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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Metallbehandlung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit
eines Metalls. Das Verfahren zeigt einen besonderen Nutzen, wenn
das Metall anschließend
angestrichen werden soll oder Arbeitsgänge; wie die Bindung von Gummi
an Metalle oder die Bindung von Metallen an Metalle, nach der Silanbehandlung
durchgeführt werden
sollen. Das Verfahren umfasst das Aufbringen einer Lösung enthaltend
ein oder mehrere Aminosilane in Mischung mit einem oder mehreren
Multisilyl-funktionellen Silanen auf ein Metallsubstrat, um eine
korrosionsbeständige
Beschichtung zu bilden. Das Verfahren ist für den Einsatz auf Oberflächen aus
kaltgewalztem Stahl, Zink, Eisen, Aluminium und Aluminiumlegierung
besonders geeignet.
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Beschreibung des verwandten Standes der
Technik
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Die
meisten Metalle sind für
irgendeine Form von Korrosion anfällig, insbesondere atmosphärische Korrosion,
einschließlich
der Bildung von verschiedenen Arten von Rost. Eine solche Korrosion
kann die Qualität
derartiger Metallsubstrate und auch die der daraus hergestellten
Produkte merklich beeinflussen. Obwohl die Korrosion häufig von
den Metallsubstraten entfernt werden kann, sind diese Verfahren
häufig
zeitaufwendig, teuer und können
die Unversehrtheit des Metalls weiter verringern. Wenn Polymerbeschichtungen,
wie Lacke, Klebstoffe oder Gummis (Kautschuke), auf die Metallsubstrate
aufgebracht werden, kann die Korrosion des Metallgrundmaterials
außerdem
einen Haftverlust zwischen der Polymerbeschichtung und dem Grundmetall
bewirken. Diese Hafteinbuße
zwischen einer Beschichtung und dem Grundmetall kann gleichermaßen zur Korrosion
des Metalls führen.
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Mit
Metall überzogene
Stahlbleche, wie verzinkter Stahl, werden z.B. in vielen Industrien
eingesetzt, einschließlich
der Automobil-, Bau- und Geräteindustrie.
In den meisten Fällen
wird der verzinkte Stahl angestrichen oder auf andere Weise mit
einer Polymerschicht beschichtet, um ein haltbares und optisch gefälliges Produkt
zu erhalten. Verzinkter Stahl, insbesondere feuerverzinkter Stahl,
bildet aber häufig
während
der Lagerung und des Transports "Weißrost". Weißrost (auch
als "Lager flecken" bezeichnet) wird
typischerweise durch Feuchtigkeitskondensation auf der Oberfläche des
verzinkten Stahls verursacht, die mit dem Zinküberzug reagiert. Weißrost ist
optisch unansehnlich und verschlechtert die Fähigkeit des verzinkten Stahls,
anschließende
Verfahrensschritte einzugehen, wie einen Anstrich oder eine andere
Beschichtung mit einem Polymer. Daher muss die Zinkoberfläche des
verzinkten Stahls vor einer solchen Beschichtung vorbehandelt werden,
um den vorhandenen Weißrost
zu entfernen und seine erneute Bildung unterhalb der Polymerschicht
zu verhindern. Verschiedene Verfahren werden derzeit nicht nur zur
Verhinderung der Bildung von Weißrost während des Transports und der
Lagerung, sondern auch zur Verhinderung der Bildung von Weißrost unterhalb einer
Polymerbeschichtung (z.B. eines Lacks) eingesetzt.
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Es
ist gut belegt, dass die Verhinderung der Bildung von Weißrost auf
feuerverzinktem Stahl während der
Lagerung und des Transports durch Behandlung der Oberfläche des
Stahls mit einem Chromat-Dünnfilm erreicht
werden kann. Obwohl derartige Chromatschichten eine Beständigkeit
gegenüber
der Bildung von Weißrost
liefern, ist Chrom sehr toxisch und im Hinblick auf die Umwelt unerwünscht.
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Es
ist auch bekannt, eine Phosphatpassivierung in Verbindung mit einer
Chromatspülung
einzusetzen, um die Lackhaftung zu verbessern und Korrosionsschutz
zu liefern. Es wird angenommen, dass die Chromatspülung die
Poren in der Phosphatschicht bedeckt, wodurch die Korrosionsbeständigkeit
und das Haftvermögen
verbessert werden. Es ist aber wiederum sehr wünschenswert, den Einsatz von
Chromat ganz zu vermeiden. Leider ist die Phosphatpassivierung im
allgemeinen ohne die Chromatspülung
aber nicht wirksam.
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Aluminiumlegierungen
sind besonders korrosionsanfällig,
da die Legierungselemente, die zur Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften des Metalls eingesetzt werden (z.B. Kupfer, Magnesium
und Zink), die Korrosionsbeständigkeit
verringern.
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Kürzlich sind
verschiedene Techniken zur Vermeidung des Einsatzes von Chromat
vorgeschlagen worden. Diese beinhalten die Schritte der Bereitstellung
einer wässrigen,
alkalischen Lösung
umfassend ein anorganisches Silicat und ein Metallsalz in einer
Menge, um ein Stahlblech zu beschichten, gefolgt von der Behandlung
der Silicatbeschichtung mit einem organofunktionellen Silan (
US-Patent Nr. 5108793 ).
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Im
US-Patent 5292549 wird das
Spülen
des Metallblechs mit einer wässrigen
Lösung
enthaltend geringe Konzentrationen eines organofunktionellen Silans
und eines Vernetzungsmittels gelehrt, um einen temporären Korrosionsschutz
bereitzustellen. Das Vernetzungsmittel vernetzt das organofunktionelle
Silan, um einen dichteren Siloxanfilm zu bilden. Der Verhältnisbereich
von Silan zu Vernetzer liegt bei 20:1 bis 2:1.
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WO 98/30735 offenbart ein
Verfahren zur Vermeidung von Korrosion unter Verwendung von 2 Behandlungslösungen,
die gesondert aufgebracht werden. Mit der ersten Lösung wird
ein Multisilyl-funktioneller Silan-Vernetzer eingesetzt, während mit
der zweiten Lösung
ein organofunktionelles Silan eingesetzt wird.
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In
dem
US-Patent Nr. 5433976 wird
das Spülen
eines Metallblechs mit einer alkalischen Lösung enthaltend ein gelöstes Silicat
oder Aluminat, ein organofunktionelles Silan und ein Vernetzungsmittel
gelehrt, um eine unlösliche
Kompositschicht enthaltend Siloxan zu bilden.
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WO 98/19798 betrifft ein
Verfahren zur Vermeidung der Korrosion von Metallblechen, das durch
Aufbringen einer Lösung
enthaltend ein oder mehrere hydrolysierte Vinylsilane auf das Metallblech
bewirkt wird. Das Verfahren ist als Vorbehandlungsschritt vor dem
Lackieren von verzinktem Stahl besonders geeignet, da die Vinylfunktionalität die Haftung
zwischen der Metalloberfläche
und der Lackschicht fördert.
Ein Nachteil besteht aber darin, dass die Vinylsilane sich nicht
besonders gut an die Metalloberfläche binden.
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US-Re. 34675 (Reissue von
US 4689085 ) beschreibt Haftvermittler-
und Primerzusammensetzungen, die einen herkömmlichen Silan-Haftvermittler
und eine Bis(trialkoxy)-Organoverbindung umfassen, und teilweise
hydrolysierte Produkte dieser Mischungen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Bereitstellung einer Langzeitkorrosionsbeständigkeit für ein Metallsubstrat.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Bereitstellung einer korrosionsbeständigen Langzeitbeschichtung
für ein
Metallblech-Substrat, bei dem im wesentlichen ein einstufiges Behandlungsverfahren
verwendet wird.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Behandlungslösung
zur Bereitstellung einer Beschichtung für die Korrosionsbeständigkeit
eines Metallsubstrats, wobei die Behandlungszusammensetzung vor
der Lackierung nicht entfernt werden muss.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Behandlungsbeschichtung und -lösung zur Förderung der Bindung von Gummi
an Metall.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Behandlungslösung
zur Förderung
der Bindung von Metall an Metall unter Verwendung von Klebstoffen.
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Die
vorstehenden Ziele können
entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung durch Bereitstellung
der Verwendung einer Lösung
bestehend aus einem oder mehreren hydrolysierten oder teilweise
hydrolysierten Aminosilanen, einem oder mehreren hydrolysierten
oder teilweise hydrolysierten Multisilyl-funktionellen Silanen,
einem Lösungsmittel
und gegebenenfalls einer Säure
zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit eines Metallsubstrats
bewerkstelligt werden, indem ein Verfahren durchgeführt wird,
das aus folgenden Schritten besteht:
- (a) Reinigen
eines Metallsubstrats durch Lösungsmittel
und/oder alkalisches Reinigen;
- (b) Auftragen einer Langzeitbeschichtung direkt auf die gereinigte
Substratoberfläche
durch Kontaktieren des Metallsubstrats mit der Lösung und im wesentlichen Entfernen
des Lösungsmittels;
und
- (c) Anhaften einer Polymerbeschichtung direkt auf die Langzeitbeschichtung
der Silane.
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Das
Metallsubstrat wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
- – Stahl;
- – Stahl, überzogen
mit einem Metall ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Zink, Zinklegierung, Aluminium und
Aluminiumlegierung;
- – Eisen;
- – Zink
und Zinklegierungen;
- – Aluminium;
und
- – Aluminiumlegierung.
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Ausführliche
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Anmelder haben festgestellt, dass die Korrosionsbeständigkeit
von Metall, insbesondere kaltgewalztem Stahl, Stahl, der überzogen
ist mit einem Metall ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zink, Zinklegierung, Aluminium und
Aluminiumlegierung, Aluminium und Aluminiumlegierung für sich und
Eisen, durch Aufbringen einer Behandlungslösung enthaltend ein oder mehrere
hydrolysierte oder teilweise hydrolysierte Aminosilane auf das Metall
verbessert werden kann, wobei die Behandlungslösung zusätzlich ein oder mehrere Multisilyl-funktionelle
Silane mit entweder 2 oder 3 trisubstituierten Silylgruppen enthält, wobei
das oder die Multisilylfunktionellen Silane zumindest teilweise
hydrolysiert worden sind. Die Behandlungslösung bildet eine Beschichtung
mit Langzeitkorrosionsbeständigkeit
beim Härten.
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Die
Bereitstellung einer Beschichtung für Langzeitkorrosionsbeständigkeit
ist überraschenderweise üblichen
Behandlungen auf Chromatbasis überlegen
und vermeidet das Problem der Entsorgung von Chrom. Außerdem liefert
die Beschichtung eine überlegene
Haftung des Metallsubstrats an Lack-, Gummi-, Klebstoff- oder anderen
Polymerschichten.
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Zusätzlich zu
den obigen korrosionsvermeidenden Eigenschaften des Behandlungsverfahrens
der vorliegenden Anmeldung hat der Anmelder auch festgestellt, dass
die oben genannten Beschichtungen einen besonderen Nutzen für die Unterstützung der
Bindung von Gummi an Metall und der Bindung von Metall an Metall
unter Verwendung von Klebstoffen zeigen.
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Die
Behandlungsverfahren der vorliegenden Erfindung können bei
einer Vielzahl von Metallsubstraten eingesetzt werden, insbesondere
einschließlich
kaltgewalzten Stahls, Stahl, überzogen
mit einem Metall ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zink, Zinklegierung, Aluminium und
Aluminiumlegierung, Aluminium und Aluminiumlegierung für sich und
Eisen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch Aufbringen einer
Behandlungslösung
enthaltend ein oder mehrere hydrolysierte oder teilweise hydrolysierte
Aminosilane auf das Metall durchgeführt, wobei die Behandlungslösung zusätzlich ein
oder mehrere Multisilylfunktionelle Silane mit entweder 2 oder 3
trisubstituierten Silylgruppen enthält, wobei das oder die Multisilyl-funktionellen Silane
zumindest teilweise hydrolysiert worden sind.
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Wie
hier verwendet bedeutet der Ausdruck "substituierte" aliphatische oder aromatische Gruppe
eine aliphatische oder aromatische Gruppe, worin das Kohlenstoffgerüst ein Heteroatom,
das sich im Grundgerüst befindet,
oder ein Heteroatom oder eine Heteroatom enthaltende Gruppe, die
an dem Kohlenstoffgerüst
gebunden ist, aufweisen kann.
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Die
bevorzugten Aminosilane, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können,
weisen jeweils eine einzelne trisubstituierte Silylgruppe auf, wobei
die Substituenten einzeln ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy, Acyloxy und Aryloxy. Somit
können
die Aminosilane, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
die allgemeine Struktur
aufweisen, worin R ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
24-Alkyl, bevorzugt C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
24-Acyl, bevorzugt C
2-C
4-Acyl, und jedes R gleich oder verschieden
sein kann. R wird bevorzugt einzeln ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek.-Butyl, tert.-Butyl und Acetyl.
X ist eine Gruppe ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Bindung und einer substituierten
oder unsubstituierten aliphatischen, olefinischen oder aromatischen
Gruppe. X wird bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Bindung, C
1-C
6-Alkylen, C
2-C
6-Alkenylen, C
1-C
6-Alkylen, substituiert mit mindestens einer
Aminogruppe, C
2-C
6-Alkenylen,
substituiert mit mindestens einer Aminogruppe, Arylen und Alkylarylen.
R
1 ist eine Gruppe, die einzeln ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
1-C
6-Alkyl, substituiert mit mindestens einer
Aminogruppe, C
2-C
6-Alkenyl,
substituiert mit mindestens einer Aminogruppe, Arylen und Alkylarylen.
R
1 wird bevorzugt einzeln ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl,
tert.-Butyl und Acetyl.
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Das
besonders bevorzugte Aminosilan, das in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, ist γ-Aminopropyltriethoxysilan,
das als γ-APS
bezeichnet wird, und folgende Struktur aufweist:
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Es
können
mehr als ein Multisilyl-funktionelles Silan in der Behandlungslösung eingesetzt
werden. Das oder jedes Multisilyl-funktionelle Silan weist mindestens
2 trisubstituierte Silylgruppen auf, wobei die Substituenten einzeln
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy und Acyloxy. Das Multisilyl-funktionelle
Silan der vorliegenden Erfindung besitzt bevorzugt die allgemeine
Struktur
worin Z ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einer Bindung, einer aliphatischen
oder aromatischen Gruppe; jedes R
3 ist eine
Alkyl- oder Acylgruppe und n ist 2 oder 3.
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Jedes
R3 wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, C1-C24-Alkyl,
bevorzugt C1-C6-Alkyl,
C2-C24-Acyl, bevorzugt
C2-C4-Acyl, und
kann gleich oder verschieden sein. Vorzugsweise wird jedes R3 einzeln ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek.-Butyl, tert.-Butyl und Acetyl.
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Vorzugsweise
wird Z ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Bindung, einem C1-C6-Alkylen, C2-C6-Alkenylen, C1-C6-Alkylen, substituiert mit mindestens einer
Aminogruppe, C2-C6-Alkenylen,
substituiert mit mindestens einer Aminogruppe, Arylen und Alkylarylen.
Wenn Z eine Bindung ist, umfasst das multifunktionelle Silan zwei
trisubstituierte Silylgruppen, die direkt miteinander verbunden
sind.
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Das
bevorzugte Multisilyl-funktionelle Silan ist 1,2-Bis(triethoxysilyl)ethan,
das als BTSE bezeichnet wird und folgende Struktur aufweist:
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Andere
geeignete multifunktionelle Silane beinhalten 1,2-Bis(trimethoxysilyl)-ethan (TMSE) und 1,6-Bis(trialkoxysilyl)hexane
(einschließlich
1,6-Bis(trimethoxysilyl)hexane), 1,2-Bis(triethoxysilyl)ethylen, 1,4-Bis(trimethoxysilylethyl)benzol
und Bis(trimethoxysilylpropyl)amin.
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Die
vorstehend beschriebenen Amino- und multifunktionellen Silane müssen zumindest
teilweise und bevorzugt vollständig
hydrolysiert sein, so dass die Silane an der Metalloberfläche gebunden
werden. Während
der Hydrolyse werden die Alkyl- oder
Acylgruppen (d.h. die Gruppen "R" und "R3") durch ein Wasserstoffatom
ersetzt. Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck "teilweise hydrolysiert" einfach, dass nur
ein Teil der Alkyl- oder Acylgruppen am Silan durch ein Wasserstoffatom
ersetzt worden ist. Die Silane sollten bevorzugt in einem Ausmaß hydrolysiert
sein, dass mindestens zwei der Alkyl- oder Acylgruppen an jedem
Molekül
durch ein Wasserstoffatom ersetzt worden sind. Die Hydrolyse der
Silane kann durch bloßes
Mischen der Silane mit Wasser bewerkstelligt werden, gegebenenfalls
einschließlich
eines Lösungsmittels,
wie eines Alkohols, um die Löslichkeit
zu verbessern.
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Ein
bedeutsamer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Behandlungslösung
direkt auf die Oberfläche
des Metalls aufgebracht werden kann, ohne dass eine darunter liegende
Schicht aus Silicaten, Aluminat oder einer anderen Beschichtung
notwendig ist. Ein anderer bedeutsamer Vorteil sind der Nutzen und
die Bequemlichkeit einer einstufigen Behandlung für den Nutzer.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders zweckmäßig, wenn nach der Behandlung
des Metallsubstrats das Metallsubstrat lackiert oder mit einem Polymer,
wie einem Klebstoff oder einem Gummi, beschichtet werden soll. Dies
kann nach einer oder mehreren Silanbehandlungen und vorteilhafterweise
nach Härten
dieser Silanbehandlung(en) erfolgen.
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Der
pH der Lösung
wird auch vorzugsweise unter etwa 7 und am meisten bevorzugt zwischen
etwa 3 und etwa 6 gehalten, um die Hydrolyse zu verbessern. Der
pH kann z.B. durch Zugabe einer Säure, wie Essig-, Oxal-, Ameisen-
oder Propionsäure,
eingestellt werden. Wenn man den pH auf über etwa 7 ansteigen lässt, kann
das hydrolysierte multifunktionelle Silan über eine Kondensationsreaktion
zu polymerisieren beginnen. Wenn man dies zulässt, wird die Korrosionsbeständigkeit
deutlich verringert, da das Silan nicht stark an die Metalloberfläche binden
kann.
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Die
Konzentration der Multisilyl-funktionellen Silane, wie BTSE, in
der Lösung
sollte zwischen etwa 0,1% und etwa 10%, bevorzugt mehr als 0,1%,
sein. Bevorzugter ist eine Konzentration zwischen etwa 0,4% und
etwa 3%, wobei etwa 2% am meisten bevorzugt ist.
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Die
Konzentration der Aminosilane in der Lösung sollte zwischen etwa 0,1
und 10% sein. Bevorzugter ist eine Konzentration zwischen etwa 0,2%
und etwa 2% und am meisten bevorzugt ist etwa 1%.
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Das
Verhältnis
zwischen den Aminosilanen und den Multisilyl-funktionellen Silanen
ist für
die Bereitstellung einer langfristigen Korrosionsbeständigkeit
wichtig. Der Ausdruck "langfristig" wie hier verwendet
steht in Relation zu einer Beschichtung mit "temporärem Korrosionsschutz", wie dem, der im
US-Patent 5292549 offenbart
ist, in dem angegeben wird, dass "der Siloxanfilm durch Spülen des
metallüberzogenen
Stahlblechs in einer alkalischen Lösung vor der Beschichtung des
Blechs mit einer Phosphatpassivierung und einem Lack entfernt werden
kann". Im Kontext
der Korrosionsbeständigkeit
bedeutet "langfristig" eine Beschichtung,
die einem Abwaschen oder Entfernen widersteht. Die vorliegende Erfindung
zeigt überlegene
Eigenschaften auf einer Metalloberfläche und widersteht einer Entfernung
durch eine alkalische Lösung.
Dieser Aspekt kann abgeschätzt
werden, indem eine alkalische Spüllösung verwendet
wird, wie in Beispiel 9 dargelegt, um zu versuchen, die Beschichtungen
der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Die Verhältnisse
von Aminosilanen und den Multisilyl-funktionellen Silanen, die in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, liegen im Bereich von 4:1-1:8,
bevorzugt 2:1-1:4 und bevorzugter ist ein Verhältnis von größer als
1:2.
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Obwohl
eine konzentriertere Lösung
eine größere Filmdicke
auf dem Metall liefert, ergibt sich dies auf Kosten von erhöhten Kosten.
Außerdem
sind dickere Filme häufig
schwach und brüchig.
Die Filmdicke liegt im allgemeinen im Bereich von 0,05 bis 0,2 μm.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die Konzentrationen der hier diskutierten
und beanspruchten Silane alle im Hinblick auf das Verhältnis zwischen
der Menge an eingesetzten nicht hydrolysierten Multisilyl-funktionellen
Silanen (d.h. vor der Hydrolyse) und dem Gesamtvolumen der Behandlungslösungskomponenten
(d.h. Silane, Wasser, gegebenenfalls Lösungsmittel und pH-einstellenden
Säuren)
gemessen werden. Außerdem beziehen
sich die Konzentrationen auf die Gesamtmenge von zugegebenen nicht
hydrolysierten Multisilyl-funktionellen Silanen, da mehrfache Silane
gegebenenfalls in dieser Behandlungslösung eingesetzt werden können.
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Die
Lösungstemperatur
ist nicht kritisch. Temperaturen bis hinunter auf 0°C sollten
zufriedenstellend sein. Es gibt keine Notwendigkeit, die Lösung zu
erwärmen,
aber eine Temperatur zwischen 15 und 60°C für das Behandlungsbad während der
Behandlung ist zufriedenstellend. Höhere Temperaturen können die
Polymerisation des Silans bewirken (d.h. sie können die Badlebensdauer verkürzen) und
weisen keinen Vorteil auf.
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Da
die Löslichkeit
in Wasser von einigen der eingesetzten Silane begrenzt sein kann,
kann die Behandlungslösung
gegebenenfalls ein oder mehrere Lösungsmittel, wie Alkohole,
enthalten, um die Silanlöslichkeit
zu verbessern. Der Alkohol kann auch die Stabilität der Behandlungslösung und
auch die Benetzbarkeit des Metallsubstrats verbessern. Der Einsatz
von Alkoholen oder anderen nicht wässrigen Lösungsmitteln, wie Aceton, ist
auch für
Metallsubstrate besonders geeignet, die bei Kontakt mit Wasser zur
Korrosion neigen (wie galvanischer Korrosion von bestimmten Legierungen,
einschließlich
CRS). Besonders bevorzugte Alkohole beinhalten Methanol, Ethanol,
Propanol, Butanol und Isomere davon. Die eingesetzte Menge hängt von
der Löslichkeit
der speziellen Multisilyl-funktionellen Silane in der Behandlungslösung ab
und daher liegt der Konzentrationsbereich von Alkohol zu Wasser
in der Behandlungslösung
der vorliegenden Erfindung im Bereich von 1:99 bis 99:1 (bezogen
auf das Volumen). Es sollte genügend
Wasser vorliegen, um zumindest eine teilweise Hydrolyse des Silans
zu gewährleisten,
und somit ist es bevorzugt, dass mindestens 5 Teile Wasser für jeweils
95 Teile Alkohol eingesetzt werden. Alkohole können aber ganz weggelassen
werden, wenn das oder die Silane in Wasser löslich sind. Wenn Alkohole eingesetzt
werden, sind Methanol und Ethanol die bevorzugten Alkohole.
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Die
Herstellung der Behandlungslösung
selbst ist unkompliziert. Die nicht hydrolysierten Aminosilane werden
durch Verdünnen
mit Wasser vorhydrolysiert, um eine gewünschte Konzentration zu erhalten.
Der pH kann mit einer Säure
wie vorstehend beschrieben eingestellt werden. BTSE wird durch Verwendung
eines ähnlichen
Verfahrens vorhydrolysiert und die Lösungen werden gemischt und
der pH unter Verwendung einer Säure
eingestellt. Alkohol kann gegebenenfalls eingesetzt werden, um nach
Bedarf die Löslichkeit
oder die Stabilität
zu unterstützen.
In der Praxis werden die Bäder
mit den in der Erfindung eingesetzten Silanen ergänzt. Diese
können
vorhydrolysiert und vorgemischt als mit Wasser verdünnbares
Konzentrat zugeführt
werden.
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Das
zu behandelnde Metallsubstrat wird vor dem Auftrag der vorstehend
beschriebenen Behandlungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
bevorzugt mit Lösungsmittel
und/oder alkalisch gereinigt (durch im Stand der Technik wohlbekannte
Techniken). Die Behandlungslösung
kann dann entweder durch Tauchen des Metalls in die Lösung (auch
als "Spülen" bezeichnet), Sprühen der
Lösung
auf die Oberfläche des
Metalls oder sogar Wischen oder Bürsten der Behandlungslösung auf
das Metallsubstrat auf das gereinigte Metall aufgebracht werden.
In der Tat kann jedes Verfahren, das einen im wesentlichen gleichmäßigen Film auf
der Oberfläche
hinterlässt,
in wirksamer Weise eingesetzt werden. Wenn das bevorzugte Auftragverfahren des
Tauchens eingesetzt wird, ist die Dauer des Tauchens nicht kritisch,
da sie im allgemeinen die sich ergebende Filmdicke nicht beeinflusst.
Es ist bevorzugt, dass die Tauchzeit zwischen etwa 2 s und etwa
50 min, bevorzugt zwischen etwa 0,5 min und 2 min, liegt, um eine
vollständige
Beschichtung des Metalls zu gewährleisten.
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Die
Silanbehandlungsbeschichtung kann bei einer Temperatur zwischen
etwa 40 und 180°C
gehärtet werden.
Die Härtungszeit
hängt von
der Härtungstemperatur
ab, obwohl diese Dauer nicht kritisch ist. Es ist ausreichend, den
Gegenstand nur in der kürzestmöglichen
Zeit zu trocknen. Niedrigere Temperaturen würden die Trocknungszeiten übermäßig verlängern. Nach
der Härtung
kann eine zweite Behandlungslösung
aufgebracht werden oder die erste Behandlungslösung kann erneut aufgebracht
werden und nach Bedarf gehärtet werden.
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Die
Härtungszeiten
können
zwischen 0,5 min und 1 h liegen, bevorzugt wird aber eine Härtungsdauer zwischen
etwa 0,5 min und 3 min verwendet. Die Härtung wird schließlich bei
einer genügenden
Dauer sogar bei Raumtemperatur stattfinden. Das Metallsubstrat kann
sofort angestrichen werden, dies ist aber nicht wesentlich.
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Die
nachstehenden Beispiele demonstrieren einige der überlegenen
und unerwarteten Ergebnisse, die durch Einsatz der Verfahren der
vorliegenden Erfindung erhalten werden.
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Standardvorbehandlungen,
Vergleichsvorbehandlungen und Prüfungen,
die bei der Bewertung der Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung
verwendet wurden, sind wie folgt:
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Prüfung:
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Die
beschleunigten Korrosionstests waren BS 6496 Essigsäuresalz-Sprühnebel für Aluminium
und BS 6497 Essigsäuresalz-Sprühnebel für Zink,
ASTM B117 Neutralsalz-Sprühnebel
für Stahl
und Zink. Diese beiden Verfahren wurden für Tests von 1.000 h angewendet.
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Ein
kürzerer
Test wurde eingeführt,
um den Auswahlprozess zu beschleunigen, und es wurde festgestellt,
dass er eine enge Korrelation der Ergebnisse innerhalb der Sätze von
Testsubstraten zum Salzsprühnebelverfahren
ergibt. Dieser kürzere
Test umfasste das Eintauchen von zerkratzten Tafeln in eine 2 Gew.-%
Natriumchlorid-Lösung
bei 55°C,
pH 7 ± 0,25,
für 5 Tage
und die Prüfung
des Grads an Lackablösung.
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Die
Lackhaftung wurde durch Reverse Impact (ruckartiges Abreißen eines
Klebebandes) nach BS 3900 Teil E3 und eine modifizierte Tiefungsprüfung bewertet,
wobei der Lackfilm bis zum Metallsubstrat in einem Gittermuster
von orthogonalen Linien mit einem Abstand von 1,5 mm geritzt wurde,
um 100 einzelne Quadrate von Lack zu bilden, gefolgt von einem Tiefziehen
entsprechend BS 3900 Teil E4 auf eine festgelegte Tiefe. Nach dem
Tiefziehen wird ein Klebeband angebracht, um den Grad an Lackablösung nachzuweisen,
der durch die Metallverformung herbeigeführt wird. Der Verlust wird
als Zahl von abgelösten
Quadraten (= Prozent des Gittermusters) ausgedrückt.
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Aluminiumtafeln
mit einer Pulverlackbeschichtung wurden auch einem Druckkochtest
nach BS 6496 Abs. 17 unterworfen.
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Konzentrate:
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Vorbehandlungschemikalien
werden gewöhnlich
als Konzentrat geliefert, das mit Wasser verdünnt wird, um die Arbeitslösung zu
bilden. Zwei konzentrierte Lösungen
sind bislang hergestellt worden, die stabile Lagerungseigenschaften
gezeigt haben:
- 1) 4 Vol.-% BTSE + 2 Vol.-%
APS in Ethanol + Wasser.
- 2) 8 Vol.-% BTSE + 4 Vol.-% APS in Ethanol + Wasser.
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Es
wurde festgestellt, dass eine Mischung von 20 Vol.-% BTSE + 10 Vol.-%
APS unbrauchbar war, da die Lösung
nach 4 Tagen gelierte. Obwohl das Gel bei Rühren mit Wasser unter Bildung
einer gleichmäßigen klaren
Lösung
dispergierte, wäre
die Lieferung eines Konzentrats als Gel für die meisten Endverbraucher
unpraktisch.
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Eine
Probe im technischen Maßstab
für eine
Behandlungslösung
wird nachstehend ausgeführt:
(a) | BTSE | 94,8
kg |
(b) | APS | 46,5
kg |
(c) | Eisessig | 12,6
kg |
(d) | denaturierter
Industriealkohol | 38,8
kg |
(e) | entmineralisiertes
Wasser | 807,3
kg |
- 1. BTSE wird vorhydrolisiert durch Mischen
von BTSE mit (d), gefolgt von der Zugabe von 146,5 kg entmineralisiertem
Wasser und 0,3 kg Eisessig unter Rühren. Die Lösung wird in einem Kessel mit
Deckel kontinuierlich gerührt,
um den Verlust an denaturiertem Industriealkohol zu unterdrücken. Die
Lösung
wird nach Rühren für 6 h bei
20 bis 25°C
klar und eine Phase, wonach der Rührvorgang abgebrochen werden
kann. Die Zeit bis zur vollständigen
Hydrolyse kann in Abhängigkeit
vom Isomerenverhältnis
in BTSE variieren, daher wird zur Sicherstellung der vollständigen Hydrolyse
dieser Vormischung vorzugsweise 3 Tage gelagert.
- 2. 400 kg entmineralisiertes Wasser werden unter Rühren zusammen
mit APS zum Hauptmischkessel gegeben.
- 3. Nach 30 min werden 11,8 kg Eisessig zu 2. unter Rühren gegeben.
Der pH liegt im Bereich von 7,0 bis 7,5, obwohl bei Bedarf weiterer
Eisessig zugegeben werden kann.
- 4. 260,8 kg entmineralisiertes Wasser werden in einen gesonderten
Kessel gegeben und das Hydrolysat von 1. wird unter Rühren zugegeben.
- 5. 4. wird zur Lösung
von 3. unter Rühren
zugegeben. Dies ergibt eine klare Lösung mit einem pH von 6,3.
- 6. Eine ausreichende Menge von dem restlichen Eisessig wird
zu 5. gegeben, um den pH in einen Bereich von 6,0 bis 6,1 zu bringen.
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Nach
der Reinigung muss das Metall gründlich
mit Wasser gespült
werden. Ein Mitschleppen von Reinigungsmittel in die Silanbehandlungslösung kann
die chemische Ausgewogenheit zerstören und kann zu einem übermäßigen Verbrauch
der Silane führen.
Es wird bevorzugt entmineralisiertes Wasser in der Spülung unmittelbar
vor der Silanbehandlung verwendet, um die Lebensdauer der Arbeitslösung zu
verlängern.
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Das
Arbeitsvolumen des Tanks sollte bestimmt werden und er sollte mit
entmineralisiertem Wasser gefüllt
werden, bis er zu 70% voll ist.
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Die
Silanbehandlungslösung
wird mit einer Rate von 200 l pro 1.000 l Arbeitslösung zugegeben
und anschließend
das restliche entmineralisierte Wasser, das notwendig ist, um die
Lösung
auf das Arbeitsvolumen zu bringen, und die Lösung wird gründlich gemischt.
Der pH der Lösung
kann geprüft
werden, um zu verifizieren, dass er innerhalb des Bereichs liegt.
-
Besonders
bevorzugte Anwendungsarten sind Sprühen und Tauchen. Bei beiden
Arten der Silanaufbringung folgt eine Ablaufzeit, die es ermöglicht,
dass Oberschüssige
Lösung
abfließt.
Dies führt
zu einer dünneren
Beschichtung, was weniger brüchige
Schichten und ein besseres kosmetisches Aussehen an den Rändern ergibt
und geringere Mengen der Behandlungszusammensetzungskomponenten
verbraucht. Die abgelaufene Behandlungslösung wird dann bevorzugt wieder
zurück
in das Behandlungsbad geführt,
wodurch Abwasser verringert und übermäßiger Verlust
der Zusammensetzungskomponenten verhindert wird. Für Coil-Coating-Anwendungen
sind entweder Quetschwalzen- oder Chemcoater-Auftragtechniken bevorzugt.
-
Die
Härtungszeit
für diese
Beschichtungen ist nicht kritisch und wie oben erwähnt von
der Härtungstemperatur
abhängig.
Härtungszeiten
können
so lange wie 5 h betragen, obgleich kürzere Zeiten aus wirtschaftlichen
Gründen
vorzuziehen sind.
-
Da
der Behandlungsbehälter
im allgemeinen im konstanten Gebrauch ist und wiederverwendbar ist, ist
es üblich,
die Konzentration der BTSE/APS-Behandlungslösung aufrechtzuerhalten, damit
die Lösung
optimale Resultate liefert. Übliche
Titrierverfahren sollten verwendet werden, um die Konzentration
der Behandlungslösung
zu steuern.
-
Ein
Beispiel für
ein solches Verfahrens wird nachstehend ausgeführt:
- 1)
Man nehme etwa 50 ml der BTSE/APS-Lösung, wie oben hergestellt.
- 2) 20 ml des Bads in eine Flasche pipettieren und 5 bis 10 Tropfen
der Indikatorlösung
(BDH '4.5' Indikator) hinzufügen.
- 3) Mit 0.1 N Schwefelsäurelösung titrieren,
bis die Lösung
die Farbe von Blau in Grau wechselt. Die Zahl ml der verwendeten
Schwefelsäurelösung als "A." notieren.
- 4) Verwendung der folgenden Gleichung, um die Konzentration
der BTSE/APS-Lösung
zu bestimmen.
Konzentration von BTSE/APS
(% Vol./Vol.) = 2,2 × A
-
Es
ist auch wichtig, dass der pH oft und regelmäßig überwacht wird.
-
Der
pH der Arbeitslösung
kann mit einem pH-Messgerät
gemessen werden. Der pH sollte im allgemeinen im Bereich von 4,0
bis 6,5 gehalten werden, aber bei der Verarbeitung von Stahl sollte
der pH vorzugsweise im Bereich von 5,8 bis 6,5 gehalten werden.
-
Zyklischer Ermüdungsversuch:
-
Ein
typischer zyklischer Ermüdungsversuch
wären 500.000
Zyklen bei einer angelegten Kraft im Zyklus von +/– 1.200
N bei einer Frequenz von 8 Hz. Alle Varianten durchliefen diesen
Test ohne Versagen.
-
Beispiel 1: Elektrophoreselack
-
Prüftafeln
von 0,15 m × 0,10
m (6 Zoll × 4
Zoll) wurden mit Pyroclean
® 1055 (ein silizierter
Metall-Allzweckreiniger) 3,5 min bei 55°C sprühgereinigt. Die Tafeln wurden
dann in folgender Weise für
die Standards verarbeitet, gegen die die Silanvorbehandlungen bewertet
wurden:
Stahl: Dieser wurde in 2 g/l Parcolene
® X
für 30
s bei Umgebungstemperatur konditioniert, 3 min bei 50°C in Bonderite
® 26SF
(ein trikationisches Zinkphosphat) eingetaucht, um eine feine kristalline
Zinkphosphatschicht von etwa 2,1 g/m
2 herzustellen.
Nachspülung
in Parcolene
® 86
(eine Chrom-III-Lösung)
mit 1,5 g/l, gefolgt von Spülen
und Trocknen.
Zink: (galvanisch verzinkt (EZ) und feuerverzinkt
(HDG)) – Es
wurden die gleichen Prozessbedingungen wie oben verwendet. Die in
Tabelle 1 gezeigte Silanmischung ist (1) 2 Vol.-% BTSE + 1 Vol.-% γ-APS. Tabelle 1
| Korrosion
(mm Lack verlust × %
Ritzlinie) |
Elektrophoreselack | Stahl | elektrogalvanisch |
| Bonderite® 26SF | Silanmischung
(1) | Bonderite® 26SF | Silanmischung
(1) |
1.000
h Salzsprühnebel | 0 | 1-3 × 100 | – | – |
120
h heiße
Salztränke | 0 | 0 | 2 × 75 | 1-4 × 100 |
-
Beispiel 2: Pulverlackbeschichtung
-
- Stahl: Eine Reinigungs-Beschichtungs-Vorrichtung wurde verwendet,
welche die Metalloberfläche
gleichzeitig reinigt und phosphatiert. Die Tafeln wurden mit Pyrene® 2-68
bei 60°C
3 min besprüht,
um ein Eisenphosphat-Beschichtungsgewicht von 1,1 g/m2 zu
erhalten. Diese Beschichtung erhielt eine Nachspülung mit Pyrene Eco Seal® 800
mit 5 g/l.
- Zink (EZ & HDG):
Eine Reinigungs-Beschichtungs-Vorrichtung wurde wie vorstehend verwendet,
aber eine, die für
Zink und Aluminium eingestellt ist. Die Tafeln wurden mit Pyrene® 2-69
bei 60°C
für 3 min
besprüht,
um ein Beschichtungsgewicht auf Stahl von 0,65 g/m2 zu
erhalten. Die Phosphatierung wurde mit Pyrene Eco Seal® 800
mit 5 g/l nachgespült.
- Aluminium: Die gleiche Verarbeitung wie oben für Zink.
-
Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse der 1.000 h-Salzsprühnebel-Prüfung bei pulverlackiertem Stahl,
Feuerverzinkung und Aluminium. Die in Tabelle 2 Silanmischung (1)
ist 2 Vol.-% BTSE + 1 Vol.-% γ-APS. Tabelle 2: 1.000 h-Salzsprühnebel-Prüfung bei
pulverlackiertem Stahl, Feuerverzinkung und Aluminium
| Ergebnisse
1.000 h-Salzsprühprüfung Korrosion
(mm Lackverlust × %
Ritzlinie) |
Pulverlackierung | Stahl | Feuerverzinkung | Aluminium |
Typ | Pyrene® 2-68 | Silanmisch. (1) | Pyrene® 2-68 | Silanmisch. (1) | Pyrene® 2-69 | Silanmisch. (1) |
Polyester/Epoxy | 5-6 × 100 | 1,2 × 100 | totaler
Lackverlust | 2 × 10 | – | – |
Polyester | – | – | 1-8 × 100 | 2-6 × 20 | 0 | 0 |
-
Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse der Haftprüfung auf Pulverlackschichten.
Die in Tabelle 3 gezeigte Silanmischung (1) ist 2 Vol.-% BTSE +
1 Vol.-% γ-APS. Tabelle 3: Haftprüfung auf Pulverlackschichten
| Stahl | Feuerverzinkung | Aluminium |
Polyester-Pulverlack | | Pyrene® 2-69 | Silanmisch.
(1) | Pyrene® 2-69 | Silanmisch.
(1) |
Lackverlust
(%) | kA | 100 | 0 | 36074 | 0 |
-
Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse von unterschiedlichen Verhältnissen
BTSE/APS in einer 120 h heißen Salztränke bei
Zink Tabelle 4: 120 h heiße Salztränke bei Zink
Silanzusammensetzung | 120
h heiße
Salztränke
bei Zink (mm Lackverlust × %
Ritzlinie) |
2%
BTSE + 2% APS | 1-2 × 80 |
2%
BTSE + 1% APS | 1 × 100 |
2%
BTSE + 0,5% APS | 1-3 × 90 |
2%
BTSE + 0,25% APS | > 10 × 100 |
2%
BTSE + 0,3% APS | 1 × 100 |
1%
BTSE + 2% APS | 1 × 90 |
0,5%
BTSE + 2% APS | 1 × 40 |
-
BEISPIEL 3: Silanvorbehandlung
-
Die
Herstellung der Silanlösung
(2% Vol./Vol. BTSE + 1% Vol./Vol. γ-APS und 2% Vol./Vol. BTSE + 0,5%
Vol./Vol. γ-APS)
war wie folgt:
BTSE wurde folgendermaßen vor dem Einsatz hydrolysiert:
3
Volumenteile BTSE wurden mit 4 Volumenteilen entmineralisiertem
Wasser und 17 Volumenteilen denaturiertem Industriealkohol gemischt.
Diese Mischung wurde 7 Tage stehengelassen. γ-APS wurde vor dem Einsatz hydrolysiert,
indem 5% Vol./Vol. Wasser zugegeben, gemischt und für 24 h stehengelassen
wurde. Die Lösung
wurden dann mit entmineralisiertem Wasser verdünnt, um 0,5 und 1% Vol./Vol. γ-APS zu ergeben,
und der pH wurde mit Essigsäure
auf 6 eingestellt. Genügend
hydrolysiertes BTSE wurde dann zum neutralisierten γ-APS gegeben,
um 2% BTSE zu ergeben.
-
Für den Auftrag
auf Stahl als Vorbehandlung ist festgestellt worden, dass der pH
der Silanlösung
einige Güteklassen
und/oder Oberflächenausführungen
von Stahl durch Verursachung von Rost beeinträchtigen kann. Wir haben festgestellt,
dass Aufträge
von einer Lösung
bei pH 6 durchweg für
alle Varianten, die wir bis jetzt betrachtet haben, zuverlässig waren.
Für eine
einfache Arbeitsweise wurde dieser pH auch für Zink und Aluminium angewendet,
obwohl niedrigere pH-Werte toleriert werden konnten, wenn Silane
auf diese Substrate aufgebracht werden.
-
Die
Substrate werden 30 s in die Lösung
eingetaucht, man ließ für einen
kurzen Zeitraum abtropfen und trocknete dann in einem Ofen bei 85°C.
-
Die
elektrophoretisch lackierten Tafeln wurden mit einer Schicht mit
einer Dicke von 30 μm
beschichtet, während
die mit Pulverlack beschichteten Komponenten Lackfilme von 60 bis
90 μm erhielten.
Die Tafeln wurden dann einer beschleunigten Korrosionsprüfung und
einer Lackfilm-Haftungsprüfung
unterzogen.
-
Beispiel 4: Coil-Coat-Aufträge auf drei
Substrate
-
ACT
CRS-, Baycoat feuerverzinkte Stahl (HDG)- und Galvalume®-Tafeln
wurden mit γ-APS/BTSE
behandelt. Die Kontrolltafeln wiesen eine B1000 P60 DIW für CRS und
eine Chromatbehandlung auf der Baycoat-Fertigung für HDG und
Galvalume auf. Galvalume-Tafeln wurden mit Grundierung (m856-016)
und Deckschicht (22-20752) lackiert; HDG-Tafeln wurden mit Grundierung
(PMY 0154) und Deckschicht (SPG 0068), hergestellt von Lilly Industries,
lackiert; CRS-Tafeln wurden mit 80G Newell White Polyester (408-1-w976),
hergestellt von Specialty Coating Company, lackiert. Es handelt
sich dabei jeweils um Lacke auf Polyesterbasis.
-
Tabelle
5 führt
die Korrosionstestergebnisse (Salzsprühtest, Ergebnisse (mm) (Polyester-Coillack))
für die
folgenden Zusammensetzungen auf.
- 1. γ-APS 0,5
Vol.-% + BTSE 2 Vol.-%, pH = 5
- 2. γ-APS
1 Vol.-% + BTSE 2 Vol.-%, pH = 5
- 3. γ-APS
2 Vol.-% + BTSE 0,5 Vol.-%, pH = 5
- 4. Kontrollbehandlung
Tabelle 5: Salzsprühnebel-Testergebnisse (mm) Behandlungslösung | Galvalume® 744
h | HDG
1.080 h | CRS
336 h |
| Rand | Ritze | Ritze | Ritze |
1 | 2,0 ± 0,3 | 0 | 4,4 ± 0,2 | 3,6 ± 0,4 |
2 | 1,6 ± 0,1 | 0 | 4,1 ± 0,3 | 0,9 ± 0,1 |
3 | 3,5
(0,7) | 0 | 9,6
(1,6) | 6,5
(0,5) |
4 | 4,1
(1,1) | 0,1
(0,1) | 12,3
(2,3) | 28,9
(12,4) |
3 | 3,4 ± 0,6 | 0 | 7,0 ± 1,0 | 4,4 ± 0,4 |
-
Beispiel 5: Behandlung für CRS
-
Die
Behandlung, die zur Behandlung von kaltgewalzten ACT-Stahltafeln
verwendet wurde, war eine Lösung
aus 2 bis 6% γ-APS,
0,5 bis 2% BTSE, 0,01 bis 0,1% Essigsäure, 5 bis 15% Alkohol und
80 bis 90% entionisiertem Wasser. Lack von River Valley (Polyester-Basis)
war die Deckschicht für
die mit Silan behandelten und mit Zinkphosphat/Chrom behandelten
Tafeln (von ACT erworben). Die Tafeln wurden in einer Salzsprühkammer
216 h geprüft.
Tabelle 6 zeigt die Testergebnisse. Tabelle 6: Salzsprühnebeltest-Ergebnisse von mit
River Valley lackierten CRS-Tafeln
Behandlung | Kriechstrecke,
mm |
γ-APS/BTSE | 0,7 ± 0,3 |
Zinkphosphat/Chrom | 1,0 ± 0,2 |
-
Beispiel 6
-
Testtafeln
aus Aluminiumlegierung Güte
5251 wurden unter Verwendung von γ-APS/BTSE
folgendermaßen
verarbeitet:
- 1. Die Aluminiumbleche wurden
in Pyroclean 630 durch Tauchen gereinigt (25 g/l, 70°C, 5 min).
(Pyroclean® 630
ist ein siliziertes, alkalisches, nicht ätzendes Reinigungsmittel).
- 2. Die Bleche wurden mit kaltem Wasser gespült.
Anmerkung: BTSE wurde
vor Einsatz folgendermaßen
hydrolysiert:
3 Volumenteile BTSE wurden mit 4 Volumenteilen
entmineralisiertem Wasser und 17 Volumenteilen denaturiertem Industriealkohol
gemischt. Diese Mischung wurde 7 Tage stehengelassen.
- 3. γ-APS
wurde vor dem Einsatz hydrolysiert, indem 5% Vol./Vol. Wasser zugegeben,
gemischt und für
24 h stehengelassen wurde. Die Lösung
wurden dann mit entmineralisiertem Wasser verdünnt, um 0,5 und 1% Vol./Vol. γ-APS zu ergeben,
und der pH wurde mit Essigsäure
auf 6 eingestellt. Genügend
hydrolysiertes BTSE wurde dann zum neutralisierten γ-APS gegeben,
um 2% BTSE zu ergeben. Die gereinigten und gespülten Bleche wurden 30 s in
diese BTSE/γ-APS-Lösungen getaucht.
- 4. Die Tafeln wurden dann bei 80°C getrocknet.
-
Als
Vergleich wurden 5251 Tafeln folgendermaßen mit einer Chromatvorbehandlung
verarbeitet:
- 1. Durch Eintauchen in Pyroclean
71 gereinigt (25 g/l, 70°C,
5 min). (Pyroclean 71 ist ein nicht siliziertes, alkalisches, nicht ätzendes
Reinigungsmittel.)
- 2. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 3. Eintauchen in Aluma Etch 701 (40 g/l Additiv Aluma® 701,
50°C, 2
min).
- 4. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 5. Eintauchen in 10% Vol./Vol. Salpetersäure (um nach der Ätzung verbliebene
Flecken zu entfernen).
- 6. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 7. Eintauchen in Bonderite 711® (15
g/l, 40°C,
4 min, Beschichtungsgewicht 0,74 g/m2 (Bonderite
711 ist für ein
Verfahren gestaltet, das eine gelbe Chromatpassivierung ergibt,
die für
die Überlackierung
geeignet ist).
- 8. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 9. Abspülen
mit entmineralisiertem Wasser.
- 10. Trocknen mit einem Druckluftstrom.
-
Sowohl
die chromatierten als auch die mit Silan behandelten Tafeln wurden
lackiert mit:
- (a) einem flüssigen Zweikomponenten-Lack
(von dem angenommen wird, dass es sich um ein Polyurethan handelt),
der in der Aluminium-Bauindustrie verwendet wird, hergestellt durch
Mischen von 6 Teilen Lack mit 1 Teil Härter, und Härten für 3 min bei 120°C, um eine
Lackfilmdicke von 50 μm
zu ergeben.
- (b) einem Polyester-Pulverlack, der bei 200°C Metalltemperatur für 10 min
gehärtet
wird, um eine Lackfilm-Minimaldicke von 60 μm zu ergeben.
-
Die
Tafeln wurden 1.000 h dem BS 6496 Essigsäuresalz-Sprühnebel ausgesetzt, die mit
dem flüssigen Zweikomponentenlack
angestrichenen Tafeln wurden den Haftungstests 4 mm Reverse Impact
und 3 mm und 7 mm Erichsen-Tiefung/1,5 mm Gitterschnitt unterworfen.
Die Ergebnisse für
diese Tests sind in den Tabellen 7 bzw. 8 gezeigt. Tabelle 7: 1.000 h Essigsäuresalz-Sprühnebeltest
| flüssiger Zweikomponentenlack | Pulverlack |
Lackentfernung | Lackentfernung |
mm × % | mm × % | mm × % | mm × % |
Bonderite® 711 (Chromat) | 2,5 × 5 | 2,5 × 20 | 0 | 0 |
BTSE
2%/γ-APS 1% | 0 | 0 | 0 | 0 |
BTSE
2%/γ-APS 0,5% | 0 | 2 × 10 | 0 | 0 |
Tabelle 8: Haftungstests Reverse Impact
und 3 mm und 7 mm Erichsen-Tiefung/1,5 mm Gitterschnitt
| flüssiger Zweikomponentenlack |
Reverse Impact | Erichsen/Gitterschnitt |
3
mm Tiefung % Haftung | 7
mm Tiefung % Haftung |
Bonderite® 711
(Chromat) | teilweise
Entfernung auf 10 mm | 100 | 100 |
BTSE
2%/γ-APS
1% | teilweise
Entfernung auf 10 mm | 100 | 95 |
BTSE
2%/γ-APS
0,5% | teilweise
Entfernung auf 10 mm | 100 | 100 |
-
Beispiel 7: Vorbehandlung von Bandaluminium
-
Testtafeln
aus Aluminium (Legierungsklassen 3005 und 3105) wurden folgendermaßen verarbeitet:
- 1. Eintauchen in Pyroclean 630 (25 g/l, 70°C, 5 min).
- 2. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 3. Eintauchen in die Silanlösung
für 10
s, Durchführen
durch Gummiquetschwalzen, um überschüssige Flüssigkeit
zu entfernen, und Ofentrocknung bei 80°C.
Verwendete
Silanlösungen: BTSE
2% | +
APS 1%, pH 4,9 |
BTSE
2% | +
APS 0,5%, pH 5,0 |
-
Als
Kontrolle wurden Testtafeln 3005 und 3105 wie vorstehend gereinigt
und gespült
und mit einem Chromüberzug/Spül-Verfahren
wie folgt beschichtet. Accomet C® (ein
Chrom enthaltender Prozess ohne Spülung, geliefert von Albright
and Wilson) wurde auf 12,5% Vol./Vol. verdünnt, über die Tafeln gegossen, die
dann gedreht wurden, um überschüssige Flüssigkeit
zu entfernen, und es wurde bei 105°C getrocknet. Das Chrom-Beschichtungsgewicht
auf den Tafeln betrug 45 mg Cr/m2.
-
Die
Tafeln wurden mit Polycoat-Polyesterlack von Bollig and Kemper lackiert.
Die Tafeln wurden mit einer Metall-Peaktemperatur von 243°C für 40 s gehärtet. Die
Trockenfilmdicke betrug 17 μm.
-
Die
Tafeln wurden dem 1.000 h einem BS 6496 Essigsäuresalz-Sprühnebel und einem T-Biegungs-Hafttest
(gemäß Spezifikation
ECCA-T20 [1992]) unterworfen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
9 und 10 gezeigt. Tabelle 9: 1.000 h Essigsäuresalz-Sprühnebel
| Lackentfernung |
3005
Legierung | 3105
Legierung |
mm × % | mm × % |
Accomet
C (Cr ohne Spülung) | 1 × 10 | 1 × < 5 |
BTSE
2%/γ-APS
1% | 1 × 5 | 0 |
BTSE
2%γ-APS
0,5% | 1 × 10 | 1 × 5 |
Tabelle 10: T-Biegung
| 3005 Legierung | 3105 Legierung |
| OT | ½ T | OT | ½ T |
Accomet
C (Cr ohne Spülung) | nur
Rissbildung | keine
Entfernung | nur
Rissbildung | keine
Entfernung |
BTSE
2%/ γ-APS 1% | nur
Rissbildung | keine
Entfernung | nur
Rissbildung | keine
Entfernung |
BTSE
2% γ-APS 0,5% | nur
Rissbildung | keine
Entfernung | nur
Rissbildung | keine
Entfernung |
-
Beispiel 8: Gummibindung
-
Die
derzeitige Praxis bei der Bindung von Metall an Gummi, wie sie in
großem
Umfang in der Automobilindustrie für Dämpfer und Antivibrationsanlagen
verwendet wird, besteht in der Phosphatierung der Metallteile und
dann der Aufbringung einer Grundierung und anschließend einer
Deckschicht, an die der Gummi gebunden wird. Mit verarbeiteten Teilen,
die von verschiedenen Herstellern geliefert wurden, haben die Anmelder belegt,
dass ein Silanauftrag auf die Metalloberfläche gefolgt von einer Deckschicht
(keine Grundierung) eine Metall-Gummi-Bindung mit einer Festigkeit
und Haltbarkeit ergibt, die dem derzeitigen System entspricht.
-
Die
Metallteile sind mit zwei unterschiedlichen Silanmischungen (2%
BTSE + 0,5% y-APS, pH 5,5, 2% BTSE + 1% APS, pH 5,5) beide bei Umgebungstemperatur
für 30
s und anschließender
Trocknung bei 100°C verarbeitet
worden und einem zyklischen Ermüdungstest
unterzogen worden, um die Festigkeit und der Art des Versagens der
Kompositstruktur zu bestimmen. Messungen
der Bruchfestigkeit:
2%
BTSE | +
0,5% APS | 7.834
N |
2%
BTSE | +
1,0% APS | 8.635
N |
-
In
allen Fällen
trat das Versagen im Gummi und nicht in einer Metall-Gummi-Grenzfläche auf.
Für die derzeitige
Praxis ist ein Wert von > 3.500
N erforderlich.
-
BEISPIEL 9: Bewertung der Langzeitkorrosionsbeständigkeit
-
CRS,
HDG 70G und Aluminium 3003 wurden als Testsubstrate ausgewählt. Der
alkalische Reiniger Brent Chem clean 1111 (AC1111), der mit Parker
338 ähnlich
ist, wurde als Reinigungsmittel für CRS und HDG ausgewählt. Die
Substrate wurden mit AC 1111 (mit 15 g/l) für 2 min bei 140°F gespült. Da ein
starker, nicht inhibierter, alkalischer Reiniger, wie AC 1111, Aluminium
angreift und löst,
wurde AC 1220 zur Reinigung von Aluminium 3003 ausgewählt. AC
1220 wurde mit 5 Vol.-% bei 130°F
verwendet. Die Substrate wurden mit APS/BTSE-Lösung wie in Beispiel 3 hergestellt
behandelt und dann 30 min bei 220°F
gehärtet.
Seit Jahren wird die Infrarot-Spektroskopie als eines der mächtigsten
Werkzeuge zur Untersuchung von Molekülstruktur und Zusammensetzung
angesehen. Es ist gut belegt, dass die Siloxangruppe eine einzigartige
Absorption bei etwa 1.000 cm–1 im IR-Spektrum aufweist.
Daher wurde Nicolet AVATAR-360 FTIR zur Charakterisierung der Filme
verwendet, die auf der Metalloberfläche mit UPS/BTSE vor und nach
alkalischer Reinigung abgeschieden waren. Nachdem die IR-Spektren
aufgenommen wurden, wurden diese Substrate mit dem oben angegebenen
Reinigungsmittel gewaschen. Es wurden wieder IR-Spektren aufgenommen.
Die Spektren vor und nach der Reinigung für die gleiche Behandlung und
für das
gleiche Substrat wurden verglichen. Wenn die Absorption der Siloxangruppe
nach der Reinigung verschwindet, weist dies darauf hin, dass der
Siloxanfilm entfernt worden ist.
-
Bewertungsergebnisse:
-
Die
IR-Spektren wiesen darauf hin, dass das alkalische Reinigungsmittel
die Siloxanfilme auf CRS und HDG nicht entfernen kann, und das Silicat-Reinigungsmittel
auch die Siloxanfilme auf Aluminium nicht entfernen kann. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 11 gezeigt. Tabelle 11: Siloxanabsorption im IR-Spektrum
| Aluminium | HDG | CRS |
| vorher | nachher | vorher | nachher | vorher | nachher |
γ-APS/BTSE | ja | ja | ja | ja | ja | ja |