlinige Bewegungen zuließen. Zur Erzielung einer Bewegung in nicht waagerechter oder nicht lotrechter Ebene sollten nach einem anderen Vorschlag mehrere in verschiedenen, nicht in einer Ebene liegenden Richtungen verlaufende Führungseinrichtungen mit Spindelantrieb gleichzeitig eingeschaltet werden, die mit verschiedenen Geschwindigkeiten ar-

ao beiten. Derartige Einrichtungen sind jedoch viel zu verwickelt und unhandlich, um in der Werkstatt gebraucht werden zu können. Zudem ist es damit auch nicht möglich, beliebige Kurvenbewegungen des Schneidbrenners in einer lotrechten Ebene auszuführen.

Es ist zwar auch schon eine Maschine beschrieben worden, bei welcher während einer Bewegung in waagerechter Richtung eine lotrechte Bewegung des Brenners mit Hilfe einer Schablone möglich ist, und zwar zum Zwecke des geradlinigen Schneidens von Werkstücken mit gekrümmter Oberfläche und ungleichmäßiger Stärke. Bei dieser Maschine ist der Brennerträger in dem durch eine Schraubenspindel bewegten Querschlitten eines Kreuzschlittens lotrecht beweglich, so daß nur Schnitte in der Bewegungsrichtung des Querschlittens zu dem angegebenen Zwecke möglich sind. Die lotrechte Bewegung des Brenners wird dabei dadurch herbeigeführt, daß der Brennerträger mittels einer Rolle federnd an eine lotrecht angeordnete Schablone angedrückt wird, deren Führungsfläche der Oberfläche des zu schneidenden unebenen Werkstücks parallel ist. Wenn es auch bekannt ist, daß mittels eines Kreuzschlittens mit frei beweglichem Längs- und Querschlitten Schnitte in beliebiger, durch eine Schablone bestimmter Form 'möglich sind, so würde aber die Anordnung der bekannten lotrechten Führung des Brenners bei einem solchen Schlitten das Rutschen der an der Schablone anliegenden Führungsrolle des Brennerträgers zur Folge haben, sobald die Schablone eine gewisse zulässige Steigung 55· überschreitet.

Diese Nachteile der bekannten Maschinen vermeidet die Erfindung, ■ die darin besteht, daß der in bekannter Weise mittels einer Schablonenführungsvorrichtung oder mittels einer von Hand gelenkten angetriebenen Laufrolle in waagerechter Ebene bewegte Querschlitten oder Querwagen des Kreuzschlittens oder Kreuzwagens seine Bewegung zwangsläufig auf den Schlitten überträgt, welcher den Brenner trägt und in der zur Be-

wegungsebene des Kreuzwagens oder Kreuzschlittens vorzugsweise. senkrechten Ebene beweglich ist. Diese Anordnung ermöglicht es, beliebige, innerhalb einer waagerechten Ebene ausgeführte Bewegungen des Querschlittens in eine andere, in der Regel lotrechte Ebene zu übertragen. Brennschneidmaschinen mit einer solchen Einrichtung lösen zum erstenmal in befriedigender Weise ίο die Aufgabe, mittels eines Schneidbrenners Walzprofile in einem Zuge sauber und genau zu zerschneiden. Natürlich können mit einea" solchen Maschine auch noch zahlreiche andere Arbeiten mühelos ausgeführt werden, für welche sich die bisher bekannten Brennschneidmaschinen entweder überhaupt nicht o'der nur mangelhaft eignen.

Im folgenden wird nun ein Ausführungsbeispiel einer mit der Erfindung versehenen Maschine beschrieben. Es zeigen: Abb. ι die Seitenansicht,
Abb. 2 die Draufsicht,
Abb. 3 die Vorderansicht dieser Maschine. Auf einer Laufbahn 1 ist ein frei beweglicher Kreuzschlitten 2,3 angeordnet, dessen Oberschlitten 3 an seinem einen Ende einen Motor 4 trägt, welcher ein Triebrollenpaar S, 6 antreibt, das sich in bekannter Weise an einer Schablone 7 entlang bewegt. Der Oberschlitten 3 ist an seiner Unterseite mit einer Zahnstange 8 versehen, in welche ein Zahnrad 9 (Abb. 3) eingreift, das gemeinsam mit zwei weiteren Zahnrädern 10 und 11 auf einer Welle 12 sitzt, die an einer lotrecht verlaufenden, an dem Unterschlitten 2 befestigten Gleitführung 13,14 gelagert ist. In der Gleitführung 13, 14 ist ein gabelförmig ausgesparter Schlitten 15 beweglich verschiebbar. Die beiden Gabeläste 16 und 17 des Schlittens 15 sind mit Zahnstangen 18 und 19 versehen, in welche die Zahnräder 10 und 11 eingreifen. An dem unteren Ende des Schlittens 15 ist ein Schneidbrenner 20 angebracht, welcher mittels eines Griffes 21 um die Achse 22 geschwenkt werden kann.

Im folgenden sei nun an einem Beispiel, nämlich an dem Abschneiden eines Z-Profils, die Arbeitsweise der Maschine erläutert:

Man fertigt zunächst eine dem Profil entsprechende Schablone 7 an und befestigt diese auf dem hinter der Maschinenlaufbahn befindlichen Tisch. Dann werden die beiden Triebrollen S und 6 mit der Schablone in Eingriff gebracht und hierauf der Motor eingeschaltet, nachdem zuvor Schablone und Werkstück in die gegenseitige richtige Lage gebracht worden sind. Der Kopf des Schneidbrenners 20 wandert dann mit gleichbleibender Geschwindigkeit an dem Umriß des Profils entlang und erzeugt einen glatten und sauberen Trennschnitt. Bei dem Abschneiden von T-, I- und U-Profilen wird ähnlich verfahren, wobei jedoch zum Abschneiden der Flanschen dieser Profile der Schneidbrenner um 90 ° geschwenkt werden muß.

Das Anfertigen von Schablonen kann in bekannter Weise vermieden werden, wenn zur Erzielung der Brennerbewegung an Stelle der beiden Triebrollen 5 und 6 eine mittelbar oder unmittelbar von Hand gelenkte, an- ^₀ getriebene Laufrolle vorgesehen wird, welche sich auf der hinter der Laufbahn der Maschine vorhandenen Tischfläche abwälzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Maschine zum Brennschneiden von unebenen Werkstücken, insbesondere von Walzprofilen, bei welcher der Brenner mittels eines Kreuzschlittens oder Kreuzwagens in einer waagerechten Ebene und gleichzeitig durch eine Schablone in einer zu dieser Ebene vorzugsweise senkrechten Ebene bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise mittels einer Schablonenführungsvorrichtung (5, 6, 7) oder mittels einer von Hand gelenkten angetriebenen Laufrolle in waagerechter Ebene bewegte Querschlitten oder Querwagen (3) des Kreuzschlittens oder _go Kreuzwagens (2, 3) seine Bewegung zwangsläufig auf den Schlitten (16) überträgt, welcher den Brenner (20) trägt und in der zur Bewegungsebene des Kreuzwagens oder Kreuzschlittens Vorzugsweise senkrechten Ebene beweglich ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen