-
Diese
Anmeldung nutzt den Rechtsvorteil gemäß 35 U.S.C. § 119(e)
der Provisional-Anmeldung
Nr.
60/562,059 , die
am 14. April 2004 angemeldet worden ist und deren gesamter Inhalt
hier unter Bezugnahme einbezogen ist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Wellenleiter.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen,
die zur Verwendung bei der Bildung flexibler optischer Wellenleiter
geeignet sind. Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Bildung
flexibler optischer Wellenleiter. Die Erfindung betrifft auch flexible
optische Wellenleiter und elektronische Vorrichtungen, die einen
flexiblen optischen Wellenleiter umfassen.
-
Eine
Signalübertragung
unter Verwendung von Pulssequenzen von Licht wird bei der Hochgeschwindigkeitskommunikation
immer wichtiger. Beispielsweise werden optische integrierte Schaltungen (OIC's) für optische
Verbindungen mit hoher Bandbreite immer wichtiger. Als Ergebnis
wird die Integration optischer Komponenten, wie z.B. von Wellenleitern,
Filtern, optischen Verbindungselementen, Linsen, Beugungsgittern
und dergleichen, immer wichtiger.
-
Optische
Wellenleiter werden typischerweise durch Umgeben eines Kernmaterials
mit einer Umhüllungsschicht
aufgebaut. Die optische Strahlung breitet sich in dem Kernmaterial
aus, da das Umhüllungsmaterial
einen niedrigeren Brechungsindex aufweist als das Kernmaterial.
Wellenleiter können
einzeln oder als eine Gruppierung bzw. Array verwendet werden, die
bzw. der auf einem Substrat geträgert
ist. Die Wellenleiter weisen bezüglich
der optischen Strahlung häufig
eine passive Funktion auf. Beispielsweise teilen Splitter ein optisches
Signal in einem Wellenleiter auf zwei oder mehr Wellenleiter auf; Koppler
fügen ein
optisches Signal von zwei oder mehr Wellenleitern einer kleineren
Anzahl von Wellenleitern hinzu und Wellenlängenmultiplexing-Strukturen
(„WDM"-Strukturen) trennen
ein optisches Eingangssignal in spektral unterscheidbare Ausgangssignale,
die jeweils an getrennte Wellenleiter gekoppelt sind, und zwar üblicherweise
durch die Verwendung entweder von Phasenarraygestaltungen oder von Gittern.
Spektrale Filter, Polarisatoren und Isolatoren können in den Wellenleiter einbezogen
werden. Wellenleiter können
alternativ auch eine aktive Funktionalität aufweisen, bei der das Eingangssignal
durch eine Wechselwirkung mit einem zweiten optischen oder elektrischen
Signal verändert
wird. Beispiele für eine
aktive Funktionalität
umfassen die Verstärkung und
das Schalten bzw. Umschalten, wie z.B. mit elektrooptischen, thermooptischen
oder akustooptischen Vorrichtungen.
-
Wellenleitersubstrate
umfassen z.B. Siliciumwafer und Schaltungsrückwände zur Verwendung in Servervorrichtungen.
Die Fähigkeit
zur Handhabung von Wellenleitern ohne Rissdefekte in den Kern- und/oder
Umhüllungsmaterialien
ist erwünscht. Die
Rissbildungseigenschaften sind im Allgemeinen ein Ergebnis der Sprödigkeit
des Beschichtungsmaterials. Viele Wellenleiter auf der Basis eines
organischen Polymers, wie z.B. Polyimide, sind flexibel, weisen
jedoch andere Nachteile auf, wie z.B. eine Feuchtigkeitsabsorption,
hohe Verluste und Kosten. Systeme auf Siliciumbasis, die verschiedene
Mängel der
organischen Polymersysteme beseitigen, sind im Allgemeinen spröde, was
als Ergebnis der Handhabung zu Rissdefekten führt.
-
Durch
Photobildgebung erzeugbare Wellenleiterkerne wurden vorgeschlagen,
bei denen Abschnitte der Beschichtung in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
werden, um die gewünschten Strukturen
zu erzeugen. Diese Technik hat den Nachteil der Verwendung von organischen
Lösungsmitteln,
die schwer zu entsorgen sind, deren Abfälle schwer zu behandeln sind
und/oder die nur schwer in einer geschlossenen Umgebung zu halten
sind. Es ist daher erwünscht,
dass die Option der Verwendung wässriger
Entwickler zur Verfügung
steht, um Wellenleiterstrukturen aus durch Photobildgebung erzeugbaren
Beschichtungen zu erzeugen.
-
Optische
Silicium-Kohlenstoff-Polymer-Hybridwellenleitersysteme sind bekannt.
EP-A-1 535 977 beschreibt
photodefinierbare Zusammensetzungen, die zur Verwendung bei der
Bildung optischer Wellenleiter geeignet sind. In einem Aspekt beschreibt D1,
dass die Zusammensetzung umfasst: Ein Silsesquioxanpolymer, das
polymerisierte Einheiten der Formel (R
1SiO
1,5) und (R
2Si
1,5), wobei R
1 und
R
2 verschieden sind und substituierte oder
unsubstituierte organische Seitenkettengruppen sind und frei von Hydroxygruppen
sind, und zwei oder mehr funktionelle Endgruppen umfasst, und eine
photoaktive Komponente.
-
EP-A-1 251 155 beschreibt
photodefinierbare Zusammensetzungen, die als optische Wellenleiter
geeignet sind. In einem Aspekt beschreibt D1 eine photodefinierbare
Zusammensetzung, die ein Silsesquioxan-Oligomer, das als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO
1,5)
umfasst, wobei R Hydroxyphenyl ist, und eine photoaktive Komponente
umfasst, wobei die Löslichkeit
des Silsesquioxan-Oligomers beim Aussetzen gegenüber aktinischer Strahlung verändert wird.
-
US-B1-6,537,723 beschreibt
eine lichtempfindliche Zusammensetzung für optische Wellenleiter, die
ein organisches Oligomer, einen Polymerisationsinitiator und ein
Vernetzungsmittel umfasst. Das organische Oligomer ist ein Oligomer,
das durch die folgende Formel dargestellt wird, wobei X für Wasserstoff,
Deuterium, Halogen, eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe steht,
m eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, x und y den Anteil der jeweiligen
Einheiten darstellen und weder x noch y 0 ist, und R
1 eine
Methyl-, Ethyl- oder Isopropylgruppe bezeichnet.
-
-
EP-A-1 426 793 beschreibt
in einem Aspekt eine photodefinierbare Zusammensetzung, die zur Verwendung
bei der Bildung eines optischen Wellenleiters geeignet ist. Die
Zusammensetzung umfasst: Ein Silsesquioxanpolymer, das Einheiten
der Formel (R
1SiO
1,5)
und (R
2SiO
1,5),
wobei R
1 und R
2 verschieden
sind und substituierte oder unsubstituierte organische Seitenkettengruppen
sind und frei von Hydroxygruppen sind, und zwei oder mehr funktionelle Endgruppen
umfasst, und eine photoaktive Komponente. Die Löslichkeit des Silsesquioxan-Polymers wird
beim Aussetzen gegenüber
aktinischer Strahlung derart verändert,
dass die Zusammensetzung in einer wässrigen Entwicklerlösung entwickelbar
ist.
-
Silicium-Kohlenstoff-Polymer-Hybridsysteme
wurden vorgeschlagen, welche die Sprödigkeit in dielektrischen Zwischenschicht-Beschichtungen,
insbesondere für
porenerzeugende Zusammensetzungen, für Mikroschaltungsanwendungen
beseitigen. Das
US-Patent Nr.
6,251,486 (Chandross et al.) beschreibt eine modifizierte
Methylsilsesquioxanzusammensetzung zur Verwendung als low-Dielektrikummaterial.
Das Methylsilsesquioxan umfasst gebundene Dimethyl- und Phenylgruppen,
um eine bessere Rissbeständigkeit
bereitzustellen, als dies bei einem reinen Methylsilsesquioxan der
Fall ist. Folglich wird die Rissbeständigkeit für den beschichteten Gegenstand
durch das Einbringen der gebundenen Gruppen in das Polymer vor dem
Beschichten erreicht. Die Auswahl der gebundenen Gruppen und die
Mengen sind beschränkt.
Es wäre
deshalb bevorzugt, die Flexibilität durch die Verwendung einer Komponente
getrennt von dem Polymer in der Zusammensetzung, die aufgebracht
wird, zu verbessern, da dies eine Verbesserung der Auswahl und der Mengen
an geeigneten Materialien ermöglichen
würde.
Es gibt in dem Fachgebiet folglich einen Bedarf für Zusammensetzungen,
die zur Verwendung bei der Herstellung optischer Wellenleiter geeignet
sind, wobei die Zusammensetzungen vorteilhafte Flexibilitätseigenschaften
bereitstellen. Idealerweise wären die
Zusammensetzungen auch in einer wässrigen Entwicklerlösung entwickelbar.
In dem Fachgebiet gibt es auch einen Bedarf für Wellenleiter, die aus diesen
Zusammensetzungen ausgebildet sind, für Verfahren zur Bildung solcher
Wellenleiter und für elektronische
Vorrichtungen, die solche Wellenleiter umfassen. Die vorliegende
Erfindung berücksichtigt eines
oder mehrere der vorstehend genannten Bedürfnisse des Standes der Technik.
-
Ein
Aspekt der Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit. Die Zusammensetzungen
umfassen ein Polymer, umfassend Einheiten der Formel (RSiO1,5), wobei R eine substituierte oder unsubstituierte
organische Gruppe ist, und eine Vielzahl von funktionellen Endgruppen,
eine erste Komponente zum Verändern
der Löslichkeit
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand nach Aktivierung,
und eine zweite Komponente, enthaltend eine Vielzahl von funktionellen
Gruppen, ausgewählt
aus Epoxiden, Oxetanen, Vinylethern und Kombinationen davon. Die
zweite Komponente ist in einer wirksamen Menge vorhanden, um die
Flexibilität
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand vor und nach Aktivierung
zu verbessern.
-
In
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein flexibler optischer
Wellenleiter bereitgestellt. Der Wellenleiter weist einen Kern und
eine Umhüllung auf,
wobei der Kern und/oder die Um hüllung
aus einer Zusammensetzung ausgebildet ist bzw. sind, umfassend ein
Polymer, umfassend Einheiten der Formel (RSiO1,5),
wobei R eine substituierte oder unsubstituierte organische Gruppe
ist, und eine Vielzahl von funktionellen Endgruppen, eine erste
Komponente zum Verändern
der Löslichkeit
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand nach Aktivierung,
und eine zweite Komponente, enthaltend eine oder mehrere funktionelle
Gruppe(n), ausgewählt aus
Epoxiden, Oxetanen, Vinylethern und Kombinationen davon. Die zweite
Komponente ist in einer wirksamen Menge vorhanden, um die Flexibilität der Zusammensetzung
in einem getrockneten Zustand vor und nach Aktivierung zu verbessern.
-
In
einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine elektronische Vorrichtung
bereitgestellt, die einen vorstehend beschriebenen flexiblen optischen Wellenleiter
umfasst.
-
In
einem vierten Aspekt der Erfindung werden Verfahren zur Bildung
eines flexiblen optischen Wellenleiters, der einen Kern und eine
Umhüllung aufweist,
bereitgestellt. Die Verfahren umfassen: (a) das Bilden einer Schicht über ein
Substrat aus einer Zusammensetzung, umfassend ein Polymer, umfassend
Einheiten der Formel (RSiO1,5), wobei R
eine substituierte oder unsubstituierte organische Gruppe ist, und
eine Vielzahl von funktionellen Endgruppen, eine erste Komponente
zum Verändern
der Löslichkeit
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand nach Aktivierung,
und eine zweite Komponente, enthaltend eine Vielzahl von funktionellen Gruppen,
ausgewählt
aus Epoxiden, Oxetanen, Vinylethern und Kom binationen davon, wobei
die zweite Komponente in einer wirksamen Menge vorhanden ist, um
die Flexibilität
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand vor und nach Aktivierung
zu verbessern, und (b) das Aktivieren zumindest eines Bereichs der
Schicht, wobei die Schicht eine Kern- oder eine Umhüllungsschicht
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen
beschrieben, in denen entsprechende Bezugszeichen entsprechende
Merkmale bezeichnen, und worin:
-
1(a) bis (e) einen Querschnitt eines optischen
Wellenleiters bei verschiedenen Stufen von dessen Bildung gemäß eines
Aspekts der Erfindung veranschaulichen, und
-
2 ein
Beispiel für
eine elektronische Vorrichtung gemäß eines Aspekts der Erfindung
veranschaulicht.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die zur Verwendung
bei der Bildung flexibler optischer Wellenleiter geeignet sind.
Falls nichts anderes angegeben ist, sind die Mengen für Komponenten
der Zusammensetzung in Gew.-% bezogen auf die Zusammensetzung ohne
jedwedes Lösungsmittel
angegeben. Der Begriff „Polymer" umfasst hier Oligomere,
Dimere, Trimere, Tetramere und dergleichen und umfasst Homopolymere
und Polymere höherer
Ordnung, d.h. Polymere, die aus zwei oder mehr verschiedenen Monomereinheiten ausgebildet
sind, und Heteropolymere. Der Begriff „Alkyl" bezieht sich auf lineare Alkylgruppen,
verzweigte Alkylgruppen und Cycloalkylgruppen, die substituiert
oder unsubstituiert sind und Heteroatome in oder an der Kette umfassen
können.
Der Begriff „aromatisch" bezieht sich auf
aromatische Gruppen, die substituiert oder unsubstituiert sind und
Heterocyclen umfassen können.
Die Begriffe „ein", „einer", „eines" und „einen" stehen für „ein bzw.
einer oder eines oder mehrere".
-
Der
Ausdruck „in
einem getrockneten Zustand" steht
für eine
Zusammensetzung, die 10 Gew.-% oder weniger eines Lösungsmittels,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthält. Der Ausdruck „wobei
die Löslichkeit
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand veränderbar
ist" bedeutet, dass
die Löslichkeit
der Zusammensetzung für
einen beliebigen (nicht notwendigerweise für jeden) Lösungsmittelgehalt im Bereich
von 10 Gew.-% oder weniger veränderbar
ist.
-
Der
Ausdruck „in
einem wässrigen
Entwickler entwickelbar" bedeutet,
dass die Zusammensetzung in dem Fall eines negativ arbeitenden Materials, wenn
sie (a) bis zu einer Dicke von 8 μm
in einem getrockneten Zustand auf einen Siliciumwafer aufgebracht
wird und (ii) dann in einer 2N NaOH-Entwicklerlösung, einer 2N KOH-Entwicklerlösung oder
einer 2N TMAH-Entwicklerlösung, oder
einer 1 N-Lösung davon
oder einer 0,7N-Lösung
davon oder einer 0,26N-Lösung
davon bei einer Temperatur von 70 bis 180°F (21 bis 82,2°C) mit einer
statischen Entwicklung oder einer Sprühentwicklung bei einem mit
40 psi auftreffenden Sprühnebel
angeordnet wird, innerhalb von zehn Minuten oder innerhalb von zwei
Minuten oder innerhalb von einer Minute oder innerhalb von 30 Sekunden
vollständig
gelöst
wird. Die Zusammensetzung kann zusätzlich oder alternativ in einem organischen
Lösungsmittel
entwickelbar sein.
-
Der
Begriff „flexibel" oder „Flexibilität" bezüglich der
beschriebenen optischen Wellenleiter bezieht sich auf das Vermögen der
Zusammensetzung, die zur Bildung der Umhüllungsschichten und/oder des Kerns
verwendet wird, auf eine Kupferfolie aufgebracht zu werden und in
getrocknetem Zustand um eine konische Dornstange mit Dorn ohne Rissbildung oder
Haarrissbildung gebogen zu werden. Die Details des Tests mit der
konischen Dornstange sind in der Beschichtungsindustrie beispielsweise
als ASTM D522-93a (erneut zugelassen 2001) bekannt.
-
Die
Zusammensetzungen umfassen ein Polymer, das polymerisierte Einheiten
der Formel (RSiO1,5), wobei R eine substituierte
oder unsubstituierte organische Gruppe ist, und eine Vielzahl von funktionellen
Endgruppen umfasst. Die Zusammensetzungen umfassen ferner eine Komponente
zum Verändern
der Löslichkeit
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand nach Aktivierung.
Die Zusammensetzungen umfassen ferner eine Komponente, enthaltend
eine Vielzahl von funktionellen Gruppen, ausgewählt aus Epoxiden, Oxetanen,
Vinylethern und Kombinationen davon, in einer wirksamen Menge, um
die Flexibilität
der Zusammensetzung in einem getrockneten Zustand vor und nach Aktivierung
zu verbessern.
-
Die
Polymere, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen
z.B. Siloxane, Silsesquioxane und Käfig-Siloxane und Kombinationen
davon. Das Polymer kann in der Zusammensetzung in einer Menge von
1 bis 99,5 Gew.-% vorliegen, wie z.B. von 60 bis 98,5 Gew.-%. Beispiele
für organische Gruppen
für R umfassen
substituierte und unsubstituierte Alkylgruppen, Arylgruppen (die
Aralkylgruppen umfassen) und heterocyclische Gruppen. Die Alkylgruppen
können
geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein und z.B. 1 bis 20 Kohlenstoffatome
aufweisen, und sie weisen typischerweise 1 bis 20 Kohlenstoffatome
auf, wie z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, t-Butyl-, t-Amyl,
Octyl, Decyl, Dodecyl, Cetyl, Stearyl, Cyclohexyl und 2-Ethylhexyl.
Die Alkylgruppen können
z.B. mit Heteroatomen in und/oder an der Alkylkette substituiert
sein, oder es kann sich um nicht-aromatische cyclische Gruppen wie z.B.
Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Norbornyl-, Adamantyl-, Piperidinyl-,
Tetrahydrofuranyl- und Tetrahydrothiophenylgruppen handeln. Beispiele
für Arylgruppen
umfassen diejenigen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie z.B. mit
6 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Phenyl, Tolyl, Benzyl, Ethylphenyl,
1-Naphthyl, 2-Naphthyl und 2-Phenanthryl, und sie können mit
Heteroatomen substituiert sein. Heterocyclische Gruppen können aromatisch
sein, wie z.B. Thiophen, Pyridin, Pyrimidin, Pyrrol, Phosphol, Arsol
und Furan.
-
Das
Polymer kann in Form eines Copolymers oder eines Polymers höherer Ordnung
entweder des statistischen Typs oder des Blocktyps vorliegen. Das
Polymer kann z.B. eine oder mehrere zusätzliche Silicium-enthaltende
Einheit(en) umfassen, wobei die Anteile für jede Einheit im Bereich von
1 bis 85 Gew.-% liegen, wie z.B. 15 bis 80 Gew.-% oder 25 bis 60
Gew.-%, oder 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Polymer. Die zusätzlichen
Einheiten können
z.B. Siloxane, Silsesquioxane, Käfig-Siloxane
und/oder Kombinationen davon sein. Beispielsweise kann das Polymer
ferner polymerisierte Einheiten der Formel (R1SiO1,5) umfassen, worin R1 eine
substituierte oder unsubstituierte organische Gruppe ist, wie sie
vorstehend bezüglich
R beschrieben worden ist. Eine von R und R1 kann
z.B. aus substituierten oder unsubstituierten Alkylgruppen ausgewählt werden
und die andere von R und R1 kann aus substituierten
oder unsubstituierten Arylgruppen ausgewählt werden.
-
Das
Polymer kann z.B. ein Alkylsiliciumpolymer, wie z.B. ein Copolymer,
das Methylsilsesquioxaneinheiten und Butylsilsesquioxaneinheiten
enthält, ein
Arylsiliciumpolymer, wie z.B. ein Copolymer, das Phenylsilsesquioxaneinheiten
und Trifluormethylphenylsilsesquioxaneinheiten enthält, oder
ein Aralkylsilicium-Copolymer sein, wie z.B. ein Copolymer, das Methyl- und Phenylsilsesquioxaneinheiten
enthält.
-
Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, können die Seitenkettengruppen
des Polymers gegebenenfalls substituiert sein. „Substituiert" bedeutet, dass ein
oder mehrere Wasserstoffatom(e) an den Seitenkettengruppen durch
eine andere Substituentengruppe ersetzt ist bzw. sind, wie z.B.
Deuterium, Halogen, wie z.B. Fluor, Brom und Chlor, (C1-C6)Alkyl, (C1-C6)Halogenalkyl,
(C1-C10)Alkoxy,
(C1-C10)Alkylcarbonyl,
(C1-C10)Alkoxycarbonyl,
(C1-C10)Alkylcarbonyloxy, Alkylamin, Alkylschwefel-enthaltende Materialien
und dergleichen. Die Polymere können einen
breiten Bereich von Wiederholungseinheiten enthalten, die entweder
statistisch oder blockartig sind. Die Polymereinheiten, die in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, können z.B. 5 bis 150 Wiederholungseinheiten,
typischerweise etwa 10 bis 35 Wiederholungseinheiten aufweisen,
und die Siloxaneinheiten, die in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, können
z.B. 5 bis 150 Wiederholungseinheiten, typischerweise etwa 7 bis
25 Wiederholungseinheiten aufweisen. Folglich kann das Molekulargewicht
des Polymers stark variieren. Typischerweise weisen die Polymere
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw)
von etwa 500 bis 15000, vorzugsweise von etwa 1000 bis 10000, mehr
bevorzugt von etwa 1000 bis 5000 auf. Es wurde gefunden, dass die Lösungsgeschwindigkeit
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in einem wässrigen
Entwickler mit einer Zunahme des Molekulargewichts Mw und des
Zahlenmittels des Molekulargewichts Mn abnimmt.
-
Die
Polymere umfassen ferner zwei oder mehr funktionelle Endgruppen,
die es ermöglichen, dass
eine Kondensationspolymerisation stattfindet. Solche Endgruppen
können
z.B. Hydroxy, Alkoxy, wie z.B. Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Carboxyester, Amino,
Amido, Epoxy, Imino, Carbonsäure,
Anhydrid, olefinisch, Acryl, Acetal, Orthoester, Vinylether und Kombinationen
davon sein. Von diesen Gruppen sind Hydroxygruppen ein Beispiel.
Der Gehalt an funktionellen Endgruppen in dem Polymer wird z.B.
von der gewünschten
Einbringmenge der flexibilitätsverbessernden
Komponente abhängen.
Der Gehalt an funktionellen Endgruppen kann z.B. etwa 0,5 bis 35 Gew.-%,
bezogen auf das Polymer, wie z.B. etwa 1 bis 10 Gew.-% oder etwa
2 bis 5 Gew.-%, betragen.
-
Das
Polymer kann ferner gegebenenfalls eine oder mehrere Siloxaneinheit(en),
wie z.B. Phenyl- oder Methyl-substituierte Siloxane, umfassen.
-
Die
beschriebenen Polymermaterialien können mit bekannten Verfahren
mit einfach erhältlichen Ausgangsmaterialien
hergestellt werden. Beispielsweise kann ein 50:50 Methylphenylsilicium-enthaltendes
Copolymer durch eine Kondensationsreaktion von 50 Gew.-% Methyltriethoxysilan
und 50 Gew.-% Phenyltriethoxysilan synthetisiert werden.
-
Eine
erste Komponente zum Verändern
der Löslichkeit
der Zusammensetzung im getrockneten Zustand kann eine aktive Komponente
sein, die in der Zusammensetzung vorliegt, um zu ermöglichen, dass
die Löslichkeit
der Zusammensetzung in einem Entwickler veränderbar ist. In dem Fall eines
negativ arbeitenden Materials wird davon ausgegangen, dass die aktive
Komponente das Koppeln exponierter Abschnitte der Polymerzusammensetzung
katalysiert, wodurch die gekoppelten Abschnitte in einem wässrigen
Entwickler unlöslich
werden. Die aktive Komponente erzeugt bei der Aktivierung typischerweise
eine Säure
oder eine Base. In der vorliegenden Erfindung können viele verschiedene aktive
Komponenten verwendet werden, einschließlich unter anderem Photosäureerzeuger,
Photobaseerzeuger, thermische Säureerzeuger
und thermische Baseerzeuger. Von diesen Komponenten sind Photosäureerzeuger
und thermische Säureerzeuger,
wobei es sich um Komponenten handelt, die bei der Aktivierung eine
Säure erzeugen,
typisch.
-
Die
Photosäureerzeuger,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können jedwede Verbindung
oder Verbindungen sein, die beim Aussetzen gegenüber Licht eine Säure erzeugt
bzw. erzeugen. Geeignete Photosäureerzeuger
sind bekannt und umfassen unter anderem halogenierte Triazine, Oniumsalze,
sulfonierte Ester, substituierte Hydroxyimide, substituierte Hydroxyl-imine,
Azide, Naphthochinone, wie z.B. Diazonaphthochinone, Diazoverbindungen
und Kombinationen davon.
-
Besonders
geeignete halogenierte Triazine umfassen z.B. halogenierte Alkyltriazine,
wie z.B. die Trihalogenmethyl-s-triazine. Die s-Triazinverbindungen
sind Kondensationsreaktionsprodukte von bestimmten Methyltrihalogenmethyl-s-triazinen
und bestimmten Aldehyden oder Aldehydderivaten. Solche s-Triazinverbindungen
können
gemäß den Verfahren hergestellt
werden, die in dem
US-Patent
Nr. 3,954,475 und in Wakabayashi et al., Bulletin of the Chemical
Society of Japan, 42, 2924-30 (1969) beschrieben sind. Andere Photosäureerzeuger
des Triazintyps, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
sind z.B. in dem
US-Patent Nr.
5,366,846 beschrieben.
-
Oniumsalze
mit schwach nukleophilen Anionen sind zur Verwendung als Photosäureerzeuger
in der vorliegenden Erfindung besonders gut geeignet. Beispiele
für solche
Anionen sind die Halogenkomplexanionen zweiwertiger bis siebenwertiger
Metalle oder Nichtmetalle, wie z.B. Antimon, Zinn, Eisen, Eismut,
Aluminium, Gallium, Indium, Titan, Zirkonium, Scandium, Chrom, Hafnium,
Kupfer, Bor, Phosphor und Arsen. Beispiele für geeignete Oniumsalze umfassen
unter anderem Diazoniumsalze, wie z.B. Diaryldiazoniumsalze und
Oniumsalze der Gruppe VA und B, IIA und B und I des Periodensystems,
wie z.B. Haloniumsalze, wie z.B. Iodoniumsalze, quartäre Ammonium-,
Phosphonium- und Arsoniumsalze, Sulfoniumsalze, wie z.B. aromatische
Sulfoniumsalze, Sulfoxoniumsalze oder Selensalze. Beispiele für geeignete
Oniumsalze sind z.B. in den
US-Patenten
Nr. 4,442,197 ,
4,603,101 und
4,624,912 beschrieben. Sulfoniumsalze,
wie z.B. Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat und Gemische davon
sind bevorzugt.
-
Die
sulfonierten Ester, die als Photosäureerzeuger in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, umfassen z.B. Sulfonyloxyketone. Geeignete
sulfonierte Ester umfassen unter anderem Benzointosylat, t-Butylphenyl-alpha-(p-toluolsulfonyloxy)-acetat, 2,6-Dinitrobenzyltosylat
und t-Butyl-alpha-(p-toluolsulfonyloxy)-acetat. Solche sulfonierten
Ester sind z.B. im Journal of Photopolymer Science and Technology,
Band 4, Nr. 3, 337-340 (1991) beschrieben.
-
Substituierte
Hydroxyimide, die verwendet werden können, umfassen z.B. n-Trifluormethylsulfonyloxy-2,3-diphenylmaleimid
und 2-Trifluormethylbenzolsulfonyloxy-2,3-diphenyl maleimid. Geeignete substituierte
Hydroxylimine umfassen z.B. 2-(Nitrilo-2-methylbenzyliden)-(5-hydroxyiminobutylsulfonyl)-thiophen.
Azide, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen
z.B. 2,6-(4-Azidobenzyliden)cyclohexanon. Naphthochinone können z.B. den
2,1-Diazonaphthochinon-4-sulfonatester von 2,3,4-Trihydroxybenzophenon
umfassen. Von den Diazoverbindungen kann 1,7-Bis(4-chlorsulfonylphenyl)-4-diazo-3,5-heptandion
verwendet werden.
-
Photobaseerzeuger,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können jedwede
Verbindung oder Verbindungen sein, die beim Aussetzen gegenüber Licht
eine Base freisetzt bzw. freisetzen. Geeignete Photobaseerzeuger
umfassen unter anderem Benzylcarbamate, Benzoincarbamate, O-Carbamoylhydroxyamine,
O-Carbamoyloxime, aromatische Sulfonamide, alpha-Lactame, N-(2-Allylethenyl)amide,
Arylazidverbindungen, N-Arylformamide, 4-(ortho-Nitrophenyl)dihydropyridine und
Kombinationen davon.
-
Thermische
Säureerzeuger,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können jedwede Verbindung
oder Verbindungen sein, die bei der Wärmeaktivierung eine Säure erzeugt
bzw. erzeugen. Die Wärme
kann mit indirekten Verfahren, wie z.B. Konvektionserwärmen, oder
durch direkte Erwärmungsverfahren,
wie z.B. mittels Lasererwärmungstechniken,
zugeführt
werden.
-
Geeignete
thermische Säureerzeuger
sind bekannt und umfassen unter anderem halogenierte Triazine, Ammoniumsalze
von Säuren,
Oniumsalze, sulfonierte Ester, substituierte Hydroxyimide, substituierte
Hydroxylimine, Azide, Naphthochinone, wie z.B. Diazonaphthochinone,
Diazoverbindungen und Kombinationen davon.
-
Die
Menge der Komponente zum Verändern der
Löslichkeit,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist in dem Fall
eines negativ arbeitenden Materials jedwede Menge, die ausreichend
ist, um die Kopplung des Silicium-enthaltenden Polymers beim Aussetzen
gegenüber
aktinischer Strahlung oder Wärme
zu katalysieren, um den gekoppelten Abschnitt in einem wässrigen
Entwickler unlöslich
zu machen. Die aktive Komponente liegt in der Zusammensetzung in
einer Menge von 0,1 bis 25 Gew.-%, z.B. von 0,1 bis 12 Gew.-%, vor.
-
Eine
oder mehrere Komponente(n) zur Verbesserung der Flexibilität der Zusammensetzung
in einem getrockneten Zustand vor und nach Aktivierung liegt bzw.
liegen in der Zusammensetzung vor. Diese flexibilitätsverbessernden
Materialien enthalten eine Vielzahl funktioneller Gruppen, die aus
Epoxiden, Oxetanen, Vinylethern und Kombinationen davon ausgewählt sind.
In den flexibilitätsverbessernden
Materialien sind die funktionellen Gruppen an Grund gerüstmaterialien
gebunden. Beispiele für Grundgerüstmaterialien
umfassen substituierte und unsubstituierte Alkyl- und Arylkohlenwasserstoffe, Ether,
Acrylate, Novolake, Polyimide, Polyurethane, Polyester, Polysulfone,
Polyketone, Fullerene, POSS-Silicone, Nanoteilchen und Kombinationen davon.
Die funktionellen Gruppen können
als Endgruppen an dem Grundgerüst
und/oder an einer oder mehreren Stelle(n) entlang des Grundgerüsts vorliegen.
-
Obwohl
eine Bindung an eine Theorie nicht erwünscht ist, wird davon ausgegangen,
dass sich die eine oder die mehreren flexibilitätsverbessernde(n) Komponente(n)
mit dem Polymer mischt bzw. mischen, so dass die auf die Kristallinität zurückzuführende Sprödigkeit
der Zusammensetzung unterbrochen wird. Es wird davon ausgegangen,
dass während
des Aktivierungsschritts die funktionellen Gruppen an den Enden
oder innerhalb des Grundgerüsts
mit den funktionellen Endgruppen des Polymers reagieren, so dass
eine flexibilisierende Verknüpfung
mit dem aktivierten Abschnitt der Zusammensetzung verursacht wird.
-
Beispiele
für geeignete
flexibilisierende Komponenten sind Epoxidverbindungen, wie z.B. Bisphenol
A-diglycidylether, Bisphenol F-diglycidylether, Bisphenol S-diglycidylether,
bromierter Bisphenol A-diglycidylether, bromierter Bisphenol F-diglycidylether,
bromierter Bisphenol S-diglycidylether, Epoxynovolakharz, hydrierter
Bisphenol A-diglycidylether, hydrierter Bisphenol F-diglycidylether,
hydrierter Bisphenol S-diglycidylether, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
2-(3- und 4-Epoxycyclohexyl-5,5-spiro-3,4-epoxy)cyclohexan-meta-dioxan,
Bis(3- und 4-epoxycyclohexylmethyl)adipat, Vinylcyclohexenoxid,
4-Vinylepoxycyclohexan, Bis(3- und 4-epoxy-6-methylcyclohexylmethyl)adipat,
Di(3- und 4-epoxycyclohexylmethyl)ether,
Ethylenbisdicyclopentadiendiepoxid, Ethylenglykol(3- und 4-epoxycyclohexancarboxylat),
Dioctylepoxyhexahydrophthalat, Di-2-ethylhexylepoxyhexahydrophthalat,
1,4-Butandioldiglycidylether, 1,6-Hexandioldiglycidylether, Glycerintriglycidylether,
Trimethylolpropantriglycidylether, Polyethylenglykoldiglycidylether, Polypropylenglykoldiglycidylether,
Polyglycidylether von mehrwertigen Alkoholen, Phenol, Kresol und
Alkyl phenoldiglycidylester, epoxidiertes Sojabohnenöl, Butylepoxystearat,
Octylepoxystearat, epoxidiertes Leinsamenöl, epoxidiertes Polybutadien
und dergleichen.
-
Beispiele
für Oxetane
umfassen 3,3-Dimethyloxetan, 3,3-Dichlormethyloxetan, 3-Ethyl-3-phenoxymethyloxetan,
Bis(3-ethyl-3-methyloxy)butan und dergleichen.
-
Beispiele
für Vinylether
umfassen Ethylenglykoldivinylether, Triethylenglykoldivinylether,
Trimethylolpropantrivinylether und dergleichen.
-
Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, können die flexibilitätsverbessernden
Verbindungen allein oder in einer Kombination miteinander verwendet
werden.
-
Die
flexibilitätsverbessernde
Komponente kann ein Gewichtsmittel des. Molekulargewichts von z.B.
62 bis 5000, z.B. von 62 bis 2000 aufweisen. Diese Komponente liegt
in einer wirksamen Menge zum Verbessern der Flexibilität der Zusammensetzung
in einem getrockneten Zustand vor und nach Aktivierung vor. Die
spezifische Menge wird z.B. von dem Grundgerüst und der Art und der Anzahl
funktioneller Gruppen der flexibilitätsverbessernden Komponente
abhängen.
Diese Komponente kann z.B. in der Zusammensetzung in einer Menge
von 0,5 bis 35 Gew.-%, z.B. von 2 bis 20 Gew.-%, vorliegen.
-
Andere
Additive können
gegebenenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorliegen,
einschließlich
unter anderem Oberflächenverlaufmittel,
Benetzungsmittel, Schaumdämpfer,
Haftförderer,
thixotrope Mittel und dergleichen. Solche Additive sind in dem Fachgebiet
der Beschichtungszusammensetzungen bekannt. Oberflächenverlaufmittel,
wie z.B. Öle
auf Siliconbasis, wie z.B. SILWET L-7604 Öl auf Siliconbasis, das von
Dow Chemical Company erhältlich
ist, können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden. Es sollte beachtet werden, dass in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mehr als ein Additiv kombiniert werden kann. Beispielsweise kann
ein Benetzungsmittel mit einem thixotropen Mittel kombiniert werden.
Solche optionalen Additive sind von verschiedenen Quellen erhältlich.
Die Mengen solcher optionalen Additive, die in den vorliegenden
Zusammensetzungen verwendet werden, werden von dem jeweiligen Additiv
und dem gewünschten
Effekt abhängen
und können
vom Fachmann festgelegt werden. Solche anderen Additive liegen in
der Zusammensetzung typischerweise in einer Menge von weniger als
5 Gew.-%, wie z.B. von weniger als 2,5 Gew.-%, vor.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung können gegebenenfalls ein oder
mehrere organische(s) Vernetzungsmittel enthalten. Vernetzungsmittel
umfassen z.B. Materialien, die Komponenten der Zusammensetzung in
einer dreidimensionalen Weise verknüpfen. Aromatische. oder aliphatische
Vernetzungsmittel, die mit dem Silicium-enthaltenden Polymer reagieren,
sind zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet. Solche
organischen Vernetzungsmittel härten
unter Bildung eines polymerisierten Netzwerks mit dem Silicium-enthaltenden Polymer
und vermindern die Löslichkeit
in einer Entwicklerlösung.
Solche organischen Vernetzungsmittel können Monomere oder Polymere
sein. Dem Fachmann ist klar, dass in der vorliegenden Erfindung Kombinationen
von Vernetzungsmitteln erfolgreich verwendet werden können.
-
Geeignete
organische Vernetzungsmittel, die in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, umfassen unter anderem Amin-enthaltende Verbindungen.
Beispiele für
Amin-enthaltende Verbindungen, die als Vernetzungsmittel in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen unter anderem: Melaminmonomere,
Melaminpolymere, Alkylolmethylmelamine, Benzoguanaminharze, Benzoguanamin-Formaldehyd-Harze,
Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Glykoluril-Formaldehyd-Harze und Kombinationen
davon.
-
Dem
Fachmann ist klar, dass geeignete Konzentrationen des organischen
Vernetzungsmittels mit Faktoren wie z.B. der Aktivität des Vernetzungsmittels
und der spezifischen Anwendung der Zusammensetzung variieren. Das
bzw. die Vernetzungsmittel, wenn es bzw. sie verwendet wird bzw.
werden, liegt bzw. liegen in der Zusammensetzung typischerweise
in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%, wie z.B. von 0,5 bis 25 Gew.-%
oder von 1 bis 20 Gew.-%,
vor.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
gegebenenfalls ein oder mehrere Lösungsmittel enthalten. Solche
Lösungsmittel
unterstützen
bei der Formulierung der vorliegenden Zusammensetzungen und beim
Aufbringen der vorliegenden Zusammensetzungen auf ein Substrat.
Viele verschiedene Lösungsmittel
können
verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel
umfassen unter anderem Glykolether, wie z.B. Ethylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
Ester, wie z.B. Methylcellosolveacetat, Ethylcellosolveacetat, Propylenglykolmonomethyletheracetat,
Dipropylenglykolmonomethyletheracetat, zweibasige Ester, Carbonate,
wie z.B. Propylencarbonat, γ-Butyrolacton, Ester,
wie z.B. Ethyllactat, n-hhhhhhhAmylacetat und n-Butylacetat, Alkohole, wie
z.B. n-Propanol, Isopropanol, Ketone, wie z.B. Cyclohexanon, Methylisobutylketon,
Diisobutylketon und 2-Heptanon, Lactone, wie z.B. γ-Butyrolacton und γ-Caprolacton,
Ether, wie z.B. Diphenylether und Anisol, Kohlenwasserstoffe, wie
z.B. Mesitylen, Toluol und Xylol, und heterocyclische Verbindungen,
wie z.B. N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N'-Dimethylpropylenharnstoff, oder Gemische
davon.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können durch Vereinigen des Siliciumenthaltenden
Polymers, der katalytischen Komponente und anderer optionaler Komponenten
in einer beliebigen Reihenfolge in einem Gemisch hergestellt werden.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen sind besonders gut zur Verwendung
bei der Herstellung flexibler optischer Wellenleiter geeignet. Optische Wellenleiter
können
bei der Bildung optoelektrischer Vorrichtungen verwendet werden,
einschließlich
unter anderem Splitter, Koppler, spektrale Filter, Polarisatoren,
Isolatoren, Multiplexer, wie z.B. Wellenllängenmul tiplexerstrukturen,
Verstärker,
Dämpfer, Schalter
und dergleichen, oder, in einem größeren Maßstab, in elektronischen Vorrichtungen,
wie z.B. gedruckten Leiterplatten, integrierten Schaltungen, Verbindungselementen
und dergleichen. Die vorliegenden photodefinierbaren Zusammensetzungen sind
insbesondere auch zur Herstellung von Anzeigevorrichtungen geeignet,
einschließlich
Linsen, sowie von optischen Elementen, wie z.B. Spiegeln, Prismen
und Verbindungselementen. Der Ausdruck elektronische Vorrichtungen
soll hier optoelektronische Vorrichtungen umfassen, wie z.B. diejenigen, die
vorstehend beschrieben worden sind, sowie die vorstehend beschriebenen
Vorrichtungen in einem größeren Maßstab, die
eine optoelektronische Vorrichtung umfassen.
-
Die
Wellenleiter der vorliegenden Erfindung können als einzelne Wellenleiter
oder als eine Gruppierung bzw. ein Array von Wellenleitern hergestellt werden.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Wellenleiters unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
umfasst: (a) das Bilden einer Schicht über ein Substrat aus einer
vorstehend beschriebenen Zusammensetzung und (b) das Aktivieren
zumindest eines Bereichs der Schicht, wobei die Schicht eine Umhüllungs-
oder Kernschicht ist. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind
zur Verwendung bei der Bildung von Wellenleiterumhüllungs-
und/oder -kernstrukturen geeignet. Als Beispiel wird ein Verfahren
des Bildens eines flexiblen optischen Wellenleiters, der Umhüllungs-
und Kernstrukturen aufweist, die aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ausgebildet sind, beschrieben. Ein Wellenleiter wird durch Abscheiden
eines Kerns und einer ersten und einer zweiten Umhüllungsschicht
gebildet. Die Umhüllung
der fertiggestellten Struktur weist verglichen mit dem Kern einen niedrigeren
Brechungsindex auf. Besonders gut geeignete Wellenleiter umfassen
einen Kern mit einem Brechungsindex von 1,4 bis 1,7 und eine Umhüllung mit
einem Brechungsindex von 1,3 bis 1,69.
-
Unter
Bezugnahme auf die 1 kann mit den vorliegenden
Zusammensetzungen und Konstruktionen jedweder Träger 2 verwendet werden, der
für das
Tragen eines Wellenleiters geeignet ist. Geeignete Substrate umfassen
unter anderem Substrate, die bei der Herstellung elektronischer
Vorrichtungen, wie z.B. gedruckter Leiterplatten und integrierter
Schaltungen, verwendet werden. Besonders gut geeignete Substrate
umfassen laminierte Oberflächen
und Kupferoberflächen
von kupferkaschierten Platten, Kupferfolien, Innenschichten und
Außenschichten
von gedruckten Leiterplatten, Wafer, die bei der Herstellung integrierter
Schaltungen verwendet werden, wie z.B. Silicium-, Galliumarsenid-
und Indiumphosphidwafer, Glassubstrate, einschließlich unter
anderem Glassubstrate für
Flüssigkristallanzeigen
(„LCD"), und Substrate,
die dielektrische Beschichtungen, Umhüllungsschichten umfassen, und dergleichen.
-
Eine
erste Umhüllungsschicht 4 kann
auf der Substratoberfläche 2 ausgebildet
werden. Die erste Umhüllungsschicht 4 (sowie
die anderen Wellenleiterschichten, die beschrieben werden) kann
aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
durch jedwede Technik ausgebildet werden, einschließlich unter
anderem Siebdruck, Vorhangbeschichten, Walzenbeschichten, Schlitzbeschichten,
Schleuderbeschichten, Flutbeschichten, elektrostatisches Spritzen,
Spritzbeschichten oder Tauchbeschichten. Wenn die Zusammensetzungen
und Konstruktionen der vorliegenden Erfindung durch Spritzen aufgebracht
werden, kann gegebenenfalls eine erwärmte Spritzpistole verwendet
werden. Die Viskosität
der Zusammensetzung kann durch Viskositätsmodifiziermittel, thixotrope
Mittel, Füllstoffe
und dergleichen eingestellt werden, um den Anforderungen für jedes Aufbringverfahren
zu genügen.
Die erste Umhüllungsschicht
wird bis zu einer Dicke im getrockneten Zustand von etwa 1 bis 100 μm, wie z.B.
von etwa 10 bis 50 μm,
abgeschieden.
-
Die
erste Umhüllungsschicht 4 kann
z.B. thermisch oder photolytisch gehärtet werden, und zwar abhängig von
der Art der aktiven Komponente in der ersten Umhüllungszusammensetzung. Die thermische
Härtungstemperatur
liegt bei 90°C
bis 300°C,
z.B. bei 90°C
bis 220°C.
Ein solches Härten findet
typischerweise während
eines Zeitraums von 5 Sekunden bis 1 Stunde statt. Ein solches Härten kann
durch Erwärmen
des Substrats in einem Ofen oder auf einer Heizplatte beeinflusst
werden. Alternativ kann die Wellenleiterumhüllung z.B. mit 1 bis 2 Joule/cm2 aktinischer Strahlung als Ganzes belichtet werden,
worauf eine thermische Härtung
bei 90°C
bis 300°C,
z.B. bei 90°C
bis 220°C
durchgeführt
wird.
-
Eine
Kernschicht 6 wird auf der ersten Umhüllungsschicht, die aus der
Zusammensetzung der Erfindung ausgebildet worden ist, gebildet.
Die Kernschicht wird bis zu einer Dicke von etwa 1 bis 100 μm, wie z.B.
von etwa 8 bis 60 μm
aufgebracht. Das beschichtete Substrat wird dann weichgehärtet, wie z.B.
durch Erhitzen, um Lösungsmittel
in der Beschichtung zu entfernen. Ein solches Härten kann abhängig von
dem jeweils ausgewählten
Lösungsmittel bei
verschiedenen Temperaturen stattfinden. Geeignete Temperaturen sind
jedwede Temperaturen, die ausreichend sind, um jedwedes vorhandene
Lösungsmittel
im Wesentlichen zu entfernen. Das Weichhärten kann bei jedweder Temperatur
von Raumtemperatur (25°C)
bis 300°C
stattfinden, und zwar abhängig
von dem Substrat und dem thermischen Verlauf. Ein solches Härten kann
z.B. während eines
Zeitraums von 5 Sekunden bis 60 Minuten in einem Ofen oder auf einer
Heizplatte stattfinden.
-
Nach
dem Härten
kann die Schicht aus der vorliegenden Zusammensetzung dann durch
Aussetzen gegenüber
aktinischer Strahlung bildgebend verarbeitet werden. Solche Verfahren
umfassen z.B. eine Kontaktbildgebung, eine Projektionsbildgebung und
eine Laserdirekt schreibbildgebung, einschließlich einer Laserdirektschreibbildgebung
durch eine Multiphotonenabsorption. Eine Multiphotonenabsorption
kann gegebenenfalls zur Bildung 3-dimensionaler Strukturen innerhalb der
Schicht verwendet werden. Die Belichtungsstruktur, wie sie z.B.
durch die Maske 8 in der 1 definiert
wird, definiert die Geometrie des Kernwellenleiters, der typischerweise,
jedoch nicht notwendigerweise, eine Länge in der Größenordnung
von Zentimetern bis Metern und eine Breite von Mikrometern bis hunderte
Mikrometer aufweist. Anschließend
an die Belichtung kann die Zusammensetzung nach der Belichtung typischerweise bei
einer Temperatur von 40 bis 170°C
gehärtet
werden. Die Härtungszeit
kann variieren, beträgt
jedoch im Allgemeinen etwa 30 Sekunden bis etwa 1 Stunde. Während eine
Bindung an eine Theorie nicht beabsichtigt ist, wird davon ausgegangen,
dass im Fall eines negativ arbeitenden Materials das Silicium-enthaltende
Polymer beim Aussetzen gegenüber
aktinischer Strahlung koppelt, wodurch die belichteten Bereiche
in einer Entwicklerlösung
weniger löslich
sind als die nicht-belichteten Bereiche.
-
Die
nicht-belichteten Bereiche können
z.B. durch einen Kontakt mit einem geeigneten Entwickler entfernt
werden, wobei nur die belichteten Bereiche auf dem Substrat zurückbleiben,
wodurch die Kernstrukturen 6' in
der 1 gebildet werden. Die Zusammensetzung kann in
einer wässrigen
Entwicklerlösung
entwickelt werden. Geeignete wässrige
Entwickler umfassen z.B. Alkalimetallhydroxide, wie z.B. Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid, in Wasser, sowie Tetraalkylammoniumhydroxid,
wie z.B. Tetramethylammoniumhydroxid, in Wasser. Solche Entwickler
werden typischerweise in Konzentrationen von 0,1 bis 2N, wie z.B.
0,15 bis 1N oder 0,26 bis 0,7N verwendet. Die Entwicklerlösungen können gegebenenfalls
ein oder mehrere grenzflächenaktive(s)
Mittel umfassen, wie z.B. Polyethylenglykol, Alkylsulfonate und
andere bekannte grenzflächenaktive
Mittel. Das grenzflächenaktive
Mittel liegt in dem Entwickler typischerweise in einer Menge von
0,01 bis 3 Gew.-% vor. Schaumdämpfer
können
ebenfalls in vorteilhafter Weise in den Entwickler einbezogen werden.
-
Die
nicht-belichteten Bereiche können
durch einen Kontakt mit einem nicht-wässrigen Entwickler alternativ
entfernt werden, so dass nur die belichteten Bereiche auf dem Substrat
verbleiben. Geeignete nicht-wässrige
Entwickler umfassen z.B. Ketone, wie z.B. Aceton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon, Cyclohexanon, 2-Octanon, 2-Heptanon und Methylisoamylketon,
Alkohole, wie z.B. Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol,
Isobutanol und Amylol, Ester, wie z.B. Ethylacetat, Ethylpropionat
und Ethyllactat, Glykolether, wie z.B. Ethylenglykolmethylether,
Propylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether, Glykoletherester,
wie z.B. Ethylenglykolmonomethyletheracetat und Propylenglykolmonomethyletheracetat,
aromatische Verbindungen, wie z.B. Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol
und dergleichen, und Kombinationen davon.
-
Es
können
auch halbwässrige
Entwickler verwendet werden, bei denen es sich um Kombinationen
des vorstehend genannten wässrigen
Entwicklers und der vorstehend genannten nicht-wässrigen Entwickler handelt.
-
Eine
solche Entwicklung kann bei verschiedenen Temperaturen stattfinden,
wie z.B. von Raumtemperatur bis etwa 65°C, beispielsweise bei 21 bis 49°C. Die Entwicklungszeit
kann bei intensivem Rühren
innerhalb von zehn Minuten liegen, z.B. innerhalb von fünf Minuten,
innerhalb von zwei Minuten, innerhalb von einer Minute oder innerhalb
von 30 Sekunden. Die Entwicklung kann z.B. in einer statischen Entwicklungskammer
oder auf einer bewegten Plattform stattfinden, auf die der Entwickler
gesprüht
wird. Die Sprühdrücke können im
Bereich von 5 bis 40 psi liegen, z.B. bei 10 bis 25 psi.
-
Nach
der Entwicklung können
die vorliegenden Wellenleiter einem Endhärtungsschritt unterzogen werden.
Das Härten
kann z.B. eine Belichtung als Ganzes z.B. mit 1 bis 2 Joule/cm2 aktinischer Strahlung umfassen. Zusätzlich oder
alternativ können
die Wellenleiter bei einer Temperatur von etwa 130°C bis 300°C in Luft
oder einer inerten Atmosphäre,
wie z.B. Stickstoff oder Argon, erwärmt werden. Als nächstes kann
eine zweite Umhüllungsschicht 10 in
der vorstehend beschriebenen Weise über der ersten Umhüllungsschicht 4 und
der Kernstruktur 6' gebildet
werden. Die zweite Umhüllungsschicht
kann mit der ersten Umhüllungsschicht
identisch oder von dieser verschieden sein. Die zweite Umhüllungsschicht
kann thermisch aktiviert und/oder photoaktiviert werden, um eine
Wellenleiterstruktur bereitzustellen, wie sie vorstehend bezüglich der
ersten Umhüllungsschicht
beschrieben worden ist. Die zweite Umhüllungsschicht wird typischerweise
bis zu einer Dicke von etwa 1 bis 100 μm, z.B. von etwa 10 bis 50 μm, abgeschieden.
-
Optische
Wellenleiter der vorliegenden Erfindung weisen bei verschiedenen
Wellenlängen
eine hervorragende Transparenz auf. Folglich können die vorliegenden optischen
Wellenleiter z.B. bei 600 bis 1700 nm verwendet werden. Es sollte
beachtet werden, dass die vorliegenden optischen Wellenleiter in vorteilhafter
Weise bei anderen Wellenlängen
verwendet werden können.
Folglich sind die vorliegenden optischen Wellenleiter besonders
zur Verwendung in Datenkommunikations- und Telekommunikationsanwendungen
geeignet.
-
Die 2 veranschaulicht
ein Beispiel für eine
elektronische Vorrichtung gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung. Die elektronische Vorrichtung ist
ein optischer Splitter, der einen Wellenleiterkern 6' umfasst, der
auf einer Wellenleiterumhüllung 4 ausgebildet
ist. Eine Einspeisung eines Signals mit der Wellenlänge λ wird an
dem Y-Übergang 12 in
zwei Lichtsig nale λ' mit gleicher Wellenlänge, jedoch
bei einer verminderten Leistungsamplitude, aufgeteilt.
-
Die
folgenden Beispiele sollen verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindung weiter veranschaulichen, jedoch sollen sie den Schutzbereich
der Erfindung in keinerlei Hinsicht beschränken. Die Gew.-%, wie sie in
den Beispielen verwendet werden, beziehen sich auf die vollständigen Zusammensetzungen,
einschließlich
Lösungsmittel.
Jedwede Abweichung des Gesamtgewichtsprozentsatzes von 100 Gew.-%
ist auf das Runden während
der Messung zurückzuführen.
-
Beispiel 1
-
45,76
Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat, 48,17 Gew.-% Phenylmethyldimethylsilsesquioxan
(49:49:2 Gew.-%, bezogen auf das Polymer), 1,1 Gew.-% epoxidiertes
Polybutadien, 0,11 Gew.-% Diphenylnaphthylsulfoniumperfluorbutansulfonat
mit Hydroxyendgruppen, 4,82 Gew.-% Polydiphenylsiloxan und 0,007
Gew.-% Dow SILWET L-7604 Öl
auf Siliconbasis wurden in einem Gemisch vereinigt. Die Zusammensetzung
wurde auf eine Kupferfolie, die mit Bimsstein abgerieben worden
ist, unter Verwendung eines #80 Beschichtungsstabs aufgebracht und
15 min bei 90°C
in einem Ofen getrocknet. Eine Vorlage, die den erforderlichen Wellenleiter
definiert, wurde direkt auf der Zusammensetzung angeordnet. Die
Vorlage umfasste Strukturen zur Bildung von Wellenleitern mit verschiedenen
Abmessungen und Formen, wie z.B. linear, verzweigt und gekrümmt geformte
Wellenleiter mit einer Länge zwischen
2 und 14 cm und einer Breite von 5 bis 15 μm. 300 mJ/cm2 aktinische
Strahlung wurden auf den Aufbau angewandt, worauf ein Erhitzen nach
der Belichtung in Luft bei 90°C
für 15
mm durchgeführt
wurde. Der belichtete Wafer wurde 30 Sekunden in eine 0,85N Natriumhydroxid-Entwicklerlösung, die
bei 37,8°C
(100°F)
gehalten wurde, getaucht. Der Wafer wurde dann in entionisiertem
Wasser gespült
und getrocknet. Der Wafer wurde 10 mm bei 200°C erhitzt. Die Kupferfolie wurde über eine
Dornstange mit einem Durchmesser von 1/16 Zoll gebogen. Visuell wurde
keine Rissbildung festgestellt.
-
Beispiel 2
-
45
Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat, 35 Gew.-% Trifluormethylphenylsilsesquioxan (10:90
Gew.-%, bezogen auf das Polymer), 15 Gew.-% 3,3-Dimethyloxetan,
4,95 Gew.-% Benzointosylat und 0,05 Gew.-% Dow SILWET L-7604 Öl auf Siliconbasis
werden in einem Gemisch vereinigt. Die Zusammensetzung wird bei
2500 U/min auf einen Siliciumdioxid-beschichteten 6 Zoll-Siliciumwafer
mittels Schleuderbeschichten aufgebracht und auf einer Heizplatte
in Luft 2 min bei 90°C
weicherhitzt, so dass eine Dicke von 8 μm erhalten wird. Eine Vorlage,
wie sie im Beispiel 1 beschrieben worden ist, wird direkt auf der
Zusammensetzung angeordnet. 2000 mJ/cm2 aktinische
Strahlung werden auf den Aufbau angewandt, worauf ein Erhitzen nach
der Belichtung in Luft bei 90°C
für 2 mm
durchgeführt
wird. Der belichtete Wafer wird dann 30 Sekunden in eine Propylenglykolmonomethyletheracetat-Entwicklerlösung, die bei
37,8°C (100°F) gehalten
wird, getaucht. Der Wafer wird dann in entionisiertem Wasser gespült und getrocknet.
Der Wafer wird auf einer Heizplatte 10 mm in Luft bei 200°C erhitzt.
Es wird davon ausgegangen, dass flexible optische Wellenleiter erhalten werden.
-
Beispiel 3
-
37
Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat, 47,99 Gew.-% Methylphenylsilsesquioxan (50:50
Gew.-%, bezogen auf das Polymer), 10 Gew.-% Trimethylolpropantrivinylether,
5 Gew.-% Triphenylsulfoniumtrifluormethylsulfonat und 0,01 Gew.-%
Dow SILWET L-7604 Öl
auf Siliconbasis werden in einem Gemisch vereinigt. Die Zusammensetzung
wird mittels Walzenbeschichten auf ein 24 Zoll × 36 Zoll (61 cm × 91,4 cm)-Epoxylaminat,
wie es gebräuchlich
bei der Herstellung gedruckter Leiterplatten verwendet wird, bis
zu einer Dicke von 60 μm aufgebracht.
Die Zusammensetzung wird dann in einem Konvektionsofen für 45 mm
bei 90°C
in Luft getrocknet. Eine Vorlage, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
worden ist, jedoch mit Linienbreiten von 40 bis 200 μm, wird direkt
auf der Zusammensetzung angeordnet. 1000 mJ/cm2 aktinische
Strahlung werden auf den Aufbau angewandt, worauf ein Erhitzen nach der
Belichtung in Luft bei 90°C
für 30
mm durchgeführt
wird. Die belichtete Strukur wird dann insgesamt 120 s in einem
Sprühentwickler
angeordnet, der eine 0,7N-Natriumhydroxid-Entwicklerlösung, die
bei 37,8°C
(100°F)
gehalten wird, enthält.
Das Laminat wird in entionisiertem Wasser gespült und getrocknet. Die resultierenden
Wellenleiter werden mit 2000 mJ/cm2 aktinischer
Strahlung als Ganzes belichtet, worauf 120 mm bei 180°C in Luft
in einem Konvektionsofen hart gehärtet. Es wird davon ausgegangen, dass
flexible optische Wellenleiter erhalten werden.
-
Beispiel 4
-
30
Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat, 54,99 Gew.-% Methylphenylsilsesquioxan (40:60
Gew.-%, bezogen auf das Polymer), 10 Gew.-% Polydimethylsiloxan
mit Hydroxyendgruppen, 5 Gew.-% Triphenylsulfoniumtrifluormethylsulfonat
und 0,01 Gew.-% Dow SILWET L-7604 Öl auf Siliconbasis werden in
einem Gemisch vereinigt. Die Zusammensetzung wird mittels Walzenbeschichten auf
ein 24 Zoll × 36
Zoll (61 cm × 91,4
cm)- Epoxylaminat,
wie es gebräuchlich
bei der Herstellung gedruckter Leiterplatten verwendet wird, bis
zu einer Dicke von 50 μm
aufgebracht. Die Zusammensetzung wird dann in einem Konvektionsofen
für 30
min bei 90°C
in Luft getrocknet. Eine Vorlage, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
worden ist, jedoch mit Linienbreiten von 40 bis 200 μm, wird direkt
auf der Zusammensetzung angeordnet. 800 mJ/cm2 aktinische
Strahlung werden auf den Aufbau angewandt, worauf ein Erhitzen nach
der Belichtung in Luft bei 90°C
für 30 min
durchgeführt
wird. Die belichtete Struktur wird dann insgesamt 120 s in einem
Sprühentwickler
angeordnet, der eine 0,7N-Natriumhydroxid-Entwicklerlösung, die
bei 37,8°C
(100°F)
gehalten wird, enthält. Das
Laminat wird in entionisiertem Wasser gespült und getrocknet. Die resultierenden
Wellenleiter werden 120 min bei 180°C in Luft in einem Konvektionsofen
hart gehärtet.
Es wird davon ausgegangen, dass flexible optische Wellenleiter erhalten
werden.
-
Beispiel 5
-
Umhüllungschicht
(1)
-
Eine
erste Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird durch Vereinigen von 39 Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat,
48,5 Gew.-% Phenylmethyldimethylsilsesquioxan (35:65 Gew.-%, bezogen
auf das Polymer), 7,5 Gew.-% Diglycidylether von 1,4-Butandiol,
4,99 Gew.-% eines Amin-blockierten Dodecylphenylsulfonats und 0,01
Gew.-% Dow SILWET L-7604 Öl auf Siliconbasis
in einem Gemisch gebildet. Die Zusammensetzung wird mittels Walzenbeschichten
auf ein 24 Zoll × 36
Zoll (61 cm × 91,4
cm)-Epoxylaminat, wie es gebräuchlich
bei der Herstellung gedruckter Leiterplatten verwendet wird, bis
zu einer Dicke von 50 μm
aufgebracht. Die Zusammensetzung wird in einem Konvektionsofen für 45 min
bei 90°C
in Luft getrocknet. Das mit der ersten Umhüllung beschichtete Substrat
wird 1,5 Stunden bei 180°C
erwärmt.
-
Kern
-
Die
erste Umhüllungsschicht
wird mit der gleichen Zusammensetzung und den gleichen Verfahren
beschichtet, wie sie im Beispiel 1 verwendet worden sind, um Wellenleiterkernstrukturen
zu bilden.
-
Umhüllungsschicht
(2)
-
Eine
zweite Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird über
den strukturierten Kernstrukturen und der ersten Umhüllungsschicht
unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung und Verfahren gebildet,
wie sie bei der Bildung der ersten Umhüllungsschicht verwendet worden
sind, mit der Ausnahme, dass die Dicke der zweiten Umhüllungsschicht
nach dem Weicherhitzen 60 μm
beträgt.
Es wird davon ausgegangen, dass flexible optische Wellenleiter erhalten
werden.
-
Beispiel 6
-
Umhüllungschicht
(1)
-
Eine
erste Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird durch Vereinigen von 50 Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat,
40,99 Gew.-% Phenylmethylsilsesquioxan (40:60 Gew.-%, bezogen auf das
Polymer), 4 Gew.-% 3,3-Dimethyloxetan, 5 Gew.-%. Triphenylsulfoniumtrifluormethylsulfat
und 0,01 Gew.-% Dow SILWET L-7604 Öl auf Siliconbasis in einem
Gemisch gebildet. Die Zusammensetzung wird mittels Schleuderbeschichten
bei 2000 U/min auf einen Siliciumdioxid-beschichteten 6 Zoll-Siliciumwafer
aufgebracht und 2 min bei 90°C
bis zu einer Dicke von 8 μm
auf einer Heizplatte in Luft weicherhitzt. Die Zusammensetzung wird
800 mJ ausgesetzt und 2 min auf einer Heizplatte bei 90°C erhitzt.
Die Zusammensetzung wird in Luft auf einer Heizplatte für 10 min
bei 200°C
harterhitzt.
-
Kern
-
Die
erste Umhüllungsschicht
wird mit der gleichen Zusammensetzung und den gleichen Verfahren
beschichtet, wie sie im Beispiel 2 verwendet worden sind, um Wellenleiterkernstrukturen
zu bilden.
-
Umhüllungsschicht
(2)
-
Eine
zweite Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird über
den strukturierten Kernstrukturen und der ersten Umhüllungsschicht
unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung und Verfahren gebildet,
wie sie bei der Bildung der ersten Umhüllungsschicht verwendet worden
sind, mit der Ausnahme, dass die Dicke der zweiten Umhüllungsschicht
nach dem Weicherhitzen 10 μm
beträgt.
Es wird davon ausgegangen, dass flexible optische Wellenleiter erhalten
werden.
-
Beispiel 7
-
Umhüllungschicht
(1)
-
Eine
erste Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird durch Vereinigen von 39 Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat,
46 Gew.-% Phenylmethylsilsesquioxan (50:50 Gew.-%, bezogen auf das
Polymer), 10 Gew.-% Trimethylolpropantrivinylether, 4,99 Gew.-%
eines Amin-blockierten Dodecylphenylsulfonats und 0,01 Gew.-% Dow
SILWET L-7604 Öl
auf Siliconbasis in einem Gemisch gebildet. Die Zusammensetzung
wird mittels Walzenbeschichten auf ein 24 Zoll × 36 Zoll (61 cm × 91,4 cm)-Epoxylaminat,
wie es gebräuchlich
bei der Herstellung gedruckter Leiterplatten verwendet wird, bis zu
einer Dicke von 50 μm
aufgebracht. Die Zusammensetzung wird in einem Konvektionsofen für 45 min
bei 90°C
in Luft getrocknet. Das mit der ersten Umhüllung beschichtete Substrat
wird 1 Stunde bei 180°C
erwärmt.
-
Kern
-
Die
erste Umhüllungsschicht
wird mit der gleichen Zusammensetzung und den gleichen Verfahren
beschichtet, wie sie im Beispiel 3 verwendet worden sind, um Wellenleiterkernstrukturen
zu bilden.
-
Umhüllungsschicht
(2)
-
Eine
zweite Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird über
den strukturierten Kernstrukturen und der ersten Umhüllungsschicht
unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung und Verfahren gebildet,
wie sie bei der Bildung der ersten Umhüllungsschicht verwendet worden
sind, mit der Ausnahme, dass die Dicke der zweiten Umhüllungsschicht
nachdem Weicherhitzen 60 μm
beträgt.
Es wird davon ausgegangen, dass flexible optische Wellenleiter erhalten
werden.
-
Beispiel 8
-
Umhüllungschicht
(1)
-
Eine
erste Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird durch Vereinigen von 39 Gew.-% Propylenglykolmonomethyletheracetat,
46 Gew.-% Phenylmethylsilsesquioxan (50:50 Gew.-%, bezogen auf das
Polymer), 10 Gew.-% Polydiphenylsiloxan mit Hydroxyendgruppen, 4,99
Gew.-% eines Amin-blockierten Dodecylphenylsulfonats und 0,01 Gew.-% Dow
SILWET L-7604 Öl auf Siliconbasis
in einem Gemisch gebildet. Die Zusammensetzung wird mittels Walzenbeschichten
auf ein 24 Zoll × 36
Zoll (61 cm × 91,4
cm)-Epoxylaminat, wie es gebräuchlich
bei der Herstellung gedruckter Leiterplatten verwendet wird, bis
zu einer Dicke von 50 μm
aufgebracht. Die Zusammensetzung wird in einem Konvektionsofen für 45 min
bei 90°C
in Luft getrocknet. Das mit der ersten Umhüllung beschichtete Substrat
wird 1 Stunde bei 180°C
erwärmt.
-
Kern
-
Die
erste Umhüllungsschicht
wird mit der gleichen Zusammensetzung und den gleichen Verfahren
beschichtet, wie sie im Beispiel 4 verwendet worden sind, um Wellenleiterkernstrukturen
zu bilden.
-
Umhüllungsschicht
(2)
-
Eine
zweite Umhüllungsschichtzusammensetzung
wird über
den strukturierten Kernstrukturen und der ersten Umhüllungsschicht
unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung und Verfahren gebildet,
wie sie bei der Bildung der ersten Umhüllungsschicht verwendet worden
sind, mit der Ausnahme, dass die Dicke der zweiten Umhüllungsschicht
nach dem Weicherhitzen 60 μm
beträgt.
Es wird davon ausgegangen, dass flexible optische Wellenleiter erhalten
werden.
-
Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen der Erfindung detailliert
beschrieben worden ist, ist dem Fachmann klar, dass verschiedene Änderungen
und Modifizierungen vorgenommen werden können und dass Äquivalente
eingesetzt werden können,
ohne vom Schutzbereich der Ansprüche
abzuweichen.