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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft neue mehrfachbindende
Verbindungen (Mittel), die Agonisten oder Teilagonisten β2-adrenerger
Rezeptoren sind, und pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche
Verbindungen enthalten. Demgemäß eignen
sich die mehrfachbindenden Verbindungen und die pharmazeutischen
Zusammensetzungen dieser Erfindung bei der Behandlung und Prävention
von Atemwegserkrankungen, wie z. B. Asthma, chronischer obstruktiver
Lungenerkrankung und chronischer Bronchitis. Sie eignen sich auch
bei der Behandlung von Nervensystemverletzungen und vorzeitiger
Wehentätigkeit.
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Literaturangaben
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Die folgenden Publikationen sind
in dieser Anmeldung als hochgestellte Zahlen angegeben:
- 1 Hardmann, J. G., et al. "The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
McGraw-Hill, New York (1996).
- 2 Strosberg, A. D. "Structure, Function, and Regulation
of Adrenergic Receptors",
Protein Sci. 2, 1198–1209 (1993).
- 3 Beck-Sickinger, A. G. "Structure Characterization
and Binding Sites of G-Protein-coupled Receptors", DDT, 1, 502–513 (1996).
- 4 Hein, L. & Kobilka, B. K. "Adrenergic Receptor Signal Transduction
and Regulation",
Neuropharmacol, 34, 357-366
(1995).
- 5 Strosberg, A. D. & Pietri-Rouxel, F. "Function, and Regulation
of β3-Adrenoceptor" TIPS, 17, 373–381 (1996).
- 6 Barnes, P. J. "Current Therapies for Astma" CHEST, 111:17S-26S
(1997).
- 7 Jack, D. A. "A way of Looking at Agonism and Antagonism:
Lessons from Salbutamol, Salmeterol and other β-Adrenoceptor Agonists" Er. J. Clin. Pharmac.
31, 501–514
(1991).
- 8 Kissei Pharmaceutical Co. Ltd. "2-Amino-1-(4-hydroxy-2-methylphenyl)propanol
derivatives" JP-10152460 (Veröffentlichungsdatum
9. Juni 1998).
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Alle obigen Publikationen sind hierin
in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen, genauso als wie
wenn jede einzelne Publikation speziell und einzelnen als in ihrer
Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen angegeben wäre.
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Stand der Technik
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Ein Rezeptor ist eine biologische
Struktur mit einer oder mehreren Bindungsdomänen, die sich mit einem oder
mehreren Liganden reversibel komplexiert, wobei diese Komplexierung
biologische Konsequenzen hat. Rezeptoren können vollständig außerhalb der Zelle (extrazelluläre Rezeptoren),
innerhalb der Zellmembran (wobei jedoch Teile des Rezeptors dem
extrazellulären
Milieu und Cytosol zugewandt sind) oder vollständig innerhalb der Zelle (intrazelluläre Rezeptoren)
existieren. Sie können
auch unabhängig
von einer Zelle wirken (z. B. Klumpenbildung). Rezeptoren innerhalb
der Zellmembran ermöglichen
es, daß eine
Zelle mit dem Raum außerhalb
ihrer Grenzen kommuniziert (d. h. Signalisierung) sowie beim Transport
von Molekülen
und Ionen in die Zelle hinein und aus der Zelle heraus mitwirkt.
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Ein Ligand ist ein Bindungspartner
für einen
spezifischen Rezeptor oder eine Rezeptorfamilie. Ein Ligand kann
der endogene Ligand für
den Rezeptor oder alternativ ein synthetischer Ligand für den Rezeptor, wie
z. B. ein Arzneistoff, ein Arzneistoff- Kandidat oder ein pharmakologisches
Werkzeug, sein.
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Die Oberfamilie aus sieben Transmembranproteinen
(7-TMs), die auch G-Proteingekoppelte Rezeptoren (GPCRs) genannt
werden, stellt eine der bedeutendsten Klassen membrangebundener
Rezeptoren dar, die Änderungen,
welche außerhalb
der Zellgrenzen stattfinden, in deren Inneres übermitteln, wobei, falls angebracht,
eine Zellreaktion ausgelöst
wird. Wenn sie aktiviert werden, beeinflussen die G-Proteine einen
großen
Bereich an stromabwärts
gelegenen Effektorsystemen sowohl positiv als auch negativ (z. B.
Innenkanäle, Proteinkinasekaskaden,
Transkription, Transmigration von Adhäsionsproteinen und dergleichen).
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Andrenerge Rezeptoren (AR) sind Mitglieder
der G-Proteingekoppelten Rezeptoren, die aus einer Familie aus drei
Rezeptor-Unterarten
bestehen: β1
(A,B,D) β2
(A,B,C) und β (1,2,3)). 1–5 Diese
Rezeptoren sind in Geweben von verschiedenen Säugetiersystemen und -Organen
exprimiert, und die Anteile an den α- und β-Rezeptoren sind gewebeabhängig. Zum
Beispiel exprimieren die Bronchialglattmuskelgewebe überwiegend β2-AR, wohingegen
diejenigen der kutanen Blutgefäße ausschließlich β-AR-Unterarten
enthalten.
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Es wurde ermittelt, daß die β2-AR-Unterart
bei Atemwegserkrankungen, wie z. B. Asthma6,
chronischer Bronchitis, Nervensystemverletzung und vorzeitiger Wehentätigkeite,
beteiligt ist. Derzeit werden eine Reihe von Arzneistoffen, z. B.
Albuterol, Formoterol, Isoprenolol oder Salmeterol, mit β2-AR-Agonistwirkungen zur
Behandlung von Asthma verwendet. Diese Arzneistoffe besitzen jedoch
einen eingeschränkten
Nutzen, da sie entweder nichtselektiv sind, wodurch sie nachteilige
Nebenwirkungen hervorrufen, wie z. B. Muskelzucken, Tachykardie,
Herzklopfen und Unruhen, oder eine kurze Wirkungsdauer und/oder
einen langsamen Wirkungsbeginn besitzen7.
Demgemäß besteht
ein Bedarf nach β2-selektiven AR-Agonisten
mit rascher Wirkung und einer erhöhten Wirkkraft und/oder Wirkdauer.
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Die mehrfachbindenden Verbindungen
der vorliegenden Erfindung decken diesen Bedarf.
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Verschiedene Agonisten oder Teilagonisten
für β2-adrenerge
Rezeptoren sind bekannt. Die WO 98/21175 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von optisch reinen Isomeren von Formoterol, einem
Agonisten mit einer langanhaltenden bronchodilatierenden Wirkung, wenn
er inhaliert wird. Die
GB-A-1394542 betrifft optisch
aktive Isomere bestimmter Phenylhydroxyamine, die eine selektive
Wirkung auf β2-Rezeptoren
aufweisen. Die
GB-A-1040724 offenbart
neue Aminoalkoholverbindungen, die bei der Behandlung von Herz-
und Kreislauferkrankungen nützlich
sind, und ein Verfahren für
deren Herstellung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft neue mehrfachbindende
Verbindungen (Mittel), die Agonisten oder Teilagonisten von β2-adrenergem
Rezeptor sind und sich deshalb bei der Behandlung und Prävention
von Atemwegserkrankungen, wie z. B. Asthma, chronischer obstruktiver
Lungenerkrankung und chronischer Bronchitis, eignen. Sie eignen
sich auch bei der Behandlung von Nervensystemverletzungen und vorzeitiger
Wehentätigkeit.
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Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung
eine Verbindung der Formel
oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz davon zur Verfügung. Die Erfindung stellt
ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
und eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung gemäß der Erfindung
enthält,
eine Verbindung oder eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung zur Verwendung
als ein Medikament und die Verwendung einer Verbindung oder einer
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer durch
einen β2-adrenergen
Rezeptor vermittelten Erkrankung bei einem Säugetier zur Verfügung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG
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1 veranschaulicht
die Synthese einer Verbindung gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Definitionen
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Diese Erfindung betrifft mehrfachbindende
Verbindungen, die Agonisten β2-adrenerger
Rezeptoren sind, pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche Verbindungen
enthalten, und Verfahren zur Behandlung von durch einen β2-adrenergen
Rezeptor vermittelten Erkrankungen bei einem Säugetier. Bei der Erörterung
solcher Verbindungen, Zusammensetzungen oder Verfahren haben, sofern
nichts anderes angegeben ist, die folgenden Bezeichnungen die folgenden
Bedeutungen. Alle nichtdefinierten Bezeichnungen haben die im Fachgebiet
anerkannten Bedeutungen.
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Die Bezeichnung "pharmazeutisch annehmbares Salz" bedeutet diejenigen
Salze, welche die biologische Wirksamkeit und Eigenschaften der
mehrfachbindenden Verbindungen dieser Erfindung beibehalten und die
nicht biologisch oder anderweitig schädlich sind.
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Pharmazeutisch annehmbare Basenadditionssalze
können
aus anorganischen und organischen Basen hergestellt werden. Salze,
die von anorganischen Basen hergeleitet sind, sind u. a. zum Beispiel
Natrium-, Kalium-, Lithium-, Ammonium-, Calcium- und Magnesiumsalze.
Salze, die von organischen Basen hergeleitet sind, sind u. a., ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Salze von primären,
sekundären
und tertiären
Aminen, wie z. B. Alkylaminen, Dialkylaminen, Trialkylaminen, substituierten
Alkylaminen, Di(substituiert.-alkyl)aminen, Tri(substituiert.-alkyl)aminen,
Alkenylaminen, Dialkenylaminen, Trialkenylaminen, substituierten
Alkenylaminen, Di(substituiert.-alkenyl)aminen, Tri(substituiert.-alkenyl)aminen,
Cycloalkylaminen, Di(cycloalkyl)aminen, Tri(cycloalkyl)aminen, substituierten
Cyclalkylaminen, disubstituierten Cycloalkylaminen, trisubstituierten
Cycloalkylaminen, Cycloalkenylaminen, Di(cycloalkenyl)aminen, Tri(cycloalkenyl)aminen,
substituierten Cycloalkenylaminen, disubstituierten Cyclalkenylaminen,
trisubstituierten Cycloalkenylaminen, Arylaminen, Diarylaminen,
Triarylaminen, Heteroarylaminen, Diheteroarylaminen, Triheteroarylaminen,
hetero cyclischen Aminen, diheterocyclischen Aminen, triheterocyclischen
Aminen, gemischten Di- und Triaminen, wobei wenigstens zwei der
Substituenten am Amin verschieden sind und ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Alkyl, substituiertem Alkyl, Alkenyl,
substituiertem Alkenyl, Cycloalkyl, substituiertem Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
substituiertem Cycloalkenyl, Aryl, Heteroaryl, Heterocyclus und
dergleichen. Ebenfalls umfaßt
sind Amine, bei denen zwei oder drei Substituenten, zusammen mit
dem Aminostickstoff, eine heterocyclische oder Heteroarylgruppe bilden.
Beispiele für
geeignete Amine sind u. a. zum Beispiel Isopropylamin, Trimethylamin,
Diethylamin; Tri(isopropyl)amin, Tri(n-propyl)amin, Ethanolamin,
2-Dimethylaminoethanol, Tromethamin, Lysin, Arginin, Histidin, Koffein,
Procain, Hydrabamin, Cholin, Betain, Ethylendiamin, Glucosamin,
N-Alkylglucamine, Theobromin, Purine, Piperazin, Piperidin, Morpholin,
N-Ethylpiperidin und dergleichen.
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Pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
können
aus anorganischen und organischen Säuren hergestellt werden. Salze,
die von anorganischen Säuren
hergeleitet sind, sind u. a. Salzsäu re, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und
dergleichen. Salze, die von organischen Säure hergeleitet sind, sind
u. a. Essigsäure,
Propionsäure,
Glycolsäure,
Brenztraubensäure,
Oxalsäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Succinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure, Naphthoesäure, 2-Hydroxynaphthoesäure und
dergleichen.
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Die Bezeichnung "pharmazeutisch annehmbares Kation" bedeutet das Kation
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes.
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Die Bezeichnung "Schutzgruppe" oder "Blockiergruppe" bedeutet eine beliebige Gruppe, die,
wenn sie an eine oder mehrere Aminogruppen der Verbindungen (einschließlich Zwischenprodukte
davon) gebunden ist, verhindert, das Reaktionen an diesen Gruppen
stattfinden, und wobei die Schutzgruppe durch herkömmliche
chemische oder enzymatische Schritte entfernt werden kann, um die
Aminogruppe wiederherzustellen (siehe T.W. Greene und P.G.H. Wuts, "Protective Groups
in Organic Synthesis",
2. Aufl.). Die spezielle eingesetzte entfernbare Blockiergruppe
ist nicht entscheidend.
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Bevorzugte entfernbare Amino-Blockiergruppen
sind u. a.
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herkömmliche Substituenten, wie
z. B. t-Butyloxycarbonyl (t-BOC), Benzyloxycarbonyl (CBZ), Fluorenylmethoxycarbonyl
(FMOC), Allyl-oxycarbonyl
(ALOC) und dergleichen, die durch herkömmliche Bedingungen, die mit
der Beschaffenheit des Produkts verträglich sind, entfernt werden
können.
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Die Bezeichnung "Behandlung" bedeutet eine beliebige Behandlung
eines pathologischen Zustandes bei einem Säugetier, insbesondere einem
Menschen, und umfaßt:
- (i) die Verhinderung des Ausbruchs eines pathologischen
Zustandes in einem Subjekt, das für den Zustand empfänglich sein
kann, das jedoch noch nicht mit dem Zustand diagnostiziert wurde,
und demgemäß umfaßt die Behandlung
die prophylaktische Behandlung des Erkrankungszustandes,
- (ii) die Inhibierung des pathologischen Zustandes, d.h. das
Aufhalten seiner Entwicklung,
- (iii) die Linderung des pathologischen Zustandes, d.h. das Herbeiführen eines
Rückgangs
des pathologischen Zustandes, oder
- (iv) die Linderung der durch den pathologischen Zustand vermittelten
Zustände.
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Die Bezeichnung "therapeutisch wirksame Menge" bedeutet die Menge
der mehrfachbindenden Verbindung, die ausreicht, um eine Behandlung,
wie sie oben definiert ist, zu bewirken, wenn sie an ein Säugetier, das
eine solche Behandlung benötigt,
verabreicht wird. Die therapeutisch wirksame Menge wird in Abhängigkeit
von dem Subjekt und dem zu behandelnden Erkrankungszustand, dem
Gewicht und Alter des Subjekts, der Schwere des Erkrankungszustandes,
der Verabreichungsart und dergleichen variieren und kann von einem
Durchschnittsfachmann leicht ermittelt werden.
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Die Verbindungen der Erfindung existieren
in stereoisomerer Form
daher
ist die Stereochemie an *C typischerweise (RS), und die Stereochemie
an **C ist (RS), oder die Stereochemie an *C ist (R) und die Stereochemie
an **C ist (R), oder die Stereochemie an *C ist (S) und die Stereochemie
an **C ist (S), oder die Stereochemie an *C ist (R) und die Stereochemie
an **C ist (S), oder die Stereochemie an *C ist (S) und die Stereochemie
an **C ist (R). Ar
1 in der obigen Formulierung
ist 3-Formylamino-4-hydroxyphenyl.
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ALLGEMEINES SYNTHESESCHEMA
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Die Verbindungen dieser Erfindung
können
durch das in dem nachstehend gezeigten Reaktionsschema beschriebene
Verfahren hergestellt werden.
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Die Ausgangsmaterialien und Reagenzien,
die bei der Herstellung dieser Verbindungen verwendet werden, sind
entweder von kommerziellen Zulieferern, wie z. B. Aldrich Chemical
Co. (Milwaukee, Wisconsin, USA), Bachem (Torrance, California, USA),
Emka-Chemie oder
Sigma (St. Louis, Missouri, USA), erhältlich oder werden durch Verfahren
hergestellt, die den Fachleuten bekannt sind, wobei die in den Literaturangaben genannten
Verfahren nachgearbeitet werden, wie z. B. Fieser und Fieser, Reagents
for Organic Synthesis, Bände
1–15 (John
Wiley and Sons, 1991); Rodd, Chemistry of Carbon Compounds, Bände 1–5 und Ergänzungen
(Elsevier Science Publishers, 1989); Organic Reactions, Bände 1–40 (John
Wiley and Sons, 1991); March, Advanced Organic Chemistry, (John
Wiley and Sons, 4. Auflage); und Larock, Comprehensive Organic Transformations
(VCH Publishers Inc. 1989).
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Die Ausgangsmaterialien und die Zwischenprodukte
der Reaktion können,
falls erwünscht,
durch Anwendung herkömmlicher
Verfahren, einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Filtration, Destillation, Kristallisation, Chromatographie
und dergleichen, isoliert und gereinigt werden. Solche Materialien
können
unter Anwendung herkömmlicher
Mittel, einschließlich
physikalischer Konstanten und Spektraldaten, charakterisiert werden.
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Darüber hinaus wird man erkennen,
daß, wenn
typische oder bevorzugte Verfahrensbedingungen (d. h. Reaktionstemperaturen,
Zeiten, Molverhältnisse
von Reaktanden, Lösungsmittel,
Drücke
usw.) angegeben sind, auch andere Verfahrensbedingungen angewandt
werden können,
sofern nichts anderes angegeben ist. Die optimalen Reaktionsbedingungen
können
mit den speziellen verwendeten Reaktanden oder dem speziellen verwendeten
Lösungsmittel
variieren, solche Bedingungen können
jedoch vom Fachmann durch Routineoptimierungsverfahren ermittelt
werden.
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Darüber hinaus wird den Fachleuten
offensichtlich sein, daß herkömmliche
Schutzgruppen notwendig sein können,
um zu verhindern, daß bestimmte
funktionelle Gruppen unerwünschte
Reaktionen eingehen. Die Auswahl einer geeigneten Schutzgruppe für eine spezielle
funktionelle Gruppe sowie geeigneter Bedingungen zum Schutz und
zur Entfernung der Schutzgruppe sind im Stand der Technik gut bekannt.
Zum Beispiel sind zahlreiche Schutzgruppen und ihre Einführung und
Entfernung in T. W. Greene und G. M. Wuts, Protecting Groups in
Organic Synthesis, 2. Auflage, Wiley, New York, 1991, und den darin
zitierten Druckschriften beschrieben.
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Dieses Schema ist lediglich veranschaulichend
für einige
Verfahren, durch die die Verbindungen dieser Erfindung synthetisiert
werden können,
und verschiedene Modifizierungen dieses Schemas können durchgeführt werden
und werden dem geschulten Fachmann, der sich mit dieser Offenbarung
befaßt
hat, vorgeschlagen.
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Bei diesem Schema bedeutet Arl 4-Hydroxy-3-formylaminophenyl, Ar2 bedeutet 1,4-Phenylen, Ar3 bedeutet
Phenyl und W bedeutet -CH2-CH2-.
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Die Kondensation eines Diamins der
Formel 11 (bei dem PGl und PG2 geeignete
Aminoschutzgruppen sind, die selektiv entfernt werden können) mit
Glyoxal der Formel 2, gefolgt von der Reduktion des resultierenden
Imins der Formel 12 mit einem geeigneten Reduktionsmittel, wie z.
B. Diboran, in geeigneten Reaktionslösungsmitteln, wie z. B. Tetrahydrofuran,
ergibt eine Verbindung der Formel 13. Verbindungen der Formel 11 können durch
die in 14 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
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Die Reaktion von Verbindung 15 mit
einer alpha-Bromacetophenonverbindung der Formel 6, gefolgt von
der Reduktion der Ketogruppe, ergibt eine Verbindung der Formel
16. Die Reaktion wird unter Bedingungen durchgeführt, die im Stand der Technik
gut bekannt sind. Die Entfernung der Aminoschutzgruppe ergibt dann
eine Verbindung der Formel (I). Die Bedingungen für die Reaktion
zur Entfernung der Schutzgruppe hängen von der Beschaffenheit
der Schutzgruppe ab. Wenn zum Beispiel die Schutzgruppe Benzyl ist,
wird sie unter katalytischen Hydrierreaktionsbedingungen entfernt.
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NUTZEN, TEST UND VERABREICHUNG
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Nutzen
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Die mehrfachbindenden Verbindungen
dieser Erfindung sind Agonisten oder Teilagonisten β2-adrenerger
Rezeptoren. Demgemäß sind die
mehrfachbindenden Verbindungen und die pharmazeutischen Zusammensetzungen
dieser Erfindung bei der Behandlung und Prävention von durch einen β2-adrenergen
Rezeptor vermittelten Erkrankungen, wie z. B. Asthma, chronischer
obstruktiver Lungenerkrankung, Bronchitis und dergleichen, geeignet.
Sie eignen sich auch zur Behandlung von Nervensystemverletzung und
vorzeitiger Wehentätigkeit.
Es ist auch vorgesehen, daß die
Verbindungen dieser Erfindung zur Behandlung von Stoffwechselstörungen,
wie z. B. Fettleibigkeit, Diabetes und dergleichen, geeignet sind.
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Test
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Die agonisierende Wirkung der Verbindungen
der Formel (I) auf β2-adrenergen
Rezeptor kann durch eine Reihe von In-Vitro-Assays, die den Durchschnittsfachleuten
bekannt sind, gezeigt werden, wie z. B. durch das Assay, das in
den biologischen Beispielen 1 und 2 beschrieben ist. Sie kann auch
durch die von Ball, D. I. et al., "Salmeterol a Novel, Long-acting beta
2-Adrenergic Agonist: Characterization of Pharmacological Activity
in Vitro and in Vivo" Br.
J. Pharmacol., 104, 665–671
(1991); Linden, A. et al., "Salmeterol,
Formoterol, and Salbutamol in the Isolated Guinea-Pig Trachea: Differences
in Maximum Relaxant Effect and Potency but not in Functional Atagonism.
Thorax, 48, 547–553
(1993), und Bials, A. T. et al., Investigations into Factors Determining
the Duration of Action of the Beta 2-Adrenoceptor Agonist, Salmeterol.
Br. J. Pharmacol., 108, 505–515 (1993),
beschriebenen Ex-Vivo-Assays oder durch die In-Vivo-Assays, wie
z. B. diejenigen, die von Ball, D. I. et al., "Salmeterol a Novel Long-acting beta
2-Adrenergic Agonist: Characterization of Pharmacological Activity in
Vitro and in Vivo" Br.
J. Pharmacol., 104, 665–671
(1991); Kikkawa, H, et al., "TA-2005,
a Novel, Longacting, and Selective Beta 2-Adrenoceptor Agonist:
Characterization of ist in vivo Bronchodilating Action in Guinea Pigs
and Cats in Comparison with other Beta 2-Agonists". Biol. Pharm. Bull.,
17, 1047–1052
(1994); und Anderson, G. P., "Fomoterol:
Pharmacology, Molecular basis of Agonism and Mechanism of Long Duration
of a Highly Potent and Selective Beta 2-Adrenoceptor Agonist Bronchodilator,
Life Sciences, 52, 2145–2160 (1993),
beschrieben sind, untersucht werden.
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Pharmazeutische Formulierungen
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Wenn sie als Pharmazeutika eingesetzt
werden, werden die Verbindungen dieser Erfindung üblicherweise
in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen verabreicht. Diese
Verbindungen können
durch eine Reihe von Wegen, einschließlich oral, rektal, transdermal,
subkutan, intravenös,
intramuskulär
und durch Inhalation (z. B. intranasal oder durch Oralinhalation),
verabreicht werden. Diese Verbindungen werden als injizierbare,
inhalierte und orale Zusammensetzungen wirksam. Solche Zusammensetzungen
werden auf eine Weise hergestellt, die auf dem Fachgebiet der Pharmazie
gut bekannt ist, und sie umfaßt
wenigstens eine wirksame Verbindung. Eine bevorzugte Weise zur Verabreichung
der Verbindungen dieser Erfindung ist die Inhalation. Diese ist
ein wirksames Mittel zur Zufuhr eines therapeutischen Mittels direkt
an den Atemtrakt zur Behandlung von Erkrankungen wie Asthma und
andere ähnliche
oder verwandte Atemtraktstörungen
(siehe US-Patent Nr.
5 607 915 ).
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Diese Erfindung umfaßt auch
eine pharmazeutische Zusammen- setzung,
die als den Wirkstoff eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung
gemäß der Erfindung,
verbunden mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern, enthält. Bei der Herstellung der
Zusammensetzungen dieser Erfindung wird der Wirkstoff üblicherweise
mit einem Hilfsstoff vermischt, mit einem Hilfsstoff verdünnt oder
in einem solchen Träger
eingeschlossen, wobei der Träger
die Form einer Kapsel, einer Portionspackung, von Papier oder eines
anderen Behälters
besitzen kann. Wenn der Hilfsstoff als ein Verdünnungsmittel dient, kann er
ein festes, halbfestes oder flüssiges
Material sein, das als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff
dient. Daher können
die Zusammensetzungen in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern, Pastillen,
Portionspackungen, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium),
Salben, die zum Beispiel bis zu 10 Gew.-% der Wirkverbindung enthalten,
Weich- und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen, sterilen injizierbaren
Lösungen
und steril verpackten Pulvern vorliegen.
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Bei der Herstellung einer Formulierung
kann es notwendig sein, die Wirkverbindung zu zermahlen, um die
geeignete Teilchengröße zu erhalten,
bevor sie mit den anderen Bestandteilen kombiniert wird. Wenn die Wirkverbindung
im wesentlichen unlöslich
ist, wird sie üblicherweise
auf eine Teilchengröße von weniger
als 200 Mesh gemahlen. Wenn die Wirkverbindung beträchtlich
wasserlöslich
ist, wird die Teilchengröße normalerweise
durch Mahlen so eingestellt, daß eine
im wesentlichen einheitliche Verteilung in der Formulierung bereitgestellt
wird, z. B. etwa 40 Mesh.
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Einige Beispiele für geeignete
Hilfsstoffe sind u. a. Lactose, Dextrose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärken, Akaziengummi,
Calciumphosphat, Alginate, Tragant, Gelatine, Calciumsilicat, mikrokristalline
Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, steriles Wasser, Sirup
und Methylcellulose. Die Formulierungen können zusätzlich enthalten: Gleitmittel,
wie z. B. Talk, Magnesiumstearat und Mineralöl; Benetzungsmittel; Emulgatoren
und Suspensionsmittel; Konservierungsmittel, wie z. B. Methyl- und
Propylhydroxybenzoate; Süßstoffe und
Aromastoffe. Die Zusammensetzungen der Erfindung können durch
Verwendung im Stand der Technik bekannter Verfahren so formuliert
werden, daß sie
eine schnelle, nachhaltige oder verzögerte Freisetzung des Wirkstoffes
nach der Verabreichung an den Patienten ergeben.
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Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise
in einer Einheitsdosisform formuliert. Die Bezeichnung "Einheitsdosisform" betrifft physikalisch
getrennte Einheiten, die sich als Einzeldosen für menschliche Subjekte und
andere Säugetiere
eignen, wobei jede Einheit, zusammen mit einem geeigneten pharmazeutischen
Hilfsstoff, eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff enthält, die
so berechnet ist, daß sie
die erwünschte therapeutische
Wirkung erzeugt. Vorzugsweise wird die Verbindung der obigen Formel
(I) in nicht mehr als etwa 20 Gew.-% der pharmazeutischen Zusammensetzung,
besonders bevorzugt nicht mehr als etwa 15 Gew.-%, eingesetzt, wobei
der Rest pharmazeutisch annehmbare(r) inerte(r) Träger ist/sind.
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Die Wirkverbindung ist innerhalb
eines breiten Dosisbereichs wirksam und wird im allgemeinen in einer pharmazeutisch
wirksamen Menge verabreicht. Wenn der Arzneistoff durch Inhalation
verabreicht wird, enthält jede
Dosis zum Beispiel etwa 1 μg
bis etwa 1000 μg,
vorzugsweise etwa 2 μg
bis etwa 500 μg,
besonders bevorzugt etwa 5 μg
bis etwa 100 μg,
ganz besonders bevorzugt etwa 5 μg
bis etwa 60 μg,
des Wirkstoffs. Es ist jedoch selbstverständlich, daß die tatsächlich verabreichte Menge der
Verbindung von einem Arzt anhand der relevanten Umstände, einschließlich des
zu behandelnden Zustandes, des gewählten Verabreichungsweges, der
tatsächlich
verabreichten Verbindung und deren relativer Wirkung, des Alters,
des Gewichts und des Ansprechverhaltens des einzelnen Patienten,
der Schwere der Symptome des Patienten und dergleichen, ermittelt
wird. Darüber
hinaus kann die Verbindung dieser Erfindung prophylaktisch verabreicht
werden, zum Beispiel kann eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine Verbindung dieser Erfindung enthält, verabreicht werden, bevor
der Bronchospasmus bei einem Asthmaanfall beginnt, um dessen Auftreten
zu verhindern oder die Stärke,
mit der er auftritt, zu verringern.
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Zur Herstellung fester Zusammensetzungen,
wie z. B. Tabletten, wird der Hauptwirkstoff mit einem pharmazeutischen
Hilfsstoff vermischt, um eine feste Vorformulierungszusammensetzung
zu bilden, die eine homogene Mischung einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung enthält.
Wenn diese Vorformulierungszusammensetzung als homogen bezeichnet
werden, ist damit gemeint, daß der
Wirk stoff gleichmäßig innerhalb der
Zusammensetzung verteilt ist, so daß die Zusammensetzung leicht
in gleichwirksame Einheitsdosisformen wie Tabletten, Pillen und
Kapseln unterteilt werden kann. Die feste Vorformulierung wird dann
in Einheitsdosisformen des oben beschriebenen Typs unterteilt, welche
den Wirkstoff der vorliegenden Erfindung enthalten.
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Die Tabletten oder Pillen der vorliegenden
Erfindung können überzogen
oder anderweitig compoundiert werden, um eine Dosisform zu ergeben,
die den Vorteil einer verlängerten
Wirkung besitzt. Zum Beispiel kann die Tablette oder Pille eine
innere Dosierungs- und
eine äußere Dosierungskomponente
umfassen, wobei die letztere in Form einer Hülle über der ersteren liegt. Die
zwei Komponenten können
durch eine magensaftresistente Schicht getrennt sein, die der Auflösung im
Magen widersteht und es der inneren Komponente ermöglicht,
intakt in den Zwölffingerdarm
zu gelangen, oder die deren Freisetzung verzögert. Eine Reihe von Materialien
kann für
solche magensaftresistente Schichten oder Überzüge verwendet werden, wobei
solche Materialien eine Reihe von Polymersäuren und Mischung aus Polymersäuren mit
Materialien wie Schellack, Cetylalkohol und Celluloseacetat umfassen.
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Die flüssigen Formen, in die die neuen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zur oralen Verabreichung
oder zur Verabreichung durch Injektion eingebunden werden können, sind
u. a. wäßrige Lösungen,
geeignet aromatisierte Sirupe, wäßrige oder Ölsuspensionen
und aromatisierte Emulsionen mit eßbaren Ölen, wie z. B.
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Maisöl, Baumwollsamenöl, Sesamöl, Kokosnußöl oder Erdnußöl, sowie
Elixiere und ähnliche
pharmazeutische Vehikel.
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Zusammensetzungen zur Inhalation
oder Insufflation sind u. a. Lösungen
und Suspensionen in pharmazeutisch annehmbaren wäßrigen oder organischen Lösungsmitteln
oder Mischungen davon und Pulver (siehe US-Patent Nr.
5 983 956 ). Die flüssigen oder festen Zusammensetzungen
können
geeignete pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe, wie sie oben beschrieben
sind, enthalten. Vorzugsweise werden die Zusammensetzungen durch
den oralen oder nasalen Atemweg zur lokalen oder systemischen Wirkung
verabreicht. Die Zusammensetzungen in vorzugsweise pharmazeutisch
annehmbaren Lösungsmitteln
können
durch die Verwendung von Inertgasen zerstäubt werden. Zerstäubte Lösungen können direkt
aus dem Zerstäuber inhaliert
werden, oder der Zerstäuber
kann an eine Gesichtsmaske, an ein Gesichtszelt oder an ein Atemgerät mit intermittierendem Überdruck
angeschlossen sein. Die Lösung,
die Suspension oder die Pulverzusammensetzungen können vorzugsweise
oral oder nasal aus Geräten,
die die Formulierung auf geeignete Weise abgeben, verabreicht werden
(siehe die US-Patente Nr.
5 919
827 und
5 972 919 ).
-
Ferner können die pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die eine oder mehrere Verbindungen dieser Erfindung enthalten, zur
Behandlung von Atemwegsstörungen
in Kombination mit irgendeinem anderen geeigneten Arzneistoff verabreicht
werden, zum Beispiel mit einem geeigneten steroidalen antiinflammatorischen
Arzneistoff, z. B. Budesonid, Flucatison, Beclamethason. Wenn die
Kombinationstherapie eingesetzt wird, kann die pharmazeutische Zusammensetzung,
die die Verbindungen) der Erfindung und den steroidalen antiinflammatorischen
Arzneistoff enthält,
gleichzeitig, der Reihe nach oder getrennt verabreicht werden. Jede bei
der Kombinationstherapie verwendete Komponente wird in einer Menge
eingesetzt, die für
ihren beabsichtigten Zweck ausreichend ist. Zum Beispiel werden
die steroidalen antiinflammatorischen Arzneistoffe in ausreichenden
Mengen eingesetzt, um die Verringerung von Entzündung in vivo zu bewirken.
Die Agonist/Teilagonist-Verbindungen dieser Erfindung für β2-adrenergen
Rezeptor werden in einer Menge eingesetzt, die ausreicht, um eine
Entspannung des Glattmuskulaturgewebes zum Beispiel im Bronchialsystem
herbeizuführen.
-
Vorzugsweise beträgt der Dosisbereich für die Verbindungen
dieser Erfindung etwa 1 μg
bis etwa 1000 μg
pro Dosis, besonders bevorzugt etwa 2 μg bis etwa 500 μg, ganz besonders
bevorzugt etwa 5 μg
bis etwa 100 μg
und noch bevorzugter etwa 5 μg
bis etwa 60 μg.
Der bevorzugte Dosisbereich für
einen steroidalen antiinflammatorischen Arzneistoff beträgt etwa
50 bis 4800 μg
und besonders bevorzugt etwa 100 μg
bis etwa 1600 μg.
Wiederum wird die spezielle Dosis von dem Patienten (Alter, Gewicht
usw.) und der Schwere der Erkrankung (leicht, mittel, schwer) abhängen. Schließlich kann
eine pharmazeutische Zusammensetzung, die die zwei Wirkstoffe enthält, auch
zur gleichzeitigen Verabreichung der Arzneistoffe hergestellt werden.
-
BEISPIELE
-
Die folgenden Herstellungen und Beispiele
sind angegeben, damit die Fachleute die vorliegende Erfindung besser
verstehen und ausführen
können.
Sie sollten nicht als den Umfang der Erfindung einschränkend, sondern
lediglich als diese veranschaulichend und repräsentativ dafür betrachtet
werden.
-
In den nachstehenden Beispielen haben
die folgenden Abkürzungen
die folgenden Bedeutungen. Sofern nichts anderes angegeben ist,
sind alle Temperaturen in Grad Celsius. Wenn eine Abkürzung nicht
definiert ist, hat sie die allgemein anerkannte Bedeutung.
- Å = Angström
- cm = Zentimeter
- DCC = Dicyclohexylcarbodiimid
- DMF = N,N-Dimethylformamid
- DMSO = Dimethylsulfoxid
- g = Gramm
- HPLC = Hochleistungsflüssigchromatographie
- MEM = Minimal Essential Medium
- mg = Milligramm
- MIC = Minimale Inhibitorische Konzentration
- min = Minute
- ml = Milliliter
- mm = Millimeter
- mmol = Millimol
- N = Normal
- THF = Tetrahydrofuran
- μl =
Mikroliter
- μm =
Mikron
- RT = Raumtemperatur
- Rf = Retentionsfraktion
- NMR = Magnetische Kernresonanz
- ESMS = Elektrospray-Massenspektrum
- ppm = Teile pro Millionen
-
Synthesebeispiel
-
Synthese von 1-{2-[N-2-(4-Hydroxy-3-formylaminophenyl)-2-(RS)-hydroxyethyl]aminoethyl}-4-[N-(2-phenyl-2-(RS)-hydroxyethyl)amino]phenyl
(gemäß
1)
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Schritt 1
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Eine Lösung von 2-(4-Aminophenyl)ethylamin
25 (4,70 ml, 36,7 mmol), Benzaldehyd (7,46 ml, 73,4 mmol) und 4A-Molekularsieben
(18 g) in Toluol (180 ml) wurde 3 Stunden lang refluxiert. Die Reaktionsmischung
wurde abgekühlt
und filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingeengt,
um 1-(4-Benzyliminophenyl)-2-benzyliminoethan
zu ergeben (95% Ausbeute).
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Schritt 2
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Zu einer gekühlten Lösung von 1-(4-Benzyliminophenyl)-2-benzyliminoethan
(2,00 g, 6,40 mmol) in Ethanol (150 ml) in einem Eisbad wurde langsam
Natriumborhydrid (361 mg, 9,50 mmol) unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben.
Man ließ die
Reaktionsmischung 1,5 Stunden lang bei 0°C rühren und erwärmte sie anschließend auf
Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung wurde durch langsame Zugabe
von 50% Methanol/TFA (5 ml) gequencht und die Mischung anschließend unter
vermindertem Druck eingeengt. Der resultierende Rückstand
wurde in EtOAc gelöst
und mit 0,1M NaOH gewaschen. Nach dem Trocknen über Na2SO4 wurde die organische Phase im Vakuum eingeengt
und der Rückstand
durch Flash-Kieselgelchromatographie unter Verwendung von Ethylacetat/Hexanen
als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 59 zu ergeben (80%
Ausbeute).
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Schritt 3
-
1-Benzyloxy-4-bromacetyl-2-nitrobenzol
66 (3,76 g, 10,8 mmol) [hergestellt wie in Chem. Bull., 25, 1368–1377, (1977)
beschrieben] wurde zu einer Lösung
von Verbindung 59 (3,4 g, 10,8 mmol) in Dimethylformamid (150 ml)
bei Raumtemperatur zugegeben. Nach 28 Stunden wurde die Reaktionsmischung
mit Ether verdünnt
und mit einer verdünnten
Lösung
von wäßrigem Natriumchlorid
gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt und über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt, um ein rohes Öl zu ergeben.
Die Reinigung durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Hexan : Ethylacetat als das Elutionsmittel
ergab Verbindung 67 (95% Ausbeute).
-
Schritt 4
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Zu einer Lösung von 67 (4,0 g, 6,80 mmol)
in Ethanol (500 ml) wurde langsam Natriumborhydrid (1 g, 26,60 mmol)
portionsweise innerhalb von 30 Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben.
Nach 6 Stunden wurde die Reaktionsmischung durch langsame Zugabe
einer gesättigten
wäßrigen Ammoniumchloridlösung gequencht.
Die Lösung
wurde mit 1N Natriumhydroxid und Ethylacetat und Hexanen verdünnt. Die organische
Schicht wurde abgetrennt, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt, um Verbindung
68 als ein Öl
zu ergeben, das ohne weitere Reinigung im nächsten Schritt verwendet wurde.
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Schritt 5
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Zu einer Mischung aus 68 (3,6 g,
6,1 mmol) und Kaliumcarbonat (3,0 g, 9,2 mmol) in Dimethylformamid
(100 ml) wurde portionsweise alpha-Bromacetophenon (1,28 g, 6,4
mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht auf 65°C erwärmt. Ein
weiterer Teil alpha-Bromacetophenon (0,25 g, 1,25 mmol) wurde zugegeben
und das Erwärmen
fortgesetzt. Nach 18 Stunden wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur
abgekühlt
und mit Ethanol (50 ml) versetzt. Natriumborhydrid (1,0 g, 26,5
mmol) wurde zugegeben und das Rühren
2,5 Stunden lang fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde eingeengt
und dann mit Methanol (25 ml) versetzt, und das überschüssige Hydrid wurde durch die
Zugabe einer gesättigten
Ammoniumchloridlösung
gequencht. Die Reaktionsmischung wurde mit Ethylacetat und Ether
verdünnt.
Die organische Schicht wurde abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und eingeengt. Das rohe Öl wurde durch Säulenchromatographie
mit einer Ethylacetat/Hexane-Mischung als Elutionsmittel gereinigt,
um Verbindung 69 zu ergeben.
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Schritt 6
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Zu einer Lösung von 69 (0,73 g, 1,0 mmol)
in einer Mischung aus Methanol (20 ml), 6N Salzsäure (1 ml) und Wasser (2 ml)
wurde Eisenpulver (0,56 g, 10,0 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 1,5 Stunden lang auf 90°C
erwärmt.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und über Nacht
stehen gelassen. Methanol wurde zugegeben, und die braunen Niederschläge und das
nichtreagierte Eisen wurden abfiltriert. Das Filtrat wurde unter
vermindertem Druck eingeengt, um 70 als einen braunen Feststoff
zu ergeben, der ohne weitere Reinigung im nächsten Schritt verwendet wurde.
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Schritt 7
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Verbindung 70 wurde in einer vorgemischten
Lösung
aus Essigsäureanhydrid
(5 ml) und Ameisensäure
(3 ml) bei Raumtemperatur gelöst.
Nach 3 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Ethylacetat verdünnt und
zur Trockene eingedampft. Eine methanolische Lösung von 0,5M Natriumhydroxid
wurde zugegeben und die Reaktionsmischung 6 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit einer methanolischen Lösung von
1N Salzsäure
behandelt und anschließend
zur Trockene eingeengt. Der Rückstand
wurde wieder in Methanol gelöst
und filtriert. Das Filtrat wurde eingeengt, um Verbindung 71 als
einen braunen Rückstand
zu ergeben, der ohne weitere Reinigung im nächsten Schritt verwendet wurde.
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Schritt 8
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Palladium auf Kohle (10%, 0,5 g)
wurde zu einer Suspension von 71 in Methanol (120 ml) und Dimethylformamid
(80 ml) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde mit Stickstoffgas
gespült
und über
Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre (1 atm) bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Mischung wurde filtriert und das Filtrat eingeengt, um ein Rohprodukt
zu ergeben, das durch HPLC (Acetonitril/Wasser/1% TFA-Gradient)
gereinigt wurde, um ein Rohprodukt zu ergeben, das durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Methanol/Methylenchlorid/1% Isopropylamin als
Elutionsmittel gereinigt wurde, um die erwünschte Verbindung 1-{2-[N-2-(4-Hydroxy-3-formylaminophenyl)-2-(RS)-hydroxyethyl]aminoethyl}-4-[N-(2-phenyl-2-(RS)-hydroxyethyl)amino]phenyl
72 zu ergeben.
-
Formulierungsbeispiele
-
Beispiel 1
-
Hartgelatinekapseln werden hergestellt,
die die folgenden Bestandteile enthalten:
| Menge |
Bestandteil | (mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 30,0 |
Stärke | 305,0 |
Magnesiumstearat | 5,0 |
-
Die obigen Bestandteile werden vermischt
und in 340-mg-Mengen
in Hartgelatinekapseln gefüllt.
-
Beispiel 2
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Eine Tablette wird durch Verwendung
der nachstehenden Bestandteile hergestellt:
| Menge |
Bestandteil | (mg/Tablette) |
Wirkstoff | 25,0 |
Mikrokristalline
Cellulose | 200,0 |
Kolloidales
Siliciumdioxid | 10,0 |
Stearinsäure | 5,0 |
-
Die Komponenten werden vermischt
und gepreßt,
um Tabletten zu bilden, die jeweils 240 mg wiegen.
-
Beispiel 3
-
Eine Formulierung für einen
Trockenpulverinhalator wird hergestellt, die die folgenden Komponenten enthält:
Bestandteil | Gewicht-% |
Wirkstoff | 5 |
Lactose | 95 |
-
Der Wirkstoff wird mit der Lactose
vermischt und die Mischung in einen Trockenpulverinhalationsapparat
gegeben.
-
Beispiel 4
-
Tabletten, die jeweils 30 mg Wirkstoff
enthalten, werden wie folgt hergestellt:
| Menge |
Bestandteil | (mg/Tablette) |
Wirkstoff | 30,0
mg |
Stärke | 45,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35,0
mg |
Polyvinylpyrrolidon
(als eine10%ige Lösung
in sterilem Wasser) | 4,0
mg |
Natriumcarboxymethylstärke | 4,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
Talk | 1,0
mg |
Summe | 120,0 mg |
-
Der Wirkstoff, die Stärke und
die Cellulose werden durch ein Nr. 20-Mesh-US-Sieb geleitet und
gründlich
vermischt. Die Polyvinylpyrrolidonlösung wird mit den resultierenden
Pulvern vermischt, welche dann durch ein 16-Mesh-US-Sieb geleitet
werden. Die so erzeugten Körnchen
werden bei 50°C
bis 60°C
getrocknet und durch ein 16-Mesh-US-Sieb geleitet. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und der Talk, die zuvor durch ein Nr. 30-Mesh-US-Sieb
geleitet worden waren, werden dann zu den Körnchen hinzugegeben, die, nach
dem Vermischen, auf einer Tablettenmaschine gepreßt werden,
um Tabletten zu ergeben, die jeweils 120 mg wiegen.
-
Beispiel 5
-
Kapseln, die jeweils 40 mg Medikament
enthalten, werden wie folgt hergestellt:
| Menge |
Bestandteil | (mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 40,0
mg |
Stärke | 109,0
mg |
Magnesiumstearat | 1,0
mg |
Summe | 150,0 mg |
-
Der Wirkstoff, die Stärke und
das Magnesiumstearat werden vermischt, durch ein Nr. 20-Mesh-US-Sieb
geleitet und in 150-mg-Mengen
in Hartgelatinekapseln gefüllt.
-
Beispiel 6
-
Zäpfchen,
die jeweils 25 mg Wirkstoff enthalten, werden wie folgt hergestellt:
Bestandteil | Menge |
Wirkstoff | 25
mg |
Gesättigte Fettsäureglyceride | auf
2000 mg |
-
Der Wirkstoff wird durch ein Nr.60-Mesh-US-Sieb
geleitet und in den gesättigten
Fettsäureglyceriden, die
zuvor mit der minimal notwendigen Wärme geschmolzen wurden, suspendiert.
Anschließend
wird die Mischung in ein Zäpfchenform
mit einem Fassungsvermögen
von nominal 2,0 g gegossen, und man läßt sie abkühlen.
-
Beispiel 7
-
Suspensionen, die jeweils 50 mg Medikament
pro 5,0-ml-Dosis enthalten, werden wie folgt hergestellt:
Bestandteil | Menge |
Wirkstoff | 50,0
mg |
Xanthangummi | 4,0
mg |
Natriumcarboxymethylcellulose
(11%) | |
Mikrokristalline
Cellulose (89%) | 50,0
mg |
Saccharose | 1,75
g |
Natriumbenzoat | 10,0
mg |
Geschmack
und Farbe | q.
v. |
Gereinigtes
Wasser | auf
5,0 ml |
-
Der Wirkstoff, die Saccharose und
der Xanthangummi werden vermischt, durch ein Nr.10-Mesh-US-Sieb
geleitet und anschließend
mit einer zuvor hergestellten Lösung
der mikrokristallinen Cellulose und Natriumcarboxymethylcellulose
in Wasser vermischt. Das Natriumbenzoat, das Aroma und die Farbe
werden mit etwas Wasser verdünnt
und unter Rühren
zugegeben. Anschließend
wird ausreichend Wasser hinzugegeben, um das benötigte Volumen zu erzeugen.
-
Beispiel 8
-
Eine Formulierung kann wie folgt
hergestellt werden:
| Menge |
Bestandteil | (mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 15,0
mg |
Stärke | 407,0
mg |
Magnesiumstearat | 3,0
mg |
Summe | 425,0 mg |
-
Der Wirkstoff, die Stärke und
das Magnesiumstearat werden vermischt, durch ein Nr.20-Mesh-US-Sieb
geleitet und in 425,0-mg-Mengen
in Hartgelatinekapseln gefüllt.
-
Beispiel 9
-
Eine Formulierung kann wie folgt
hergestellt werden:
Bestandteil | Menge |
Wirkstoff | 5,0
mg |
Maisöl | 1,0
ml |
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Beispiel 10
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Eine topische Formulierung kann wie
folgt hergestellt werden:
Bestandteil | Menge |
Wirkstoff | 1–10 g |
Emulgierwachs | 30
g |
Flüssigparaffin | 20
g |
Weißes Weichparaffin | auf
100 g |
-
Das weiße Weichparaffin wird erwärmt, bis
es geschmolzen ist. Das Flüssigparaffin
und das Emulgierwachs werden eingearbeitet und gerührt, bis
sie aufgelöst
sind. Der Wirkstoff wird zugegeben und das Rühren fortgesetzt, bis er dispergiert
ist.
-
Anschließend wird die Mischung abgekühlt, bis
sie fest ist.
-
Eine weitere bevorzugte Formulierung,
die bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
verwendet transdermale Abgabevorrichtungen ("Pflaster"). Solche Transdermalpflaster können verwendet
werden, um eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Infusion
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung in kontrollierten Mengen
bereitzustellen. Die Konstruktion und die Verwendung von Transdermalpflastern zur
Abgabe von pharmazeutischen Mitteln sind im Stand der Technik gut
bekannt. Siehe z. B. US-Patent
5
023 252 , erteilt am 11. Juni 1991, das hierin durch Bezugnahme
in seiner Gesamtheit aufgenommen ist. Solche Pflaster können konstruiert
sein, um pharmazeutische Mittel kontinuierlich, pulsierend oder
auf Anforderung abzugeben.
-
Andere geeignete Formulierungen zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind in Remington's Pharmaceutical
Sciences, herausgegeben von E. W. Martin (Mack Publishing Company,
18. Auflage, 1990), zu finden.
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Biologische Beispiele
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Beispiel 1
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Assay der In-Vitro-Wirkung
auf β2-adrenergen
Rezeptor
-
Die funktionelle Wirkung von Verbindungen
der Erfindung auf β2-adrenergen
Rezeptor wurde folgendermaßen
getestet.
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Zellbeimpfung und -Wachstum
-
Primäre Bronchialglattmuskelzellen
von einem 21jährigen
Mann (Clonetics, San Diego, CA) wurden mit 50000 Zellen/Vertiefung
24-Well-Gewebekulturplatten
beimpft. Das verwendete Medium war Clonetic's SmBM-2, das mit hEGF, Insulin, hFGF
und fötalem
Rinderserum angereichert war. Man ließ die Zellen zwei Tage lang
bei 37°C,
5% CO2, wachsen, bis konfluente Monoschichten
sichtbar wurden.
-
Agonist-Stimulierung
von Zellen
-
Aus jeder Vertiefung wurde das Medium
abgesaugt und durch 250 ml frisches Medium ersetzt, welches 1 mM
IBMX, ein Phosphodiesteraseinhibitor (Sigma, St. Louis, MO), ersetzt.
Die Zellen wurden 15 Minuten lang bei 37°C inkubiert, und anschließend wurden
250 ml Agonist in der entsprechenden Konzentration zugegeben. Die
Zellen wurden dann weitere 10 Minuten inkubiert. Das Medium wurde
abgesaugt, und die Zellen wurden mit 500 ml kaltem 70%igem EtOH
versetzt und anschließend,
nach etwa 5 Minuten, in eine leere Deep-Well-Platte mit 96 Vertiefungen überführt. Anschließend wurde dieser
Schritt wiederholt. Die Deep-Well-Platte wurde anschließend in
einer Speed-Vac getrocknet, bis sämtliches EtOH durch Trocknen
entfernt worden war und trockene Pellets zurückblieben. Das cAMP (pmol/Vertiefung)
wurde unter Verwendung eines cAMP-ELISA-Kits von Stratagene (LaJolla,
CA) quantifiziert. Die EC50-Kurven wurden
durch Anwendung der 4-Parameter-Anpassungsgleichung erzeugt:
y
= (a – d)/(1
+ (x/c)b) + d, wobei
y = cpm a = Gesamtbindung
c = IC50
x = [Verbindung] d = NS-Bindung
b = Steigung
-
Lege die NS-Bindung fest und erlaube
eine Variation aller anderen Parameter.
-
Beispiel 2
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Assay der In-Vitro-Radioligandenbindung
an β2-adrenergen
Rezeptor
-
Die Bindungswirkung von Verbindungen
der Erfindung auf β1/2-adrenergen Rezeptor
kann folgendermaßen
getestet werden. SF9-Zellmembrane,
die entweder β1
oder β2-adrenergen
Rezeptor (NEN, Boston, MA) enthielten, wurden mit 0,07 nM 125I-Iodcyanopindolol (NEN, Boston, MA) in
Bindungspuffer, der 75 mM Tris-HCl (pH 7,4), 12,5 mM MgCl2 und 2 mM EDTA und variierende Konzentrationen
an Testverbindungen oder nur Puffer (Kontrolle) enthielt, in 96-Well-Platten inkubiert.
Die Platten wurden unter Schütteln
bei Raumtemperatur 1 Stunde lang inkubiert. Der rezeptorgebundene
Radioligand wurde gesammelt durch Filtration über 96-Well-GF/B-Filterplatten
(Packard, Meriden, CT), mit 0,3% Polyethylenimin vorblockiert und
zweimal mit 200 μl
PBS gewaschen, wobei ein Zellernter verwendet wurde. Die Filter
wurden dreimal mit 200 μl
PBS gewaschen, wobei ein Zellernter verwendet wurde, und anschließend in
40 μl Szintillationscocktail
erneut suspendiert. Die filtergebundene Radioaktivität wurde
mit einem Szintillationszähler
gemessen, und die IC50-Kurven werden unter
Verwendung der oben beschriebenen Standard-4-Parameter-Anpassungsgleichung
erzeugt.