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Hintergrund der Erfindung
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1. Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Reinigen von Halbleiterwafern
und insbesondere Techniken zum verlässlicheren Aufbringen einer
Spülflüssigkeit
auf die Oberfläche
eines Halbleiterwafers nach einem Fertigungsvorgang.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Bei
Verfahren zur Fertigung von Halbleiterchips ist es bekannt, dass
ein Bedarf an der Reinigung der Waferobertläche besteht, wenn Fertigungsvorgänge durchgeführt wurden,
die unerwünschte Rückstände oder
organische Verschmutzungen auf der Oberfläche des Wafers hinterlassen.
Beispiele für derartige
Fertigungsvorgänge
umfassen Plasmaätzen
(z.B. Wolframrückätzen (WEB))
und chemisch-mechanisches Polieren (CMP).
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Wenn
unerwünschtes
Rückstandsmaterial und
organische Verschmutzungen auf der Oberfläche des für nachfolgende Fertigungsvorgänge vorgesehenen
Wafers verbleiben, können
sie zu fehlerhaften Reaktionen zwischen metallisierten Elementen führen. In
einigen Fällen
können
derartige Defekte dazu führen,
dass Bauteile auf dem Wafer nicht mehr funktionsfähig sind.
Um unangemessene Kosten für das
Wegwerfen von Wafern mit nicht funktionsfähigen Bauteilen zu vermeiden,
ist es daher erforderlich, den Wafer nach der Durchführung von
Fertigungsvorgängen,
die unerwünschte
Rückstände und
Verschmutzungen auf der Oberfläche
des Wafers hinterlassen, angemessen und effizient zu reinigen.
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Die 1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Waferreinigungssystems 50 von
oben. Das Reinigungssystem 50 umfasst typischerweise eine Ladestation 10,
in die eine Anzahl von in einer Kassette 14 untergebrachten
Wafern eingelegt werden kann, um durch das System gereinigt zu werden. Wenn
die Wafer in die Ladestation 10 eingelegt wurden, kann
ein Wafer 12 der Kassette 14 entnommen werden
und in ein erstes Bürstengehäuse 16a transportiert
werden, in dem der Wafer 12 mit ausgewählten Chemikalien und Wasser
(z.B. deionisiertem (DI) Wasser) geschruppt wird. Der Wafer 12 wird
dann zu einem zweiten Bürstengehäuse 16b transportiert. Nachdem
der Wafer in den Bürstengehäusen 16 geschruppt
worden ist, wird der Wafer in eine Schleuder-, Spül- und Trocken-Station (SRD-Station) 20 transportiert,
in der die Oberfläche
des Wafers mit deionisiertem Wasser besprüht wird, während der Wafer mit einer Geschwindigkeit
von ungefähr
100 bis 400 Umdrehungen pro Minute geschleudert und dann trockengeschleudert
wird. Nachdem der Wafer die SRD-Station 20 durchlaufen
hat, wird der Wafer zu einer Entladestation 22 transportiert.
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Wenn
der Wafer 12 beispielsweise in das Reinigungssystem 50 eingebracht
wird, wird der Wafer 12 in die Kassette 14 eingesetzt
und kann mit Wasser besprüht
werden, während
er sich in der Kassette befindet, um seine Oberfläche zu benetzen.
Als Alternative kann der Wafer mit Wasser besprüht werden, wenn der Wafer 12 in
das erste Bürstengehäuse 16a oder
das zweite Bürstengehäuse 16b hinein
gelangt. Bei derartigen Wassersprühvorgängen gibt es unglücklicherweise
die Tendenz, dass das Aufbringen des Wassers ungleichmäßig in der
Weise erfolgt, dass einige Bereiche des Wafers von dem aufgesprühten Wasser
früher
erreicht werden als andere Bereiche. Es ist wahrscheinlich, dass
die Bereiche des Wafers, die zuerst besprüht wurden, unerwünschte Reaktionen
mit den Chemikalien eingehen, die sich auf dem Wafer 12 nach
dem WEB-Vorgang befinden. Obwohl der Sprühvorgang die gesamte Oberfläche des
Wafers 12 durchtränkt
hat, führen
die ersten Tropfen, die auf die Oberfläche des Wafers aufgebracht
wurden, zwangsläufig
dazu, dass der Wafer Bereiche mit fleckiger Oberfläche und
Bereiche mit nichtfleckiger Oberfläche aufweist. Zusätzlich zu
den Flecken kann die Technik des Wasseraufsprühens ferner zu mikrofeinen
Kratzern auf der Oberfläche
des Wafers führen.
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Unerwünschte Flecken
oder Mikrokratzer auf der Waferoberfläche können unter anderem zu unangemessenen
Reaktionen zwischen metallisierten Elementen führen. Diese Reaktionen können die Funktionsfähigkeit
der Bauteile auf dem Wafer zerstören.
Ein Wafer mit Flecken oder Mikrokratzern muss normalerweise weggeworfen
werden, was schließlich
zu erheblichen zusätzlichen
Kosten für den
gesamten Herstellungsprozess führt.
Unglücklicherweise
können
die Flecken oder Mikrokratzer auf den Oberflächen im Allgemeinen durch nachfolgende Reinigungs- oder Bearbeitungsvorgänge nicht
entfernt werden.
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Um
die Ausbildung von unerwünschten
Flecken oder Mikrokratzern oder das Einschleppen von unerwünschten
Chemikalien auf die Waferoberfläche zu
vermeiden, verwenden einige Hersteller einen zusätzlichen Arbeitsschritt, in
dem der Wafer in einer SRD-Station bearbeitet wird, bevor er zu
dem Schruppvorgang in dem ersten Bürstengehäuse 16a geschickt
wird. Diese SRD-Station muss jedoch eine anwendungsspezifische Einheit
sein, wodurch dem Aufbau eines Reinigungssystems 50 zwangsläufig beträchtliche
Kosten hinzugefügt
werden. Hierdurch werden nicht nur der Station erhebliche Kosten
hinzugefügt,
normale SRD-Stationen sind auch nicht dafür ausgelegt, eine Vorreinigung
der Waferoberfläche vorzunehmen.
Der Grund dafür,
dass normale SRD-Stationen nicht gut geeignet sind, besteht darin, dass
eine SRD-Station einen unkontrollierten Strahl aus Wasser oder Chemikalien
auf die Waferoberfläche
aufsprüht,
während
der Wafer mit hoher Geschwindigkeit gedreht wird. Somit führt der
Einsatz dieser zusätzlichen
anwendungsspezifischen SRD-Station in den meisten Fällen immer
noch zu Mikrokratzern und Flecken. Angesichts der obigen Ausführungen
besteht ein Bedarf an einem Reinigungsverfahren, das die Probleme
des Stands der Technik vermeidet, indem es Waferspültechniken einsetzt,
die die Bildung von unerwünschten
Flecken und Mikrokratzern effektiv verhindern.
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Weitere
Beispiele für
Anordnungen nach dem Stand der Technik sind aus den folgenden Veröffentlichungen
ersichtlich: US-Patent Nr. US-A-4027686 (Shortes u.a.); US-Patent
Nr. US-A-5311893 (Nichi); Internationale Patent Anmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
WO 9808418 (Ontrak Systems, Inc.) und "Patent Abstracts of Japan", Vol. 1997, Nr.
10, 31. Oktober 1997 und
JP
09171986 A (Dainippon Screen Manufacturing Co. Ltd; Fujitsu Ltd.)
und
US 5975098 A (Yoshitani
u.a.).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Allgemein
gesprochen erfüllt
die vorliegende Erfindung diesen Bedarf, indem sie ein Verfahren
und ein System für
das verlässlichere
Aufbringen einer Flüssigkeit
auf die Oberfläche
eines Halbleiterwafers gemäß der Patentansprüche 1 und
9 bereitstellt, wie in den beigefügten Patentansprüchen beschrieben ist.
Es sollte bemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung auf zahlreiche
Arten Anwendung finden kann, einschließlich als Prozess, als Vorrichtung,
als System, als Gerät
oder als Verfahren. Mehrere erfinderische Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend beschrieben.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein System zur Reinigung einer Oberfläche eines Wafers nach einem
Fertigungsvorgang bereitgestellt. Das System umfasst ein Bürstengehäuse, das
einen Fluidverteiler und mindestens eine Düse aufweist. Die Düse ist über eine
flexible Leitung mit dem Fluidverteiler verbunden. Die Düse ist so
ausgebildet, dass sie eine Flüssigkeit
mit einem Auftragswinkel und mit einem Fächerwinkel auf die Oberfläche des
Wafers sprüht. Der
Auftragswinkel wird zwischen der Ebene der Oberfläche des
Wafers und der Sprühebene
der Flüssigkeit
gebildet. Der Fächerwinkel
und der Auftragswinkel sind so eingestellt, dass die versprühte Flüssigkeit
die Oberfläche
des Wafers bedeckt, ohne dass es zu Spritzern kommt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Reinigung einer Oberfläche eines Wafers nach einem
Fertigungsvorgang bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Überführen des
Wafers in eine Reinigungsstation und das fächerförmige Versprühen einer
Flüssigkeit
auf die Oberfläche
des Wafers, wenn der Wafer in die Reinigungsstation überführt wird.
Der Flüssigkeitsfächer wird
mit einem Auftragswinkel aufgesprüht. Der Auftragswinkel wird zwischen
der Ebene der Oberfläche
des Wafers und der Sprühebene
der Flüssigkeit
gebildet. Der Flüssigkeitsfächer, der
auf die Oberfläche
des Wafers gesprüht
wird, wird auf einen Fächerwinkel
eingestellt. Der Fächerwinkel
und der Auftragswinkels werden so eingestellt, dass die versprühte Flüssigkeit
der Oberfläche
des Wafers bedeckt, ohne dass es zu Spritzern kommt.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform wird
eine Wafersprüheinrichtung
bereitgestellt. Die Wafersprüheinrichtung
umfasst einen Verteiler zur Zufuhr eines Flüssigkeitsstroms, eine mit dem
Verteiler verbundene flexible Leitung und eine Düse. Die Düse ist am entfernt liegenden
Ende der flexiblen Leitung angeschlossen. Die flexible Leitung ist
so ausgebildet, dass sie den Flüssigkeitsstrom
von dem Verteiler zur Düse
befördert.
Die Düse
ist so ausgebildet, dass sie einen Fächer des Flüssigkeitsstroms auf die Oberfläche des
Wafers sprüht.
Der Fächer des
Flüssigkeitsstroms
wird mit einem Auftragswinkel auf die Oberfläche des Wafers gesprüht, der
zwischen der Ebene des Flüssigkeitsstromfächers und der
Oberfläche
des Wafers, der den Flüssigkeitsstrom
von der Düse
erhalten soll, gebildet wird. Die Düse wird über der Oberfläche des
Wafers auf einer Düsenhöhe platziert.
Die Düsenhöhe und der
Auftragswinkel sind mittels der flexiblen Leitung verstellbar.
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Die
vorliegende Erfindung stellt in vorteilhafter Weise Verfahren und
Systeme zum Aufbringen von Flüssigkeit
auf die Oberfläche
eines Wafers bereit, die eine spritzerfreie und symmetrische Auftragstechnik
verwenden. Nachdem ein Wafer einem Fertigungsvorgang unterzogen
wurde, führt
die aufgebrachte Flüssigkeit
daher nicht zu unerwünschten Reaktionen
mit restlichen Chemikalien auf der Waferoberfläche. Zusätzlich zur weitgehenden Vermeidung
von Flecken reduzieren die Techniken der vorliegenden Erfindung
die Anzahl von Mikrokratzern, die während der Reinigungsvorgänge auf
der Waferoberfläche
erzeugt werden können,
beträchtlich. Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung sind insbesondere vorteilhaft
beim Postplasmaätzen
und bei Post-CMP- Reinigungsvorgängen, wobei
die Wafer unter Verwendung des Sprühgeräts besprüht werden, bevor das normale
Reinigen in einem Bürstengehäuse beginnt.
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Zusätzlich zum
Schutz vor Fleckenbildung und Mikrokratzern ist die Sprühtechnik
der vorliegenden Erfindung ebenfalls zum Umwandeln einer hydrophoben
Oberfläche
eines Wafers in eine hydrophile Oberfläche geeignet, falls dies erwünscht ist. Ferner
werden durch die Sprühtechnik
zusätzliche anwendungsspezifische
vorgeschriebene Schleuder-, Spül-
und Trockenschritte (SRD) vor dem Reinigen mit einer Bürste in
einem Bürstengehäuse beseitigt.
Andere Vorteile umfassen verbesserte Durchsatzraten bei kompletten
Post-CMP- und Post-WEB-Reinigungsvorgängen. Schließlich werden
durch die hier offenbarten Verfahren und Systeme unangemessene Kosten
beim gesamten Herstellungsvorgang erheblich reduziert, da die Anzahl
der beschädigten
Wafer, die weggeworfen werden müssen,
beträchtlich
reduziert wird.
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Andere
Aspekte und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden genauen
Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen hervor, die
in beispielhafter Weise die Prinzipien der Erfindung erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgende genaue Beschreibung
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen problemlos verstanden werden. Um diese Beschreibung
zu vereinfachen, sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Waferreinigungssystems in der
Draufsicht.
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2A zeigt
ein System zum Reinigen eines Wafers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Sprüheinrichtung,
wobei der Wafer noch nicht unter der Sprüheinrichtung durchgeführt wurde.
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2B zeigt
das Reinigungssystem der 2A gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer gerade unter der Sprüheinrichtung
durchgeführt
wird.
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2C zeigt
das Reinigungssystem der 2A gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer gerade unter der Sprüheinrichtung
durchgeführt
wird und damit begonnen wird, ihn über die Reinigungsbürste zu
führen.
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2D zeigt
das Reinigungssystem der 2A gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer unter der Sprüheinrichtung
durchgeführt
wurde und auf der Oberseite der Reinigungsbürste platziert ist, wobei er
an die Waferrollen anstößt.
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3 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht des Reinigungssystems der 2 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer gerade unter der Sprüheinrichtung
durchgeführt
wird und damit begonnen wird, ihn über die Reinigungsbürste zu
führen.
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4 zeigt
die Sprüheinrichtung
der 2 und 3 in näheren Einzelheiten.
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
ein Waferreinigungsverfahren gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Es
wird eine Erfindung für
Verfahren und Systeme zum zuverlässigen
Reinigen einer Oberfläche
eines Halbleiterwafers nach chemisch-mechanischem Polieren (CMP)
oder Plasmabearbeitung offenbart. In der folgenden Beschreibung
werden viele spezifische Einzelheiten erläutert, um für ein umfassendes Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu sorgen. Es ist für einen Fachmann jedoch selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung ohne einige oder alle dieser besonderen
Einzelheiten ausgeführt
werden kann. In anderen Fällen
sind gut bekannte Verfahrensschritte nicht im Einzelnen beschrieben
worden, um die vorliegende Erfindung nicht unnötig zu verschleiern.
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Die 2A zeigt
ein System zum Reinigen eines Wafers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Sprüheinrichtung 205,
wobei ein Wafer noch nicht unter der Sprüheinrichtung 205 durchgeführt wurde.
Bevor der Wafer in das Bürstengehäuse 200 transportiert
wird, kann der Wafer einer Anzahl von unterschiedlichen Fertigungsvorgängen unterzogen
werden, wie beispielsweise einem chemisch-mechanischen Polieren (CMP)
oder einem Plasmaätzen
(z.B. Wolframrückätzen). Es
ist wichtig, die Oberfläche
des Wafers angemessen vorzubereiten, bevor der Wafer die Waferrollen 210 erreicht
und mit einer Reinigungsbürste 206 geschruppt
wird. Unerwünschte
Materialien oder organische Verschmutzungen, die durch die zuvor
genannten Fertigungsvorgänge
auf der Oberfläche
des Wafers zurückgeblieben
sein können,
können
zu Beschädigungen
des Wafers führen,
wenn der Wafer weiteren Reinigungsvorgängen unterzogen wird.
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Zusätzlich zu
dem Entfernen von unerwünschten
Rückständen oder
organischen Verschmutzungen kann es erwünscht sein, die Waferoberfläche 202a von
einer hydrophoben in eine hydrophilen Oberfläche umzuwandeln. Das Umwandeln der
Oberflächencharakteristik
des Wafers, so dass sie hydrophil wird, erlaubt unter anderem die
anschließende
Anwendung von Wasser, ohne dass es zu Rändern und permanenten Flecken
auf der Waferoberfläche 202a kommt.
Die nachfolgende Erörterung
der 2 stellt Techniken bereit, mit
denen die Oberfläche
des Wafers nach den Fertigungsvorgängen und vor der Durchführung von
weiteren Waferreinigungsvorgängen
effizient vorbereitet werden kann.
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Der
Wafer 202 beginnt in das Bürstengehäuse 200 einzutreten
und bewegt sich in einer Beförderungsrichtung 207 in
Richtung auf die Reinigungsbürste 206.
In der Nähe
des Eingangs in das Bürstengehäuse 200 ist
die Sprüheinrichtung 205 über dem Wafer 202 platziert.
Im Allgemeinen ist die Sprüheinrichtung 205 vorgesehen, um
einen Flüssigkeitssprühstrahl 212 auf
die Waferoberfläche 202a aufzubringen.
Die Sprüheinrichtung 205 umfasst
einen Fluidverteiler 204 und Sprühdüsen 208, die im Bodenbereich
des Fluidverteilers 204 angeordnet sind. Eine genauere
Erläuterung
der mechanischen Konstruktion der Sprüheinrichtung 205 erfolgt
nachstehend unter Bezugnahme auf die 4.
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Wenn
der Wafer 202 in der Beförderungsrichtung 207 unter
der Sprüheinrichtung 205 hindurchläuft, sprühen die
Sprühdüsen eine
Flüssigkeit 212 auf
die Waferoberfläche 202a.
Die Beförderungsgeschwindigkeit
des Wafers beträgt
vorzugsweise ungefähr
5 mm/Sekunde bis ungefähr
10 mm/Sekunde. Die Düsen 208 sind
so platziert, dass sie die Flüssigkeit 212 mit
einem Fächerwinkel θ, der einen
anfänglichen
Referenzwinkel θa
hat, versprühen.
Der anfängliche
Referenzwinkel θa
ist vorzugsweise so ausgerichtet, dass er sich parallel zum Fluidverteiler 204 erstreckt.
Der Fächerwinkel θ beträgt vorzugsweise
ungefähr
10 Grad bis ungefähr
120 Grad und im bevorzugtesten Fall ungefähr 60 Grad.
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Die
Düsen 208 sind
vorzugsweise so ausgerichtet, dass die Flüssigkeit 212 aus den
Düsen 208 austritt
und die Waferoberfläche 202a in
einer turbulenzfreien und symmetrischen Weise tränkt. "Turbulenzfrei" bedeutet, dass die Flüssigkeit 212 auf
die Waferoberfläche 202a ruhig
und im Wesentlichen ohne zu spritzen aufgesprüht wird. Das im Wesentlichen
spritzerfreie Aufbringen wird erreicht, indem sichergestellt wird,
dass die Durchflussrate des aus den Düsen austretenden Sprühstrahls
nicht zu hoch ist. Vorzugsweise sollte die kombinierte Durchflussrate
für beide
Düsen 208 so
gesteuert werden, dass sie nicht mehr als 775 ml/Minute ± 20 ml/Minute
beträgt. "Symmetrisch" bedeutet, dass die
anfänglichen Referenzwinkel θa für die Düsen 208 im
Wesentlichen gleich sind und die Fächerwinkel θ für die Düsen gleich sind. Die 2A zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform,
bei der der Fluidverteiler 204 zwei Düsen 208 umfasst. Bei
alternativen Ausführungsformen
können
jedoch mehr oder weniger Düsen 208 auf
dem Fluidverteiler 204 angeordnet werden, vorzugsweise
so viele, dass ein Platzieren der Düsen 208 zum Versprühen der
Flüssigkeit 212 auf
die Waferoberfläche 202a in
einer symmetrischen und spritzerfreien Weise noch möglich ist.
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Die
Auswahl der chemischen Zusammensetzung der Flüssigkeit 212 ist von
einer Anzahl von Faktoren abhängig,
einschließlich
der vorangegangenen Herstellungsvorgänge, der unerwünschten Materialien
auf der Waferoberfläche 202a und
des erwünschten
Effekts der aufgesprühten
Flüssigkeit 212.
Wenn beispielsweise ein CMP-Vorgang auf der Waferoberfläche durchgeführt wurde,
kann eine geeignete chemische Zusammensetzung der Flüssigkeit
deionisiertes Wasser sein. Deionisiertes Wasser ist insbesondere
geeignet, um gewisses unerwünschtes
Rückstandsmaterial
von der Waferoberfläche 202a nach
einem CMP-Vorgang oder einem Wolframrückätzvorgang (WEB) zu entfernen.
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Bei
anderen Anwendungen kann die Flüssigkeit 212 "Standard Clean 1" (SC-1) sein, die
NH4OH, H2O2 und deionisiertes (DI) Wasser umfasst,
wobei das Volumenverhältnis
von NH4OH : H2O2 : DI-Wasser ungefähr 1 : 4 : 20 beträgt. SC-1 ist nützlich,
um die Waferoberfläche 202a von
einer hydrophoben in eine hydrophile Oberfläche umzuwandeln oder um organische
Verschmutzungen zu entfernen. SC-1 wird hauptsächlich verwendet, um Siliziumoberflächen zu
reinigen. Noch eine andere Flüssigkeit
zum Entfernen von Rückständen, Herabsetzen
der Oberflächenspannung,
Erhöhen
der Benetzbarkeit und Reinigen der Waferoberfläche besteht aus einem oberflächenaktiven
Stoff (Tensid). Oberflächenaktive Stoffe
werden vorzugsweise verwendet, um Siliziumoberflächen nach einem CMP-Vorgang
zu reinigen. Noch eine andere Flüssigkeit
ist eine "Perania"-Lösung, die
aus H2SO4, H2O2 und DI-Wasser
besteht. Eine "Perania"-Lösung
wird vorzugsweise verwendet, um organische Verschmutzungen zu entfernen und
eine Siliziumoberfläche
zu reinigen.
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Die 2B zeigt
das Reinigungssystem der 2A gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer 202 gerade
unter der Sprüheinrichtung 202 durchgeführt wird.
Der Wafer 202 wird in der Beförderungsrichtung 207 durch
das Bürstengehäuse 200 bewegt.
Der Wafer 202 wird mit der Flüssigkeit 212 besprüht, wenn
der Wafer damit beginnt, sich unter der Sprüheinrichtung 205 hindurch
zu bewegen. Es sollte beachtet werden, dass der aktuelle Abstand
der Düsen 208 und
der Fächerwinkel θ verändert werden
können.
Veränderungen sind
manchmal erforderlich, um die Waferoberfläche vollständig zu bedecken, insbesondere,
wenn Wafer unterschiedlicher Größe verwendet
werden, wie beispielsweise 6-Zoll-Wafer, 8-Zoll-Wafer usw.
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Die 2C zeigt
das Reinigungssystem der 2A gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer 202 gerade
unter der Sprüheinrichtung 205 durchgeführt wird
und damit beginnt, über
die Reinigungsbürste 206 geführt zu werden.
Der Wafer 202 wird in der Beförderungsrichtung 207 durch
das Bürstengehäuse 200 bewegt.
Der Wafer 202 wird noch mit der Flüssigkeit 212 besprüht, wenn
er bereits im Wesentlichen unter der Sprüheinrichtung 205 hindurchgeführt wurde.
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Die 2D zeigt
das Reinigungssystem der 2A gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer 202 unter der
Sprüheinrichtung 205 durchgeführt wurde
und auf der Oberseite der Reinigungsbürste 206 platziert
ist, wobei er an die Waferrollen 210 anstößt. An diesem Punkt
ist der Vorgang des Aufsprühens
der Flüssigkeit
durch die Sprüheinrichtung 205 im
Wesentlichen beendet. Durch die Verwendung der Technik der 2 für
das Aufbringen des Fluids ist der Wafer in angemessener Weise für das Schruppen
durch die Reinigungsbürste 206 vorbereitet,
während
der Wafer 202 durch die Waferrollen 210 gedreht
wird.
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Es
sollte beachtet werden, dass die obige Erörterung der 2 die
Offenbarung eines Bürstengehäuses 200 mit
einer Reinigungsbürste 206 zum Schruppen
der Unterseite des Wafers 202 betrifft. Andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
mehr Reinigungsbürsten 206 umfassen,
beispielsweise eine zum Schruppen der Oberseite und eine zum Schruppen
der Unterseite des Wafers 202. Zur Vereinfachung der Illustration
ist die obere Bürste
hier nicht dargestellt worden.
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Hinsichtlich
der Merkmale der Reinigungsbürste 206 umfasst
das Bürstengehäuse 200 vorzugsweise
einen Satz PVA-Bürsten,
die sehr weich und porös
sind. Die Bürsten
sind daher in der Lage, den Wafer zu schruppen, ohne die empfindliche
Waferoberfläche
zu beschädigen.
Da die Bürsten
porös sind,
können
sie auch als Leitung für
Fluide dienen, die während
des Reinigens auf die Waferoberfläche aufgebracht werden sollen.
Diese Reinigungsvorgänge
umfassen typischerweise Chemikalien und deionisiertes (DI) Wasser.
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Die 3 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht des Reinigungssystems der 2 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wafer 202 gerade
unter der Sprüheinrichtung 205 durchgeführt wird
und damit beginnt, über
die Reinigungsbürste 206 geführt zu werden.
Man beachte, dass die Position und die Beförderungsrichtung 207 des
Wafers 202 die gleichen sind, die oben unter Bezugnahme
auf die 2C erläutert wurden. Hier zeigt die 3 einen
unterschiedlichen Blickwinkel, um die mechanischen Merkmale der
Sprüheinrichtung 205,
die den Fluidverteiler 204, die flexiblen Leitungen 304 und
Düsen 208 umfasst,
weiter zu erläutern.
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Zwei
flexible Leitungen 304 erstrecken sich vom Bodenbereich
des Fluidverteilers 204 im Wesentlichen vertikal nach unten.
Das entfernt liegende Ende jeder flexiblen Leitung 304 ist
mit einer Düse 208 verbunden.
Die Flüssigkeit 212 wird
dem Fluidverteiler 204 zugeführt und strömt durch die flexiblen Leitungen 304 zu
den Düsen 208.
Wie oben unter Bezugnahme auf die 2 erörtert wurde,
sprühen die
Düsen 208 die
Flüssigkeit
auf die Waferoberfläche 202a,
wenn der Wafer unter dem Fluidverteiler 204 hindurchgeführt wird.
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Die 4 zeigt
die Sprüheinrichtung 205 der 2 und 3 in näheren Einzelheiten.
Die Sprüheinrichtung 205 umfasst
mindestens einen Fluidverteiler 204, eine Düse 208 und
eine flexible Leitung 304. Die flexible Leitung 304 umfasst
Glieder 304a, die der flexiblen Leitung Biegsamkeit verleihen.
Eine derartige Biegsamkeit ermöglicht
kontrollierte Einstellungen beim Platzieren der Düse 208 relativ
zu der Waferoberfläche 202a.
Wenn eine Einstellung an der flexiblen Leitung 304 vorgenommen
wurde, wird sie von den Gliedern 304a in der eingestellten
Position gehalten, bis bei einem späteren Gebrauch eine erneute
Einstellung vorgenommen wird.
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Die
Position der Düse
wird durch mindestens zwei Parameter bestimmt, nämlich die Düsenhöhe 402 und den Auftragswinkel Φ. Die Düsenhöhe 402 ist
der Abstand zwischen der Waferoberfläche und der Stelle, an der
die Flüssigkeit 212 aus
der Düse 208 austritt.
Der Auftragswinkel Φ wird
zwischen der Waferoberfläche
und einem von der Düse 208 versprühten Fächer der
Flüssigkeit 212 gebildet.
Die Düsenhöhe 402 kann
eingestellt werden, indem Glieder 304a aus der flexiblen
Leitung 304 entfernt oder ihr hinzugefügt werden. Die Düsenhöhe 402 kann
ebenfalls eingestellt werden, indem die flexible Leitung 304 in
eine gewünschte
Biegestellung gebogen wird. Der Auftragswinkel Φ kann eingestellt werden, indem die
flexible Leitung 304 in eine gewünschte Biegestellung gebogen
wird.
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Die
Düsenhöhe 402 beträgt vorzugsweise ungefähr 5 mm
bis ungefähr
40 mm und im bevorzugtesten Fall ungefähr 20 mm. Der Auftragswinkel Φ hat vorzugsweise
einen Wert von ungefähr
2 Grad bis ungefähr
80 Grad und im bevorzugtesten Fall ungefähr 5 Grad. Ohne Rücksicht
auf die gewählte
Position der Düse
wird die Düse
jedoch so platziert, dass ein Fächer
der Flüssigkeit 212 spritzerfrei
und symmetrisch auf die Waferoberfläche 202a gesprüht werden
kann.
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Die 5 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
ein Waferreinigungsverfahren 500 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren beginnt bei Schritt 502,
bei dem der Wafer 202 in ein Bürstengehäuse überführt wird. Das Verfahren geht
dann zu Schritt 504 über,
bei dem die Waferoberfläche 202a spritzerfrei
und symmetrisch mit Flüssigkeit
besprüht
wird, während
der Wafer in das Bürstengehäuse in Richtung
auf die Reinigungsbürste und
die Waferrollen transportiert wird. Eine bevorzugte Ausführungsform
zum Aufbringen der Flüssigkeit auf
die Waferoberfläche
wurde in näheren
Einzelheiten unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 beschrieben.
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Danach
geht das Verfahren zu Schritt 506 über, bei dem weitere Reinigungsvorgänge auf
dem Wafer 202 durchgeführt
werden. Die weiteren Reinigungsvorgänge können beispielsweise das Schruppen
der Waferoberfläche
mit Reinigungsbürsten
umfassen. Das Verfahren geht dann zu einem Entscheidungsschritt 508 über, in
dem bestimmt wird, ob ein nachfolgender Wafer gereinigt werden soll.
Wenn es keinen nachfolgenden Wafer gibt, ist das Verfahren abgeschlossen.
Wenn andererseits ein nachfolgender Wafer gereinigt werden soll,
geht das Verfahren zu Schritt 502 über, bei dem der nächste Wafer
in das Bürstengehäuse überführt wird.
Der oben genannte Zyklus wiederholt sich, bis es keinen nachfolgenden Wafer
im Entscheidungsschritt 508 mehr gibt.
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Es
ist wichtig festzustellen, dass, wenn der Wafer erst einmal unter
Verwendung der Sprühtechnik
der Sprüheinrichtung
besprüht
wurde, jeder spätere
Kontakt mit Wasser oder Chemikalien nicht mehr zu unerwünschter
Fleckenbildung oder Beschädigungen
führt,
die oben unter Bezugnahme auf den Stand der Technik erläutert wurden.
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Obwohl
diese Erfindung anhand von einigen bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, sollte zur Kenntnis genommen werden, das ein Fachmann
sich beim Lesen der vorhergehenden Beschreibung und beim Studium
der Zeichnungen verschiedene Änderungen,
Zusätze,
Austauschmöglichkeiten
und Entsprechungen vorstellen kann. Es ist daher beabsichtigt, dass
die vorliegende Erfindung alle Änderungen,
Zusätze,
Austauschmöglichkeiten und
Entsprechungen umfasst, solange sie in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.