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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf ein Methansulfonamido-benzofuran-Derivat,
das Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung als
Synthese-Zwischenprodukt.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere 2-Butyl-5-methansulfonamidbenzofuran
der Formel:
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Diese
Verbindung hat sich besonders nützlich
erwiesen als Zwischenprodukt für
die Endherstellung von Aminoalkoxybenzoyl-benzofuran-Derivaten,
insbesondere von 2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl)-5-methansulfonamido-benzofuran,
welches allgemein auch als Dronedaron bezeichnet wird, sowie von
seinen pharmazeutisch annehmbaren Salzen.
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Dieses
Methansulfonamido-benzofuran-Derivat und dessen pharmazeutisch annehmbaren
Salze sind in dem Patent
EP 0471609 ebenso
beschrieben wie seine therapeutischen Anwendungen. Diese Verbindung hat
sich im kardiovaskulären
Bereich als besonders interessant erwiesen, insbesondere als antiarrhythmisches
Mittel.
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In
dem oben oben erwähnten
Patent
EP 0471609 wird
ein Verfahren für
die Herstellung von 3-[4-(Aminoalkoxy)-benzoyl]-benzofuran-Derivaten
oder Benzo[b]thiophen-Derivaten beschrieben durch Binden einer Aminoalkoxybenzoylkette
an ein Benzofuran- oder Benzo[b]thiophen-Derivat, gemäß welchem
Verfahren man zunächst
an das betreffende Benzofuran- oder Benzo[b]thiophen-Derivat eine
Benzoylgruppe bindet, die in der para-Stellung ein durch eine Methylgruppe
geschütztes
Sauerstoffatom aufweist, man die Schutzgruppe abspaltet zur Wiederherstellung
der Hydroxylfunktion und schließlich
die gewünschte
Aminoalkylkette einführt.
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Insbesondere
umfaßt
dieses auch die Herstellung von Dronedaron angewandte Verfahren
die folgenden Stufen:
- a) Umsetzung von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran
mit Anisoylchlorid in Gegenwart von Zinntetrachlorid bei den Bedingungen
der Friedel-Crafts-Reak tion und Hydrolyse zur Bildung von 2-Butyl-3-(4-methoxy-benzoyl)-5-nitrobenzofuran,
- b) Demethylierung der in dieser Weise erhaltenen Verbindung
in Gegenwart von 2,25 Moläquivalenten
Aluminiumchlorid und Hydrolyse zur Bildung von 2-Butyl-3-(4-hydroxy-benzoyl)-5-nitro-benzofuran,
- c) Kondensation der erhaltenen Verbindung mit 1-Chlor-3-dibutylaminopropan
in Gegenwart von Kaliumcarbonat zur Bildung von 2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl)-5-nitro-benzofuran,
- d) Hydrierung der in dieser Weise gebildeten Verbindung in Gegenwart
von Platinoxid zur Bildung von 5-Amino-2-butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl-benzofuran,
und
- e) Umsetzung des in dieser Weise erhaltenen 5-Aminobenzofuran-Derivats
mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart von Triethylamin unter Bildung
von Dronedaron.
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Dieses
Verfahren läßt sich
jedoch nicht ohne eine Reihe von Nachteilen durchführen, insbesondere aufgrund
der Verwendung von Aluminiumchlorid. Insbesondere führt die
Durchführung
des Verfahrens in technischem Maßstab zu erheblichen Mengen
des Nebenprodukts Aluminiumhydroxid, dessen Behandlung zur Vermeidung
von Umweltverschmutzungen sich als aufwendig erweist. Weiterhin
sollte die Verwendung von 2-Butyl-3-(4-methoxy-benzoyl)-5-nitro-benzofuran
aufgrund seiner mutagenen Wirkungen soweit wie möglich vermieden werden. [0006]
Andererseits wird die gewünschte
Verbindung ausgehend von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran
nach diesem Verfahren, das eine vergleichsweise hohe Anzahl von
Stufen aufweist, da mindestens fünf
Stufen für
die Bildung des Endprodukts Dronedaron erforderlich sind, lediglich
mit einer maximalen Ausbeute von 60 % erhalten.
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Die
Suche nach einem technischen Verfahren zur Herstellung von Dronedaron
oder von seinen pharmazeutisch annehmbaren Salzen unter Anwendung
von leicht zugänglichen
und wenig aufwendigen Synthese-Zwischenprodukten mit Hilfe eines
Verfahrens, welches direkter abläuft
als das Verfahren des Standes der Technik und nicht die Verwendung
von Aluminiumchlorid benötigt,
ist demzufolge von hohem Interesse.
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In
J. Med. Chem., 27 (1984), 1057–1066,
ist eine geeignete Methode zur Bindung einer Aminoalkoxybenzoylkette
an einem Benzo[b]thiophen-Derivat beschrieben ohne das Durchlaufen
einer Stufe des Schutzes und der Schutzgruppenabspaltung der Hydroxylfunktion.
Dieses Verfahren schlägt
jedoch auf der Seite 1064 die Verwendung von Aluminiumchlorid in
besonders großen
Mengen, nämlich
im Bereich von 9 Moläquivalenten
vor.
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Nach
dieser Methode kondensiert man das in Rede stehende Benzo[b]thiophen-Derivat
in einer organischen Phase, die aus Dichlorethan gebildet wird,
mit dem Aminoalkoxybenzoylchlorid-Hydrochlorid, und zwar in Gegenwart
von Aluminiumchlorid.
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Nach
der Hydrolyse wird das Hydrochlorid des gewünschten 3-[4-(Aminoalkoxy)-benzoyl]-benzo[b]thiophen-Derivats
zum Teil aus der organischen Phase und zum Teil durch drei Extraktionen
mit Chloroform aus der wäßrigen Phase
gewonnen und dann mit Natriumhydroxid behandelt.
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Im
Rahmen der Entwicklung der vorliegenden Erfindung wurde dieses Verfahren
unter Verwendung von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran durchgeführt, um
direkt 2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl)-5-nitro-benzofuran
herzustellen, und zwar durch Anwendung der folgenden Stufen:
- – Behandlung
von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran mit dem Hydrochlorid von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid
in Gegenwart von 9 Moläquivalenten
Aluminiumchlorid, und zwar in einer organischen Phase,
- – Hydrolyse,
Gewinnung des Hydrochlorids von 2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl)-5-nitro-benzofuran
und Behandeln dieser Verbindung mit Natriumhydroxid zur Bildung
des gewünschten
2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl)-5-nitro-benzofuran.
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Dieses
Verfahren hat sich jedoch für
die Durchführung
in technischem Maßstab
als ungeeignet erwiesen, einerseits wegen der enormen Menge des
in dieser Weise gebildeten Aluminiumhydroxids und andererseits wegen
des hohen Anteils von gebildeten Verunreinigungen und als Folge
davon der geringen erzielten Ausbeute an 2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-5-nitro-benzofuran
(20 bis 30 %).
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Es
hat sich nunmehr überraschenderweise
gezeigt, daß es
möglich
ist, ausgehend von 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran und unter
Verwendung geeigneter Mengen einer Lewis-Säure bei einer Friedel-Crafts-Reaktion
direkt das Hydrochlorid von Dronedaron mit ausgezeichneten Ausbeuten
von mindestens 85 % zu erhalten, wobei dieses Hydrochlorid in bemerkenswert
vorteilhafter Weise gewonnen werden kann, da es sich in quasi seiner
Gesamtheit nicht in der wäßrige Phase
findet, wie man hätte
annehmen können, sondern
in der verwendeten organischen Phase, was die Notwendigkeit der
Durchführung
von mehreren Extraktionen dieser wäßrigen Phase, die bei dem vorbekannten
Verfahren erforderlich sind, vermeidet.
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Weiterhin
läßt sich
2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran seinerseits leicht und mit
hohen Ausbeuten von mehr als 75 % ausgehend von 5-Amino-2-butyl-benzofuran
und sogar von dem Vorläufer
dieser Verbindung, das heißt
2-Butyl-5-nitro-benzofuran, herstellen.
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2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran
ist ein neues Produkt, welches leicht in kristalliner Form erhalten
werden kann im Gegensatz zu 2-Butyl-4-nitro-benzofuran, welches nur schwer
in kristallinem Zustand erhalten werden kann. Dieses Methansulfonamido-Derivat
stellt somit gegenüber
dem in Rede stehenden Nitro-Derivat einen nicht zu verneinenden
Vorteil dar.
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Demzufolge
betrifft die Erfindung 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran als
neues technisches Produkt, und insbesondere als Synthese-Zwischenprodukt,
beispielsweise für
die Herstellung von Dronedaron oder von seinen pharmazeutisch annehmbaren
Salzen.
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Erfindungsgemäß bereitet
man 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran durch Umsetzen von 5-Amino-2-butyl-benzofuran
mit Methansulfonylchlorid oder Methansulfonsäureanhydrid, wobei die Reaktion
in Gegenwart eines Säureakzeptors,
wie Triethylamin oder Ammoniak, durchgeführt wird und die gewünschte Verbindung
liefert.
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Im
allgemeinen verläuft
die Reaktion bei Raumtemperatur und in einem oder mehreren apolaren
Lösungsmitteln,
die vorzugsweise aus halogenierten Kohlenwasserstoffen und Ethern
ausgewählt
werden, wie beispielsweise Methyl-tert.-butylether, Tetrahydrofuran,
Dichlormethan oder Dichlorethan.
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5-Amino-2-butyl-benzofuran
seinerseits kann erhalten werden durch Hydrieren von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran
in Gegenwart eines geeigneten Katalysators unter Bildung der gewünschten
Verbindung.
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Als
Katalysator verwendet man üblicherweise
ein Platinderivat, wie Platinoxid, oder ein Ammoniumformiat/Palladium-auf-Kohlenstoff-System,
wobei die Hydrierung bei Raumtemperatur und gegebenenfalls unter Druck,
beispielsweise bei einem Druck im Bereich von 20 bis 30 bar durchgeführt wird.
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Diese
Hydrierung verläuft
mit ausgezeichneten Ausbeuten, die bis 100 % betragen, und besitzt
nicht zu verneinende Vorteile im Vergleich zu der Hydrierung von
2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamino)-propoxy]-benzoyl)-5-nitro-benzofuran
des Standes der Technik. In der Tat enthält 2-Butyl-5-nitro-benzofuran,
abgesehen von der Nitrogruppe, keine andere funktionelle Gruppe,
die durch diese Reaktion modifiziert werden könnte, im Gegensatz zu dem 2-Butyl-3-(4-[3-(dibutylamin)-propoxy]-benzoyl)-5-nitro-benzofuran-Derivat,
dessen Hydrierung sich aufgrund der gebildeten Nebenprodukte als
schwierig erweist.
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Wie
oben bereits angegeben, kann 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran
für die
Herstellung von Dronedaron verwendet werden.
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Demzufolge
bildet man erfindungsgemäß Dronedaron
zunächst
unter Bildung seines Hydrochlorids, das heißt durch Umsetzen von 2-Butyl-5-methan sulfonamido-benzofuran
mit dem Hydrochlorid von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid in
einer organischen Phase und in Gegenwart einer Lewis-Säure als
Katalysator, und anschließende
Hydrolyse zur Bildung des Hydrochlorids von Dronedaron, welches
man aus der organischen Phase gewinnt.
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Die
unter den Bedingungen der Friedel-Crafts-Reaktion vorgenommene Reaktion
erfolgt im allgemeinen bei Raumtemperatur und in einer organischen
Phase, die aus einem oder mehreren Lösungsmitteln ausgewählt aus
gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise aliphatischen,
alicyclischen oder aromatischen, gebildet wird. Im allgemeinen verwendet
man halogenierte Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe
vom aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Typ, wie beispielsweise
Dichlormethan, Dichlorethan oder Chlorbenzol.
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Weiterhin
kann die Lewis-Säure
Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Bortrifluorid, Zinn(IV)-chlorid,
Titantetrachlorid oder vorzugsweise Eisen(III)-chlorid sein. Man
kann auch eine Mischung dieser Lewis-Säuren verwenden. Diese Lewis-Säure wird
in Konzentrationen angewandt, die 5 Moläquivalente nicht übersteigen,
insbesondere in Mengen von 2 bis 5 Moläquivalenten. Insbesondere wird
diese Lewis-Säure
bei Konzentrationen, die 4 Moläquivalente
nicht übersteigen,
verwendet. Namentlich wird diese Lewis-Säure bei Konzentrationen, die
3 Moläquivalente
nicht übersteigen,
und insbesondere in Mengen von 2 bis 3 Moläquivalenten, bevorzugter 2,5
Moläquivalenten,
verwendet.
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Schließlich wird
das Hydrochlorid von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid in
Konzentrationen im Bereich von 1 bis 1,3 Moläquivalenten eingesetzt.
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Das
in dieser Weise erhaltene Hydrochlorid von Dronedaron wird anschließend nach
der Isolierung durch Behandeln mit einem basischen Mittel, wie einem
Alkalimetallhydroxid, beispielsweise Natriumhydroxid, einem Alkalimetallcarbonat
oder einem Alkalimetallhydrogencarbonat, wie Natriumhydrogencarbonat,
in Dronedaron umgewandelt, wodurch man die gewünschte Verbindung erhält.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bereitet man Dronedaron ohne Isolierung seines als
Zwischenprodukt gebildeten Hydrochlorids, das heißt in dem
Medium, in dem das Hydrochlorid gebildet wird.
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Demzufolge
stellt man gemäß einer
Variante der Erfindung Dronedaron mit Hilfe eines Verfahrens her, bei
dem man in einer organischen Phase, die aus einem oder mehreren
Lösungsmitteln
ausgewählt
aus gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen gebildet wird,
2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran mit dem Hydrochlorid von
4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid in Gegen wart von maximal
5 Moläquivalenten,
insbesondere maximal 4 Moläquivalenten
und bevorzugter maximal 3 Moläquivalenten,
einer Lewis-Säure
als Katalysator umsetzt, hydrolysiert dann, so daß man als
Zwischenprodukt und ohne seine Isolierung das Hydrochlorid von Dronedaron
erhält,
welches man aus der organischen Phase gewinnt und man das gebildete
Hydrochlorid mit Hilfe eines basischen Mittels behandelt unter Bildung
von Dronedaron.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann Dronedaron mit Hilfe eines dreistufigen Verfahrens
ausgehend von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran erhalten werden.
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Demzufolge
bezieht sich ein weiterer Gegenstand der Erfindung auf die Herstellung
von Dronedaron ausgehend von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran mit Hilfe
eines Verfahrens, gemäß dem man:
- a) 2-Butyl-5-nitro-benzofuran in Gegenwart
eines geeigneten Katalysators zur Bildung von 5-Amino-2-butyl-benzofuran
hydriert,
- b) die in dieser Weise erhaltene Verbindung mit Methansulfonylchlorid
oder Methansulfonsäureanhydrid
in Gegenwart eines Säureakzeptors
zur Bildung von 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran umsetzt,
- c) das in dieser Weise erhaltene Methansulfonamido-Derivat in
einer organischen Phase, die aus einem oder mehreren Lösungsmitteln
ausgewählt
aus gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen gebildet ist,
mit 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid-Hydrochlorid in
Gegenwart eines Maximums von 5 Moläquivalenten, insbesondere eines
Maximums von 4 Moläquivalenten
und bevorzugt eines Maximums von 3 Moläquivalenten einer Lewis-Säure als
Katalysator umsetzt und dann hydrolysiert, um zwischenzeitlich und
ohne es zu isolieren Dronedaron-Hydrochlorid zu bilden, welches
man aus der organischen Phase gewinnt und das gebildete Hydrochlorid
mit einem basischen Mittel unter Bildung von Dronedaron behandelt.
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Anschließend kann
das gemäß der einen
oder anderen Verfahrensweise oder Variante der Erfindung erhaltene
Dronedaron erforderlichenfalls mit einer organischen oder anorganischen
Säure behandelt
werden zur Bildung eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes dieser
Verbindung.
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Das
Hydrochlorid des 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorids kann
seinerseits mit Hilfe der folgenden Verfahrensschritte erhalten
werden:
- a) Man setzt 1-Dibutylamino-3-chlor-propan
mit einem p-Hydroxybenzoesäure-C1C4-Alkylester, beispielsweise
p-Hydroxybenzoesäuremethylester
in Gegenwart eines basischen Mittels, wie eines Alkalimetallcarbonats,
beispielsweise Kaliumcarbonat, um unter Bildung von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäuremethylester.
- b) Man verseift den in dieser Weise erhaltenen Ester in Gegenwart
eines Alkalimetallhydroxids, beispielsweise Natriumhydroxid, und
behandelt das in dieser Weise gebildete Salz mit Chlorwasserstoffsäure zur Bildung
des Hydrochlorids der 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäure,
- c) man behandelt dann das in dieser Weise gebildete Hydrochlorid
mit Hilfe eines Chlorierungsmittels, beispielsweise Thionylchlorid,
zur Bildung der gewünschten
Verbindung.
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Diese
Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Dronedaron hat sich dem Verfahren des Patents
EP 0471609 als überlegen
erwiesen, insbesondere aufgrund der ausgehend von 2-Butyl-5-nitro-benzofuran
geringeren Anzahl von Stufen, nämlich
drei anstelle von fünf,
und einer besseren Gesamtausbeute, die größer ist als 65 %, insbesondere
größer als
70 %.
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Andererseits
werden bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren
in jeder Stufe Benzofuran-Zwischenprodukte mit relativ einfacher
Struktur eingesetzt, die demzufolge leicht zugänglich sind im Gegensatz zu
dem vorbekannten Verfahren, bei dem in jeder seiner Stufen Benzofuran-Derivate
mit aufwendiger Struktur eingesetzt werden.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele dienen der Erläuterung
der Erfindung.
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HERSTELLUNGSBEISPIELE
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A. 1-Dibutylamino-3-chlor-propan
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Man
beschickt einen 1 Liter-Reaktor mit 288,4 g (3,392 Mol) 20 %-igem
Ammoniak und gibt dann im Verlaufe von 10 Minuten bei Raumtemperatur
(22 ± 2°C) 618g (1,696
Mol) 1-Dibutylamino-3-chlor-propan-Hydrochlorid (Titer 66,5 %) zu.
Man rührt
während
45 Minuten bei Raumtemperatur und läßt dann während 30 Minuten dekantieren.
Man entfernt die untere wäßrige Phase
(pH = 11) und wäscht
die organische Phase bei Raumtemperatur mit 300 ml entionisiertem
Wasser. Man rührt
während
30 Minuten, läßt während 30
Minuten stehen und zieht die untere wäßrige Phase ab (pH = 9).
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In
dieser Weise gewinnt man 346,3 g der gewünschten Verbindung. Ausbeute:
99,4 %.
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B. 4-[3-Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäuremethylester
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Man
beschickt einen 2 Liter-Kolben mit 200 g (1,3 Mol) p-Hydroxybenzoesäuremethylester
und 1,6 1 N,N-Dimethylformamid. Man rührt diese Mischung und gibt
232 g (1,66 Mol) Kaliumcarbonat zu. Man erhitzt auf 100°C und gibt
im Verlaufe von 10 Minuten das in der obigen Stufe A hergestellte
1-Dibutylamino-3-chlor-propan
zu. Man hält
das Reaktionsmedium während
1 Stunde bei 100 ± 2°C und kühlt dann
auf 25°C
ab. Man filtriert die anorganischen Salze ab, spült mit 2-mal 50 ml N,N-Dimethylformamid
und engt das Filtrat im Rotationsverdampfer bis zu einer Temperatur
von 85°C
und einem Druck von 5 mmHg ein.
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In
dieser Weise erhält
man 472,7 g des gewünschten
Produkts in Form eines orangefarbenen Öls.
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Reinheit (HPLC oder Hochdruckflüssigkeitschromatographie)
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Gewünschte Verbindung:
99,7 %
p-Hydroxybenzoesäuremethylester:
0,1 %
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C. Hydrochlorid der 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäure
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Man
beschickt einen 2 Liter-Kolben mit 436,3 g 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäuremethylester und
1,092 l Methanol. Man rührt
die Mischung und gibt im Verlaufe von etwa 5 Minuten 360 g (1,8
Mol) 20 %-iges Natriumhydroxid zu. Man erhitzt während etwa 30 Minuten auf 65°C und hält diese
Temperatur während
2 Stunden. Man kühlt
das Reaktionsmedium auf 30°C
ab und engt im Rotationsverdampfer ein (Badtemperatur: 30°C, Druck:
30 mmHg) und erhält
937 g eines Rückstands,
den man durch Zugabe von 2,8 1 entionisiertem Wasser verdünnt. Man
kühlt die
Lösung
auf 10 ± 2°C ab und
gibt dann, ohne 20°C
zu übersteigen, 260
ml (etwa 3 Mol) 36 %-ige Chlorwasserstoffsäure zu.
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Man
stellt sicher, daß der
pH-Wert unterhalb 1 liegt und kühlt
die Suspension dann auf 10 ± 2°C ab. Man
hält diese
Temperatur während
30 Minuten, saugt die gebildeten Kristalle ab und wäscht den
Kristallkuchen mit 2-mal 200 ml entionisiertem Wasser. Anschließend trocknet
man im ventilierten Ofen bei 50°C
bis zur Gewichtskonstanz (24 Stunden).
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In
dieser Weise erhält
man 416,2 g der gewünschten
Verbindung. Ausbeute: 100 %.
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Reinheit (HPLC)
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Gewünschte Verbindung:
99,5 %
4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäuremethylester: 0,1 %
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D. Hydrochlorid von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid
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Man
beschickt einen Kolben mit 63,3 g (0,184 Mol) des Hydrochlorids
der 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoesäure, 300 ml Chlorbenzol und
2 Tropfen N,N-Dimethylformamid. Unter einer inerten Atmosphäre versetzt
man die Mischung im Verlaufe von etwa 45 Minuten mit 43,8 g (0,368
Mol) Thionylchlorid. Man hält während 1
Stunde bei 85 ± 1 °C und destilliert
dann im progressiven Vakuum etwa 115 g einer Mischung aus Chlorbenzol
und Thionylchlorid ab.
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In
dieser Weise erhält
man die gewünschte
rohe Verbindung in Form eines Öls.
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BEISPIEL 1
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5-Amino-2-butyl-benzofuran
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Methode I
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Man
beschickt eine Hydriervorrichtung mit 182 g 2-Butyl-5-nitro-benzofuran
und 730 ml Ethanol, gibt dann 9,1 g etwa 97 %-iges Platinoxid zu
und leitet unter Rühren
einen Wasserstoffstrom bei einem Druck von 25 bar ein (wobei die
Temperatur spontan auf 60°C
ansteigt) und kühlt
dann auf 20°C
ab. Man filtriert, spült
mit 400 ml Ethanol und engt im Vakuum bei 50°C ein.
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In
dieser Weise erhält
man 5-Amino-2-butyl-benzofuran. Gewichtsbezogene Ausbeute: 99,2
%.
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Methode II
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Man
beschickt einen geschlossenen Reaktor mit 1 g 2-Butyl-5-nitrobenzofuran
und 4 ml Ethanol, gibt dann 1,48 g Ammoniumformiat und 0,1 g 5 %
Palladium-auf-Kohlenstoff zu. Man rührt und erhitzt während 5 Stunden
auf 50°C,
kühlt dann
auf 20°C
ab und filtriert. Man spült
mit 4 ml Ethanol und engt im Vakuum bei 50°C ein.
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In
dieser Weise erhält
man 5-Amino-2-butyl-benzofuran.
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BEISPIEL 2
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2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran
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Man
beschickt einen Kolben mit 100 g 5-Amino-2-butyl-benzofuran, 192
ml Tetrahydrofuran und 96 ml Methyl-tert.-butylether. Man gibt bei
20°C 59,35
g Methansulfonylchlorid und dann 43,23 g 20 %-iges Ammoniak zu.
Anschließend
gibt man 44,51 g Methansulfonylchlorid und dann 86,47 g 20 %-iges
Ammoniak zu. Anschließend
gibt man 48 ml Wasser zu, dekantiert und wäscht die organische Phase zweimal
mit 211 g einer 10 %-igen Natriumchloridlösung. Man dekantiert und engt
bei 40°C
im Vakuum ein, wobei man die gewünschte Verbindung
in roher Form erhält
(gewichtsbezogene Ausbeute: 100 %).
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Man
gibt 135,6 g des in dieser Weise erhaltenen Rückstands zu 1220 ml Methyltert.-butylether
und gibt 13,56 g Aktivkohle zu.
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Man
rührt während 15
Minuten am Rückfluß, filtriert
und spült
mit 204 ml Methyl-tert.-butylether. Man erhitzt das Filtrat zum
Sieden am Rückfluß, kühlt auf
40°C ab,
impft das Medium mit 2-Butyl-3-methansulfonamido-benzofuran an,
kühlt auf –5°C ab und
rührt während 30
Minuten bei dieser Temperatur. Man filtriert und spült bei –5°C mit zweimal
1 Volumen Methyl-tert.-butylether.
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In
dieser Weise erhält
man die gewünschte
Verbindung mit einer gewichtsbezogenen Ausbeute von 78,5 %.
NMR-Spektrum
(kernmagnetisches Resonanzspektrum) (300 MHz)
Lösungsmittel:
CDCl3
Konzentration: 40 mg/ml
Analysentemperatur:
300 K
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BEISPIEL 3
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Dronedaron-Hydrochlorid
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Man
bildet zunächst
eine Mischung aus 8 g 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran und
11,9 g des Hydrochlorids von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid
und 24 ml Dichlormethan. Anschließend gibt man diese Mischung
zu einem Medium aus 11,9 g Eisen(III)-chlorid und 24 ml Dichlormethan.
Man erhitzt das Reaktionsmedium während 2 Stunden zum Sieden
am Rückfluß, kühlt dann
auf 20°C
ab, gibt 40 ml Wasser zu und dekantiert.
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In
dieser Weise erhält
man Dronedaron-Hydrochlorid in roher Form. Chemische Ausbeute: 90
%.
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BEISPIEL 4
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Dronedaron-Hydrochlorid
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A. Dronedaron
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Man
wäscht
das in dem obigen Beispiel 3 erhaltene Dronedaron-Hydrochlorid zweimal
mit 24 ml Wasser und dann mit 16 ml einer 10 %-igen Natriumhydroxidlösung und
schließlich
mit 16 ml Wasser.
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In
dieser Weise erhält
man Dronedaron in roher Form. Chemische Ausbeute: 86 %.
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B. Dronedaron-Hydrochlorid
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Man
engt das in dem obigen Abschnitt A. erhaltene Dronedaron in roher
Form ein und nimmt es mit 24 ml Isopropanol auf. Man gibt 3,24 g
37 %-ige Chlorwasserstoffsäure
zu, kühlt
auf 0°C
ab, filtriert und wäscht mit
8 ml Isopropanol.
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In
dieser Weise erhält
man Dronedaron-Hydrochlorid.
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BEISPIEL 5
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Dronedaron-Hydrochlorid – Herstellung
im Pilot-Maßstab
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5.1 Dronedaron-Hydrochlorid
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Man
bereitet zunächst
eine Mischung aus 10 kg 2-Butyl-5-methansulfonamido-benzofuran,
13 kg des Hydrochlorids von 4-[3-(Dibutylamino)-propoxy]-benzoylchlorid und
70 1 Dichlormethan. Anschließend
gibt man zu dieser Mischung 19,9 kg Aluminiumchlorid (und verwendet
in dieser Weise 4 Moläquivalente
der Lewis-Säure;
wobei man bei dem obigen Beispiel 3 2,5 Moläquivalente Eisen(III) verwendet
hat). Man rührt
das Medium während
zwei Stunden bei 25°C.
Dann gibt man 60 ml Wasser zu dem Medium und dekantiert.
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In
dieser Weise erhält
man Dronedaron-Hydrochlorid in roher Form. Chemische Ausbeute =
90 %.
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5.2 Dronedaron, dann Dronedaron-Hydrochlorid
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Man
wäscht
das in der vorhergehenden Stufe erhaltene Dronedaron-Hydrochlorid 5-mal
mit 60 ml Wasser. Man engt das Dronedaron ein und nimmt es mit 94
l Isopropanol auf. Man gibt 1,8 kg Wasser und 0,38 kg Chlorwasserstoffsäure zu,
kühlt auf –5°C ab, filtriert
und wäscht
mit 22 l Isopropanol.
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In
dieser Weise erhält
man Dronedaron-Hydrochlorid. Chemische Ausbeute = 90 %.