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Die
Erfindung bezieht sich auf das Anbringen von Beschichtungen und/oder
Elementen an der Oberfläche
von Gegenständen
aus Kautschuk und insbesondere Luftreifen. Sie bezieht sich genauer
auf die Applikation dieser Elemente und/oder Beschichtungen nach
der Vulkanisation der Gegenstände.
Die Erfindung betrifft insbesondere die farbige oder nicht farbige
Kennzeichnung eines Teils der Oberfläche eines Luftreifens durch
Applikation eines starren oder nicht starren Elements und/oder einer
Beschichtung.
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Luftreifen
können
zu dekorativen Zwecken oder für
die Identifizierung eine farbige oder nicht farbige Kennzeichnung
aufweisen, die direkt an einem Teil der Oberfläche des Luftreifens und im
Allgemeinen der äußeren Oberfläche angebracht
wird. Unter "Kennzeichnung" werden in dem vorliegenden
Text alle Elemente oder Beschichtungen verstanden, die im Allgemeinen
nach der Vulkanisation an der Oberfläche der Luftreifens angebracht
werden. Diese Markierung kann aus einem so genannten steifen Element,
einem weichen Element, einer Lackschicht oder einer Farbschicht...
bestehen.
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Unter
einem "starren Element" werden Elemente
verstanden, die den aufeinander folgenden Deformationen eines Luftreifens
bei der Fahrt nicht folgen können.
Diese so genannten starren Elemente können in Abhängigkeit vom Fall vollständig formbeständig oder
auch weich, jedoch auf den Maßstab
der Deformationen des Luftreifens bezogen nicht elastisch sein.
Sie können
mit anderen Worten gegebenenfalls knicken, sie sind jedoch nicht
fähig,
den lokalen Veränderungen
der Reifenoberfläche
nach Änderung
des Krümmungsradius des
Luftrei fens zu folgen. Diese Elemente können aus Metall, Kunststoff,
Elastomeren, Keramik... bestehen.
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Die
Kennzeichnung eines Luftreifens in einem geeigneten Material kann
ein- oder mehrfarbig, einschließlich
weiß,
sein.
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Bei
der Realisierung von farbigen oder nicht farbigen Markierungen an
Luftreifen treten große
Schwierigkeiten auf.
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Diese
Kennzeichnungen sollen zumindest einen Teil der Oberfläche des
Luftreifens bedecken. Wenn es sich um eine Oberflächenbedeckung
handelt, sind solche Kennzeichnungen insbesondere dazu vorgesehen,
die Oberflächen
von so genannten "nicht
benutzten" Oberfläche zu bedecken,
d. h. Oberflächen,
die unter normalen Verwendungsbedingungen des Luftreifens nicht
in Kontakt mit der Fahrbahn sind. Solche farbigen Markierungen,
die insbesondere dekorativen Zwecken oder für die Identifizierung dienen,
können
zumindest teilweise die äußere Oberfläche einer
Flanke des Luftreifens oder den Boden des Profils des Laufstreifens
bilden.
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Es
ist dem Fachmann bekannt, wie komplex es ist, die Oberfläche des
Luftreifens direkt mit solchen Kennzeichnungen zu versehen. Bei
der Durchführung
gibt es nämlich
zwei Hauptschwierigkeiten, einerseits die Art der Mischungen in
dem Luftreifen, die die Kennzeichnungen beeinflusst, wie im folgenden
Text ausdrücklich
ausgeführt
wird, und andererseits die Beanspruchungen, denen der Luftreifen
bei der Fahrt ausgesetzt ist und die zu großen Deformationen des Luftreifens
und somit seiner Oberfläche
führen,
an die sich die Kennzeichnungen anpassen können müssen.
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Die
natürlichen
und auch die synthetischen Vulkanisate von Dienkautschuken können sich
wegen der Gegenwart von Doppelbindungen in ihren Molekülketten
nach ausgedehnter Exposition gegenüber der Atmosphäre aufgrund
der bekannten Mechanismen der Oxidation und Ozonolyse mehr oder
weniger schnell zersetzen. Diese Zersetzungsmechanismen werden ferner
durch die gleichzeitige Einwirkung von Wärme durch Thermooxidation oder
Licht durch Fotooxidation noch beschleunigt (siehe beispielsweise: "Photo-oxidation and
stabilisation of polymers",
Trends in Polym. Sci., Bd. 4, Nr. 3, 1996, 92-98; "Degradation mechanisms
of rubbers", Int.
Polym. Sci. and Technol., Bd. 22, Nr. 12, 1995, 47-57).
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Alle
diese Phänomene
der Zersetzung des Luftreifens, die mit seiner Alterung zusammenhängen, konnten
nach und nach inhibiert werden, da verschiedene Stoffe gegen Zersetzung,
wie Antioxidantien oder Antiozonantien entwickelt und in Dienkautschukmischungen
eingearbeitet wurden, die für
die Herstellung von Luftreifen vorgesehen sind. Es wurden auch Verbindungen
aufgefunden, die gleichzeitig beide Funktionen erfüllen können; am
wirksamsten sind als Antioxidantien und gleichzeitig als Antiozonantien
bekanntlich Chinolinderivate, wie beispielsweise das 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin
("TMQ") oder p-Phenylendiaminderivate
("PPD"), die noch wirksamer
als die zuerst genannten Verbindungen sind, beispielsweise das N-1,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
("6-PPD") oder das N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
("I-PPD"). Diese zersetzungsverhindernden
Stoffe vom Typ TMQ und PPD, die gelegentlich sogar zusammen verwendet werden,
sind heute sehr weit verbreitet und werden praktisch systematisch
in herkömmlichen
Dienkau tschukmischungen verwendet, die zumindest zum Teil mit Ruß verstärkt sind,
der ihnen ihre charakteristische schwarze Farbe gibt.
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Die
genannten Stoffe und insbesondere die TMQ- oder PPD-Derivate sind
nicht lichtstabil und bilden unter der Einwirkung von UV-Strahlung farbige
chemische Spezies, die zu einer Farbänderung der Kautschukmischungen,
die sie enthalten, führen
und dunkelbraune Flecken bilden.
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Außerdem sind
die zersetzungsverhindernden Stoffe in der Kautschukmischung, die
sie enthält,
im molekularen Maßstab
beweglich. Diese Mobilität
erstreckt sich auf Zusammensetzungen, die an die Mischung angrenzen,
die ursprünglich
die zersetzungsverhindernden Stoffe enthält. Auf diese Weise können die
zersetzungsverhindernden Stoffe in eine für die Kennzeichnung dienende
farbige Zusammensetzung wandern, die an der Kautschukmischung angebracht
wurde, welche sie enthält,
und diese beflecken.
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Zur
Einschränkung
der durch Ozon verursachten Zersetzung enthalten Elastomermischungen
häufig auch
Wachse, die durch Bildung einer Schutzschicht an der Oberfläche zusätzlich zu
den Antiozonantien zu einem Schutz führen. Die Wachse, die ebenfalls
durch ihre Fähigkeit
zur Migration an die Oberfläche
von Gegenständen
aus Kautschuk gekennzeichnet sind, verändern das Aussehen der Oberflächen von
Elastomermischungen, indem sie sie beflecken oder glanzlos und grau
aussehen lassen. Dieses Phänomen
wird als "Ausblühen" von Wachsen bezeichnet.
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Aus
diesem Grund ist es sehr komplex, eine farbige oder nicht farbige,
dauerhafte Kennzeichnung anzubringen, die einen Teil der äuße ren Oberfläche von
Luftreifen bedecken soll und beständig gegenüber Fleckenbildung und Veränderungen
durch Antioxidantien, Antiozonantien und Wachse ist, die in den
in Luftreifen verwendeten Elastomermischungen enthalten sind.
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In
den meisten Lösungen
werden farbige Kennzeichnungen vorgeschlagen, in deren Zusammensetzung
gleichzeitig verschiedene Bestandteile enthalten sind, mit denen
die Farbe und die Nichtmigration der Wachse oder fleckenbildenden
Produkte erzielt werden kann. Es ist jedoch wie gesagt auch nötig, dass
die Kennzeichnung die mechanischen Beanspruchungen aushalten kann,
denen der Luftreifen ausgesetzt ist.
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Die
heute gangbaren Lösungen
für diese
beiden Probleme sind häufig
entgegenwirkend und daher nicht zufrieden stellend, um den Kompromiss
zwischen einem dauerhaften Aussehen und der Beständigkeit gegenüber mechanischen
Beanspruchungen zu verbessern, weil nämlich
- – wenn die
Beschichtung ausreichend geschmeidig ist, um sich wiederholten Deformationen
während
der gesamten Lebensdauer des Luftreifens anzupassen, ist die molekulare
Beweglichkeit zu groß,
um die Migrationen der fleckenbildenden Produkte vollständig zu
verhindern;
- – wenn
die Beschichtung zu starr ist, wird die molekulare Beweglichkeit
gedämpft
und sie ist nicht mehr länger
fähig,
den Deformationen des Luftreifens zu folgen, ohne dass zu große Spannungskonzentrationen auftreten,
deren Folge in Abhängigkeit
vom Fall ein Ablösen
oder ein Reißen
der Beschichtung sein kann.
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Es
hat sich daher für
eine dauerhafte Kennzeichnung als notwendig erwiesen, die Veränderung
der Farbe und/oder des Glanzes der Markierung, die an der äußeren Oberfläche eines
Luftreifens angebracht ist, zumindest zu vermindern oder sogar verhindern
zu können,
und ihr gleichzeitig die Fähigkeit
zu geben, sich den Deformationen des Luftreifens anzupassen.
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Die
Anmelderin hat überraschend
eine Möglichkeit
aufgefunden, gleichzeitig das chemische Problem und das mechanische
Problem zu lösen,
die mit der Kennzeichnung eines Luftreifens verbunden sind, die
darin besteht, zwischen dem Bereich der Oberfläche des Luftreifens, die markiert
werden soll, und dem Element und/oder der Beschichtung für die Kennzeichnung
eine Schaumlage einzubringen. Die Schaumlage und das Element und/oder
die Beschichtung für
die Kennzeichnung bilden einen Stapel von zwei Lagen, der im folgenden
Text als Auflage bezeichnet wird.
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Außerdem sollen
immer häufiger
Informationen in elektronischen Chips gespeichert werden, die in
den Luftreifen integriert oder an ihm befestigt sind, und Messungen
durchgeführt
werden, insbesondere zur Überwachung
des Drucks und/oder der Temperatur, die die Verwendung von Sensoren
oder anderen Systemen für die
Verbindung, die Kommunikation, die Transmission oder den Empfang
von Signalen erfordern. Diese Vorrichtungen, die starre Träger erfordern,
werfen große
Probleme bei der Befestigung an dem Luftreifen auf, da sie den Deformationen
des Luftreifens nicht folgen können.
Daher kann die erfindungsgemäße Lösung auch die
Probleme im Hinblick auf die Befestigung dieser Vorrichtungen an
dem Luftreifen lösen.
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Die
Druckschrift JP-06 219 109, die den Oberbegriff des Anspruchs 1
bildet, offenbart zum Schutz der Flanken eine untere Lage, die aus
einem Schaum besteht,.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein Luftreifen, der an
mindestens einem Teil seiner Oberfläche mindestens eine Auflage
aufweist, wobei er dadurch gekennzeichnet ist, dass die Auflage
aus einer ersten Lage in Kontakt mit Luft, die die obere Lage der
Auflage bildet, und einer zweiten Lage in Kontakt mit dem Luftreifen
besteht, die die innere Lage der Auflage bildet, wobei die innere
Lage der Auflage aus einem sehr verformbaren Schaum mit einer niedrigen
scheinbaren Dichte besteht.
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Im
Text wird für
einen Stapel von Lagen die Terminologie "untere Lage" übernommen,
um die Lage/Oberfläche
zu bezeichnen, die mit dem Reifen in Kontakt ist und der Karkassenlage
am Nächsten
liegt, und "obere" Lage, um die Lage/Oberfläche zu bezeichnen,
die von der Karkassenlage am Weitesten entfernt und insbesondere
in Kontakt mit Luft ist.
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Die
von den Erfindern vorgeschlagene Lösung, einen Schaum zwischen
die Oberfläche
des Luftreifens und das Element und/oder die Beschichtung zur Kennzeichnung
einzubringen, ermöglicht
eine chemische Entkopplung zur Vermeidung von chemischem Austausch
durch Migration und somit des Anfärbens der Beschichtung und/oder
des Elements, ohne dass es erforderlich ist, dass dieses selbst
impermeabel ist, und gleichzeitig eine mechanische Entkopplung,
damit die Fixierung der Beschichtung und/oder des Elements und seine
Form erhalten bleibt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Luftreifens,
das in Bezug auf die beigefügte
Zeichnung erläutert
wird, worin die einzige Figur einen radialen Halbschnitt eines Luftreifens
mit einer Kennzeichnung gemäß der Erfindung
zeigt, sowie der Beschreibung des Verfahrens der Befestigung einer
Beschichtung und/oder eines Elements zur Kennzeichnung gemäß der Erfindung
an dem Luftreifen hervor.
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Die
Markierung eines Luftreifens ist ein Aspekt der Erfindung. Dieser
Aspekt wird hier ausschließlich beispielhaft
beschrieben und stellt keine Beschränkung der Erfindung dar. Dem
Fachmann ist klar, dass die Erfindung auch die Fixierung eines Elements
und/oder einer Beschichtung an der Oberfläche eines Luftreifens umfasst,
welche anderen Zwecken als der Kennzeichnung dient, wie die Fixierung
von Vorrichtungen zur Kontrolle, zur Messung...
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Die
beigefügte
Figur zeigt beispielhaft schematisch einen radialen Halbschnitt
eines Luftreifens 1 mit Karkassenbewehrung. Dieser Luftreifen 1 weist
in der Figur einen Scheitel 2, eine Flanke 3,
und einen Wulst 4 auf, eine Karkassenbewehrung 6,
die sich von einem Wulst zum anderen erstreckt. Die Karkassenbewehrung 6 ist
in jedem Wulst 4 um zwei Wulstkerne 5 (in dem
Halbschnitt der Figur ist nur ein Wulstkern gezeigt) hochgeschlagen.
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Die
Erfindung betrifft einen Luftreifen 1, der zumindest an
einem Teil seiner Oberfläche
mindestens eine Auflage 8 gemäß der Erfindung aufweist. Der
Bereich des Luftreifens, an dem die erfindungsgemäße Auflage
befestigt ist, weist eine Kautschukmischung auf der Basis mindestens
eines im Wesentlichen gesättigten Dienelastomers, mindestens
eines im Wesentlichen ungesättigten
Dienelastomers oder eines Gemisches aus diesen beiden elastomeren
Typen auf. Die Kautschukmischung kann herkömmliche Zusatzstoffe und insbesondere
Stoffe zum Schutz gegen Ozon, Oxidation... enthalten.
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Unter
einem "Dienelastomer" werden in bekannter
Weise Elastomere verstanden, die zumindest zum Teil (d. h. Homopolymere
oder Copolymere) von Dienmonomeren (Monomere, die konjugierte oder
nicht-konjugierte
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen aufweisen) stammen. Diese
Dienelastomere können
in zwei Gruppen eingeteilt werden: Die "im Wesentlichen ungesättigten" oder die "im Wesentlichen gesättigten" Elastomere.
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Hier
werden ganz allgemein unter im Wesentlichen ungesättigten
Dienelastomeren Dienelastomere verstanden, die zumindest zum Teil
von konjugierten Dienmonomeren mit einem Gehalt an Motiven oder
Einheiten mit Dienursprung (konjugierte Diene) stammen, der über 15 %
(Mol-%) liegt.
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Daher
sind beispielsweise Dienelastomere wie Butylkautschuke oder Copolymere
von Dienen und alpha-Olefinen vom Typ EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer)
nicht in der oben angegebenen Definition enthalten und können insbesondere
als "im Wesentlichen
gesättigte" Dienelastomere eingestuft
werden (Gehalt der Motive mit Dienherkunft klein oder sehr klein,
immer unter 15 %).
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Teil des Luftreifens, an dem die erfindungsgemäße Auflage
befestigt ist, die Flanke des Luftreifens. Die beigefügte Figur
erläutert
diese Ausführungsform
und insbesondere eine Befestigung der Auflage 8 an dem
radial inneren Bereich der Flanke 3. Die Zusammensetzung dieses
Bereichs des Luftreifens kann mindestens ein im Wesentlichen gesättigtes
Dienelastomer und insbesondere mindestens ein EPDM-Copolymer enthalten,
wobei dieses Copolymer beispielsweise gegebenenfalls im Gemisch
mit einem oder mehreren im Wesentlichen ungesättigten Dienelastomeren verwendet
werden kann.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Bereich des Luftreifens, an dem die erfindungsgemäße Auflage
befestigt wird, ein Innengummi des Luftreifens oder jede andere
Lage oder jeder andere Gegenstand, der luftundurchlässig ist.
Die Mischung dieses Bereichs des Luftreifens kann daher mindestens
ein im Wesentlichen gesättigtes
Dienelastomers vom Typ Isobuten-Isopren-Copolymer (Butylkautschuk) sowie die
halogenierten Versionen dieser Copolymere enthalten.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist der Bereich des Luftreifens, an dem die erfindungsgemäße Auflage
befestigt ist, der Laufstreifen und insbesondere der Boden des Profils
des Laufstreifens. Die Mischung dieses Teils des Luftreifens kann
mindestens ein im Wesentlichen ungesättigtes Dienelastomer enthalten.
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In
der Figur weist die erfindungsgemäße Auflage 8 eine
erste Lage 9 in Kontakt mit Luft, die die obere Lage der
Auflage bildet, und eine zweite Lage 10 in Kontakt mit
dem Luftreifen auf, die die innere Lage der Auflage bildet. Die
innere Lage 10 der Auflage besteht aus einem sehr verformbaren
Schaum von geringer Dichte. Sie ermöglicht die chemische und mechanische
Entkopplung der Oberfläche
des Luftreifens und der äußeren Lage
der Auflage, welche das Element und/oder die Beschichtung zur Kennzeichnung
darstellt.
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Die
Schaumlage, die die innere Lage 10 der erfindungsgemäßen Auflage
bildet, besteht aus einem Schaum mit niedriger Dichte, der einen
hohen Hohlraumgehalt hat. Hierdurch kann den chemischen Migrationen
entgegengewirkt und so die Migration von Flecken bildenden Stoffen,
die in der Elastomermischung, die den Bereich des Luftreifens aufbaut,
auf dem die Auflage des Luftreifens befestigt ist, enthalten sind,
verhindert oder sehr stark eingeschränkt werden. Der hohe Hohlraumgehalt
und die niedrige Dichte führen
nämlich
zu einer Verminderung des Durchgangquerschnitts und die Verlängerung
der Bahn entlang der Wände
der Zellen des Schaums über
die gesamte Dicke des Schaums. Dieser Effekt ist natürlich eng
mit der Dicke der Schaumlage verknüpft.
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Die
Einschränkung
der Migration von fleckenbildenden Stoffen kann durch eine sinnvolle
Wahl des Materials, das den Schaum aufbaut, verstärkt werden,
welcher gegenüber
den migrierenden Stoffen impermeabel sein kann.
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Der
Vorteil eines Schaums besteht im Übrigen natürlich darin, dass er eine ausreichend
geschmeidige Struktur besitzt, um den Deformationen des Luftreifens
folgen zu können.
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Es
können
daher verschiedene Arten von Materialien zur Bildung des Schaums
gewählt
werden, wobei seine Dicke, sein Hohlraumgehalt und seine Dichte
natürlich
direkt mit dieser Wahl verbunden sind.
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Die
Schaumlage kann ganz allgemein eine Dicke von mindestens 0,5 mm
aufweisen. Unter diesem Wert ist die chemische und me chanische Entkopplung
unzureichend, damit im Hinblick auf das Aussehen und die Beständigkeit
eine dauerhafte Kennzeichnung möglich
ist.
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Wenn
die Auflage an einem Bereich der äußeren Oberfläche des
Luftreifens angebracht wird, sollte sie ganz allgemein nicht mehr
als 3 mm von der Oberfläche
des Luftreifens hervorstehen. Die äußere Oberfläche des Luftreifens ist die
sichtbare Oberfläche
des Luftreifens, die nicht mit der zum Aufpumpen verwendeten Luft
in Kontakt ist. Wenn nämlich
die Auflage im Luftreifen 1 mehr als 3 mm hervorsteht,
wird die Gefahr sehr groß,
dass die Auflage abgerissen wird.
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Wenn
die Auflage an einem Bereich der Oberfläche befestigt ist, die in Richtung
des Hohlraums ausgerichtet ist, insbesondere an dem Innengummi,
kann sie eine Dicke von deutlich über 3 mm aufweisen. Wenn jedoch
ein zu großes
Gewicht im Inneren des Luftreifens angebracht ist, kann dies zu
einer zu großen
Unwucht führen.
Die Dicke der Auflage hängt
auch von der Dichte des Schaums und der Art der oberen Lage ab.
Es können
beispielsweise für
eine Befestigung an einem Teil der in Richtung des Hohlraums des
Reifens gerichteten Oberfläche
dennoch Auflagen mit einer Dicke von bis zu etwa 3 cm in Betracht
gezogen werden.
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Nach
einer in der Figur gezeigten, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
die Auflage 8 wegen der Verankerung der Auflage 8 und
somit einer besseren Fixierung der Auflage 8 in einem Hohlraum 11 von
geeigneter Abmessung befestigt, der hierzu in dem Luftreifen 1 vorgesehen
ist. Dieser Hohlraum, der eine Tiefe von höchstens der Dicke der Auflage 8 aufweist,
wird vorteilhaft beim Formen des Luftreifens 1 gebildet.
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Der
Schaum kann ganz allgemein eine Dichte von mindestens 0,02 g/cm3 besitzen, die herkömmlich bestimmt wird. Unterhalb
dieser Grenze hat der Schaum keine ausreichende mechanische Festigkeit.
Das bedeutet, dass sich der Schaum unter diesem Wert zu leicht verformt
und unter der Zentrifugalkraft die Gefahr besteht, dass er zerrissen
wird. Der Schaum kann eine Dichte von bis zu 0,50 g/cm3 aufweisen.
Die Dichte des Schaums kann beispielsweise im Bereich von 0,05 bis
0,30 g/cm3 liegen.
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Die
Steifigkeit des Schaums liegt ganz allgemein unter der Steifigkeit
des Materials mit der geringsten Steifigkeit, das entkoppelt werden
soll. Der Unterschied sollte vorzugsweise mindestens 50 % sein.
Noch bevorzugter ist die Steifigkeit des Schaums mindestens 3 mal
kleiner als die Steifigkeit des zu entkoppelnden Materials mit der
geringsten Steifigkeit. Die Steifigkeit wird durch den Dehnungsmodul
bei 10 % Dehnung ausgedrückt,
der in herkömmlicher
Weise gemessen wird.
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Eine
weitere Eigenschaft des im Rahmen der Erfindung verwendbaren Schaums
ist sein Hohlraumgehalt. Der Hohlraumgehalt beträgt erfindungsgemäß vorteilhaft
ganz allgemein mindestens 40 %, damit der Schaum ausreichend kompressibel
ist. Der Hohlraumgehalt kann berechnet werden, indem die Dichte
des Schaums mit der Dichte des kompakten Materials, das seine Matrix
bildet, verglichen wird, die nach beliebigen bekannten Verfahren
gemessen wird.
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Der
Schaum, der die innere Lage der erfindungsgemäßen Auflage bildet, weist mindestens
eine der oben definierten Eigenschaften auf.
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Er
weist vorteilhaft mindestens zwei dieser Eigenschaften und besonders
vorteilhaft die folgenden Eigenschaften auf:
- • einen Hohlraumgehalt
von mindestens 40 %,
- • eine
Dicke von mindestens 0,5 mm und
- • eine
Dichte von 0,02 bis 0,5 g/cm3.
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Die
genannten Eigenschaften des Schaums hängen dennoch auch von der Art
der zur Bildung des Schaums verwendeten Stoffe ab. Der Fachmann
kann die für
ein gegebenes Material erforderlichen Eigenschaften ermitteln.
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Es
kann daher ein Elastomerschaum gewählt werden, für den eine
Dichte von 0,05 bis 0,40 g/cm3 einen guten
Kompromiss darstellt. Sie kann insbesondere im Bereich von 0,1 bis
0,3 g/cm3, beispielsweise im Bereich von
0,1 bis 0,25 g/cm3 liegen.
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Von
den Materialien, die die Matrix dieser Elastomerschäume bilden
können,
können
angegeben werden:
- – wärmehärtbare Elastomere, beispielsweise
Naturkautschuk, Polyisopren, Polybutadien, Butadien-styrol, Butylene,
halogenierte Butylene, Polychloropren, Polyepichlorhydrine, Polyacrylverbindungen,
Polysulfide, chlorierte Polyethylene, chlorsulfonierte Polyethylene,
alkylchlorsulfonierte Polyethylene, EPT (Ethylen-Propylen-Terpolymer),
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer), Nitrilelastomere (NBR)
und hydrierte Nitrilelastomere (HNBR), Silicone, fluorierte Elastomere,
etc.;
- – Polyurethane,
Polyharnstoffe, Polyurethanharnstoffe;
- – thermoplastische
Elastomere auf der Basis von Blockpolymeren, wie Styrolelastomere
(SBS, SEBS, MBS, ...), Polyetheramide (PEBA, ...), Polyether von
Estern und Copolyestern, thermoplastische Polyurethane (TPU), Vinylelastomere
(Ethylen/Vinylacetat-Copolymere,
...), etc ...;
- – thermoplastische
Elastomere auf der Basis von elastomeren Legierungen oder Gemischen,
wie TPO (thermoplastische Olefine); EPDM+Polypropylen, EPDM+Polyethylen
HD, Polyvinylchlorid+Polyvinylacetat, TPU+Polycarbonat, Naturkautschuk
oder Polyisopren+Polypropylen, NBR+Polyvinylchlorid;
- – vernetzte
thermoplastische Elastomere.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Schäume, die aus höchstens
80 % Butylelastomeren bestehen, wegen ihrer sehr hohen Impermeabilität für fleckenbildende
Stoffe besonders vorteilhaft sind. Dabei hängt dieser Buty1-Maximalgehalt
mit der hohen Klebrigkeit an den Oberflächen zusammen, die aus im Wesentlichen ungesättigten
Dienelastomeren bestehen.
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Es
können
auch nichtelastomere Schäume
gewählt
werden, bei denen es vorteilhaft ist, eine geringere Dichte in der
Größenordnung
von 0,02 bis 0,10 g/cm3 zu wählen.
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Von
den nichtelastomeren Schäumen
können
herkömmliche
Kunststoffe angegeben werden, die unter den Polyolefinen, Polyvinylverbindungen,
Styrolen, Acrylverbindungen, Polyacetalen, Polyamiden, Polyestern, Polycarbonaten,
Polyoxyphenylenen, Polyphenylensulfi den, Polyimiden, Polysulfonen,
Polycycloolefinen, Polyketonen, ... sowie deren Gemischen und Legierungen
ausgewählt
sind.
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Es
können
geschlossenzellige oder offenzellige Schäume gewählt werden. Im Falle eines
offenzelligen Schaums sollte eine Umhüllung die Schaumlage umgeben,
damit das mögliche
Eindringen von Wasser vermieden wird, wenn es sich um eine Auflage
an der äußeren Oberfläche des
Luftreifens handelt. Diese Umhüllung
kann bei der Herstellung des Schaums (Integralschaum) oder später (durch
Kleben, Lackierung, ...) aufgebracht werden.
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Im
Falle eines geschlossenzelligen Schaums ist die Umhüllung weniger
notwendig, sie kann jedoch zweckmäßig sein, damit eine glattere
und somit ästhetischere
und einfacher zu gestaltende Oberfläche erhalten wird.
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Für innere
Applikationen am Luftreifen und insbesondere am Innengummi ist der
Schaum zur Entkopplung vorzugsweise offenzellig, damit er durch
den Fülldruck
nicht komprimiert wird.
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Das
Element und/oder die Beschichtung, die die äußere Lage 9 der Auflage 8 bilden,
die an dem Luftreifen 1 angebracht werden soll, kann in
folgenden Formen vorliegen:
- – als weiche
Lage, die chemisch entkoppelt werden soll, um Migrationen von Bestandteilen
der Kautschukmischung zu vermeiden, die den Teil des Luftreifens
bildet, an dem das Element und/oder die Beschichtung zur Kennzeichnung
aufgebracht wird, und/oder mechanisch entkoppelt werden soll, um
jegliche Schichtentrennung, Rissbildung, ... zu vermeiden. Es kann
sich um eine farbige oder nicht farbige Elastomermischung, eine
Lage eines elastomeren Beschichtungsstoffes, eine Schicht eines
elastomeren Lacks, der farbig oder nicht farbig ist, ... handeln;
- – als
im Wesentlichen dekoratives, starres Element, das mechanisch und
gegebenenfalls chemisch entkoppelt werden soll. Es kann sich beispielsweise
um eine starre Farbschicht, eine starre Lackschicht, die farbig oder
nicht farbig ist, ein Plättchen,
eine Folie, ein Gewebe, eine Lage, ein geformtes Objekt, einen bearbeiteten
Gegenstand ... aus einem beliebigen elastomeren Kunststoff oder
elastomeren keramischen oder metallischen Material, blank oder gestaltet
handeln, wodurch beliebige Motive oder Farben gewählt werden können. Es
scheint vorteilhaft zu sein, die Kennzeichnung lieber mit so genannten
starren als mit weichen Elementen durchzuführen, weil es möglich ist,
Gegenstände
mit dauerhaftem Aussehen durch Tiefziehen, Spritzen, ... herzustellen.
Die Steifheit dieser Gegenstände
vermindert die molekulare Beweglichkeit beträchtlich;
- – als
starres funktionelles Element, wie beispielsweise Elemente, die
insbesondere eine elektronische Vorrichtung enthalten, beispielsweise
einen Sensor, einen elektronischen Chip, Versorgungsleitungen, eine Antenne
zum Empfang oder zum Senden, oder eine Lage von Verbindungsdrähten, durch
die der Luftreifen Informationen empfangen oder übermitteln kann, mit oder ohne
Kontaktpatch. Unter einem Kontaktpatch ist das Plättchen oder
die Grundplatte zu verstehen, die im Allgemeinen elastomer sind
und auf denen diese Elemente abnehmbar oder nichtabnehmbar befestigt
sind und durch die die Einheit an dem Luftreifen befestigt werden
kann. Solche Elemente sind dem Fachmann bekannt.
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Das
Verfahren zur Kennzeichnung mindestens eines Teils der Oberfläche eines
Luftreifens 1 gemäß der Erfindung
umfasst die folgenden Schritte:
- • Anbringen
der Kennzeichnung 9 an dem oberen Bereich einer Schaumlage 10 von
geeigneter Abmessung, wodurch ein Stapel gebildet wird, der als
Auflage 8 bezeichnet wird,
- • Befestigen
der Auflage 8 durch Kleben des unteren Teils der Schaumlage 10 auf
den Bereich der zu markierenden Oberfläche des Luftreifens 1.
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Unter
Anbringen der Kennzeichnung, des Elements und/oder der Beschichtung,
wird die Befestigung der Kennzeichnung an dem Schaum mit allen geeigneten
Mitteln verstanden, wie beispielsweise das Abziehbilderverfahren,
Verkleben, ...
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Das
Verfahren zur Befestigung eines steifen Elements, das keine Kennzeichnung
ist, an mindestens einem Teil der Oberfläche eines Luftreifens ist analog.
Es umfasst die Schritte der Befestigung, im Allgemeinen durch Verkleben,
eines steifen Elements an dem oberen Teil einer Schaumlage von geeigneter
Abmessung unter Bildung einer Auflage und Befestigen der Auflage
durch Kleben des unteren Teils der Schaumlage auf dem gewünschten
Teil der Oberfläche
des Luftreifens.
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Es
können
verschiedene Klebeverfahren angewandt werden, um die Schaumlage 10 auf
die Oberfläche
des Luftreifens 1 und die obere Lage 9 der Auflage 8 (Markierung
oder weiteres zu befestigendes Element) auf die Schaumlage 10 zu
kleben.
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Um
den Schaum auf die Oberfläche
des Luftreifens zu kleben, sollte der Klebstoff, um den Deformationen
des Luftreifens folgen zu können,
elastomer sein.
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Um
die obere Schicht 9 der Auflage 8 auf die Schaumlage 10 zu
kleben, ist die Steifigkeit des Klebstoffes nicht so wichtig, da
die obere Oberfläche
der Schaumlage 10 in Kontakt mit der oberen Fläche 9 der Auflage 8 kaum
oder nicht deformiert wird.
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Um
das Anbringen zu vereinfachen, kann vorteilhaft ein Klebstoff verwendet
werden, der eine thermisch reaktivierbare adhäsive Oberfläche bilden kann.
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Es
kann beispielsweise ein selbstvernetzender Polyurethanlatex verwendet
werden, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung "NEOREZ R-550" von der Firma AVECIA
im Handel erhältliche
Produkt, indem dieses auf eine der zu verbindenden Oberflächen aufgebracht
wird (Oberfläche
des Luftreifens, die beiden Oberflächen der Schaumlage und die
innere Oberfläche
der oberen Schicht der Auflage). Es wird darauf hingewiesen, dass
bei Oberflächen,
die keine polaren Funktionen aufweisen, die sich chemisch mit dem
Polyurethan verbinden können,
eine Zwischenbehandlung durchgeführt
werden muss, beispielsweise mit einer Lösung auf der Basis von Trichlor-isocyanursäure (TIC)
von 2 oder 3 % in einem organischen Lösungsmittel, im Allgemeinen
Ethylacetat.
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An
der Oberfläche
des vulkanisierten Luftreifens wird also eine Behandlung durchgeführt, um
die Elastomere an dieser Oberfläche
polar zu machen und zu funktionalisieren. Auf die behandelte Oberfläche wird mindestens
eine Schicht aufgebracht, die aus einer wässerigen Polyurethandispersion
besteht, und dann wird die Schicht trocknen gelassen. Das Aufbringen
der wässerigen
Polyurethandispersion kann bei Raumtemperatur erfolgen. Das Verfahren
ist an dem vulkanisierten Luftreifen leicht durchzuführen, und
zwar ohne dass ein Erwärmen
erforderlich wäre,
wobei natürlich
eine leichte Temperaturerhöhung
an der Oberfläche
des Luftreifens die Trocknungsvorgänge beschleunigen kann.
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Es
können
auch mit einem Acrylklebstoff beschichtete kommerzielle adhäsive Schäume verwendet werden,
beispielsweise die Schäume,
die von der Firma "3M" unter der Referenz
4416, wobei es sich hier um einen Vinylschaum handelt, und 4965
P erhältlich
sind, der ein Neoprenschaum ist.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie einzuschränken.
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Beispiel 1:
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Die
für diese
Versuche verwendeten Proben der Auflage wurden auf eine Luftreifenflanke
vom Typ PAX 205-650 R 440 im radial inneren Bereich der Flanke aufgeklebt.
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Die
Elastomerzusammensetzung des radial inneren Teils der Flanke basiert
auf einem Verschnitt von Elastomeren, der Naturkautschuk und Polybutadien
enthält
und der mit einem Gemisch aus 6-PPD, IPPD und TMQ gegen Ozon und
Oxidation geschützt
ist.
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Die
Proben der Auflage wurden in Form von kleinen Plättchen als Ringsegmente mit
einer Länge
von 70 mm und einer Breite von 5 mm realisiert, mit einem Butylschaum
als innere Lage in Kontakt mit dem Luftreifen, die unter der Bezeichnung
Bib Mousse von der Firma Michelin mit 80 % Elastomer, einer Dichte
von 0,13 g/cm3, einem Hohlraumgehalt von
88 % und einer Dicke von 1,9 mm im Handel erhältlich ist, auf die mit einem
Klebstoff B ein steifes dekoratives Element A befestigt ist, wobei
hierfür
mehrere Materialien getestet wurden.
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Es
wurden als steifes dekoratives Element die folgenden Materialien
getestet. Die Abmessungen der Elemente entsprechen abgesehen von
ihrer Dicke denen des Schaums der inneren Lage:
- – A1: Polycarbonat,
von der Firma Bayer unter der Bezeichnung Meraklon im Handel erhältlich,
Dicke 0,3 mm.
- – A2:
ein Polyester, das PET (Polyethylenterephthalat) mit 0,5 mm Dicke,
von der Firma XTREME im Handeln.
- – A3:
ein PVC, Dicke 0,3 mm.
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Es
wurden zwei Verklebungsarten angewandt:
- – Verklebung
B1: Polyurethanlatex, unter der Handelsbezeichnung NEO-REZ R-550
von der Firma AVECIA im Handel, für das Kleben des dekorativen
Elements A an den Schaum und für
das Kleben des Schaums an den Reifen. In dem zuletzt genannten Fall
wird die Reifenoberfläche
mit einer TIC-Lösung
behandelt.
- – Verklebung
B2: Für
das Kleben des dekorativen Elements A an den Schaum und für das Kleben
des Schaums an den Reifen. In dem zuletzt genannten Fall wird die
Reifenoberfläche
zunächst
mit einer TIC-Lösung
behandelt und dann mit einem Klebstoff auf der Basis von Polyurethan
nach dem Beispiel 1 der Druckschrift EP
1 178 097 beschichtet, auf die in der vorliegenden Beschreibung
als Referenz Bezug genommen wird.
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Die
Proben wurden dann mit einer Vergleichsprobe ohne die innere Schaumlage
verglichen. Als Vergleichsprobe wird das steife Element A2 getestet,
das direkt auf die Reifenflanke geklebt ist.
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Die
Reifen mit den verschiedenen Proben wurden auf Personenkraftwagen
vom Typ Peugeot 806 montiert. Die Fahrzeuge wurden auf einer Straße mit einer
Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h über eine Distanz von 1.500
oder 2.000 km gefahren. Nach dieser Fahrstrecke wurden die Luftreifen
erstmals beurteilt. Dann wurden sie unter den gleichen Bedingungen
weitere zusätzliche
1.000 km gefahren, nach denen die Räder mit den Luftreifen abgenommen
wurden, um die Proben gründlicher
zu untersuchen.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
- RAS:
kein Abheben, keine Rissbildung, kein Ausreißen.
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Man
stellt fest, dass gemäß der Erfindung
die Kennzeichnung mit einer Auflage eine dauerhafte Kennzeichnung
des Luftreifens ermöglicht.
Durch die Schaumlage kann das steife Element für die Kennzeichnung von den
Deformationen des Luftreifens entkoppelt werden, wodurch ein Reißen oder
ein Abheben des steifen Elements vermieden wird.
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Beispiel 2:
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Im
Laufe von neuen Versuchen wurde eine Probe der Auflage auf eine
Luftreifenflanke vom Typ PAX 205-650 R 440 geklebt.
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Die
Elastomermischung der Flanke basiert auf einem Verschnitt von Elastomeren,
der Naturkautschuk und Polybutadien enthält und mit einem Gemisch aus
6 PPD, IPPDS und TMQ gegen Ozon und Oxidation geschützt ist.
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Es
wurde getestet, ob die Probe ihr Aussehen behält, wobei sie mit einer Vergleichsprobe
verglichen wurde, die die innere Schaumlage nicht aufweist und direkt
auf die Reifenflanke geklebt ist.
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Die
Probe der Auflage wurde als kleines Plättchen in Form von Ringsegmenten
mit einer Länge
von 70 mm und einer Breite von 5 mm realisiert, mit einem adhäsiven Polyurethanschaum
als innere Lage in Kontakt mit dem Luftreifen, in Kombination mit
einem Acrylklebstoff, der von der Firma "3M" unter
der Referenz 4085 im Handel angeboten wird. Der Schaum hat eine
Dichte von 0,3 g/cm3, einen Hohlraumgehalt
von 70 % und eine Dicke von 1,1 mm.
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Der
Schaum wird an einem elastomeren verfärbbaren dekorativen Element
mit einer Dicke in der Größenordnung
von 0,5 mm befestigt. Das dekorative Element, das in der Tabelle
als "Mischung" bezeichnet wird, wird
aus der folgenden Elastomermischung hergestellt:
– 100 pce | synthetisches
Polyisopren mit 97 % cis-1,4-Struktur, unter
der Referenz IR6596 von der Firma Nizhnekamsk erhältlich |
– 40 pce | Kieselsäure Zéosil 1165
M von der Firma Rhodia |
– 10 pce | Titanoxid
TiO2, Anatas |
– 2 pce | Peroxid:
1,4-Bis(t-butylperoxyisopropyl)-benzol |
– 2 pce | Ruß N772. |
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Die
Einheit pce bedeutet Gewichtsteile auf einhundert Gewichtsteile
Elastomer.
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Das
Element wird auf dem Schaum befestigt, nachdem es vorab mit einer
TIC-Lösung
behandelt wurde. Die Auflage wird durch Kleben der Innenfläche der
Schaumlage auf die Flanke an dem Luftreifen befestigt. Die Reifenoberfläche wird
zuvor mit einer TIC-Lösung
behandelt.
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Die
Vergleichsprobe besteht aus einer Probe der Elastomermischung mit
der gleichen Abmessung, die das verfärbbare dekorative Element aufbaut.
Die Vergleichsprobe wird hinsichtlich des Verklebens unter den gleichen
Bedingungen auf eine Reifenflanke mit dem unter der Referenz Neo-Rez
R.550 von der Firma AVECIA erhältlichen
Klebstoff geklebt.
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Die
Luftreifen, die die Probe und die Vergleichsprobe tragen, werden
auf Personenkraftwagen vom Typ Peugeot 806 montiert. Diese Fahrzeuge
werden drei Monate mit einer Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h über eine
Distanz von 3.000 oder 4.000 km gefahren. Nach dieser Fahrstrecke
werden die Luftreifen untersucht.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Polyurethanschaum: Ref. 4085 von "3M"
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Bei
einer Kennzeichnung mittels der erfindungsgemäßen Auflage ist keine größere Veränderung
des Aussehens des steifen Elements der Kennzeichnung auf Elastomerbasis
zu beobachten. Es trübt
nicht ein und entfärbt
sich nicht. Die Färbung
bleibt in dem gleichen Farbbereich wie vor den Fahrtests.