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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fettzusammensetzung mit ausgezeichneter
Kältebeständigkeit durch
Inhibierung des Kristallwachstums des Fetts sogar bei längerfristiger
Aufbewahrung bei niedriger Temperatur (im Kühlschrank oder Gefriertemperaturbereich).
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Stand der Technik
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Einige
Fette können,
auch wenn sie bei Raumtemperatur flüssig sind, ihr Fließvermögen bei
niedrigen Temperaturen im Kühlschrank
oder Gefriertemperaturbereich von 0 bis –20°C verlieren und dann fest werden. Jedoch
werden unter pflanzlichen Ölen
spezielle pflanzliche Öle
wie Abendröschen-,
Kukuinuss- und Tabak-Samenöl
sogar bei –20°C nicht fest.
Allerdings sind deren Nachschubmengen begrenzt, wobei auch deren Preise
hoch sind, weshalb sie nicht in großen Mengen eingesetzt werden.
Rizinus-, Rübsamen-,
Macadamiaöl usw.
sind bei Raumtemperatur flüssig,
die entsprechenden Nachschubmengen sind nicht gering und die Preise dafür nicht
teuer, so dass es den Anschein hat, dass sie umfänglich verfüg- und verwendbar sind. Allerdings mangelt
es ihnen an Fließvermögen im Gefriertemperaturbereich
von –20°C, weshalb
sie sich verfestigen.
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Herkömmlich wird
als Vorgehensweisen zur Lösung
des Problems der Verfestigung dieser Pflanzenöle bei niedrigen Temperaturen
in JP 5-209 187 A ein kältebeständiges Pflanzenöl vorgeschlagen,
erhalten durch Zugabe von 3 Komponenten aus Polyglycerylfettsäureester,
Sucrosefettsäureester
und aus Lecithin zu einem Pflanzenöl. In JP 8-239 684 A wird eine
bezüglich
ihrer Kältebeständigkeit
verbesserte Fettzusammensetzung vorgeschlagen, hergestellt durch
Zugabe eines Pflanzenöls
mit einem Gehalt an festem Fett bei der Temperatur von 10°C von 10
% oder weniger zu einer spezifischen Menge eines Sucrosefettsäureesters
mit einem HLB-Wert von 3 oder weniger vorgeschlagen. In JP 9-310
088 A wird ein Anti-Kristallisationsmittel für essbare flüssige Fette
vorgeschlagen, welches eine Mischung aus Polyglycerylfettsäure und
Sorbitanfettsäureester umfasst.
Jedoch sind diese Technologien immer noch nicht gut genug.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fettzusammensetzung mit
ausgezeichneter Kältebeständigkeit
durch Inhibierung des Kristallwachstums des Fetts sogar bei längerfristiger
Aufbewahrung bei niedriger Temperatur (im Kühlschrank oder Gefriertemperaturbereich)
bereitzustellen und auch ein Verfahren zur Herstellung der Fettzusammensetzung
anzugeben.
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Die
hier auftretenden Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen zur
Lösung
des obigen Problems durchgeführt
und als Ergebnis herausgefunden, dass es ermöglicht ist, eine kältebeständige Fettzusammensetzung
bereitzustellen, worin das Kristallwachstum des Fetts während längerfristiger
Aufbewahrung im Kühlschrank
oder Gefriertemperaturbereich inhibiert ist und welche 0,15 bis
4,5 Gew.-% dreifach gesättigte
Fettsäureglyceride,
ausgewählt
aus extrem hydriertem Rübsamenöl mit hohem
Erucasäure-Gehalt,
extrem hydriertem Palmöl
und aus extrem hydriertem Reiskleieöl, bezogen auf das bei Raumtemperatur
flüssige
Fett, enthält
und einen Mengenanteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aller
ungesättigten
Fettsäuren
von 60 % oder mehr aufweist. Außerdem
wird ein Verfahren zur Herstellung der Fettzusammensetzung angegeben sowie
ein Öl-basiertes
Nahrungsmittel bereitgestellt, das als Hauptkomponente seiner Fettkomponente(n)
die kältebeständige Fettzusammensetzung
umfasst.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Als
Fett, das in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangt, wird
ein bei Raumtemperatur flüssiges
Fett verwendet. Rohmaterialien dafür schließen z.B. pflanzliche Fette
wie Rübsamenöl, Sojabohnenöl, Sonnenblumen-Samenöl, Baumwoll-Samenöl, Erdnussöl, Reiskleieöl, Maisöl, Safranöl, Olivenöl, Kapoköl, Sesamöl, Abendröschenöl, Palmöl und Palmkernöl sowie
deren verarbeitete Fette ein, die durch die Hydrierung, Fraktionierung,
Umesterung usw. dieser Fette hergestellt werden.
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Fette
sind aus Fettsäuren
und Glycerin zusammengesetzt, und unter den Fettsäure-Bestandteilen
der Fette werden diejenigen, deren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen nur aus Einfachbindungen
bestehen, als gesättigte
Fettsäure
bezeichnet, und Beispiele davon schließen Capryl-, n-Caprin-, Laurin-,
Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin-, Behen-, Lignocerinsäure und
dgl. ein. Ferner werden unter den Fettsäuren diejenigen, die eine oder
mehr Doppelbindungen bei den Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufweisen,
als ungesättigte Fettsäuren bezeichnet,
und entsprechende Beispiele schließen Öl-, Linolein- und Linolensäure ein.
Unter den ungesättigten Fettsäuren werden
diejenigen, die 2 oder mehr Doppelbindungen aufweisen, insbesondere
als mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
bezeichnet.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, ein Fett zu verwenden,
das bei einer Raumtemperatur von 15 bis 25°C flüssig ist und dessen Mengenanteil
der mehrfach ungesättigten
Fettsäuren,
bezogen auf alle enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, 60
% oder mehr beträgt.
Fette, deren Mengenanteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten
Fettsäuren,
weniger als 60 % beträgt,
werden vollständig verfestigt,
wenn sie bei –20°C 24 h lang
stehen gelassen werden. Diese Fette werden vollständig verfestigt, weil
die Menge an Fettkristallen während
der Aufbewahrung im Gefriertemperaturbereich zu groß wird.
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Die
dreifach gesättigten
Fettsäureglyceride,
die in der vorliegenden Erfindung zu Anwendung gelangen, sind Triglyceride,
deren gesamte Fettsäure-Bestandteile
gesättigte
Fettsäuren
sind. Diese gesättigten Fettsäuren sind
aus extrem hydriertem Rübsamenöl mit hohem
Erucasäure-Gehalt, extrem hydriertem
Palmöl und
aus extrem hydriertem Reiskleieöl
ausgewählt.
Das Verfahren zur Zugabe der dreifach gesättigten Fettsäuretriglyceride
zum Fett ist in der vorliegenden Erfindung nicht besonders eingeschränkt. Die
Menge, die zugegeben wird, beträgt
0,15 bis 4,5 und bevorzugt 0,3 bis 3,0 Gew.-%. Liegt die Menge,
die zugegeben wird, unterhalb der Untergrenze, ist der Effekt zwar
in einem gewissen Ausmaß feststellbar,
aber ungenügend. Überschreitet
die Menge die Obergrenze, ist der Effekt feststellbar, aber ungenügend, und
die Schmelzbarkeit im Mund verschlechtert sich. Solange das obige
Formulierungsverhältnis
eingehalten wird, können
weitere Emulgator(en) für
Nahrungsmittel (z.B. Polyglycerylfettsäureester, Sucrosefettsäureester,
Lecithin usw.) in Kombination verwendet werden.
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Das
kältebeständige Fett
der vorliegenden Erfindung kann als Überzugsfett für gefrorene
Nahrungsmittel, Form-Schmiermittel, Öl-basierte Soße und als Öl-basierte
Nahrungsmittel wie für
Zubereitungen verwendet werden, die für niedrige Temperaturen vorgesehen
sind. Das Fett kann auch als Schmiermittel im Maschinenbau auf verschiedenen
weiteren Gebieten Anwendung finden. Beispielsweise ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Fetts zum Überziehen
und eines Form-Schmiermittels, durch Einbringung dreifach ungesättigter Fettsäureglyceride
in ein Fett, das bei Raumtemperatur flüssig ist und 60 % oder mehr
seines Anteils der mehrfach ungesättigten Fettsäuren aller
darin enthaltenen ungesättigten
Fettsäuren
in einer Menge von 0,15 bis 4,5 Gew.-% aufweist, bezogen auf das
Fett, durch Vermischen und Schmelzen der entstandenen Mischung und durch
Abkühlen
der Mischung zum Erhalt des gewünschten
Produkts durchführbar.
Außerdem
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Öl-basierten Soße durch
Vermischen und Schmelzen der obigen kältebeständigen Fettzusammensetzung,
von Sacchariden, eines festen Geschmacksstoffes und eines Emulgators
und durch anschließendes
Abkühlen
der entstandenen Mischung zum Erhalt des gewünschten Produkts durchführbar. Beispiele
der Saccharide schließen
Sucrose, Maltose, Glucose, gepulvertes Weizengluten, Fructose, Lactose, Trehalose,
gepulverte Maltose usw. ein. Beispiele der festen Geschmacksstoffe
schließen
Molkereiprodukte wie Vollmilch-, Magermilch-, Sahne-, Molke- und
Buttermilchpulver usw., Kakaokomponenten wie Kakaopulver, zubereitetes
Kakaopulver usw., Käse-,
Kaffee-, Fruchtsaftpulver usw. ein. Durch Verwendung der kältebeständigen Fettkomponente
der vorliegenden Erfindung als Hauptkomponente der Fettkomponente
dieser Öl-basierten
Nahrungsmittel wird das Kristallwachstum des Fetts sogar bei längerfristiger
Aufbewahrung bei niedriger Temperatur (im Kühlschrank oder Gefriertemperaturbereich)
inhibiert, wodurch das Fließvermögen dieser Öl-basierten
Nahrungsmittel beibehalten bleibt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun noch detaillierter anhand der folgenden
Beispiele erläutert,
wobei aber der Umfang der vorliegenden Erfindung keineswegs auf
diese eingeschränkt
ist. Alle Prozent- und Teileangaben in den Beispielen sind auf das
Gewicht bezogen.
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In
den folgenden Beispielen wurden die Messung der Härte der
Fette und die Bestimmung der Fettsäurezusammensetzungen der Fette
wie folgt durchgeführt:
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(Verfahren zur Messung
der Härte
der Fette)
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In
einen Behälter
wurden 40 g Fett gegeben, worauf der Behälter in einem Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen wurde. Die Härte
des Fetts wurde im Zeitablauf mit einem Rheometer (hergestellt von
Fudo Kogyo Co. Ltd.; Messgrenze: 2.000 g/cm2,
Messbedingungen: Kolbendurchmesser: 10 mm, Geschwindigkeit: 5 cm/min)
bestimmt. Die Ergebnisse bedeuten, dass je kleiner der mit dem Rheometer
ermittelte Messwert ist, die Kältebeständigkeit
umso ausgezeichneter ist.
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(Verfahren zur Bestimmung
der Fettsäurezusammensetzungen
der Fette)
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In üblicher
Weise wurde das Fett einer Methyl-Umesterung unterzogen und mit
Gaschromatografie analysiert. Die Zusammensetzung und der Mengenanteil
der Komponenten wurden durch die Flächenverhältnisse in einer Analysenkarte
berechnet. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde der Mengenanteil
der mehrfach ungesättigten
Fettsäuren,
bezogen auf alle ungesättigten
Fettsäuren,
berechnet.
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Versuchsbeispiel 1
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In
einen Behälter
wurden 40 g jedes in Tabelle 1 angegebenen Fetts gegeben und der
Behälter
im Kühlschrank
bei –20°C eine Woche
lang stehen gelassen, worauf die Härte und die Fettsäurezusammensetzung
bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Als Ergebnis war das Pflanzenöl, worin
der Mengenanteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten
Fettsäuren,
60 % oder mehr beträgt,
mit dem Rheometer sogar nach einwöchiger Aufbewahrung bei –20°C messbar. Tabelle
1
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Beispiel 1
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringung von als dreifach gesättigtes
Fettsäureglycerid vorgesehenem
extrem hydrierten Rübsamenöl mit hohem
Erucasäure-Gehalt,
enthaltend Behensäure (Jod-Wert
unterhalb 1, Schmelzpunkt von 62°C),
in ein reguläres
Sonnenblumenöl,
dessen Mengenanteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten
Fettsäuren,
78 % betrug, in einer Menge von 0,2 %, durch Schmelzen der entstandenen
Mischung bei 65°C
und durch Abkühlen
der Mischung erhalten. Diese Fettzusammensetzung wurde im Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen, worauf die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurde. Nach eintägiger
Aufbewahrung betrug die Härte
gemäß Rheometer-Messung
22 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet
(⌾). Nach
einwöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
60 g/cm2 bei Bewertung mit gut (O). Nach
3-wöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
90 g/cm2 bei Bewertung mit gut (O). Somit
wurde belegt, dass die Kältebeständigkeit
der Zusammensetzung durch Zumischen von 0,2 % des extrem hydrierten
Rübsamenöls mit hohem
Erucasäure-Gehalt
verbessert wurde.
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Beispiel 2
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Genau
wie im Beispiel 1 wurde eine Fettzusammensetzung erhalten, mit der
Ausnahme, dass die Menge des extrem hydrierten Rübsamenöls mit hohem Erucasäure-Gehalt,
die in das reguläre
Sonnenblumenöl
eingebracht wird, von 0,2 auf 0,3 % abgeändert wurde, worauf die Zusammensetzung
im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurden. Nach 1-tägiger
Aufbewahrung betrug die Härte
gemäß Rheometer-Messung
10 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet
(⌾). Nach
einwöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
40 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet
(⌾). Nach
3-wöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
70 g/cm2 bei Bewertung mit gut (O).
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Beispiel 3
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Genauso
wie im Beispiel 1 wurde eine Fettzusammensetzung erhalten, mit der
Ausnahme, dass die Menge des extrem hydrierten Rübsamenöls mit hohem Erucasäure-Gehalt,
die in das reguläre
Sonnenblumenöl
eingebracht wird, von 0,2 auf 3,0 % abgeändert wurde, worauf die Zusammensetzung
im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurden. Nach eintägiger
Aufbewahrung betrug die Härte
gemäß Rheometer-Messung
8 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet
(⌾). Nach
einwöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
30 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet
(⌾). Nach
3-wöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
50 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet (⌾).
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Beispiel 4
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Genauso
wie im Beispiel 1 wurde die Fettzusammensetzung erhalten, mit der
Ausnahme, dass die Menge des extrem hydrierten Rübsamenöls mit hohem Erucasäure-Gehalt,
die in das reguläre
Sonnenblumenöl
eingebracht wird, von 0,2 auf 4,0 % abgeändert wurde, worauf die Zusammensetzung
im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurden. Nach eintägiger
Aufbewahrung betrug die Härte
gemäß Rheometer-Messung
26 g/cm2 bei Bewertung mit ausgezeichnet
(⌾). Nach
einwöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
60 g/cm2 bei Bewertung mit gut (O). Nach
3-wöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
95 g/cm2 bei Bewertung mit gut (O).
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
Fettzusammensetzung wurde ohne Einbringung des extrem hydrierten
Rübsamenöls mit dem hohen
Erucasäure-Gehalt
in das reguläre
Sonnenblumenöl
erhalten, und genauso wie im Beispiel 1 wurde die Zusammensetzung
im Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen, worauf die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurde. Die Härte
gemäß Rheometer-Messung
betrug 66 g/cm2 bei Bewertung mit gut (O).
Nach einwöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
120 g/cm2 und war geringfügig angestiegen
(Bewertung mit Δ),
wobei die Kältebeständigkeit
verloren gegangen war. Nach 3-wöchiger
Aufbewahrung betrug die Härte
160 g/cm2 und war weiter angestiegen (Bewertung
mit Δ),
wobei das Öl
keine Kältebeständigkeit
mehr aufwies.
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Die
Ergebnisse der Beispiele 1 bis 4 und des Vergleichsbeispiels 1 sind
in Tabelle 2 zusammengestellt: Tabelle
2
- Rheometer-wert (g/cm2):
x: 200 oder mehr, Δ:
100 bis 200, O: 50 bis 100, ⌾:
50 oder weniger.
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Beispiel 5
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen von als dreifach gesättigte Fettsäureglyceride vorgesehenem
extrem hydrierten Palmöl
(Jodwert unterhalb 1, Schmelzpunkt von 59°C) in reguläres Sonnenblumenöl, wobei
der Mengenanteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten Fettsäuren, 78
% betrug, in einer Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie im
Beispiel 1 wurde die Zusammensetzung im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen, worauf die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurde. Im Ergebnis ergab die Zumischung des extrem hydrierten Palmöls eine
Härte der
Zusammensetzung von 20 g/cm2 sogar nach
3-wöchiger
Aufbewahrung bei Bewertung mit ausgezeichnet (⌾). Anders gesagt, war die
Kältebeständigkeit
durch Zumischen der 0,5 % des extrem hydrierten Palmöls signifikant
verbessert.
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Beispiel 6
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen von als dreifach ungesättigte Fettsäureglyceride vorgesehenem
extrem hydrierten Reiskleieöl
(Jodwert unterhalb 1, Schmelzpunkt von 62°C) in das reguläre Sonnenblumenöl in einer
Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie im Beispiel 1 wurde die
Zusammensetzung im Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen, worauf die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurde. Im Ergebnis ergab die Zumischung des extrem hydrierten Öls aus Reiskleieöl eine Härte der
Zusammensetzung von 40 g/cm2 sogar nach
3-wöchiger
Aufbewahrung bei Bewertung mit ausgezeichnet (⌾).
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen von als dreifach gesättigte Fettsäureglyceride vorgesehenem
Palmstearin (Jod-Wert von 43, Schmelzpunkt von 50°C, dreifach
gesättigter
Fettsäureglycerid-Gehalt
von 18 %) in reguläres
Sonnenblumenöl,
wobei der Mengenanteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten
Fettsäuren,
78 % betrug, in einer Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie
im Beispiel 1 wurde die Zusammensetzung im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen, worauf die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen
wurde. Im Ergebnis wurden die Härte
der Zusammensetzung auf 300 g/cm2 bereits
während
einwöchiger
Aufbewahrung gesteigert und die Kältebeständigkeit auch durch Zumischen
des Palmstearins nicht verbessert.
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Vergleichsbeispiel 3
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen von Monoglyceridbehenat
(Poem B-100, hergestellt von Riken Vitamin Co., Ltd.) anstatt der
dreifach gesättigten
Fettsäureglyceride
in reguläres
Sonnenblumenöl
in einer Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie im Beispiel 1
wurden die Zusammensetzung im Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Zusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen. Im
Ergebnis waren die Härte
der Zusammensetzung auf 260 g/cm2 bereits
während
einwöchiger Aufbewahrung
gesteigert und die Kältebeständigkeit
auch durch die Zumischung des Monoglyceridbehenats nicht verbessert.
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Vergleichsbeispiel 4
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen eines acetylierten Sucrosefettsäureesters
(DK Ester F-A10E, hergestellt von DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU Co., Ltd.)
anstatt der dreifach gesättigten
Fettsäureglyceride
in das reguläre
Sonnenblumenöl
in einer Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie im Beispiel 1
wurden die Zusammensetzung im Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen.
Im Ergebnis waren die Härte
der Zusammensetzung auf 300 g/cm2 bereits
während
einwöchiger
Aufbewahrung erhöht
und die Kältebeständigkeit
auch durch die Zumischung des acetylierten Sucrosefettsäureesters
nicht verbessert.
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Vergleichsbeispiel 5
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen eines Sucroseerucasäureesters
(ER-290, hergestellt von Mitsubishi Chemical Foods Co., Ltd.) in
reguläres
Sonnenblumenöl
in einer Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie im Beispiel 1
wurden die Zusammensetzung im Kühlschrank
bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen.
Im Ergebnis waren die Härte
der Zusammensetzung auf 200 g/cm2 bereits
während
einwöchiger
Aufbewahrung angestiegen und die Kältebeständigkeit auch durch die Zumischung
des Sucroseerucasäureesters
nicht verbessert.
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Die
Ergebnisse der Beispiele 5 und 6 sowie der Vergleichsbeispiele 2
bis 5 sind in Tabelle 3 zusammengestellt: Tabelle
3
- Rheometer-Wert (g/cm2):
x: 200 oder mehr, Δ:
100 bis 200, O: 50 bis 100, ⌾:
50 oder weniger
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Beispiel 7
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Eine
Fettzusammensetzung wurde durch Einbringen eines extrem hydrierten
Palmöls
(Jod-Wert unterhalb 1, Schmelzpunkt von 59°C) als dreifach gesättigte Fettsäureglyceride
in Sojabohnenöl,
wobei der Mengenanteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten
Fettsäuren,
72 % betrug, in einer Menge von 0,5 % erhalten, und genauso wie
im Beispiel 1 wurden die Zusammensetzung im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen und die Härte
der Fettzusammensetzung im Zeitablauf mit dem Rheometer gemessen.
Im Ergebnis ergab die Zumischung des extrem hydrierten Palmöls eine
Härte der
Zusammensetzung von 20 g/cm2 sogar nach
einwöchiger
Aufbewahrung bei Bewertung mit gut (O). In anderen Worten, war die
Kältebeständigkeit
durch die Zumischung der 0,5 % des extrem hydrierten Palmöls signifikant
verbessert.
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Beispiel 8: Verwendungsbeispiel, Öl-basierte
Soße
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Eine
kältebeständige Fettzusammensetzung
wurde durch Einbringen eines extrem hydrierten Palmöls (Jod-Wert
unterhalb 1, Schmelzpunkt von 59°C)
als dreifach gesättigte
Fettsäureglyceride
in reguläres
Sonnenblumenöl,
wobei der Mengenanteil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, bezogen
auf alle ungesättigten Fettsäuren, 78
% betrug, in einer Menge von 0,5 %, durch Schmelzen der Mischung
bei 65°C
und anschließendes
Abkühlen
erhalten. Zu 55 Teilen dieser kältebeständigen Fettzusammensetzung
wurden 20 Teile Magermilchpulver, 25 Teile Zucker und 0,5 Teile
Lecithin gegeben und die entstandene Mischung unter Erwärmen bei
65°C 30
min lang vermischt. Diese Mischung wurde auf Walzen gegeben und
nach Conchieren und Endzubereitung gemäß herkömmlicher Schokoladenherstellung
wurde eine Öl-basierte
Soße erhalten.
Genauso wie im Beispiel 1 wurden die Soße im Kühlschrank bei –20°C stehen
gelassen und nach 2 Wochen die Härte der Öl-basierten
Soße mit
dem Rheometer bestimmt. Die Härte
betrug 70 g/cm2. Getrennt davon, wurde die Öl-basierte
Soße als
Zentrumsmaterial einer Becher-Eiscreme eingefüllt und im Kühlschrank
aufbewahrt. Nach 1 Woche wurde die Eiscreme herausgenommen und getestet.
Sie war weich und gut mit einem Löffel durchdringbar. Die Schmelzbarkeit
im Mund und der Geschmack waren gut. Diese Öl-basierte Soße war beachtlich
gut auf die Eiscreme abgestimmt.
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Vergleichsbeispiel 6:
Verwendungsbeispiel, Öl-basierte
Soße
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Genauso
wie im Beispiel 8 wurde eine Öl-basierte
Soße erhalten,
mit der Ausnahme, dass 5 Teile reguläres Sonnenblumenöl anstatt
der 55 Teile der kältebeständigen Fettzusammensetzung
verwendet wurden. Die Härte
der Öl-basierten
Soße betrug
nach 2 Wochen 250 g/cm2. Die Becher-Eiscreme,
in die die Öl-basierte Soße als Zentrumsmaterial
eingefüllt
worden war, wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel
8 abgeschmeckt. Im Ergebnis war sie nur kaum von einem Löffel durchdringbar.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Durch
die vorliegende Erfindung ist es ermöglicht, eine Fettzusammensetzung
mit ausgezeichneter Kältebeständigkeit
durch Inhibieren des Kristallwachstums des Fettes sogar bei längerfristiger
Aufbewahrung bei niedriger Temperatur (im Kühlschrank oder Gefriertemperaturbereich)
bereitzustellen, wobei auch ein Verfahren zur Herstellung der Fettzusammensetzung
sowie ein Öl-basiertes
Nahrungsmittel angegeben werden, die die kältebeständige Fettzusammensetzung als
Hauptkomponente der Fettkomponente(n) enthalten.