DE516042C - Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremsvorrichtung fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/24—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
- B60T13/46—Vacuum systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, deren Antriebsmotor
mehrere voneinander getrennte Saugrohre besitzt, von denen jedes zu einer bestimmten
Zylindergruppe des Motors führt. Es ist bekannt, den Bremszylinder nur an eines dieser
voneinander getrennten Saugrohre anzuschließen, um beim Anziehen der Bremsen, d.h.
beim Absaugen der Luft aus dem Bremszylinder, nur eine Motorzylindergruppe zu beeinflussen,
die anderen Motorzylindergruppen aber ungestört arbeiten zu lassen. Durch das Absaugen der Luft aus dem Bremszylinder in
den Motorzylinder wird das Luft-Gas-Gemisch häufig so stark verdünnt, daß die Zündung
aussetzt und damit die Zylindergruppe ausfällt. Bei der bisher bekannten Anordnung
dieser Art ist nun aber sowohl das vordere als auch das hintere Ende des Bremszylinders
ao an ein und dasselbe Saugrohr angeschlossen, so daß dieselbe Motorzylindergruppe sowohl
die Luft vor dem Kolben als auch hinter dem Kolben absaugen muß und dadurch stark
beeinflußt wird, so daß, obgleich die übrigen ZyKndergruppen ungestört weiterarbeiten
können, der Gang der Maschine merklich beeinträchtigt wird.
Dieser Nachteil wird nun gemäß Erfindung dadurch vermieden, daß der vordere
und der hintere Teil jedes Zylinders an verschiedene Saugrohre angeschlossen sind und
in die von dem hinteren Zylinderteil zum Saugrohr führende Leitung ein Mehrwegehahn
eingeschaltet wird, mit welchem der hintere Zylinderteil wahlweise mit der Außenluft
oder dem Motorsaugrohr verbunden werden kann. Man erreicht dadurch, daß die aus dem Bremszylinder vor und hinter dem
Bremskolben befindliche, abzusaugende Luft auf zwei Zylindergruppen verteilt und dadurch
ein praktisch störungsfreies Arbeiten des Motors auch beim Anziehen der Bremsen erreicht wird.
Bei Anwendung mehrerer Bremszylinder werden zweckmäßig die vorderen Enden aller
Bremszylinder an ein Saugrohr und die hinteren Enden über einen Mehrwegehahn an ein anderes Saugrohr angeschlossen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Bremsvorrichtung gemaß
Erfindung dargestellt.
Abb. ι veranschaulicht schematisch die Anordnung
an einem mit einem Sechszylindermotor versehenen Kraftfahrzeug.
Abb. 2 bis 4 zeigen Schnitte durch den Mehrwegehahn sowie die verschiedenen Stellungen
desselben beim Anziehen und Lösen der Bremsen.
Für den Sechszylindermotor 60 sind drei voneinander getrennte Ansaugrohre 61, 62, 63
vorgesehen und jedes Saugrohr mit einem besonderen Vergaser 64, 65, 66 und einer besonderen
Drosselklappe 67, 68, 6g ausgerüstet.
Der Bremszylinder ι ist am Fahrzeugrahmen
befestigt. Die nach hinten herausragende Kolbenstange 5 ist durch eine Stange 74 mit
to der Bremse verbunden. Diese besteht aus einer Bremstrommel 70, einem Bremsband 71
und einem Hebel 72, an welchen eine Rückführfeder 73 angreift.
Das vordere Ende des Bremszylinders 1 ist
über eine Rohrleitung 26 mit einem der Saugrohre, z. B. mit dem Saugrohr 62, verbunden.
Das hintere Ende des Zylinders steht üb er eine Rohrleitung 27 mit einem anderen Saugrohr,
z. B. dem Saugrohr 63, in Verbindung. In ao die Rohrleitung 27 ist ein bekannter Mehrwegehahn
28 (s. auch Abb. 2 bis 4) eingeschaltet. Dieser Mehrwegehahn besitzt drei
Öffnungen 29, 30 und 34. Die beiden Öffnungen 29 und 30 liegen einander diametral
gegenüber. An diese Öffnungen sind die Enden der Rohrleitung 27, 27a angeschlossen,
während die Öffnung 34 nach außen führt. Das Küken 31 dieses Hahnes besitzt zwei Bohrungen 32 und 33, von denen die Bohrung 32
diametral durch das Küken hindurchführt und die Bohrung 33 senkrecht zu dieser angeordnet
ist. Bei der in Abb. 2 gezeigten Stellung des Kükens 31 verbindet die Bohrung 32 die Enden der beiden Rohre 27, 27«,
so daß der hinter dem Bremskolben 3 gelegene Teil des Bremszylinders 1 an das
Motorsaugrohr 63 angeschlossen ist. Die Bohrung
33 des Kükens 31 wird bei der Stellung nach Abb. 2 durch das Hahngehäuse 28" abgeschlossen.
Dreht man das Hahnküken 31 in die Stellung Abb. 3, so wird die (Verbindung
der beiden Rohre 27, 27« und damit des hinteren Bremszylinderteiles mit dem
Saugrohr 63 unterbrochen und der hintere ♦5 Bremszylinderteil über die Kükenbohrungen
33 und 32 mit der Öffnung34, d.h. mit der
Außenluft verbunden, so daß diese in den Bremszylinder 1 hinter den Kolben 3 gelangt
und diesen nach vorn schiebt. Die Wirkungsweise ist folgende:
Gewöhnlich hat das Ventil 28 die in Abb. 2 gezeigte Stellung, so daß sowohl das vordere
Bremszylinderende als auch das hintere Bremszylinderende an die Motor saugr obre 62 bzw.
63 angeschlossen ist. Der Bremskolben 3 wird dabei durch die Feder 73 in seiner Ruhestellung
für gelöste Bremsen gehalten. Beim Anwerfen des Motors wird die vor dem Bremskolben
3 befindliche Luft aus dem Bremszylinder 1 durch die Saugleitung 26 in das
Saugrohr 62 abgesaugt. Gleichzeitig saugt das Rohr 63 die hinter dem Kolben 3 befindliche
Luft durch das Rohr 27 ab. Wenn die verhältnismäßig große Luftmenge vor dem
Bremskolben 3 den Gang der dem Saugrohr 62 zugeordneten Motorzylinder beeinflußt, so
arbeiten die Motorzylinder, die an die Saugrohre 63 und 61 angeschlossen sind, ungestört
weiter, weil sie durch das Absaugen der Luft aus dem Bremszylinder 1 zum Teil
überhaupt nicht, zum Teil nur wenig beeinflußt werden. Ist die Luft zu beiden Seiten
des Kolbens 3 aus dem Bremszylinder 1 abgesaugt und hat der Motor seine Normalumdrehzahl
erreicht, so wird der Unterdruck in dem Bremszylinder ohne Beeinflussung des
Fahrzeugmotors aufrechterhalten. Es herrscht dann zu beiden Seiten des Bremskolbens 3
Unterdruck.
Sollen nun die Bremsen angezogen werden, so dreht man das Küken 31 des Mehrwegehahnes
28 vermittels des Handgriffes 40 um eine Vierteldrehung nach links herum, so
daß das Küken 31 die Stellung nach Abb. 3 erreicht. Hierdurch wird der hinter dem
Bremskolben befindliche Teil des Bremszylinders über die Leitung 27, die Öffnung 29, die
Kükenbohrungen 33, 32 und die Öffnung 34
an die Außenluft abgeschlossen. Die Außenluft strömt also hinter den Kolben und verschiebt
diesen in Richtung des Pfeiles (Abb. 1), wodurch die Bremsen angezogen werden. Da
die Vorderseite des Bremszylinders 1 nach wie vor an das Saugrohr 62 angeschlossen
bleibt, so wird durch das Anziehen der Bremsen in dieses Saugrohr 62 keine Luft
gefördert, so daß also auch durch das Anziehen der Bremsen das Arbeiten der dem
Saugrohr 62 zugeordneten Zylinder und damit des ganzen Motors nicht beeinflußt
wird. Selbst wenn z. B. infolge Undichtigkeit des Bremskolbens in dem Bremszylinder
ι eine größere oder kleinere Luftmenge beim Anziehen der Bremsen in das
Saugrohr 62 gelangen sollte, so wird der Gang des Motors nur unmerklich beeinträchtigt, da
die übrigen Zylinder ungestört weiterarbeiten. Sind die Bremsen angezogen und sollen angezogen
gehalten werden, so wird das Hahnküken 31 in eine Zwischenstellung nach Abb. 4
gedreht, so daß sowohl die Kükenbohrung 33 als auch 32 abgeschlossen und der hintere
Bremszylinderteil weder mit dem Motorsaugrohr 63 noch mit der Außenluft verbunden ist.
D er Luftdruck auf die Rückseite des Bremskolbens wird also konstant und damit die Bremsen
angezogen gehalten. Durch Weiterdrehung des Kükens 31 in die Stellung nach Abb. 2
wird dann der hintere Bremszylinderteil 1 wieder an das Saugrohr 63 angeschlossen und
die vorher in diesen Zylinderteil eingeströmte Luft abgesaugt. Durch das Absaugen der
Luft sinkt der Druck in dem hinteren Zylinderraum, so daß der Bremskolben 3 unter
Einwirkung der Feder 73 wieder in seine Ruhestellung zurückkehrt. Während dieser
Kolbenbewegung -wird die Luft in das Saugrohr 63 gefördert. Dagegen gelangt in das
Saugrohr 62 keine Luft. Es wird also beim Lösen der Bremsen nur wieder eine Zylindergruppe,
nämlich die dem Saugrohr 63 entsprechende Zylindergruppe, beeinflußt, während die übrigen unbeeinträchtigt weiterarbeiten
und den gleichmäßigen Gang der Maschine aufrechterhalten.
Bei Anordnung mehrerer Bremszylinder werden diese alle zweckmäßig von demselben
Ventil 28 gesteuert. Das Gehäuse dieses Ventils erhält dann eine entsprechende Anzahl
von Anschlüssen.
Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 1 ist z.B. ein zweiter Bremszylinder 101 vorgesehen,
dessen Kolben 103 durch die Kolbenstange 105 mit einer anderen Bremse verbunden
ist. Von dem Rohr 27 zweigt eine Leitung 127 zu dem Zylinder 101 ab. Ebenso
führt von der Leitung126 eine Zweigleitung
126 in die Vorderseite des Zylinders 101.
Diese Leitungen sind mit Absperrventilen i26tt, 127« versehen. Sie können also abgesperrt
werden, wenn der Bremszylinder 101
(z. B. auf einem Anhänger angeordnet) nicht benutzt werden soll. Außerdem können von
den Leitungen 26 und 27 Leitungen 226« und
227« für einen weiteren Zylinder vorgesehen werden. Alle Zylinder werden von dem einen
Mehrwegehahn 28 gesteuert.
Claims (2)
1. Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Antriebsmotor mit mehreren
voneinander getrennten, je einer bestimmten Zylindergruppe zugeordneten Saugrohren,
an welche die Bremszylinder angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere und der hintere Teil jedes
Zylinders an verschiedene Saugrohre angeschlossen und in die von dem hinteren Zylinderteil zum Saugrohr führende Leitung
ein Mehrwegehahn (28) eingeschaltet ist, mit welchem der hintere Zylinderteil wahlweise mit der Außenluft oder dem
Motorsaugrohr (63) verbunden werden kann.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung
mehrerer Bremszylinder die vorderen Enden aller Zylinder an ein Saugrohr (62) und die hinteren Enden aller
Zylinder über einen Mehrwegehahn an ein anderes Saugrohr (63) angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US516042XA | 1927-09-08 | 1927-09-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE516042C true DE516042C (de) | 1931-01-16 |
Family
ID=21972310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB139216D Expired DE516042C (de) | 1927-09-08 | 1928-09-07 | Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE516042C (de) |
-
1928
- 1928-09-07 DE DEB139216D patent/DE516042C/de not_active Expired
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