Die Erfindung betrifft Fette, insbesondere Hartfette, die off auch als Hartbutter bezeichnet werden.
Hartfette sind insbesondere für Süßwaren, Bäckereien und pharmazeutische Produkte wichtig. Solche Fette haben
die besondere Eigenschaft, daß sie bei Raumtemperatur hart sind, aber bei Körpertemperatur im Mund
schnell schmelzen. Das wichtigste Beispiel eines Hartfettes ist Kakaobutter. Aufgrund der sehr besonderen
Eigenschaften sowie wegen der langen Verbindung werden
für Kakaobutter hohe Preise verlangt. Es bestand schon seit langem ein Bedarf an Fetten, um die Stelle der im
allgemeinen teuren Hartfette einzunehmen. V/ie dies · nachstehend näher erläutert wird, sind Fette entv/ikkelt
worden, die teilweise diesen Bedarf befriedigen.
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Jedoch weisen alle diese Fette einen oder mehrere Nachteile auf.
Ein weiteres Problem "bei den Hartfetten besteht darin,
daß, obwohl sie besondere Eigenschaften aufweisen, die sie zu'ihrer Verwendung in speziellen Produkten, wie
Süßwaren, Bäckereien und pharmazeutischen Produkten, besonders geeignet machen, das .theoretisch optimale Verhalten
durch die verfügbaren Fette bei weitem nicht erreicht wird. Beispielsweise besteht ein Badarf an einem
Fett, das gestatten würde, Schokolade herzustellen, die einen geringeren Fingerabdruck als aus Kakaobutter hergestellte
Schokolade zeigt, aber dennoch scharfe Schmelzcharakteristika im Mund zeigt. V/eitere Beispiele
sind der Bedarf an einem Fett, das weniger zum Ausschwitzen neigt als Kakaobutter, und ein Fett, das gestatten
würde, Schokolade unter tropischen oder halbtropischen Bedingungen zu lagern; solche Bedingungen treten
in zentralbeheizten Gebäuden und in tropischen Ländern auf. Ein allgemeiner Bedarf besteht an Fetten, die eine
größere Flexibilität aufweisen und an zuverlässigeren Fetten, d.h. Fetten, die eine gleichbleibende Qualität
haben als die gegenwärtig erhältlichen Hartfette. Ein solches Fett sollte vorzugsweise mit den meisten
Hartfetten, insbesondere mit Kakaobutter, mischbar sein.
Es gibt sehr viele Veröffentlichungen, die Fette
erwähnen, die die Stelle von Hartfetten, wie Kakaobutter, einnehmen können. Um eine gewisse Ordnung in diese große
Menge an Veröffentlichungen zu bringen, können diese in drei Klassen unterteilt werden.
A. Dies ist die zahlreichste Klasse und die beschriebenen Fette sind jene, die am meisten in der Praxis
verwendet werden. Die Fette sind von solcher Art,
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daß "bei der Herstellung von Schokolade der größte Teil
der Kakaobutter entfernt werden muß;"Kakaopulver, das etwa 1o$ Kakaobutter enthält, wird anstelle von Kakaoflüssigkeit
verwendet. Der Grund dafür ist, daß die Fette mit Kakaobutter nicht mischbar sind. Sie sind
nichtsdestotrotz sehr brauchbar und werden im weiten Umfang bei der Herstellung von Schokolade verwendet (in
der vorliegenden Beschreibung, hat der Ausdruck "Schokolade"
eine sehr weite Bedeutung, wie dies nachstehend erläutert wird), z.B. zum Überziehen von Kuchen, Süßwarenriegeln
und Eiskremen. Beispiele sind Fette, die durch Fraktionierung und Hydrierung von Palmkernöl und
Kokosnußölen hergestellt werden. Beispiele von Veröffentlichungen, die solche Fette betreffen, sind die
US-Patentschrift 2 442 536 und die britischen Patentschriften 694 97o und 1 1o7 2o6.
B. Es gibt eine Anzahl von Vorschlägen für Fette, die einen Teil der verwendeten Kakaobutter ersetzen
können, beispielsweise bei der Herstellung von Schokolade. Diese Fette sind, wenigstens au einem geeigneten,
wenn auch begrenzten Ausmaß, mit Kakaobutter mischbar. Solche Fette umfassen Illipe-Butter, auch als Tengkawang-Fett
bekannt, wie dies in Minifie, Chocolate, Cocoa
and Confectionary: Science and Technology, J. and A. Churchill, 197o beschrieben ist, Shea— Fraktionen,
wie sie in der britischen Patentschrift 893 337 und der US-Patentschrift 3 171 748 beschrieben sind,
Mowrah, Fett, wie es in der US-Patentschrift 3 o7o 445
beschrieben ist, und Dumari-Butter, lijave- oder Baku-Butter,
Phulwara-Butter und Kepayan-Öl, wie in der
US-Patentschrift 3 084 o49 beschrieben. Die wichtigsten Beispiele solcher Fette sind jedoch jene auf der Basis
einer Mittelfraktion von Palmöl, wie sie in den britischen Patentschriften 827 172 und 925 8o5 beschrieben
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■ C. Es verbleibt eine dritte Klasse von Veröffentlichungen,
die. synthetische Mischungen beschreiben, die, wie angegeben,wird, mit Kakaobutter· mischbar sind oder
ein möglicher Ersatz für Kakaobutter sind. Einige von diesen, wie Chapman et al., J.Chem.Soc., 1957.15o2 und
Dutton et al., J.Amer.Oil Chem.Soc, 1961, J38, 96, berichten
über Mischungen von synthetischen Fetten mit Kakaobutterfraktionen nur als Teil von Versuchen, um die
Triglyceridzusammensetzung von Kakaobutter zu bestimmen zu versuchen. Andere Veröffentlichungen, wie die US-Patentschriften
3o12 89o, 3 17o 779 und 3 41o 881 und die britische Patentschrift 1 252 224 beschreiben verschiedene
synthetische Triglyceridmischungen als vollständige Substitute oder Ersatzstoffe für Kakaobutter. Die Verwendung
solcher Mischungen mit spezifischen Fetten der Klassen A und B wird nicht beschrieben oder vorgeschlagen.
In der Praxis wurden solche synthetischen Mischungen nicht angenommen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Hartfettersatzeigenschaften
der Mittelfraktion von Palmöl überraschend durch Einverleiben von 1,3-Distearyl~2-oleylglycerin
(SOS) oder 1-Palmityl-2-oleyl-3-stearylglycerin (POS) von wenigstens 85/'<>iger Reinheit verbessert werden kann.
Gemäß der Erfindung wird ein Hartfettersatz geschaffen,
der eine Mischung der Mittelfraktion von Palmöl und SOS, POS oder SOS/POS von wenigstens 85c/k.ger
Reinheit umfaßt. Die Vorteile der Erfindung werden besonders offenkundig, wenn der Hartfettersatz hauptsächlich
aus der Mittelfraktion von Palmöl und SOS, POS oder SOS/POS γόη wenigstens 85$iger Reinheit besteht;, vorzugsweise
müssen keine anderen Fette zugegen sein.
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SOS in der Mittelfraktion von Palmöl
Es wurde gefunden, daß die .Einverleibung von wenigstens
857» reinein SOS in die Mittelfraktion von Palmöl .
ein Fett ergibt, welches ein geeigneter und allgemeiner teilweiser Ersatz für Kakaobutter ist und besonders bei
der Herstellung von normaler einfacher Schokolade brauchbar ist. Das Fett kann in größeren Mengen in einfacher
und in Milchschokolade verwendet werden als- die Mittelfraktion von Palmöl. Andererseits können die Anforderungen
an die Palmölmittelfraktion, wenn ein solches Fett verwendet wird, weniger genau sein, als wenn die Palmölmittelfraktion
allein verwendet wird. Das Einbringen von geringen Mengen von wenigstens 85$ reinem SOS hat den
weiteren Vorteil, daß mehr Palmölmittelfraktion in einfache Schokolade eingebracht werden kann, als dies möglich
ist, wenn eine Palmölmittelfraktion allein als Ersatz verwendet wird. Eine weitere und sehr wichtige Wirkung
besteht darin, daß die Anti-Ausblüheigenschaft (anti-blooming property) sogar besser ist' als die der
Mittelfraktion von Palmöl allein. Die Einverleibung von SOS in die Palmölmittelfraktion erhöht in vorteilhafter
Weise die Dilatationen und den Schmelzpunkt und verbessert die KrJStallisations- und Tempereigenschaften. Die
Wirkungen sind am besten, wenn die Mischung aus SOS und Palmölmittelfraktion, die1durch Einverleiben von S03
gebildet wird, aus 5 bis 95/£ der Palmölmittelfraktion
und 95 bis 5$» insbesondere 95 bis 2o$ des SOS bestehen.
2o$ ist der Wert, oberhalb dem die Anti-Ausblüheigenschaften besonders signifikant sind»
Es ist ersichtlich, daß eine Äus'führungsf orm der Erfindung ein Fett, das eine Mischung'der Palmolmittel-"
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fraktion und des SOS, insbesondere in den angegebenen Anteilen umfaßt, ist. Andere Ausführungsformen sind Kakaobutter
und Schokolade, die solche Mischungen enthalten. Unter SOS wird natürlich wenigstens 85$ reines SOS verstanden.
Die Speisequalitäten, insbesondere die Kühlwirkung, sind im allgemeinen besser bed Produkten, die Mischungen
enthalten, die durch Einverleiben von wenigsten 85$ reinem SOS oder Mischungen von wenigstens 85$ reinem SOS/tOS
in Palmölmittelfraktionen hergestellt sind, als bei Produkten, die durch Einverleiben von wenigstens 85$ reinem
SOS oder wenigstens 85$ reinem SOS/POS ohne Palmölmittelfraktionen
hergestellt sind.
Die Einverleibung von wenigstens 85$ reinem SOS wahlweise in Mischung von wenigstens 85$ reinem POS in
Palmölmittelfraktionen ist eine besonders signifikante Ausführungsform der Erfindung. Es iot überraschend, daß
das Einverleiben von SOS oder SOS/POS-Mischungen, die im wesentlichen aus SOS bestehen, so vorteilhaft, verglichen
mit dem Einverleiben von wenigstens 85$ reinem POS allein, ist. Aus der bekannten Zusammensetzung von Kakaobutter,
in der POS das dominante Triglyeerid ist,v hätte
vermutet werden können, daß das Einverleiben von POS besonders vorteilhaft wäre.
Eine wenigstens 85$ reine SOS/POS-Mischung wird als im wesentlichen aus SOS bestehend angesehen, wenn wenig«»
stens 6o$, vorzugsweise wenigstens 8o$ der Gesamtmenge an SOS und POS, d.h. der spezifischen chemischen Verbind
düngen, SOS sind.
Die normale Menge, in der Coberine, das nachstehend beschrieben ist, einfacher Schokolade einverleibt
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wird, wenigstens in Großbritannien, beträgt etwa 1by°,
bezogen auf den G-esaintfettgehalt. Es. wurde gefunden", daß
•ein Hartfettersatz, der aus 5o bis 80$ Palmölmittelfräktion und 5o bis 2o$, wenigstens 85$ reinem SOS bestellt,
in normale einfache Schokolade bis zu.wenigstens diesem Wert, d.h. sogar in größeren Mengen einverleibt werden
kann. Die Temperbedingungen müssen gewöhnlich nicht geändert werden. Werte von 4o bis 25$ von wenigstens 855'°
reinem SOS stellen ein Optimum'dar. Beispielsweise kann ein Fett, das aus 3o$ Palmölmittelfräktion und 7ο$ SOS
besteht, in Kakaobutter in einer Menge von 36$, bezogen auf das Gesamtfett, einverleibt werden, um eine normale
einfache Schokolade zu erhalten. Eine Angabe der Werte, bei ^reichen solche Hartfettersatze verwendet werden können,
wird in den Figuren 1 und 3 gegeben.
Wenn die Möglichkeit, die Temperbedingungen zu ändern,
akzeptiert wird, dann ist die folgende Zusammensetzung von großem Interesse. Es wurde gefunden, daß
ein Hartfettersatz, der aus 7o bis 9o$ der Mittelfraktion von Palmöl und 3o bis 1o$ von wenigstens 85$ reinem
SOS besteht, als Vollfettersatz bei der Herstellung von einfacher Schokolade verwendetwerden.kann. Der Ersatz
besteht vorzugsweise aus 15$» wenigstens 85$ reinem
SOS. Vorzugsweise sollte der Ersatz bis zu dem 5o$-Wert, bezogen auf das Gesamtfett, besonders bevor- '
zugt bei dem 3o$-vtfert verwendet werden. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß bei Verwendung eines solchen
Ersatzes wenigstens 4o$, z.B. 5o$, ,von Palmölmittelfraktion
in die Kakaobutter einverleibt werden können.
Es wurde weiterhin gefunden, daß ein Fett, das aus einer Mischung der Palmölmittelfräktion und SOS besteht
und bis zu 42$ Palmölmittelfräktion enthält, als teilweiser Ersatz für Kakaobutter zur Herstellung einer ge-
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härteten Milchschokolade verwendet werden kann. Ein Fett, das aus Palmolmittelfraktion und wenigstens 85$ reinem
SOS "bestellt und weniger als 7o$ SOS enthält, gestattet mehr Palmolmittelfraktion einzuverleiben, als wenn die
Palmolmittelfraktion allein als Ersatz verwendet wird.
Es wurde gefunden, daß, wenn die Menge des \venigstens
85$ reinen SOS, die in die Palmolmittelfraktion einverleibt
wird, derart ist, daß das erhaltene Fett aus 1o bis 2oc/o SOS und 8o bis 9o$ Palmolmittelfraktion besteht, das
Fett einen ausgezeichneten Vollfettersatz darstellt. Ausgezeichnete
einfache Schokolade kann bei Verwendung dieses Fettes anstelle von Kakaobutter hergestellt v/erden.
Eine gewisse Berichtigung der Temperbedingungen muß in Betracht gezogen werden. Auch wenn das Fett aus 2o bis
3o$ SOS und 7o bis 8o$ Palmolmittelfraktion besteht, kann das Fett als Vollfettersatz zur Herstellung einer einfachen
Schokolade, die sich für tropische Verwendung eignet, verwendet werden. Eine gewisse Berichtigung der Temperbedingungen
muß in Betracht gezogen werden.
SOS, Palmölmittelfraktion und Kakaobutter
Wie angegeben, ist eine Ausführungsform der Erfindung die Einverleibung von wenigstens 85$ reinem SOS und
Bildung ternärer Mischungen aus Kakaobutter, Palmolmittelfraktion und wenigstens 85$ reinem SOS. Alle, wie oben
beschrieben, durch Einverleibung von wenigstens 85$ reinem SOS mit der idmölraittelfraktion erhaltenen Fette können
zur Bildung solcher ternärer Mischungwverwendet wer-
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den. Bevorzugte Mengen, in denen solche Fette in Kakaobutter eingebracht werden, sind in Fig. 1 für einfache
Schokolade und in Fig. 3 für Mil-chschokolade, die 5$
Milchfett, bezogen auf das Gesamtfett, enthält, gezeigt.
In allen Figuren bedeutet A wenigstens 85$ reines POS, B wenigstens 85$ reines SOS, C Palmölmittelfraktion
und D Kakaobutter. .
In Fig. 1 repräsentiert die Fläche T Zusammensetzungen,
welche einfache Schokolade, die zur tropischen Verwendung geeignet ist, ergeben; die Fläche 2 repräsentiert
Zusammensetzungen, welche normale einfache Schokolade ergeben; die Fläche 3 repräsentiert Zusainensetzungen,
welche einfache Schokolade für tropische Verwendungen ergeben, wenn mögliche Änderungen der Temperbedingungen
annehmbar sind; und die Fläche 4 repräsentiert Zusammensetzungen, welche normale einfache Schokolade ergeben,
wenn mögliche Änderungen der Temperbedingungen akzeptiert werden.
In der Fig. 3 repräsentiert die Fläche 1 Zusammensetzungen, die gehärtete Milchschokolade ergeben; die
Fläche 2 repräsentiert Zusammensetzungen, die gehärtete Milchschokolade ergeben, wenn mögliche Änderungen der
Temperbedingungen hingenommen werden; die Fläche 3 repräsentiert Zusammensetzungen, die normale Milchschokolade
ergeben, wenn eine mögliche Änderung der Temperbedingungen hingenommen wirdi und die Fläche 4 repräsentiert
Zusammensetzungen, die normale Milchschokolade ergeben.
Es sollte festgestellt werden, daß die Reihenfolge des Mischens nicht die erhaltenen Eigenschaften beeinflußt
und auch nicht die Anwendbarkeit der Erfindung berührt, d.h. daß das Einverleiben von wenigstens 85$ re.i-
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nem SOS in eine Palmölmittelfraktion die Hartfettersatzeigenschaften
der Palmölmittelfraktion überraschend verbessert, beispielsweise können das SOS und die Palmölmittelfraktion
getrennt in das Produkt eingemischt werden. V/eitere ternäre Mischungen werden nachstehend beschrieben.
Einige bevorzugte Zusammensetzungen können auch durch die Flächen 1 und 2 der Fig. 2 repräsentiert werden.
Ein bevorzugter Bereich, in dem die Temperbedingungen gewöhnlich nicht geändert werden müssen, ist die Flä
che 1.
Ein Fett, das aus·einer Mischung von Kakaobutter, wenigstens 85$ reinem SOS und Palmölmittelfraktion besteht
und das durch die Fläche 3 in 3?ig.2 repräsentiert ■ wird, ist ein Vollfettersatz bei der Herstellung von angemessener
einfacher Schokolade.
Fette, die als Vollfettersatz bei der Herstellung von einfacher Schokolade für tropische Zwecke für geeignet
befunden ivurden, werden durch die Flächen 4 und 5 in Fig. 2 repräsentiert. Die Fläche 5 repräsentiert einen
bevorzugten Bereich, in dem die Temperbedingungen gewöhnlich nicht geändert werden müssen.
In der Fig. 4 sind bevorzugte ternäre Mischungen aus Kakaobutter, Palmölmittelfraktion und wenigstens
85$ reinem SOS zur Herstellung von Milchschokolade, die ■■
15$ Milchfett, bezogen auf das Gewicht des Gesamtfetts, enthält, angegeben. Die Flächen 1 und 2 repräsentieren (■
Zusammensetzungen, die normale Milchschokolade ergeben können. Die Fläche 3 repräsentiert Zusammensetzungen,
die angemessene Milchschokolade ergeben. Die Fläche 4 repräsentiert Zusammensetzungen, die gehärtete Milch-
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schokolade ergeben können.
SOS, POS und Palmölmittelfraktion
Wie oben angegeben, umfaßt die Erfindung die Verwendung von SOS und POS, obwohl die Verwendung von SOS allein
oder in Mischungen mit POS eine besondere Ausführurigsform
darstellt. Besonders vorteilhafte Kombinationen von SOS, POS und Palmölmittelfraktion werden nachstehend
beschrieben. SOS-und POS können getrennt oder zusammen
einverleibt werden. Im ersteren Fall muß jede die Voraussetzung erfüllen, daß sie wenigstens zu 85$ rein
ist, im zweiten FaIl muß die Mischung das Erfordernis erfüllen,
daß sie wenigstens zu 85$ rein ist.
Besonders vorteilhafte Hartfettefsatze sind jene,
die die gesamte zugegebene Kakaobutter, die bei der Herstellung von Schokolade verwendet wird, ersetzen können,
d.h. daß sie als das zusätzliche Fett neben dem in der Kakaoflüssigkeit vorliegenden verwendet werden können.
Die Menge eines solchen zugegebenen Fettes beträgt gewöhnlich etwa 3ofo des Gesamtfettes. Es wurde gefunden,
daß ein Hartfettersatz, der aus einer Mischung aus Paliaölmittelfraktion,
wenigstens 85^ reinem SOS und wenigstens 85/ö reinem POS besteht und weniger als 3ofo SOS
und weniger als 8o$ Palmölmittelfraktion enthält, den
Vorteil erreichen kann. In der Fig. 5 repräsentiert die
Fläche 1 einen bevorzugten Ber.eich solcher Ersatzstoffe, die bei der Herstellung von angemessener (adequate) einfacher
Schokolade verwendet Averden können.
Es wurde gefunden, daß ein Fett, das durch Einver-
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leiben von entweder wenigstens 85$ reinem SOS oder wenigstens 85$ reinem POS oder "beiden und aus bis zu 75$
Palmölmittelfraktion, 0 bis 6o$ wenigstens 8o$ reinem POS und dem Rest aus wenigstens 85$ reinem SOS besteht",
als teilweiser Ersatz für Kakaobutter zur Herstellung einer einfachen Schokolade, die 'sich für die Verwendung
in den Tropen eignet, brauchbar ist. Wenn der Prozentsatz an SOS über 3o beträgt, dann ist der zusätzliche Vorteil gegeben, daß die Temperbedingungen gewöhnlich
nicht geändert werden müssen.
Es wurde ferner gefunden, daß ein solches Fett, das aus 3 bis 35$ wenigstens 85$ reinem SOS, 36 bis 54$
wenigstens 85$ reinem POS und 15 bis 35$ Palmölmittelfraktion besteht, ein ausgezeichneter Vollfettersatz
bei der Herstellung von einfacher Schokolade ist. Im allgemeinen müssen die Temperbedingungen nicht geändert
werden.
Es wurde auch gefunden, daß ein Fett, welches aus 5 bis 35$ wenigstens 85$ reinem SOS,5o bis 8o$ von wenigstens
85$ reinem POS und 1o bis 3o$ Palmölmittelfraktion besteht, ein ausgezeichneter Vollfettersatz
bei der Herstellung einer tropischen einfachen Schokolade ist. Wenn die Menge an Palmölmittelfraktion weniger
als 23$ beträgt, müssen die Temperbedingungen gewöhnlich nicht geändert werden.
Es wurde auch gefunden, daß ein Fett, daß aus einer Mischung von 27 bis 42$ von wenigstens 85$ reinem
SOS, 3o bis 5o$ von wenigstens 85$ reinem POS und 17 bis 33$ Palmölmittelfraktion besteht, ein geeigneter
Vollfettersatz bei der Herstellung von Nilchschokalade
ist. Die Temperbedingungen müssen gewöhnlich nicht geändert werden.
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Auch Fette der folgenden Zusammensetzung, die durch Einverleiben von wenigstens 85$ reinem SOS und/oder POS
hergestellt sind, sind geeignete Vollfettersatze für
die Herstellung von gehärteter Milchschokolade:
a) 0 bis 3o$ von wenigstens 85$ reinem SOS, wenig-. stens 7o$ von wenigstens 85$ reinem POS und bis
zu 3o$ Palmolmittelfraktion;
b) 15 bis 4o$ von wenigstens 85$ reinem SOS, 45 bis 7o$ von wenigstens 85$ reinem POS bis zu 15$
Palmölmittelfraktion, und
c) 4o bis 55$ von wenigstens 85$ reinem SOS, 2o bis 55$ "von wenigstens 85$ reinem POS und 5 bis 3o$
Palmölmittelfraktion.
POS in Palmölmittelfraktion
Solche allgemeinen Vorteile, wie größere Flexibilität
und Beständigkeit und Übereinstimmung der Formulierung, der Einverleibung von wenigstens'85$ reinem POS
in Palmölmittelfraktion wurden vorstehend erwähnt. Nachstehend werden besonders vorteilhafte Mengen der Einverleibung angegeben.
Es wurde gefunden, daß ein Fett, das aus einer Mischung von Palmölmittelfraktion und bezogen auf das Fett
aus wenigstens 4o$, vorzugsweise wenigstens 6o$, von wenigstens 85$ reinem POS besteht, ein geeigneter Hartfettersatz
ist. Wenn es zwischen 4o und 6o$ POS enthält, kann es als angemessener Ersatz für Coberine verwendet
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werden und kann in größeren Mengen in Schokolade verwendet werden. Wenn es mehr als 60$ POS enthält, kann es
in großen Mengen in Schokolade verwendet werden, um einfache Schokolade, die sich für tropische Verwendungen
eignet, zu ergeben. Diese Ersatzstoffe werden vorzugsweise bis zu einem Gesamtwert von 5o$, insbesondere von
3o$ der normalerweise verwendeten Kakaobutter verwendet.
Coberine ist ein ausgezeichneter teilweiser Kakaobutterersatz, wie dies auf. Seite 66 des Buches von
Minifie erwähnt ist, auf das vorstehend Bezug genommen wurde. Solche Produkte werden in den britischen Patentschriften
827 172 und 925 8o5 beschrieben und enthalten
andere Fette sowie die Mittelfraktion von Palmöl.
Es wurde gefunden, daß ein durch Einverleiben von wenigstens 85$ reinem POS in Palmölmittelfraktion gebildetes Fett, das aus Palmölmittelfraktion und bis zu 8o$
von wenigstens 85$ reinem POS besteht, ein geeigneter
teilweiser Ersatz für Kakaobutter ist. Es gestattet, mehr Palmölmittelfraktion in einfache Schokolade einzuverleiben
als in dem Fall, da die Palmölmittelfraktion allein als Ersatz verwendet wird. Andererseits können
die Anforderungen an die Palmölmittelfraktion weniger streng sein als bei der Verwendung von Palmölmittelfraktion
allein.
Es wurde auch gefunden, daß ein solches Fett, das aus \\renigstens 85$ reinem POS und bis zu 45$ Palmölmittelfraktion
besteht, als ein teilweiser Ersatz für Kakaobutter zur Herstellung einer einfachen Schokolade, '"'
die sich für tropische Verwendung eignet, verwendet werden kann.
Auch ein solches Fett, das aus 15 bis 25$ Palmöl-
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mittelfraktion und 75 "bis 85$ von wenigstens 85$ reinem
POS besteht, stellt einen ausgezeichneten Vollfettersatz
dar. Ausgezeichnete einfache Schokolade kann unter Verwendung dieses. Fettes anstelle von Kakaobutter hergestellt werden.
Ferner ist ein solches Fett, das aus wenigstens 85$ reinem POS und bis zu 5o$ der Mittelfraktion von Palmöl
besteht, ein ausgezeichneter Vollfettersatz für die Verwendung bei der Herstellung von Milchschokolade. Wenn
die Menge an Palmölmittelfraktion weniger als 35$ beträgt, kann gehärtete Milchschokolade erhalten werden.
POS, Palmölraittelf rakti on und Kakaobutter
Wie vorstehend angegeben, besteht eine Ausführungsform der Erfindung in der Einverleibung von wenigstens
85$ reinem POS unter Bildung von ternären Mischungen aus
Kakaobutter, Palmölmittelfraktion und wenigstens 85$ reinem POS. Die oben beschriebenen Fette, die durch Einverleiben
von wenigstens 85$ reinem POS in die Palmölmittelfraktion erhalten wurden, können zur Bildung solcher ternärer
Mischungen verwendet werden.
Bevorzugte Mengen, in denen solche Fette in Kakaobutter einverleibt werden, sind in Fig. 6 für einfache
Schokolade und in Fig. 7 für Milchschokolade gezeigt.
In Fig. 6 repräsentiert die Fläche 1 Mischungen, die einfache Schokolade, die für eine tropische Verwendung
geeignet ist, ergeben; die Fläche 2 repräsentiert
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Mischungen, die einfache Schokolade, die für tropische Verwendungen geeignet ist, ergeben kann, wenn mögliche
Änderungen der Temperbedingungen in Kauf genommen werden; die Fläche 3 repräsentiert Mischungen, die normale
einfache Schokolade ergeben können; und die Fläche 4 repräsentiert Mischungen, die normale einfache Schokolade
ergeben können, wenn mögliche Änderungen der Temperbedingungen akzeptiert werden. In der Fig. 7 repräsentiert
die Fläche 1 Mischungen, die gehärtete Milchschokolade ergeben können,-wenn mögliche Änderungen der Temperbedingungen
akzeptiert werden; die Fläche 2 repräsentiert Mischungen, die normale Milchschokolade ergeben
können; und die Fläche 3 repräsentiert Zusammensetzungen, die normale Milchschokolade ergeben können, wenn
mögliche Änderungen der Temperbedingungen akzeptiert werden. Es trifft im allgemeinen zu, daß bei Produkten,
die durch Einverleiben von wenigstens 85°/o reinem SOS,
POS oder SOS/POS hergestellt sind, die Reihenfolge des Mischens die erhaltenen Eigenschaften nicht besonders
beeinflußt. Nachstehend werden besondere ternäre Mischungen angegeben.
Es wurde gefunden, daß die Fettzusammensetzungen, die in Fig. 8 gezeigt sind, besonders zur Herstellung
von einfacher Schokolade geeignet sind.
Die Mischungen, die durch die Flächen 1 und 2 definiert sind, sind geeignet zur Herstellung von normaler
einfacher Schokolade, und jene, die durch die Fläche 3 definiert sind, zur Herstellung von adäquater einfacher
Schokolade. Die Mischungen, die durch die Fläche 1 definiert werden, werden bevorzugt, da im allgemeinen
die Temperbedingungen nicht geändert werden nüssen.
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Die Mischungen, die durch die Flächen 4,5,6 und definiert sind, sind geeignet zur Herstellung von einfacher
Schokolade, die sich für tropischen Gebrauch eignet. Die Mischungen,.die durch die Flächen 4 und 7 definiert
sind, werden "bevorzugt, da gewöhnlich die- Temperbedingungen
nicht geändert werden müssen. Die Mischungen, die durch die Flächen 4 und 5 definiert sind, werden
bevorzugt,· da die hergestellte Schokolade überraschend scharfe Schmelzcharakteristika im Mund aufweist.
In ähnlicher V/eise wurde gefunden, daß die Fettzusammensetzungen,
die in Fig. 9 gezeigt sind, besonders geeignet zur Herstellung von Milchschokolade, die 15$
Milchfett enthält, sind. Zusammensetzungen, die durch die Fläche 1 definiert sind, sind besonders für die Herstellung
von normaler Milchschokolade geeignet, Mischungen, die durch die Fläche 2 definiert sind, sind besonders
für die Herstellung von gehärteter Milchschokolade geeignet.
Allgemeine Bemerkungen bezüglich der Standards
In der vorliegenden Beschreibung wird konstant auf solche Ausdrücke wie "normale einfache Schokolade",
"normale Milchschokolade", "normale Schokolade, die für den tropischen Gebrauchgeeignet ist" und "gehärtete
Milchschokolade" Bezug genommen. Diese Ausdrücke werden nachstehend definiert. Es ist festzustellen, daß die in
der Beschreibung angegebenen Prozentgrenzen auf einer
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Arbeit beruhen, die etwas willkürlich annimmt, daß die gegebenen Standards für diese Ausdrücke erfüllt sein
mußten, bevor der Hartfettersatz als zufriedenstel3aid für den gegebenen Zweck betrachtet werden kann. Diese
Standards sind hoch und es muß festgestellt werden, daß adäquate Produkte, wenn niederere Standards aus irgendeinem
Grund akzeptiert würden, ßivAS außerhalb der angegebenen
Grenzen erhalten werden können. Es ist vernünftig, unter "etv/a.6 außerhalb" einen Bereich zu verstehen,
der zusätzliche 5$ in jeder Richtung umfaßt, d.h. bei
einem Produkt, das 1o bis 55$ enthält, \Λή?αβ der Bereich
für ein adäquates Produkt 5 bis 6o$ sein.
In der Beschreibung wird auf "Kakaobutter" und die "Mittelfraktion von Palmöl" Bezug genommen. Diese Ausdrücke
werden nachstehend definiert. Die angegebenen Prozentgrenzen sind auf die Verwendung von Kakaobutter
und der Mittelfraktion von Palmöl definierter Qualität bezogen. Die Verwendung von Kakaobutter oder Palmölmittelfraktion
von niedererer oder höherer Qualität beeinflußt leicht die Anwendbarkeit der in der Beschreibung
angegebenen Grenzen: eine Erniedrigung der Qualität erfordert die Einverleibung von mehr SOS, POS oder Mischungen
von SOS und POS; eine Steigerung der Qualität erfordert eine geringere Einverleibung.
Die Qualität von wenigstens 85$ reinem SOS, POS
oder Mischungen von SOS und POS spielt in ähnlicher Weise eine Rolle. Die Prozentsatzbereiche, die in der Beschreibung
angegeben sind, beruhen auf Ergebnissen, wobei Materialien definierter Qualität verwendet wurden,
wie dies in dem nachstehenden Abschnitt, der mit "Verwendete Materialien" betitelt ist, angegeben ist. Die
Verwendung von SOS, POS oder SOS/POS von geringerer Qualität begünstigt eine höhere Einverleibung und die Ver-
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-.19
Wendung von ^SOS, POS oder SOS/POS von höherer Qualität
begünstigt eine geringere Einverleibung.
Die obenstehenden Ausführungen sollen anzeigen, daß obwohl die Grenzen auf einer gesunden Grundlage stehen,
diese in erster Linie auf Materialien, wie sie für die Versuche verwendet wurden, zutreffen. Bei anderen Materialien muß eine gewisse 'Ausdehnung der Grenzen in Kauf
genommen werden.
Um eine Überladung der Beschreibung zu vermeiden, werden detaillierte experimentelle Daten, auf die die
Grenzen und die Figuren gestützt sind, nicht im vollen Umfang angegeben. Aus dem gleichen Grund werden Figuren
nur für wenigstens 85$ reines SOS, für 85$ reines POS
und für besondere Mischungen, vgl. Figuren 1 ο bis 13, angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, daß, da SOS und
POS sich untereinander weder allein oder in Gegenwart von der Mittelfraktion von Palmöl oder Kakaobutter sich
nicht nachteilig beeinflussen, ähnliche Figuren, die die
Vorteile aufzeigen, für andere Mischungen gegeben werden können. ,
Alle Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen.
Selbstverständlich müssen die Verunreinigungen in den wenigstens 85$ reinen SOS, POS oder SOS/POS genießbar
sein, z.B. sollten es hauptsächlich andere Triglyceride sein. ·
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Definitionen
Mittelfraktion von Palmöl (palm mid-fraction)
Die Palmölmittelfraktionen und die bevorzugten Palmölmittelfraktionen,
die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind jene, die gemäß der britischen Patentschrift
827 172 verwendet werden können.
Hinweise auf Ölsäure und ihre Derivate sollen alle cis-Octadecensäuren, insbesondere alle cis-Octadec-n-ensäuren,
worin η 6 bis 12 ist, umfassen, obwohl Ölsäure selbst,die bevorzugte und am meisten geeignete dieser
Säuren darstellt.
Schokolade
In einigen Ländern kann der Ausdruck "Schokolade" nur für Produkte verwendet werden, die gewisse Anforderungen
erfüllen. In der vorliegenden Beschreibung wird zur Vereinfachung der Ausdruck "Schokolade" in der Weise
verwendet, daß er alle festen genießbaren Fettprodukte auf der Grundlage von Kakao, d.h. Kakaopulver oder
Kakaoflüssigkeit, gleichwohl, ob das Fett, teilweise Kakaobutter oder nicht ist, umfaßt.
Normale einfache Schokolade
In der Arbeit, auf die die bevorzugten Grenzen für die Verwendung von wenigstens 85$ reinem SOS, POS oder
SOS/POS gegründet sind, wurde es als gegeben vorausge-
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setzt, daß ein Hartfettersatz die folgenden Dilatationsgrenzen erfüllen muß, damit er für die Herstellung von
normaler einfacher Schokolade geeignet ist: D2q>18oo,
Dp5>17oo, D50 II00 bis'14oo und D5^OoO.
Adäquate einfache Schokolade
In ähnlicher Weise wurden die Dilatationsgrenzen' für einen Hartfettersatz gemäß der Erfindung, um für die Herstellung
von adäquater einfacher Schokolade geeignet zu sein, als D2o>18oo, D-, 1100 bis 14oo und D,,- I00 bis 2oo angenommen.
Einfache Schokolade, die für tropische Verwendung geeignet ist
In ähnlicher Weise wurden die Grenzen zu Dg
>18oo, D >14oo und D-,^<2oo für einen Hartfettersatz, der verwendet
werden kann, um eine einfache Schokolade, die sich für eine tropische Verwendung eignet, zu ergeben, angenommen.
Normale Hilchschokolade
In ähnlicher V/eise wurden die Dilatationsgrenzen für einen Hartfettersatz zur Verwendung bei der Herstellung
einer normalen Hilchschokolade, die 15p Prozent
Milchfett enthält, zu Dp >1.3oo, D- 600 bis 9oo und
D,,-<1oo angenommen.
209846/0703
Adäquate Milchschokolade
In ähnlicher Weise wurden die Grenzen für einen Hartfettersatz zur Herstellung von adäquater Milchschokolade
zu D2o>13oo, D., 600 Ms 9oo und D55 I00 "bis 2oo
angenommen.
■ Gehärtete Milchschokolade
In ähnlicher Weise wurden die Grenzen für einen Hartfettersatz zur Herstellung einer gehärteten Milchschokolade
zu D2 >13oo, D~
>9oo und D.,,-<2oo angenommen.
Es ist festzustellen, daß bei der gesamten Arbeit bei Milchschokolade 157° Milchfett, bezogen auf das Gesamtfett,
verwendet wurde. Dieser Wert ist gebräuchlich, aber natürlich können andere Werte verwendet werden,
ohne daß die Vorteile der Erfindung verloren gehen. Im allgemeinen sollte, jemehr Milchfett verwendet A^ird, um
so mehr SOo, POS oder SOS/POS, insbesondere SOS^ oder
SOS/POS, das im wesentlichen aus SOS besteht, verwendet v/erden.
Ersatz
Wie z.B. in Minifie, Chocolate, Cocoa and Confectionary:
Science and Technology, J.and A. Churchill, London, 197o beschrieben ist, wird Schokolade normalerweise
unter Verwendung von Kakaopulver oder Kakaoflüssigkeit, die mehr Kakaobutter enthält, hergestellt. In
209846/0703
jedem Pall muß Kakaobutter zugegeben werden. In der vorliegenden
Beschreibung wird der Ausdruck "Vollersatz" für einen Hartfettersatz verwendet, der erfolgreich mit
Käkaopulver, das normalerweise etwa 1o$ des notwendigen
Gesamtfetts enthält, bei der Herstellung von Schokolade ver\yendet werden kann. "Teilweiser Ersatz" bedeutet, daß
daß der Hartfettersatz nur einen Teil der notwendigen Kakaobutter ersetzen kann, wenn Kakaopulver verwendet
wird, und "Ersatz" bedeutet, daß wenigstens ein Teil der notwendigen Kakaobutter ersetzt werden kann.
Natürliche Fette
In der vorliegenden Beschreibung sollen sich se auf solche Fette, wie beispielsweise Shea, Illipe und
Phulwara auf die Fette beziehen, wie sie in Hilditch and Williams, The Chemical.Constitution of Natural Fats,
Chapman and Hall, London, 1964 beschrieben sind.
Verwendete Materialien Kakaobutter
Bei allen Versuchen, auf die die Grenzen gegründet sind, wurde eine hochwertige reine gepreüte Kakaobutter
verwendet. Die Eigenschaften sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
Palmö liiiitt elf raktion
Die Produkte, die bei den Versuchen verwendet wurden,
wur.den durch Acetonfraktionierung, wie sie in der
20984 67 0703
britischen Patentschrift 827 172 beschrieben ist, hergestellt.
Die Eigenschaften sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
209 8 46/070
Tabelle
■ ■-." S- |
Palm öl- |
32,0 |
Kakao- '. |
Komponente |
mittel- |
: 5,0 |
Slitter |
|
fraktion |
Spuren . |
|
Jodwert V V ' · , |
- 3A-, ^1- |
|
37,6 |
Schmelzpunkt (0C) V- ; " i |
, 33,4 |
33,5 |
'' Brechungsindex ' ^5D 1«4 ; |
468 |
478 |
f.f.a. 00 |
|
0,57 |
Monoglyceride > (%) ^ ...Vv |
Spüren ; |
<V?
|
Diglyceiide., {%) V - ·λ; ' ' ; · |
|
2,1 |
Trigiyceride. * (%) : V : |
■■■ 98,5V |
96,7,-.: |
S 3 (% an Triglycei?iden)y - . 1L- |
.-■■:' ΐ*&. |
:;o#.
|
S 2 U (% an Triglycßriden), I ■;* ' ; -^ |
|
λ .8G,o ;; |
S Ü 2 ■"■'(# ail Ofriglyceridett) ^ - ; , ?t:: |
|
-1^6· |
Ü 3" (ίέ au Triglyceriden). ·-·:■ >"= .v ^;';".. ^ |
^;/^ |
|
Asymmetrlsciie Triglyceride. ;."'"'"■"■ '■■ "\';_ |
.---.- V; j Vv"' |
|
in S 2'U-Prä3rtion'■ ■" r ■ \ ^. ";- |
|
|
in S U 2-lrak-fcion. . , : - ^ |
|
|
Fettsäui'ezusanmiensetzung. ■ . ' ' |
- i - . |
|
C 14- |
: 0,4 |
Spuren |
C 16 |
' 57,-1 |
26yV |
0 16 |
*■ -■ " * '' |
0,6 |
C 17 |
- ν- |
Spuren |
C 18 |
|
34,4 |
C 18 |
3578 |
C 18 |
2,5 |
0 20 ! |
0,3 |
C 20 ! |
Spuren |
; 0". '.-■ ■ -'■-.■ .■■■■" ':\ |
: 0 ■■-.-■ -ν" ,-;'■ <:; ■ V-V
|
5 1 -: .;;.-:. :":-' ; v5::
|
|
< ο ■:.■'■' ::V:.-/ ·.".:-.:-' .: - ■:" i |
. 1 ν- .-" ■■■■ .-■.. ... ■ / |
. 2 : : - .:': ■■;.- - ■'; |
0 r '. :- -': ■':. --"-V |
ι ::: - ',;■";■■ " ".- --.'--^
|
* S = gesättigt; ti - ungesättigt >
**z.B» C 18:1 ^ mono^ungesättigte'O^g.
\7enig3tens 85?^ reines' SOS und POS
Die Analysen der in den Versuchen verv/gn&ten Produkte,
auf denen die in der Beschreibung angeg^eften Grenzen
-Tür die Verwendung von wenigstens 85$ !£|V
POS und öOS/pos beruhen, sind in der
gegeben. 2 0 9 8 A 6 / 0 7 0 5
tabelle
Tabelle .
|
ο,
|
99
|
SOS |
O
|
2— |
(2) |
>t2 |
2- |
• |
(3) |
),1 |
2- |
-
|
19O1 |
Ge |
.6 |
Stel |
C |
),0 |
Stel |
C |
*o
|
Stel |
- Säurewert |
• |
samt |
P0 |
lung |
19c |
|
lung |
191 |
^,2 |
lung |
Verse if ungswert ;· |
|
m * |
0,3 |
|
) |
0,4 |
2£ |
|
0.5 |
Jodwerte |
1,4 |
|
—■■ |
>9S
|
0,1 |
|
- |
• Triglycerid (#) |
0,6 |
■;.-\ ■ |
Ge- |
0,1 |
Ge- |
|
liipaseanalyse |
■' ψ* .
|
3,2 |
sam1 |
2,3 |
s ami |
3,2 |
|
63,3 |
94,0 |
|
94,6 |
|
95,2 |
|
32,1 |
1,7 |
2,4 |
1,6 |
1,6 |
0,7 |
C 16 |
"Q,9 |
0,1 |
|
|
0,7 |
0,2 |
c 17
|
1,2 |
0,4 |
"9'Λ
|
0,2 |
|
0,3 |
C 17
|
0,1 |
|
63,2 |
0,2 |
65,1 |
|
C 18 |
0,2 |
.96,1 |
3ö,0 |
97,2 |
30,7 |
96,2 |
0 18 |
33,3 |
|
1,1 |
|
0,7 |
0 18 · |
^3 |
1,3 |
C 20 |
0,1 |
|
C 20 ! |
0,1 |
- |
C 20 : |
31,7 |
31,4 |
! 0 |
! 0 |
ι Λ "... |
ί P |
. 1 |
• ■ 2 |
O |
1 |
2 |
Ungesättigt |
|
|
2098A8/0703
Tabelle
|
! 0 |
P0£ |
(D
|
2~ |
I |
(2) |
,4 |
2~ |
(3) |
- |
2~ |
|
! 0 |
0,1 |
Stel |
|
C |
'8 |
Stel |
C |
Stel- |
Säurewert |
! 1 |
196,0 |
lung |
194 |
- |
lung |
19E |
lxtng |
' Verseifungswert |
: 0 |
|
1,0 |
|
|
0,8 |
>,1 |
|
Jodwert |
' 1 |
99 |
mm
|
>99 |
■. - |
|
|
"■> Triglyeerid (#) |
: 2 |
Ge- j |
|
Ge |
- - |
28,8 |
- |
Lipaseanalyse |
! 0 |
samt |
1·0 |
samt |
1,1 |
|
|
|
: 1 |
|
96,1 |
|
95 * 6 |
Ge- |
96,1 |
|
C 20 : 2 |
51,2 |
1,5 |
50,5 |
1,6 |
-sami |
0,4 |
C 16 , |
"Ungesättigt |
0,4 |
0,1 |
|
--
|
|
0,2 |
C 17 |
- |
— |
— |
- *- |
30,4 |
o,3
|
C 17 |
55,4 |
|
57,6 |
m
|
0,4 |
- .
|
C 18 |
55,1 |
97,8 |
29,6 |
98,1 |
— ■ |
96,8 |
0 18 |
0,7 |
0,7 |
|
56,0 |
C 18 |
0,6 |
0,6 |
|
32,2 |
C 20 |
0,2 |
- |
0,3 |
C 20 |
0,2 |
- |
0,6 |
54,2 |
51,1 |
— |
|
52,5 |
209846/0703
Verfügbarkeit von wenigstens 85$ reinem SOS, POS und SOS/POS
Grundsätzlich kann das wenigstens 85$ reine SOS, POS oder SOS/POS ein natürliches Fett oder eine Fraktion
eines natürlichen Fettes sein. Obwohl Fraktionen von natürlichen Fetten hergestellt wurden, die wenigstens
scheinbar mindestens 85$ reines SOS enthalten, wurde die
Verwendung und die besonderen Vorteile eines solchen Fettes mit der Mittelfraktion von Palmöl niemals vorgeschlagen.
Tatsächlich ist die Verwendung solcher natürlicher Fette voraussichtlich aufgrund der anderen anwesenden
Komponenten nicht vollständig zufriedenstellend, selbst wenn die Kosten nicht in Betracht gezogen werden. Vorzugsweise
werden wenigstens 85$ reine SOS, POS oder SOS/POS
durch Synthese aus Eignungsgründen auf der Grundlage von natürlichen Fetten als Ausgangsmaterialien hergestellt.
Geeignete Herstellungsmethoden sind z.B. angegeben in Halkin and Brown in Prog.Chera.Fats and Lipids, 4» 64 bis
67 und Hartman in Chem.Rev., 58, 845 bis 867. Besondere synthetische Herstellungswege, die von den natürlichen
Fetten ausgehen, sind in den US-Patentschriften 3 o12 89o,
3 41 ο 881 und in den britischen Patentanmeldungen 1o 869/7ο und 54 118/7ο angegeben. Es sei darauf hingewiesen,
daß jegliche vorliegende Verunreinigung in Lebensmitteln annehmbar sein muß und daß solche Verunreinigungen
normalerweise andere Triglyceride sind.
20S846/070 3
;; 22153W
Versuche und Arbeitsweisen
1. Bestimmung der Kühlungskurven ^ : V" ' ""'"."
. Die Kühlungskurtenwurden'mit* Verfahren"bestimmt>
die sich auf- jene -von Pichard (GomptίHfend. 1;7j>y 1224,
1923)· und Jensen· ("The, Chemistry',/" flavouring and Manufacture
of Chocolate: Confectionary.;and. Cocoa", ;HV.R. Jensen,
P.Blakistons' Son ändiCo:, IrLc ^Philadelphia*, 1931)
gründen. . .-. .; " .,-: . '..'.,'■; .;-.,'
2. Bestimmung' der stabilisierten Diiatatio'n .'. ) . ' _ ."'■-
Die Fettprobe^wird geschmolzen und filtriert,'■' Siewird
dann in einen Too ml-Rundkolbiji gegossen^ einige ':
Teile eines porösen: Topfes zugegeben Jund auf'8o bis ■ '·
10O0C;erhitzt» Die- Probe wird anschließend' auflein ausreichendes
Vakuum während-wenigstens*Io min evakuiert»
in Abständen kräftig.geschüttelt, bis keine Luftblasen
mehr entweichen. Das geschmolzene Fettwirdunter Vakuum gehalten, bis es in Dilatometer: gefüllt Wird. Ilit
. Hilfe einer Buret.te werden genau 1,5 m.i. destilliertes '
V/asser, das unter ,Vakuum! gekgcht wurde .und mit JParb- ^
stoff (Vß>
Kaliumchromat..) ^angefärbt wurde, ,in ein Stän-(
darddilatometer'(britische- P8;tentSchrift-925 8o5)gege^
! ; ben. Das Dilatometer und der Versöhluß wer'dQn.mit einer'
-."■■.. Genauigkeit ton Io mg gewögen. .>Λ-'*; ; =;; · ^ \
; ■"-"""■■ Das Dilatometer wird; erwärmt »um eine "Kriställisa—".
',' --.- tion; des iettes'^üvyerhinde^j/Uridl^^
• Halset mit vdem hergestellten; fliiaäigen I1Ott,(etAira &9)' -
V gefüllt. Der Stoppen wiräsfest eingesetztj.Wodurch das
Λ . ■ - ■ ■■■ -- ι ■"■ .,;-■■■ '"':··"■■'■-" -jt:»■'» '·'■:-■.■■■- '. ?■;-■·..--■ "; . - Ϊ
Wasser in die !Kapillare'gespült ,wird.; Es sollte darauf
* . geachtet- Averdenj daß keine Luft urtter dem- Stoppen ver—
bleibt. Nach dem Reinigen und Trocknen wird das Dilatometer nochmals gewogen, um das Gewicht des Fettes zu bestimmen. Das Dilatometer wird bis zur Nullmarke in ein
Wasserbad bei einer Temperatur von 6o°G (- o,1°G) eingetaucht, die Höhe des Wassers, in der Kapillare nach 5OmI-nütiger
Gleichgewichtseinstellung (Grundablesung) bestimmt.
Das gefüllte Dilatometer wird in einem Eiswasserbad eineinhalb Stunden abgekühlt. Die Fettprobe wird dann
durch Stellen in ein Wasserbad von 260C während 4o Stunden
stabilisiert. Sie wird schließlich wiederum in einem Eiswasserbad eineinhalb Stunden lang abgekühlt und in ein
Wasserbad von 2o°C (ί ο,10O) gestellt. Die Stellung des
Wasserminiskus wird an der Kapillare abgelesen und die
Temperatur in Stufen von 5°G jede halbe Stunde bis zu
4o°ö erhöht und der Miniskuswert bei jeder Temperatur abgelesen.
Schließlich wird das Dilatometer wieder auf 600G erhitzt und die Grundablesung wiederum bestimmt
die Grundäblesung am Beginn und am Ende um mehr als 2 mm
holt*
600G erhitzt und die Grundablesung wiederum bestimmt. Wenn
G
2 mm differiert, wird die gesamte Arbeitsweise wieder
209846/0703
3» Sch.okolaaeh.erstellung
Schokoladezusammensetzung
Die Ausgangsmaterialien bestehen aus vorconchierten Massen der folgenden Zusammensetzungen,
die auf eine Teilchengröße von 15 /U verfeinert wurden:
für einfache Schokolade, die 30 % oder weniger, "bezogen auf
das Gesamtfett, an Nichtkakaobutterfett enthält
44 % Kakaoflüssigkeit (enthaltend 70 %
des Gesamtfettes als Kakaobutter)
44 % Zucker
12 % Fett einschl., wenn weniger als 30 Yo Nioht-Kakaobutterfett
vorliegen, Kakaobutter,
für einfache Schokolade, die mehr als 30 $, bezogen auf das
Gesamtfett, an Nichtkakaobutterfett enthält
22 % Kakaopulver (das 10 %, bezogen auf
Kakaopulver, an Kakaobutter enthält)
44 % Zucker
34 % Fett einschl., wenn angebracht, Kakaobutter,
für Milchschokolade bei Verwendung von Kakaoflüssigkeit
10 % Kakaoflüssigkeit
22 % Vollrahmmilchpulver (das 24 % Milchfett enthält)
43 % Zucker
25 % Fett einschl., wenn angebracht, Kakaobutter
für Milchschokolade unter Verwendung von Kakaobutter
5 % Kakaopulver (enthaltend 10 % Kakaobutter)
22 % Vollrahmmilchpulver (enthaltend 24 % Milchfett)
43 % Zucker
30 % Fett einschl., wenn angebracht, Kakaobutter«
Die angegebenen Zusammensetzungen sind die Standardzusammensetzungen,
die in dieser Arbeit verwendet wurden· Die Massen wurden ^
2.0984-6/0703.-;■;
in einem Hobart-Mischer gemischt?, bis sie homogen waren,
und vor dem Tempern conchiert. 0,4· Lecithin wurden verwendet .
Herstellung der Schokolade
Arbeitsweise
800 g der Masse, die getempert werden soll, wird in einen. Temper-Kessel gegeben und etwa 1 Stunde bei 600O gerührt.
Das Rühren wird bis zum Ende fortgesetzt. Das Tempern wird durchgeführt, indem die Temperatur auf 30 C erniedrigt wird.
Wenn die gesamte Masse eine Temperatur von 300C erreicht
hat, was 30 bis 35 Minuten in Anspruch nimmt, wird sie mit 0,1 % stabilisierten Kristallen aus der ursprünglichen
vorconchierten Masse geimpft. Nach 20 Minuten werden in Abständen von 5 Minuten Proben gezogen und die Kühlkurven
mit Hilfe eines Tempermeters bestimmt. Die Zeit, die bei 30°C gemessen wurde, um einen genauen Tempergrad zu erreichen,
wird sorgfältig aufgeschrieben. Die vollständig getemperte Schokolade wird in Riegel gegossen und in einen Schrank bei ·
7°C gekühlt. Nach dem Ausformen werden die Proben bei 200C
zwei Tage lang gelagert, damit die Stabilisation eintreten kann. Nach dieser Zeit wird ein Teil der Schokolade bei 200C
auf die Härte, den Biß, den Bruch und den Fingerabdruck untersucht. Der Rest der Schokolade wird in einem temperaturgeregelten
Schrank bei- 25°C J1 50C zur Bestimmung der Blüte (bloom)
gegeben (die relative Feuchtigkeit wird unterhalb 60 % gehalten, und es werden Vorkehrungen getroffen, daß eine Luftzirkulation
durch den Schrank stattfindet).
Bestimmung der Schokolade
Tempern
Eine Temperzeit bei 300C von 30 bis 60 Minuten gemäß der oben
angegebenen Standardarbeitsweise zeigt an, daß die Schokolade gewöhnlich unter. -Verwendung normaler Fabrikeinrichtungen
getempert werden kann, ohne daß die Notwendigkeit besteht,
209846/0703
die normalen Arbeitsbedingungen zu ändern. Es wurde eine gute Beziehung zwischen der Temperzeit und den Kühlkurveneigenschaften,
wenigstens für einfache Schokolade, erhalten und die letzteren wurden oft verwendet/, um die erstere vorauszusagen.
.
Entformung
Wenn eine Kühlzeit von 20 bis 25 Minuten in einem Schrank bei
7°C erforderlich ist, um ein ausreichendes Schrumpfen zum Entformen
zu erhalten, sind keine Probleme bezüglich der Kontraktion zu erwarten. Es wurde gefunden, daß alle Proben in dieser
Hinsicht zufriedenstellend waren.
Biß-Härte
Die Härte wurde unter Anwendung des Brinell-Tests bestimmt,
wie er in CJ. Soeters in "Fette, Seifen, Anstrichmittel", Nr. 8, -711 (1970) beschrieben ist. Schokolade mit einem guten
Biß sollte vorzugsweise eine Härte von wenigstens 40 kg/cm
nach der Lagerung bei. 200C aufweisen. Da die Härte gewöhnlich
während der Lagerung ansteigt, wurde sie nach einem Zeitraum von 4 Wochen nochmals gemessen. ~ ■' °
Pingerabdruck
Dieser wurde nach der von CJ. Soeters in "Fette, Seifen, Anstrichmittel"
Nr. 8, 711 (1970) angegebenen Methode bestimmt.
Schokolade, die die Pinger nicht besehmutzt, sollte vorzugsweise1
einen Pingerabdruckwert gemäß dieses Tests von unter
2,0 mm haben.
Widerstandsfähigkeit gegenüber Blüten
Das Ausmaß der Bildung von Fettblüten wurde bei 25°C durch eine Methode auf der Grundlage von jener von Hettich (Gordian
6£, 3 (1965); Fette, Seifen, Anstochmittel .66, 1025 (1964),
unter Verwendung des 'Camteffekts" (velvet effect) bestimmt.
209846/070 3
Die Figuren gründen sich auf viele Hunderte Untersuchungen und zeigen viele vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
In den Figuren 10 und 12 repräsentieren die Flächen 1 Zusammensetzungen, die normale einfache Schokolade ergeben
können, die Flächen 2 repräsentieren Zusammensetzungen, die normale einfache Schokolade ergeben können, wenn mögliche
Änderungen der Temper-Bedingungen akzeptiert werden, die Flächen 3 repräsentieren Zusammensetzungen, die einfache
Schokolade, die für tropische Vierwendung geeignet ist, ergeben können und die Flächen 4 repräsentieren Zusammensetzungen,
die einfache Schokolade, die für eine tropische Verwendung geeignet ist, ergeben, wenn mögliche Änderungen der Temper-Bedingungen
in Kauf genommen werden.
In den Figuren 11 und 13 repräsentieren die Flächen 1
Zusammensetzungen, die. normale Milchschokolade ergeben können, die Flächen 2 repräsentieren Zusammensetzungen, die einfache
Milchschokolade ergeben können, wenn mögliche Veränderungen der Temperbedingungen akzeptiert werden, die Flächen
3 repräsentieren Bedingungen, die gehärtete Milchschokolade ergeben können und die Flächen 4 repräsentieren Zusammensetzungen,
die gehärtete Milchschokolade ergeben können, wenn mögliche Änderungen der Temper-Bedingungen akzeptiert werden.
209846/0703