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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Wellenleiter.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung photodefinierbare
Silsesquioxan-Zusammensetzungen, die als Lichtwellenleiter geeignet sind.
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Licht
wird bei der Übertragung
von Daten und Kommunikation immer wichtiger. Beispielsweise haben Faseroptikkabel
herkömmliche
elektrische Kabel bei einer Anzahl von Anwendungen ersetzt. Leiter
und Schalter sind erforderlich, um Licht, mit dem eine solche Übertragung
durchgeführt
wird, zu erfassen, zu leiten und zu übertragen.
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Lichtwellenleiter
können
einzeln oder als Gruppierung verwendet werden, die auf einem Substrat
als Träger
angeordnet ist. Solche Wellenleiter umfassen typischerweise ein
Kernmaterial und eine Umhüllungsschicht.
Licht breitet sich in dem Kernmaterial aus und wird durch die Umhüllungsschicht
eingeschlossen, die einen niedrigeren Brechungsindex aufweist als
das Kernmaterial. Planare Lichtwellenleiter werden gestaltet, um
Lichtstrahlung über
eine zweidimensionale Substratoberfläche zu übertragen. Diese Vorrichtung übt auf die Lichtstrahlung üblicherweise
eine passive Funktion aus, so dass das Ausgangssignal bezüglich des
Eingangssignals in einer bestimmten Weise modifiziert wird. Beispielsweise
teilen Splitter ein optisches Signal in einem Wellenleiter auf zwei
oder mehr Wellenleiter auf. Koppler addieren ein Lichtsignal von
zwei oder mehr Wellenleitern zu einer geringeren Anzahl von Wellenleitern.
Spektrale Filter, Polarisatoren und Isolatoren können in die Wellenleitergestaltung
einbezogen werden. Wellenlängenmultiplex-Strukturen
(„WDM"-Strukturen") teilen ein Lichteingangssignal
in spektral diskrete Ausgangswellenleiter auf, und zwar üblicherweise
durch die Nutzung entweder von Phase Array-Gestaltungen oder von
Gittern. Planare Lichtwellenleiter sind dahingehend besonders vorteilhaft,
dass sie mehrere Funktionen in einer Plattform umfassen können.
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Wellenleiter
können
auch eine aktive Funktionalität
aufweisen, d.h. bei der das Eingangssignal durch eine Wechselwirkung
mit einem zweiten Lichtsignal oder elektrischen Signal verändert wird.
Beispiele für
eine aktive Funktionalität
umfassen eine Verstärkung
und ein Schalten, wie z.B. mit elektrooptischen, thermooptischen
oder akustooptischen Vorrichtungen.
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Eine
Anzahl von Strukturen, die zur Verwendung als Lichtwellenleiter
geeignet sind, ist bekannt, und zwar insbesondere diejenigen, die
aus Siloxanen oder Silsesquioxanen herge stellt sind. Als Beispiel
beschreibt die WO 97/24223 (Risen et al.) die Verwendung stark carboxylierter
Polysiloxane. Wenn solche Materialien Methyl- oder Vinyl-Seitengruppen
enthalten, können
sie in der Gegenwart eines radikalischen Photoinitiators photolytisch
vernetzt werden, so dass sie unlösliche
Siloxanfilme oder -strukturen bilden. Die unvernetzten Materialien
können
dann mit einem organischen Lösungsmittel
entfernt werden. Das verbleibende vernetzte Material wird dann thermisch
oxidiert, um einen strukturierten Silicafilm zu bilden, der als
Lichtwellenleiter geeignet ist.
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Das
US-Patent Nr. 6,144,795 (Dawes et al.) beschreibt ein Verfahren
zur Bildung planarer Lichtwellenleiterkerne unter Verwendung entweder
einer Transferdrucktechnik oder einer Prägetechnik. Bei solchen Wellenleitern
ist mindestens eines der Kern- und Umhüllungsmaterialien ein anorganisch-organisches
Hybrid, das eine erweiterte Matrix umfasst, die Silizium- und Sauerstoffatome
enthält,
wobei mindestens ein Teil der Siliziumatome direkt an substituierte
oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste gebunden ist. Die Kohlenwasserstoffreste
können
entweder Alkyl- oder Aryl sein. Methyl und Phenyl sind die einzigen
Kohlenwasserstoffreste, die spezifisch beschrieben sind.
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Das
US-Patent Nr. 6,087,064 (Lin et al.) beschreibt bestimmte Silsesquioxan-Polymere,
die in Photolackzusammensetzungen geeignet sind. Die Photolackzusammensetzungen
umfassen ein Polymergemisch mit 30 bis 90 Gew.-% eines Silsesquioxan-Polymers
der Formel (R1SiO1,5)n-(R2SiO1,5)m, wobei n und m größer als Null sind, R1 Hydroxyphenylalkyl mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest ist und R2 aus der Gruppe bestehend
aus Alkyl, Cycloalkyl und Aryl ausgewählt ist, und 70 bis 10 Gew.-%
eines nicht-Silsesquioxan-Polymers.
In diesem Patent sind weder Wellenleiter noch Verfahren zur Herstellung
von Wellenleitern beschrieben.
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Bekannte
Verfahren zur Herstellung von Wellenleitern umfassen 1) das manuelle
Anordnen von Glasfasern in ausgehöhlten Bereichen auf einem Substrat,
2) das Füllen
eines Formwerkzeugs, das eine gewünschte Struktur aufweist, mit
einem polymeren Material, das thermisch gehärtet und später aus dem Formwerkzeug entfernt
wird, und 3) das Abscheiden einer Wellenleitermaterialmasse auf
einem Substrat, Beschichten der Materialmasse mit einem Photolack,
bildmäßiges Strukturieren
des Photolacks und Entfernen der unerwünschten Materialmasse durch Ätzen, und
dann Entfernen des Photolacks. Jedes dieser Verfahren weist Nachteile
auf, wie z.B. dass mehrere Schritte erforderlich sind, um den Wellenleiter
zu definieren, potenzielle Seitenwandrauhigkeitsprobleme, eine begrenzte
Auflösung
und erhöhte
Arbeitskosten.
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Es
besteht somit ein Bedarf für
Verfahren zur Herstellung von Wellenleitern, die weniger Schritte
erfordern als herkömmliche
Verfahren, eine bessere Auflösung
und eine geringere Seitenwandrauhigkeit aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung ist in ihren verschiedenen Aspekten in den
beigefügten
Ansprüchen
dargelegt.
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass Wellenleiter einfach durch die lithographischen Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können. Durch die vorliegende
Erfindung können
verschiedene Wellenleiterstrukturen hergestellt werden.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine photodefinierbare
Zusammensetzung bereit, umfassend ein Silsesquioxan-Oligomer, umfassend
als polymerisierte Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5), wobei R Hydroxyphenyl ist, und eine
photoaktive Komponente, wobei die Löslichkeit des Silsesquioxan-Oligomers,
wenn es einer actinischen Strahlung exponiert wird, verändert wird.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Lichtwellenleiters bereit, der einen Kern
und eine Umhüllung
umfasst, umfassend das Bilden mindestens eines von dem Kern und
der Umhüllung
durch die Schritte: a) Abscheiden auf einem Substrat einer Schicht
einer photodefinierbaren Zusammensetzung, umfassend ein Silsesquioxan-Oligomer,
umfassend als polymerisierte Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5), wobei R aus einer Hydroxyphenyl- oder
einer Hydroxyphenyl(C1-C5)alkylgruppe
ausgewählt
ist, und eine photoaktive Komponente, und b) Exponieren der Zusammensetzung
einer actinischen Strahlung, um einen Lichtwellenleiter zu bilden.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Lichtwellenleiter
bereit, umfassend einen Kern und eine Umhüllung, wobei mindestens eines
von dem Kern und der Umhüllung
ein Silsesquioxan-Polymer umfasst, umfassend als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5),
wobei R aus einer Hydroxyphenyl- oder einer Hydroxyphenyl(C1-C5)alkylgruppe
ausgewählt
ist.
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In
einem vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine elektronische
Vorrichtung bereit, die einen oder mehrere Wellenleiter umfasst,
der bzw. die einen Kern und eine Umhüllung umfasst bzw. umfassen,
wobei mindestens eines von dem Kern und der Umhüllung ein Silsesquioxan-Polymer
umfasst, umfassend als polymerisierte Einheiten ein Monomer der
For mel (RSiO1,5), wobei R aus einer Hydroxyphenyl-
oder einer Hydroxyphenyl(C1-C5)alkylgruppe
ausgewählt
ist.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine photodefinierbare Zusammensetzung bereit,
umfassend ein Silsesquioxan-Oligomer, umfassend als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5),
wobei R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist,
ein oder mehrere organische(s) Vernetzungsmittel und eine photoaktive
Komponente, wobei die Löslichkeit
des Silsesquioxan-Oligomers, wenn es einer actinischen Strahlung
exponiert wird, verändert
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Lichtwellenleiters
bereit, umfassend die Schritte: a) Abscheiden auf einem Substrat
einer Schicht einer photodefinierbaren Zusammensetzung, umfassend
ein Silsesquioxan-Oligomer, umfassend als polymerisierte Einheiten
ein Monomer der Formel (RSiO1,5), wobei
R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist, ein oder mehrere organische(s)
Vernetzungsmittel und eine photoaktive Komponente, und b) Exponieren
der Zusammensetzung einer actinischen Strahlung, um einen Lichtwellenleiter
zu bilden.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Lichtwellenleiter bereit,
umfassend einen Kern und eine Umhüllung, wobei mindestens eines
von dem Kern und der Umhüllung
ein Silsesquioxan-Polymer, umfassend als polymerisierte Einheiten
ein Monomer der Formel (RSiO1,5), wobei
R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist, und ein oder mehrere
organische(s) Vernetzungsmittel umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine elektronische Vorrichtung
bereit, die einen oder mehrere Wellenleiter umfasst, der bzw. die
einen Kern und eine Umhüllung
umfasst bzw. umfassen, wobei mindestens eines von dem Kern und der
Umhüllung
ein Silsesquioxan-Polymer, umfassend als polymerisierte Einheiten
ein Monomer der Formel (RSiO1,5), wobei
R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist, und ein oder mehrere
organische(s) Vernetzungsmittel umfasst.
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Die
folgenden Abkürzungen
sollen in dieser Beschreibung die folgenden Bedeutungen haben, falls sich
aus dem Zusammenhang nicht eindeutig etwas anderes ergibt: °C = Grad
Celsius; Gew.-% = Gewichtsprozent; mJ = Millijoule; μm = Micron
= Mikrometer; nm = Nanometer; cm = Zentimeter; in. = Inch (Zoll);
N = normal; U/min = Umdrehungen pro Minute und mil = 0,001 Inch
(Zoll).
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„Oligomer" bezieht sich auf
Dimere, Trimere, Tetramere und dergleichen. Der Begriff „Polymer" umfasst Oligomere,
Dimere, Trimere, Tetramere und dergleichen und bezieht sich sowohl
auf Homopolymere als auch auf Copolymere. Die Begriffe „Vernetzer" und „Vernetzungsmittel" werden in dieser
Beschreibung austauschbar verwendet. „Harz" und „Polymer" werden in dieser Beschreibung austauschbar
verwendet. Der Begriff „Alkyl" bezieht sich auf
lineares, verzweigtes und cyclisches Alkyl. Die Begriffe „Halogen" und „Halo" umfassen Fluor,
Chlor, Brom und Iod. Folglich bezieht sich der Begriff „halogeniert" auf fluoriert, chloriert,
bromiert und iodiert. „Fluoralkyl" bezieht sich sowohl
auf partiell fluoriertes als auch auf perfluoriertes Alkyl.
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Alle
Mengen sind in Gewichtsprozent angegeben und alle Verhältnisse
beziehen sich auf das Gewicht, falls nichts anderes angegeben ist.
Alle Zahlenbereiche sind einschließlich zu verstehend und in
jedweder Reihenfolge kombinierbar, mit der Ausnahme, wenn es offensichtlich
ist, dass solche Zahlenbereiche sich zu 100 % ergänzen müssen.
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In
einer Ausführungsform
enthalten die organischen Reste an den Silsesquioxan-Oligomeren
eine oder mehrere Hydroxylgruppe(n), die Vernetzungsreaktionen unterliegen
kann bzw. können.
Solche photodefinierbaren Zusammensetzungen wirken negativ.
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Dem
Fachmann ist klar, dass das Silsesquioxan-Oligomer ein Homooligomer
sein kann, d.h. es kann nur ein Monomer enthalten, oder ein Cooligomer
sein kann, d.h. es kann zwei oder mehr Monomere enthalten. Wenn
nur ein Monomer verwendet wird, weisen die vorliegenden Silsesquioxan-Oligomere
die allgemeine Formel (R1SiO1,5)n auf, wobei R1 Hydroxyphenyl
oder Hydroxybenzyl ist und n größer als
Null ist. Wenn mehr als ein Silsesquioxan-Monomer verwendet wird,
umfasst mindestens ein Silsesquioxan-Monomer Hydroxyphenyl oder
Hydroxybenzyl und mehr bevorzugt Hydroxybenzyl als organischen Rest.
Es ist ferner bevorzugt, dass dann, wenn mehr als ein Monomer verwendet
wird, ein solches zweites Monomer die allgemeine Formel (R2SiO1,5)m hat,
worin R2 Hydroxyphenyl, Hydroxyphenyl(C1-C5)alkyl, Phenyl, Halogenphenyl, (C1-C10)Alkylphenyl,
(C1-C10)Fluoralkylphenyl,
(C1-C10)Alkyl oder
(C1-C10)Fluoralkyl
ist, und wobei m größer als
Null ist. Solche R2-Gruppen können gegebenenfalls
substituiert sein. Mit „substituiert" ist gemeint, dass
ein oder mehrere Wasserstoffatom(e) an den Alkyl- und/oder Phenylgruppen
durch eine andere Substituentengruppe ersetzt ist bzw. sind, wie
z.B durch Hydroxyl, (C1-C10)Alkoxy,
(C1-C10)Alkylcarbonyl,
(C1-C10)Alkoxycarbonyl, (C1-C10)Alkylcarbonyloxy und dergleichen. Folglich
umfassen besonders geeignete Silsesquioxan-Oligomere, die mehr als ein
Silsesquioxan-Monomer umfassen, diejenigen, die (R1SiO1,5)n(R2SiO1,5)m umfassen, wobei
R1, R2, n und m die
vorstehend angegebene Bedeutung haben. Wenn mehr als ein Silsesquioxan-Monomer
verwendet wird, ist es bevorzugt, dass mindestens ein organischer
Rest aus Hydroxybenzyl oder Hydroxyphenylethyl ausgewählt wird.
Es sollte ferner beachtet werden, dass in den Silsesquioxan-Oligomeren drei oder
mehr Silsesquioxan-Monomere vorliegen können.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
zweckmäßig Gemische
eines Silsesquioxan-Oligomers der
allgemeinen Formel (R1SiO1,5)n, worin R1 Hydroxyphenyl
oder Hydroxybenzyl und n größer als
Null ist, mit einem oder mehreren anderen Oligomer(en) verwendet
werden. Solche anderen Oligomere können Silsesquioxan-Oligomere,
wie z.B. diejenigen der Formel (R2SiO1,5)m, worin R2 Hydroxyphenyl, Hydroxyphenyl(C1-C5)alkyl, Phenyl, Halogenphenyl, (C1-C10)Alkylphenyl,
(C1-C10)Fluoralkylphenyl,
(C1-C10)Alkyl oder
(C1-C10)Fluoralkyl
ist und worin m größer als
Null ist, oder Siloxan-Oligomere oder organische (nicht-Siliziumenthaltende)
Oligomere sein.
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Die
Hydroxyphenyl- und Hydroxyphenyl(C1-C5)alkylreste in den Silsesquioxanen enthalten
mindestens eine Hydroxylgruppe und können zwei, drei oder mehr Hydroxygruppen
enthalten. Solche Hydroxyphenyl- und Hydroxyphenyl(C1-C5)alkylreste können ferner substituiert sein.
Mit „substituiertes
Hydroxyphenyl" ist
gemeint, dass eines oder mehrere der Phenylwasserstoffatome durch
eine andere Substituentengruppe ersetzt ist bzw. sind. Entsprechend
ist mit „substituiertes
Hydroxyphenyl(C1-C5)alkyl" gemeint, dass ein
oder mehrere Wasserstoffatom(e) der Phenyl- und/oder Alkylgruppe
durch eine andere Substituentengruppe ersetzt ist bzw. sind. Geeignete
Substituentengruppen umfassen Deuterium, Halogen, vorzugsweise Fluor,
(C1-C6)Alkyl und (C1-C6)Halogenalkyl.
In einer Ausführungsform
sind die Silsesquioxan-Oligomere vorzugsweise frei von Säure-enthaltenden
Gruppen, wie z.B. Carbonsäure-
und Sulfonsäuregruppen.
In anderen Ausführungsformen können solche
Säureenthaltenden
Gruppen erwünscht
sein.
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In
den vorstehend genannten Formeln stellen n und m die Anzahl von
Wiederholungseinheiten in dem Silsesquioxan-Oligomer dar. Die vorliegenden
Silsesquioxan-Oligomere können
einen breiten Bereich von Wiederholungseinheiten enthalten. Folglich
können
n und m über
einen breiten Bereich wie z.B. von 1 bis 100000 variieren. Vorzugsweise
betragen n und m unabhängig
1 bis 50000, mehr bevorzugt 3 bis 10000 und noch mehr bevorzugt
3 bis 1000. Folglich kann das Molekulargewicht des Silsesquioxan-Oligomers
breit variieren. Besonders geeignete Molekulargewichte liegen im
Bereich von 200 bis 100000 und vorzugsweise von 500 bis 25000 und
mehr bevorzugt von 1000 bis 20000.
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In
der vorliegenden Erfindung können
viele verschiedene photoaktive Komponenten verwendet werden, einschließlich unter
anderem Photosäureerzeuger
und Photobaseerzeuger. Photosäureerzeuger
sind bevorzugt.
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Photobaseerzeuger,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind jedwede Verbindungen,
die bei einer Belichtung, typischerweise bei einer Wellenlänge von
etwa 320 bis 420 nm, eine Base freisetzen, jedoch können auch
andere Wellenlängen
geeignet sein. Geeignete Photobaseerzeuger umfassen unter anderem
Benzylcarbamate, Benzoincarbamate, O-Carbamoylhydroxyamine, O-Carbamoyloxime,
aromatische Sulfonamide, alpha-Lactame, N-(2-Allylethenyl)amide, Arylazidverbindungen,
N-Arylformamide und 4-(ortho-Nitrophenyl)-dihydropyridine.
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Die
Photosäureerzeuger,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind jedwede Verbindungen, die
bei einer Belichtung, typischerweise bei einer Wellenlänge von
etwa 320 bis 420 nm, eine Säure
freisetzen, jedoch können
auch andere Wellenlängen
geeignet sein. Geeignete Photosäureerzeuger
umfassen unter anderem halogenierte Triazine, Oniumsalze und sulfonierte
Ester.
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Besonders
geeignete halogenierte Triazine umfassen Halogenmethyl-s-triazine.
Geeignete halogenierte Triazine umfassen z.B. 2-(1-(3,4-Benzodioxolyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,2,5-triazin, 2-(1-(2,3-Benzodioxolyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(1-(3,4-Benzodioxolyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin, 2-(1-(2,3-Benzodioxolyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin, 2-(2-Furylethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(5-Methylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(4-Methylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-(2-(3-Methylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-(2-(4,5-Dimethylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(5-Methoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(4-Methoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-(2-(3-Methoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(4,5-Dimethoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-Furylethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(5-Methylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin, 2-(2-(4-Methylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(3-Methylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(4,5-Dimethylfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(5-Methoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(4-Methoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(3-Methoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-(4,5-Dimethoxyfuryl)ethyliden)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2,4,6-Tris-(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2,4,6-Tris-(tribrommethyl)-1,3,5-triazin, 2-Phenyl-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-Phenyl-4,6-bis(tribrommethyl)- 1,3,5-triazin,
2-(4-Methoxyphenyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-(4-Methoxyphenyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(1-Naphthyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-(1-Naphthyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(4-Methoxy-1-naphthyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(4-Methoxy-1-naphthyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin, 2-(4-Chlorphenyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-Styryl-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-Styryl-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(4-Methoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin, 2-(4-Methoxystyryl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin,
2-(3,4,5-Trimethoxystyryl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(3,4,5-Trimethoxystyryl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin, 2-(3-Chlor-1-phenyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-1,3,5-triazin,
2-(3-Chlorphenyl)-4,6-bis(tribrommethyl)-1,3,5-triazin
und dergleichen. Andere Photosäureerzeuger
des Triazin-Typs,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind in dem US-Patent
Nr. 5,366,846 beschrieben.
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Die
s-Triazinverbindungen sind Kondensationsreaktionsprodukte bestimmter
Methylhalogenmethyl-s-triazine und bestimmter Aldehyde oder Aldehydderivate.
Solche s-Triazinverbindungen
können
gemäß den Verfahren
hergestellt werden, die im US-Patent Nr. 3,954,475 und in Wakabayashi
et al., Bulletin of the Chemical Society of Japan, 42, 2924-30 (1969)
beschrieben sind.
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Oniumsalze
mit schwach nukleophilen Anionen sind zur Verwendung als Photosäureerzeuger
in der vorliegenden Erfindung besonders gut geeignet. Beispiele
für solche
Anionen sind die Halogenkomplexanionen zweiwertiger bis siebenwertiger
Metalle oder Nichtmetalle, wie z.B. Antimon, Zinn, Eisen, Bismut,
Aluminium, Gallium, Indium, Titan, Zirkonium, Scandium, Chrom, Hafnium,
Kupfer, Bor, Phosphor und Arsen. Beispiele für geeignete Oniumsalze umfassen
unter anderem: Diaryldiazoniumsalze und Oniumsalze der Gruppe VA
und B, IIA und B und I des Periodensystems, wie z.B. Haloniumsalze,
quartäre
Ammonium-, Phosphonium- und
Arsoniumsalze, aromatische Sulfoniumsalze und Sulfoxoniumsalze oder
Seleniumsalze. Beispiele für
geeignete Oniumsalze sind in den US-Patenten Nr. 4,442,197, 4,603,101
und 4,624,912 beschrieben. Sulfoniumsalze, wie z.B. Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat,
sind bevorzugt.
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Die
sulfonierten Ester, die als Photosäureerzeuger in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, umfassen Sulfonyloxyketone. Geeignete sulfonierte
Ester umfassen unter anderem: Benzointosylat, t-Butylphenyl-alpha-(p-toluolsulfonyloxy)-acetat
und t-Butyl-alpha-(p-toluolsulfonyloxy)-acetat.
Solche sulfonierten Ester sind im Journal of Photopolymer Science
and Technology, Band 4, Nr. 3, 337–340 (1991) beschrieben.
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Die
Menge der photoaktiven Komponente, die in der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, ist jedwede Menge, die ausreichend ist, um die Vernetzung
des Silsesquioxan-Oligomers zu katalysieren. Die photoaktiven Komponenten
werden typischerweise im Bereich von 0,1 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Zusammensetzung, verwendet. Es ist bevorzugt,
dass die photoaktive Komponente in einer Menge im Bereich von 0,1
bis 15 Gew.-%, mehr bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 12 Gew.-% und
noch mehr bevorzugt im Bereich von 5 Gew.-% oder weniger vorliegt.
Ein besonders geeigneter Bereich liegt bei 0,1 bis 5 Gew.-%.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
gegebenenfalls ein oder mehrere organische(s) Vernetzungsmittel
enthalten. Zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist jedwedes
aromatische oder aliphatische Vernetzungsmittel geeignet, das mit
dem Silsesquioxan-Oligomer reagiert. Solche organischen Vernetzungsmittel
härten
unter Bildung eines polymerisierten Netzwerks mit dem Silsesquioxan-Oligomer
und vermindern die Löslichkeit
in ausgewählten
Lösungsmitteln.
Solche organischen Vernetzungsmittel können Monomere oder Polymere
sein. Dem Fachmann ist klar, dass Kombinationen von Vernetzungsmitteln in
der vorliegenden Erfindung erfolgreich verwendet werden können.
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Geeignete
organische Vernetzungsmittel, die in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, umfassen unter anderem: Amin-enthaltende Verbindungen,
Epoxy-enthaltende Materialien, Verbindungen, die mindestens zwei
Vinylethergruppen enthalten, allylsubstituierte aromatische Verbindungen
und Kombinationen davon. Bevorzugte Vernetzungsmittel umfassen Amin-enthaltende
Verbindungen und Epoxy-enthaltende Materialien.
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Die
Amin-enthaltenden Verbindungen, die als Vernetzungsmittel in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen unter anderem: Melaminmonomere,
Melaminpolymere, Alkylolmethylmelamine, Benzoguanaminharze, Benzoguanamin-Formaldehydharze,
Harnstoff-Formaldehydharze,
Glykoluril-Formaldehydharze und Kombinationen davon. Diese Harze
können
durch die Reaktion von Acrylamid- oder Methacrylamid-Copolymeren
mit Formaldehyd in einer Alkohol-enthaltenden Lösung oder alternativ durch
die Copolymerisation von N-Alkoxymethylacrylamid
oder -methacrylamid mit anderen geeigneten Monomeren hergestellt
werden. Besonders geeignete Vernetzer auf Aminbasis umfassen die
Melamine, die von Cytec, West Paterson, New Jersey, hergestellt
werden, wie z.B. CYMELTM 300, 301, 303,
350, 370, 380, 1116 und 1130; Benzoguanaminharze, wie z.B. CYMELTM 1123 und 1125; die Glykolurilharze CYMELTM 1170, 1171 und 1172; und die Harze auf
Harnstoffbasis BEETLETM 60, 65 und 80, die
ebenfalls von Cytec, West Paterson, New Jersey, erhältlich sind.
Eine große
Anzahl ähnlicher
Verbindungen auf Aminbasis ist von verschiedenen Lieferanten erhältlich.
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Melamine
sind die bevorzugten Vernetzer auf Aminbasis. Besonders bevorzugt
sind Alkylolmethylmelaminoharze. Diese Harze sind typischerweise
Ether, wie z.B. Trialkylolmethylmelamin und Hexaalkylolmethylmelamin.
Die Alkylgruppe kann 1 bis 8 oder mehr Kohlenstoffatome aufweisen.
Vorzugsweise handelt es sich jedoch um Methyl. Abhängig von
den Reaktionsbedingungen und der Konzentration von Formaldehyd können die
Methylether unter Bildung komplexerer Einheiten miteinander reagieren.
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Epoxy-enthaltende
Materialien, die als Vernetzer in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
sind jedwede organische Verbindungen, die einen oder mehrere Oxiranring(e)
aufweisen, der bzw. die durch eine Ringöffnung polymerisierbar ist
bzw. sind. Solche Materialien, die breit als Epoxide bezeichnet
werden, umfassen unter anderem: Monomere Epoxyverbindungen und polymere
Epoxide, die aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch
sein können.
Bevorzugte Epoxyvernetzungsmaterialien weisen im Allgemeinen durchschnittlich
mindestens 2 polymerisierbare Epoxygruppen pro Molekül auf. Die
polymeren Epoxide umfassen lineare Polymere mit endständigen Epoxygruppen
(z.B. einen Diglycidylether eines Polyoxyalkylenglykols), Polymere
mit Grundgerüstoxiraneinheiten
(z.B. Polybutadienpolyepoxid) und Polymere mit gebundenen Epoxygruppen
(z.B. ein Glycidylmethacrylatpolymer oder -copolymer). Die Epoxide
können
reine Verbindungen sein, jedoch handelt es sich im Allgemeinen um
Gemische, die eine, zwei oder mehr Epoxygruppe(n) pro Molekül enthalten.
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Geeignete
Epoxy-enthaltende Materialien können
von monomeren Materialien und Oligomeren mit niedrigem Molekulargewicht
bis zu Polymeren mit relativ hohem Molekulargewicht variieren und
sie können bezüglich der
Art ihres Grundgerüsts
und ihrer Substituentengruppen stark variieren. Beispielsweise kann
das Grundgerüst
von jedweder Art sein und die Substituentengruppen können jedwede
Gruppe sein, die frei von Substituenten ist, die mit einem Oxiranring
bei Raumtemperatur reaktiv sind. Geeignete Substituenten umfassen
unter anderem: Halogene, Estergruppen, Ether, Sulfonatgruppen, Siloxangruppen,
Nitrogruppen und Phosphatgruppen.
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Besonders
geeignete Epoxy-enthaltende Materialien in der vorliegenden Erfindung
umfassen Glycidylether. Beispiele sind die Glycidylether mehrwertiger
Phenole, die durch Umsetzen eines mehrwertigen Phenols mit einem Überschuss
an Chlorhydrin, wie z.B. Epichlorhydrin, erhalten werden (z.B. der
Diglycidylether von 2,2-Bis-(2,3-epoxypropoxyphenol)propan). Solche
Glycidylether umfassen Bisphenol A-Epoxide, wie z.B. Bisphenol A-ethoxyliertes
Diepoxid. Weitere Beispiele für
Epoxide dieser Art sind im US-Patent Nr. 3,018,262 beschrieben,
und zwar insoweit dieses Patent die Herstellung solcher Epoxide
lehrt.
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Geeignete
Epoxide, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen
unter anderem: Epichlorhydrin, Glycidol, Glycidylmethacrylat, Glycidylether
von p-tert-Butylphenol (z.B. denjenigen, der unter der Handelsbezeichnung
EPI-REZ 5014 von Celanese erhältlich
ist), Diglycidylether von Bisphenol A (z.B. diejenigen, die unter
den Handelsbezeichnungen EPON 828, EPON 1004 und EPON 1010 von Shell
Chemical Co. erhältlich
sind, und DER-331,
DER-332 und DER-334, die von Dow Chemical Co. erhältlich sind),
Vinylcyclohexendioxid (z.B. ERL-4206 von Union Carbide Corp.), 3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-methylcyclohexencarboxylat
(z.B. ERL-4201 von Union Carbide Corp.), Bis(3,4-epoxy-6-methylcyclohexylmethyl)adipat
(z.B. ERL-4289 von Union Carbide Corp.), Bis(2,3-epoxycyclopentyl)ether (z.B. ERL-0400
von Union Carbide Corp.), aliphatisches Epoxy, das mit Polypropylenglykol
modifiziert worden ist (z.B ERL-4050 und ERL-4269 von Union Carbide
Corp.), Dipentenoxid (z.B. ERL-4269 von Union Carbide Corp.), flammverzögernde Epoxyharze
(z.B. DER-580, ein bromiertes Epoxyharz des Bisphenol-Typs, das
von Dow Chemical Co. erhältlich
ist), 1,4-Butandioldiglycidylether von Phenolformaldehyd-Novolak
(z.B. DEN-431 und DEN-438 von Dow Chemical Co.) und Resorzindiglycidylether
(z.B. KOPOXITE von Koppers Company, Inc.).
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Verbindungen,
die mindestens zwei Vinylethergruppen enthalten, umfassen unter
anderem Divinylether von aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen
oder araliphatischen Diolen. Beispiele für solche Materialien umfassen
Divinylether aliphatischer Diole mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Polyethylenglykole, Propylenglykole, Polybutylenglykole, Dimethylcyclohexane
und dergleichen. Besonders geeignete Verbindungen, die mindestens
zwei Vinylethergruppen aufweisen, umfassen Divinylether von Ethylenglykol,
Trimethylen-1,3-diol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, Resorzin und Bisphenol A.
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Geeignete
allylsubstituierte aromatische Verbindungen, die als Vernetzer in
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind diejenigen, die einen
oder mehrere Allylsubstituenten enthalten, d.h. die aromatische Verbindung
ist an einer oder mehreren Ringposition(en) durch das allylische
Kohlenstoffatom einer Alkylengruppe substituiert. Geeignete allylaromatische
Verbindungen umfassen Allylphenylverbindungen, wie z.B. ein Allylphenol.
Ein Allylphenolvernetzer kann ein Monomer oder Polymer sein, das
eine oder mehrere Phenoleinheit(en) enthält, wobei die Phenoleinheiten
an einer oder mehreren Ringposition(en) durch ein allylisches Kohlenstoffatom
einer Alkylengruppe substituiert sind. Typischerweise handelt es
sich bei dem bzw. den Alkylensubstituenten um Propenyl, d.h. das
Phenol weist einen oder mehrere Propenylsubstituenten auf. Bevorzugte
Allylphenole umfassen ein Polykondensat aus Phenol und Hydroxybenzaldehyd
und einem Allylhalogenid, wie z.B. Allylchlorid. Eine Anzahl geeigneter
Allylphenole ist käuflich,
wie z.B. das Allylphenol, das unter der Handelsbezeich nung THERMAX
SH-150AR von Kennedy and Klim, Inc. (Little Silver, N.J.) verkauft
wird. Allylphenylverbindungen, einschließlich Allylphenole sind auch
in dem US-Patent Nr. 4,987,264 beschrieben, und zwar insoweit dieses
Patent die Herstellung solcher Verbindungen lehrt.
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Besonders
geeignete organische Vernetzungsmittel umfassen diejenigen, die
eine oder mehrere Methoxymethylgruppe(n) enthalten, wie z.B. Methoxymethyl-substituierte
Melamine und Methoxymethyl-substituierte Glykourile. Hexamethoxymethylmelamin
ist ein bevorzugtes Methoxymethyl-substituiertes Melamin. Es ist
weiter bevorzugt, dass eines oder mehrere der Wasserstoffatome des
organischen Vernetzungsmittels und mehr bevorzugt eines oder mehrere
der Methylwasserstoffatome in dem Methoxymethylsubstituenten mit
einem Halogenatom, vorzugsweise mit Fluor, substituiert ist bzw.
sind. Folglich umfassen bevorzugte Vernetzungsmittel diejenigen,
die einen oder mehrere Methoxyfluormethyl- und/oder Methoxydifluormethyl-Substituenten
enthalten. Beispiele für
bevorzugte fluorierte Vernetzungsmittel umfassen Methoxyfluormethyl-
und Methoxydifluormethyl-substituierte Melamine und Glykourile,
wie z.B. Hexamethoxyfluormethylmelamin und Hexamethoxydifluormethylmelamin.
Fluorierte Epoxyvernetzungsmittel sind ebenfalls geeignet. Für bestimmte Anwendungen
ist es bevorzugt, dass das Vernetzungsmittel fluoriert ist.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zweckmäßig nur eine einzelne Art von organischem
Vernetzungsmittel umfassen, z.B. nur einen Amin-enthaltenden Vernetzer,
oder sie können
zwei oder mehr verschiedene Vernetzer enthalten. Wenn in der vorliegenden
Erfindung eine Kombination von organischen Vernetzern verwendet
wird, ist es bevorzugt, dass die Kombination eine Amin-enthaltende
Verbindung und eine Epoxyenthaltende Verbindung umfasst. Die Konzentration
organischer Vernetzungsmittel in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung kann innerhalb eines relativ breiten Bereichs variieren.
Dem Fachmann ist klar, dass geeignete Konzentrationen des organischen
Vernetzers mit Faktoren wie z.B. der Reaktivität des Vernetzers und der spezifischen
Anwendung der Zusammensetzung variieren werden. Typischerweise liegt
bzw. liegen das bzw. die Vernetzungsmittel in einer Menge im Bereich
von 0,1 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 50 % und mehr bevorzugt im Bereich
von 1 bis 25 % vor. Es ist bevorzugt, dass das Vernetzungsmittel
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ferner eine photodefinierbare Zusammensetzung
bereit, umfassend ein Silsesquioxan-Oligomer, umfassend als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5),
wobei R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist,
ein oder mehrere organische(s) Vernetzungsmittel und eine photoaktive
Komponente, wobei die Löslichkeit
des Silsesquioxan-Oligomers, wenn es einer actinischen Strahlung
exponiert wird, verändert
wird.
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Andere
Additive können
gegebenenfalls in den Zusammensetzungen der Erfindung vorliegen
und umfassen unter anderem: Farbstoffe, wie z.B. ORASOL BLUE, das
von Ciba Geigy erhältlich
ist, Egalisierungsmittel, Füllstoffe,
Pigmente, Benetzungsmittel, Schaumdämpfer, Haftförderer,
thixotrope Mittel, Flammverzögerungsmittel
und dergleichen. Solche Additive sind in dem Fachgebiet der Beschichtungszusammensetzungen
gut bekannt. Es sollte beachtet werden, dass mehr als ein Additiv
in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden
kann. Beispielsweise kann ein Benetzungsmittel mit einem thixotropen Mittel
kombiniert werden. Geeignete Füllstoffe
und thixotrope Mittel umfassen Silica, hochdisperses Silica, Talk und
dergleichen. Geeignete Benetzungsmittelumfassen Mittel auf Siliziumbasis,
wie z.B. SILWETTM, das von Dow erhältlich ist.
Solche optionalen Additive sind von einer Vielzahl von Quellen erhältlich.
Die Mengen solcher optionalen Additive, die in den vorliegenden
Zusammensetzungen verwendet werden sollen, können vom Fachmann festgelegt
werden.
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Die
photodefinierbaren Zusammensetzungen können gegebenenfalls ein oder
mehrere Lösungsmittel enthalten.
Solche Lösungsmittel
unterstützen
bei der Formulierung der Zusammensetzungen und beim Aufbringen der
Zusammensetzungen auf ein Substrat. Es können viele verschiedene Lösungsmittel
verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel
umfassen unter anderem Glykolether, wie z.B. Ethylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
Ester, wie z.B. Methylcellosolveacetat, Ethylcellosolveacetat, Propylenglykolmonomethyletheracetat,
Dipropylenglykolmonomethyletheracetat, zweibasige Ester, Carbonate,
wie z.B. Propylencarbonat, γ-Butyrolacton,
Ester, wie z.B. Ethyllactat, n-Amylacetat und n-Butylacetat, Alkohole,
wie z.B. n-Propanol, Isopropanol, Ketone, wie z.B. Cyclohexanon,
Methylisobutylketon, Diisobutylketon und 2-Heptanon, Lactone, wie
z.B. γ-Butyrolacton
und ε-Caprolacton,
Ether, wie z.B. Diphenylether und Anisol, Kohlenwasserstoffe, wie
z.B. Mesitylen, Toluol und Xylol, und heterocyclische Verbindungen,
wie z.B. N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N'-Dimethylpropylenharnstoff oder Gemische
davon.
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Die
photodefinierbaren Zusammensetzungen können durch Kombinieren des
Silsesquioxan-Oligomers,
der photoaktiven Komponente, eines optionalen Lösungsmittels, gegebenenfalls
eines organischen Vernetzungsmittels oder mehrerer organischer Vernetzungsmittel
und gegebenenfalls Additiven in einer beliebigen Reihenfolge hergestellt
werden.
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Mit „Lichtwellenleiter" ist jedwede Vorrichtung
gemeint, die Lichtstrahlung über
eine zweidimensionale Substratoberfläche überträgt. Geeignete Lichtwellenleiter
umfassen unter anderem Splitter, Koppler, spektrale Filter, Polarisatoren,
Isolatoren und Wellenlängenmultiplex-Strukturen. Solche
Wellenleiter können
auch eine aktive Funktionalität
enthalten, wie z.B. ein Verstärken
und ein Schalten, wie z.B. mit elektrooptischen, thermooptischen
oder akustooptischen Vorrichtungen. Um als Verstärker geeignet zu sein, enthalten
die vorliegenden Wellenleiter typischerweise einen oder mehrere
Dotierstoff(e). Erbium ist ein Beispiel für einen Dotierstoff. Solche
Dotierstoffe sind bekannt. Folglich enthalten die vorliegenden Wellenleiter,
die zur Verwendung als Verstärker
geeignet sind, einen oder mehrere Dotierstoff(e).
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Die
erfindungsgemäßen Wellenleiter
können
als einzelne Wellenleiter oder als Gruppierung von Wellenleitern
hergestellt werden. Ob solche Wellenleiter als Gruppierung hergestellt
werden, hängt
von der speziellen Anwendung ab und liegt innerhalb des Ermessens
des Fachmanns.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass Wellenleiter
durch direktes bildmäßiges Strukturieren
der photodefinierbaren Zusammensetzungen hergestellt werden können. Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Lichtwellenleiters bereit, das die Schritte umfasst: a) Abscheiden
auf einem Substrat einer Schicht einer photodefinierbaren Zusammensetzung,
umfassend ein Silsesquioxan-Oligomer, umfassend als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5),
wobei R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxyphenyl(C1-C5)alkyl ausgewählt ist, und eine photoaktive
Komponente, und b) Exponieren der Zusammensetzung einer actinischen
Strahlung, um einen Lichtwellenleiter zu bilden. In einer alternativen
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Lichtwellenleiters bereit, umfassend die Schritte: a) Abscheiden
auf einem Substrat einer Schicht einer photodefinierbaren Zusammensetzung,
umfassend ein Silsesquioxan-Oligomer, umfassend als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5),
wobei R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist,
ein oder mehrere organische(s) Vernetzungsmittel und eine photoaktive
Komponente, und b) Exponieren der Zusammensetzung einer actinischen
Strahlung, um einen Lichtwellenleiter zu bilden.
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Die
photodefinierbaren Zusammensetzungen werden typischerweise zuerst
als Schicht auf einem Substrat mit einem beliebigen Mittel abgeschieden,
wie z.B. unter anderem Siebbeschichten (oder Siebdruck), Vorhangbeschichten,
Walzenbeschichten, Schlitzbeschichten, Schleuderbeschichten, Flutbeschichten,
elektrostatisches Spritzen, Spritzbeschichten, Tauchbeschichten
oder als trockener Film. Wenn die Zusammensetzungen mittels Spritzen
aufgebracht werden, kann gegebenenfalls eine beheizte Spritzpistole
verwendet werden. Die Viskosität
der Zusammensetzung kann durch Viskositätsverbesserer, thixotrope Mittel,
Füllstoffe
und dergleichen so eingestellt werden, dass die Anforderungen für jedes
Aufbringverfahren erfüllt
werden. Jedwede Substrate, die als Träger für einen Wellenleiter geeignet
sind, können
mit den vorliegenden Zusammensetzungen verwendet werden. Geeignete
Substrate umfassen unter anderem Substrate, die bei der Herstellung elektronischer
Vorrichtungen wie z.B. gedruckter Schaltungen und integrierter Schaltungen
verwendet werden. Besonders geeignete Substrate umfassen Laminatoberflächen und
Kupferoberflächen
kupferplattierter Platten, Innenschichten und Außenschichten gedruckter Schaltungen,
Wafer, die bei der Herstellung integrierter Schaltungen verwendet
werden, Flüssigkristallanzeige-Glassubstrate
(„LCD"-Glassubstrate) und
dergleichen.
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Das
beschichtete Substrat wird dann typischerweise gehärtet, wie
z.B. durch Erhitzen, um jedwedes Lösungsmittel zu entfernen. Ein
solches Härten
kann bei verschiedenen Temperaturen stattfinden, und zwar abhängig von
dem jeweils ausgewählten
Lösungsmittel.
Geeignete Temperaturen sind solche, die ausreichend sind, um im
Wesentlichen jegliches vorhandene Lösungsmittel zu entfernen. Typischerweise
kann die Härtung bei
jedweder Temperatur von Raumtemperatur (d.h. 25°C) bis 170°C durchgeführt werden. Ein solches Härten findet
typischerweise während
eines Zeitraums von 5 Sekunden bis 30 min statt. Ein solches Härten kann durch
Erhitzen des Substrats in einem Ofen oder auf einer Heizplatte bewirkt
werden.
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Nach
dem Härten
wird die auf dem Substrat angeordnete Schicht dann durch Exponieren
gegenüber actinischer
Strahlung durch eine geeignete Druckvorlage oder Maske bildmäßig strukturiert.
Nach der Exponierung wird die Zusammensetzung dann bei einer Temperatur
von 40°C
bis 170°C
gehärtet.
Die Härtungszeit kann
variieren, liegt jedoch allgemein bei etwa 30 Sekunden bis etwa
1 Stunde. Während
eine Bindung an eine Theorie nicht beabsichtigt ist, wird angenommen,
dass das Silsesquioxan-Oligomer bei der Exponierung gegenüber actinischer
Strahlung, insbesondere mit dem optionalen Vernetzungsmittel, vernetzt.
Die exponierten Bereiche werden weniger löslich gemacht als die nicht
exponierten Bereiche. Folglich können
die nicht exponierten Bereiche z.B. durch einen Kontakt mit einem
geeigneten Lösungsmittel,
einem wässrigen
Entwickler oder einem Lösungsmittel-Wasser-Gemisch
entfernt werden, wobei nur die exponierten Bereiche auf dem Substrat
zurückbleiben.
Geeignete wässrige
Entwickler umfassen Alkalimetallhydroxide, wie z.B. Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid in Wasser, sowie Tetraalkylammoniumhydroxid in
Wasser. Solche Entwickler werden typischerweise in Konzentrationen
von 0,1 bis 0,3 N, wie z.B. 0,15 bis 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid in
Wasser, verwendet. Die Auswahl des Entwicklers liegt im Ermessen
des Fachmanns. Eine solche Entwicklung kann bei verschiedenen Temperaturen stattfinden,
wie z.B. von Raumtemperatur bis etwa 100°C. Die Zeit für eine solche
Entwicklung hängt
von dem zu entfernenden Material und der eingesetzten Temperatur
ab, beträgt
jedoch im Allgemeinen etwa 10 Sekunden bis etwa 1 Stunde.
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Nach
der Entwicklung können
die vorliegenden Wellenleiter einem Endhärtungsschritt oder einem Verfließschritt
unterworfen werden. Bei einem solchen Endhärtungsschritt können die
Wellenleiter bei einer Temperatur von etwa 130°C bis 225°C in Luft oder eine Inertatmosphäre, wie
z.B. Stickstoff oder Argon, erhitzt werden. Ein solcher Endhärtungsschritt
unterstützt
bei der Entfernung von restlichem Lösungsmittel, der Entfernung
von Hydroxylgruppen von dem Silsesquioxanpolymer, wie z.B. durch
Erhöhen
des Ausmaßes
der Vernetzung, bei der Veränderung
des Wellenleiterprofils, um z.B. die Oberflächenrauhigkeit zu vermindern,
und verbessert die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
des Materials.
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Optische
Wellenleiter weisen typischerweise einen Kern und eine Umhüllung auf,
wobei die Umhüllung verglichen
mit dem Kern einen niedrigeren Brechungsindex aufweist. Besonders
geeignete Wellenleiter weisen einen Kern mit einem Brechungsindex
von 1,4 bis 1,55 auf. Typischerweise weist eine geeignete Umhüllung einen
Brechungsindex von 1,3 bis 1,54 auf.
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Es
ist bevorzugt, dass zuerst eine Umhüllungsschicht auf einem Substrat
abgeschieden wird. Wenn die Umhüllungsschicht
photohärtbar
oder wärmehärtbar ist,
kann sie in einem ersten Schritt gehärtet werden. Das photodefinierbare
Kernmaterial wird dann auf der Umhüllungsschicht abgeschieden,
bildmäßig strukturiert und
die nicht exponierten Bereiche werden gegebenenfalls entfernt. Eine
zweite Umhüllungsschicht
wird dann auf dem bildmäßig strukturierten
Wellenleiter abgeschieden. Die zweite Umhüllungsschicht kann mit der
ersten Umhüllungsschicht
identisch oder verschieden davon sein. Die Brechungsindizes der
ersten und der zweiten Umhüllungsschicht
sollten jedoch gleich sein. Die zweite Umhüllungsschicht wird dann gehärtet oder
in dem Fall einer photohärtbaren
Umhüllungszusammensetzung
bildmäßig strukturiert,
um eine Wellenleiterstruktur bereitzustellen.
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Die
Silsesquioxan-Oligomere und -Polymere werden in der Umhüllung und/oder
dem Kern der vorliegenden Lichtwellenleiter verwendet. Vorzugsweise
werden die vorliegenden photodefinierbaren Zusammensetzungen zur
Herstellung von Kernen für
Lichtwellenleiter verwendet. Es sollte beachtet werden, dass der Brechungsindex
einer photodefinierbaren Zusammensetzung, die ein vorliegendes Silsesquioxan-Oligomer und
ein oder mehrere organische(s) Vernetzungsmittel umfasst, durch
Verändern
der Menge und der Art des einen oder der mehreren ausgewählten Vernetzungsmittel(s)
und/oder der photoaktiven Komponente modifiziert werden kann. Folglich
können
die vorliegenden Zusammensetzungen abhängig von der Art und der Menge
der ausgewählten
Vernetzungsmittel als Kern- oder Umhüllungsmaterial geeignet sein.
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Die
erfindungsgemäßen Lichtwellenleiter
weisen bei verschiedenen Wellenlängen
eine hervorragende Transparenz auf. Folglich können die vorliegenden Lichtwellenleiter
bei Wellenlängen
von 0,83 bis 0,85, 1,35 und 1,55 Micron verwendet werden. Es sollte
beachtet werden, dass die vorliegenden Lichtwellenleiter vorteilhaft
bei anderen Wellenlängen
verwendet werden können.
Wenn der Hydroxylgehalt des Silsesquioxan-Polymers hoch ist, wird
der Wellenleiter vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 0,83 bis 0,85 Micron
verwendet. Folglich sind die vorliegenden Lichtwellenleiter besonders
zur Verwendung in Telekommunikationsanwendungen geeignet.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ferner einen Lichtwellenleiter
bereit, der einen Kern und eine Umhüllung umfasst, wobei mindestens
eines von dem Kern und der Umhüllung
ein Silsesquioxan-Polymer umfasst, umfassend als polymerisierte
Einheiten ein Monomer der Formel (RSiO1,5),
wobei R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxyphenyl(C1-C5)alkyl ausgewählt ist. In einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Lichtwellenleiter bereit,
der einen Kern und eine Umhüllung
umfasst, wobei mindestens eines von dem Kern und der Umhüllung ein
Silsesquioxan-Polymer, umfassend als polymerisierte Einheiten ein
Monomer der Formel (RSiO1,5), wobei R aus
Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist, und ein oder mehrere
organische(s) Vernetzungsmittel umfasst.
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Die
erfindungsgemäßen Wellenleiter
können
in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, insbesondere bei
der Herstellung elektronischer Vorrichtungen, wie z.B. gedruckten
Schaltungen, integrierten Schaltungen, Verbindungen und dergleichen.
Folglich stellt die vorliegende Erfindung eine elektronische Vorrichtung
bereit, die einen oder mehrere Wellenleiter umfasst, der bzw. die
einen Kern und eine Umhüllung
umfasst bzw. umfassen, wobei mindestens eines von dem Kern und der
Umhüllung
als polymerisierte Einheiten ein Silsesquioxan-Oligomer der Formel
(RSiO1,5)n umfasst,
wobei R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxyphenyl(C1-C5)alkyl ausgewählt ist und n größer als
Null ist. In einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine elektronische Vorrichtung
bereit, die einen oder mehrere Wellenleiter umfasst, der bzw. die
einen Kern und eine Umhüllung
umfasst bzw. umfassen, wobei mindestens eines von dem Kern und der
Umhüllung
als polymerisierte Einheiten ein Silsesquioxan-Oligomer der Formel
(RSiO1,5)n, wobei
R aus Hydroxyphenyl oder Hydroxybenzyl ausgewählt ist und n größer als
Null ist, und ein Vernetzungsmittel umfasst.
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Die
folgenden Beispiele sollen weitere verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindung veranschaulichen, jedoch den Schutzbereich der Erfindung
in keinerlei Hinsicht beschränken.
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Beispiel 1
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21,0
Teilen Propylenglykolmonomethyletheracetat werden 10,5 Teile Hydroxybenzylsilsesquioxan,
3,0 Teile Hexamethylolmethylmelamin als Vernetzungsmittel, 1,0 Teile
Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat als photoaktive Komponente,
0,06 Teile Siloxan-Benetzungsmittel und 1,0 Teile Bisphenol A-ethoxyliertes
Diepoxid zugesetzt.
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Die
Zusammensetzung wurde bis zu einer Dicke von 8 μm mittels Schleuderbeschichten
auf einem Siliziumoxidwafer aufgebracht. Das Lösungsmittel wurde durch schwaches
Erhitzen in einem Ofen bei 90°C für 30 min
entfernt. Die Zusammensetzung wurde dann durch eine Maske für 1000 mJ
unter Verwendung einer Quecksilberhalogenidlampe belichtet. Der
Wafer wurde dann 30 min bei 100°C
erhitzt. Der Wafer wurde dann in 0,26 N wässriges Tetramethylammoniumhydroxid
bei Raumtemperatur 30 s eingetaucht. Der Wafer wurde dann gespült, getrocknet
und 1 Stunde bei 150°C
thermisch gehärtet,
um eine Wellenleiterstruktur zu erhalten. Der Brechungsindex des
Wellenleiters betrug 1,5710 ± 0,0002
bei 1,550 Micron.
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Beispiel 2
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Eine
photodefinierbare Zusammensetzung wurde durch Kombinieren von 10
Teilen eines Silsesquioxan-Oligomers, das als polymerisierte Einheiten
ein 4-Hydroxybenzylsilsesquioxan-Monomer mit einem Molekulargewicht
von etwa 5000 enthielt, 4 Teilen eines Melamin-Vernetzungsmittels,
das unter der Handelsbezeichnung CYMELTM 303
verkauft wird, 1 Teil Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat und 28
Teilen Ethyllactat hergestellt. Die Zusammensetzung wurde mittels
Schleuderbeschichten auf einen unbehandelten 6 Zoll (etwa 15 cm)
Siliziumwafer bei 420 U/min aufgebracht, um eine 0,3 mil dicke Beschichtung
bereitzustellen. Die Beschichtung wurde dann durch ein Quarzglas-Phototool
in einer kollimierten Tamarack-Lichtquelle, einem Photopolymer-Kolben
mit einer Abgabe von 365 nm bei 1000 mJ, exponiert. Nach dem Exponieren
wurde die Beschichtung 30 min bei 90°C erhitzt. Nach dem Erhitzen
wurde die exponierte Beschichtung unter Verwendung von 0,14 N wässrigem
Natriumhydroxid entwickelt, um einen Lichtwellenleiter bereitzustellen.
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Beispiel 3
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Menge des Vernetzungsmittels variiert wurde. Der Brechungsindex
(„RI") der Proben bei
verschiedenen Wellenlängen
wurde bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
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Die
vorstehenden Daten zeigen deutlich, dass mit zunehmender Menge des
Vernetzungsmittels in den vorliegenden Zusammensetzungen der Brechungsindex
des Materials ebenfalls zunimmt.
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Beispiel 4
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Menge der photoaktiven Komponente variiert wurde. Der Brechungsindex
(„RI") der Proben bei
verschiedenen Wellenlängen
wurde bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
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Die
vorstehenden Daten zeigen deutlich, dass mit zunehmender Menge der
photoaktiven Komponente in den vorliegenden Zusammensetzungen der
Brechungsindex des Materials ebenfalls zunimmt.