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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Katalysatorprodukt und
ein Verfahren zum Reduzieren organischer Verbindungen unter Verwendung
des Produkts. Die vorliegende Erfindung betrifft spezieller ein
poröses
Nicht-Edelmetall-Katalysatorprodukt mit mindestens einem Edelübergangsmetall-Dotiermittel, das
an der Oberfläche
des Katalysators verteilt ist, so dass das Oberfläche-zu-Massen-Verhältnis des
Dotiermittels einen deutlich niedrigen Wert hat, wie hier nachfolgend
umfassender beschrieben wird. Es ist gezeigt worden, dass das vorliegende
dotierte Katalysatorprodukt, verglichen mit zuvor erreichten Werten,
hohe katalytische Aktivität
und verlängerte
katalytische Lebensdauer zeigt.
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Hydrierkatalysatoren
auf Basis von hochporösen
Nickelmaterialien sind gut bekannt. Diese Materialien gehören zu der
Familie der von Metalllegierung abgeleiteten Produkten, die von
W. R. Grace & Co.-Conn.
unter der Marke "Raney®" angeboten werden.
Diese porösen
Materialien haben, wenn man sie unter dem Mikroskop betrachtet,
ein schwammartiges Aussehen mit gewundenen Porenkanälen durch
das gesamte Nickelmetallteilchen hindurch. Diese Materialien werden
generisch als poröse
oder schwammartige Metalllegierungsprodukte angesehen. Die Metalllegierung
ist allgemein aus einer größeren Menge
eines Nicht-Edelmetalls
ausgewählt
aus Nickel, Kobalt oder Kupfer mit geringeren Mengen an Aluminium
und anderen Metallen, wie Eisen, Chrom oder Molybdän, zusammengesetzt,
wie es für
die spezielle Anwendung als geeignet angesehen wird. Das poröse Nicht-Edelmetallkatalysatorprodukt
wird normalerweise in Form des Metalls bezeichnet, das die überwiegendere
Komponente des schwammartigen Metallprodukts ist. Es ist gefunden
worden, dass diese Produkte mit hoher Oberfläche Stellen für die Wasserstoffaktivierung
aufweisen und somit katalytische Aktivität zeigen, wenn sie in Wasserstoffreduktionsreaktionen
verwendet werden.
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Es
ist bekannt, dass die Aktivität
von schwammartigen Nicht-Edelmetallkatalysatoren durch Einbringung
von geringen Mengen bestimmter Übergangsmetalle
verstärkt
(mit "Promotor" versehen) werden
kann.
FR 913,997 schlägt beispielsweise
den Einbau von Chrom in bis zu 3,5% vor, bezogen auf den Nickelgehalt, der
in einem Raney-Nickelkatalysator vorhanden ist. Die Promotion von
Katalysatoren wurde anfangs unter Verwendung von Übergangsmetallelementen
bewirkt, die leicht erhältliche
Metallrohstoffe sind, wie Eisen, Molybdän und Chrom. Die Metalle können in
großen
Mengen verwendet werden, ohne ihren kommerziellen Nutzen in unerwünschter
Weise wirtschaftlich einschränken
zu müssen.
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Poröse Nicht-Edelmetallkatalysatoren,
wie poröse
Nickelkatalysatoren, werden allgemein hergestellt, indem zuerst
unter konventionellen metallurgischen Techniken eine Nicht-Edelmetall-Aluminium-
(bevorzugt) oder Nicht-Edelmetall-Siliciumlegierung produziert wird.
Die gebildete Legierung wird zu einem feinen Pulver gemahlen und
klassiert, indem es durch ein Sieb gegeben wird, um ein Material
mit einer gewünschten
Teilchengröße zu liefern,
die normalerweise kleiner als 500 μm und vorzugsweise kleiner als
75 μm ist.
Größere Teilchen
werden zum weiteren Mahlen zurückgeführt.
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Das
Legierungspulver wird dann mit einer Base behandelt, um eine wesentliche
Menge des vorhandenen Aluminiummetalls oder Siliciumdioxids auszulaugen.
Die Base kann aus einer anorganischen (bevorzugt) oder organischen
Verbindung ausgewählt werden.
In konventionellen Verfahren wird beispielsweise eine wässrige Lösung mit
etwa 5 bis 50 Gew.-% Konzentration eines Alkalimetallhydroxids (z.
B. Natriumhydroxid) als Auslaugungsmittel verwendet. Die Behandlung
der Legierung wird üblicherweise
mit erhöhten
Temperaturen von etwa 40°C
bis 110°C
durchgeführt.
Das Legierungspulver kann direkt zu der Alkalilösung gegeben werden, oder kann
zu einer wässrigen
Suspension verarbeitet werden, die dann mit der Alkalilösung in
Kontakt gebracht wird. Das in der Legierung enthaltene Aluminium
löst sich
unter kräftiger
Wasserstoffentwicklung unter Bildung eines Alkalimetallaluminats
(z. B. Natriumaluminat). Wenn sich Silicium in der Legierung befindet, bildet
die Base das entsprechende Alkalimetallsilikat. Das Pulver und Alkali
dürfen
normalerweise mehrere Stunden bei erhöhter Temperatur (z. B. 40°C bis 110°C) in Kontakt
miteinander bleiben, bis der Aluminium- oder Siliciumgehalt auf
den gewünschten
Gehalt reduziert worden ist. Der rohe poröse Katalysator wird von der
Reaktionsflüssigkeit
getrennt und danach konventionell mit Wasser gewaschen, bis das
Waschwasser einen leicht alkalischen pH-Wert von etwa 8 hat. Das Porenvolumen,
die Porengröße und Oberfläche der
ausgelaugten Legierung hängen
von der Menge an Aluminium (oder Silicium) in der anfänglichen
Legierung und dem Auslaugungsgrad ab. Die Natur der Porosität des resultierenden
Nicht-Edelmetallkatalysators ist diejenige von gewundenen Poren
durch das Volumen des Katalysatorteilchens hindurch. Das resultierende
Produkt hat normalerweise ein Porenvolumen (BET) von etwa 0,05 bis
etwa 0,3 cm3/g, einen durchschnittlichen
Porendurchmesser im Bereich von etwa 50 bis 500 Å und eine Oberfläche (BET)
von mindestens 10 m2/g, vorzugsweise im
Bereich von etwa 20 bis etwa 150 m2/g.
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Das
resultierende poröse
Nicht-Edelmetallprodukt ist als Hydrierkatalysator verwendet worden,
um Reduktion von organi schen Verbindungen, wie beispielsweise Nitroorganoverbindungen,
zu ihrer entsprechenden Aminverbindung zu bewirken. Um die katalytischen
Eigenschaften dieser porösen
Produkte weiter zu erhöhen,
ist die Zugabe von Promotormetallen, wie Gruppe VIII-Übergangsmetallen
(z. B. Eisen oder Chrom) zuvor bewirkt worden, indem (i) das Promotormetall
zu dem Nicht-Edelmetall und Aluminium (oder Silicium) gegeben wird,
wenn die anfängliche
Legierung metallurgisch hergestellt wird, (ii) ein Salz des Promotormetalls zu
der Alkaliauslauglösung
gegeben wird oder (iii) der ausgelaugte oder ausgelaugte und gewaschene
poröse Nicht-Edelmetallkatalysator
mit einer Salzlösung
des Promotormetalls in Kontakt gebracht wird.
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Das
Verfahren der Zugabe von Promotormetall zu dem Nicht-Edelmetall während der
Legierungsbildung, wie in
US-A-3,781,227 beschrieben,
hat bestimmte Einschränkungen.
Erstens kann man sich vorstellen, dass ein Teil des Promotormetalls
in dem festen Körper
oder Skelett des Nicht-Edelmetalls "verkapselt" ist und sich nicht auf der Oberfläche des
resultierenden Katalysators befindet. In dieser Form führt das
Promotormetall nicht zu einer direkten Verbesserung der Hydrierkatalysatorstellen,
die sich auf der Oberfläche
des hochporösen
Materials befinden. Es kann ferner ein Teil des Promotormetalls
während
irgendeiner oder allen der Stufen entfernt werden, die zur Herstellung
der porösen
Legierung erforderlich sind. Normalerweise werden daher während der
Legierungsbildung größere Mengen
eines Promotormetalls zugegeben, um jeglichen Verlust während der
Verarbeitung und durch Verkapselung zu kompensieren. Wegen des möglichen
Verlusts von Promotormetall während
der Verarbeitung und der Ineffizienz des verkapselten Promotormetalls
wird das Legierungszugabeverfahren nicht als geeignet angesehen,
wenn das Metall ein kostspieliges Edelmetall ist, wie Platin, Palladium,
Osmium, Ruthenium oder dergleichen.
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Alternativ
sind in Versuchen, die katalytische Aktivität des resultierenden porösen Nickels
zu reduzieren, der Alkaliauslauglösung Promotormetalls zugefügt worden
(siehe
GB 1,119,512 und
US 3,326,725 ). Die Auslauglösung ist
normalerweise eine alkalische wässrige
oder wässrig-alkoholische
Lösung.
Das Promotormetall wird im Allgemeinen als Säuresalz, wie als Halogenidsalz,
eingebracht. In den meisten Fällen
hält die Auslauglösung das
Promotormetall nicht in Lösung,
sondern führt
stattdessen dazu, dass es sich an dem äußeren Mantel des porösen Nicht-Edelmetallteilchens
abscheidet. Bei dem resultierenden porösen Teilchen befindet sich
das Promotormetall somit nur auf einer kleinen Fraktion der Oberfläche des
Teilchens.
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Schwammförmige Nickel-
oder andere Nicht-Edelmetallkatalysatoren, die zuvor gebildet und
durch konventionelle Verfahren gewaschen worden sind, sind unmittelbar
vor Gebrauch Dotiermetallen ausgesetzt worden, um ihre katalytische
Aktivität
zu fördern.
Das Dotiermetall wird normalerweise als wässrige oder wässrig/alkoholische
Lösung
eines Säuresalzes,
wie PtCl4, PdCl2,
H2PtCl6 oder dergleichen
eingebracht. In JACS 71 1515 (1949) und JACS 72 1190 (1950) offenbaren
Levering et al. die Zugabe eines organischen tertiären Amins
zu der Säuresalzdotierlösung. Diese
Autoren lehren, dass man das dotierte schwammförmige Metallprodukt unmittelbar
nach der Zugabe von Dotiermittel (ohne weiteres Waschen) verwenden
soll, um verbesserte katalytische Leistung zu erreichen. Diese Produkte
zeigen nur einen geringen Anstieg der Katalysatoraktivität und im
Wesentlichen keine Verbesserung ihrer aktiven Katalysatorlebensdauer.
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US 3,781,227 offenbart einen
Katalysator, der eine poröse
schwammförmige
Nicht-Edelmetalllegierung mit einer größeren Menge Nickel und 1 Gew.-%
Platin umfasst. Diese Metalle sind eigenständige Katalysatoren und können getrennt
von den Raney
®-Nickelkatalysatoren
verwendet werden.
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GB-A-1 296 340 offenbart
einen Katalysator, der eine poröse
schwammförmige
Nicht-Edelmetalllegierung mit einer größeren Menge Nickel oder Kobalt
und 0,01 bis 5 Gew.-% eines Übergangsmetalls,
wie Palladium oder Platin, umfasst. Das Übergangsmetall ist jedoch nicht
physikalisch in das Nicht-Edelmetall eingebaut.
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Es
ist hocherwünscht,
einen promotorhaltigen porösen
Nicht-Edelmetallkatalysator (z. B. Raney®-Nickel)
zu liefern, der hohe katalytische Aktivität nach Lagerung aufweist (gute
Anfangsaktivität
aufrechterhält) und
verlängerte
Katalysatorlebensdauer während
des Gebrauchs zeigt (langsame oder verzögerte Deaktivierung zeigt).
Es ist ferner erwünscht,
einen mit Promotor versehenen Nicht-Edelmetallkatalysator zu liefern,
der als Promotormetall ein Edelübergangsmetall
aufweist, und wobei das Edelübergangsmetall
im Wesentlichen gleichförmig
als Beschichtung auf der Oberfläche
des porösen
Metallkatalysators verteilt ist. Das Edelübergangsmetall ist somit im
Wesentlichen gleichförmig über den
Teilchendurchmesser des Katalysators verteilt. Es ist ferner erwünscht, einen
porösen
Nicht-Edelmetallkatalysator
mit Edelübergangsmetallpromotor
zu liefern, wobei das Promotormetall in bis zu etwa 1,5 Gew.-% vorhanden
ist und das Verhältnis
von Promotormetall an der Oberfläche
zu Promotormetall in der Masse (wie hier nachfolgend definiert)
weniger als 60 beträgt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen neuen porösen teilchenförmigen schwammförmigen Nicht-Edelmetallkatalysator,
der ein Edelübergangsmetall
als Beschichtung auf der Oberfläche
des Nicht-Edelmetalls und über
das teilchenförmige schwammförmige Nicht-Edelmetall
verteilt umfasst. Das Edelübergangsmetall
ist in 0,01 bis etwa 1,5 Gew.-% vorhanden und ist über die
gesamte Oberfläche
des porösen
Katalysators verteilt, um so ein Oberflächen/Massen-(S/B)-Verhältnis von
weniger als 60 zu erreichen. Die vorliegende Erfindung liefert ferner
ein neues Verfahren zur Herstellung des porösen Nicht-Edelmetallkatalysators mit Edelübergangsmetallpromotor.
Schließlich
liefert die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zur
Hydrierung von organischen Verbindungen, die den Katalysator verwenden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In
dieser Beschreibung und den angefügten Ansprüchen werden die folgenden definierten
Begriffe verwendet:
"Nicht-Edelmetall" bezieht sich auf
die Metalle Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer und Mischungen davon,
die zur Herstellung von porösen
oder schwammförmigen
Metallkatalysatorprodukten verwendet werden. Diese Metalle können mit
geringen Mengen anderer Metalle (z. B. Chrom, Titan, Molybdän, Zink,
Zirkonium, Aluminium) als Legierung oder gemeinsam abgeschiedene
Beschichtung kombiniert (z. B. legiert) werden. Wenn in dem schwammförmigen Metallkatalysator
mehr als ein Nicht-Edelmetall vorhanden ist, sollen alle der Nicht-Edelmetalle
in die Bestimmung des S/B-Verhältnisses
wie nachfolgend definiert eingeschlossen werden. Die bevorzugten
Nicht-Edelmetalle sind Nickel und Kobalt und am meisten bevorzugt
Nickel allein oder mit geringeren Mengen an anderen Metallen.
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"Edelmetall" bezieht sich hier
auf Übergangsmetalle
von Palladium, Platin, Ruthenium, Rhodium, Rhenium, Osmium, Indium
und Mischungen davon.
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"Dotiermetall" bezieht sich auf
ein Übergangsmetall,
das sich von den Metallen unterscheidet, die einen porösen Nicht- Edelmetallkatalysator
bilden, und in niedrigen Konzentrationen in dem Nicht-Edelmetallkatalysator
vorhanden ist, um seine katalytischen Eigenschaften zu verbessern
(z. B. Dotieredelmetalle wie nachfolgend definiert, und können auch
Chrom, Molybdän,
Titan, Zink, Eisen, Zirkonium oder Mischungen davon einschließen).
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"Dotieredelmetall" und "Promotoredelmetall" beziehen sich hier
jeweils auf Edelübergangsmetalle
von Pd, Pt, Ru, Re, Rh, Ir und Os, die in geringen Mengen auf der
Oberfläche
eines porösen
teilchenförmigen
Basismetalls vorhanden sind, um die katalytischen Eigenschaften
des porösen
teilchenförmigen
Nicht-Edelmetalls
zu erhöhen.
Die bevorzugten Dotierübergangsmetalle
sind jene von Platin und Palladium, wobei Palladium am meisten bevorzugt
ist.
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"Oberflächenvolumen" bezieht sich auf
das äußere Volumen
oder den Mantel eines erfindungsgemäßen Katalysatorteilchens, das
bzw. der ungefähr
die äußeren 50 Å des Radius
des Teilchens ist (d. h. sich von der äußeren Oberfläche des
Teilchens einwärts
etwa 50 Å in
Richtung der Mitte des Teilchens erstreckt).
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"Oberflächen-Dotierkonzentration" bezieht sich auf
das Atomverhältnis
von Dotiermetall zu Nicht-Edelmetall in dem Oberflächenvolumen
eines Katalysatorteilchens.
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"Massen-Dotierkonzentration" bezieht sich auf
das Atomverhältnis
von Dotiermetall zu Nicht-Edelmetall in dem gesamten Katalysatorteilchen.
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"Oberfläche-zu-Masse-Verhältnis" oder "S/B" bezieht sich bei
einem porösen
Nicht-Edelmetallkatalysatorprodukt auf das Verhältnis von Oberflächen-Dotierkonzentration
zu Massen-Dotierkonzentration.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Hydrierkatalysatorprodukt,
das auf einem porösen Nicht-Edelmetallkatalysator
basiert, der bis zu etwa 1,5 Gew.-% Edelübergangsmetall ausgewählt aus
Palladium, Platin, Rhodium, Ruthenium, Rhenium, Iridium oder Osmium
oder Mischungen davon als Beschichtung auf der Oberfläche des
Katalysators enthält,
und wobei das Edelübergangsmetall
in einer ausreichend niedrigen Konzentration in dem Oberflächenvolumen
des Teilchens vorliegt, um ein Oberfläche-zu-Massen-Verhältnis, S/B,
von weniger als 60 zu liefern. Der vorliegende Katalysator ist insbesondere
zum Reduzieren von Nitroaromaten zu ihren jeweiligen Aminderivaten
brauchbar.
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Der
vorliegende Katalysator basiert auf porösem teilchenförmigem Nicht-Edelmetallkatalysatorprodukt,
vorzugsweise einem Nickelmetall-(z. B. Raney®-Nickel)-Produkt.
Die vorliegende Erfindung wird unter Verwendung eines porösen teilchenförmigen Nicht-Edelmetallprodukts
beschrieben, wobei das Nicht-Edelmetall aus Nickel zusammengesetzt
ist. Es sei darauf hingewiesen, dass andere poröse teilchenförmige Nicht-Edelmetallprodukte
(Co, Cu, Fe) substituiert und zur Bildung des vorliegenden verbesserten
Katalysators und das Hydrierverfahren, das diesen verwendet, verwendet
werden können.
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Das
poröse
Nicht-Edelmetall-(z. B. Nickel)-Katalysatorprodukt wird durch konventionelle
Techniken gebildet. Zuerst wird beispielsweise eine Nickel/Aluminium-Legierung
nach einem pyrometallurgischen Verfahren gebildet, um eine Legierung
mit etwa 30 bis 60 (vorzugsweise etwa 42 bis 56) Gew.-% Nickel und
etwa 70 bis 40 (vorzugsweise etwa 58 bis 44) Gew.-% Aluminium zu
ergeben. Es können
gegebenenfalls geringe Mengen anderer Nicht-Edelmetalle vorhanden
sein. Die Legierung wird gebrochen und zu Teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von weniger
als 500 μm
Durchmesser, vorzugsweise weniger als 75 μm Durchmesser gemahlen. Das
Pulverprodukt wird durch Auslaugen des Aluminiums aus der Legierung
mit einer Alkalilösung
aktiviert, wie einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid (bevorzugt) oder Kaliumhydroxid. Das Alkali
wird in Konzentrationen von mehr als etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 35 Gew.-% und am meisten bevorzugt 20 bis 35 Gew.-% verwendet.
Das Auslaugen kann bei Umgebungstemperatur durchgeführt werden, wird
vorzugsweise jedoch bei erhöhten
Temperaturen durchgeführt,
die so hoch wie der Siedepunkt der Auslauglösung sein können. Temperaturen von etwa
40°C bis
110°C (vorzugsweise
60°C bis
100°C) sind
geeignet, um eine wesentliche Auslaugungsgeschwindigkeit und Entfernung
des Aluminiummetalls aus der Legierung herbeizuführen. Wenn der vorliegende
Katalysator zur Verwendung in Festbettreaktoren vorgesehen ist, kann
das poröse
teilchenförmige
Nicht-Edelmetallprodukt einen durchschnittlichen Teilchengrößendurchmesser
(oder eine größte Abmessung)
von etwa 0,1 bis 0,8 cm haben. Die Legierung wird mit einer oben
beschriebenen Alkalilösung
mit einer Alkalikonzentration von etwa 5 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 5 bis 20 Gew.-% ausgelaugt. Das Auslaugen wird normalerweise
bei erhöhten
Temperaturen von etwa 30°C
bis etwa 90°C,
vorzugsweise etwa 30 bis 50°C
durchgeführt.
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Das
resultierende poröse
teilchenförmige
Katalysatorprodukt ist aus Nicht-Edelmetall, wie Nickel, und gegebenenfalls
geringeren Mengen (bis zu etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa
12 Gew.-%) anderer Übergangsmetalle
sowie Restaluminium zusammengesetzt. Es sei darauf hingewiesen,
dass der Begriff "Nicht-Edelmetall" und dergleichen,
der hier und in den angefügten
Ansprüchen
zur Beschreibung und Definition des schwammförmigen Metallkatalysators verwendet
wird, (wenn nicht ausdrücklich
anders angegeben) ein Metallprodukt bedeutet, das aus einer größeren Menge
(mindestens etwa 85 Gew.-%) eines ein zelnen Nicht-Edelmetalls oder
einer Mischung von Nicht-Edelmetallen (normalerweise überwiegt
ein Nicht-Edelmetall) zusammengesetzt ist, die eine geringere Menge
(bis zu etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa 12 Gew.-%) von
einem oder mehreren anderen Metallen wie Chrom, Titan, Molybdän, Zink,
Zirkonium oder Mischungen davon sowie Restaluminium aufweist. Das
Produkt hat einen hohen Grad gekrümmter Poren durch jedes der
Teilchen hindurch, um ein poröses
teilchenförmiges
Katalysatorprodukt mit hoher Oberfläche zu liefern. Dieses Produkt
wird mit Wasser gewaschen, um das Aluminat-Nebenprodukt zu entfernen.
Es ist nicht erforderlich, das Aluminat vollständig zu entfernen. Das Waschen
wird mit Wasser mit einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis
etwa 60°C,
vorzugsweise zwischen 30 und 45°C
durchgeführt.
Es ist bevorzugt, das Waschen unter einer inerten (z. B. N2 oder Ar) Atmosphäre oder einer mit einer verdünnten Wasserstoffkonzentration
(2 bis 80%, vorzugsweise 3 bis 5%) durchzuführen. Das resultierende teilchenförmige Produkt hat
normalerweise ein Porenvolumen (Stickstoff-BET) von etwa 0,05 bis etwa 0,3 cm3/g, einen durchschnittlichen Porendurchmesser
im Bereich von etwa 50 bis 500 Å,
eine Oberfläche
(BET) von mindestens 10 m2/g und vorzugsweise
im Bereich von etwa 20 bis etwa 150 m2/g
und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als
500 μm,
vorzugsweise weniger als 75 μm
oder, wenn es für
die Verwendung in Festbettreaktoren vorgesehen ist, von etwa 0,1
bis 0,8 cm.
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In
der vorliegenden Erfindung wird weitergewaschen, bis das abfließende Waschwasser
einen alkalischen pH-Wert von mindestens 8 bis etwa 12 hat, wobei
9 bis 12 bevorzugt sind und 10 bis 11,5 am meisten bevorzugt sind.
Die Alkalinität
der wässrigen
Aufschlämmung,
die den porösen
Nicht-Edelmetallkatalysator enthält,
kann im Wesentlichen die gleiche wie die Alkalinität der Dotieredelmetalllösung sein,
die bei einem do tierten Katalysator verwendet werden soll, wie nachfolgend
beschrieben wird.
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Der
poröse
Nicht-Edelmetallkatalysator wird mit einer alkalischen Lösung eines
basischen Salzes des Dotieredelmetalls behandelt, um den erfindungsgemäßen Katalysator
zu liefern. Die Salze, die sich als brauchbar zur Bereitstellung
des einzigartigen Katalysators herausgestellt haben, sind alkalische
Salze, die durch die allgemeine Formel (A)xMYy wiedergegeben werden, in der A für ein Kation
oder einen Liganden ausgewählt aus
Ammoniak, Ammonium oder einem Alkalimetall wie Natrium, Kalium oder
dergleichen oder Mischungen davon steht, M für ein Edelübergangsmetall wie nachfolgend
definiert steht, Y für
ein Anion ausgewählt
aus Halogenid, Hydroxid, Oxid, Carbonat, Bicarbonat, Nitrat, Sulfat
oder C1-bis C4-Carboxylat
steht, und x und y für
ganze Zahlen von 1 bis etwa 6 stehen, um ein neutrales (ladungsausgeglichenes)
Salzprodukt zu liefern. A ist vorzugsweise ausgewählt aus
Ammoniak oder Ammonium und am meisten bevorzugt ausgewählt aus Ammoniak,
oder, wenn A ein Alkalimetall ist, ist es vorzugsweise ausgewählt aus
Natrium. Das Salz sollte löslich
in Wasser oder Alkohol oder Mischungen davon sein und dazu führen, dass
die Lösung
einen alkalischen pH-Wert
von 8 bis 12, vorzugsweise 9 bis 11,5 und am meisten bevorzugt 9,5
bis 11,5 zeigt. Zu Beispielen für derartige
Salze gehören:
(NH3)4PdCl2·nH2O, (NH3)4PtCl2·nH2O, (NH3)4Pd(NO3)2·nH2O, (NH3)4Pt(NO3)2·H2O, [Pt(NH3)4][PtCl4], (NH3)6RuCl3,
NH4ReO4, (NH3)4ReO4,
KReO4, NaReO4, [Rh(NH3)5Cl]Cl2,
(NH3)4PtCl2, K2OsO4·nH2O und dergleichen. Das Symbol "n" kann eine ganze Zahl von 0 bis 4 sein.
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Das
Edelübergangsmetall
(M) des Nicht-Edelmetallsalzes ist ausgewählt aus Pd, Pt, Ru, Rh, Re,
Ir und Os und Mischungen davon, wobei Pd und Pt bevorzugt sind und
Pd am meisten bevorzugt ist. Es ist gefunden worden, dass die hier
beschriebenen Edelübergangsmetalle
hohe katalytische Aktivität
und verlängerte Katalysatorlebensdauer
liefern, wenn sie in sehr geringen Mengen auf die Oberfläche eines
erfindungsgemäßen porösen teilchenförmigen Nicht-Edelmetallmaterials
aufgebracht werden.
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Der
poröse
teilchenförmige
Nicht-Edelmetallkatalysator wird mit dem Edelübergangsmetall erfindungsgemäß dotiert,
indem eine alkalische Aufschlämmung
des porösen
Nicht-Edelmetallmaterials mit einer alkalischen Lösung eines
Edelmetallsalzes in Kontakt gebracht wird. Alternativ kann man das
feste Salz direkt in die betreffende Aufschlämmung geben, woraufhin es sich
unter Bildung der kombinierten alkalischen Lösung und Aufschlämmung löst. Das
Salz sollte in einer Menge verwendet werden, so dass die Gewichtskonzentration
des Dotier-Übergangsmetalls
in dem resultierenden dotierten Katalysator 0,01 bis 1,5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,05 bis 1 Gew.-% und am meisten bevorzugt 0,1 bis
0,5 Gew.-% beträgt,
bezogen auf das Gewicht des porösen
Nicht-Edelmetallkatalysators. Die genaue verwendete Salzmenge hängt von
dem in dem fertigen Katalysator erwünschten Dotierungsgrad ab.
Normalerweise sollte das alkalische Salz zu Wasser oder Wasser-Alkohol
gegeben werden, um eine Lösung
des Salzes zu liefern, wobei die Salzkonzentration etwa 5 bis 40
(vorzugsweise 10 bis 30) Gew.-% beträgt.
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Der
poröse
Nicht-Edelmetallkatalysator kann zusätzlich zu dem Edelübergangsmetall-Dotiermittel
mit einem Nicht-Edelmetall-Dotiermittel ausgewählt aus Eisen, Chrom, Molybdän, Titan,
Zink, Vanadium, Zirkonium oder Mischungen davon dotiert sein. Sie
können
als Beschichtung auf der Oberfläche
in Form eines Dotiermetalls im Wertigkeitszustand Null oder in einem
oxidierten Zustand vorliegen. Diese Dotiermetalle können in
bis zu 3 Gew.-% (vorzugsweise 0,2 bis 3 Gew.-%, am meisten bevorzugt
0,5 bis 2 Gew.-%) Dotiermetall vorhanden sein, bezogen auf das Gewicht
des porösen
Nicht-Edelmetallkatalysators. Sie werden durch konventionelle Verfahren
unter Verwendung von Dotiermetallsalzlösungen zugegeben. Der dotierte
Nicht-Edelmetallkatalysator muss auch mit einem Dotieredelmetall
wie hier beschrieben dotiert werden.
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Die
alkalische Edelmetallsalzlösung
wird mit einer wässrigen
Aufschlämmung
des pulverförmigen
porösen
Nicht-Edelmetallkatalysators, die wie zuvor beschrieben gebildet
wurde, für
eine ausreichende Zeit kontaktiert, um im Wesentlichen vollständiges Plattieren
dese Edelübergangsmetalls
auf der Oberfläche
des Nicht-Edelmetallkatalysators zu ermöglichen. Die genaue Zeitdauer
hängt von
der Teilchengröße und spezifischen
Porosität
des verwendeten Nicht-Edelmetalls, dem pH-Wert der Lösung und
der Konzentration und dem speziellen vorhandenen Edelübergangsmetall
ab. Normalerweise werden der poröse
Nicht-Edelmetallkatalysator
und das alkalische Edelübergangsmetallsalz
für einen
längeren
Zeitraum, wie etwa 10 bis 60 Minuten oder länger, wobei etwa 15 bis 45
Minuten bevorzugt sind, miteinander in Kontakt gehalten. Die Temperatur, mit
der dies erfolgt, ist nicht entscheidend und kann beispielsweise
im Bereich von Raumtemperatur bis etwa 80°C liegen, wie 30 bis 45°C.
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Die
verbrauchte Lösung
wird dann von dem dotierten Katalysator getrennt. Der dotierte Katalysator muss
dann gewaschen werden, bis die Waschlösung frei von Edelübergangsmetall
ist. Die Waschlösung
sollte eine wässrige
Lösung
(bevorzugt) oder eine wässrig-alkoholische
(C1- bis C3-Alkanol)
Lösung
sein. Während des
Waschens wird ein größerer Teil
der Nebenproduktsalze (z. B. NH4Cl, NaCl)
entfernt. Das Waschen sollte fortgesetzt werden, bis die Lösung, die
den dotierten Katalysator enthält,
einen pH-Wert von mindestens 0,25, vorzugsweise mindestens 0,5 und
am meisten bevorzugt mindestens 1 (z. B. 1,5) Einheiten unter dem
alkalischen pH-Wert hat, bei dem der poröse Nicht-Edelmetallkatalysator
und das alkalische Edelübergangsmetalldotiersalz
kontaktiert wurden. Der pH-Wert kann reduziert werden, indem der
dotierte Katalysator mit Wasser oder Wasser-Alkohol-Lösungen (bevorzugt)
gewaschen wird, und/oder indem ein saures Mittel oder ein Puffermittel
zugegeben wird, damit die resultierende Aufschlämmung den gewünschten
pH-Wert hat. Es ist bevorzugt, dass die wässrige Suspension des dotierten
Katalysators, die aus der Wäsche/den
Wäschen
resultiert, einen resultierenden pH-Wert von etwa 8 bis 9,5, vorzugsweise
8 bis 9 hat. Es ist bevorzugt, dass der pH-Wert der Dotieraufschlämmung hoch
ist (z. B. 9,5 bis 12) und die wässrige
Aufschlämmung
des dotierten Katalysators nach dem Waschen mindestens 1 Einheit
niedriger ist. Wenn der Nicht-Edelmetallkatalysator
und das Edelübergangsmetalldotiermittel
in einer alkalischen Aufschlämmung
mit einem pH-Wert von 8 bis 9,5 kontaktiert werden, sollte das Produkt
mit mindestens 25 Teilen (z. B. 25 bis 100 Teilen) Wasser pro Gewichtsteil
dotiertem Katalysatorfeststoff gewaschen werden. Das Waschwasser
kann einen neutralen pH-Wert haben oder durch Zugabe einer Base,
wie NH4OH, NaOH oder dergleichen, leicht
alkalisch gemacht werden. Es wird gegebenenfalls mit einem Alkohol
(C1- bis C3-Alkanol) oder einer
Wasser-Alkohol-Wäsche
nachgewaschen. Der resultierende dotierte Nicht-Edelmetallkatalysator
wird normalerweise bis zum Gebrauch als wässrige Aufschlämmung gelagert.
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Zusätzlich oder
anstelle der Wäsche
kann der dotierte Katalysator aus der verbrauchten Dotierlösung entfernt
und in Wasser oder einem wässrig-alkoholischen
(C1- bis C3-Alkanol-)Bad
mindestens 12 Stunden, vorzugsweise mindestens einen Tag vor Gebrauch
eingeweicht werden. Es ist gefunden worden, dass diese Alterung
das Erreichen eines hocherwünschten
Katalysators mit niedrigem S/B-Verhältnis unterstützt.
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Es
hat sich herausgestellt, dass das in der oben beschriebenen Weise
gebildete dotierte Katalysatorprodukt vor Gebrauch über einen
längeren
Zeitraum von einem Tag bis sechs Monaten oder mehr aufbewahrt werden
kann, ohne seine katalytische Aktivität zu verlieren. Das in der
oben beschriebenen Weise gebildete dotierte Katalysatorprodukt zeigt
außerdem
verlängerte
aktive katalytische Lebensdauer während des Gebrauchs, verglichen
mit konventionellen Katalysatorprodukten aus dem gleichen Material.
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Es
wird angenommen, obwohl dies keine Einschränkung der vorliegenden Erfindung
sein soll, dass Lösungen
der vorliegenden Edelübergangsmetallsalze
in die Poren des Nicht-Edelmetallkatalysators eindringen können, wodurch
Edelmetall sich elektrochemisch abscheidet, wenn es durch das Nicht-Edelmetall
selbst und/oder einen Teil des Oberflächenwasserstoffs des Nicht-Edelmetallmaterials
reduziert wird. Es ist überdies gefunden
worden, dass über
die Entfernung der nicht abgesetzten Spezies hinaus das letzte Waschen und/oder
Wärmebehandeln
des mit Edelübergangsmetall
dotierten porösen
Nicht-Edelmetallkatalysators auch zur Bereitstellung einer homogeneren
oder gleichförmigeren
Verteilung von Edelübergangsmetall über die Oberfläche des
Produkts beiträgt.
Der sofortige Gebrauch nach Zugabe des Dotiersalzes lässt die
vollständige Migration
des Dotiermittels in das Innere der Teilchen nicht zu, während das
derzeitige zeitaufwändigere
Verfahren diese Migration bis zu einer letztendlich stabileren Konfiguration
vollendet. Die Entfernung nicht abgeschiedener Spezies durch Waschen
ermöglicht
auch ein chemisch verbessertes Produkt, das mit einer Vielfalt von
Hydrierverfahren besser verträglich
ist, wobei gezeigt wurde, dass es in mehreren Verfahren zu einer
besseren Aktivität
führte.
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Der
erfindungsgemäße dotierte
Katalysator ist, wie bereits gesagt, ein sehr poröses teilchenförmiges Produkt,
in dem die Poren in gewundener Weise jedes der Teilchen durchziehen,
um ein dotiertes Katalysatorprodukt mit hoher Oberfläche zu liefern.
Die Oberfläche
ist hier und in den angefügten
Ansprüchen
alle Flächen,
die Stickstoff zugänglich
sind und nach dem Stickstoff-BET-Verfahren gemessen werden. Der
Begriff "Oberfläche" bedeutet hier und
in den angefügten
Ansprüchen
Oberflächen
der gewundenen Poren durch die Teilchen hindurch und von den Teilchen
als solchen.
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Es
ist gefunden worden, dass der hier hergestellte mit Edelübergangsmetall
dotierte, poröse Nicht-Edelmetallkatalysator
eine homogenere oder gleichförmige
Verteilung des Edelübergangsmetalls
durch die Oberfläche
jedes Teilchens des porösen
Nicht-Edelmetallkatalysators hindurch hat. Dies kann in Form des Atomverhältnisses
des Edelübergangsmetalls
zu Nicht-Edelmetall
als Funktion des Querschnitts der Katalysatorteilchen beschrieben
werden. Diese Verteilung kann durch Röntgen-Photoelektronenspektroskopie ("XPS") oder Elektronenspektroskopie
für chemische
Analyse ("ESCA") leicht gemessen
werden. Eine weitere Technik zur Bestimmung des Atomverhältnisses
der Metalle ist Transmissions-Elektronenmikroskopie ("TEM"). Das ESCA-Analyseverfahren
misst simultan das äußere Oberflächenvolumen
oder die Haut bis in eine Tiefe von etwa 50 Å einer großen Anzahl von Teilchen. Es
kann somit ein Atomverhältnis
von Dotiermetall zu Nicht-Edelmetall in dem Oberflächenvolumen
der Teilchen gemessen werden, und man kann im Vergleich mit der
chemischen Massenanalyse die Menge der Dotiermittelerhöhung an
der Oberfläche
im Vergleich zu der Gesamtmenge an Dotiermittel bestimmen. Es ist
in Bezug auf die vorliegenden dotierten Katalysatoren gefunden worden,
dass die Menge der Dotiermittelerhöhung in dem Oberflächenvolumen
gering ist und somit die Menge an Dotiermetall, die sich in dem
Innenvolumen (zwischen etwa 50 Å bis
zu der Mitte des Teilchens) befindet, proportional höher als
diejenige bekannter dotierter poröser Katalysatoren ist. Zuvor
bekannte dotierte Katalysatoren sind Produkte, bei denen das Dotiermetall
in dem äußeren Oberflächenvolumen
sehr hoch konzentriert vorliegt und das Dotiermetall im Unterschied
dazu in ihren Innenvolumina in sehr niedriger Konzentration vorliegt.
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Das
Verhältnis
von Oberflächenkonzentration
zu Massenkonzentration des Dotieredelmetalls (nachfolgend und in
den angefügten
Ansprüchen
als "S/B-Verhältnis" bezeichnet) kann
leicht durch ESCA-Analyse und Massenanalyse eines Produkts bestimmt
werden. Das S/B-Verhältnis
des erfindungsgemäßen Edelübergangsmetall-dotierten
Nicht-Edelmetallkatalysators liegt unter etwa 60, wobei S/B-Verhältnisse
von etwa 10 bis 50, vorzugsweise 10 bis 40 erreichbar sind. Alle
Verhältnisse
innerhalb dieses Bereichs von 10 bis 60 werden hier von dieser Aussage
abgedeckt. Im unterschied dazu haben poröse Nicht-Edelmetallkatalysatoren,
die konventionell mit gleichen Mengen Edelmetall dotiert wurden,
S/B-Verhältnisse,
die um ein Vielfaches höher sind.
Wenn man eine Konzentration von Edelübergangsmetall über den
Teilchendurchmesser auftragen würde,
würde man
somit eine Kurve erhalten, die bei dem vorliegenden dotierten Katalysatorprodukt
an den Rändern
(äußere 50 Å) weniger
steile Peaks aufweist als bei konventionell gebildetem Katalysatorprodukt
mit dem gleichen Dotieredelmetallgrad.
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Es
ist gefunden worden, dass der vorliegende dotierte Katalysator,
insbesondere der bevorzugte dotierte Nickelkatalysator, verbesserte
katalytische Aktivität
aufweist, die etwa 1,2–1,8
Mal größer als
diejenige des konventionellen dotierten Katalysators und von konventionellen
dotierten Nicht-Edel metall-abgeleiteten Legierungskatalysatoren
ist, wie hier durch die folgenden Vergleichsbeispiele gezeigt wird.
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Das
erfindungsgemäße dotierte
Katalysatorprodukt kann als poröses
Nicht-Edelmetallkatalysatormaterial beschrieben werden. Es ist aus
einer größeren Menge
(bis zu etwa 85 Gew.-%) eines Nicht-Edelmetalls, z. B. Ni, Co, Cu
oder Fe, und geringeren Mengen von bis zu etwa 15 Gew.-% vorzugsweise
bis zu etwa 12 Gew.-% anderer Metalle (als dem überwiegenden Nicht-Edelmetall) ausgewählt aus
Aluminium, Chrom, Eisen, Kupfer, Molybdän, Zinn, Zirkonium, Zink, Titan,
Vanadium oder Mischungen davon zusammengesetzt. Der poröse Nicht-Edelmetallkatalysator
weist ein Edelmetall-Dotiermittel ausgewählt aus Pt, Pd, Ru, Rh, Re,
Ir, Os oder Mischungen davon in bis zu etwa 1,5 Gew.-% (z. B. 0,01
bis 1,5), vorzugsweise 0,05 bis 1, wie 0,1 bis 0,9, und am meisten
bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-% auf (und alle Bereiche, die in den
Bereich von 0,05 bis 1,5 Gew.-% eingeschlossen sind). Das Dotieredelübergangsmetall
ist als Beschichtung auf einen Teil der Oberfläche des porösen Nicht-Edelmetalls aufgebracht
und ist in den Teilchen in Bezug auf deren Durchmesser verteilt,
so dass sein S/B-Verhältnis
kleiner als 60, wie etwa 5 bis etwa 60, vorzugsweise kleiner als
50, insbesondere kleiner als 40 und am meisten bevorzugt kleiner
als 35 ist. Je niedriger das S/B-Verhältnis ist, um so bevorzugter
ist der resultierende Katalysator.
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Das
erfindungsgemäße Produkt
wird nach dem Verfahren gebildet, bei dem eine Lösung eines alkalischen Salzes
des Edelübergangsmetalls,
das durch die Formel AxMYy beschrieben
werden kann, wobei jedes der Symbole A, M, Y, x und y zuvor definiert
wurde, mit einer alkalischen Aufschlämmung eines porösen Nicht-Edelmetallkatalysators
kontaktiert wird. Die Aufschlämmung
mit einem pH-Wert von 8 bis 12, vorzugsweise etwa 9 bis 11,5, wird
mit einer alkalischen Salzlösung
wie oben beschrie ben für
einen Zeitraum kontaktiert, damit im Wesentlichen das gesamte Edelübergangsmetall
des Salzes zur Beschichtung wird und auf Teilen der Oberfläche des
porösen
Nicht-Edelmetallkatalysators haftet. Das Produkt dieses Kontakts
wird dann gewaschen, bis die Waschlösung im Wesentlichen frei von
Dotiermetall ist und einen pH-Wert hat, der mindestens 0,25 Einheiten
unter dem pH-Wert der Dotieraufschlämmung liegt. Alternativ oder
(bevorzugt) zusätzlich zu
der pH-Werteinstellung wird das Waschen auf jeden Gewichtsteil festes
Produkt mit mindestens 25 Gewichtsteilen Wasser durchgeführt. Der
erfindungsgemäße dotierte
Nicht-Edelmetallkatalysator wird in einer wässrigen oder wässrig-alkoholischen
Lösung
mindestens 12 Stunden, vorzugsweise einen Tag vor Gebrauch gealtert.
Das gewaschene Produkt wird bis zum Gebrauch in einem wässrigen
oder wässrig-alkoholischen Bad gehalten.
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Das
erfindungsgemäße dotierte
Katalysatorprodukt ist als Hydrierkatalysator brauchbar. Es ist
gefunden worden, dass das vorliegende Produkt hohe katalytische
Aktivität
hat und längere
Katalysatorlebensdauer liefert, verglichen mit konventionellen porösen Nicht-Edelmetallkatalysatoren
mit dem gleichen Dotiermittel. Die vorliegenden dotierten Katalysatorprodukte
haben S/B-Verhältnisse,
die wesentlich niedriger (gleichförmigeres Dotieren) sind, als
bei konventionellen Produkten.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ferner verbesserte katalytische Hydrier-Reduktionsverfahren,
die in Gegenwart des oben beschriebenen dotierten Katalysators durchgeführt werden.
Zu diesen Verfahren gehören
alle Hydrierreaktionen, die mit porösen Nicht-Edelmetallkatalysatoren
durchgeführt
werden, wie Raney®-Nickelkatalysatoren.
Beispiele für
solche Reaktionen sind in "Skeleton
Catalysts in Organic Chemistry" von
B. M. Bogoslawski und S. S. Kaskowa und in "Use of Nickel Skeleton Catalysts in
Organic Chemistry", VEB
Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1960, Seiten 40–124, beschrieben.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten
Metallkatalysatoren können
daher zur Hydrierung ungesättigter Kohlenwasserstoffe
mit einer ethylenischen und/oder Dreifachbindung oder von Diensystemen,
aromatischen Verbindungen, wie beispielsweise Benzol, Naphthalin,
Diphenyl und ihren Derivaten, oder von Anthrachinon und Phenanthren,
heterocyclischen Verbindungen mit Stickstoff-, Sauerstoff- oder
Schwefelatomen im Ringsystem, Carbonylgruppen, Carboxylgruppen oder
ihren Estern, Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindungen, wie beispielsweise
Nitrilen, Säureamiden,
Oximen und Ketiminen, ungesättigten
Verbindungen, die Halogen, Schwefel-, Nitroso- und Nitrogruppen
enthalten, Azo- und Azoxyverbindungen, Hydrazinen, Schiff'schen Basen, Iminen
und Aminen, Kohlenstoff-Sauerstoff-Verbindungen, wie beispielsweise
Alkoholen, Ethern, Ethylenoxiden und organischen Peroxiden und Ozoniden
von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbindungen
und Stickstoff-Stickstoff-Verbindungen verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße hergestellten
dotierten Katalysatoren werden vorzugsweise zur Hydrierung von Nitroso-
und Nitroderivaten aromatischer Verbindungen, ungesättigter
Kohlenwasserstoffe und Nitrile verwendet. Beispielsweise können Nitrobenzol
und Nitrotoluol sowie Dinitrobenzol und Dinitrotoluol leicht zu
ihren entsprechenden primären
Aminderivaten reduziert werden, indem die nitroaromatische Verbindung
in Gegenwart des erfindungsgemäßen dotierten
Katalysators mit Wasserstoff kontaktiert wird. Die Reaktionen können bei
Umgebungstemperatur und -druck oder bei erhöhten Temperaturen von bis zu
etwa 175°C,
vorzugsweise zwischen 60°C
und 150°C
durchgeführt
werden. Die Reaktionen können
bei Drücken
bis zu etwa 79 bar (1000 psig) durchgeführt werden, wobei bevorzugte
Drücke etwa
7,9 bis etwa 35,5 bar (etwa 100 bis etwa 500 psig) sind. Es ist
unerwarteterweise gefunden worden, dass der vorliegende dotierte
Katalysator sehr hohe Grade erhöhter
Reaktivität
liefert, wenn er unter Bedingungen mit erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck
verwendet wird. Temperaturbedingungen von etwa 130 bis 175°C und Drücken von
21,7 bis 35,5 bar (300 bis 500 psig) sind bevorzugt. Die Verwendung
des erfindungsgemäßen dotierten
Katalysators wird hier beispielhaft durch die hydrierende Reduktion
von para-Nitrotoluol gezeigt.
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Die
Hydrierung kann in einer kontinuierlichen Sumpfphasen-Hydriervorrichtung
durchgeführt,
die aus mehreren Reaktoren der üblichen
Konstruktion besteht, die in Reihe verbunden sind, mit deren Hilfe
ein Wasserstoffzyklus produziert wird. Es können andere konventionelle
Chargen- und kontinuierliche Vorrichtungen verwendet werden. Der
erfindungsgemäße Katalysator
kann in einer wässrig-alkoholischen
Mischung (z. B. einem C1- bis C3-Alkanol)
suspendiert werden. Der Katalysator kann alternativ vom Festbetttyp
sein (größere Teilchengröße von etwa
0,1 bis 0,8 cm), der in einem Reaktor mit gepacktem Bett verwendet
werden, wobei konventionellerweise entweder eine flüssige oder
Dampfphasenreaktionsmischung verwendet wird.
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Der
erfindungsgemäße dotierte
Katalysator kann in der Hydriervorrichtung in einer Ethanol/Wasser-Mischung
suspendiert werden, beispielsweise einer Mischung, die auf 95 Gew.-%
Ethanol und 5 Gew.-% Wasser zusammengesetzt ist, als Lösungsmittel.
Es wird eine Lösung
von para-Nitrotoluol in der Ethanol/Wasser-Mischung gebildet, und
der Katalysator wird hinzugegeben. Die Behandlung wird dann bei
erhöhtem Druck,
beispielsweise 5,2 bis 35,5 bar (60 bis 500 psig) Wasserstoffdruck
und Temperaturen von 75°C
bis 140°C
durchgeführt.
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Die
folgenden Beispiele dienen nur veranschaulichenden Zwecken und sollen
keine Einschränkung der
Erfindung darstel len, die durch die angefügten Ansprüche definiert ist. Alle Teile
und Prozentsätze
beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben. Jeder
in der Beschreibung oder den Ansprüchen genannte Bereich von Zahlen,
wie für
eine spezielle Gruppe von Eigenschaften, Bedingungen, physikalischen Zuständen oder
Prozentsätzen,
soll ferner buchstäblich
ausdrücklich
jegliche Zahl einschließen,
die in diesen Bereich fällt,
einschließlich
jeglicher Untergruppenbereiche von Zahlen, die in jeglichen so genannten
Bereich fallen.
-
Beispiel I
-
Herstellung von Nicht-Edelmetallkatalysator
-
Eine
vorgebildete Nickel-Aluminium-Legierung, die aus etwa 42 Gew.-%
Nickel/58 Gew.-% Aluminium zusammengesetzt war, wurde zu einem Pulver
mit einer Teilchengröße von etwa
30 bis 40 μm
durchschnittlichem Durchmesser gemahlen. Die pulverisierte Legierung
wurde intermittierend in kleinen Portionen zu einer 30 Gew.-% Natriumhydroxidlösung gegeben,
die vor der Einbringung der Legierung auf 80°C vorgeheizt wurde. Das Gewichtsverhältnis von
NaOH (fest) zu Al der Legierung betrug etwa 2,7:1. Die Zugabe wurde
mit einer Rate von etwa 1000 g Legierungspulver pro Stunde durchgeführt. Nach
Abschluss der Zugabe des Legierungspulvers wurde die resultierende
Aufschlämmung
unter Durchmischen etwa 4 Stunden lang auf 80°C gehalten.
-
Der
resultierende schwammförmige
Nickelkatalysator wurde durch Dekantieren von der Aufschlämmungsflüssigkeit
getrennt, anschließend
wurde der feste Katalysator gewaschen, bis die verbrauchte Waschlösung einen
pH-Wert von etwa 9 hatte. Das Waschen des festen Katalysators wurde
durch zyklische Zugabe von Wasser mit 45°C, gefolgt von Rühren, Absetzen
der Feststoffe und Dekantieren des Waschwassers durchgeführt.
-
Der
resultierende schwammförmige
Nickelmetallkatalysator wurde als 50 Gew.-% wässrige Aufschlämmung aufbewahrt.
-
Beispiel II
-
Mit Edelmetall dotierter
Nickelkatalysator
-
Eine
Reihe von Nickelkatalysatoren wurde in der gleichen Weise wie zuvor
in Beispiel I beschrieben hergestellt, außer dass der pH-Wert des letzten
Waschwassers variiert wurde. Es wurden getrennte Aufschlämmungen
mit eine pH-Wert von 8 bis 12 gebildet, und dann wurde jeder Katalysator
wie nachfolgend beschrieben mit eine Edelmetall dotiert.
-
Es
wurden standardisierte wässrige
Lösungen
von Pd-Salzen und Pt-Salzen gebildet. Diese Lösungen hatten einen pH-Wert
von etwa 9 bis 10.
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Es
wurde eine Reihe dotierter Katalysatoren gebildet, indem unter Durchmischen
eine Portion einer standardisierten Edelmetallsalzlösung mit
einem Edelmetallgehalt von 0,1 bis 1,0 Gew.-% Edelmetall eingebracht
wurde, bezogen auf den schwammförmigen
Nickelkatalysator (Feststoffgehalt) der behandelten Aufschlämmung. Die
behandelte Aufschlämmung
wurde etwa 30 Minuten gemischt. Dann wurde das Mischen gestoppt
und die Feststoffe absetzen gelassen. Ein Teil der Flüssigkeit
wurde dekantiert und auf Edelmetallgehalt analysiert. Die Analyse
zeigte, dass in der verbrauchten Flüssigkeit kein Edel-Dotiermetall
vorhanden war. Die Aufschlämmung
wurde durch zyklisches Wasserzugeben/Dekantieren auf einen End-pH-Wert
von etwa 9 und mit mindestens 25 Gewichtsteilen Wasser auf jeden
Teil Katalysatorprodukt gewaschen. Die resultierenden Edelmetall-dotierten
schwammförmigen
Nickelkatalysatoren wurden mindestens einen Tag unter Wasser aufbewahrt,
bevor sie getestet und verwendet wurden.
-
Die
folgende Tabelle I zeigt die Daten und Beschreibung in Bezug auf
jede der Reihen der produzierten Proben. Zu dieser Beschreibung
gehören:
- • Edelmetall-Dotiermittelsalz
(PM)
- • Dosierung
des Dotiermittels in dem dotierten Katalysator (% Edelmetall, bezogen
auf Nickel des schwammförmigen
Katalysators)
- • pH
der Dotiermittellösung
- • pH
der Katalysatorlösung
vor der Dotierbehandlung
- • pH
der Katalysatorlösung
nach (post) der Dotierbehandlung
- • Massenanalyse
(ICP) des dotierten Katalysators
- • Oberflächenanalyse
(XPS) des dotierten Katalysators
- • Oberflächen-zu-Masse-(S/B)-Verhältnis
-
Die
chemische Massenanalyse wurde durch induktiv gekoppelte Plasma-Atomemissionsspektroskopie
("ICP") durchgeführt Jede
Probe wurde mit Wasser gewaschen und dann vollständig in einer Mischung aus HCl/HNO3-Säure(3:1)-Lösung gelöst. Die
Summe der bestimmten Prozentsätze
wurde auf 100 normalisiert. Die Gewichtsprozentsätze für Edelmetall, Nickel und Restaluminium
sind in Tabelle I angegeben, ebenso wie das Atomverhältnis von
Edelmetall zu Nickel.
-
Die
durchschnittliche Edelmetall-Dotiermittelkonzentration an den Außenmänteln der
dotierten Katalysatorteilchen (Oberflächenvolumen) wurde durch Röntgen-Photoelektronenspektroskopie
(XPS) bestimmt. Für
jede Messung wurde eine kleine Probe von etwa 0,5 g wasserfeuchtem
Katalysator aus seiner Aufschlämmung
entfernt und in einem U-Rohr im Heliumgasstrom bei einer Temperatur
von 130°C
getrocknet. Die getrocknete Probe wurde dann in dem Röhrchen versiegelt
und zu dem XPS-In strument transportiert. Die Probe wurde durch eine
Vorkammer in das XPS-Instrument eingebracht. Die XPS-Messungen wurden
mit einem PHI 5600 ESCA-System durchgeführt (φ Physical Electronic). Der
Katalysator wurde in einer klimagesteuerten Glovebox unter einer
Argonatmosphäre
gehandhabt. In der Gloveboxumgebung war der Feuchtigkeitsgehalt nicht
höher als
0,40 ppm, und der Sauerstoffgehalt betrug allgemein 0,00 ppm.
-
Die
Spektren wurden unter Verwendung einer Aluminium-Röntgenquelle
erhalten, die mit 14,8 kV/25 mA Energie arbeitete, wobei der Detektor
45° relativ
zu dem analysierten Material angeordnet war. Die Kalibrierung des
Instruments wurde mit einem Cu-Referenzstandard nach 10 Minuten
Sputtern in Argon durchgeführt.
Weil die 2p,3/2- und 3p,3/2-Photoelektronenpeakenergien
von Cu eine sehr unterschiedliche Energie haben, liefert die Messung
dieser Peakbindungsenergien ein rasches und einfaches Mittel, um
die Genauigkeit der Bindungsenergieskala zu prüfen.
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Das
Material wurde als dünne
Schicht auf doppelseitiges Klebeband aufgebracht, das auf einen Stumpf
aus rostfreiem Stahl mit 1 Zoll Durchmesser aufgebracht wurde. Der
Stumpf wurde in einem geschlossenes Transfergefäß angeordnet und an der Eingangskammer
des XPS-Instruments angebracht. Die Probe wurde dann im Vakuum (10–6 Torr)
in die Hauptanalysekammer überführt, und
es wurde ein tieferes Vakuum von 10–8 bis
10–9 Torr
erreicht. Es wurde ein 5-minütiger
Oberflächenscan
von 1 bis 1100 eV durchgeführt,
um alle detektierbaren Elemente zu identifizieren. Auf Grundlage
des Funds aus der Voruntersuchung wurde ein 60-minütiger detaillierter
Scan der ausgewählten
Elemente mit einer Energieauflösung
von 0,125 eV durchgeführt.
Der Bequemlichkeit halber wurde die Spektraldaten in ein externes
Kurvenanpassungs-Softwarepaket (MULTIPAK v2.2a) importiert. Es können andere
konventionelle Verfahren verwen det werden. Die gesamte Kurvenanpassung
und alle Atomkonzentrationsfunktionen wurden mit dieser Software
durchgeführt.
Die Software konfigurierte die Empfindlichkeitsfaktoren für jedes
Element automatisch und verwendete sie in den Atomkonzentrationsberechnungen.
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Das
Oberfläche/Masse-("S/B")-Verhältnis wurde
wie folgt berechnet (z. B. mit Pd und Ni als Dotiermittel beziehungsweise
Nicht-Edelmetall):
-
Beispiel III
-
In
der gleichen Weise wie oben in Beispiel II für die Proben 2D–2F beschrieben
wurde eine Probe hergestellt, außer dass der Nicht-Edelmetallkatalysator
auf Nickel mit etwa 2 Gew.-% Fe und 2 Gew.-% Cr in dem schwammförmige Katalysator
basierte.
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Der
dotierte Katalysator wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben
analysiert, und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 als
Probe 3 wiedergegeben.
-
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Beispiel IV
-
Es
wurde eine Reihe von katalytischen Hydrierreaktionen zur Umwandlung
von 4-Nitrotoluol in 4-Methylanilin unter Verwendung von Pd-dotierte
Katalysator auf Nickelbasis wie folgt durchgeführt:
10 Teile eines ausgewählten Katalysators
wurden in einen Reaktionskolben überführt, zwei
Mal mit 12000 Teilen 95% Ethanol/5% Wasser (Pharmco Products) gewaschen.
Dann wurden 12000 Teile 95% Ethanol, die 500 Teile 4-Nitrotoluol
(Aldrich) enthielten, in den Reaktionskolben eingebracht. Der Reaktionskolben
wurde evakuiert und mit Wasserstoffgas gefüllt. Es wurde mit dem Rühren der
Lösung
begonnen, als die Temperatur 75°C
und der Druck 5,2 bar (60 psig) erreicht hatten. Jede Reaktion wurde
zwei Mal durchgeführt.
-
Die
Hydrierreaktion wurde unter Verwendung eines Mehrpunkt-Absorptionsreaktorsystems überwacht,
welches die Gasaufnahme bei konstantem Reaktionsdruck maß. Dies
wurde bewirkt, indem der Druckabfall in einem vorkalibrierten Ballastreservoir
gemessen wurde. Das System konnte die Parameter Reaktionszeit, Druck,
Temperatur und Druck im Ballastreservoir aufzeichnen. Diese Parameter
wurden mit der Rate von 12 Punkten/Minute während der ersten 10 Reaktionsminuten
und dann in Schritten von jeweils 1% Druckabfall in dem Ballastreservoir
aufgezeichnet. Die erhaltenen Daten wurden gegen die Zeit aufgetragen,
und die Reaktionsgeschwindigkeiten wurden aus der Neigung des linearen
Abschnitts der Wasserstoffaufnahme berechnet. Nach Abschluss jeder
Reaktion wurden Aliquote der Reaktionslösung aufgenommen und mittels
Gaschromatographie-Massenspektrometrie
analysiert. Die einzigen beiden identifizierten Materialien waren
das Ausgangsmaterial 4-Nitrotoluol und das Produkt 4-Methylanilin.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II gezeigt. Tabelle II Katalysatoraktivität Umwandlung von 4-Nitrotoluol bei 75°C/60 psig
Probe | Pd*
Gew.-% | Nicht-Edelmetallkatalysator,
pH-Wert vor der Dotierung | Katalysatoraktivitätsgeschwindigkeit mmol
H2/Min·g
Katalysator |
2E | 0,25 | 8 | 57 |
2F | 0,25 | 9 | 77 |
2G | 0,25 | 10 | 77 |
2H | 0,25 | 11 | 85 |
2I | 0,25 | 12 | 62 |
2J | 0,50 | 11 | 73 |
2K | 0,125 | 11 | 66 |
- * Die Pd-Quelle war (NH3)4PdCl2·H2O.
-
Beispiel V
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Eine
Reihe von Hydrierreaktionen von 4-Nitrotoluol wurde unter verschiedenen
Kombinationen von Temperatur- und Druckbedingungen durchgeführt (einer
Matrix von Temperatur/Druck-Kombinationen unter Verwendung von 14,8
und 28,6 bar (200 und 400 psig) und 125°C und 140°C). Der verwendete Katalysator war
palladiumdotierter Katalysator auf Nickelbasis (2G), der in dem
obigen Beispiel II beschrieben wurde.
-
Jede
der Hydrierreaktionen wurde unter Verwendung eines Bench Top EZE
Seal-Reaktors (Autoclave Engineers) durchgeführt, der sich in einen Zuführungsabschnitt,
einen Hochdruckabschnitt und einen Niederdruckabschnitt unterteilt.
Der Reaktor wurde auch mit der oben in Beispiel IV beschriebenen
Druckabfall-Abfühlüberwachung
ausgestattet. Der Zuführungsbereich
des Reaktors war mit Leitungen für
Wasserstoff, Stickstoff und Vakuum ausgestattet. Der Hochdruckbereich
des Reaktors wies einen Durchlassdruckregler, ein Ballastreservoir
mit variablem Volumen und einen Druckmesswertwandler auf. Der Niederdruckbereich
war in Reihe mit dem Reaktor, und sein Druck wurde durch einen Druckmesswertwandler
aufgezeichnet.
-
Der
Gasverbrauch in dem Reaktorbereich führte während jeder Reaktion zu einem
kontinuierlichen Druckabfall in den kalibrierten Ballastreservoiren.
Der Druck des Ballast, der Autoklavendruck, die Tachometerablesung,
der Wasserstoffverbrauch und die Reaktionstemperatur wurden kontinuierlich überwacht
und aufgezeichnet, wie in Beispiel IV beschrieben ist.
-
In
jeder Reaktion wurden 65 Teile nasser Katalysator (2G) in den Reaktorbecher überführt, mit
12000 Teilen 95% Ethanol/5% Wasser (Pharmco Products) gewaschen,
und dann wurde der Reaktor versiegelt und mit dem EZE-Reaktor verbunden.
Das System wurde evakuiert und mit Wasserstoff gefüllt, gefolgt
von der Zugabe von 28000 Teilen einer Ethanollösung, die 3500 Teile 4-Nitrotoluol
enthielt, mittels einer gasdichten Spritze. Der Druck wurde mit
Wasserstoff auf den angegebenen Druck (entweder 14,8 oder 28,6 bar)
(200 oder 400 psig) unter Druck gesetzt und danach auf die angegebene
Temperatur (entweder 125°C
oder 140°C)
erwärmt. Als
die Temperatur/Druck-Parameter erreicht waren, wurde gleichzeitig
mit dem Rühren
(13000 UpM) und der Datenerfassung begonnen. Nachdem die Gasabsorption
endete, wurde der Reaktor abgekühlt
und die flüssige Phase
unter Druck extrahiert. Jeder Satz von Reaktionsbedingungen. wurde
in Wiederholungsversuchen verwendet. Die folgende Tabelle III zeigt
die anfängliche
Katalysatoraktivität
in Form der Umwandlung von 4-Nitrotoluol (mmol H
2/Min)
für jede
der vier Bedingungen der Temperatur/Druck-Matrix. Tabelle III Anfängliche
Katalysatoraktivität (Probe 2G) (mmol H
2/Min)
| Reaktionstemperatur |
H2-Druck (psig) | 125°C | 140°C |
200 | 4,5 | 3,4 |
400 | 4,9 | 9,6 |
-
Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass der Anstieg von entweder Temperatur
oder Druck allein die katalytische Aktivität des vorliegenden Katalysators
nicht erhöhte
(mit säuresalzdotiertem
Katalysator wurden ähnliche
Ergebnisse erhalten). Der vorliegende Katalysator zeigt jedoch synergistisch
hohe Katalysatoraktivität unter
erhöhten
kombinierten Temperatur/Druck-Bedingungen.
-
Beispiel VI
-
Eine
Reihe von Katalyatoren wurde auf ihre Reaktion auf Recycling-Reaktionen
getestet (wobei jeder in fünf
aufeinanderfolgenden (5) Chargenreaktionen verwendet wurde). Zu
der Reihe gehörten
Katalysator 2G und zu Vergleichszwecken Katalysatoren, die gemäß Beispiele
I (Probe I) und Vergleichsbeispiel II (Probe 5F) gebildet waren
(siehe unten). Die Reaktionen wurden jeweils unter Verwendung des
Verfahrens und der Reaktorgeräte,
die in Beispiel VIII beschrieben sind, unter kombinierten Temperatur/Druck-Bedingungen
von 140°C
und 28,6 bar (400 psi) durchgeführt.
Am Ende des fünften
Zyklus erreichte das Substrat-(4-Nitrotoluol)-zu-Katalysator-Kontaktverhältnis insgesamt
250.
-
Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV gezeigt.
-
Der
erfindungsgemäße Edelübergangsmetall-dotierte
Katalysator zeigt eine bessere Aktivität über die getesteten Zyklen,
ver glichen mit dem undotierten Katalysator (Probe 1) und konventionellem
säuresalzdotiertem
Katalysator (Probe 5F). Tabelle IV Katalysatoraktivität im Chargen-Recycling
| Aktivität mmol H2/Min |
Zyklus | Probe
2G | Probe
5F | Probe
1 |
1 | 9,6 | 7,4 | 5,5 |
2 | 8,9 | 5,0 | 3,9 |
3 | 5,0 | 2,9 | 2,6 |
4 | 3,7 | 3,1 | 2,3 |
5 | 3,2 | 3,2 | 2,2 |
-
Das
Obige zeigt, dass undotierter Nicht-Edelmetallkatalysator in jedem
der fünf
Zyklen eine niedrigere katalytische Aktivität hatte als dotierter Katalysator.
Bei den dotierten Katalysatoren zeigte der vorliegende dotierte
Katalysator jedoch eine höhere
anfängliche
und Gesamtaktivität
als konventioneller säuresalzdotierter Katalysator.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Zu
Vergleichszwecken wurde eine Probe Nicht-Edelmetallkatalysator in
der gleichen Weise wie in dem obigen Beispiel II hergestellt, außer dass
die Dotiermittelsalzlösung
mit einer Lösung
des Palladiumsalzes (NH
3)
4Pd(OH)
2·H
2O mit eine pH-Wert von 13,7 hergestellt wurde. Der
resultierende dotierte Katalysator wurde mit I-Vergleich bezeichnet.
Diese Dotiermittellösung
mit hohem pH-Wert wurde zur Herstellung eines dotierten Katalysators
verwendet, der mit dem gleichen Nickel-Nicht-Edelmetallkatalysator wie Probe
2D (mit eine pH-Wert von 11 vor dem Dotieren) und der gleichen Konzentration
(0,25 Gew.-%) Pd-Metalldotiermittel von diesen Proben gebildet wur de.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I–C gezeigt und werden mit jenen der
Probe 2D verglichen. Tabelle I–C
Probe | Dotiermittellösung, pH-Wert | pH-Wert
der Katalysatoraufschlämmung
PM/Mi (atomar) | S/B |
vor
Dotierung | nach
Dotierung | ICP | XPS |
2D | 9,1 | 11 | 9,7 | 0,00147 | 0,06 | 41 |
I-Vergleich | 13,7 | 11 | 11,9 | 0,0013 | 0,15 | 116 |
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Vergleichsbeispiel II
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Zu
Vergleichszwecken wurde eine Reihe von Palladiummmetall-dotierten
Nickel-Nicht-Edelmetallkatalysatoren unter Verwendung des gleichen
Verfahrens wie in dem obigen Beispiel II beschrieben gebildet, außer dass
saure Edelmetallsalzlösungen
zur Bereitstellung des Dotiermetalls verwendet wurden. Die Proben wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel II beschrieben unter Verwendung
von ICP- und XPS-Techniken analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II-C gezeigt. Die resultierenden dotierten Katalysatorprodukte hatten ein
sehr hohes S/B-Verhältnis,
wodurch gezeigt wird, dass sich eine viel größere Fraktion des dotierten
Metalls in dem Oberflächenvolumen
der Katalysatorteilchen befand.
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Die
Daten in den Tabellen I-C und II-C zeigen eine starke Abhängigkeit
des S/B-Verhältnisses
von dem verwendeten Salztyp und somit dem pH-Wert der Dotierlösung, die
das Dotieredelmetall liefert. Das hohe S/B-Verhältnis, welches erreicht wird,
wenn ein saures Dotiersalz oder ein sehr alkalisches Dotiersalz
(Probe I-Vergleich) verwendet wird, zeigt, dass man nicht den gleichen
Typ von Dotiermittelverteilung erhält, wenn Dotiersalze mit einem
H-Wert im Bereich von etwa 8 bis 12 verwendet werden.
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Vergleichsbeispiel III
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Zu
Vergleichszwecken wurde eine Reihe von mit Pd-Säuresalz gebildeten Katalysatoren,
Proben 5G bis 5J, in der gleichen Weise wie oben getestet und mit
den Proben 2H, 2I, 2F und 2K in der folgenden Tabelle III-C verglichen.
Jedes verglichene Probenpaar enthielt 0,25 Gew.-% Pd-Dotiermittel
und wurden unter Verwendung von Aufschlämmungen des schwammförmigen Nickelmetallkatalysator
mit den gleichen pH-Wertbedingungen vor der Dotierung gebildet. Tabelle III-C
Salz | pH-Wert
vor der Dotierung des Ni-Katalysators |
| 9 | 10 | 11 | 12 |
NH3PdCl2·H2O | 77 | 77 | 85 | 62 |
PdCl2 | 61 | 74 | 68 | 61 |
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Der
vorliegende mit basische Salz gebildete dotierte Katalysator lieferte
bei jedem Vergleich eine höhere
Aktivität.
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Vergleichsbeispiel IV
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Zu
Vergleichszwecken wurden doppelte Hydrierreaktionen von 4-Nitrotoluol
in der gleichen Weise wie in Beispiel V unter Reaktionsbedingungen
von 140°C
und 28,6 bar (400 psig) durchgeführt,
außer
dass der verwendete palladiumdotierte Katalysa tor auf Nickelbasis
Probe 2G vor dem Waschen und Altern war. Die katalytische Aktivität betrug
nur 7,4 mmol H2/Min, verglichen mit dem
Wert von 9,6 mol H2/Min, der unter den gleichen
Bedingungen mit dem erfindungsgemäßen Katalysator erhalten worden
war.