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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Metallbehandlung.
Genauer betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Metallbehandlung,
um die Korrosionsbeständigkeit
zu verbessern. Das Verfahren zeigt einen besonderen Nutzen, wenn
das Metall anschließend
angestrichen werden soll oder Arbeitsgänge, wie die Bindung von Gummi
an Metalle oder die Bindung von Metallen an Metalle, nach der Silanbehandlung
durchgeführt werden
sollen. Das Verfahren umfasst das Aufbringen einer Lösung enthaltend
ein oder mehrere Ureidosilane in Mischung mit einem oder mehreren
Multisilyl-funktionellen Silanen auf ein Metallsubstrat. Das Verfahren
ist für
den Einsatz auf Oberflächen
aus kaltgewalztem Stahl, Zink, Eisen, Aluminium und Aluminiumlegierung
besonders geeignet.
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BESCHREIBUNG
DES VERWANDTEN STANDES DER TECHNIK
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Die
meisten Metalle sind für
irgendeine Form von Korrosion anfällig, insbesondere atmosphärische Korrosion,
einschließlich
der Bildung von verschiedenen Arten von Rost. Eine solche Korrosion
kann die Qualität
derartiger Metallsubstrate und auch die der daraus hergestellten
Produkte merklich beeinflussen. Obwohl die Korrosion häufig von
den Metallsubstraten entfernt werden kann, sind diese Verfahren
häufig
zeitaufwendig, teuer und können
die Unversehrtheit des Metalls weiter verringern. Wenn Polymerbeschichtungen,
wie Lacke, Klebstoffe oder Gummis (Kautschuke), auf die Metallsubstrate
aufgebracht werden, kann die Korrosion des Metallgrundmaterials
außerdem
einen Haftverlust zwischen der Polymerbeschichtung und dem Grundmetall
bewirken. Diese Hafteinbuße
zwischen einer Beschichtung und dem Grundmetall kann gleichermaßen zur Korrosion
des Metalls führen.
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Mit
Metall überzogene
Stahlbleche, wie verzinkter Stahl, werden z.B. in vielen Industrien
eingesetzt, einschließlich
der Automobil-, Bau- und Geräteindustrie.
In den meisten Fällen
wird der verzinkte Stahl angestrichen oder auf andere Weise mit
einer Polymerschicht beschichtet, um ein haltbares und optisch gefälliges Produkt
zu erhalten. Verzinkter Stahl, insbesondere feuerverzinkter Stahl,
bildet aber häufig
während
der Lagerung und des Transports "Weißrost". Weißrost (auch
als "Lagerflecken" bezeichnet) wird
typischerweise durch Feuchtigkeitskondensation auf der Oberfläche des
verzinkten Stahls verursacht, die mit dem Zinküberzug reagiert. Weißrost ist
optisch unansehnlich und verschlechtert die Fähigkeit des verzinkten Stahls,
anschließende
Verfahrensschritte einzugehen, wie einen Anstrich oder eine andere
Beschichtung mit einem Polymer. Daher muss die Zinkoberfläche des
verzinkten Stahls vor einer solchen Beschichtung vorbehandelt werden,
um den vorhandenen Weißrost
zu entfernen und seine erneute Bildung unterhalb der Polymerschicht
zu verhindern. Verschiedene Verfahren werden derzeit nicht nur zur
Verhinderung der Bildung von Weißrost während des Transports und der
Lagerung, sondern auch zur Verhinderung der Bildung von Weißrost unterhalb einer
Polymerbeschichtung (z.B. eines Lacks) eingesetzt.
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Es
ist gut belegt, dass die Verhinderung der Bildung von Weißrost auf
feuerverzinktem Stahl während der
Lagerung und des Transports durch Behandlung der Oberfläche des
Stahls mit einem Chromat-Dünnfilm erreicht
werden kann. Obwohl derartige Chromatierungen eine Beständigkeit
gegenüber
der Bildung von Weißrost
liefern, ist Chrom sehr toxisch und im Hinblick auf die Umwelt unerwünscht.
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Es
ist auch bekannt, eine Phosphatpassivierung in Verbindung mit einer
Chromatspülung
einzusetzen, um die Lackhaftung zu verbessern und Korrosionsschutz
zu liefern. Es wird angenommen, dass die Chromatspülung die
Poren in der Phosphatschicht bedeckt, wodurch die Korrosionsbeständigkeit
und das Haftvermögen
verbessert werden. Es ist aber wiederum sehr wünschenswert, den Einsatz von
Chromat ganz zu vermeiden. Leider ist die Phosphatpassivierung im
allgemeinen ohne die Chromatspülung
aber nicht wirksam.
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Aluminiumlegierungen
sind besonders korrosionsanfällig,
da die Legierungselemente, die zur Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften des Metalls (z.B. Kupfer, Magnesium und Zink) eingesetzt
werden, die Korrosionsbeständigkeit
verringern.
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Kürzlich sind
verschiedene Techniken zur Vermeidung des Einsatzes von Chromat
vorgeschlagen worden. Diese beinhalten die Schritte der Bereitstellung
einer wässrigen,
alkalischen Lösung
umfassend ein anorganisches Silicat und ein Metallsalz in einer
Menge, um ein Stahlblech zu beschichten, gefolgt von der Behandlung
der Silicatbeschichtung mit einem organofunktionellen Silan (US-Patent
Nr. 5108793).
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Im
US-Patent 5292549 wird das Spülen
des Metallblechs mit einer wässrigen
Lösung
enthaltend geringe Konzentrationen eines organofunktionellen Silans
und eines Vernetzungsmittels gelehrt, um einen temporären Korrosionsschutz
bereitzustellen. Das Vernetzungsmittel vernetzt das organofunktionelle
Silan, um einen dichteren Siloxanfilm zu bilden. Der Verhältnisbereich
von Silan zu Vernetzer liegt bei 20:1 bis 2:1.
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WO
98/30735 offenbart ein Verfahren zur Vermeidung von Korrosion unter
Verwendung von zwei Behandlungslösungen,
die gesondert aufgebracht werden. Mit der ersten Lösung wird
ein Multisilyl-funktioneller Silan-Vernetzer eingesetzt, während mit
der zweiten Lösung
ein organofunktionelles Silan eingesetzt wird.
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In
dem US-Patent Nr. 5433976 wird das Spülen eines Metallblechs mit
einer alkalischen Lösung
enthaltend ein gelöstes
Silicat oder Aluminat, ein organofunktionelles Silan und ein Vernetzungsmittel
gelehrt, um eine unlösliche
Kompositschicht enthaltend Siloxan zu bilden.
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WO
98/19798 betrifft ein Verfahren zur Vermeidung der Korrosion von
Metallblechen, das durch Aufbringen einer Lösung enthaltend ein oder mehrere
hydrolysierte Vinylsilane auf das Metallblech durchgeführt wird.
Das Verfahren ist als Vorbehandlungsschritt vor dem Lackieren von
verzinktem Stahl besonders geeignet, da die Vinylfunktionalität die Haftung
zwischen der Metalloberfläche
und der Lackschicht fördert.
Ein Nachteil besteht aber darin, dass die Vinylsilane sich nicht
besonders gut an die Metalloberfläche binden.
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US-Re.
34675 (Reissue von
US 4689085 )
beschreibt Haftvermittler- und Primerzusammensetzungen, die einen
herkömmlichen
Silan-Haftvermittler und eine Bis(trialkoxy)-Organoverbindung umfassen,
und teilweise hydrolysierte Produkte dieser Mischungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Lösung enthaltend
ein oder mehrere hydrolysierte oder teilweise hydrolysierte Ureidosilane,
ein oder mehrere hydrolysierte oder teilweise hydrolysierte Multisilyl-funktionelle
Silane und ein Lösungsmittel
zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit eines Metallsubstrats
offenbart, wobei das Metallsubstrat mit der Lösung kontaktiert wird, um eine
Beschichtung zu bilden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung umfassend mindestens
ein Ureidosilan und mindestens ein Multisilyl-funktionelles Silan
offenbart.
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Die
Verwendung der Lösung
wird hier unter Bezugnahme auf ein Verfahren zur Behandlung eines
Metallsubstrats gemäß dieser
Verwendung weiter beschrieben.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von einem Metallsubstrat.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Beschichtung für eine langfristige Korrosionsbeständigkeit
eines Metallblech-Substrats bereit, bei der ein einstufiges Behandlungsverfahren
eingesetzt wird.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Behandlungszusammensetzung vor der Lackierung nicht entfernt
werden muss. Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass die Beschichtung die Bindung von Gummi an Metall
gefördert
wird und eine Behandlungslösung
zur Förderung
der Bindung von Metall an Metall unter Verwendung von Klebstoffen
bereitgestellt wird.
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Das
Metallsubstrat wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
- – Stahl;
- – Stahl, überzogen
mit einem Metall ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zink, Zinklegierung, Aluminium und
Aluminiumlegierung;
- – Eisen;
- – Zink
und Zinklegierungen;
- – Aluminium;
und
- – Aluminiumlegierung.
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Ein
signifikanter Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass die Behandlungslösung
direkt auf die Oberfläche
des Metalls aufgebracht werden kann, ohne dass es einer darunterliegenden
Schicht aus Silicaten, Aluminat oder einer anderen Beschichtung
bedarf. Ein anderer signifikanter Vorteil ist der Nutzen einer einstufigen
Behandlung.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders geeignet, wenn nach einer Behandlung
des Metallsubstrats das Metallsubstrat lackiert oder mit einem Polymer, wie
einem Klebstoff oder einem Gummi (Kautschuk), beschichtet werden
soll. Dies kann nach einer oder mehreren Silanbehandlungen und vorteilhafterweise
nach der Härtung
der Silanbehandlung(en) erfolgen.
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Die
Silan-Behandlungslösung
kann auch ein oder mehrere organofunktionelle Silane beinhalten,
die zumindest teilweise hydrolysiert worden sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Anmelder haben festgestellt, dass die Korrosion von Metall, insbesondere
kaltgewalztem Stahl, Stahl, der überzogen
ist mit einem Metall ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zink, Zinklegierung, Aluminium und
Aluminiumlegierung, Aluminium und Aluminiumlegierung für sich und
Eisen, durch Aufbringen einer Behandlungslösung enthaltend ein oder mehrere
hydrolysierte oder teilweise hydrolysierte Ureidosilane auf das
Metall verhindert werden kann, wobei die Behandlungslösung zusätzlich ein
oder mehrere Multisilyl-funktionelle Silane mit entweder zwei oder
drei trisubstituierten Silylgruppen enthält und das oder die Multisilyl-funktionellen
Silane zumindest teilweise hydrolysiert worden sind.
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Die
verbesserte Korrosionsbeständigkeit,
die durch diese Beschichtungen geliefert wird, ist den üblichen
Behandlungen auf Chromatbasis überraschenderweise überlegen
und vermeidet das Problem mit der Entsorgung von Chrom. Außerdem liefert
die Beschichtung eine überlegene
Haftung des Metallsubstrats an Lack-, Gummi-, Klebstoff- oder andere
Polymerschichten.
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Der
Anmelder hat auch festgestellt, dass die oben genannte Behandlungslösung eine
besondere Zweckmäßigkeit
für den
Anwender bei der Verbesserung der Bindung von Gummi an Metall und
der Bindung von Metall an Metall unter Verwendung von Klebstoffen
zeigt.
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Wie
hier verwendet meint der Ausdruck "Ureidosilan" ein Silan mit einer trisubstituierten
Silylgruppe, wobei die Substituenten einzeln ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy und Acyloxy, und einer Ureidogruppe.
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Die
Behandlungsverfahren der vorliegenden Erfindung können bei
einer Vielzahl von Metallsubstraten eingesetzt werden, insbesondere
einschließlich
kaltgewalzten Stahls, Stahl, überzogen
mit einem Metall ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zink, Zinklegierung, Aluminium und
Aluminiumlegierung, Aluminium und Aluminiumlegierung für sich und
Eisen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch Aufbringen einer
Behandlungslösung
enthaltend ein oder mehrere hydrolysierte oder teilweise hydrolysierte
Ureidosilane auf das Metall durchgeführt, wobei die Behandlungslösung zusätzlich ein
oder mehrere Multisilylfunktionelle Silane mit entweder zwei oder
drei trisubstituierten Silylgruppen enthält und das oder die Multisilyl-funktionellen
Silane zumindest teilweise hydrolysiert worden sind.
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Wie
hier verwendet meint der Ausdruck "multifunktionelles Silan" ein Silan mit zwei
oder drei trisubstituierten Silylgruppen (d.h. bi- oder trifunktionell),
wobei die Substituenten einzeln ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend
aus Alkoxy und Acyloxy.
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Die
bevorzugten Ureidosilane, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können,
weisen jeweils eine einzelne trisubstituierte Silylgruppe auf, wobei
die Substituenten einzeln ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy, Acyloxy und Aryloxy. Somit
können
die Ureidosilane, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
die allgemeine Struktur
aufweisen, worin R ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
24-Alkyl, bevorzugt C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
24-Acyl, bevorzugt C
2-C
4-Acyl, und jedes R gleich oder verschieden
sein kann. R wird bevorzugt einzeln ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek.-Butyl, tert.-Butyl und Acetyl.
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X
ist eine Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Bindung und einer substituierten oder
unsubstituierten aliphatischen, olefinischen oder aromatischen Gruppe.
X wird bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Bindung, C1-C6-Alkylen, C2-C6-Alkenylen, C1-C6-Alkylen, substituiert mit mindestens einer
Aminogruppe, C2-C6-Alkenylen,
substituiert mit mindestens einer Aminogruppe, Arylen und Alkylarylen.
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R1 und R2 sind Gruppen,
die einzeln ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkenyl, C1-C6-Alkyl, substituiert mit mindestens einer
Aminogruppe, C1-C6-Alkenyl,
substituiert mit mindestens einer Aminogruppe, Arylen und Alkylarylen.
R1 wird bevorzugt einzeln ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl und Acetyl.
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Wie
hier verwendet bedeutet der Ausdruck "substituierte" aliphatische oder aromatische Gruppe
eine aliphatische oder aromatische Gruppe, worin das Kohlenstoffgerüst ein Heteroatom,
das sich im Grundgerüst befindet,
oder ein Heteroatom oder eine Heteroatom enthaltende Gruppe, die
an dem Kohlenstoffgerüst
gebunden ist, aufweisen kann.
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Das
besonders bevorzugte Ureidosilan, das in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, ist γ-Ureidopropyltriethoxysilan,
das als γ-UPS
bezeichnet wird, und folgende Struktur aufweist:
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Technisch
hergestelltes γ-UPS
ist keine reine Verbindung, sondern enthält sowohl Methoxy- als auch Ethoxygruppen,
die an das gleiche Siliciumatom gebunden sind. Bei vollständiger Hydrolyse
ist die Identität der
Silane gleich, aber in teilweise hydrolysierten Mischungen kann
die Zusammensetzung der Behandlungslösungen variieren.
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Es
können
mehr als ein Multisilyl-funktionelles Silan eingesetzt werden und
das Multisilyl-funktionelle Silan weist mindestens zwei trisubstituierte
Silylgruppen auf, wobei die Substituenten einzeln ausgewählt sind aus
der Gruppe bestehend aus Alkoxy und Acyloxy. Das Multisilyl-funktionelle
Silan der vorliegenden Erfindung besitzt bevorzugt die allgemeine
Struktur
worin Z ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus entweder einer Bindung oder einer aliphatischen
oder aromatischen Gruppe, jedes R
3 eine
Alkyl- oder Acylgruppe ist und n 2 oder 3 ist.
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Jedes
R3 wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, C1-C24-Alkyl,
bevorzugt C1-C6-Alkyl,
C2-C24-Acyl, bevorzugt
C2-C4-Acyl, und
kann gleich oder verschieden sein. Vorzugsweise wird jedes R3 einzeln ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek.-Butyl, tert.-Butyl und Acetyl.
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Vorzugsweise
wird Z ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Bindung, einem C1-C6-Alkylen, C2-C6-Alkenylen, C1-C6-Alkylen, substituiert mit mindestens einer
Aminogruppe, C2-C6-Alkenylen,
substituiert mit mindestens einer Aminogruppe, Arylen und Alkylarylen.
Wenn Z eine Bindung ist, umfasst das multifunktionelle Silan zwei
trisubstituierte Silylgruppen, die direkt miteinander verbunden
sind.
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Das
bevorzugte Multisilyl-funktionelle Silan ist Bis(triethoxysilyl)ethan,
das als BTSE bezeichnet wird und folgende Struktur aufweist:
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Andere
geeignete Multisilyl-funktionelle Silane beinhalten 1,2-Bis(trimethoxysilyl)ethan
(TMSE) und 1,6-Bis(trialkoxysilyl)hexane (einschließlich 1,6-Bis(trimethoxysilyl)hexane),
1,2-Bis(triethoxysilyl)ethylene, 1,4-Bis(trimethoxysilylethyl)benzol
und 1,2-Bis(trimethoxysilylpropyl)amin.
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Die
vorstehend beschriebenen Ureido- und Multisilyl-funktionellen Silane
müssen
zumindest teilweise und bevorzugt vollständig hydrolysiert sein, so
dass die Silane an die Metalloberfläche gebunden werden. Während der
Hydrolyse werden die Alkyl- oder Acylgruppen (d.h. die Gruppen "R" und "R3") durch ein Wasserstoffatom
ersetzt. Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck "teilweise hydrolysiert" einfach, dass nur
ein Teil der Alkyl- oder Acylgruppen am Silan durch ein Wasserstoffatom
ersetzt worden ist. Die Silane sollten bevorzugt in einem Ausmaß hydrolysiert
sein, dass mindestens zwei der Alkyl- oder Acetylgruppen an jedem
Molekül
durch Wasserstoffatom ersetzt worden sind. Die Hydrolyse der Silane kann
durch bloßes
Mischen der Silane mit Wasser bewerkstelligt werden, gegebenenfalls
einschließlich
eines Lösungsmittels,
wie eines Alkohols, um die Löslichkeit
zu verbessern.
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Der
pH der Lösung
wird auch vorzugsweise unter etwa 7 und am meisten bevorzugt zwischen
etwa 3 und etwa 6 gehalten, um die Hydrolyse zu verbessern. Der
pH kann z.B. durch Zugabe einer Säure, wie Essig-, Oxal-, Ameisen-
oder Propionsäure,
eingestellt werden. Wenn man den pH auf über etwa 7 ansteigen lässt, kann
das hydrolysierte Multisilyl-funktionelle Silan über eine Kondensationsreaktion
mit der Polymerisation beginnen. Wenn man dies zulässt, wird
die Korrosionsbeständigkeit
deutlich verringert, da das Silan nicht stark an die Metalloberfläche binden
kann.
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Die
Konzentration der Multisilyl-funktionellen Silane, wie BTSE, in
der Lösung
sollte zwischen etwa 0,01% und etwa 5%, bevorzugt mehr als 0,1%,
sein. Bevorzugter ist eine Konzentration zwischen etwa 0,4% und
etwa 3%, wobei etwa 0,5% am meisten bevorzugt ist. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Konzentration der Multisilyl-funktionellen
Silane in der Lösung
zwischen etwa 0,1% und 10%, bevorzugt zwischen etwa 0,2% und etwa
2% und am meisten bevorzugt weniger als 1.
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Die
Konzentration der Ureidosilane in der Lösung sollte zwischen etwa 0,1
und 10% sein. Bevorzugter ist eine Konzentration zwischen etwa 0,2%
und etwa 3% und am meisten bevorzugt ist etwa 2%. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Konzentration von weniger als
1 % bevorzugt.
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Das
Verhältnis
zwischen den Ureidosilanen und den Multisilyl-funktionellen Silanen
bestimmt die Art des erhaltenen Korrosionsschutzes. Ein hohes Verhältnis von
Multisilyl-funktionellen Silanen zu Ureidosilanen liefert eine langfristige
Korrosionsbeständigkeit.
Der Ausdruck "langfristig" wie hier verwendet
steht in Relation zu einer Beschichtung mit "temporärem Korrosionsschutz", wie dem, der im
Patent
US 5292549 offenbart
ist, in dem angegeben wird, dass "der Siloxanfilm durch Spülen des
metallüberzogenen
Stahlblechs in einer alkalischen Lösung vor der Beschichtung des
Blechs mit einer Phosphatpassivierung und einem Lack entfernt werden
kann". Im Kontext
der Korrosionsbeständigkeit
bedeutet "langfristig" eine Beschichtung,
die einem Abwaschen oder Entfernen widersteht. Die vorliegende Erfindung
zeigt überlegene
Eigenschaften auf einer Metalloberfläche und kann durch eine alkalische
Lösung
nicht entfernt werden. Dieser Aspekt kann abgeschätzt werden,
indem eine alkalische Spüllösung verwendet
wird, wie in Beispiel 10 dargelegt, um zu versuchen, die Beschichtungen
der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Ein geringes Verhältnis von
Multisilyl-funktionellen Silanen zu Ureidosilanen in der Beschichtungslösung führt zur
Bereitstellung einer temporären
korrosionsbeständigen
Beschichtung, die z.B. vor dem Auftrag einer weiteren Polymerschicht
entfernt werden kann. Diese Entfernung wäre der Einsatz einer alkalischen
Spüllösung wie
vorstehend diskutiert und in Beispiel 7 dargelegt.
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Das
Verhältnis
von BTSE zu γ-UPS
liegt im Bereich von etwa 1:1 bis 1:10, bevorzugt im Bereich von 1:1
bis 1:8 und am meisten bevorzugt ist ein Verhältnis von 1:4. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das Verhältnis von BTSE zu γ-UPS vorzugsweise
im Bereich von 1:2 bis 1:5.
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Obwohl
eine konzentriertere Lösung
eine höhere
Filmdicke auf dem Metall liefert, ergibt sich dies auf Kosten von
erhöhten
Kosten. Außerdem
sind dickere Filme häufig
schwach und brüchig.
Die Filmdicke liegt im allgemeinen im Bereich von 0,05 bis 0,2 μm.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die Konzentrationen der hier diskutierten
und beanspruchten Silane alle im Hinblick auf das Verhältnis zwischen
der Menge an eingesetzten nicht hydrolysierten Multisilyl-funktionellen
Silanen (d.h. vor der Hydrolyse) und dem Gesamtvolumen der Behandlungslösungskomponenten
(d.h. Silane, Wasser, gegebenenfalls Lösungsmittel und pH-einstellenden
Säuren)
gemessen werden. Außerdem beziehen
sich die Konzentrationen auf die Gesamtmenge von zugegebenen nicht
hydrolysierten Multisilyl-funktionellen Silanen, da mehrfache Silane
gegebenenfalls in dieser Behandlungslösung eingesetzt werden können.
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Die
Lösungstemperatur
ist nicht kritisch. Temperaturen bis hinunter auf 0°C sollten
zufriedenstellend sein. Es gibt keine Notwendigkeit, die Lösung zu
erwärmen,
aber eine Temperatur von 40°C
ist zufriedenstellend. Höhere
Temperaturen-können
die Polymerisation des Silans bewirken (d.h. sie können die
Topfzeit verkürzen)
und weisen keinen Vorteil auf. Da die Löslichkeit in Wasser von einigen
der eingesetzten Silane begrenzt sein kann, kann die Behandlungslösung gegebenenfalls
ein oder mehrere Lösungsmittel,
wie Alkohole, enthalten, um die Silanlöslichkeit zu verbessern. Der
Alkohol kann auch die Stabilität
der Behandlungslösung und
auch die Benetzbarkeit des Metallsubstrats verbessern. Der Einsatz
von Alkoholen oder anderen nicht wässrigen Lösungsmitteln, wie Aceton, ist
auch für
Metallsubstrate besonders geeignet, die bei Kontakt mit Wasser zur
Korrosion neigen (wie galvanischer Korrosion von bestimmten Legierungen,
einschließlich
CRS). Besonders bevorzugte Alkohole beinhalten Methanol, Ethanol,
Propanol, Butanol und Isomere davon. Die eingesetzte Menge hängt von
der Löslichkeit
der speziellen Multisilyl-funktionellen Silane in der Behandlungslösung ab
und daher liegt der Konzentrationsbereich von Alkohol zu Wasser
in der Behandlungslösung
der vorliegenden Erfindung im Bereich von 1:99 bis 99:1 (bezogen
auf das Volumen). Es sollte genügend
Wasser vorliegen, um zumindest eine teilweise Hydrolyse des Silans
zu gewährleisten,
und somit ist es bevorzugt, dass mindestens 5 Teile Wasser für 95 Teile
Alkohol eingesetzt werden. Alkohole können aber ganz weggelassen werden,
wenn das oder die Silane in Wasser löslich sind. Wenn Alkohole eingesetzt
werden, sind Methanol und Ethanol die bevorzugten Alkohole.
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Die
Herstellung der Behandlungslösung
selbst ist unkompliziert. Die nicht hydrolysierten Ureidosilane werden
durch Verdünnen
mit Wasser vorhydrolysiert, um eine gewünschte Konzentration zu erhalten.
Der pH kann mit einer Säure
wie vorstehend beschrieben eingestellt werden. BTSE wird durch Verwendung
eines ähnlichen
Verfahrens vorhydrolysiert und die Lösungen werden gemischt und
der pH unter Verwendung einer Säure
eingestellt. Alkohol kann gegebenenfalls eingesetzt werden, um nach
Bedarf die Löslichkeit
oder die Stabilität
zu unterstützen.
In der Praxis werden die Bäder
mit den in der Erfindung eingesetzten Silanen ergänzt. Diese
können
vorhydrolysiert und vorgemischt als mit Wasser verdünnbares
Konzentrat zugeführt
werden.
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Das
zu behandelnde Metallsubstrat wird vor dem Auftrag der vorstehend
beschriebenen Behandlungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
bevorzugt mit Lösungsmittel
und/oder alkalisch gereinigt (durch im Stand der Technik wohlbekannte
Techniken). Die Behandlungslösung
kann dann entweder durch Tauchen des Metalls in die Lösung (auch
als "Spülen" bezeichnet), Sprühen der
Lösung
auf die Oberfläche des
Metalls oder sogar Wischen oder Bürsten der Behandlungslösung auf
das Metallsubstrat auf das gereinigte Metall aufgebracht werden.
In der Tat kann jedes Verfahren, das einen im wesentlichen gleichmäßigen Film auf
der Oberfläche
hinterlässt,
in wirksamer Weise eingesetzt werden. Wenn das bevorzugte Auftragverfahren des
Tauchens eingesetzt wird, ist die Dauer des Tauchens nicht kritisch,
da sie im allgemeinen die sich ergebende Filmdicke nicht beeinflusst.
Es ist bevorzugt, dass die Tauchzeit zwischen etwa 2 s und etwa
30 min, bevorzugt zwischen etwa 0,5 min und 2 min, liegt, um eine
vollständige
Beschichtung des Metalls zu gewährleisten.
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Wenn
das Metall nicht mit einem Polymer wie einem Lack beschichtet werden
soll und insbesondere im Fall von Aluminium und Aluminiumlegierungen,
sollte die Silanbeschichtung vorteilhafterweise im Anschluss an
das vorstehend beschriebene Auftragverfahren gehärtet werden. Die Härtung polymerisiert
die hydrolysierten Silanolgruppen. Das Metall kann trockengeblasen
oder vor Ort getrocknet werden.
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Die
Silanbehandlungsbeschichtung kann bei einer Temperatur zwischen
etwa 40 und 180°C
gehärtet werden.
Die Härtungszeit
hängt von
der Härtungstemperatur
ab, obwohl diese Dauer nicht kritisch ist. Es ist ausreichend, den
Gegenstand nur in der kürzestmöglichen
Zeit zu trocknen. Niedrigere Temperaturen würden die Trocknungszeiten übermäßig verlängern. Nach
der Härtung
kann eine zweite Behandlungslösung
aufgebracht werden oder die erste Behandlungslösung kann erneut aufgebracht
werden und nach Bedarf gehärtet werden.
Die Härtungszeiten
können
zwischen 0,5 min und 1 h liegen, bevorzugt wird aber eine Härtungsdauer zwischen
etwa 0,5 min und 3 min verwendet. Die Härtung wird schließlich bei
einer genügenden
Dauer sogar bei Raumtemperatur stattfinden.
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Im
Anschluss an die Härtung
kann eine zweite Beschichtung der Silanbehandlungslösung aufgebracht und
dann auf die gleiche Weise gehärtet
werden. Die zweite oder folgende Silanbehandlungslösung kann
auch ein oder mehrere organofunktionelle Silane zusätzlich oder
als Alternative zu dem Ureidosilan und den Multisilyl-funktionellen
Silanen enthalten, die zumindest teilweise hydrolysiert worden sind.
Das organofunktionelle Silan hat vorzugsweise eine trisubstituierte
Silylgruppe, worin die Substituenten einzeln ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy, Acyloxy und Aryloxy, und mindestens
eine organofunktionelle Gruppe. Diese organofunktionelle Gruppe
kann ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Amino (mit irgendeiner Anzahl
von Aminogruppen), Vinyl, Epoxy, Mercapto, Cyanato, Methacrylat
und Vinylbenzyl. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung liegt die Tauchzeit bevorzugt zwischen etwa 1 s und etwa
20 min und bevorzugter zwischen etwa 10 s und 2 min.
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Die
nachstehenden Beispiele demonstrieren einige der überlegenen
und unerwarteten Ergebnisse, die durch Einsatz der Verfahren der
vorliegenden Erfindung erhalten werden.
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Folgende
Standardvorbehandlungen, Vergleichsvorbehandlungen und Prüfungen wurden
bei der Bewertung der Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung verwendet:
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Prüfung:
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Die
beschleunigten Korrosionstests waren BS 6496 Essigsäuresalz-Sprühnebel für Aluminium
und BS 6497 Essigsäuresalz-Sprühnebel für Zink,
ASTM B117 Neutralsalz-Sprühnebel
für Stahl
und Zink. Diese beiden Verfahren wurden für Tests von 1.000 h angewendet.
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Ein
kürzerer
Test wurde eingeführt,
um den Auswahlprozess zu beschleunigen, und es wurde festgestellt,
dass er eine enge Korrelation der Ergebnisse innerhalb der Sätze von
Testsubstraten zum Salzsprühnebelverfahren
ergibt. Dieser kürzere
Test umfasste das Eintauchen von zerkratzten Tafeln in eine 2 Gew.-%
Natriumchlorid-Lösung
bei 55°C,
pH 7 ± 0,25,
für 5 Tage
und die Prüfung
des Grads an Lackablösung.
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Die
Lackhaftung wurde durch Reverse Impact (ruckartiges Abreißen eines
Klebebandes) nach BS 3900 Teil E3 und eine modifizierte Tiefungsprüfung bewertet,.
wobei der Lackfilm bis zum Metallsubstrat in einem Gittermuster
von orthogonalen Linien mit einem Abstand von 1,5 mm geritzt wurde,
um 100 einzelne Quadrate von Lack zu bilden, gefolgt von einem Erstziehen
entsprechend BS 3900 Teil E4 auf eine festgelegte Tiefe. Nach dem
Erstziehen wird ein Klebeband angebracht, um den Grad an Lackablösung nachzuweisen,
der durch die Metallverformung herbeigeführt wird. Der Verlust wird
als Zahl von abgelösten
Quadraten (= Prozent des Gittermusters) ausgedrückt.
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Aluminiumtafeln
mit einer Pulverlackbeschichtung wurden auch einem Druckkochtest
nach BS 6496 Abs. 17 unterworfen.
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Zyklischer Ermüdungsversuch:
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Ein
typischer zyklischer Ermüdungsversuch
sind 500.000 Zyklen bei einer angelegten Kraft im Zyklus von +/-
1.200 N bei einer Frequenz von 8 Hz. Alle Varianten durchliefen
diesen Test ohne Versagen.
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Beispiel 1: Elektrophoreselack
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Prüftafeln
von 6 Zoll × 4
Zoll wurden mit Pyroclean® 1055 (ein silizierter
Reiniger für
mehrere Metalle) 3,5 min bei 55°C
sprühgereinigt.
Die Tafeln wurden dann in folgender Weise für die Standards verarbeitet,
gegen die die Silanvorbehandlungen bewertet wurden:
Stahl:
Dieser wurde in 2 g/l Parcolene® X
für 30
s bei Umgebungstemperatur konditioniert, 3 min bei 50°C in Bonderite® 26SF
(ein trikationisches Zinkphosphat) eingetaucht, um eine feine, kristalline
Zinkphosphatbeschichtung von etwa 2,1 g/m2 herzustellen.
Nachspülung
in Parcolene® 86
(eine Chrom(qIII)-Lösung)
mit 1,5 g/l, gefolgt von Spülen
und Trocknen.
Zink: (galvanisch zerzinkt (EZ) und feuerverzinkt
(HDG)) – Es
wurden die gleichen Prozessbedingungen wie oben verwendet. Die in
Tabelle 1 gezeigte Silanmischung ist (1) 1 Vol.-% BTSE + 2 Vol.-%
UPS.
-
TABELLE
1: Korrosionsbeständigkeitstests,
die auf elektrophoretisch beschichteten Substraten durchgeführt wurden
-
BEISPIEL 2: Pulverlackbeschichtung
-
- Stahl: Eine Reinigungs-Beschichtungsvorrichtung wurde verwendet,
welche die Metalloberfläche
gleichzeitig reinigt und phosphatiert. Die Tafeln wurden mit Pyrene® 2–68 bei
60°C 3 min
besprüht,
um ein Eisenphosphat-Beschichtungsgewicht von 1,1 g/m2 zu
erhalten. Diese Beschichtung erhielt eine Nachspülung mit Pyrene Eco Seal® 800
mit 5 g/l.
- Zink (EZ & HDG):
Eine Reinigungs-Beschichtungs-Vorrichtung wurde wie vorstehend verwendet,
aber eine, die für
Zink und Aluminium eingestellt ist. Die Tafeln wurden mit Pyren® 2–69 bei
60°C für 3 min
besprüht,
um ein Beschichtungsgewicht auf Stahl von 0,65 g/m2 zu
erhalten. Der Phosphatüberzug
wurde mit Pyrene Eco Seal 800 mit 5 g/l nachgespült.
- Aluminium: Die gleiche Verarbeitung wie oben für Zink.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Silanmischung (1)
ist 2 Vol.-% γ-UPS
+ 1 Vol.-% BTSE.
-
TABELLE
2: Korrosionsbeständigkeitstests,
die an pulverlackbeschichteten Substraten durchgeführt wurden
-
BEISPIEL 3: Silanvorbehandlung
-
Die
Herstellung der Silanlösung
war wie folgt:
BTSE wurde folgendermaßen vor dem Einsatz hydrolysiert:
3
Volumenteile BTSE wurden mit 4 Volumenteilen entmineralisiertem
Wasser und 17 Volumenteilen methyliertem Industriespiritus gemischt.
Diese Mischung wurde 7 Tage stehengelassen.
γ-UPS wurde
vor dem Einsatz hydrolysiert, indem Silquest A1160 (eine 50% Lösung von γ-UPS in Methanol) genommen
wurde, entmineralisiertes Wasser zugegeben wurde, um eine 40% Lösung von γ-UPS zu erhalten, und
für 1 h
stehengelassen wurde. Die γ-UPS-Lösungen wurden
dann auf 2% verdünnt
und der pH mit Essigsäure
auf 6 eingestellt. Genügend
hydrolysiertes BTSE wurde dann zum neutralisierten γ-UPS gegeben,
um eine Konzentration von 1 % zu ergeben.
-
Für den Auftrag
auf Stahl als Vorbehandlung ist festgestellt worden, dass der pH
der Silanlösung
einige Güteklassen
und/oder Oberflächenausführungen
von Stahl durch Verursachung von Rost beeinträchtigt werden kann. Wir haben
festgestellt, dass Aufträge
von einer Lösung
bei pH 6 durchweg für
alle Varianten, die wir bis jetzt betrachtet haben, zuverlässig waren.
Für eine
einfache Arbeitsweise wurde dieser pH auch für Zink und Aluminium angewendet,
obwohl niedrigere pH-Werte toleriert werden konnten, wenn Silane
auf diese Substrate aufgebracht werden.
-
Die
Substrate werden 30 s in die Lösung,
die 2% γ-UPS
und 1 % BTSE enthält,
eingetaucht, man ließ für einen
kurzen Zeitraum abtropfen und trocknete dann in einem Ofen bei 85°C.
-
Die
elektrophoretisch lackierten Tafeln wurden mit einer Schicht mit
einer Dicke von 30 μm
beschichtet, während
die mit Pulverlack beschichteten Komponenten Lackfilme von 60 bis
90 μm erhielten.
Die Tafeln wurden dann einer beschleunigten Korrosionsprüfung und
einer Lackfilm-Haftungsprüfung
unterzogen.
-
BEISPIEL 4: Korrosionsverhalten
von γ-UPS/BTSE
auf kaltgewalztem Stahl
-
Das
Korrosionsverhalten von γ-UPS/BTSE
auf kaltgewalztem Stahl ist für
verschiedene Lacksysteme betrachtet worden. Die Silanlösung enthielt
4% γ-UPS,
0,5% BTSE, 5% Ethanol, 0,02% Säure
und etwa 90% entionisiertes Wasser. Die Markenbezeichnungen und
die Harzbasis dieser Lacke sind in folgender Tabelle aufgeführt. Die
ersten drei Lacke sind Lacke auf Lösungsmittelbasis und Ferro
ist ein Pulverlack.
-
TABELLE
3: Liste der Lacksysteme
-
Übliche kaltgewalzte
Stahlbleche (Abmessung 4 Zoll × 6
Zoll) von ACT (Advanced Coating Technologies, Inc., Hillsdale, Michigan)
wurden mit der (γ-UPS/BTSE)-Lösung behandelt.
Die behandelten Tafeln und Kontrolltafeln wurden mit den in obiger
Tabelle aufgelisteten Lacken lackiert. Die Kontrolltafeln wurden
mit Zinkphosphat und Chrom-Abdichtspülung von ACT behandelt. Auf
der lackierten Oberfläche
jeder Tafel wurde ein Querritze angebracht. Die geritzten Tafeln
wurden für
eine bestimmte Zeit in eine Salzsprühnebel-Testkammer gestellt.
Die Stunden im Test wurden aus vorherigen Versuchen bestimmt. Das
Korrosionsverhalten wurde durch Messen der Kriechstrecke entlang
der Ritze bewertet. Die Tafeln mit kleinerer Kriechstrecke wurden
als solche mit besserer Korrosionsbeständigkeit angesehen. Tabelle
4 listet die Kriechstrecke aller geprüften Tafeln auf.
-
TABELLE
4: Salzsprühnebel-Testergebnisse
von kaltgewalzten Tafeln
-
Es
ist ersichtlich, dass γ-UPS/BTSE
Zinkphosphat/Chrom in den obigen Lacksystemen überlegen war.
-
BEISPIEL 5: Behandlung
von verzinkten Stahltafeln
-
Eine γ-UPS/BTSE-Behandlungslösung, die
mit der in Beispiel 1 genannten Behandlungslösung identisch war, wurde auch
zur Behandlung von verzinkten Stahltafeln von ACT verwendet. Die
gleichen Lacksysteme und Testverfahren wurden zur Bewertung des
Verhaltens eingesetzt. Tabelle 5 gibt die Korrosionstestergebnisse
der verzinkten Tafeln wieder.
-
TABELLE
5: Salzsprühnebel-Testergebnisse
von verzinkten Tafeln
-
BEISPIEL 6: Coil-Coat-Aufträge auf drei
Substrate
-
ACT
CRS-, Baycoat feuerverzinkte Stahl (HDG)- und Galvalume®-Tafeln
wurden mit γ-UPS/BTSE
behandelt. Die Kontrolltafeln wiesen eine B1000 P60 DIW für CRS und
eine Chromatbehandlung auf der Baycoat-Fertigung für HDG und
Galvalume® auf.
Galvalume-Tafeln wurden mit Grundierung (m856-016) und Deckschicht
(22–20752)
lackiert; HDG-Tafeln wurden mit Grundierung (PMY 0154) und Deckschicht
(SPG 0068), hergestellt von Lilly Industries, lackiert; CRS-Tafeln
wurden mit 80 g Newell White Polyester (408-1-w976), hergestellt
von Specialty Coating Company, lackiert. Es handelt sich dabei jeweils
um Lacke auf Polyesterbasis.
-
Tabelle
6 führt
die Korrosionstestergebnisse für
die folgenden Behandlungslösungen
auf.
- 1. γ-UPS
2 Vol.-% + BTSE 0,25 Vol.-%, pH = 5
- 2. γ-UPS
2 Vol.-% + BTSE 0,5 Vol.-%, pH = 5
- 3. γ-UPS
2 Vol.-% + BTSE 1 Vol.-%, pH = 5
- 4. Kontrollbehandlung
-
TABELLE
6: Salzsprühnebel-Testergebnisse
(mm)
-
BEISPIEL 7
-
Testtafeln
aus Aluminiumlegierung Güte
5251 wurden unter Verwendung von γ-UPS/BTSE
folgendermaßen
verarbeitet:
- 1. Die Aluminiumbleche wurden
in Pyroclean 630 tauchgereinigt (25 g/l, 70°C, 5 min). (Pyroclean 630 ist ein
siliziertes, alkalisches, nicht ätzendes
Reinigungsmittel).
- 2. Die Bleche wurden mit kaltem Wasser gespült.
- BTSE wurde vor Einsatz folgendermaßen hydrolysiert: 3 Volumenteile
BTSE wurden mit 4 Volumenteilen entmineralisiertem Wasser und 17
Volumenteilen methyliertem Industriespiritus gemischt. Diese Mischung wurde
7 Tage stehengelassen.
- 3. Die Bleche wurden 30 s in Lösungen mit (a) BTSE 1 % Vol./Vol.
und γ-UPS
2% VoI./Vol. und (b) BTSE 0,5 % Vol./Vol. und γ-UPS 2% Vol./Vol. eingetaucht.
Beide Lösungen
wurden bei einem pH von 4 bis 5 verwendet.
- γ-UPS
wurde vor dem Einsatz hydrolysiert, indem Silquest A1160 (eine 50%
Lösung
von γ-UPS
in Methanol) genommen wurde, entmineralisiertes Wasser zugegeben
wurde, um eine 40% Lösung
von γ-UPS
zu erhalten, und 1 h stehen gelassen wurde. Die γ-UPS-Lösungen wurden dann auf 2% verdünnt und
der pH mit Essigsäure
auf 6 eingestellt. Ausreichend hydrolysiertes BTSE wurde dann zum
neutralisierten γ-UPS gegeben,
um eine Konzentration von 1 % zu ergeben.
- 4. Die Tafeln wurden dann bei 80°C getrocknet.
-
Als
Vergleich wurden 5251 Tafeln folgendermaßen mit einer Chromatvorbehandlung
verarbeitet:
- 1. Durch Eintauchen in Pyroclean
71 gereinigt (25 g/l, 70°C,
5 min). (Pyroclean 71 ist ein nicht siliziertes, alkalisches, nicht ätzendes
Reinigungsmittel.)
- 2. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 3. Eintauchen in Aluma Etch 701 (40 g/l Additiv Aluma 701, 50°C, 2 min).
- 4. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 5. Eintauchen in 10% VoI./Vol. Salpetersäure (um nach der Ätzung verbliebene
Flecken zu entfernen).
- 6. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 7. Eintauchen in Bonderite 711 (15 g/l, 40°C, 4 min, Beschichtungsgewicht
0,74 g/m2 (Bonderite 711 ist für ein Verfahren
gestaltet, das eine gelbe Chromatpassivierung ergibt, die für die Überlackierung
geeignet ist).
- 8. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 9. Abspülen
mit entmineralisiertem Wasser.
- 10. Trocknen mit einem Druckluftstrom.
-
Sowohl
die chromatierten als auch die mit Silan behandelten Tafeln wurden
lackiert mit:
- (a) einem flüssigen Zweikomponenten-Polyurethanlack,
der in der Aluminium-Bauindustrie verwendet wird, hergestellt durch
Mischen von 6 Teilen Lack mit 1 Teil Härter, und Härten für 30 min bei 120°C, um eine Lackfilmdicke
von 50 μm
zu ergeben.
- (b) einem Polyester-Pulverlack, der bei 200°C Metalltemperatur für 10 min
gehärtet
wird, um eine Lackfilm-Minimaldicke von 60 μm zu ergeben.
- Die Tafeln wurden 1.000 h dem BS 6496 Essigsäuresalz-Sprühnebel ausgesetzt, die mit
dem flüssigen Zweikomponentenlack
angestrichenen Tafeln wurden den Haftungstests 4 mm Reverse Impact
(ruckartiges Abreißen
eines Klebebandes) und 3 mm und 7 mm Erichsen-Tiefung/1,5 mm Gitterschnitt
unterworfen.
-
TABELLE
7: 1.000 h Essigsäuresalz-Sprühnebeltest
-
TABELLE
8: Haftungstests Reverse Impact und 3 mm und 7 mm Erichsen-Tiefung/1,5
mm Gitterschnitt
-
BEISPIEL 8: Vorbehandlung
von Bandaluminium
-
Testtafeln
aus Aluminium (Legierungsklassen 3005 und 3105) wurden folgendermaßen verarbeitet:
- 1. Eintauchen in Pyroclean 630 (25 g/l, 70°C, 5 min).
- 2. Abspülen
mit kaltem Wasser.
- 3. Eintauchen in die Silanlösung
für 10
s, Durchführen
durch Gummiquetschwalzen, um überschüssige Flüssigkeit
zu entfernen, und Ofentrocknung bei 80°C.
-
Verwendete
Silanlösungen:
BTSE
1% | +
UPS 2%, pH 4,5 |
BTSE
0,5% | +
UPS 2%, pH 4,5 |
-
Zum
Vergleich wurden Testtafeln 3005 und 3105 wie vorstehend gereinigt
und gespült
und mit einem Chromüberzug
mit folgenden Spülverfahren
beschichtet.
-
Accomet
C (ein Chrom enthaltender Prozess ohne Spülung, geliefert von Albright
and Wilson) wurde auf 12,5% Vol./Vol. verdünnt, über die Tafeln gegossen, die
dann gedreht wurden, um überschüssige Flüssigkeit
zu entfernen, und bei 105°C
getrocknet wurden. Das Chrom-Beschichtungsgewicht auf den Tafeln
betrug 45 mg Cr/m2.
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Die
Tafeln wurden mit Polycoat-Polyesterlack von Bollig and Kemper lackiert.
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Die
Tafeln wurden mit einer Metall-Peaktemperatur von 243°C für 40 s gehärtet. Die
Trockenfilmdicke betrug 17 μm.
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Die
Tafeln wurden 1.000 h einem BS 6496 Essigsäuresalz-Sprühnebel und einem T-Biegungs-Hafttest (gemäß ECCA-T20
[1992] Spezifikation) unterworfen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
9 und 10 gezeigt.
-
TABELLE
9: 1.000 h Essigsäuresalz-Sprühnebel
-
-
BEISPIEL 9: Gummibindung
-
Die
derzeitige Praxis bei der Bindung von Metall an Gummi, wie sie in
großem
Umfang in der Automobilindustrie für Dämpfer und Antivibrationsanlagen
verwendet wird, besteht in der Phosphatierung der Metallteile und
dann der Aufbringung einer Grundbeschichtung und anschließend einer
Deckschicht, an die der Gummi gebunden wird. Mit verarbeiteten Teilen,
die von verschiedenen Herstellern geliefert wurden, haben die Anmelden
belegt, dass ein Silanauftrag auf die Metalloberfläche gefolgt
von einer Deckschicht (keine Grundbeschichtung) eine Metall-Gummi-Bindung mit einer
Festigkeit und Haltbarkeit ergibt, die dem derzeitigen System entspricht.
-
Die
Metallteile sind mit der folgenden Silanmischung 2% γ-UPS + 0,25%
BTSE, pH 5, Umgebungstemperatur für 30 s und anschließend Trocknung
bei 100°C
verarbeitet worden und einem zyklischen Ermüdungstest unterzogen worden,
um die Festigkeit und der Art des Versagens der Kompositstruktur
zu bestimmen.
-
Messungen
der Bruchfestigkeit:
2% UPS + 0,25% BTSE 8.691 N
-
In
allen Fällen
trat das Versagen im Gummi und nicht in einer Metall-Gummi-Grenzfläche auf.
Für die derzeitige
Praxis ist ein Wert von >3.500
N erforderlich.
-
BEISPIEL 10: Bewertung
der Langzeitkorrosionsbeständigkeit
-
CRS,
HDG 70G und Aluminium 3003 wurden als Testsubstrate ausgewählt. Der
alkalische Reiniger Brent Chem clean 1111 (AC1111), der mit Parker
338 ähnlich
ist, wurde als Reinigungsmittel für CRS und HDG ausgewählt. Die
Substrate wurden mit AC 1111 (mit 15 g/l) für 2 min bei 140°F gespült. Da ein
starker, nicht inhibierter, alkalischer Reiniger, wie AC 1111, Aluminium
angreift und löst,
wurde AC 1220 zur Reinigung von Aluminium 3003 ausgewählt. AC
1220 wurde mit 5 Vol.-% bei 130°F
verwendet. Die Substrate wurden mit γ-UPS/BTSE (2% bzw. 0,5%)-Lösung behandelt und dann 30
min bei 220°F
gehärtet.
Seit Jahren wird die Infrarot-Spektroskopie
als eines der mächtigsten
Werkzeuge zur Untersuchung von Molekülstruktur und Zusammensetzung
angesehen. Es ist gut belegt, dass die Siloxangruppe eine einzigartige
Absorption bei etwa 1.000 cm–1 im IR-Spektrum aufweist.
Daher wurde Nicolet AVATAR-360 FTIR zur Charakterisierung der Filme
verwendet, die auf der Metalloberfläche mit UPS/BTSE vor und nach
alkalischer Reinigung abgeschieden waren. Nachdem die IR-Spektren
aufgenommen wurden, wurden diese Substrate mit dem oben angegebenen
Reinigungsmittel gewaschen. Es wurden wieder IR-Spektren aufgenommen.
Die Spektren vor und nach der Reinigung für die gleiche Behandlung und
für das
gleiche Substrat wurden verglichen. Wenn die Absorption der Siloxangruppe
nach der Reinigung verschwindet, weist dies darauf hin, dass der
Siloxanfilm entfernt worden ist.
-
Bewertungsergebnisse:
-
Die
IR-Spektren weisen darauf hin, dass das alkalische Reinigungsmittel
die Siloxanfilme auf CRS und HDG nicht entfernen kann, und das Silicat-Reinigungsmittel
auch die Siloxanfilme auf Aluminium nicht entfernen kann. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 11 gezeigt.
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TABELLE
11: Siloxanabsorption im IR-Spektrum