-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von 5-substituierten
Imidazolverbindungen, die eine Farnesyltransferase-Inhibitoraktivität aufweisen
und die auch als Zwischenprodukte für die Herstellung von anderen
Imidazolverbindungen mit einer derartigen Aktivität von Nutzen
sind.
-
Onkogene
codieren häufig
Proteinkomponenten von Signalübertragungswegen,
die zu einer Stimulierung des Zellwachstums und zu Mitogenese führen. Eine
Onkogenexpression in gezüchteten
Zellen führt
zu einer Zelltransformation, die durch das Vermögen der Zellen, in weichem
Agar zu wachsen, und durch das Wachsen der Zellen als dichte Herde
gekennzeichnet sind, denen die Kontaktinhibierung fehlt, die von nicht-transformierten
Zellen gezeigt wird. Mutation und/oder Überexpression von bestimmten
Onkogenen sind häufig
mit humanem Krebs assoziiert. Eine spezielle Gruppe von Onkogenen
ist als ras bekannt, die in Säugetieren,
Vögeln,
Insekten, Mollusken, Pflanzen, Pilzen und Hefen identifiziert worden
sind. Die Familie der Säugetier-ras-Onkogene besteht
aus drei Hauptgliedern ("Isoformen"): H-ras, K-ras und
N-ras-Onkogene. Diese ras-Onkogene codieren für nahe verwandte Proteine,
die generisch als p21ras bekannt sind. Sobald
sie an Plasmamembranen gebunden sind, werden die mutanten oder onkogenen
Formen von p21ras ein Signal für die Transformation
und das unkontrollierte Wachstum von malignen Tumorzellen liefern.
Um dieses Transformationspotential zu erreichen, muß der Vorläufer des
p21ras-Onkoproteins einer enzymatisch katalysierten
Farnesylierung des Cysteinrestes unterliegen, der in einem Carboxyl-endständigen Tetrapeptid
lokalisiert ist. Inhibitoren für
das Enzym, das diese Modifizierung katalysiert, d.i. die Farnesyltransferase,
werden daher das Membrananhaften von p21ras verhindern
und das anomale Wachstum von ras-transformierten Tumoren blockieren.
Im Stand der Technik ist daher allgemein anerkannt, daß Farnesyltransferasein hibitoren
als Antikrebsmittel für
Tumoren sehr nützlich
sein können,
bei denen ras zu einer Transformation beiträgt.
-
In
WO 97/16443, WO 97/21701, WO 98/40383 und WO 98/49157 werden 2-Chinolonderivate
beschrieben, die eine Farnesyltransferase-Inhibitoraktivität aufweisen.
Die WO 00/39082 beschreibt eine Klasse von neuen 1,2-annelierten
Chinolinverbindungen, die ein Stickstoff- oder Kohlenstoff-verknüpftes Imidazol
tragen, die eine Farnesylproteintransferase- und Geranylgeranyltransferase-Inhibitoraktivität zeigen.
Weitere Chinolonverbindungen mit einer Farnesyltransferase-Inhibitoraktivität werden
in WO 00/12498, 00/12499 und 00/47574 beschrieben. Es hat sich gezeigt,
daß eine
spezielle, in der vorstehend erwähnten
WO 97/21701 beschriebene Verbindung, nämlich (R)-(+)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
eine sehr potente Aktivität
gegenüber
neoplastischen Erkrankungen aufweist, und diese Verbindung ist zur
Zeit Gegenstand von klinischen Versuchen zur Bestimmung des Ausmaßes ihres
therapeutischen Effektes gegenüber
verschiedenen Krebsarten. Die stereochemische Absolutkonfiguration
der Verbindung wurde in den in der vorstehend erwähnten Patentschrift
beschriebenen Versuchen nicht bestimmt, die Verbindung wurde jedoch
mit dem Präfix "(B)" identifiziert, um
anzuzeigen, daß es
sich um die zweite, aus der Säulenchromatographie
isolierte Verbindung handelte. Die so erhaltene Verbindung weist,
wie sich gezeigt hat, die (R)-(+)-Konfiguration auf. Diese Verbindung,
die in der Folge mit ihrer veröffentlichten
Codezahl R115777 angegeben wird, hat die nachstehende Formel (I)
-
-
Die
Herstellung von R115777 wird in WO 97/21701 über einen Syntheseweg beschrieben,
der die Schlüsselstufe
des Einführens
der 1-Methylimidazolylgruppe in eine entsprechende Oxoverbindung
einschließt,
wie nachfolgend dargestellt:
-
-
Wie
in Beispiel B1 der vorstehend angeführten Patentbeschreibung angegeben,
wird 1-Methylimidazol in Tetrahydrofuran mit einer Lösung von
n-Butyllithium in einem Hexanlösungsmittel
vermischt, zu dem Chlortriethylsilan (Triethylsilylchlorid) zugesetzt
wird, mit anschließender
weiterer Zugabe von n-Butyllithium
in Hexan, wobei das resultierende Gemisch vor der Zugabe einer Lösung der
Verbindung (II) in Tetrahydrofuran auf –78°C abgekühlt wird. Das Reaktionsgemisch
wird anschließend
auf Raumtemperatur gebracht und dann hydrolysiert, mit Ethylacetat
extrahiert und die organische Phase wird aufgearbeitet, um das gewünschte Produkt
zu erhalten, was zu einer 52%-igen Ausbeute an der Verbindung (III)
führt.
Diese letztgenannte Verbindung kann dann zu R115777 übergeführt werden,
wie in WO 97/21701 beschrieben wird.
-
Um
eine ökonomische
Versorgung von R115777 für
Entwicklungszwecke und für
das Marketing sicherzustellen, wird ein effizientes Syntheseverfahren
für die
Herstellung von R115777 benötigt.
Die in der vorstehend genannten WO 97/21701 beschriebene Vorgangsweise
zum Überführen der
Verbindung (II) in die Verbindung (III) weist jedoch eine Reihe
von Nachteilen auf. Beispielsweise führt die Methode zu der unerwünschten
Bildung einer korrespondierenden Verbindung, worin der Imidazolring
an der 2-Stellung des Ringes an den Rest des Moleküls gebunden ist,
statt an der gewünschten
5-Stellung in R115777. Um eine ökonomische
Produktion des gewünschten
5-Isomers zu erreichen, ist es wichtig, die Bildung des unerwünschten 2-Isomers
zu reduzieren, und im technischen Maßstab stellt sogar eine derartige
Verringerung um ein oder zwei Prozentpunkte ein wichtiges Desideratum
dar. Außerdem
erfolgt eine signifikante Bildung anderer Verunreinigungen im Endprodukt,
beispielsweise der korrespondierenden Bis-imidazolverbindung. Die
Verwendung von n-Butyllithium in einem technischen Verfahren ist
ebenfalls unerwünscht,
im Hinblick auf dessen pyrophore Natur und der Bildung von Butan,
eines entflammbaren Gases, als Nebenprodukt. Schließlich ist
die Durchführung
des Verfahrens bei einer so tiefen Temperatur wie –78°C unbequem
und kostspielig bei einem kommerziellem Betrieb, im Hinblick auf
die zur Ausführung
eines großtechnischen
Verfahren bei einer derart niedrigen Temperatur erforderliche spezielle
Anlage. Es besteht daher ein Bedarf nach Verbesserung der vorstehend dargelegten
Reaktionsstufe, wodurch diese in einer effizienten und wirtschaftlichen
Weise im kommerziellen Maßstab
ausgeführt
werden kann.
-
Es
stellt ein Ziel der vorliegenden Erfindung dar, ein neues und verbessertes
Verfahren zur Herstellung der Verbindung (III) aus der Verbindung
(II) in einer verbesserten Ausbeute der erstgenannten Verbindung
zu schaffen, während
die Bildung von unerwünschten
Isomeren minimiert wird, und unter Bedingungen, die ökonomische
Vorteile für
einen Betrieb im kommerziellen Maßstab mit sich bringen. Es
wurde nunmehr gefunden, daß derartige
Verbesserungen hinsichtlich Ausbeute, Verunreinigungsprofil und
leichter kommerzieller Durchführung
durch die Anwendung von n-Hexyllithium anstelle von n-Butyllithium,
die Anwendung von Triisobutylsilylchlorid anstelle von Triethylsilylchlorid
und die Anwendung einer Temperatur von wenigstens –40°C erreicht
werden können.
-
Gemäß einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung wird daher ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung (III), d.h. von 4-(3-Chlorphenyl)-6-[(4-chlorphenyl)hydroxy(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
und von dessen pharmazeutisch annehmbaren Salzen geschaffen:
das ein Umsetzen einer Verbindung
der Formel (II), d.i. 6-(4-Chlorbenzoyl)-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon:
mit einer Hexyllithiumverbindung,
1-Methylimidazol und einem Tributylsilylhalogenid umfaßt, wobei
die Umsetzung bei einer Temperatur von wenigstens –40°C ausgeführt wird.
-
Die
Hexyllithiumverbindung ist vorzugsweise n-Hexyllithium. Das Tributylsilylhalogenid
ist vorzugsweise Triisobutylsilylhalogenid. Das Silylhalogenid ist
vorzugsweise ein Silylchlorid.
-
Die
vorstehende Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von
wenigstens –20°C und vorzugsweise –5 bis +5°C, insbesondere
bei etwa 0°C,
ausgeführt,
wobei die höheren
Temperaturen ein verbessertes C5-/C2-Isomerenverhältnis ergeben, d.i. das Verhältnis zwischen
der Verbindung, worin die Imidazolylgruppe an den Rest des Moleküls an der
C5-Stellung gebunden ist, und der korrespondierenden
Verbindung, die an der C2-Position verknüpft ist.
Diese Selektivität
bei derart verhältnismäßig hohen
Temperaturen ist bemerkenswert im Hinblick auf Andeutungen in der
Literatur, daß die
Silylgruppe als eine Blockierungsgruppe ungeeignet ist, zufolge
der Migration von der 2- zur 5-Position von 2-(Trialkylsilyl)-substituierten
5-Lithio-1-methylimidazolen
(G. Shapiro und M. Marzi, Tetrahedron Letters, Bd. 34, Nr. 21, S.
3401–3404,
1993; G. Shapiro und B. Gomez-Lor, J. Organic Chemistry, Bd. 59,
S. 5524–5526,
1994).
-
Die
Umsetzung wird zweckmäßig in einem
etherischen organischen Lösungsmittel
vorgenommen, beispielsweise Diethylether, tert.-Butylmethylether oder stärker bevorzugt
in Tetrahydrofuran.
-
Im
einzelnen kann die Umsetzung in bequemer Weise dadurch ausgeführt werden,
daß zunächst eine Lösung von
1-Methylimidazol in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran bereitet wird, zu der ein Teil des Hexyllithiums
in einem Lösungsmittel
wie n-Hexan zugesetzt wird. Zu dem gebildeten Reaktionsgemisch wird dann
das Silylhalogenid zugesetzt, und ein weiterer Teil des Hexyllithiums
in einem Lösungsmittel
wie n-Hexan wird ebenfalls zugesetzt. Dann wird die Verbindung der
Formel (II) in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt, wobei die
Temperatur zwischen –5°C und 0°C gehalten
wird.
-
Das
resultierende Produkt der Formel (III) kann in bequemer Weise durch
Kristallisation als eine Base oder durch Salzbildung isoliert werden.
Nach dem Einengen des Reaktionsgemisches wird ein geeignetes Lösungsmittel,
vorzugsweise Isopropylacetat, zu dem Rückstand zugesetzt und ergibt
eine Ausfällung
des Produktes. Für
eine Salzbildung wird Chlorwasserstoffgas oder eine Salzsäurelösung in
vorzugsweise 2-Propanol direkt dem Reaktionsgemisch in Tetrahydrofuran
zugesetzt, was zu einer Aus fällung
des Salzes führt.
In alternativer Weise wird Salzsäure
zu einer Lösung
des Reaktionsrückstandes
in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise
Aceton, zugesetzt, was zu einer Ausfällung des Salzes führt. Die
erhaltene Verbindung der Formel (III) kann anschließend zu
R115777 umgewandelt werden, beispielsweise wie in WO 97/21701 beschrieben,
oder spezieller wie nachstehend angegeben.
-
So
kann beispielsweise die Verbindung der Formel (III) chloriert werden,
um die nachstehende Verbindung der Formel (IV), d.i. 4-(3-Chlorphenyl)-6-[chlor-(4-chlorphenyl)(1-methyl-1Himidazol-5-yl)methyl]-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
auszubilden:
-
-
Die
vorstehende Chlorierungsreaktion kann beispielsweise durch Behandeln
der Verbindung der Formel (III) mit Thionylchlorid oder Phosphortrichlorid
in einem inerten Lösungsmittel,
beispielsweise Toluol, N,N-Dimethylacetamid oder, stärker bevorzugt,
N,N-Dimethylimidazolidinon, beispielsweise bei einer Temperatur
von 0°C
bis zur Rückflußtemperatur
des Reaktionsgemisches, vorzugsweise bei Raumtemperatur, ausgeführt werden.
Die Chlorverbindung der Formel (IV) kann dann in bequemer Weise
in situ, ohne die Notwendigkeit einer Isolierung der Verbindung,
mit einem Aminierungsmittel behandelt werden, um die nachstehende Aminoverbindung
der Formel (V), d.i. 6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon,
auszubilden:
-
-
Die
Aminierungsreaktion kann in bequemer Weise durch Behandeln der Verbindung
der Formel (IV) mit Ammoniakgas oder mit einer Ammoniaklösung in
einem geeigneten Lösungsmittel,
vorzugsweise Methanol, vorgenommen werden, wobei im allgemeinen
die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel,
beispielsweise Toluol, oder durch Zugabe von Ammoniak zu einer Lösung der
Verbindung (IV) in N,N-Dimethylacetamid oder vorzugsweise N,N-Dimethylimidazolidinon
vorgenommen wird. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise bei einer
Temperatur von 0 bis 40°C,
vorzugsweise bei Raumtemperatur. Wenn das Lösungsmittel N,N-Dimethylimidazolidinon
ist, wird die erhaltene Verbindung durch Zusetzen von Wasser isoliert,
was zu einer Ausfällung der
Verbindung (V) führt,
die dann filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet werden kann.
Die Verbindung der Formel (V) wird in einer nicht aufgetrennten
Form erhalten und kann in konventioneller Weise in ihre einzelnen
Enantiomeren aufgetrennt werden, beispielsweise durch Behandlung
mit einer chiralen Säure
zur Ausbildung der entsprechenden diastereomeren Salze, die dann
aufgetrennt werden können,
wonach das Salz mit der gewünschten
R-Konfiguration zu der entsprechenden R115777-Verbindung umgewandelt werden kann: Beispielsweise
kann die Verbindung mit L-(–)-Dibenzoylweinsäure (DBTA)
zur Ausbildung des diastereomeren Tartratsalzes umgesetzt werden,
das mit einer Base, vorzugsweise wäßrigem Ammoniumhydroxid, zur
Ausbildung von rohem (R)-(+)R115777 behandelt wird, das dann durch
Umkristallisieren aus Ethanol gereinigt wird. Das vorstehende intermediäre Tartratsalz,
d.i. R-(–)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon[R-(R*,R*)]-2,3-bis(benzoyloxy)butandioat (2:3),
ist eine neue Verbindung und stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung
dar. Das resultierende (R)-(+)R115777 kann für die therapeutische Behandlung
von Krebserkrankungen verwendet werden, wie in WO 97/21701 beschrieben
wird. Die Ausgangsverbindung der Formel (II), die im Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann wie in der WO 97/21701 beschrieben hergestellt werden.
-
Die
nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
-
Herstellung der Verbindung
(III):
-
110
ml trockenes Tetrahydrofuran wurden zu 7,6 ml 1-Methylimidazol (0,0946
Mol) zugesetzt und die erhaltene Lösung wurde auf –15°C abgekühlt. 37,8
ml n-Hexyllithium 2,5 M in n-Hexan (0,0946 Mol) wurden zugesetzt,
wobei die Temperatur während
der Zugabe zwischen –5°C und 0°C gehalten
wurde. Nach erfolgter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 15 Minuten
lang gerührt,
unter Kühlen
auf –12°C. 26,2 ml
Triisobutylsilylchlorid (0,0964 Mol) wurden zugesetzt, während die
Temperatur im Verlauf der Zugabe zwischen –5°C und 0°C gehalten wurde. Nach erfolgter
Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 15 Minuten lang gerührt, unter
Kühlen
auf –13°C. 37,2 ml
n-Hexyllithium 2,5 M in n-Hexan (0,0930 Mol) wurden zugesetzt, wobei
die Temperatur während
der Zugabe zwischen –5°C und 0°C gehalten
wurde (etwas Niederschlagsbildung trat auf). Nach erfolgter Zugabe
wurde das Reaktionsgemisch 15 Minuten lang gerührt, unter Kühlen auf –14°C. 128 ml
trockenes Tetrahydrofuran wurden zu 26,22 g 6-(4-Chlorbenzoyl)-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon
(Verbindung (II)) (0,0642 Mol) zugesetzt und bis zur Auflösung gerührt. Diese
Lösung
wurde zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt, während die Temperatur im Verlauf
der Zugabe zwischen –5°C und 0°C gehalten
wurde. Nach erfolgter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 15 Minuten
zwischen –5°C und 0°C gerührt. 128
ml Was ser wurden zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt, mit anschließender Zugabe
von 10,6 ml Essigsäure.
Das Gemisch wurde dann auf 40°C
erwärmt
und 2 Stunden lang gerührt.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase wurde mit 32
ml Wasser gewaschen. Zu der organischen Phase wurden 64 ml Wasser
und 7,8 ml wäßriges 50%-iges
NaOH zugesetzt, wobei 1 Stunde lang bei Umgebungstemperatur gerührt wurde.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase wurde unter
vermindertem Druck eingeengt und führte zu 51,08 g eines braunen Öls (46,6
Gew.-% 4-(3-Chlorphenyl)-6-[(4-chlorphenyl)hydroxy(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-1-methyl-2(1H)-chinolinon
(Verbindung III); 75,6% Ausbeute).
-
Das
Produkt kann nach den vorstehend erwähnten Methoden isoliert werden.
Das erhaltene Produkt wurde durch HPLC unter Anwendung der folgenden
Bedingungen analysiert:
Säule:
Hypersil C18-BD 3 μm,
100 mm × 4
mm (Innendurchmesser)
-
Mobile Phase:
-
- Lösungsmittel
A: 0,5% NH4OAc
- Lösungsmittel
B: CH3CN
-
-
- Detektor: UV 254 nm
- Lösungsmittel:
DMF
-
Das
Produkt wies ein C5:C2-Verhältnis von
99,8:0,2 auf. Im Gegensatz dazu hatte bei Verwendung von n-Butyllithium
anstelle von n-Hexyllithium, von Triethylsilylchlorid anstelle von
Triisobutylsilylchlorid und bei Ausführung des Verfahrens bei –70°C, d.h. generell
in Übereinstimmung
mit den zuvor erörterten
Verfahren nach dem Stand der Technik, das resultierende Produkt
ein C5:C2-Verhältnis von
95:5, ein signifikanter Unterschied in kommerzieller Hinsicht.
-
Herstellung der Verbindung
(IV)
-
Ein
1 Liter-Reaktionsgefäß wurde
mit 105,4 g 4-(3-Chlorphenyl)-6-[(4-chlorphenyl)hydroxy(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-1-methyl-2(1H)-chinolinon-Chlorwasserstoffsäuresalz
(Verbindung (III)) und mit 400 ml N,N-Dimethylimidazolidinon, zugesetzt
bei 22°C,
beschickt. Das Gemisch wurde 15 Minuten lang heftig gerührt und
wurde homogen. Innerhalb von 10 Minuten wurden 32,1 ml Thionylchlorid
zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt, wobei die Reaktionstemperatur
von 22°C auf
40°C anstieg.
Nach der Zugabe des Thionylchlorids wurde das Reaktionsgemisch von
40°C auf
22°C abgekühlt und
3 Stunden lang bei der letztgenannten Temperatur gerührt, um
eine Lösung
von 4-(3-Chlorphenyl)-6-[chlor-(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-1-methyl-2(1H)-chinolinon
(Verbindung (IV)) zu ergeben.
-
Herstellung von nicht
aufgetrennter Verbindung (I)
-
429
ml Ammoniak in Methanol, 7 N, wurden in einem 3 Liter-Reaktionsgefäß auf 5°C abgekühlt und die
in der vorangegangenen Stufe erhaltene Lösung der Verbindung (IV) wurde
innerhalb von 10 Minuten unter Rühren
zugesetzt, wobei eine exotherme Reaktion auftrat und die Temperatur
von 5°C
auf 37°C
anstieg. Nach vollständiger
Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf 22°C abgekühlt und 20 Stunden lang gerührt. Dann wurden
innerhalb von 20 Minuten 1.000 ml Wasser zugesetzt, wobei die Zugabe
schwach exotherm verlief, sodaß das
Reaktionsgemisch gekühlt
wurde, um die Temperatur unter 30°C
zu halten. Das Gemisch wurde dann 22 Stunden lang bei 22°C gerührt, der
gebildete Niederschlag wurde abfiltriert und der Niederschlag wurde dreimal
mit 100 ml Wasser gewaschen, um eine Ausbeute von 70–75% an
6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon
zu erhalten.
-
Auftrennung der Verbindung
(I)
-
- a) Ein 3 Liter-Reaktionsgefäß wurde mit 146,8 g 6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon
und mit 301,1 g L-(–)-Dibenzoyl-weinsäure-monohydrat beschickt,
1.200 ml Aceton wurden zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde
heftig 10 Minuten lang bei 22°C
gerührt,
um eine Lösung
auszubilden, die mit 100 mg des Tartratsalzendproduktes (erhalten
aus vorangegangenen Screening-Versuchen) angeimpft und dann 22 Stunden
lang bei 22°C
gerührt
wurde. Der gebildete Niederschlag wurde abfiltriert und das Filtrat
wurde zweimal mit 75 ml Aceton gewaschen und das Produkt wurde bei
50°C im
Vakuum getrocknet und ergab 114,7 g A-(–)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon[R(R*,R*)]-2,3-bis(benzoyloxy)butandioat
(2:3).
- b) 41,08 g des Produktes aus Stufe a) und 80 ml Ethanol wurden
15 Minuten lang bei 22°C
gerührt.
Innerhalb von 2 Minuten wurden 12,0 ml konzentriertes wäßriges Ammoniumhydroxid
zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde lang bei 25°C gerührt. Im
Verlauf von 10 Minuten wurden 160 ml Wasser bei 25°C zugesetzt
und das Gemisch wurde zum Rückfluß erhitzt
und 1 Stunde lang am Rückfluß gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde dann auf 20°C
abgekühlt
und 16 Stunden lang bei 20°C
gerührt.
Das Produkt wurde abfiltriert, zweimal mit 8 ml Wasser gewaschen
und bei 50°C
im Vakuum getrocknet und ergab 16,87 g (R)-(+)-6-[Amino(4-chlorphenyl)(1-methyl-1H-imidazol-5-yl)methyl]-4-(3-chlorphenyl)-1-methyl-2(1H)-chinolinon
(Verbindung (I)).
-
Reinigung der Verbindung
(I)
-
265
ml Ethanol wurden zu 19,9 g Verbindung (I), die wie in der vorstehenden
Stufe beschrieben erhalten worden war, zugesetzt und das Gemisch
wurde unter Rühren
auf Rückflußtemperatur
(78°C) erwärmt und dann
15 Minuten lang auf Rückflußtemperatur
gerührt,
bevor die Lösung
auf 75°C
gekühlt
wurde. Dann wurden 1,0 g Aktivkohle (Norit A Supra) zu dem Gemisch
zugesetzt, das bei Rückflußtemperatur
1 Stunde lang gerührt wurde,
noch heiß filtriert
wurde, und anschließend
wurde der Filter mit 20 ml warmem Ethanol gewaschen. Das Filtrat
und das Waschlösungsmittel
wurden vereinigt (das Produkt kristallisiert spontan bei 48°C) und das
Gemisch wurde auf Rückflußtemperatur
erwärmt
und durch Abtrennen von 203 ml Ethanol eingeengt. Die gebildete
Suspension wurde auf 22°C
abgekühlt,
18 Stunden lang bei 22°C
gerührt,
auf 2°C
abgekühlt
und weitere 5 Stunden lang bei 2°C
gerührt.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit 4 ml Ethanol gewaschen
und das Produkt wurde bei 50°C
im Vakuum getrocknet und ergab 17,25 g gereinigte Verbindung (I),
die mit dem Infrarotspektrum von Referenzmaterial übereinstimmt.