DE493075C - Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung· betrifft eine Bremseinrichtuing für Kraftfahrzeuge, und zwar insbesondere eine Bremseinrichtung, bei der mit dem Unterdruck, wie er in der Saugleitung des Motors gegeben ist, auf einen in einem. Zylinder beweglichen Kolben gewirkt und die Bewegung dieses Kolbens mit einem an dem Bremisbedienuinigsliebel befestigten Ventil gesteuert wird, welches selbst durch einen jenem Hebel angelenkten Fußtritt eingestellt "werden kann. Der Zweck der Erfindung· ist, in dem Zylinder auf beiden Seiten des Kolbens einen Unterdrück zu schaffen und zu unterhalten, sofern der Kolben im Zylinder sich in seiner normalen, d.h. in seiner Ruhe-. stellung· befindet, oder mit noch anderen Worten, wenn die Bremseinrichtung außer Betrieb steht. Die Schaffung- und Unterhaltung· eines Unterdruckes unter den soeben an-

ao gegebenen Bedingungen hat hier den Zweck, den Kolben zum Anzug- der Bremsen möglichst sofort zum Ansprechen zu bringen, ohne in der Ansaugleitung -des Antriebs,-motors oder irgendeiner anderen Unterdruck-

as quelle noch Luft in nennenswerten Mengen -verarbeiten zu müssen.

Die Bremseinrichtung· gemäß vorliegender Erfindung· kennzeichnet sich dadurch, daß die Räume auf beiden Seiten eines doppelt wirkenden Kolbens durch Rohrleitungen mit dem Ventil in der Weise verbunden sind, daß mit Hilfe dieses Ventils die Räume auf beiden Seiten des Kolbens, der Unterdruckleitung gleichzeitig iangeschlass;ein werden können.

In dar Zeichnung stellen dar:

Abb. ι ein schematisches Bild einer dieser Erfindung entsprechenden Unterdruckbremseinrichtung für Kraftfahrzeuge,
- Abb. 2 im einzelnen und im vergrößerten Maßstabe den Biremisbedienuingshebel mit der Trittplatte und im Schnitt den Bremszylinder, dein dazugehörigen Kolben sowie die Verbindungen zwischen diesem Bremszylinder und dem am Bremsbedienungshebel vorgesehenen, mit der Trittplatte steuerbaren Ventil,

Abb. 3 das am Bremsibedienungslhebel vorgesehene Ventil im Schnitt und im vergrößerten Maßstabe,

Abb. 4 ein schematisehes Bild über die Anordnung der Kanäle des in den Abb. 2 und 3 dargestellien Ventils.

Es bezeichnet 301 einen an beiden Enden geschlossenen Zylinder und 302 einen in diesen Zylinder eingebauten doppelt wirkendem Kolben, der mit seiner Kolbens tangle 302° und übeir ein Gestänge 303 der Bremse, im vorliegenden Falle einer hier nur schematisch dargestellten Bremse 304, angeschlossen ist.

Die Konstruktion der Bremse ist für die Erfindung selbst nebensächlich. Zweckmäßig wird jedoch an der Bremse oder auch an der Stange 303 in irgendeiner Weise, z. B. so, wie es in Abb. 1 dargestellt ist, eine Rückzugfeder 305 angebracht.

Die Bremseinrichtung· soll mittels eitles

Unterdruickes zur Wirkung· gebracht werden, beispielsweise durch den Unterdruck der mit 306 bezeichneten Ansaugleitung dar Verbrennun.gskraftimaschine 307.

In die den Bremszylinder 301 mit der Ansaugleitung· 'der Verbrennungskraftmaschine verbindende Leitung· ist ein besonderes Steuerventil eingeschaltet. Es bezeichnet weiterhin ίο 308 den üblichen Bremsbedienungsheibiel, der bei 309 am Fahrgestell drehbar festgelegt ist. Dieser Biremsfoedierauingshebel ist mit dem Kolben 302 duirch eine Stange 310 verbunden und somit auch, üibar den Kolben des Bremszylinders der eigentlichen Bremse angeschlossen. Das eben erwähnte Steuerventil ist auf dem Btfemsibedienuingshebel 308 montiert.

Bei 319 ist dem BremsbedieniuingHhebel 308 eine Trittplatte 318 angeienkt. Der doppelt wirkende lColben 302, der durch federnde Mittel für gewöhnlich in der Normal- oder Ruhestellung· gehalten wird, kann zum Anzug der Bremsen vorwärts bewegt werden, indem die eben 'erwähnte Trittplatte in detr einen Richtung bewegt wind uind zur Entlastung bzw. Lösung der Bremsen in entgegengesetzteir Richtung, nachdem die Trittplatte durch federnde Mittel wieder in ihre Normallage zurückgebracht ist.

Die Trittplatte 318 ist mit dem Ventil zur Steuerung des Bremszylinders kombiniert. Zu diesem Ventil gehört zunächst 'eine stationäre, d.h. an den Btfemisbedienungshebel308 fest montierte Platte 311, 'die versehen ist mit einem Saugkanal 316*, der mit einer zur Hauptansaugleitung 306 derVenbrenniungskraf tmagchine führenden Unterdruckleitung 317 in Verbindung gebracht ist, siowia mit Kanälen 313* uind 3i3^c, die über Rohrleitungen 314 und 314° mit dem. Zylinder 301 vor und hinter dem Kolben 302 in Verbindung gesetzt sind. Die Trittplatte 318 selbst ist bei 319 drehbar verbunden mit .einer zweiten beweglichen uind ebenfalls zum Ventil gehörigen Platte 3 ii^&. Diese Platte ist mit einem Ausschnitt versehen;, dessen Lage in Abb. 4 bei -3I2⁶ punktiert eingezeichnet ist. In der normalen oder neutralen Einstellung des Ventils, in der letzteres mit einer Feder 321 gehalten wird) greift dieser Ausschnitt über den Saug kanal316^b 'uind beiderseits desselben noch so -weit übex jeden der Kanäle 313*, 313s daß, wie deutlich aus der Abb. 4 ersichtlich, der Saugkanal mit dem Zylinder auf beiden KoI-.benseiten in Verbindung gelangt und auf beiden Kolbeniseiten demnach 'ein Unterdruck erzeugt und unterhalten wird.

Die Trittplatte 318 ist, wie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich, mit einem Anschlag in Form einer Stange 318^C versehen. Auf der Stange ätzt eine SteHimutter 318^d, zum Zwecke, die Trittplatte bzw. das Ventil in der in Abb. 4 dargestellten neutralen Einstellung zu halten-, solange dar Kolben und der Bremiabiadieiniuingsihebel isfch in der End- oder Ruhestellung befinden. Die bewegliche- Ventilplatte 311* ist des weiteren mit zwei Entlüftungskaiiälen 315* und 3i5^c versehen. Die Lage dieser EntlMtungskanäle ist in Abb. 4 punktiert eingezeichnet. Wie ersichtlich, liegt je einer dieser Kanäle neben je einem der betreffenden Zyliniderkanäle3i3⁶ und 313^.

Wird die bewegliche Ventilplatte 311⁶ in der einen oder anderen Richtung um ihren Drehzapfen geschwenkt, so wird der Ausschnitt 312^s, wie hiernach ersichtlich, mit einem der Zylinderkanäle, entweder mit dem Kanal 313^s oder 313S in volle Übereinstimmung gebracht, während der Entlüftungskanal 315* oder 31 $^c für den anderen Zylin- derkanal mit diesem in Übereinstimmung gebracht und so der Unterdruck auf die eine Seite des Kolbens zuir Wirkung kommen wird, während auf der anderen Seite des Kolbens Luft in den Zylinder eingelassen wird.

Es dürfte hiernach selbstverstäindlich sein, daß die Bremsen nach bewirktem Anzug gelöst bzw. geloekiart wardan können, indem die hinter idem Kolben augaführte Luft wieder abgesaugt wird, oihne jedoch hierbei dem Zylin- der voir dem Kolben Luft zuzuführen.

Sollen jedoch die Biremisen vollständig gelockert werden, so geschieht das unter Zuführung von Luft !zum Zylinder auf der Seite vor dem Kolben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bremseinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei welcher mittels eines Unterdruekes auf einen im Zylinder verschiebbaren Kolben gewirkt wird, das, Venitil zur Steuerung der Kolbenbewegungen .am B'Femsfoeafenuingshiebe! angeordnet und letzterem zur Einstellung des Ventils eine besondere Trittplatte angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume auf beiden Seiten des dopp'elt wirkenden Kolbens (302) durch Rohrleitungen (314 und 314«) mit dem Ventil (311) in der Weise verbunden sind, daß beide Räume durch das Ventil gleichzeitig mit der Unterdruckleitung (317) verbunden . werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.