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Die vorliegende Erfindung betrifft
3-Amino-4-hydroxyα-[[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]methyl]-benzolmethanol, deren
pharmazeutische Zusammensetzungen und ihre Verwendung zur Behandlung
von und Vorbeugung gegen Lungenerkrankungen. Die Erfindung betrifft
weiterhin optisch reine Isomere von 3-Amino-4-hydroxy-α-[[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]methyl]benzolmethanol
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Formoterol, (+/-)-N-[2-Hydroxy-5-[1-hydroxy-2-[[1-(p-methoxyphenyl)-2-propyl]amino]ethyl]phenyl]-formamid,
ist ein hochpotenter und β
2-selektiver Adrenoceptor-Agonist, der eine
langanhaltende bronchodilatierende Wirkung besitzt, wenn er inhaliert
wird. Die Struktur von Formoterol ist wie gezeigt:
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Formoterol besitzt im Molekül zwei Chiralitätszentren,
wovon jedes in zwei möglichen
Konfigurationen vorliegen kann. Dadurch entstehen vier Kombinationen:
(R, R), (S, S), (R, S) und (S, R). (R, R) und (S, S) sind Spiegelbilder
von einander und sind deshalb Enantiomere;
(R, S) und (S, R)
sind ebenso ein Enatiomerenpaar. Die Spiegelbilder von (R, R) und
(S, S) sind jedoch nicht mit (R, S) und (S, R) deckungsgleich, welche
Diastereomere sind. Formoterol ist kommerziell nur als racemische
Mischung (R, R) plus (S, S) in einem Verhältnis von 1 : 1 erhältlich und
der generische Name Formoterol bezieht sich auf diese Enatiomerenmischung.
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Die hierin verwendete graphische
Darstellung racemischer, ambiscalemischer und scalemischer oder enantiomerenreiner
Verbindungen wurden Maehr, J. Chem. Ed. 62, 114–120 (1985) entnommen: massive
und gebrochene Keile werden verwendet, um die absolute Konfiguration
eines chiralen Elements anzuzeigen; gewellte Linien zeigen die Aberkennung
jeglicher stereochemischer Implikation, welche die Bindung, die
sie darstellt, erzeugen könnte;
massive und gebrochene fett gedruckte Linien sind geometrische Deskriptoren,
welche die gezeigte relative Konfiguration angeben aber racemischen
Charakter anzeigen und Keil-Umrisse und gepunktete oder gebrochene
Linien kennzeichnen enantiomerenreine Verbindungen unbestimmter
absoluter Konfiguration. Folglich gibt die obige Formel für Formoterol
die racemische Natur des kommerziellen Materials wieder, während unter
den Strukturen unten, jene, die offene Keile besitzen, beide der
reinen Enantiomere dieses Paars umfassen sollen und jene, die massive
Keile besitzen, sollen das einzelne, reine Enantiomer umfassen,
das die gezeigte absolute Konfiguration besitzt.
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Darstellung
von Bindungen zu chiralen Kohlenstoffatomen gemäß Maehr
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Die Synthese der vier Stereoisomere
von Formoterol ist in der Literatur beschrieben worden. Bei einem
Verfahren wurden die (R, R)- und (S, S)-Isomere durch stereoselektive
Kristallisation aus racemischem Formoterol mit optisch reiner Weinsäure isoliert.
(Murase et al., Chem. Pharm. Bull. 26, 1123–1129 (1978)). Bei einem anderen
Verfahren wurde racemisches 4-Benzyloxy-3-nitrostyroloxid mit einem
optisch reinen (R, R)– oder
(S, S)-N-(1-phenylethyl)-N-(1-(p-methoxyphenyl)-2-propyl)amin
gekoppelt, um eine diasteromere Mischung von Formoterol-Vorstufen zu ergeben,
welche dann durch semipräparative
HPLC getrennt wurden und in die reinen Formoterol-Isomere überführt wurden
(Trofast et al., Chirality 3, 443–450 (1991)). Beide Verfahren leiden
unter sehr geringen Ausbeuten (<2%)
und langen synthetischen Prozeduren.
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3-Amino-4-hydroxy-α-[[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]methyl]benzolmethanol
(Chem. Abst. Reg. Nr. 150513-24-9) wurde als ein unerwünschtes
Nebenprodukt bei einer Synthese von Formoterol (Spanisches Patent
ES 2031407) offenbart. Seine Struktur wird unten gezeigt:
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Weder über dessen vorgesehene Synthese
noch dessen Pharmakologie ist bisher berichtet worden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist nun gefunden worden, dass
3-Amino-4-hydroxy-α[[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]methyl]-benzolmethanol (I)
auch ein hochselektiver β2-adrenergener
Rezeptor-Agonst ist. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt ein zweckmäßiges, effizientes
Verfahren zur Herstellung der Verbindung bereit und stellt auch
eine Synthese für
alle seine vier Stereoisomere in hoher optischer Reinheit bereit.
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Die Verbindungen, Verfahren und Zusammensetzungen
der Erfindung betreffen 3-Amino-4-hydroxy-α-[[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]methyl]benzolmethanol
und dessen Stereoisomere. Der Einfachheit halber wird 3-Amino-4-hydroxy-α-[[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]methyl]benzolmethanol
fortan als "Desformoterol" bezeichnet.
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In der gesamten gegenwertigen Offenbarung,
wenn der Begriff nicht anderweitig nodifiziert wird, kennzeichnet
"Desformoterol" das R,R-Isomer, das S,S-Isomer, das R,S-Isomer, das S,R-Isomer
oder irgendeine Mischung dieser Stereoisomere. Der Begriff "racemisches
Desformoterol" schließt
die zwei möglichen
Racemate, das eine als eine Mischung der R,R-Isomere und der S,S-Isomere
und das andere, als eine Mischung der R, S- und S,R-Isomere ein.
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In einem Aspekt betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel:
umfassend die Bereitstellung
einer Verbindung der Formel:
und die Reduktion dieser
Verbindung. Die Verbindung der Formel
wird hergestellt durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der
Formel
worin R Benzyl oder substituiertes
Benzyl ist.
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Gleichzeitig betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Salzes einer optisch reinen
Verbindung der Formel:
durch Bereitstellung einer
Verbindung der Formel
und Reduktion dieser Verbindung
in Anwesenheit einer Säure.
Die Verbindung der Formel
wird hergestellt durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der
Formel
worin R Benzyl oder substituiertes
Benzyl ist.
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Der Begriff "substituiertes Benzyl"
bezieht sich auf jede Schutzgruppe für ein Phenol, die den Benzyl- (oder
Phenylmethyl-) -Kern, substituiert mit einem oder mehreren Substituenten
enthält,
die nicht deren Funktion als Schutzgruppe beeinträchtigen.
Geeignete Substituenten schließen
ein: C1- bis C6-Alkyl,
C1- bis C6-Alkoxy,
Halogen und deren Kombinationen. In einem speziellen Ausführungsbeispiel
ist R Benzyl, hierin als Bn dargestellt.
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Im vorangehenden Verfahren wird der
Reduktionsschritt mit einer Wasserstoffquelle in Anwesenheit eines
Edelmetall-Katalysators durchgeführt.
Ein bevorzugter Edelmetall-Katalysator ist Palladium. Es ist weiterhin
bevorzugt, dass der Reduktionsschritt in Anwesenheit von Weinsäure, zusätzlich zum
Katalysator, durchgeführt
wird. Die Wasserstoffquelle kann Wasserstoffgas oder eine Wasserstoffabgebende
Verbindung wie Ammoniumformiat sein.
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Geeignete Säure-Additionssalze für die erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
beispielsweise die der Essigsäure,
Benzolsulfonsäure
("Besylat"), Benzoesäure,
Camphersulfonsäure,
Zitronensäure,
Ethensulfonsäure,
Fumarsäure,
Gluconsäure,
Glutaminsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Salzsäure,
Isethionsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Schleimsäure, Salpetersäure, Pamoasäure, Panthotensäure, Phosphorsäure, Bernsteinsäure, Schwefelsäure, Weinsäure, p- Toluolsulfonsäure und
dergleichen ein. Das Mandelsäuresalz
ist für
Benzylaminverbindungen besonders bevorzugt; Das Tartrat ist für Desformoterol-Stereoisomere
bevorzugt.
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Die vorliegende Erfindung schließt auch
neue chemische Zusammensetzungen ein, die Desformoterol enthalten,
welche als Bronchodilatoren für
die Erleichterung reversibler Bronchospasmen bei Patienten mit obstruktiven
Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis und Emphysemen geeignet
sind.
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In einem Aspekt betrifft die Erfindung
Verfahren der Induktion von Bronchodilation oder des Verhinderns
von Bronchokonstriktion mit Desformoterol, welche die Verabreichung
einer Menge an Desformoterol, die ausreichend ist, um Bronchodilation
hervorzurufen oder Bronchokonstriktion zu verhindern, an ein Individuum.
Das Desformoterol kann oral oder durch subkutane Injektion, intravenöse Infusion,
Inhalation oder transdermal verabreicht werden. Inhalation ist bevorzugt.
Die durch Inhalation verabreichte Menge ist ungefähr 1 μg bis ungefähr 100 μg pro Tag,
als Einzeldosis oder geteilte Dosen.
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In einem anderen Aspekt betrifft
die Erfindung Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung, einschließlich in
Form von Sirupen und Dosiseinheiten, wie Tabletten und Kapseln,
oder Zubereitungen für
die Verabreichung durch Inhalation, z. B. Lösung oder Suspension in einem
geeigneten Treibmittel für
die Verwendung in einem Dosieraerosol oder einer sterilen wässrigen
Lösung
für Vernebelung.
Die Zusammensetzung umfasst ein pharmazeutisch verträgliches
Treibmittel (für
Aerosole) oder Träger
(für Inhalationslösungen,
Sirupe, Tabletten und Kapseln) und Desformoterol oder eines von
dessen pharmazeutisch verträglichen
Salzen. Eine bevorzugte Bronchodilator- Zusammensetzung liegt in Form einer
Aerosol-Zubereitung vor.
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Detaillierte
Beschreibung
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In einem Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung ein zweckmäßiges und
effizientes Verfahren zur Herstellung von Desformoterol und optisch
reinen Isomeren. Dieses Verfahren ist insbesondere vorteilhaft, weil
es optisch reine Vorstufen nutzt, die jederzeit durch einfache Spaltung
und asymmetrische Reduktion zugänglich
sind. Mischungen von Enantiomeren des Desformoterols können in
geeigneter Weise durch Starten mit nicht optisch reinen Materialien
hergestellt werden.
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Die Gesamtsequenz wird in Schema
1 dargelegt, worin R beispielhaft als Benzyl, dargestellt als Bn, gezeigt
wird. Das Schema veranschaulicht das Verfahren für die Synthese optisch reiner
Produkte, das gleiche Verfahren ist aber auch für die Herstellung von Isomerenmischungen
geeignet. Die Sequenz könnte
auch verwendet werden, um andere Intermediate herzustellen, bei
welchen R substituiertes Benzyl ist, indem mit dem geeigneten Startmaterial
analog zu 2 begonnen wird. Klammern kennzeichnen Intermediate, welche
isoliert werden könnten,
aber im integrierten Verfahren möglicherweise
nicht isoliert wurden.
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In dem oben beschriebenen Verfahren
wird das optisch reine 4-Methoxy-α-methyl-N-(phenylmethyl)benzolethanamin,
auch 2-N-Benzylamino-1(p-methoxyphenyl)propan 4 genannt, durch Spaltung
der racemischen Verbindung mit L- oder (D)-Mandelsäure, unter
Verwendung einer Modifikation des Verfahrens von Kraft et al. [Rec.
Trav. Chim. Pys-Bas 85, 607 (1966)] erhalten. Die racemische N-Benzylaminverbindung
wurde durch reduktive Aminierung von p-Methoxyphenylaceton mit N-Benzylamin
unter katalytischer Hydrierung hergestellt, jedoch können auch
andere im Stand der Technik bekannte Verfahren, welche reduzierende
Bedingungen verwenden, angewendet werden. (Siehe Houben-Weyls Methoden der
Org. Chem. Band IV/1c, S. 427)
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Die Erfindung umfasst ein Verfahren
zur Herstellung optisch reinen Desformoterols aus optisch reinem 4-Benzyloxy-3-nitrostyroloxid
1, das die oben beschriebene Kopplung und Hydrierung in Kombination
mit einem Verfahren zur Herstellung optisch reiner Styroloxide umfasst.
Gemäß dieses
Aspekts wird das optisch reine Styroloxid erhalten durch: (a) die
stereoselektive Reduktion von 2'-Brom-4-Benzyloxy-3-nitroacetophenon mit
Boran in Anwesenheit eines chiralen Oxaborolidin-Katalysators, um
das korrespondierende optisch aktive Bromhydrin zu ergeben [Siehe
Hong et al., Tetrahedron Lett. 35, 6631 (1994) und U.S. Patent 5495821,
dessen Offenbarung hierin als Referenz aufgenommen werden]; und
(b) die Überführung des
3-Nitrobromhydrins in
das korrespondierende 4-Benzyloxy-3-nitrostyroloxid 1 mit einer Base.
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Das optisch reine 2-N-Benzylamino-1(p-methoxyphenyl)propan
4 wird durch Spaltung der racemischen Verbindung mit L- oder D-Mandelsäure erhalten.
Die Spaltung der racemischen N-Benzylaminverbindung wird unter Verwendung
eines Equivalents von L- oder D-Mandelsäure in einem
alkoholischen Lösemittel wie
Metha nol (MeOH) durchgeführt.
Das optisch reine Benzylamin-Mandelsäuresalz
3 wird nach vier oder fünf Kristallisationen
erhalten. Die freie N-Benzylaminverbindung wird dann durch Behandlung
des Mandelsäuresalzes
mit einer Base wie wäss.
NaOH oder wäss.
Na2CO3 oder wäss. NH3 in Anwesenheit eines inerten organischen
Lösemittels
wie t-Butylmethylether
(MTBE) oder Ethylacetat (EtOAc), gefolgt vom Abdampfen des Lösemittels,
erhalten. (R)-2-N-Benzylamino-l-(p-methoxyphenyl)propan
wird aus dem L-(+)-Mandelsäuresalz erhalten,
während
das (S)-Enantiomer aus dem D-(–)-Mandelsäuresalz
erhalten wird. Aus der gleichen Partie racemischer N-Benzylamin-Verbindung
können
sowohl das (R)- als auch das (S)-Enantiomer unter Verwendung entsprechender
Mandelsäure
erhalten werden.
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Das optisch reine Epoxid 1 wird aus
kommerziell erhältlichem
4-Benzyloxy-3-nitroacetophenon hergestellt. Somit kann das Acetophenon
mit Brom in einem inerten organischen Lösemittel wie CH3CN,
MeOH oder Chloroform bromiert werden, um α-Bromacetophenon zu ergeben.
Das Bromacetophenon wird dann mit einem Boran-Reduktionsmittel wie
BH3 THF oder BH3Me2S in Anwesenheit eines chiralen Oxazoborolidin-Katalysators
reduziert werden, um optisch aktives Bromhydrin durch Extraktion
aus wässriger
Säure in
exzellenter Ausbeute (>98%)
und mit gutem Enantiomerenüberschuss
(ee = 95%) zu ergeben. Ein Beispiel eines solchen Katalysators ist
cis-(1R,2S)-Aminoindanol-B-Me oder AIB-Me, welches das Produkt der Reaktion
zwischen cis(1R,2S)-Aminoindanol und Trimethylboroxin, gemäß des im
US Patent Nr. 5495821 beschriebenen Verfahrens, ist. Das Bromhydrin
kann durch Kristallisation weiter auf >99,8% ee angereichert werden. Die absolute Konfiguration
des Bromhydrins wird durch die Chiralität des Oxazaborolidin-Katalysators bestimmt.
Die resultierende Verbindung wird mit einer Base wie wäss. NaOH
oder K2CO3 in einem
alkoholischen Lösemittel
oder einer Lösemittelmischung
wie Me OH/THF zu optisch reinem 4-Benzyloxy-3-nitrostyroloxid umgesetzt.
Das Epoxid kann durch Extraktion der Reaktionsmischung mit Ethylacetat/Wasser,
Trocknen der organischen Phase und Abdampfen des Lösemittels
isoliert werden.
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Die Epoxidbildung aus Bromhydrin
2 und die Freisetzung der freien Base aus Benzylamin 3 kann in getrennten
Schritten oder als Einzelschritt ausgeführt werden. Das optisch reine
2-N-Benzylamino-l-(p-methoxyphenyl)propan 4 wird mit optisch reinem
4-Benzyloxy-l-nitrostyroloxid 1 ohne Racemisierung umgesetzt, um ein
optisch reines N,O-Dibenzyldesformoterol-Intermediat
5 zu bilden und die N,O-Dibenzylgruppen des Dibenzyldesformoterol
werden durch Hydrierung in Anwesenheit eines Hydrierungskatalysators
entfernt, um optisch reines Desformoterol zu ergeben. Da jedoch
beide Reaktionen eine Base benötigen,
ist eine Kombination beider Schritte zu einem Eintopf-Verfahren möglich und
vereinfacht das Verfahren. Nach diesem Schema wird das Dibenzyldesformoterol
direkt aus der Reaktion von optisch reinem N-Benzylamino-l-(p-methoxyphenyl)propan
3 mit optisch reinem 1-(4'-Benzyloxy-3'-nitrophenyl)-2-bromethanol
2 in Anwesenheit einer Base erhalten, wodurch das Epoxid 1 in situ
gebildet wird.
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Die Kondensation der N-Benzylamin-Seitenkette
mit dem Epoxid kann ohne Lösemittel
bei einer Temperatur im Bereich von 100–140°C, oder in einem hochsiedenden
inerten Lösemittel
unter Rückfluss,
durchgeführt
werden. Geeignete Lösemittel
schließen
Toluol, t-Butanol, t-Amylalkohol und Methylisobutylketon (MIBK)
ein. Das resultierende Dibenzyldesformoterol 5 kann durch Säulenchromatographie
gereinigt werden. Es kann auch direkt ohne weitere Reinigung für die Debenzylierungsreaktion
verwendet werden, um Desformoterol zu bilden.
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Das Dibenzyldesformoterol-Produkt
wird durch katalytische Hydrierung in Anwesenheit eines Pd-Katalysators
wie Pd/C direkt zu Desformoterol umgesetzt. Die Hydrogenolyse wird
bevorzugt auf einem aus einer geeigneten Säure gebildeten Salz, in einem
alkoholischen Lösemittel
wie Methanol, Ethanol oder 2-Propanol, bei 40–60 psi Wasserstoffdruck und
bei einer Temperatur von 15–30°C für 2–15 Stunden
ausgeführt.
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Das resultierende Desformoterol-Säuresalz
wird dann durch Entfernen des Lösemittels
nach der Filtration, zum Entfernen des Katalysators, isoliert. Die
Säure kann
in jedem Verhältnis
vorliegen, aber bei nicht-flüchtigen
Säuren
ist ein Equivalent optimal, weil das Salz direkt aus dem Reaktionsansatz
isoliert wird. Die Verwendung eines Verhältnisses größer als eins ist allgemein
nicht notwendig und ein Verhältnis
kleiner als eins resultiert in einer langsameren Hydrogenolyse und
dem Bedarf, das Produkt weiter zu bearbeiten, um entweder die freie
Base oder ein reines Salz zu erhalten.
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Es wurde beobachtet, dass die Stabilität von Desformoterol,
entsprechend der Bedingungen, variieren kann. Die Verbindung zeigt
maximale Stabilität
in einer Umgebung; die auf einem pH von 2 gehalten wird.
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Bindungsuntersuchungen an Desformoterol
und einzelnen Diastereomeren haben gezeigt, dass das Racemat und
das R,R-Stereoisomer, hochselektive β-adrenergene Rezeptor-Agonisten sind. Die
vier Isomere des Desformoterols, (R, R)-, (S, S)-, (R, S)– und (S,
R)– und
eine 1 : 1-Mischung der (R, R)- und (S, S)-Enantiomere, wurden zweifach,
bei drei Konzentrationen (10
–9, 10
–7,
10
–5 M)
auf die Bindung an menschliche β
1- und β
2-adrenergetische Rezeptoren gescreent. Die
Verbindungen wurden dann zweifach bei 10 Konzentrationen getestet,
um vollständige
Verdrängungskurven
zu erhalten. Simultan wurden Referenzverbindungen bei acht Konzentrationen
getestet. Die IC
50-Werte (benötigte Konzentration,
um 50% der spezifischen Bindung zu hemmen) wurden dann durch nicht-lineare
Regressionsanalyse bestimmt. Die Ergebnisse sind unten tabelliert. Tabelle
1
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(R, R)-Desformoterol zeigte signifikante
Bindung hauptsächlich
and der β
2-Stelle und seine Selektivität (β
1/β
2)
für den β
2-Rezeptor
war ungefähr
89-fach. Tabelle
2
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Weder (R,S)- noch (S,R)-Desformoterol
zeigten eine hohe Affinität
für den β1-Rezeptor.
Die Bindung von (R,S)-Desformoterol an die β1-Stelle
war mit der von Atenolol vergleichbar und ein IC50 wurde
für (S,R)-Desformoterol nicht
bestimmt, weil bei 10–5 M nur 22% Hemmung
erreicht wurden.
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Es war nicht überraschend, dass das (R, R)-/(S,
S)-Racemat von Desformoterol
eine signifikante Bindung nur an die β2-Stelle
zeigte, weil es eine Mischung aus gleichen Teilen der (R, R)- und
(S, S)-Enantiomere ist, und (S, S)-Desformoterol fehlte es an Affinität für beide βadrenergene
Stellen.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
auch ein Verfahren zum Hervorrufen eines Bronchodilatationseffekts
oder zur Verhinderung einer Bronchokonstriktion, welches die Verabreichung
von Desformoterol oder dessen pharmazeutisch verträglichen
Salzes in einer Menge die ausreichend ist, Bronchospasmen zu lindern, an
einen Menschen umfasst, der Bronchodilation bedarf. Das Hervorrufen
von Bronchodilation und das Verhindern von Bronchokonstriktion verschafft
eine Entlastung von den Symptomen, die mit obstruktiven Atemwegserkrankungen
verbunden sind, z. B. Asthma oder chronische obstruktive Lungenkrankheiten
(COPD), welche Atemnot, Stenoseatmung, Husten, Kurzatmigkeit, Enge
oder Druck in der Brust und dergleichen einschließen, aber
nicht darauf begrenzt sind.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
zusätzlich
eine pharmazeutische Zusammensetzung für die Behandlung eines Patienten,
der einer bronchodilatierenden Therapie bedarf, welche Desformoterol
oder eines seiner pharmazeu tisch verträglichen Salze umfasst. Das
Desformoterol kann ein einzelnes optisch reines Stereoisomer oder
deren Mischung sein. Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff
"optisch reines Stereoisomer", dass die Zusammensetzung wenigstens
ungefähr
90 Gewichts-% eines spezifischen Stereoisomers von Desformoterol
enthält,
das heißt
eines von (R, R), (S, S), (R, S) oder (S, R), und 10 Gewichts-%
oder weniger irgendeiner Kombination anderer Stereoisomere von Desformoterol.
In einem stärker
bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält
die Zusammensetzung wenigstens 99 Gewichts-% eines einzelnen Stereoisomers
von Desformoterol und 1% oder weniger andere Stereoisomere. In dem
am stärksten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält
die Zusammensetzung mehr als 99 Gewichts-% eines einzelnen Stereoisomers
von Desformoterol und weniger als 1 Gewichts-% andere Stereoisomere.
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Die Größe einer prophylaktischen oder
therapeutischen Dosis Desformoterol beim Management der akuten oder
chronischen Krankheit wird mit der Schwere des zu behandelnden Zustands
und dem Verabreichungsweg variieren. Die Dosis und vielleicht die
Dosis-Frequenz werden auch entsprechend des Alters, Körpergewichts
und der Reaktion des einzelnen Patienten variieren. Allgemein ist
der tägliche
Gesamtdosisbereich für
die hierin beschrieben Zustände,
wenn durch Inhalation verabreicht wird, von ungefähr 1 μg bis ungefähr 100 μg, in Einzeldosis
oder geteilten Dosen. Bevorzugt sollte ein täglicher Dosisbereich zwischen
ungefähr
6 μg bis
ungefähr
25 μg sein,
in Einzeldosis oder geteilten Dosen in von zwei bis vier geteilten
Dosen. Bei der Einstellung des Patienten sollte die Therapie bei
einer geringeren Dosis begonnen werden, vielleicht ungefähr 3 μg bis ungefähr 12 μg, und bis
zu ungefähr
2 × 12 μg oder höher erhöht werden,
in Abhängigkeit von
der globalen Reaktion des Patienten. Bei oraler Verabreichung, bevorzugt
als Tablette, ist der Dosisbereich von 0,1 bis 1,0 mg pro Tag. Es
ist weiterhin empfohlen, dass Kinder und Patienten über 65 Jahre
und solche mit beeinträchtigter
Nieren- oder Leberfunktion, anfänglich
geringe Dosen erhalten und dass sie basierend auf ihren individuellen
Reaktionen und Blutspiegel eingestellt werden. Es kann in einigen
Fällen
notwendig sein, Dosierungen außerhalb
dieser Bereiche zu verwenden, wie einem Durchschnittsfachmann offensichtlich
sein wird. Weiterhin ist zu erwähnen,
dass der Kliniker oder der behandelnde Arzt wissen wird, wie und wann
die Therapie in Verbindung mit der individuellen Reaktion des Patienten
zu unterbrechen, anzupassen oder zu beenden ist. Die Begriffe "eine
Menge, die ausreichend ist, Bronchospasmen zu lindern", "eine Menge, die
ausreichend ist, um Bronchokonstriktion zu verhindern" und "eine
therapeutisch wirksame Menge" werden durch die oben beschriebenen
Dosismengen und Dosisfrequenz-Zeitplan umfasst.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen als aktiven Bestandteil Desformoterol
oder eines seiner pharmazeutisch verträglichen Salze und können auch
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
und optional andere therapeutische Bestandteile enthalten. Der Begriff
"pharmazeutisch verträgliche
Salze" oder "eines seiner pharmazeutisch verträglichen Salze" bezeiht sich
auf salze, die aus pharmazeutisch verträglichen, nicht-giftigen Säuren, einschließlich anorganische
und organische Säuren,
hergestellt werden. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Säure-Additionssalze
für die
erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
die der Essigsäure,
Benzolsulfonsäure
("Besylat"), Benzoesäure,
Camphersulfonsäure,
Zitronensäure,
Ethensulfonsäure,
Fumarsäure,
Gluconsäure,
Glutaminsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Salzsäure,
Isethionsäure,
Milchsäure,
Maleinsäure,
Apfelsäure,
Mandelsäure,
Methansulfonsäure, Schleimsäure, Salpetersäure, Pamoasäure, Panthotensäure, Phosphorsäure, Bernsteinsäure, Schwefelsäure, Weinsäure, p-Toluolsulfonsäure und
dergleichen ein. Das Weinsäuresalz
ist insbesondere bevorzugt.
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Bevorzugte Dosiseinheits-Zubereitungen
sind solche, die eine, wie erläutert,
wirksame Dosis des aktiven Bestandteils, wie oben genau erwähnt, oder
einen geeigneten Teil davon, enthalten. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
andere Bestandteile einschließen,
die im Stand der Technik üblich
sind, unter Beachtung des Typs der besagten Zubereitung. Zum Beispiel
können
Zubereitungen für
orale Verabreichung Träger
wie Stärken,
Zucker, mikrokristalline Zellulose, Verdünner, Granulierungsmittel,
Geschmackstoffe und dergleichen enthalten. Die Zusammensetzungen
schließen
Zubereitungen ein, die für
orale, rektale und parenterale Verabreichung (einschließlich subkutan,
transdermal und intravenös)
und Inhalation geeignet sind.
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Es kann jeder geeignete Verabreichungsweg
angewendet werden, um den Patienten mit einer wirksamen Dosierung
von Desformoterol zu versorgen. Beispielsweise orale, rektale, parenterale,
(subkutan, intramuskulär,
intravenös),
transdermale und dergleiche Formen der Verabreichung können angewendet
werden. Dosierformen schließen
Tabletten, Pastillen, Dispersionen, Suspensionen, Lösungen,
Kapseln, Pflaster, Sirupe und dergleichen ein. Oral und parenterale
Dosierformen mit verzögerter
Freisetzung können
auch verwendet werden.
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Orale Sirupe, genau wie andere flüssige orale
Zubereitungen, sind dem Durchschnittsfachmann wohlbekannt und allgemeine
Verfahren zu ihrer Herstellung finden sich in vielen Pharmazie-Standardlehrbüchern, zum
Beispiel Remington: The Science and Practice of Pharmacy. Kapitel
86 der 19ten Ausgabe von Remington, betitelt mit "Solutions, Emulsions,
Suspensions and Extracts" beschreibt vollständig die Herstellung von Sirupen
(Seiten 1503–1505)
und anderer oraler Flüssigkeiten
im Detail. Ebenso sind Zubereitungen mit verzögerter Freisetzung im Stand
der Technik wohlbekannt und Kapitel 94 derselben Referenz, betitelt
mit "Sustained-Release Drug Delivery Systems", beschreibt die gebräuchlicheren
Typen von oralen und parenteralen Dosierformen mit verzögerter Freisetzung
(Seiten 1660–1675).
Die relevante Offenbarung, Kapitel 84 und 96, wird hiermit als Referenz
einbezogen.
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Der am stärksten bevorzugte Verabreichungsweg
der vorliegenden Erfindung ist Inhalation. Für Inhalation geeignete Zubereitungen
schließen
sterile Lösungen
für Vernebelung
ein, die eine therapeutisch wirksame Menge Desformoterol oder dessen
pharmazeutisch wirksames Salz, gelöst in wässriger Kochsalzlösung, die
optional ein Konservierungsmittel wie Benzalkoniumchlorid oder Chlorbutanol
enthält,
und Aerosol-Zubereitungen, die eine therapeutisch wirksame Menge
Desformoterol oder dessen pharmazeutisch wirksames Salz, gelöst oder
suspendiert in einem geeigneten Treibmittel (z. B. HFA-134a, HFA-227
oder deren Mischung oder ein Chlorfluorkohlenstoff-Treibmittel wie
eine Mischung der Treibmittel 11, 12 und/oder 14), das optional einen
Oberflächenaktivstoff
enthält,
ein. Aerosole können
zweckmäßig als
Dosiereinheit dargeboten werden und nach irgendeinem, der im Stand
der Technik der Pharmazie wohlbekannten Verfahren, hergestellt werden. Die
Herstellung einer besonders erwünschten
Aerosol-Zubereitung
ist im Europäischen
Patent Nr. 556239 beschrieben, deren Offenbarung hierin als Referenz
einbezogen wird. Auch geeignet sind trockene Pulver-Zubereitungen, die
eine therapeutisch wirksame Menge Desformoterol oder dessen pharmazeutisch
verträgliches Salz,
vermischt mit einem geeigneten Träger enthalten und ange passt
sind an die Verwendung in Verbindung mit einem Trockenpulver-Inhalator.
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Die Erfindung wird weiterhin durch
Bezug auf die folgenden Beispiele im Detail definiert, welche die Herstellung
der Verbindungen, deren pharmakologische Charakterisierung und die
Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beschreiben. Es wir einem Durchschnittsfachmann offensichtlich sein,
dass viele Modifikationen, sowohl der Materialien als auch der Verfahren,
durchgeführt
werden können,
ohne von dieser Erfindung abzuweichen.
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Beispiel 1–2-Brom-4'-benzyloxy-3'-nitroacetophenon:
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Ein 5-Liter-Kolben wurde mit 300
g (1,1 mol) 4-Benzyloxy-3-nitroacetophenon
und 3 Litern Acetonitril beschickt. Die Mischung wurde auf 50°C erhitzt,
um eine klare Lösung
zu ergeben und 180 g Brom (1,6 mol) wurden in einer Portion hinzugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei 50°C für 15–25 Minuten gerührt, wobei
während
dieser Zeit die tiefrote Farbe zu blassem orange wechselte und TLC
(Ethylacetat/Hexan 3 : 7) kein verbliebenes Startmaterial zeigte.
Ohne zu Erhitzen wurden 200 bis 300 ml des Acetonitrils, zusammen
mit dem Nebenprodukt Bromwasserstoff, unter Vakuum aus der Reaktion
abdestilliert. Im Verlauf der Destillation fiel die Temperatur auf
15 °C und
das Produkt fiel als gelber Feststoff aus. Die Reaktion wurde bei
0–5°C für zwei Stunden
gerührt
und das Produkt wurde abfiltriert und mit Acetonitril gewaschen.
Das resultierende 2-Brom-4'-benzyloxy-3'nitroacetophenon wurde im
Vakuum getrocknet, um 242 g (63%) eines cremefarbenen Feststoffs
zu ergeben, der einen Schmelzpunkt von 136°C hat.
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Beispiel 2 – R-2-Brom-1((4-benzyloxy)-3-nitrophenyl)ethanol
(2)
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Cis-(1R,2S)-Aminoindanol (0,2 eq.)
wurde mit Trimethylboroxin (0,07 eq.) in Toluol umgesetzt, um Oxazaborolidin
zu ergeben. Nach dem azeotropen Entfernen der Methanboronsäure wurden
THF und Boran (0,2 eq.) hinzugegeben, gefolgt von der gleichzeitigen
Zugabe von weiterem Boran (0,7 eq) und einer Lösung des Bromketons 2-Brom-4'-benzyloxy-3'-nitroacetophenon
(1 eq.) in Tetrahydrofuran bei –15°C. Das Produkt (R)-Bromhydrin
wurde durch Extraktion aus wässriger
Säure in >98% Ausbeute (ee =
95%) isoliert.
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Beispiel 3 – 4-Benzyloxy-3-nitrostyroloxid
(1):
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Wenn gewünscht wird, das Epoxid zu isolieren,
im Gegensatz zur Erzeugung in situ im nächsten Schritt, kann das folgende
Verfahren verwendet werden: Eine Lösung des R-Enantiomers von
2 (16,0 g, 45 mmol, ee = 99,9%) in THF (100 ml) und Methanol (100
ml) wurde in Anwesenheit von Kaliumcarbonat (8,3 g) für 2 Stunden
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde konzentriert und dann mit Ethylacetat
(200 ml) und Wasser (100 ml) extrahiert. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, wobei 12,0 g (97%) 1 als oranger Feststoff
verblieben.
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Beispiel 4 – (R, R)-2-Benzyloxy-5-[1-hydroxy-2-[[2-(4-methoxyphenyl)-1-methylethyl]amino]-ethyl]-1-nitrobenzol
(5)
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Epoxid 1 (10,6 g, 39 mmol) wurden
mit dem R-Enantiomer
des Benzylamins 4 (10,0 g, 30 mmol) unter Argon bei 90°C für 15 Stunden
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde durch Säulenchromatographie unter Verwendung von
EtOAc/Hexan (1 : 2) gereinigt, um 15 g 5 als oranges Öl in 73%
Ausbeute zu ergeben.
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Beispiel 5 – (R, R)-3-Amino-4-hydroxy-α[[[2-(4-methoxyphenyl)1-methylethyl]amino]methyl]-benzolmethanol (R,R)-Desformoterol
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Das R,R-Enantiomer von Dibenzylformoterol
5 (6,9 g, 13 mmol) wurden mit L-Weinsäure (2,0 g, 13 mmol) in McOH
(5 ml) umgesetzt. Die Mischung wurde auf 60°C erhitzt und eine klare Lösung wurde
erhalten. Die Lösung
wurde zur Trockne eingeengt, wobei 9,0 g Weinsäuresalz des R,R-Enantiomers von 5
als gelbes Pulver verblieben. Dieses Material (2,2 g) wurde bei
50 psi in 30 ml McOH in Anwesenheit von Pd-C (Degussa Typ NE/W,
10% Pd, 0,4 g) hydriert. Die Reaktionsmischung wurde durch Celite
filtriert, mit 60 ml CH3CN gewaschen und
zur Trockne eingeengt, wobei 1,0 g (75%) (R, R)-Desformoterol-L-Tartrat
als cremefarbenes Pulver verblieben.
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Beispiel 6 –4-Methoxy-α-methyl-N-(phenylmethyl)
benzolethanamin-L-Mandelsäuresalz
(3):
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Zu 800 ml Methanol wurden 328 g 4-Methoxyphenylaceton
(2 mol) und 214 g N-Benzylamin (2 mol) hinzugefügt. Die Iminbildung war exotherm
und die Lösung
erwärmte
sich auf 45°C.
Nachdem die Reaktion vollständig
war, wurde die Lösung
bei 50 psi für
6–8 Stunden
in Anwesenheit von 3,3 g eines 5%-Platin-auf-Kohlenstoff-Katalysators
hydriert. Als die Wasserstoffaufnahme angehalten hatte, wurde die
Reaktion durch Diatomeenerde filtriert und der Filterkuchen wurde
mit 200 ml Methanol gewaschen. Die kombinierten Filtrate wurden
in einem 6-Liter-Kolben platziert und mit 4,2 1 Methanol verdünnt. (S)-L-Mandelsäure (304
g, 2 mol) wurden hinzugegeben und die Mischung unter Rühren zum
Rückfluss
erhitzt, um eine klare Lösung
zu erhalten. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
bei Raumtemperatur für
zwei Stunden gerührt
und das Mandelsäuresalz
abfiltriert. Die Umkristallisation wurde drei mal wiederholt, um
60–70
g des Mandelsäuresalzes
des Benzylamins zu ergeben, das eine Isomerenreinheit von größer als
99,8% und einen Schmelzpunkt von 164 °C besitzt. Beispiel
7 – Rezeptur
für orale
Inhalation
Rezeptur | Menge,
die in jedem Dosierspender enthalten ist |
(R,
R)-Desformoteroltartrat | 1,8
mg |
Trichlormonofluormethan | 5,16
mg |
Dichlordifluormethan | 5,16
mg |
Sorbitantrioleat | 0,105
mg |
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Der Dosierspender enthält mikronisiertes
(R,R)-Desformoteroltartrat
in Suspension. Jede Betätigung fördert aus
dem Mundstück
6 μ (R,
R)-Desformoteroltartrat. Jede Patrone stellt 300 Inhalationen bereit.
-
Beispiel
8 – Orale
Zubereitung
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Das Desformoterol wird mit Lactose
gemischt, bis eine einheitliche Mischung gebildet ist. Die kleinere Menge
der Maisstärke
wird mit Wasser gemischt, um eine Maisstärkepaste zu ergeben. Die Paste
wird dann mit dem Lactose-Gemisch gemischt, bis eine einheitliche,
feuchte Masse gebildet ist. Die verbliebene Maisstärke wird
zur resultierenden feuchten Masse hinzugegeben und gemischt, bis
einheitliche Körnchen
entstehen. Die Körnchen
werden dann mit einem geeigneten Fräswerk, unter Verwendung eines
1/4 Inch Edelstahlsiebs durchsiebt. Die durchsiebten Körnchen werden
dann in einem geeigneten Trockenofen getrocknet, bis der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt
erreicht ist. Die getrockneten Körnchen
werden dann mit einem geeigneten Fräswerk, unter Verwendung eines
1/4 Maschen Edelstahlsiebs gemahlen. Das Magnesiumstearat wird dann
untergemischt und die resultierende Mischung wird zu Tabletten von
gewünschter
Größe, Dicke,
Härte und
Zerkleinerung verpresst.