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HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
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(a) Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine druckempfindliche klebende Acrylzusammensetzung
für einen polarisierenden
Film, insbesondere eine druckempfindliche klebende Zusammensetzung
für einen
polarisierenden Film, der in der Lage ist, das Problem der Lichtleckage
zu lösen,
einen polarisierenden Film, der unter Verwendung desselben hergestellt
worden ist, und eine Flüssigkristallanzeige,
die denselben verwendet.
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(b) Beschreibung des Standes der Technik:
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Im
Grunde genommen sind für
die Herstellung einer Flüssigkristallanzeige
eine Flüssigkristallzelle,
die einen Flüssigkristall
enthält,
ein polarisierender Film und eine Klebeschicht oder eine druckempfindliche
Klebeschicht zum Zusammenfügen
der beiden notwendig. Zusätzlich
können
ein Phasenverzögerungsfilm,
ein Kompensationsfilm für
einen grossen Betrachtungswinkel, ein Helligkeitsverbesserungsfilm
etc. an dem polarisierenden Film angebracht sein, um die Leistungsfähigkeit
der Flüssigkristallanzeige
zu verbessern.
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Typischerweise
umfasst eine Flüssigkristallanzeige
eine gleichförmig
ausgerichtete Flüssigkristallschicht,
einen polarisierenden Film, umfassend eine Flüssigkristallzelle, die aus
einer transparenten Glasplatte oder einer Kunststoffplatte, einschliesslich
einer transparenten Elektrodenschicht und einer Klebeschicht oder einer
druckempfindlichen Klebeschicht besteht, einen Phasenverzögerungsfilm
und zusätzliche
Funktionsfilmschichten.
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Der
polarisierende Film besteht aus einer gleichförmig ausgerichteten Iodverbindung
oder einem dichroitisch polarisierenden Material. Um diese polarisierenden
Elemente zu schützen,
wird ein Schutzfilm aus Triacetylcellulose (TAC) etc. verwendet.
Der polarisierende Film kann ferner einen Phasenverzögerungsfilm mit
anisotroper molekularer Ausrichtung, einen Kompensationsfilm für einen
grossen Betrachtungswinkel, wie etwa einen optisch entworfenen Flüssigkristallfilm
etc., umfassen.
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Weil
die vorgenannten Filme aus Materialien mit unterschiedlichen molekularen
Strukturen und Zusammensetzungen hergestellt sind, weisen sie unterschiedliche
physikalische Eigenschaften auf. Insbesondere unter besonderen thermischen
und/oder Feuchtigkeitsbedingungen schrumpfen oder dehnen sich Materialien
mit einer anisotropen molekularen Anordnung aus, was einen Mangel
an Dimensionsstabilität
hervorruft. Im Ergebnis verbleibt eine durch die thermischen und/oder
Feuchtigkeitsbedingungen hervorgerufene Scherspannung, wenn der
polarisierende Film durch einen druckempfindlichen Klebstoff befestigt
wird, so dass in dem Bereich, in dem sich die Spannung konzentriert,
Lichtleckage auftritt.
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Eine
Möglichkeit,
das Problem der Lichtleckage zu lösen, ist es, das Schrumpfen
des polarisierenden Films unter den thermischen und/oder Feuchtigkeitsbedingungen
zu vermindern. Jedoch ist es sehr schwierig, die an ein Flüssigkristallelement
angelegte Spannung, an das ein aus verschiedenen Materialien bestehender polarisierender
Film angeheftet worden ist, zu entfernen.
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Gummis,
Acryle und Silicone werden üblicherweise
als druckempfindliche Klebstoffe verwendet. Unter diesen werden
druckempfindliche Acrylklebstoffe am meisten in der Herstellung
von druckempfindlichen Hochleistungs-Klebstoffzusammensetzungen
verwendet.
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Wenn
jedoch ein polarisierender Film, der unter Verwendung eines solchen
druckempfindlichen Klebstoffs hergestellt wurde, über eine
lange Zeit (unter speziellen thermischen und/oder Feuchtigkeitsbedingungen)
in einer Flüssigkristallanzeige
verwendet wird, neigt die Spannung aufgrund der Schrumpfung des
polarisierenden Films dazu, sich zu konzentrieren. Um dieses Problem
zu lösen,
muss die Klebeschicht eine Fähigkeit
zum Spannungsabbau aufweisen.
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US-PS 5 795 650 verlieh
einem druckempfindlichen Klebstoff durch Zusetzen eines Weichmachers
zu der Klebeschicht eine solche Eigenschaft. Jedoch konnte das Lichtleckageproblem
nicht gelöst
werden, und es war bekannt, dass der Weichmacher den Klebeeigenschaften
des Klebstoffs aufgrund seiner Oberflächentransfereigenschaften beträchtlich
zuwiderläuft.
Im Ergebnis löste
der Klebstoff solche Probleme, wie Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit,
wie Blasenbildung und Abhebung an den Kanten, nicht.
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Die
japanische Patentanmeldung Hei 10-279907 schlug
ein Verfahren zum Lösen
des Lichtleckageproblems durch Verleihen einer Spannungsabbaufähigkeit
vor, die durch Mischen eines Acrylpolymers mit hohem Molekulargewicht
mit einem Acrylpolymer mit einem niedrigen Molekulargewicht von
30.000 oder weniger erreicht wurde. Jedoch ist die Verminderung
der Lichtleckage gering und die Klebungsdauerhaftigkeit und -zuverlässigkeit
werden aufgrund der Oberflächentransfereigenschaften
beträchtlich
vermindert. Zudem verschlechtern sich die Schneideeigenschaften.
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Es
ist ebenfalls möglich,
die Vernetzungsdichte mit einer chemischen Bindung zu steuern, um
dem Klebstoff eine Spannungsabbaufähigkeit zu verleihen. Darüber hinaus
kann sich die Dauerhaftigkeit verschlechtern, wenn die Vernetzungsdichte
zu niedrig ist. Es gibt eine Alternative, dem Klebstoff durch Zusetzen eines
Weichmachers oder eines Materials mit niedrigem Molekulargewicht
Fliessvermögen
zu verleihen. Aber die zugesetzten Materialien können die Klebstoffleistungsfähigkeit
aufgrund ihrer Oberflächentransfereigenschaften
beträchtlich
verschlechtern.
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Somit
ist die Entwicklung eines neuen Klebstoffs für einen polarisierenden Film,
der in der Lage ist, das Lichtleckageproblem ohne Beeinträchtigung
solcher wichtigen Eigenschaften, wie Klebedauerhaftigkeit und Schneidbarkeit,
zu lösen,
und eines polarisierenden Films unter Verwendung desselben dringend
notwendig.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine druckempfindliche
klebende Acrylzusammensetzung für
einen polarisierenden Film bereitzustellen, die in der Lage ist,
das Lichtleckageproblem ohne Beeinträchtigung solch wichtiger Eigenschaften
eines Klebstoffs, wie die Klebedauerhaftigkeit und Schneidbarkeit,
zu beeinträchtigen.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, einen polarisierenden
Film unter Verwendung der druckempfindlichen klebenden Acrylzusammensetzung
bereitzustellen.
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Es
ist noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Flüssigkristallanzeige,
umfassend den polarisierenden Film, bereitzustellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN:
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Um
die Gegenstände
zu erzielen, stellt die vorliegenden Erfindung eine druckempfindliche
klebende Acrylzusammensetzung für
einen polarisierenden Film bereit, umfassend:
- (a)
100 Gew.-Teile eines Acryl-Copolymers, das durch Copolymerisation
von
- (i) 35 bis 94,9 Gew.-Teilen eines (Meth)acrylsäureestermonomers
zur Herstellung eines Homopolymers mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –45
bis 10°C,
- (ii) 5 bis 50 Gew.-Teilen eines (Meth)acrylsäureestermonomers zur Herstellung
eines Homopolymers mit einer Glasübergangstemperatur im Bereich
von –90
bis –50°C und
- (iii) 0,1 bis 15 Gew.-Teilen eines Vinylmonomers, eines Acrylmonomers
oder einer Mischung davon mit einer funktionellen Gruppe, die vernetzt
werden kann,
hergestellt wird, und
- (b) 0,01 bis 10 Gew.-Teile eines multifunktionellen Vernetzungsmittels.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls einen polarisierenden Film,
umfassend die druckempfindliche klebende Acrylzusammensetzung auf
einer oder beiden Seiten eines polarisierenden Films als Klebeschicht
bereit.
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Der
polarisierende Film kann ferner wenigstens eine Schicht umfassen,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Schutzfilm, einem Reflexionsfilm,
einem Phasenverzögerungsfilm,
einem Kompensationsfilm für
einen grossen Betrachtungswinkel und einem Helligkeitsverbesserungsfilm.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Flüssigkristallanzeige, umfassend
ein Flüssigkristallelement
bereit, auf das der polarisierende Film auf einer oder auf beiden
Seiten einer Flüssigkristallzelle
angebracht ist.
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Nachfolgend
wird eine detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung gegeben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine druckempfindliche klebende Acrylzusammensetzung
mit einer überlegenen
Spannungsabbaufähigkeit,
die ein Acryl-Copolymer, das aus Monomeren zur Herstellung eines Homopolymers
copolymerisiert ist, die unterschiedliche Eigenschaften und Glasübergangstemperaturen
aufweisen, und einen polarisierenden Film, der unter Verwendung
derselben hergestellt wird, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung wird gekennzeichnet durch ein Minimieren der
durch Spannungskonzentration hervorgerufenen Lichtleckage, die aufgrund
von Schrumpfung oder Ausdehnung eines an ein Flüssigkristallanzeigeelement
angebrachten polarisierenden Films nach langer Verwendung auftritt,
indem den Polymerketten des Klebstoffs Beweglichkeit verliehen wird.
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Die
vorliegende Erfindung passt die Struktur eines Klebstoffs an. Das
heisst, dass das Lichtleckageproblem durch Steuern der Verschlingung
und Flexibilität
der Polymerketten gelöst
wird, während
die Vernetzungsdichte durch eine chemische Bindung aufrecht erhalten
wird. Insbesondere wird das Problem der Lichtleckage durch Minimieren
der verbleibenden Spannung des Klebstoffs gelöst, während die Dauerhaftigkeit und Schneidbarkeit
beibehalten werden, indem ein Monomer zur Herstellung eines Homopolymers
mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur
(hoher Flexibilität)
und eines Monomers zur Herstellung eines Homopolymers mit einer
hohen Glasübergangstemperatur
(geringer Flexibilität)
in geeigneter Weise verwendet werden. Wenn nur ein Monomer mit einer
niedrigen Glasübergangstemperatur
verwendet wird, nimmt die Kohäsivkraft
des Klebstoffs ab, obwohl das Problem der Lichtleckage gelöst wird,
wodurch Probleme im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit und Schneidbarkeit
hervorgerufen werden. Somit wird ein Monomer mit einer höheren Glasübergangstemperatur
gemeinsam verwendet, um die Kohäsivkraft
zu verstärken.
Wenn nur ein Monomer mit einer hohen Glasübergangstemperatur verwendet
wird, ist die Flexibilität
niedrig, wenngleich das Problem der Dauerhaftigkeit und Schneidbarkeit
gelöst
wird, wodurch ein Lichtleckageproblem hervorgerufen wird. Somit
wird ein Monomer mit einer niedrigeren Glasübergangstemperatur gemeinsam
verwendet, um die Flexibilität
zu verstärken.
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Die
klebende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann für einen
beliebigen Klebstoff oder druckempfindliche klebende Materialien,
einschliesslich Acryl-, Silicon-, Gummi-, Urethan-, Polyester- und
Epoxyklebstoffe ohne Beschränkungen
verwendet werden. Vorzugsweise wird sie für einen Acrylklebstoff verwendet.
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Die
druckempfindliche klebende Acrylzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung umfasst (a) ein Acryl-Copolymer, das aus einem (Meth)acrylsäureestermonomer
zur Herstellung eines Homopolymers mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –45
bis 10°C,
einem (Meth)acrylsäureestermonomer
zur Herstellung eines Homopolymers mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –90
bis –50°C und einem Vinylmonomer,
einem Acrylmonomer oder einer Mischung daraus mit einer funktionellen
Gruppe, die vernetzt werden kann, und (b) einem multifunktionellen
Vernetzungsmittel copolymerisiert wird.
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Nachfolgend
wird eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Bestandteile der
klebenden Zusammensetzung gegeben.
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Das
(Meth)acrylsäureestermonomer
zur Herstellung eines Homopolymers mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –45
bis 10°C
erhält
die Klebungsdauerhaftigkeit, Schneidbarkeit etc., indem die Kohäsivkraft
verstärkt
wird. Das Monomer wird in eine Menge von 35 bis 24,9 Gew.-Teilen,
vorzugsweise 45 bis 90 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen des Acryl-Copolymers
(a) verwendet. Wenn der Gehalt des Monomers 94,9 Gew.-Teile übersteigt,
nimmt die Fähigkeit,
verbleibende Spannung abzubauen, ab. Wenn er andererseits unter
35 Gew.-Teilen liegt, nimmt die Kohäsivkraft des Klebstoffs ab,
was solchen Eigenschaften, wie der Klebungsdauerhaftigkeit und Schneidbarkeit,
entgegenläuft.
Als das (Meth)acrylsäureestermonomer
mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –45
bis 10°C
können
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Propylacrylat, Ethylacrylat, Methylacrylat,
3-Methylbutylacrylat, n-Hexylmethacrylat, n-Octylmethacrylat, n-Tetradecylmethacrylat
etc. einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Das
(Meth)acrylsäureestermonomer
zur Herstellung eines Homopolymers mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –90
bis –50°C erhöht die Flexibilität der Polymerkette,
wodurch ein Spannungsabbaueffekt verliehen und das Problem der Lichtleckage
gelöst
wird. Das Monomer wird in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-Teilen,
vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen des Acryl-Copolymers
(a) verwendet. Wenn der Gehalt des Monomers 50 Gew.-Teile übersteigt,
nimmt die Kohäsivkraft
ab, obwohl der Effekt des Abbaus verbleibender Spannung verbessert
wird, wodurch Probleme im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit
hervorgerufen werden. Wenn er andererseits unter 5 Gew.-Teilen liegt,
nimmt der Abbaueffekt verbleibender Spannung ab. Als das (Meth)acrylsäureestermonomer
mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –90
bis –50°C können n-Octylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylbutylacrylat, Hexylacrylat, Heptylacrylat,
Nonylacrylat, Pentylacrylat, Isooctylacrylat, n-Decylmethacrylat,
n-Dodecylmethacrylat etc. einzeln oder in Kombination verwendet
werden.
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Von
dem Vinylmonomer, dem Acrylmonomer oder der Mischung davon mit einer
funktionellen Gruppe, die vernetzt werden kann, reagiert das Vinylmonomer
mit einer Hydroxygruppe mit einem Vernetzungsmittel, um durch eine
chemische Bindung Kohäsivkraft
zu verleihen, so dass die Kohäsivkraft
des Klebstoffs bei hoher Temperatur oder hoher Feuchtigkeit nicht
abnimmt. Das Acrylmonomer mit einer funktionellen Gruppe, die vernetzt
werden kann, die ein α,β-ungesättigtes
Carbonsäuremonomer
sein kann, verleiht ebenfalls Klebungsstärke oder Kohäsivkraft.
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Das
Vinylmonomer, das Acrylmonomer oder die Mischung daraus ist vorzugsweise
in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-Teilen enthalten. Wenn der Gehalt
des Monomers unter 0,1 Gew.-Teilen liegt, kann die Kohäsivkraft
bei hoher Temperatur oder hoher Feuchtigkeit abnehmen. Wenn er andererseits
15 Gew.-Teile übersteigt,
nimmt das Fliessvermögen
ab und die Kohäsivkraft
nimmt zu, wodurch die Klebungsstärke
vermindert wird.
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Beispielsweise
können
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethylenglykol(meth)acrylat,
2-Hydroxypropylenglykol(meth)acrylat etc. als das Vinylmonomer verwendet
werden. Ein beliebiges Vinylmonomer mit einer Hydroxygruppe kann
ebenfalls verwendet werden. Wenn notwendig, können diese Monomere einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist das Acrylmonomer mit einer funktionellen Gruppe, die vernetzt
werden kann, ein α,β-ungesättigtes
Carbonsäuremonomer.
Nicht-beschränkende
Beispiele für
das α,β-ungesättigte Carbonsäuremonomer
sind Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylsäuredimer,
Itaconsäure,
Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid.
Diese Monomere können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Die
zuvor genannten Monomere werden copolymerisiert, um das Acryl-Copolymer
herzustellen. Vorzugsweise weist das Acryl-Copolymer ein Molekulargewicht
im Bereich von 200.000 bis 2.000.000 unter Berücksichtigung der Klebungseigenschaften,
Beschichtungsfähigkeit
etc. auf. Copolymerisieren des Acryl-Copolymers kann durch Lösungspolymerisation,
Fotopolymerisation, Polymerisation in Masse, Suspensionspolymerisation
oder Emulsionspolymerisation durchgeführt werden. Vorzugsweise wird
das Acryl-Copolymer durch Lösungspolymerisation
bei einer Polymerisationstemperatur von 50 bis 140°C durch Zusetzen
eines Starters zu einer gleichförmigen
Mischung der Monomere hergestellt.
- (b) Das
Vernetzungsmittel reagiert mit der Carbonsäuregruppe und der Hydroxygruppe,
um die Kohäsivkraft
des Klebstoffs zu erhöhen.
Vorzugsweise ist das Vernetzungsmittel in einer Menge von 0,01 bis
10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des Acryl-Copolymers (a) enthalten.
Das Vernetzungsmittel kann ein Isocyanat, Epoxy, Aziridin, Metallchelat
etc. sein. Von diesen ist ein Isocyanat in der Verwendung vorteilhaft. Beispiele
für das
Isocyanat-Vernetzungsmittel sind Tolylendiisocyanat. Xyloldiisocyanat,
Diphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Isoformdiisocyanat,
Tetramethylxyloldiisocyanat, Naphthalindiisocyanat und deren Addukte
mit einem Polyol, wie Trimethylolpropan. Beispiele des Epoxy-Vernetzungsmittels
sind Ethylenglykoldiglycidylether, Triglycidylether, Trimethylolpropantriglycidylether,
N,N,N',N'-Tetraglycidylethylendiamin
und Glycerindiglycidylether. Beispiele für das Aziridin-Vernetzungsmittel
sind N,N'-Toluol-2,4-bis(1-aziridincarboxid),
N,N'-Diphenylmethan-4,4'-bis(1-aziridincarboxid),
Triethylenmelamin und Tri-1-aziridinylphosphinoxid. Beispiele für das Metallchelat-Vernetzungsmittel
sind Verbindungen, in denen solche mehrwertigen Metalle, wie Aluminium,
Eisen, Zink, Zinn, Titan, Antimon, Magnesium und Vanadium, mit Acetylaceton
oder Ethylacetoacetat koordiniert sind.
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Die
druckempfindliche klebende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann durch Mischen des Acryl-Copolymers mit dem Vernetzungsmittel
gemäss
einem herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden.
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Es
ist notwendig, dass das multifunktionelle Vernetzungsmittel für eine gleichförmige Beschichtung nicht
während
der Bildung der Klebeschicht vernetzt. Nachdem das Beschichtungsverfahren
beendet ist, wird eine elastische, kohäsive und starke Klebeschicht
durch Durchlaufen von Trocknen und Altern erhalten. Aufgrund der
starken Kohäsivkraft
des Klebstoffs werden solche Eigenschaften, wie Dauerhaftigkeit,
Zuverlässigkeit
und Schneidbarkeit, verbessert.
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Unter
Berücksichtigung
der Balance physikalischer Eigenschaften der druckempfindlichen
klebenden Zusammensetzung kann der Klebstoff eine Vernetzungsdichte
von 5 bis 95%, weiter bevorzugt 15 bis 80%, aufweisen. Diese Vernetzungsdichte
ist der Gewichtsprozentwert des vernetzten Anteils des druckempfindlichen
Acrylklebstoffs, der anhand des allgemeinen Gelgehalt-Messverfahrens
bestimmt wird.
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Die
klebende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ferner
ein Silan-Kupplungsmittel umfassen. Das Silan-Kupplungsmittel verbessert
die Klebestabilität
beim Anbringen auf einer Glasplatte, wodurch die Wärme- und
Feuchtigkeitsbeständigkeit
verbessert werden. Insbesondere verbessert das Silan-Kupplungsmittel
die Klebungszuverlässigkeit,
wenn der Klebstoff über
eine lange Zeit hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt
ist. Es kann in einer Menge von 0,005 bis 5 Gew.-Teilen pro 100
Gew.-Teilen des Acryl-Copolymers vorliegen. Als das Silan-Kupplungsmittel
können
Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
etc. einzeln oder in Kombination verwendet werden. Die druckempfindliche
klebende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ferner
einen Klebrigmacher in einer Menge von 1 bis 100 Gew.-Teilen pro 100
Gew.-Teilen des Acryl-Copolymers enthalten, um die Klebeeigenschaft
zu steuern. Wenn zuviel Klebrigmacher verwendet werden, kann sich
die Verträglichkeit
oder Kohäsivkraft
des Klebstoffs verschlechtern. Als Klebrigmacher können ein
(hydratisiertes) Kohlenwasserstoffharz, ein (hydratisiertes) Kolophoniumharz,
ein (hydratisiertes) Kolophoniumesterharz, ein (hydratisiertes)
Terpenharz, ein (hydratisiertes) Terpenphenolharz, ein polymerisiertes
Kolophoniumharz, ein polymerisiertes Kolophoniumesterharz etc. einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
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Darüber hinaus
kann die druckempfindliche klebende Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ferner einen Weichmacher, ein Epoxyharz, einen Härter etc.
in Abhängigkeit
vom Verwendungszweck umfassen. Ferner können gemäss dem Verwendungszweck ein
UV-Stabilisator, ein Antioxidans, ein Farbstoff, ein Modifikator,
ein Füllstoff
etc. zugesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls einen polarisierenden Film,
umfassend die druckempfindliche klebende Acrylzusammensetzung als
Klebeschicht, bereit.
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Der
polarisierende Film der vorliegenden Erfindung umfasst eine Klebeschicht,
die aus der druckempfindlichen klebenden Zusammensetzung gebildet
wird, auf einer oder beiden Seiten des polarisierenden Films. Das
polarisierende Element und der polarisierende Film sind nicht sonderlich
beschränkt.
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Vorzugsweise
kann der polarisierende Film durch Zusetzen solcher polarisierenden
Bestandteile, wie Iod oder eines dichroitischen Farbstoffs, zu beispielsweise
einem Polyvinylalkoholharz erhalten werden. Die Dicke des polarisierenden
Films ist nicht sonderlich beschränkt. Als Polyvinylalkoholharz
können
Polyvinylalkohol, Polyvinylformal, Polyvinylacetal und Ethylen,
Vinylacetat-Copolymer etc. verwendet werden.
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Auf
beiden Seiten des polarisierenden Films kann ein Cellulosefilm aus
Triacetylcellulose etc., ein Polycarbonatfilm, ein Polyesterfilm
aus Polyethylenterephthalat etc., ein Polyethersulfonfilm, ein Polyolefinfilm aus
Polyethylen, Polypropylen, Cyclo- oder Norbornenpolyolefin, Ethylen-Propylen-Copolymer
etc. gebildet werden, um eine Mehrschichtstruktur zu ergeben. Die
Dicke solcher Schutzfilme ist ebenfalls nicht sonderlich beschränkt.
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Das
Verfahren zur Bildung einer druckempfindlichen klebenden Schicht
auf dem polarisierenden Film ist nicht sonderlich beschränkt. Beispielsweise
kann der druckempfindliche Klebstoff unter Verwendung eines Stabbeschichters
direkt auf den polarisierenden Film beschichtet werden. Alternativ
kann der Klebstoff auf ein dünnes
Substrat beschichtet werden, und die druckempfindliche klebende
Schicht kann dann auf die Oberfläche
des polarisierenden Films nach Trocknen übertragen werden und dann altern.
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Zusätzlich kann
wenigstens eines von einer Schutzschicht, einer Reflexionsschicht,
einer Antiglanzschicht, einem Phasenverzögerungsfilm, einem Kompensationsfilm
für einen
grossen Betrachtungswinkel, einem Helligkeitsverbesserungsfilm etc.
auf dem polarisierenden Film der vorliegenden Erfindung gebildet
werden.
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Der
polarisierende Film, in dem der druckempfindliche Klebstoff der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann für eine beliebige herkömmliche
Flüssigkristallanzeige
verwendet werden. Vorzugsweise kann eine Flüssigkristallanzeige durch Anbringen
des polarisierenden Films auf einer oder beiden Seiten einer Flüssigkristallzelle
hergestellt werden.
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Wie
oben beschrieben, ist der druckempfindliche Klebstoff der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft beim Lösen
des Problems der Lichtleckage durch Abbau der Spannung, die durch
die Schrumpfung des polarisierenden Films hervorgerufen wird, wenn
er über
eine lange Zeit unter thermischen und/oder Feuchtigkeitsbedingungen
verwendet wird, ohne die wichtigen Eigenschaften, wie etwa Klebungsdauerhaftigkeit
und Schneidbarkeit, zu beeinträchtigen.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung ferner anhand von Beispielen beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Herstellung des Acryl-Copolymers:
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Eine
Monomermischung, umfassend 69,5 Gew.-Teile n-Butylacrylat (BA),
28 Gew.-Teile n-Octylacrylat (n-CA), 1,0 Gew.-Teile Acrylsäure (AA)
und 1,5 Gew.-Teile Hydroxyethyl(meth)acrylat (2-HEMA), wurde in
einen mit einer Stickstoffgas-Rückflusseinheit
und einem Kühler
ausgestatteten 1 l-Reaktor gegeben. Dann wurden 120 Gew.-Teile Ethylacetat
(EAc) als Lösungsmittel
zugegeben. 60-minütiges
Spülen
wurde unter Verwendung von Stickstoffgas durchgeführt, um
Sauerstoff zu entfernen. Die Temperatur wurde bei 60°C gehalten, und
0,03 Gew.-Teile Azobisisobutyronitril (AIBN), die auf 45% mit Ethylacetat
verdünnt
worden waren, wurden als Reaktionsstarter zugegeben. Die Reaktion
wurde 8 Stunden lang durchgeführt,
um ein Acryl-Copolymer zu erhalten.
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Herstellung klebender Schichten:
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Zu
100 Gew.-Teilen des oben erhaltenen Acryl-Copolymers wurden 2,0
Gew.-Teile Tolylendiisocyanat-Addukt (TDI-1) mit Trimethylolpropanisocyanat
als Vernetzungsmittel zugesetzt. Die Mischung wurde unter Berücksichtigung
der Beschichtungsfähigkeit
auf eine geeignete Konzentration verdünnt. Die Mischung wurde auf
ein Ablösepapier
beschichtet. Das Papier wurde getrocknet, um eine gleichförmige klebende
Schicht mit einer Dicke von 30 μm
zu erhalten.
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Laminierungsverfahren:
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Die
klebende Schicht wurde auf einen Iod-Polarisationsfilm mit einer
Dicke von 185 μm
laminiert. Der resultierende polarisierende Film wurde zur Bewertung
zerschnitten. Die Bewertungsergebnisse werden nachstehend in Tabelle
2 angegeben.
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Bewertungstest:
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Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit:
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Der
polarisierende Film (90 mm × 170
mm), der mit dem Klebstoff beschichtet war, wurde auf beide Seiten
einer Glasplatte (110 mm × 190
mm × 0,7
mm) mit zueinander gekreuzten Lichtabsorptionsachsen aufgebracht.
Ein Druck von etwa 5 kg/cm2 wurde angelegt,
so dass keine Blasen oder Verunreinigungen vorlagen. Die resultierende
Probe wurde 1.000 Stunden unter Bedingungen von 60°C und 90%
relativer Feuchtigkeit gehalten, um die Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
zu bewerten. Das Fehlen von Wärme- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
wurde betätigt,
wenn Blasen oder Kantenabhebung auftraten. Die Wärmebeständigkeit wurde durch Beobachten
von Blasen oder Kantenabhebung nach 1.000-stündigem Halten der Probe bei
80°C bewertet.
Vor dem Betrachten der Probe wurde sie 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
gehalten. Die Bewertungskriterien waren wie folgt.
- O: keine
Blasen und keine Kantenabhebung wurden beobachtet
- Δ: wenige
Blasen und geringe Kantenabhebung wurden beobachtet
- x: eine grosse Menge Blasen und Kantenabhebungen wurden beobachtet.
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Lichttransmissionsgleichförmigkeit
(Lichtleckage):
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Man
liess eine Rückseitenbeleuchtung
durch die gleiche Probe in einem dunklen Raum scheinen. Es wurde
beobachtet, ob Lichtleckage auftrat. Der beschichtete polarisierende
Film (200 mm × 200
mm) wurde auf beide Seiten einer Glasplatte (210 mm × 210 mm × 0,7 mm)
mit einem Winkel von 90° aufgebracht.
Lichttransmissionsgleichförmigkeit
wurde gemäss
dem folgenden Standard bewertet.
- O: keine Lichtleckage wurde
mit blossem Auge beobachtet
- Δ: geringe
ungleichförmige
Lichttransmission wurde beobachtet
- x: starke Lichtleckage von den Kanten der Polarisatoren wurde
beobachtet.
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Schneidbarkeit:
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Der
polarisierende Film wurde mit einem Thomson-Cutter geschnitten.
Der Querschnitt des Teils, in dem die druckempfindliche klebende
Schicht geschnitten worden war, wurde betrachtet. Der Bewertungsstandard
war wie folgt.
- O: der Grad des Klebstoffherausziehens nach
dem Schneiden war weniger als 0,2 mm
- Δ: der
Grad des Klebstoffherausziehens von der Kante betrug 0,2 bis 0,5
mm
- x: der Grad des Klebstoffherausziehens von der Kante betrug
mehr als 0,5 mm.
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BEISPIELE 2 BIS 4
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Acryl-Copolymere
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, ausser
dass die Copolymerisation gemäss
den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen durchgeführt wurde
und der Gehalt des Vernetzungsmittels wie in Tabelle 2 angegeben
geändert
wurde. Mischen und Laminieren wurden wie in Beispiel 1 durchgeführt. Dauerhaftigkeit
und Zuverlässigkeit,
Lichttransmissionsgleichförmigkeit
und Schneidbarkeit wurden bewertet. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 angegeben.
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VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 3
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Acryl-Copolymere
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, ausser
dass die Copolymerisation gemäss
den Zusammensetzungen, die in Tabelle 1 angegeben werden, durchgeführt wurde
und der Gehalt des Vernetzungsmittels wie in Tabelle 2 gezeigt geändert wurde.
Mischen und Laminieren wurden wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die
Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit,
Lichttransmissionsgleichförmigkeit
und Schneidbarkeit wurden bewertet. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 angegeben.
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Wie
aus Tabelle 2 ersehen werden kann, zeigten die druckempfindlichen
klebenden Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung (Beispiele
1 bis 4) überlegene
Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit,
Lichttransmissionsgleichförmigkeit
und Schneidbarkeit im Vergleich zu denen der Vergleichsbeispiele
1 bis 4.
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Wie
anhand der obigen Beschreibung deutlich wird, stellt die vorliegende
Erfindung eine druckempfindliche klebende Acrylzusammensetzung für einen
polarisierenden Film bereit, die in der Lage ist, das Problem der
Lichtleckage durch Abbau der Spannung zu lösen, die durch Schrumpfung
des polarisierenden Films erzeugt wird, wenn dieser über eine
lange Zeit unter thermischen und/oder Feuchtigkeitsbedingungen verwendet
wird, ohne den wichtigen Eigenschaften, wie etwa Klebungsdauerhaftigkeit,
Schneidbarkeit etc. zuwiderzulaufen. Daher kann die druckempfindliche
klebende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung das Problem
der Lichtleckage aufgrund von Spannungskonzentration sogar nach
langer Verwendung lösen,
wenn sie auf einen polarisierenden Film einer Flüssigkristallanzeige aufgebracht
wird.