DE605270C - Pressluftgegenzylinder fuer Schuettelrutschen - Google Patents

Description

• Preßluftgegenzylinder für Schüttelrutschen Bei dem Preßluftgegenzylinder nach Patent 6o3 132, bei welchem die eine Zylinderseite ständig unter Frischluftdruck steht und die andere Zylinderseite gegen Ende des Rutschenhingangs bis gegen Ende des Rutschenrückgangs belüftet wird, ist die Steuerung der Frischluftzufuhr zu dieser Zylinderseite mit Hilfe eines in beiden Richtungen kraftschlüssig bewegten Steuerkörpers vorgesehen; infolgedessen ist bei diesem Gegenzylinder die Schnelligkeit der Umsteuerung-abhängig von der stets etwas schwankenden Druckluftspannung. Um demgegenüber den Zeitpunkt der jeweiligen Belüftung der einen Gegenzylinderseite, also den Zeitpunkt des Außerwirkungtretens des Gegenzylinders, von diesen Schwankungen unabhängig zu machen, soll gemäß der. vorliegenden Erfindung die Bewegung des Steuerkörpers in die Stellung, in welcher auch die nicht ständig unter Frischluftzutritt stehende Zylinderseite diesem Druck ausgesetzt ist, zwangsläufig durch den Arbeitskolben des Gegenzylinders oder einen mit ihm verbundenen Teil und in der umgekehrten Richtung kraftschlüssig und nur in dieser Richtung mit regelbarer Geschwindigkeit erfolgen. Durch die Regelbarkeit der Bewegung des Steuerkörpers in dieser letzteren -Richtung wird wie bei dem Gegenzylinder gemäß dem Hauptpatent die Anpassung der Füllungslänge des Gegenzylinderhubes an die Hublänge des Hauptzylinders ermöglicht. Die Zeichnung veranschaulicht einen nach diesem Gedanken ausgebildeten Gegenzylinder in Abb. z und 2 in zwei zueinander senkrechten Längsschnitten; Abb. 3 zeigt eine zweite und Abb. q. eine dritte Ausführungsform des Steuerkörpers.
• Der Gegenzylinder g ist wie derjenige gemäß dem Hauptpatent bei e ständig an die Frischluft angeschlossen, welche die der Zylinderseite z' zugekehrte Fläche des Kolbens k ständig beaufschlagt; von dem Frischlufteinlaß e zweigt ein zu einem Steuerkörper a1 führender Kanal m ab. Der in bekannter Weise durch den Arbeitskolben verschiebbare Steuerkörper a1 ist in ebenfalls bekannter Weise so ausgebildet und angeordnet, daß er mit einem Fortsatz a2 (Abb. z und 2) in den Weg des Arbeitskolbens k hineinragt. Bewegt sich der Kolben k unter der Wirkung der in der Zylinderseite z1 stehenden Druckluft im Sinn der Abb. z nach links, so verschiebt er zuletzt hierbei durch- Anschlag an den Steuerkörperfortsatz a2 den Steuerkörper a1 aus der in Abb. z dargestellten Lage, in welcher die Zylinderseite z2 durch einen Kanal n und einen zwischen den beiden Bunden y1 und r2 des Steuerkörpers a1 befindlichen Raum o hinweg mit dem Auspuff p verbunden ist, in die in Abb.2 dargestellte Lage, in welcher der Zylinderraum z2 durch den Kanal n und den Raum o mit dem Frischluftkanal m verbunden ist; infolgedessen tritt auch Frischluft in den Zylinderraum z2 ein, und hierdurch wird der Gegenzylinder kraftlos, bzw. es bewegt sich der Kolben k unter dem geringen, dem Kolbenstangenquerschnitt entsprechenden Überdruck im Sinn der Abb:2 nach rechts; eröffnet hierbei der Kolben k ein hinter den Steuerkolbenteil y1 führendes Kanälchen x, so wird durch die hinter den Steuerkörperteil yl tretende Druckluft der Steuerkörper a1 wieder in die in Abb. i dargestellte Lage bewegt und hierdurch der Gegenzylinderraum z2 wieder entlüftet. Um die Bewegung des Steuerkörpers im Sinn der Zeichnung nach rechts durch die hinter ihn tretende Druckluft zu verzögern, können in dem Kanälchen x, ähnlich wie dies auch bei der Gegenzylindersteuerung nach dem Hauptpatent vorgesehen ist, Luftdrosselmittel angeordnet sein, oder es kann das Kanälchen x mit einer Anzahl von in axialer Richtung hintereinander angeordneten Verschlußkörpern versehen sein, so daß auf diese Weise auch hier die Füllungslänge des Gegenzylinders geregelt werden kann.
• Bei der Ausführungsform des Steuerkörpers nach Abb. 3 weist der Steuerkörper einen in den Zylinderraum z2 hineinragenden Fortsatz a3 auf, welcher mit dem Steuerkörper a1 axial verschieblich um eine durch einen Schlitz s und einen Haltestift t begrenzte Weglänge vereinigt ist; der Fortsatz a3 ist kolbenartig in einem zylinderförmigen Fortsatz a4 des Steuerkörpers a1 angeordnet, und der Raum a4 -steht durch eine Bohrung u mit einer in dem Kolbenteil y1 befindlichen Querbohrung in Verbindung, so daß der in dem Fortsatz a4 befindliche Zylinderraum in der Stellung des Steuerkörpers nach Abb. i und 3 Frischluft erhält und das Kölbchen a3 in die in Abb. 3 dargestellte Lage herausgedrückt wird. Infolgedessen wirkt der Stoß des Zylinderkolbens k auf den Steuerkörper a1 unter Vermittlung des Kölbchens a3 pneumatischelastisch. Anstatt daß der Raum des Steuerkolbens a4 unter Frischluftwirkung gestellt ist, kann in ihm mit gleicher Wirkungsweise aber auch, wie Abb. q. veranschaulicht, eine Feder v angeordnet sein. Wird der Steuerkolben k infolge einer entsprechenden Einwirkung des Rutschenhauptmotors nicht völlig bis in die in Abb. 2- dargestellte Endstellung bewegt, so drückt auch in diesem Fall das in dem Zylinderraum a4 befindliche Luftpolster oder die zusammengedrückte Feder v (Abb. q.) den Steuerkörper a1 in die in Abb. 2 dargestellte Steuerstellung, so daß also bei dieser Ausbildung die Steuerung nicht auf den vollständigen Auslauf des Gegenzylinderkolbens angewiesen ist; dies ist von Bedeutung, weil der Gegenzylinderkolben in seinem Auslauf durch den Hauptmotor begrenzt ist.
• Anstatt daß der Gegenzylinderkolben unmittelbar auf seinen Steuerkörper wirkt, kann diese zwangsläufige Einwirkung in der einen Steuerrichtung aber auch mit Hilfe des Kolbengeschirrs erfolgen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Preßluftgegenzylinder nach Patent 603 132, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Steuerorgans in die Stellung, in welcher auch die nicht ständig unter Frischluftdruck stehende Zylinderseite diesem Druck ausgesetzt ist, durch den Arbeitskolben des Gegenzylinders oder einen mit ihm verbundenenTeilzwangsläufig und in der umgekehrten Richtung kraftschlüssig und nur in dieser Richtung mit regelbarer Geschwindigkeit erfolgt.
2. 2. Preßluftgegenzylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper einen in den Weg des Gegenzylinderkolbens hineinragenden, mit ihm pneumatisch oder federnd nachgiebig vereinten Fortsatz (a3) aufweist, welcher den Stoß des Gegenzylinderkolbens gegen den Steuerkörper nachgiebig auffängt und danäch die Umstellung des Steuerkörpers bewirkt.