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Die
Erfindung betrifft Verbrauchsmaterial, dessen Geschmacksprofile
verändert
werden können
durch die Zugabe von Chlorogensäure.
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Verschiedene
Verbrauchsmaterialien, wie Nahrungsprodukte, Getränke und
Pharmazeutika, enthalten Substanzen, die bittere Noten bereitstellen
oder verursachen und den Gesamtgeschmack des Produkts nachteilig
beeinflussen können.
In vielen Fällen
würde die
Geschmacksqualität
von solchen Verbrauchsmaterialien verbessert durch Verminderung
oder Entfernung der bitteren Noten, während gleichzeitig der Beitrag
zu dem Gesamtgeschmack durch die nicht bitteren Geschmacksbestandteile
bewahrt oder gesteigert wird.
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Nicht
nährende
Süßungsmittel
oder Süßstoffe,
auch künstliche
Süßstoffe
genannt, z.B. Saccharin und Aspartam, sind nur Beispiele von Substanzen,
die bittere Noten bereitstellen. Daher können Verbrauchsmaterialien,
wie Bier, Kaffee, Softdrinks, Desserts und pharmazeutische Produkte,
die gesüßt werden
mit nicht nahrhaften Süßstoffen,
einen bitteren Geschmack oder bittere Aromen oder Nacharomen oder
Nachgeschmack besitzen, die im Allgemeinen als unerwünscht betrachtet
werden von vielen Verbrauchern.
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Wegen
der allgemeinen Geltung und Popularität von nicht nahrhaften Süßstoffen
in Verbrauchsmaterialien wurden mehrere Verfahren beschrieben zur
Modifizierung oder Modifikation des Geschmacksprofils von Verbrauchsmaterialien,
die diese nicht nahrhaften Süßstoffe
enthalten. Z.B. offenbart das US-Patent mit der Nummer
US 3 296 079 die Zugabe von 0,003%
bis 160% Maltol zu essbaren Nahrungsmitteln, die gesüßt sind mit
nicht nahrhaften Süßungsmitteln,
um einen unangenehmen Nachgeschmack zu maskieren. Das US-Patent
mit der Nummer
US 4 304 794 offenbart
die Zugabe von aliphatischen Polyolen, um den bitteren Nachgeschmack
von 2,4,6,3'-Tetrahydroxy-4'-methoxydihydrochalcon
zu minimieren. Die US-Patente mit den Nummern US 4 758 438, US 3
647 482 und US 3 667 969 A offenbaren, dass der bittere Nachgeschmack
von Saccharin verringert werden kann durch die Zugabe von den Proteinen
Thaumatin und Monellin, durch die Zugabe von Ribonucleosiden, Ribonucleotiden
und ihren Deoxyanaloga bzw. durch die Zugabe von D-Galactose. Das US-Patent
mit der Nummer
US 5
336 513 A offenbart, dass bestimmte Derivate der Zimtsäure und
ihrer Salze die Bitterkeit von Verbrauchsmaterialien, wie pharmazeutischen
Zubereitungen, Nahrungsmitteln und Getränken, die mit den künstlichen
Süßstoffen
Saccharin und Acesulfam K gesüßt wurden,
inhibierten.
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Verfahren
wurden auch beschrieben zur Modifikation eines Nahrungsmittels oder
Getränks
durch Steigerung seiner süßen Charakteristika.
Z.B. offenbaren die US-Patente mit den Nummern
US 3 867 557 und
US 3 908 026 , dass das Mischen oder
gemeinsame Lösen
oder Colösen
von para-Methoxyzimtaldehyd (PMCA) mit anderen bekannten natürlichen
oder synthetischen Süßungsmitteln
zu einer Zusammensetzung führt,
die gesteigerte süße Charakteristiken
aufweist. Diese Patente offenbaren auch, dass PMCA die Geschmackscharakteristiken
von Vanillin und Instant-Kaffee steigert, während es ihre damit verbundene
Bitterkeit unterdrückt.
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Die
Verfahren, die offenbart sind in den US-Patenten mit den Nummern
US 3 924 017 und
US 3 916 028 zeigen, dass
die Salze von Chlorogensäure,
Kaffeesäure,
Cynarin und ihrer Isomere Süße induzieren
und den nicht süßen Nahrungsmitteln
oder Nahrungsmitteln mit sehr geringer Süße, wie Wasser und Milch, einen sehr
angenehmen, süßen Charakter
verleiht.
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Es
ist auch aus JP 2000-308477, JP 40-27374 und JP 60-38723 bekannt,
dass Chlorogensäure
verwendet werden kann, um den Geschmack und das Aroma von Nahrung
zu bewahren während
der Verarbeitung und Lagerung.
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Die
oben beschriebene Aktivität
oder Wirksamkeit im Stand der Technik zeigt den Bedarf für weitere und
bessere Verfahren und Produkte zur Modifizierung eines unangenehmen
oder nicht gewünschten
Fremdgeschmacks, der oft in Verbrauchsmaterialien vorliegt.
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Überraschenderweise
fanden wir nun, dass unangenehmer oder unerwünschter Fremdgeschmack in Verbrauchsmaterialien
oder Verbrauchsgütern
modifiziert werden kann oder der Geschmack oder die Geschmackswahrnehmung
verbessert werden kann durch den Einschluss von Chlorogensäure in die
Verbrauchsmaterialien oder Verbrauchsgüter.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher unter einem ersten Gesichtspunkt
ein Verbrauchsmaterial bereit, umfassend eine Menge an Chlorogensäure, die
ausreichend ist, um einen Fremdgeschmack von Verbrauchsmaterialien
zu modifizieren, wobei die Verbrauchsmaterialien oder das Verbrauchsmaterial
einen Inhaltsstoff umfassen, der ausgewählt ist aus einem künstlichen
Süßungsmittel,
Alkohol, Soja und Kohlendioxid.
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Die
Menge an Chlorogensäure,
die dem Verbrauchsmaterial zugegeben wird, ist ausreichend, um den Fremdgeschmack
zu modifizieren und sie kann verwendet werden mit einer Konzentration
von etwa 0,0001% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa 0,1% Gewicht/Volumen
(w/v), vorzugsweise von etwa 0,001% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa
0,01% Gewicht/Volumen (w/v) in dem Verbrauchsmaterial. Dem Durchschnittsfachmann wird
jedoch willkommen sein, dass der Effekt der Verringerung des Fremdgeschmacks
oder der Effekt der Steigerung des Geschmacks abhängen wird
von einer Anzahl von Faktoren, z.B. dem Typ des Verbrauchsmaterials,
der Quelle der Chlorogensäure,
der Qualität
und/oder Quantität
der gewünschten
Modifizierung, der Substanz(en), die einen Fremdgeschmack verleiht
(verleihen), und der Gegenwart von anderen wünschenswerten oder unerwünschten
Geschmacksbestandteilen.
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Ein
Fremdgeschmack kann gebildet werden als Ergebnis von ein oder mehr
Inhaltsstoffen, die einem Nahrungsmittelprodukt zugegeben werden
oder darin vorliegen. Ein Fremdgeschmack kann durch einen nicht nahrhaften
(künstlichen)
Süßstoff oder
Süßungsmittel
verleiht werden. Fremdgeschmacke, die erzeugt werden durch nicht
nahrhafte Süßungsmittel
wurden als metallisch und/oder bitter beschrieben. Nicht nahrhafte
Süßungsmittel
liegen in verschiedenen Kategorien von Verbrauchsmaterialien oder
Verbrauchsgütern
vor, die Softdrinks, Molkereiprodukte, Dessertprodukte, pikante
Produkte, Salatdressings, Soßen,
Würzen,
alkoholische Getränke,
Konfekt, Gummis und Medikamente einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind.
Beispiele von nicht nahrhaften Süßungsmitteln
oder Süßstoffen
schließen
L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester (Aspartam), Saccharin und Salze
davon, Acesulfamsalze (z.B. Acesulfam K), Cyclohexylsulfaminsäure, Dihydrochalcone,
Xylit, Neotam, Sucralose, Alitamcyclamate, Steviolderivate und dergleichen
ein.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung enthalten Verbrauchsmaterialien
oder Verbrauchsmaterial eine Menge an Chlorogensäure, die ausreicht, um den
Fremdgeschmack, der durch künstliche
Süßungsmittel
oder Süßstoffe
verleiht wird, zu modifizieren oder zu maskieren, wobei die Menge
im Bereich liegt von 0,0001% Gewicht/Volumen (w/v) bis 0,1% Gewicht/Volumen
(w/v).
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Ein
Fremdgeschmack kann dem Verbrauchsmaterialprodukt durch Alkohol
verliehen werden. Alkohole schließen sowohl Getreidealkohole
als auch Fermentationsprodukte (Bier und Wein) ein, entweder allein
oder in Kombination mit anderen Bestandteilen. Ein Fremdgeschmack,
der erzeugt wird durch Alkohole, wurde als Bereitstellung eines
brennenden Geschmacks beschrieben. Die Konzentration von Chlorogensäure in einem Verbrauchsmaterial,
das Alkohol enthält,
liegt im Bereich von etwa 0,0001% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa 0,1%
Gewicht/Volumen (w/v), vorzugsweise von etwa 0,001% Gewicht/Volumen
(w/v) bis etwa 0,1% Gewicht/Volumen (w/v), besonders bevorzugt von
etwa 0,003% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa 0,05% Gewicht/Volumen
(w/v).
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Ein
Fremdgeschmack kann durch ein Sojaprodukt verliehen werden. Wie
hierin verwendet, schließt Soja
alle Verbrauchsmaterialien ein, die Soja in einer beliebigen Form
enthalten, einschließlich
Sojabohnenöl, das
entweder alleine verwendet wird, in Kombination, z.B. als Nutraceutical
oder Nutrazeutikum oder als Arzneimittel, Tofu, Sojamilch, Sojabutter
oder Sojapaste. Ein Fremdgeschmack, der erzeugt wird durch Sojaprodukte,
wurde als ein bohnenartüger,
aldehydähnlicher
Geschmack beschrieben. Die Konzentration von Chlorogensäure in einem
Verbrauchsmaterial, das ein Sojaprodukt enthält, liegt im Bereich von etwa
0,0001% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa 0,1% Gewicht/Volumen (w/v),
besonders bevorzugt etwa 0,0005% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa
0,05% Gewicht/Volumen (w/v), besonders bevorzugt etwa 0,001% Gewicht/Volumen (w/v)
bis etwa 0,01% Gewicht/Volumen (w/v).
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Ein
Fremdgeschmack kann vorliegen aufgrund einer Carbonisierung oder
eines Kohlensäuregehalts des
Produkts. Beispiele von carbonisierten oder kohlensäurehaltigen
oder mit Kohlensäure
versetzten Produkten schließen
Colas, Getränke
mit Zitrusgeschmack, Ales, Biere und andere Verbrauchsmaterialien
oder Verbrauchsprodukte ein, die diese Produkte enthalten, wie Eis
und gefrorenes Konfekt. Ein Fremdgeschmack, der erzeugt wird durch
kohlensäurehaltige
Produkte, wurde beschrieben als Verleihung eines brennenden Empfindens
oder Ardor. Die Konzentration von Chlorogensäure in einem kohlensäurehaltigen
Verbrauchsmaterial liegt im Bereich von etwa 0,0001% Gewicht/Volumen
(w/v) bis etwa 0,1% Gewicht/Volumen (w/v), besonders bevorzugt etwa
0,0005% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa 0,05% Gewicht/Volumen (w/v),
besonders bevorzugt etwa 0,001% Gewicht/Volumen (w/v) bis etwa 0,02%
Gewicht/Volumen (w/v).
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Neben
der Modifizierung oder Modifikation eines Fremdgeschmacks kann Chlorogensäure auch
einen Fremdgeschmack maskieren durch Verringerung seiner Wahrnehmung
und/oder eine Gesamtsüßwahrnehmung
steigern.
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Wie
in dieser Beschreibung verwendet, schließt der Begriff „Verbrauchsmaterial" alle Produkte ein
zur Verwendung beim Menschen oder Tier, die verdaut werden oder
Produkte, die in den Mund gegeben werden und nachfolgend vom Verwender
wieder verworfen oder weggeworfen werden. Diese umfassen Nahrungsmittel
und Getränke,
ob sie nun einen nahrhaften Wert bereitstellen oder nicht in allen
Formen, z.B. Getreide- oder Cerealienprodukte, Reisprodukte, Tapiokaprodukte,
Sagoprodukte, Backwaren, Biskuitprodukte, Pasteten- oder Feingebäckprodukte,
Brotprodukte, Konditorei- oder Süßwarenprodukte,
Dessertprodukte, Gummis, Kaugummis, Schokoladen, Eis, Honigprodukte,
Sirup- oder Melasseprodukte, Hefeprodukte, Backpulver, Salz- und
Gewürzprodukte,
pikante Produkte, Senfprodukte, Essigprodukte, Soßen (Würzen), Tabakprodukte, Zigarren,
Zigaretten, veredelte oder verarbeitete Nahrungs mittel, gekochte
Früchte
und Gemüseprodukte, Fleisch
und Fleischprodukte, Gelees, Marmeladen, Fruchtsoßen, Eierprodukte,
Milch- und Molkereiprodukte, Käseprodukte,
Butter und Butterersatzstoffprodukte, Milchersatzprodukte, Sojaprodukte,
Speiseöle
und Fettprodukte, Medikamente, Getränke, alkoholische Getränke, Bier,
Softdrinks, Mineralwässer
und mit Luft durchsetzte Wässer
und andere nicht alkoholische Getränke, Fruchtgetränke, Fruchtsäfte, Kaffee,
künstlicher
Kaffee, Tee, Kakao, einschließlich
von Formen, die Wiederherstellung einschließen, Nahrungsmittelextrakte, Pflanzenextrakte,
Fleischextrakte, Würzen,
Süßungsmittel,
Ernährungsmittel
oder Nutrazeutika (nutraceuticals), Gelatine, pharmazeutische und
nicht pharmazeutische Gummis, Tabletten, Lutschpastillen, Tropfen, Emulsionen,
Elixiere, Sirupe und anderen Zubereitungen zur Herstellung von Getränken.
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Chlorogensäure kann
direkt einem Verbrauchsmaterial zugegeben werden oder es kann vorgemischt werden
mit bestimmten Inhaltsstoffen des Verbrauchsmaterials. Z.B. kann
es mit Inhaltsstoffen gemischt werden, die verantwortlich sind für die Erzeugung
eines Fremdgeschmacks, um eine Zusammensetzung zu bilden, die danach
zu den verbleibenden Inhaltsstoffen des Verbrauchsmaterials gegeben
wird.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine
Zusammensetzung bereitgestellt zur Zugabe zu einem Verbrauchsprodukt
oder einem Inhaltsstoff eines Verbrauchsprodukts, wobei die Zusammensetzung
Inhaltsstoffe enthält,
die verantwortlich sind für
die Bildung eines Fremdgeschmacks und Chlorogensäure. Dem Fachmann wird willkommen
sein, das die genaue Menge von Chlorogensäure in der Zusammensetzung,
z.B. in einer Zusammensetzung zum Süßen innerhalb verschiedener
weiter Grenzen verschieden sein kann unter der Bedingung, dass die
Zusammensetzung zu einem Verbrauchsmaterial gemischt wird in einer
Menge, die ausreichend ist, um für
ein Maskieren eines Fremdgeschmacks oder eine Steigerung eines Geschmackeffekts
bereitzustellen. Die Zusammensetzung der Erfindung wird jedoch ausreichend
Chlorogensäure
enthalten, damit die Konzentration in dem Verbrauchsmaterial, wenn
sie einem Verbrauchsmaterial beigemischt ist, etwa 0,0001% Gewicht/Volumen
(w/v) bis etwa 0,1% Gewicht/Volumen (w/v) beträgt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Zusammensetzung zum Süßen bereitgestellt,
die einen nicht nahrhaften Süßstoff oder
ein nicht nahrhaftes Süßungsmittel
und Chlorogensäure
umfasst.
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Unter
einem noch anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren bereitgestellt zur Bereitstellung von Chlorogensäure in einem
Verbrauchsmaterial, wobei das Verfahren umfasst die Stufe einer
Zugabe von Chlorogensäure,
z.B. in Form einer Lösung,
zu einem Verbrauchsmaterial in einer Menge, die ausreichend ist,
um einen Fremdgeschmack zu modifizieren oder zu maskieren und/oder
einen Geschmack zu modifizieren oder zu steigern. Chlorogensäure wird
in einer Menge zugegeben von etwa 0,0001% Gewicht/Volumen (w/v)
bis etwa 0,1% Gewicht/Volumen (w/v) zu dem Verbrauchsmaterial.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ein Beimischen von Chlorogensäure zu Inhaltsstoffen,
die verantwortlich sind für
die Verleihung eines Fremdgeschmacks, um eine Zusammensetzung zu
bilden, die zu einem Verbrauchsmaterial oder einem Inhaltsstoff
eines Verbrauchsmaterials zugegeben werden kann.
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Die
Erfindung stellt in einem weiteren ihrer Gesichtspunkte ein Verfahren
bereit zur Bereitstellung von Chlorogensäure in einem Verbrauchsmaterial.
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Bei
einem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Lösung von
Chlorogensäure
zu einem Verbrauchsmaterial gegeben werden, um einen Fremdgeschmack,
der durch ein oder mehr Substanzen, wie einen künstlichen Süßstoff, verliehen wird, zu
modifizieren oder zu maskieren. Alternativ oder bei einer weiteren Ausführungsform
kann Chlorogensäure
zu den Inhaltsstoffen, die verantwortlich sind für den Fremdgeschmack, zugegeben
werden, um eine Zusammensetzung zu bilden, die danach zu dem Verbrauchsmaterial gegeben
wird. Die Gesamtkonzentration von Chlorogensäure in dem Verbrauchsmaterial
liegt in einem Bereich von etwa 0,0001% Gewicht/Volumen (w/v) bis
etwa 0,1% Gewicht/Volumen (w/v).
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Chlorogensäure ist
ein Trivialname, der etwas locker in der Literatur verwendet wird,
um einen Bereich von Phenolsäuren
zu beschreiben, die in Pflanzenmaterialien gefunden werden. Z.B.
wird in einigen Literaturdokumenten auf 5-Caffeoylchinasäure allein
Bezug genommen als „Chlorogensäure". Wie in dieser Beschreibung
verwendet, wird der Begriff Chlorogensäure jedoch verwendet, um ein
oder mehr einer Familie von Estern zu beschreiben, die sich zwischen
bestimmten cis- oder trans-Zimtsäuren
und Chinasäure
bilden.
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Die
Familie der Ester ist gezeigt in Clifford, J. Sci. Food Agric.,
2000, 80, Seiten 1033 bis 1043, das ausdrücklich durch Bezugnahme in
Gesamtheit in diese Beschreibung einverleibt ist. Clifford unterteilt
Chlorogensäure
durch die Identität,
Zahl und Position der Acylreste an der Chinasäure. Dieses Dokument lehrt,
dass die üblichste
einzelne Chlorogensäure
für 5-O-Caffeoylchinasäure (5-CQA)
steht, deren Struktur unten gezeigt ist, und dass, während 5-CQA üblicherweise
als Chlorogensäure
(CGA) bezeichnet wird, dies ein Begriff ist, der nur verwendet werden
sollte, um auf die Familie von verwandten Chinasäurekonjugaten Bezug zu nehmen.
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Die
Struktur der Chinasäure
(1-R-(1α,3α,4α,5β)-1,3,4,5-tetrahydroxycyclohexancarbonsäure) ist
unten gezeigt.
Chinasäure: R
3 =
R
4 = R
5 = H
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Die
Chinasäure
hat axiale Hydroxylgruppen (am Kohlenstoffatom 1 und 3) und äquatoriale
Hydroxylgruppen (an den Kohlenstoffen 4 und 5). Substitutionen an
den R-Gruppen erzeugen verschiedene Typen von Chlorogensäure, wie
abgeleitet von Clifford, ASIC, 17 Colloque, Nairobi, 1997, Seiten
79 bis 91, das ausdrücklich
durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit in diese Beschreibung einverleibt
ist und in Tabelle 1 aufgelistet ist, wobei CQA für Caffeoylchinasäure steht,
FQA für
Feruloylchinasäure
steht, CoQA für
Cumaroylchinasäure steht
und CFQA für
Caffeoylferuloylchinasäure
steht.
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Sowohl
von der cis- als auch trans-Konfigurationen der Zimtsäuren ist
bekannt, dass sie in der Natur vorliegen, obwohl die Zimtsäuren in
Chlorogensäure überwiegend
in der trans-Konfiguration vorliegen. Die Strukturen der verschiedenen
Säuren
oder Derivate, die zu der Zimtsäurefamilie
gehören,
sind unten in der trans-Konfiguration gezeigt.
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Zimtsäuren und
ihre Derivate, die als Süßigkeitsverstärker/Induktionsmittel
in verschiedenen Produkten verwendet werden, umfassen eine Reihe
von 3-Phenylpropensäuren,
die sich in den chemischen Gruppen unterscheiden, die substituiert
sind an dem aromatischen Ring. Sie sind weit verteilt als organische
Konjugate in einer Vielzahl von Pflanzenmaterialien und werden selten
gefunden als freie Säuren
in unverarbeitetem Pflanzenmaterial. Neben Zimtsäure selbst sind die üblichen
Vertreter der Zimtsäuren
dieser Familie die Kaffeesäure
(3,4-Dihydroxyzimtsäure),
Ferulasäure
(3-Methoxy-4-hydroxyzimtsäure),
Sinapinsäure
(3,5-Dimethoxy-4-hydroxyzimtsäure)
und p-Cumarsäure
(p-Hydroxyzimtsäure).
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Chlorogensäure ist
weit verbreitet im Pflanzenreich und tritt auf in Früchten, Blättern und
anderen Geweben von dikotylen Pflanzen. Sie kann extrahiert werden
aus einer Vielzahl von natürlichen
Quellen, wie grünen
Kaffeebohnen (z.B. Arabica, Robusta und Liberica), Blättern von
Ilex paraguariensis, Kernobstfrüchten (z.B. Äpfeln und
Birnen, Steinobstfrüchten
(z.B. Kirchen und Pflaumen), Beerenfrüchten, Zitrusfrüchten, Brassicagemüsen (z.B.
Kohl, Kraut und Kohlsprossen), Solanaceae (z.B. Kartoffelknollen,
Tomaten und Auberginen), Asteraceae (z.B. Chicoreewurzel und Artischocken)
und aus einer Vielzahl von anderem diversen Gemüse. Sie kann auch gefunden
werden in Getreidekörnern
(z.B. Hafer, Gerste, Roggen, Reis, Mais und Weizen). Die Menge und
verschiedenen Typen der Chlorogensäure, die vorliegen, sind verschieden
in Abhängigkeit
von der Quelle. Chlorogensäure
kann extrahiert werden aus ein oder mehr botanischen Quellen und/oder synthetische
Chlorogensäure
kann verwendet werden.
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Grüne Kaffeebohnen
sind eine gute Quelle von Chlorogensäure (Clifford, ASIC, 17 Colloque,
Nairobi, 1997, Seiten 79 bis 91). Speziell grüne Kaffeebohnenextrakte enthalten
die folgenden Typen von Chlorogensäure: die drei Monoester der
Kaffee- und Chinasäure,
nämlich
3-Caffeoylchinasäure
(3-CQA), 4-Caffeoylchinasäure
(4-CQA) und 5-Caffeoylchinasäure
(5-CQA); die drei Monoester der p-Cumarsäure und Chinasäure: p-Cumaroylchinasäuren (3-p-CoQA,
4-p-CoQA, 5-p-CoQA); die drei Monoester der Ferula- und Chinasäure: Feruloylchinasäuren (3-FQA,
4-FQA, 5-FQA); und die drei Diester der Kaffee- und Chinasäure: nämlich 3,4-Dicaffeoylchinasäure (3,4-Di-CQA),
3,5-Dicaffeoylchinasäure
(3,5-Di-CQA) und 4,5-Dicaffeoylchinasäure (4,5-Di-CQA). Außerdem gibt
es auch sechs gemischte Diester der Kaffee-, Ferula- und Chinasäure, die
bekannt sind als die Caffeoylferuloylchinasäuren (zwei 3,4-CFQA, zwei 3,5-CFQA, zwei 4,5-CFQA).
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Die
Mengen der verschiedenen dieser Typen von Chlorogensäure, die
gefunden werden in Extrakten der grünen Robusta-Kaffeebohnen wurden
berichtet. Diese Werte, wie folgt, werden ausgedrückt als
g/kg der trockenen grünen
Kaffeebohnen: 7,32 g 3-CQA, 11,25 g 4-CQA, 49,66 g 5-CQA, 6,04 g
5-FQA, 5,05 g 3,4-Di-CQA,
4,61 g 3,5-Di-CQA und 4,11 g 4,5-Di-CQA (Trugo und Macrae, Food
Chemistry, 1984, 15, Seiten 219 bis 227, was ausdrücklich durch
Bezugnahme hierin in Gesamtheit einverleibt ist). Während das
Vorliegen von Chlorogensäure
in grünen
Kaffeebohnenextrakten bekannt ist, wurde die Verwendung von Chlorogensäure, um
einen Fremdgeschmack in verschiedenen Typen von Verbrauchsmaterialien
zu senken, zuvor nicht berichtet.
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Demzufolge
stellt die Erfindung unter einem weiteren Gesichtspunkt ein Verbrauchsmaterial
bereit, das eine Menge von Chlorogensäure, die abgeleitet ist aus
einem grünen
Kaffeebohnenextrakt, enthält,
die ausreicht zur Modifizierung oder Veränderung des Geschmacks oder
der Steigerung des Geschmacks. Eine besondere Quelle von Chlorogensäure sind
grüne Robusta-Kaffeebohnen.
In den folgenden Absätzen
wird die Methodologie offenbart zur Extraktion von Chlorogensäure aus
Robusta-Bohnen.
Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass das Verfahren modifiziert
werden kann, um Chlorogensäure
aus anderen Pflanzenquellen zu extrahieren.
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Grüne Robusta-Kaffeebohnen
können
extrahiert werden unter konstantem Rühren in Lösemitteln, die zusammengesetzt
sind aus Wasser und polaren organischen Lösemitteln. Die organischen
Lösemittel,
die verwendet werden können,
schließen
Methanol, Ethanol, n-Propanol, 2-Propanol, Aceton und Propylenglykol
ein. Die Bohnen können
entweder die üblichen
Bohnen oder entkoffeinierte Bohnen sein. Sie können extrahiert werden entweder
als ganze Bohnen oder nach einem Mahlen. Die Extraktion kann ausgeführt werden
entweder mit Wasser allein oder mit Wasser in Kombination mit ein
oder mehr Lösemitteln,
die oben aufgelistet sind. Die bevorzugten Lösemittel sind Methanol und
Ethanol. Die Zusammensetzung der Lösemittel kann in einem Bereich
liegen zwischen 100/0 Wasser/organisches Lösemittel (Gewicht/Gewicht (w/w))
bis 10/90 Wasser/organisches Lösemittel
(Gewicht/Gewicht (w/w)). Die Extraktionstemperatur kann zwischen
30°C und
80°C liegen,
und die Extraktionszeit kann zwischen 4 h und 40 h liegen. Die bevorzugte
Temperatur liegt zwischen 45°C
bis 60°C
für eine
maximale Extraktionswirksamkeit ohne Verursachung signifikanter
Isomerisierung von 5-CQA. Eine Extraktion kann ausgeführt werden
mit einer Ausrüstung,
die den Leuten vom Fach bekannt ist, wie einem Gegenstromextraktor
oder in einem Extraktor mit konstanter Lösemittelzirkulation. Es ist
den Leuten vom Fach ersichtlich, dass die Extraktion ausgeführt werden
kann in verschiedenen Typen einer Ausrüstung.
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Der
Extrakt kann gesammelt werden entweder durch Dekantieren, Zentrifugieren
oder Filtrieren. Die Bohnen können
dann gegebenenfalls ein- oder zweimal unter ähnlichen Bedingungen extrahiert,
und die Extrakte kombiniert und die Lösemittel unter Vakuum verdampft
werden, um den Extrakt auf etwa ein- bis dreimal des Bohnengewichts zu konzentrieren.
Der konzentrierte Extrakt kann weiter gereinigt werden bis zu einem höheren Chlorogensäuregehalt
durch eines der folgenden Verfahren.
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Ein
organisches Lösemittel,
das mischbar ist mit Wasser kann zu dem konzentrierten Extrakt gegeben werden,
um die Kristallisation oder Präzipitierung
von Proteinen und anderen Materialien, die in solchen organischen
Lösemitteln
unlöslich
sind, zu induzieren. Vorzugsweise ist das verwendete Lösemittel
Ethanol, aber andere Lösemittel,
die Methanol, Aceton, n-Propanol oder 2-Isopropanol einschlie ßen, können auch
verwendet werden. Die Menge des organischen Lösemittels, das verwendet wird
zur Proteinpräzipitierung
oder -kristallisation kann in einem Bereich liegen von einmal bis
viermal des Extraktgewichts in Abhängigkeit von der Menge von
gewünschter
Chlorogensäure.
Nach etwa 1 h ist die Proteinpräzipitierung
vollständig,
und das Protein wird entfernt z.B. durch Zentrifugation oder Filtration.
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Alternativ
oder nach einer weiteren Ausführungsform
kann der konzentrierte Extrakt gewaschen werden durch ein organisches
Lösemittel
oder durch organische Lösemittel,
die nicht mischbar sind mit Wasser. Die Lösemittel, die verwendet werden
können,
schließen
Hexan, Cyclohexan, Heptan, Dichlormethan, Chloroform, Toluol, Petrolether,
Methyl-tert.-butylether, Ethylacetat und Butanol ein. Die Menge
des Lösemittels,
das verwendet wird, kann verschieden sein von der Hälfte des
Extraktionsgewichts bis zu dem vierfachen des Extraktionsgewichts.
Um die Phasentrennung zu vereinfachen, kann ein zweites Lösemittel
zugegeben werden, das mit Wasser mischbar ist. Die Menge des zweiten
Lösemittels,
das zugegeben wird, kann bis zu 20% von dem Extraktgewicht betragen.
Das zweite Lösemittel,
das verwendet werden kann, schließt Methanol, Ethanol, Aceton,
n-Propanol und 2-Propanol ein. Normalerweise ist eine Waschstufe
ausreichend, um den Extrakt zu klären oder klar zu machen. Zusätzliches
Waschen kann jedoch durchgeführt
werden, wenn es notwendigsst. Nachdem die Phasentrennung erreicht
ist, kann die wässrige
Phase gesammelt werden und unter Vakuum behandelt werden, damit
die restlichen Lösemittel
entfernt werden.
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Bei
einer noch weiteren Ausführungsform
oder noch weiteren Alternative kann der konzentrierte Extrakt durch
eine Mikrofiltrationskartusche gegeben werden, um die Verunreinigungen
zu entfernen. Das Grenz- oder Abtrennmolekulargewicht der Kartusche,
die für
diesen Vorgang verwendet wird, kann so niedrig liegen wie 10.000
Da. Der Extrakt kann zuerst durch einen Filter mit großer Porengröße filtriert
werden, um die großen Partikel
in dem Extrakt zu entfernen, gefolgt von einem Filter mit einer
geringeren Porengröße, um die
kleineren Teilchen oder Partikel in dem Extrakt zu entfernen. Das
gleiche Verfahren kann wiederholt werden mit Filtern verschiedener
Porengröße bis ein
klares Permeat erhalten wird. Die durch die Kartusche zurückgehaltenen
Materialien können
verworfen werden, und die Materialien, die durch den Filter gelangen,
können
gesammelt werden für
eine weitere Verarbeitung.
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Bei
einer noch weiteren Ausführungsform
kann der konzentrierte Extrakt gereinigt werden durch ein Durchleiten
durch eine Adsorptionssäule.
Die Adsorption kann erreicht werden mit beliebigen Typen herkömmlicher
kommerzieller Harze, die betrieben werden, basierend auf dem Prinzip
der hydrophoben Affinität
zwischen den Molekülen
und den Harzen. Der Extrakte kann durch eine Säule geleitet werden, die ein
solches Harz oder Harze enthält.
Der Durchfluss kann verworfen werden oder beseitigt werden, und
Chlorogensäure kann
gewonnen werden durch Elution der Säule mit Wasser, das ein mit
Wasser mischbares organisches Lösemittel
enthält.
Die organischen Lösemittel,
die verwendet werden können,
um die Säule
zu eluieren, schließen
Methanol, Ethanol, Aceton, n-Propanol und 2-Propanol ein. Das Verhältnis von
Wasser zu dem organischen Lösemittel
kann verschieden sein von 90/10 bis 0/100 Wasserorganisches Lösemittel
(Gewicht/Gewicht (w/w)). Die Gesamtmenge des verwendeten Lösemittels,
um die Säule
zu eluieren, beträgt
mindestens einmal das Bettvolumen der Säule, kann aber erhöht werden
auf das fünffache
des Bettvolumens der Säule
für eine vollständige Gewinnung
der Chlorogensäure.
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Das
aus der Säule
gesammelte Material kann unter Vakuum behandelt werden, damit die
organischen Lösemittel
entfernt werden.
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Die
wässrige
Lösung,
die erhalten wird nach einem der beliebigen obigen Arbeitsschritte
kann weiter konzentriert werden unter Vakuum. Sie kann direkt getrocknet
werden unter Vakuum bis zu einem gefärbten Pulver. Alternativ oder
bei einer weiteren Ausführungsform
kann sie konzentriert werden bis zu einem Feststoffgehalt von etwa
20% bis 45% des Gesamtgewichts, gefolgt von einem Sprühtrocknen
bis zu einem gefärbten
Pulver. Die Sprühtrocknung
kann durchgeführt
werden mit oder ohne Träger.
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Beispiel 1
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Extraktion und Reinigung
durch Präzipitierung
oder Kristallisierung
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Ganze
grüne Robusta-Kaffeebohnen
(21,8 kg) werden extrahiert mit einem Wasser und Ethanol (95%) Gemisch
in einem Verhältnis
von 85/15 Gewicht/Gewicht (w/w). Die Bohnen werden in einen konisch
geformten Extraktor geladen, und das Lösemittel wird 16 h lang bei
60°C zirkuliert.
Der Extrakt wird gesammelt durch Abtropfenlassen des Extraktors,
und die restlichen Bohnen werden zwei weitere Male mit frischem
Lösemittel der
gleichen Zusammensetzung extrahiert. Die Menge des Lösemittels,
die verwendet wird für
jede Extraktion liegt zwischen dem 2- bis 4,5-fachen des Bohnengewichts.
Die Extrakte werden vereinigt und auf 36,3 kg konzentriert. Eine
Menge des Ethanols, die gleich ist zu dem Extraktgewicht, wird zugegeben,
um die Präzipitation oder
Kristallisierung des Proteins und anderem unlöslichem Material in dem Extrakt
zu induzieren. Das Kristallisat wird verworfen, und der Überstand
wird gesammelt durch Filtration und weiter konzentriert auf 9,8
kg. Der konzentrierte Extrakt wird sprühgetrocknet ohne Zugabe von
Träger,
um ein gefärbtes
Pulver zu bilden. Aus jedem Kilogramm grüner Kaffeebohnen werden 146
g Pulver erhalten. Das Pulver ist wasserlöslich, es bildet eine klare
Lösung
in Wasser. Der Chlorogensäuregehalt
wird durch HPLC analysiert. Die Analyse zeigt das Vorliegen von
verschiedenen Typen Chlorogensäure,
deren Menge etwa 35% der Gesamtmasse des Extrakts beträgt. Die
Verhältnisse
der verschiedenen Typen der Chlorogensäure, die durch HPLC getrennt
und als Gewichtsprozent quantifiziert werden, sind in der Tabelle
unten gezeigt.
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Beispiel 2
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Extraktion und Reinigung
durch Waschen (Phasentrennung)
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Ganze
grüne Robusta-Kaffeebohnen
(22,7 kg) werden mit einem Wasser und Ethanol (95%) Gemisch in einem
Verhältnis
von 40/60 Gewicht/Gewicht (w/w) extrahiert. Die Bohnen werden in
einen konisch geformten Extraktor gegeben, und das Lösemittel
wird 16 h lang bei 60°C
zirkuliert. Der Extrakt wird gesammelt durch Abtropfenlassen des
Extraktors, und die restlichen Bohnen werden 2 weitere Male mit
frischem Lösemittel
der gleichen Zusammensetzung extrahiert. Die Menge des Lösemittels,
das verwendet wird für
die Extraktion, liegt zwischen dem 2- bis 4,5-fachen des Bohnengewichts.
Die Extrakte werden vereinigt und teilweise konzentriert auf 64,9
kg. Der Extrakt wird einmal mit einer gleichen Gewichtsmenge an
Ethylacetat/Ethanolgemisch (85/15 Gewicht/Gewicht (w/w)) gewaschen.
Die Ethylace tatphase wird gesammelt und nachfolgend verworfen. Die wässrige Phase
wird gesammelt und unter Vakuum getrocknet bis zu einem gefärbten Pulver.
Aus jedem Kilogramm grüner
Kaffeebohnen werden 178 g Pulver erhalten. Das Pulver ist wasserlöslich; es
bildet eine klare Lösung
in Wasser. Die Chlorogensäure
wurde durch HPLC analysiert, und die Ergebnisse sind wie folgt zusammengefasst.
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Beispiel 3
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Extraktion und Reinigung
durch Mikrofiltration
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Ganze
grüne Robusta-Kaffeebohnen
(22,7 kg) werden mit einem Wasser und Ethanol (95%) Gemisch in einem
Verhältnis
von 40/60 Gewicht/Gewicht (w/w) extrahiert. Die Bohnen werden in
einen konisch geformten Extraktor gegeben, und das Lösemittel
wird 16 h lang bei 60°C
zirkuliert. Der Extrakt wird gesammelt durch Abtropfenlassen des
Extraktors, und die restlichen Bohnen werden 2 weitere Male mit
frischem Lösemittel
der gleichen Zusammensetzung extrahiert. Die Menge des Lösemittels,
die verwendet wird für
die Extraktion, liegt zwischen dem 2- bis 4,5-fachen des Bohnengewichts.
Die Extrakte werden vereinigt und teilweise konzentriert auf 64,9
kg. Ein Aliquot von 6,8 kg des Extrakts wird durch einen Mikrofilter
gegeben mit einem Abtrennmolekularwert oder Grenzmolekulanroert
von 10.000 Da. Die Materialien, die durch den Filter zurückgehalten
werden, werden verworfen, und die Materialien, die durch den Filter
hindurchtreten, werden konzentriert und getrocknet. Aus jedem Kilogramm
grüner
Kaffeebohnen werden 146 g gefärbtes
Pulver erhalten. Das Pulver ist wasserlöslich; es bildet eine klare
Lösung
in Wasser. Die Chlorogensäure
wurde durch HPLC analysiert, und die Ergebnisse sind wie folgt zusammengefasst.
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Beispiel 4
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Extraktion und Reinigung
durch Chromatographie (Adsorptionsharz)
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Ganze
grüne Robusta-Kaffeebohnen
(66,7 kg) werden in einen konisch geformten Extraktor gegeben, und
Wasser wird 16 h lang bei 80°C
zirkuliert. Der Extrakt wird durch Abtropfen aus dem Extraktor gesammelt, und
die restlichen Bohnen werden mit Wasser weitere 2 Mal extrahiert.
Die Menge an Wasser, die verwendet wird für eine Extraktion, beträgt das 2-
bis 4,5-fache des Bohnengewichts. Die Extrakte werden vereinigt
und konzentriert auf 102,1 kg. Ein Aliquot von 200 g des Extrakts
wird weiter konzentriert auf 120 g und auf eine Säule geladen,
die gefüllt
ist mit Amberlite XAD-4 Adsorptionsharz (Nassmeshgröße 20 bis
60). Die Säule weist
einen Durchmesser von 4 cm auf und eine Länge von 38 cm mit einem Säulenbettvolumen
von 427 ml. Die Säule
wird eluiert mit 6 Bettvolumina an Wasser, gefolgt von 4,3 Bettvolumina
an Ethanol/Wasser (50/50 Gewicht/Gewicht (w/w)). Die letzten zwei
Bettvolumina der Ethanol/Wasser-Elution (50/50 Gewicht/Gewicht (w/w))
werden gesammelt und getrocknet zu einem leicht gefärbten Pulver.
Aus jedem Kilogramm grüner
Kaffeebohnen werden 62 g Pulver erhalten. Das Pulver ist wasserlöslich; es
bildet eine klare Lösung
in Wasser. Die Chlorogensäure
wurde analysiert durch HPLC, die Ergebnisse sind wie folgt zusammengefasst.
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Beispiel 5
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Extraktion und Entfernung
des Präzipitats
durch Zentrifugation/Filtration
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Etwa
4,0 kg grüne
Robusta-Kaffeebohnen werden gemischt unter konstantem Rühren in
16,0 kg Wasser bei 80°C über einen
Zeitraum von mindestens 4 h. Der Extrakt wird gesammelt entweder
durch Dekantieren, Zentrifugieren oder Filtrieren. Die Bohnen werden
dann extrahiert mit zusätzlichen
6 kg Wasser bei 80°C über mindestens
weitere 4 h. Die Extrakte werden vereinigt, und das Wasser wird
durch Vakuum verdampft, um den Extrakt zu konzentrieren auf etwa
5 oder 6 kg. Eine Menge von Ethanol (95%), die das 1- oder 1,5-fache
des Gewichts des konzentrierten Extrakts beträgt, wird zugegeben; die Menge
an Ethanol kann erhöht werden
auf etwa das vierfache des Gewichts des konzentrierten Extrakts,
wenn ein höherer
Gehalt an Chlorogensäure
in dem Endextrakt gewünscht
ist. Das Gemisch wird 15 min lang gerührt, und die Aufschlämmung lässt man
mindestens 1 h lang bei Umgebungstemperatur stehen. Das erhaltene
Präzipitat
wird entfernt durch entweder Zentrifugation oder Filtration und
wird nachfolgend verworfen. Der Ethanol wird verdampft von dem Überstand
oder Filtrat unter Vakuum, und die wässrige Lösung wird unter Vakuum getrocknet,
um etwa 460 bis 500 g eines gefärbten
Pulvers als Ausbeute zu ergeben. Alternativ kann die wässrige Lösung konzentriert werden
bis zu einem geeigneten Feststoffgehalt von etwa 30% bis 45% Gesamtgewicht,
gefolgt von einem Sprühtrocknen
der konzentrierten wässrigen
Lösung
bis zu einem gefärbten
Pulver. Der pulverige Extrakt ist in Wasser löslich. Er bildet eine klare
Lösung
in Wasser. Die Chlorogensäure
wird durch HPLC analysiert, und die Ergebnisse sind wie folgt zusammengefasst.
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In
all den Beispielen wird der Extrakt analysiert durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
unter Verwendung einer Prodigy ODS-3 Säule (150 × 4,6 mm, Partikelgröße 5 μm) (Phenomenex,
Torrance, CA) bei Umgebungstemperatur, dazwischengeschaltet ein
Massenspektrumdetektor (MSD), um die Chlorogensäure zu messen. Der für die Elution
der Verbindungen verwendete Gradient ist in der Tabelle 2 angegeben.
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Die
Bedingungen für
den MSD sind wie folgt: Atmosphärendruck,
chemischer Ionisationsmodus, positive und negative Polarität, Gastemperatur
350°C, Verdampfertemperatur
450°C, Trockengasflussrate
6,0 l/min Stickstoff, Verneblerdruck 35 psig, Kapillarenspannung
2500 V, Coronastrom 7 μA
und Fragmentorspannung 80 V. Eine Standardkurve wird hergestellt
unter Verwendung von Chlorogensäure
mit dem Molekulargewicht von C16H18O9 (Katalog Nr.
C44206, Aldrich, Milwaukee, WI).
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Andere
Typen von Chlorogensäure
liegen ebenso wahrscheinlich vor, werden aber nicht detektiert unter
Verwendung der Bedingungen für
die Analyse. Es wird willkommen sein, dass die HPLC- und MSD-Bedingungen
modifiziert werden können,
um verschiedene Typen von Chlorogensäure aufzutrennen, und dass
die Ausbeute und der Gehalt an Chlorogensäure verschieden sein kann bei
verschiedenen Läufen
und verschiedenen Typen von grünen
Kaffeebohnen oder verschiedenen Quellen.
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Extrakte
der Chlorogensäure
aus verschiedenen Proben oder Läufen
von grünen
Kaffeebohnen werden zubereitet als Lösungen, die im Bereich liegen
von 2,8 Gew.-% (% w/w) bis 10 Gew.-% (% w/w), einem pH, der in einem
Bereich liegt von etwa pH 4,5 bis etwa pH 6,0, und sie werden zugegeben
zu verschiedenen Verbrauchsmaterialien, bezogen auf das Gewicht
des Pulvers. Diese Lösungen
werden zu Verbrauchsmaterialien gegeben, um einen Fremdgeschmack
zu modifizieren und/oder zu maskieren.
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Beispiel 6
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Chlorogensäure (synthetisch),
zugegeben zu einem gealterten künstlich
gesüßten Getränk
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Ein
künstlich
gesüßtes Getränk wird
zubereitet durch Mischen von 1,4 g Aspartam, 0,9 g Acetsulfam K,
6 ml Natriumbenzoat (25% Gewicht/Volumen (w/v) in Wasser), 1,3 ml
Phosphorsäure
(85% Gewicht/Volumen (w/v)) und 0,5 ml Zitronensäure (50% Gewicht/Volumen (w/v)
in Wasser). Das Volumen des Gemisches wird eingestellt auf 1000
ml mit Wasser. Das Getränkegemisch
wird 3 Wochen lang bei 34°C
gealtert.
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Eine
Lösung
mit 2,8 Gew.-% (w/w) einer kommerziell erhältlichen synthetischen Chlorogensäure (> 95% rein (1,3,4,5-Tetrahydroxycyclohexancarbonsäure-3-[3,4-dihydroxycinnamat]),
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) in Wasser, pH 5,6, wird zu einer
Portion des gealterten Getränks
gegeben bis zu einer Endkonzentration von 0,003% Gewicht/Volumen
(w/v). Das Getränk,
das die Chlorogensäure
enthält,
wird bewertet und verglichen mit dem nicht behandelten Getränk durch
eine Gruppe von 6 trainierten Mitgliedern eines Geschmacktestgremiums.
Das die kommerzielle Chlorogensäure
enthaltende Getränk
wird beurteilt durch die Gruppe, um einen deutlich geringeren metallischen,
leicht bitteren Nachgeschmack zu zeigen, der in dem gealterten künstlich
gesüßten Getränk gefunden
wird.
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Beispiel 7
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Chlorogensäure (extrahiert),
zugegeben zu einem gealterten künstlich
gesüßten Getränk
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Zu
einer weiteren Portion des künstlich
gesüßten Getränks, das
zubereitet ist, wie beschrieben in dem ersten Absatz von Beispiel
6, wird eine wässrige
Lösung
von Chlorogensäure
von dem gepulverten Extrakt von grünen Kaffeebohnen gegeben bis
zu einer Endkonzentration von 0,003% Gewicht/Volumen (w/v) an Chlorogensäure. Dieses
Getränkt
wird bewertet durch die gleiche Gruppe von Geschmacktestern, wie
beschrieben in Beispiel 6. Das Getränk, das die Chlorogensäure enthält, die
extrahiert ist aus grünen
Kaffeebohnen, wird ebenso bewertet, um zu zeigen, dass ein deutlich
geringerer metallischer, leicht bitterer Nachgeschmack in dem gealterten
künstlich
gesüßten Getränk gefunden
wird.
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Beispiel 8
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Chlorogensäure, zugegeben
zu einem geschmacklosen alkoholischen Getränk
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Eine
10 Probe (5% Alkohol) eines geschmacklosen Getränks wird zubereitet durch Mischen
von 5,26 ml eines neutralen Kornalkohols (95% Alkohol), 92,24 ml
Wasser, 2,0 ml Maissirup mit hohem Fructosegehalt, 0,25 ml Natriumbenzoat
(10% Gewicht/Volumen (w/v) in Wasser) und 0,25 ml Kaliumsorbat (10%
Gewicht/Volumen (w/v) in Wasser).
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Eine
Lösung
der Chlorogensäure
aus einem grünen
Kaffeebohnenextrakt, hergestellt wie zuvor beschrieben, wird zugegeben
zu einer Portion des alkoholischen Getränks bis zu einer Endkonzentration
von 0,0035% Gewicht/Volumen (w/v) Chlorogensäure. Das Getränk, das
die Chlorogensäure
enthält,
wird bewertet durch eine Gruppe von 6 trainierten Geschmacktestern.
Das Getränk
wird beurteilt, um einen deutlich niedrigeren brennenden Alkoholgeschmack
zu zeigen, als der, der beobachtet wird in einem nicht behandelten
Getränk.
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Beispiel 9
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Chlorogensäure, zugegeben
zu einem Sojaprodukt
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Eine
Lösung
von Chlorogensäure
aus einem grünen
Kaffeebohnenextrakt, hergestellt wie zuvor beschrieben, wird zugegeben
zu einem kommerziellen Sojamilchprodukt (White Wave, Silk Chocolate)
bis zu einer Endkonzentration von 0,04% Gewicht/Volumen (w/v) Chlorogensäure.
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Eine
Gruppe von 6 trainierten oder ausgebildeten Geschmacktestern, die
das Produkt bewerten, das Chlorogensäure enthält, finden, dass der bohnenartige
aldehydische Sojafremdgeschmack der Sojamilch maskiert ist, und
das Produkt weicher wahrgenommen wird und cremiger ist im Vergleich
zu dem Produkt ohne Chlorogensäure.
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Beispiel 10
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Chlorogensäure, zugegeben
zu einem kohlensäurehaltigen
Getränk
mit Geschmack
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Eine
Lösung
von Chlorogensäure
aus einem grünen
Kaffeebohnenextrakt, hergestellt wie zuvor beschrieben, wird zu
einem kohlensäurehaltigen
Standardgetränk
mit Orangengeschmack (Geschmackskonzentration 0,2%) gegeben, bis
zur Endkonzentration von 0,001% Gewicht/Volumen (w/v) Chlorogensäure.
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Eine
Gruppe von 6 trainierten Geschmacktestern verglich die kohlensäurehaltigen
Getränke
mit und ohne Zugabe von Chlorogensäure. Die Gruppe findet, dass
das Getränk,
das die Chlorogensäure
enthält,
einen deutlich verringerten Einfluss des scharfen, leicht brennenden
Empfindens durch die Kohlensäure
aufweist, im Vergleich zu dem Getränk ohne zugegebene Chlorogensäure.
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Beispiel 11
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Chlorogensäure, zugegeben
zu einem mit Aspartam gesüßten Joghurt.
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Eine
Lösung
von Chlorogensäure
aus einem grünen
Kaffeebohnenextrakt, hergestellt wie zuvor beschrieben, wird zugegeben
zu einem kommerziellen nicht fetten Joghurt (Dannon, Light'n Fit Vanilla Yogurt,
mit zugegebenem Aspartam und Fructose) bis zu einer Endkonzentration
von 0,005% Gewicht/Volumen (w/v) Chlorogensäure.
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Eine
Gruppe von 6 trainierten Geschmacktestern verglich die Joghurts
mit und ohne Zugabe von Chlorogensäure. Die Gruppe findet, dass
das Produkt, das die Chlorogensäure
enthält,
einen verbesserten Körper und
eine verbesserte Textur im Mund zeigt und dass die Gesamtwahrnehmung
der Süße voller
und runder ist, als bei dem Joghurt ohne Zugabe von Chlorogensäure.