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Die
vorliegende Erfindung betrifft fluorsubstituierte Amphetamine und
Amphetaminderivate, deren Verwendung als Wirkstoff sowie eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die mindestens ein fluorsubstituiertes Amphetamin
oder Amphetaminderivat umfasst.
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Neurologische
Erkrankungen, wie die Parkinson-Krankheit, können sich,
ausgehend vom Gehirn, auf viele Teile des menschlichen Körpers
auswirken. Die vier Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit sind Rigor
(Muskelstarre), Tremor (Muskelzittern) und Hypokinese (Bewegungsarmut), welche
bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen kann, sowie
posturale Instabilität (Haltungsinstabilität).
Dazu kommen cognitive Defizite, vornehmlich Defizite bei implizitem
Lernen.
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Eine
Behandlung von neurologischen Erkrankungen sowie von deren Folgen
erweist sich aus medizinischer Sicht, trotz moderner Diagnose- und Therapieverfahren,
oftmals als äußerst kompliziert. Die Ursachen
neurologischer Störungen sind häufig unzureichend
bekannt und es mangelt an effektiven Behandlungsmöglichkeiten.
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Für
betroffene Patienten ist eine Behandlung einer neurologischen Erkrankung
in der Regel mit schwerwiegenden Einschnitten in ihr Leben verbunden.
Bei einer Behandlung mit L-DOPA, dem wohl bekanntesten Anti-Parkinson-Medikament,
bedarf es einer eiweißreduzierten Diät, um die
L-DOPA-Resorption im Darm sicher zu stellen und einer disziplinierten
Medikamenteneinnahme. Es sind langfristige Beobachtungen des Verlaufs
der krankheitsbedingten Störungen notwendig. Wiederkehrende,
regelmäßige Kontrollen müssen durchgeführt
werden, um eine ausreichende Medikamentenversorgung des Patienten,
insbesondere eine ausreichende Medikamenteneinstellung, sicherzustellen.
Dies bedeutet für die Betroffenen einen erhöhten
Zwang zu vorausschauender Lebensplanung, verbunden mit einer starken
Einschränkung der Lebensqualität.
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In
der Regel kann mit den heute bekannten Medikamenten nur eine symptomatische
Behandlung neurologischer Erkrankungen erfolgen. Die zugrunde liegende
Degeneration dopaminerger Neurone kann noch nicht verlangsamt werden.
Darüber hinaus ziehen langfristige Behandlungen häufig
als Nebenwirkung eine Schädigung und/oder Beeinträchtigung
weiterer Körperfunktionen nach sich. So verursacht eine
längerfristige Behandlung mit bereits erwähnten
L-DOPA häufig Dyskinesien, die bislang nicht oder nur sehr
unzureichend behandelt werden können. In manchen Fällen
kann bei langfristiger Medikamentenbehandlung ein Gewöhnungseffekt
eintreten, welcher, über einen längeren Zeitraum
gesehen, eine höhere Medikamentendosierung nötig macht.
Aus den genannten Gründen kann ein Medikamentenwechsel
im Laufe der Behandlung notwendig werden.
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Entsprechend
besteht nach wie vor ein großer Bedarf an verbesserten
Wirkstoffen und Medikamenten zur Behandlung neurologischer Erkrankungen
und deren Folgen.
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In
der Veröffentlichung von Schmidt et al. (W. J.
Schmidt, A. Mayerhofer, A. Meyer, K. Kovar, „Ecstasy counteracts
catalepsy in rats, an antiparkinsonian effect?", Neuroscience Letters
330 (2002) 251–254) wird eine Anti-Parkinson-Aktivität
von Amphetaminderivaten, insbesondere von 3,4-Methylendioxymethamphetamin
(kurz MDMA, auch bekannt als "Ecstasy"), beschrieben. Die Wirksamkeit
des MDMA wurde an Ratten getestet. Allerdings hat MDMA bekanntlich
ein stark halluzinogenes Potential, was einem therapeutischen Einsatz
grundsätzlich entgegensteht. Darüber hinaus können
beim Abbau von MDMA im menschlichen Körper toxische Zwischenprodukte
entstehen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue Wirkstoffe
und Medikamente bereitzustellen, die eine verbesserte Behandlung von
neurologischen Erkrankungen und deren Folgen ermöglichen,
dabei aber vorzugsweise weniger toxisch sind als bekannte Wirkstoffe.
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Diese
Aufgabe wird durch ein fluorsubstituiertes Amphetamin oder Amphetaminderivat
gelöst, wie es in Anspruch 1 beschrieben ist. Bevorzugte Ausführungsformen
davon sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
15 aufgeführt. Die Ansprüche 16 bis 28 betreffen
eine Verwendung eines solchen Amphetamins oder Amphetaminderivats.
Weiterhin betreffen die Ansprüche 29 bis 32 eine pharmazeutische
Zusammensetzung, welche ein fluorsubstituiertes Amphetamin oder
Amphetaminderivat umfasst. Durch Bezugnahme wird hiermit der Wortlaut
sämtlicher Ansprüche zum Inhalt der Beschreibung
gemacht.
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Im
Rahmen der hier vorliegenden Anmeldung soll unter einem Amphetamin
eine chemische Verbindung mit der Struktur
verstanden werden, wobei
Ph für einen Phenyl-Ring steht. Unter einem Amphetaminderivat
soll eine Verbindung mit obiger Struktur verstanden werden, die am
Stickstoff mindestens einen von H verschiedenen Rest und/oder am
Phenyl-Ring (neben Fluor) mindestens einen von Wasserstoff verschiedenen
Substituenten aufweist.
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Ein
erfindungsgemäßes fluorsubstituiertes Amphetamin
oder Amphetaminderivat weist die Formel (I) auf
wobei
mindestens einer
der Reste R1 oder R2 von H verschieden ist und Ph ein Phenyl-Ring
ist, welcher an mindestens einer Position mit Fluor substituiert
ist
oder
die Reste R1 und R2 unabhängig voneinander
H oder von H verschieden sind und Ph ein Phenyl-Ring ist, welcher
mindestens an drei Positionen mit Fluor substituiert ist
oder
die
Reste R1 und R2 unabhängig voneinander H oder von H verschieden
sind und Ph ein Phenyl-Ring ist, welcher mindestens an einer Position
mit Fluor substituiert ist und mindestens an einer weiteren Position
einen von H verschiedenen Substituenten aufweist.
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In
Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass erfindungsgemäße
fluorsubstituierte Amphetamine oder Amphetaminderivate eine hervorragende Eignung
insbesondere zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen und/oder
deren Folgen sowie zur Behandlung von Nebenwirkungen einer Therapie neurologischer
Erkrankungen aufweisen.
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Überraschenderweise
hat sich zudem herausgestellt, dass das erfindungsgemäße
Amphetamin oder Amphetaminderivat im Körper eines Tieres im
Gegensatz zu MDMA allenfalls in sehr geringem Maß einem
Abbau unterliegt bzw. vom Stoffwechsel metabolisiert wird. Dies
könnte darauf zurückzuführen sein, dass
der fluorsubstituierte Phenyl-Ring des erfindungsgemäßen
Amphetamins oder Amphetaminderivats gegenüber dem oxysubstituierten
Phenylring des MDMA eine erhöhte Stabilität gegenüber einer
Verstoffwechselung des erfindungsgemäßen Amphetamins
oder Amphetaminderivats bewirkt.
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Dies
hat den Vorteil, dass eine Bildung von toxischen, insbesondere neurotoxischen,
Metaboliten oder toxischen, insbesondere neurotoxischen, Umsetzungsprodukten
in Folge einer Behandlung mit dem fluorsubstituierten Amphetamin
oder Amphetaminderivat im wesentlichen nicht oder nur in geringem
Maß erfolgt. Vorzugsweise wird das fluorsubstituierte Amphetamin
oder Amphetaminderivat während oder nach der Behandlung
unverändert ausgeschieden.
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Darüber
hinaus weist das erfindungsgemäße fluorsubstituierte
Amphetamin oder Amphetaminderivat vorzugsweise eine sogenannte Retard-Wirkung auf,
d. h. es verbleibt länger im Körper eines Tieres oder
Menschen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten mit
sogenanntem pulsatilen Wirkstoffprofil, kann durch den Einsatz des
fluorsubstituierten Amphetamins oder Amphetaminderivats eine schlagartig
auftretende hohe Konzentration an Wirkstoffen (Wirkstoffspitzen)
vermieden werden. Eine gleichmäßige Versorgung
eines Patienten mit dem Wirkstoff kann somit gewährleistet
werden. Im Vergleich zu metabolisierenden Wirkstoffen kann das fluorsubstituierte
Amphetamin oder Amphetaminderivat in einer relativ geringen Dosis
in einer Therapie bzw. einer Behandlung eingesetzt werden.
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Das
erfindungsgemäße fluorsubstituierte Amphetamin
oder Amphetaminderivat kann insbesondere auch als Salz vorliegen,
besonders bevorzugt in physiologisch verträglicher Form.
Bei dem Salz kann es sich insbesondere um ein wasserlösliches
Salz handeln, beispielsweise um ein Hydrochlorid, Sulfat oder Nitrat.
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In
der Regel liegt das erfindungsgemäße fluorsubstituierte
Amphetamin oder Amphetaminderivat als Enantiomeren-Gemisch, also
als Racemat, vor. Die Enantiomeren können in dem Racemat
grundsätzlich in jedem Mengenverhältnis zueinander
vorliegen. Es kann bevorzugt sein, dass eines der Enantiomeren im Überschuss
vorliegt. Weiterhin kann es bevorzugt sein, dass das fluorsubstituierte
Amphetamin oder Amphetaminderivat in enantiomerenreiner Form vorliegt.
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Bei
den von H verschiedenen Resten, die das erfindungsgemäße
Amphetamin oder Amphetaminderivat aufweisen kann, handelt es sich
bevorzugt um Alkylgruppen. Besonders bevorzugt sind Alkylgruppen
mit ein bis zehn Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl- oder Octylgruppen.
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Die
Alkylgruppen können grundsätzlich zyklisiert,
geradkettig oder verzweigt vorliegen. Besonders bevorzugt, sind
jedoch kurzkettige (bis 5 C-Atome) und unverzweigte Alkylgruppen,
insbesondere Methyl- und/oder Ethylgruppen.
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Bei
dem mindestens einen von H verschiedenen Substituenten am Phenylring
handelt es sich ebenfalls bevorzugt um eine Alkylgruppe. Bezüglich bevorzugter
Ausführungsformen kann auf die obigen Ausführungen
betreffend die von H verschiedenen Reste, die das erfindungsgemäße
Amphetamin oder Amphetaminderivat aufweisen kann, uneingeschränkt
Bezug genommen werden.
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Darüber
hinaus sind jedoch auch bevorzugte Ausführungsformen denkbar,
bei denen es sich bei dem mindestens einen von H verschiedenen Substituenten
um eine OH-, Alkoxy-, Aryl- oder Aryloxy-Gruppe handelt. Insbesondere
kann ein erfindungsgemäßes Amphetamin oder Amphetaminderivat
neben einem oder mehreren solcher Substituenten auch eine oder mehrere
Alkylgruppen aufweisen.
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Lediglich
der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass
alle Positionen am Phenylring, die nicht durch ein Fluor oder durch
einen von H verschiedenen Substituenten belegt sind, insbesondere ein
H als Substituenten aufweisen, d. h. unsubstituiert sind.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße
fluorsubstituierte Amphetamin oder Amphetaminderivat einen Phenyl-Ring
mit der Formel (II) auf,
wobei mindestens zwei der
Substituenten R3 bis R7, insbesondere mindestens R4 und R5, Fluor
sind und mindestens einer der Reste R1 oder R2 von H verschieden
ist.
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Der
Rest R1 und/oder der Rest R2 ist in dieser Ausführungsform
bevorzugt eine Ethyl-Gruppe. Besonders bevorzugt ist insbesondere
einer der beiden Reste eine Ethyl-Gruppe und der andere H.
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In
Weiterbildung weist das bevorzugte erfindungsgemäße
Amphetamin oder Amphetaminderivat die Formel (III) auf
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist
das erfindungsgemäße Amphetamin oder Amphetaminderivat
einen Phenyl-Ring mit der Formel (II) auf,
wobei mindestens drei von
R3 bis R7 Fluor sind, einer der Reste R1 oder R2 gleich H ist und
der andere gleich H oder von H verschieden, insbesondere eine Alkylgruppe,
ist.
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Die
Reste R1 und R2 sind in dieser Ausführungsform vorzugsweise
gleich H.
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In
Weiterbildung weist das erfindungsgemäße Amphetamin
oder Amphetaminderivat in dieser weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsform die Formel (IV) auf
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In
einer dritten besonders bevorzugten Ausführungsform weist
das erfindungsgemäße Amphetamin oder Amphetaminderivat
einen Phenyl-Ring mit der Formel (II) auf
wobei mindestens einer der
Substituenten R3 bis R7 Fluor und mindestens ein weiterer eine Alkylgruppe ist.
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Insbesondere
ist in dieser Ausführungsform mindestens R4 Fluor und mindestens
R5 eine Alkylgruppe oder mindestens R5 Fluor und mindestens R4 eine
Alkylgruppe.
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Bei
der mindestens einen Alkylgruppe handelt es sich vorzugsweise um
eine Methyl-Gruppe.
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Bevorzugt
ist in dieser Ausführungsform einer der Reste R1 oder R2
gleich H während der andere gleich H ist oder von H verschieden,
insbesondere eine Alkylgruppe, ist.
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Besonders
bevorzugt sind in dieser Ausführungsform die Reste R1 und
R2 gleich H.
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In
Weiterbildung weist das erfindungsgemäße Amphetamin
oder Amphetaminderivat in dieser dritten, besonders bevorzugten
Ausführungsform die Formeln (V) oder (VI) auf
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Die
Herstellung erfindungsgemäßer Amphetamine oder
Amphetaminderivate kann grundsätzlich auf verschiedene
Weisen erfolgen. Die nachfolgend beschriebenen besonders bevorzugten
Verfahren zur Herstellung der Amphetamine oder Amphetaminderivate
sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Besonders
bevorzugt ist jedoch die Herstellung ausgehend von fluorsubstituierten
Benzaldehyden. Diese können mit Nitroethan nach Art einer
Aldolreaktion umgesetzt werden, gefolgt von einer Reduktion der
entstehenden Doppelbindung und der Nitrogruppe. Die Reduktion erfolgt
vorzugsweise mittels eines komplexen Hydrids, insbesondere mit Lithiumaluminiumhydrid.
Die entstehende Aminogruppe kann anschließend nach gängigen
Methoden alkyliert werden, beispielsweise mittels Ameisensäuremethylester
oder Acetanhydrid (die nach Umsetzung der Aminoverbindung mit diesen
Reagenzien erhaltenen Zwischenprodukte müssen natürlich
reduziert werden, beispielsweise mit Lithiumaluminiumhydrid).
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Eine
weitere besonders bevorzugte Methode zur Herstellung erfindungsgemäßer
Amphetamine oder Amphetaminderivate geht von fluorsubstituierten
Benzolderivaten aus, die mit einem Alaninderivat umgesetzt werden.
Besonders geeignete Alaninderivate sind Alaninhydrochlorid und Phthaloylalanin. Das
Alaninderivat kann bei Verwendung geeigneter Lewis-saurer Katalysatoren
ein H am Benzolring substituieren. In der Regel entsteht dabei bekanntlich
unmittelbar eine Carbonylverbindung, die anschließend reduziert
werden kann. Man erhält so ein fluorsubstituiertes Amphetamin,
das anschließend am Stickstoff modifiziert werden kann,
falls gewünscht.
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Diese
Vorgehensweise ist besonders vorteilhaft zur Herstellung enantiomerenreiner
erfindungsgemäßer Amphetamine oder Amphetaminderivate einsetzbar.
Bei Einsatz von L-Alanin erhält man enantiomerenreine (S)-1-(Fluor-phenyl)-2-aminopropane.
D-Alanin ergibt die entsprechenden (R)-Isomere.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner die Verwendung eines fluorsubstituierten
Amphetamins oder Amphetaminderivats als Arzneimittel, insbesondere
zur Behandlung neurologischer Erkrankungen, deren Folgen und/oder
zur Behandlung von Nebenwirkungen einer Therapie neurologischer
Erkrankungen sowie insbesondere auch die Verwendung eines fluorsubstituierten
Amphetamins oder Amphetaminderivats zur Herstellung eines Arzneimittels,
insbesondere eines Arzneimittels zur Behandlung neurologischer Erkrankungen,
deren Folgen und/oder zur Behandlung von Nebenwirkungen einer Therapie neurologischer
Erkrankungen.
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Für
die erfindungsgemäße Verwendung ist grundsätzlich
jedes Amphetamin oder Amphetaminderivat geeignet, das einen Phenyl-Ring
aufweist, der an mindestens einer Position mit Fluor substituiert
ist.
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Besonders
bevorzugt wird ein Amphetamin oder Amphetaminderivat eingesetzt,
dessen Phenyl-Ring an der mindestens einen Position mit Fluor substituiert
ist und an mindestens einer weiteren Position einen von H verschiedenen
Substituenten, insbesondere eine Alkylgruppe, aufweist.
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Vorzugsweise
weist das erfindungsgemäß verwendbare Amphetamin
oder Amphetaminderivat am Stickstoff mindestens einen von H verschiedenen Rest,
insbesondere eine Alkylgruppe, auf.
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Besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäß verwendbaren
Amphetamin oder Amphetaminderivat um die fluorsubstituierten Amphetamine
oder Amphetaminderivate, wie sie oben bereits beschrieben wurden,
insbesondere um die Verbindungen (III), (IV), (V) und (VI), unter
denen wiederum die Verbindung (III) besonders bevorzugt ist.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verwendung handelt es sich bei
dem fluorsubstituierten Amphetamin oder Amphetaminderivat um eine
Verbindung gemäß einer der Formeln (VII) oder
(VIII)
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Es
wurde bereits oben erwähnt, dass das erfindungsgemäße
fluorsubstituierte Amphetamin oder Amphetaminderivat eine hervorragende
Eignung insbesondere zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen
und deren Folgen aufweisen.
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Daneben
hat sich herausgestellt, dass sich das fluorsubstituierte Amphetamin
oder Amphetaminderivat insbesondere auch zur Behandlung von Nebenwirkungen
einer Therapie neurologischer Erkrankungen eignen.
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Bevorzugt
kann das erfindungsgemäße fluorsubstituierte Amphetamin
oder Amphetaminderivat in der Therapie der neurologischen Erkrankungen auch
zur Vorbeugung von Nebenwirkungen verabreicht werden.
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Somit
kann das erfindungsgemäße fluorsubstituierte Amphetamin
oder Amphetaminderivat überraschenderweise sowohl auch
im Falle mehrerer gleichzeitig auftretender Indikationen eingesetzt
werden.
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Unter
den behandelbaren neurologischen Erkrankungen sind insbesondere
degenerative Erkrankungen des extrapyramidalmotorischen Systems,
insbesondere Parkinson-Erkrankungen, hervorzuheben, besonders bevorzugt
idiopathische Parkinson-Erkrankungen.
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Bei
den behandelbaren Folgen der neurologischen Erkrankungen und/oder
den Nebenwirkungen handelt es sich insbesondere um Bewegungsstörungen,
multiple System-Atrophien, dystonische Syndrome, dyskinetische Syndrome
und Parkinson-Symptome, wie Tremor.
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Bei
der Therapie handelt es sich vorzugsweise um eine medikamentöse
Therapie, insbesondere mit mindestens einem Anti-Parkinson-Wirkstoff,
der insbesondere aus der Gruppe mit Dopaminvorläufern,
Decarboxylase-Inhibitoren, Dopamin Agonisten, sämtlichen
Wirkstoffen, die über ei ne Stimulation der Dopaminrezeptoren
wirken, Inhibitoren der Catechol-O-methyl-transferase (COMT), Inhibitoren
der Monoaminoxidase (MAO) und Antagonisten von N-Methyl-D-aspartat-(NMDA)-Rezeptoren
ausgewählt ist.
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Als
Dopaminvorläufer ist insbesondere Levodopa (L-DOPA) zu
nennen. Als Decarboxylase-Inhibitoren kommen insbesondere Benserazid
oder Carbidopa in Frage. Im Falle von Dopamin-Agonisten sind insbesondere
Bromocriptin, Apomorphin, Cabergolin, Pramipexol, Ropinirol, Pergolid,
Dihydro-alpha-ergocriptin oder Lisurid zu nennen. Als Inhibitoren
der Catechol-O-methyltransferase (COMT) kommen insbesondere Entacapon
oder Tolcapon in Frage. Als Beispiel für Inhibitoren der
Monoaminoxidase (MAO) ist insbesondere Selegilin zu nennen. Als
Antagonisten von N-Methyl-D-Aspartat-(NMDA)-Rezeptoren kommen insbesondere
Amantadin oder Budipin in Frage.
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Nebenwirkungen
von Medikamenten mit den genannten Anti-Parkinson-Wirkstoffen sind
insbesondere sämtliche Arten von Dyskinesien, insbesondere
Chores-, dystonische, ballismische und Muskelkrampf-Dyskinesie,
sowie motorische (Reaktions)-Schwankungen oder psychotische Zustände.
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Bevorzugt
kann erfindungsgemäße Amphetamine oder Amphetaminderivate
auch zur Behandlung von sogenannten tardiven Dyskinesien, welche durch
Neuroleptika induziert sein können, verwendet werden.
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Insbesondere
umfasst die erfindungsgemäße Verwendung die Behandlung
von L-DOPA-induzierten Nebenwirkungen, insbesondere von L-DOPA-induzierten
Dyskinesien.
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Grundsätzlich
eignet sich das erfindungsgemäße fluorsubstituierte
Amphetamin und Amphetaminderivat zur Behandlung von extrapyramidalen Bewegungsstörungen
aller Art. Insbesondere sind zu nennen Parkinson-Syndrome, dyskinetische,
Chores- oder dystonische Syndromen (insbesondere Chores Huntington),
extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen von Neuroleptika, Tremor,
Gilles de la Tourette-Syndrom, Ballismus, Muskelkrampf, Restless-Legs-Syndrom
oder Wilsons-Krankheit.
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Auch
eine pharmazeutische Zusammensetzung ist Gegenstand der vorliegenden
Erfindung. Diese umfasst erfindungsgemäß als Wirkstoff
mindestens ein fluorsubstituiertes Amphetamin oder Amphetaminderivat.
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Das
mindestens eine fluorsubstituierte Amphetamin oder Amphetaminderivat
wurde im Rahmen der Beschreibung der erfindungsgemäßen
Verwendung bereits beschrieben. Auf die diesbezüglichen
Ausführungen wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
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Die
Behandlung einer neurologischen Erkrankung mit einer erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zusammensetzung kann eine Behandlung mit einem
Medikament, enthaltend einen der oben genannten herkömmlichen
Wirkstoffe, vollständig ersetzen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen liegt das fluorsubstituierte
Amphetamin oder Amphetaminderivat in einer erfindungsgemäßen
Zusammensetzung als alleiniger Wirkstoff vor. Es ist aber auch möglich, ein
Gemisch von verschiedenen fluorsubstituierten Amphetaminen oder
Amphetaminderivaten zu verwenden.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, dass eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung mindestens einen pharmazeutisch verträglichen
Träger aufweist. Entsprechend geeignete Träger
sind dem Fachmann bekannt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße
pharmazeutische Zusammensetzung eine Kombination aus dem mindestens
einen fluorsubstituierten Amphetamin oder Amphetaminderivat und
mindestens einem herkömmlichen Wirkstoff, insbesondere
mindestens einem herkömmlichen Anti-Parkinson-Wirkstoff,
auf.
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In
Frage kommt dafür insbesondere mindestens ein Wirkstoff
aus der Gruppe mit Dopaminvorläufern, Decarboxylase-Inhibitoren,
Dopamin Agonisten, sämtlichen Wirkstoffen, die über
eine Stimulation der Dopaminrezeptoren wirken, Inhibitoren der Catechol-O-methyl-transferase
(COMT), Inhibitoren der Monoaminoxidase (MAO) und Antagonisten von N-Methyl-D-aspartat-(NMDA)-Rezeptoren.
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Bevozugte
Decarboxylase-Inhibitoren, Dopamin-Agonisten, Inhibitoren der Catechol-O-methyltransferase,
Inhibitoren der Monoaminoxidase (MAO) und Antagonisten von N-Methyl-D-aspartat-(NMDA)-Rezeptoren
wurden bereits genannt. Auf die entsprechenden Ausführungen
wird hiermit Bezug genommen.
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Besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem mindestens einen Anti-Parkinson-Wirkstoff
um das bereits mehrfach erwähnte L-DOPA.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand von Beispielen
in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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Beispiele
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- (1) Erfindungsgemäße Amphetamine
oder Amphetaminderivate lassen sich grundsätzlich auf mehreren
Wegen herstellen. Besonders bevorzugt sind Synthesen ausgehend von
Benzaldehyden, die über 1-(Fluor-phenyl)-2-nitropropene
zu 1-(Fluor-phenyl)-2-aminopropanen führen. Diese können
gegebenenfalls weiter umgesetzt werden, insbesondere an der Aminogruppe
funktionalisiert werden.
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Schritt 1: Darstellung von 1-(Fluor-phenyl)-2-nitropropenen
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Ausgehend
von den Benzaldehyden werden in einem ersten Schritt 1-(Fluor-phenyl)-2-nitropropene
hergestellt. Dazu werden 208 mmol Aldehyd (3,4-Difluorbenzaldehyd,
3-Fluor-4-Methylbenzaldehyd, 3-Methyl-4-Fluorbenzaldehyd, 2,5-Difluorbenzaldehyd
oder 2,4,5-Trifluorbenzaldehyd), 208 mmol (16,2 g, 15,5 ml) Nitroethan,
44 mmol (10 g, 10,6 ml) γ-Aminopropyltriethoxysilan und
44 mmol (2,6 g, 2,5 ml) Eisessig in 25 ml Methanol für
mehrere Tage gerührt. Je nach Aldehyd fallen Kristalle
an. Diese werden abfiltriert, mit kaltem wässrigem Methanol
(10% Wasser) gewaschen und getrocknet. Anderenfalls wird mit Wasser
verdünnt und drei mal mit Diethylether extrahiert.
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Die
verschiedenen 1-(Fluor-phenyl)-2-nitropropene konnten mit Ausbeuten
zwischen 60% und 90% isoliert und durch 1H-NMR
charakterisiert werden.
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Schritt 2: Darstellung von 1-(Fluor-phenyl)-2-aminopropanen
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Gemäß Schritt
1 hergestellte 1-(Fluor-phenyl)-2-nitropropene können wie
folgt umgesetzt werden:
0,1 mol eines 1-(Fluor-phenyl)-2-nitropropens
wird in Diethylether oder Tetrahydrofuran gelöst und zu
0,22 mol (8,38 g) Lithiumaluminiumhydrid, gelöst in Diethylether,
zugetropft, über Nacht gerührt und dann mit 8
ml Wasser, 8 ml 15% Natronlauge und 24 ml Wasser hydrolisiert. Vom
ausgefallenen Aluminiumhydroxid wird abfiltriert und der Niederschlag
mit Diethylether gewaschen. Die vereinigten Diethyletherphasen werden über
festem Kaliumhydroxid getrocknet und der Diethylether im Vakuum
abgezogen. Das zurückbleibende Öl wird in der
gerade ausreichenden Menge verdünnter Salzsäure
oder verdünnter Methansulfonsäure aufgenommen
und die resultierende schwach saure Lösung mit Ethylacetat
und Diethylether je zweimal extrahiert. Die Extrakte werden verworfen.
Die wässrige Lösung wird im Vakuum zur Trockene
eingeengt und der Rückstand aus siedendem Ethylacetat umgefällt.
Man erhält die Hydrochloride bzw. die Methansulfonate der
1-(Fluor-phenyl)-2-aminopropane in Ausbeuten zwischen 75 und 85%.
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Die
Daten einiger so hergestellter Verbindungen:
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1-(3,4-Dif luorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid:
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- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
CH3: d:
1,14 ppm (3J = 6,4 Hz)
CH2:
dd: 2,73 ppm (2J = 13,4, 3J
= 8,4 Hz), dd: 3,05 ppm (2J = 13,4, 3J = 5,6 Hz)
CH: m: 3,40 ppm
Ph:
m (1H): 7,11 ppm; m (2H): 7,36 ppm;
NH3:
brd (3H): 8,35 ppm
19F{1H}-NMR
in d6-DMSO auf 400 MHz-Gerät:
d: –138,79
ppm (3J = 22,5 Hz), d: -141,65 ppm (3J = 22,5 Hz)
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1-(2,5-Difluorphenyl)-2-aminopropan-methansulfonat:
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- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
CH3: d:
1,11 ppm (3J = 6,5 Hz)
CH3:
s: 2,35 ppm
CH2: dd: 2,76 ppm (2J = 13,6, 3J = 8,7
Hz), dd: 2,96 ppm (2J = 13,6, 3J
= 5,5 Hz)
CH: m: 3,44 ppm
Ph: m 1H: 7,17 ppm; m 2H: 7,26
ppm;
NH3: 7,94 ppm
19F-NMR
in d6-DMSO auf 400 MHz-Gerät:
m
1F: –118,67 ppm, m 1F: –123,22 ppm
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1-(2,4,5-Trifluorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid (entspricht
der Verbindung gemäß Formel IV):
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- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 250 MHz-Gerät:
CH3: d:
1,13 ppm (3J = 6,4 Hz)
CH2:
dd: 2,79 ppm (2J = 13,66, 3J
= 8,32 Hz), dd: 2,99 ppm (2J = 13,66, 3J = 5,68 Hz)
CH: m: 3,39 ppm
Ph:
m 2H: 7,53 ppm
NH3: brd 3H: 8,33 ppm
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1-(3-Fluor-4-methyl-phenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid
(entspricht der Verbindung gemäß Formel VI):
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- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 250 MHz-Gerät:
CH3: d:
1,10 ppm (3J = 6,4 Hz)
CH3:
d (nicht aufgelöst): 2,16 ppm
CH2:
dd: 2,66 ppm (2J = 13,3, 3J
= 8,7 Hz), dd: 3,05 ppm (2J = 13,3, 3J = 4,9 Hz)
CH: m: 3,35 ppm
Ph:
m 2H: 6,99 ppm, m 1H: 7,18 ppm
NH3:
brd 3H: 8,35 ppm
19F-NMR in d6-DMSO auf 250 MHz-Gerät:
m: –119,74
ppm
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1-(3-Methyl-4-fluor-phenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid
(entspricht der Verbindung gemäß Formel V):
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- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 250 MHz-Gerät
CH3: d:
1,10 ppm (3J = 6,6 Hz)
CH3:
d: 2,17 ppm (4J = 1,7 Hz)
CH2: dd: 2,62 ppm (2J
= 13,5, 3J = 9,34 Hz), dd: 3,03 ppm (2J = 13,5, 3J = 5,1
Hz)
CH: m: 3,32 ppm
Ph: m: 7,06 ppm;
NH3:
brd 3H: 8,34 ppm
19F-NMR in d6-DMSO auf 250 MHz-Gerät:
m: –122,88
ppm
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Schritt 3: Einführung einer N-Methyl-Gruppe
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In
gemäß Schritt 2 hergestellte 1-(Fluor-phenyl)-2-aminopropane
kann in einem Folgeschritt eine Methylgruppe eingeführt
werden. Dabei kann insbesondere wie folgt vorgegangen werden:
0,1
mol 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid wird in Wasser
gelöst. Die Lösung wird mit Natronlauge basisch
gemacht, dreimal mit Diethylether extrahiert und die vereinigten
Extrakte über festem Kaliumhydroxid getrocknet. Die Lösung
wird vom Trockenmittel dekantiert und der Äther im Vakuum entfernt.
Das zurückbleibende Öl wird in Ameisensäuremethylester
aufgenommen und bei 20 bar H2-Druck und
70°C über Nacht im Autoklaven gerührt.
Nach Entspannen wird die Lösung eingeengt, mit Tetrahydrofuran
aufgenommen und auf 0,1 mol (3,8 g) Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran getropft
und für 24 h bei 45°C gerührt. Dann wird
mit 4 ml Wasser, 4 ml 15%iger Natronlauge und 12 ml Wasser hydrolysiert.
Vom ausgefallenen Aluminiumhydroxid wird abfiltriert und das Aluminiumhydroxid mit
Diethylether dreimal gewaschen. Aus den vereinigten Etherphasen
wird das Lösemittel im Vakuum entfernt und der Rückstand
in der gerade ausreichenden Menge verdünnter Salzsäure
aufgenommen. Diese Lösung wird mit Essigsäureethylester
zweimal extrahiert, danach zweimal mit Diethylether, die Extrakte
werden verworfen. Die wässrige Lösung wird mit
Natriumhydroxid basisch gemacht und dreimal mit Diethylether extrahiert.
Die vereinigten Etherextrakte werden mit Salzsäure unter
starkem Rühren versetzt, bis die Emulsion neutral reagiert.
Die Lösemittel werden im Vakuum entfernt und der getrocknete
Rückstand aus Essigsäureethylester umkristallisiert.
Die Ausbeute betrug in der Regel ca. 80%.
-
Die
Daten einer so hergestellten Verbindung:
-
1-(3,4-Difluorphenyl)-2-methylaminopropan-hydrochlorid:
-
- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
CH3 d:
1,10 ppm (3J = 6,2 Hz)
CH3 s:
2,53 ppm
CH2 dd: 2,70 ppm (2J = 13,5, 3J = 10,0
Hz), dd: 3,17 ppm (2J = 13,5, 3J
= 4,2 Hz)
CH m: 3,37 ppm
Ph m 1H: 7,13 ppm, m 2H: 7,39
ppm;
NH2 brd: 9,20 ppm
19F{1H}-NMR in d6-DMSO auf 400 MHz-Gerät:
d: –138,75
ppm (3J = 22,1 Hz), d: –141,60
ppm (3J = 22,1 Hz)
-
Schritt 3 (alternativ): Einführung
einer N-Ethyl-Gruppe
-
In
gemäß Schritt 2 hergestellte 1-(Fluor-phenyl)-2-aminopropane
kann alternativ zu Schritt 3 in einem Folgeschritt auch eine Ethylgruppe
eingeführt werden. Dabei kann wie folgt vorgegangen werden:
0,1
mol 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid wird analog
zu Schritt 3 in die freie Base überführt. Die
vom Kaliumhydroxid dekantierte etherische Lösung wird mit
0,1 mol (7,91 g, 8,1 ml) Pyridin versetzt. Unter Eiskühlung
wird nun portionsweise mit 0,1 mol (10,2 g, 9,5 ml) Acetanhydrid
versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Nach erfolgter Reaktion wird dreimal mit 2n Salzsäure,
einmal mit Kaliumhydrogencarbonatlösung, dreimal mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird
in Tetrahydrofuran aufgenommen und wie in Schritt 3 mit Lithiumaluminiumhydrid
reduziert und aufgearbeitet. Die Ausbeute betrug auch hier in der
Regel ca. 80%
-
Die
Daten einer so hergestellten Verbindung:
-
1-(3,4-Difluorphenyl)-2-ethylaminopropan-hydrochlorid
(entspricht Verbindung III):
-
- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
CH3 d:
1,12 ppm (3J = 6,3 Hz)
CH3 t:
1,26 ppm (3J = 7,0 Hz)
CH2 m:
2,98 ppm
CH2 dd: 2,70 ppm (2J = 13, 3J = 10
Hz), dd: 3,28 ppm (2J = 13, 3J
= 3 Hz)
CH m: 3,40 ppm
Ph m 1H: 7,13 ppm, m 2H: 7,39 ppm;
NH2 brd: 9,32 ppm
19F{1H}-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
d: –138,75 ppm (3J = 22,4 Hz), d: –141,63 ppm (3J = 22,4 Hz)
-
- (2) Ein weiterer besonders bevorzugter Weg
zur Herstellung erfindungsgemäßer Amphetamine oder
Amphetaminderivate geht von substituierten Benzolen aus. Nachstehend
wird die Synthese von 1-(2,5-Difluorphenyl)-2-aminopropan-methansulfonat
aus 1,4-Difluorbenzol und Alaninhydrochlorid beschrieben:
48
mmol (6,0 g) Alaninhydrochlorid und 48 mmol (11 g) Antimon(III)chlorid
werden bei 70°C unter Argon aufgeschmolzen und mit 48 mmol
(10 g) Phosphorpentachlorid versetzt. Es entwickelt sich HCl-Gas.
Nach 30 Minuten wird das gebildete Phosphoroxychlorid durch Evakuieren
entfernt. Zur zurückbleibenden Schmelze werden 48 mmol (5,48
g, 5,0 ml) 1,4-Difluorbenzol und 150 mmol (20,0 g) Aluminiumchlorid
zugegeben. Danach wird 24 Stunden bei 70°C gerührt.
Die schwarze Reaktionslösung wird noch warm in eine –10°C kalte
Lösung aus 0,9 mol (50,4 g) Kaliumhydroxid und 105 mmol
(4,0 g) Natriumborhydrid in 200 ml Wasser eingerührt. Die
alkalische Lösung, die suspendiertes Antimon enthält,
wird für 30 Minuten auf 40°C erwärmt
und dann in 400 ml 3n Salzsäure geschüttet (starkes
Schäumen), vom ausgefallenem Antimon abfiltriert und dreimal
mit Diethylether ausgeschüttelt. Die wässrige
Phase wird mit Kaliumhydroxid stark alkalisch gemacht und dreimal
mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten Diethyletherphasen
werden über Kaliumhydroxid getrocknet. Die vom Trockenmittel
dekantierte Etherphase wird mit Methansulfonsäure neutralisiert
und das ausgefallene 1-(2,5-Difluorphenyl)-1-hydroxy-2-aminopropan-methansulfonat
abfiltriert. Dieses Methansulfonat wird in 30 ml Methansulfonsäure
bei 90°C und 1 bar mit 2 g 10% Pd/C als Katalysator über
Nacht hydriert. Zur Aufarbeitung wird mit 200 ml Wasser verdünnt, der
pH mit Natriumhydroxid auf 3 gebracht und dreimal mit Diethylether
extrahiert. Anschließend wird die wässrige Phase
stark alkalisch gemacht, dreimal mit Ether extrahiert und die vereinigten Etherphasen
wie oben auf das 1-(2,5-Difluorphenyl)-2-aminopropan-methansulfonat
aufgearbeitet. Nach Umkristallisieren aus Essigsäureethylester,
der wenig Ethanol enthält, erhält man 4,7 g (37%
d. Th.)
-
Die Daten des erhaltenen 1-(2,5-Difluorphenyl)-2-aminopropanmethansulfonats:
-
- 1H-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
CH3 d:
1,11 ppm (3J = 6,5 Hz)
CH3 s:
2,35 ppm
CH2 dd: 2,76 ppm (2J = 13,6, 3J = 8,7
Hz), dd: 3,96 ppm (2J = 13,6, 3J
= 5,5 Hz)
CH m: 3,44 ppm
Ph m 1H: 7,23 ppm, m 2H: 7,35
ppm;
NH2 brd: 7,94 ppm
19F-NMR in d6-DMSO
auf 400 MHz-Gerät:
m: –118,7 ppm, m: –123,2
ppm
-
Der
Einsatz von enantiomerenreinem Alanin ergibt bei dieser Synthese
ein optisch aktives Produkt. So ergibt L-Alanin S-(+)-1-(2,5-Difluorphenyl)-2-aminopropan-methansulfonat.
Entsprechend ergibt D-Alanin das (R)-Isomer.
- (3)
Eine weitere besonders bevorzugte Synthese eines erfindungsgemäßen
Amphetamins, ausgehend von einem substituierten Benzol, findet sich nachstehend:
Herstellung
von 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid aus 1,2-Difluorbenzol
und N-Phthaloylalanin.
50 mmol (10,96 g) Phthaloylalanin (A.
K. Bose, F. Greer, C. C. Price, J. Org. Chem, 1958 (23), 1335–1337, M.
S. F. Lie Ken Jie, H. B Lao, D. W. Y. Leung, Lipids, 1990 (25),
260–264) werden in 60 ml CH2Cl2 aufgeschlämmt und unter Eiskühlung
mit 50 mmol (10,41 g) Phosphorpentachlorid versetzt. Nach wenigen
Minuten entsteht eine klare Lösung, die für 1
Stunde gerührt wird. Danach wird das Lösemittel
und gebildetes Phosphoroxychlorid im Vakuum vollständig
entfernt. Danach wird mit 60 mmol (6,85 g, 6,2 ml) 1,2-Difluorbenzol
und 52,5 mmol (12 g) sublimiertem Antimon(III)chlorid versetzt und
auf 40°C erwärmt. Es entsteht eine leicht gelbliche
Lösung. Die warme Lösung wird mit 105 mmol (14
g) Aluminiumchlorid in 2 Portionen versetzt. Danach wird 3 h bei 65°C
gerührt. Meist kristallisiert die Mischung während
dieser Zeit. Man lässt auf Raumtemperatur abkühlen
und versetzt mit 100 ml Dichlormethan. Nachdem sich alles gelöst
hat wird die Lösung zu 200 ml kalter 4-molarer Salzsäure
geschüttet. Die Methylenchloridphase wird dreimal mit 2-molarer
Salzsäure, zweimal mit Was ser gewaschen und über
Nacht mit einer Kaliumhydrogencarbonatlösung gerührt.
Nach Abtrennen der wässrigen Phase wird dreimal mit Wasser
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt.
Man erhält 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-phthaloylaminopropan
als bräunliches Öl, das etwa 12% 1-(2,3-Difluorphenyl)-2-phthaloylaminopropan
enthält, in nahezu quantitativer Ausbeute. Durch fraktionierte
Kristallisation, zuerst aus Isopropanol, dann zweimal aus Methyl-t-Buthylether erhält
man reines 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-phthaloylaminopropan in ca. 70%
Ausbeute. Diese Verbindung kann analog J. O. Osby, M. G.
Martin, B. Ganem, Tetrahedron Letters, 1984 (25), 2093–2096 mit
NaBH4 in Isopropanol/Wasser und anschließend
Essigsäure in 1-(3,4-Difluorphenyl)-1-hydroxy-2-aminopropan
gespalten werden. Das Methansulfonat dieser Verbindung kann wie in
(3) angegeben in Methansulfonsäure bei 90°C hydriert
und als Hydrochlorid gereinigt werden. Man erhält 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid
in 55% Ausbeute bezogen auf eingesetztes Alanin.
Die Daten
dieser Verbindung wurden bereits vorstehend angegeben.
Bei
Einsatz von L-Alanin erhält man enantiomerenreines (S)-1-(3,4-Difluorphenyl)-2-aminopropan-hydrochlorid.
Entsprechend ergibt D-Alanin das (R)-Isomer.
- (4) Ursächlich für eine Parkinson-Erkrankung beim
Menschen ist eine Degeneration dopaminerger Neurone. Infolgedessen
ergibt sich eine Verarmung an Dopamin in den Basalganglien des Gehirns
(Dopamin-Unterfunktion).
Potentiell geeignete Wirkstoffe für
eine Behandlung der Parkinson-Erkrankung lassen sich im Tiermodell
untersuchen. Zweckmäßi gerweise lässt
sich in einem solchen Tiermodell der Parkinson-Erkrankung eine verminderte
funktionelle Dopaminaktivität erreichen, indem Dopamin-Rezeptoren
blockiert werden oder indem dopaminerge Neurone zerstört
werden.
Im Folgenden wurden Ratten (Sprague-Dawley Ratten;
Charles-River, Sulzfeld, Deutschland) als Tiermodell etabliert.
Bei der Haltung der Ratten wurden konstante, reproduzierbare Bedingungen eingehalten.
Die Sprague-Dawley Ratten wurden mit einem Gewicht von etwa 220
bis 300 g im Experiment eingesetzt. Die Ratten wurden in Gruppen
gehalten. Es wurde ein Lichtzyklus von 12:12 Stunden eingehalten
(eingeschaltetes Licht von 07:00 bis 19:00 Uhr). Alle Ratten waren
zwei Wochen vor den Experimenten im gleichen Raum untergebracht:
Wasser stand ad libitum zur Verfügung, Standard-Tierfutter
wurde einmal täglich in einer Menge von 12 g pro Tier ausgegeben.
Alle Experimente wurden zwischen 09:00 und 17:00 Uhr durchgeführt
und waren in Übereinstimmung mit internationalen ethischen
Standards und dem deutschen Tierschutzgesetz. Eine Genehmigung der
Tierschutzkommission, Regierungspräsidium Tübingen,
ZP 5/01, lag vor.
- (4a) Einfluss eines fluorsubstituierten Amphetamins oder Amphetaminderivats
auf Parkinson-Symptome bei den Sprague-Dawley Ratten.
Eine
durch Haloperidol induzierte Katalepsie wird hierin als ein Modell
für Parkinsonismus verwendet. Bei dem Haloperidol handelt
es sich um ein Dopamin-Rezeptor-blockierendes Medikament. Die auf
solche Weise induzierte Katalepsie umfasst Akinesie und Rigor. Das
Haloperidol-Modell ist durch alle bekannten klinisch effektiven
Anti-Parkinson-Medikamente, wie oben beschrieben, behandelbar.
Eine
Dopaminhypofunktion und die in Folge auftretenden Parkinson-Symptome
wurden folgendermaßen ausgelöst.
-
Kontrollgruppe:
-
Das
Haloperidol (Haldol, Janssen®,
Deutschland) wurde mit einer Phosphat-gepufferten Kochsalzlösung
(phosphate buffered saline, PBS; Sigma, Deisenhofen, Deutschland)
auf eine Konzentration von 0,5 mg pro ml verdünnt. Zwölf
Ratten erhielten jeweils eine intraperitoneale (i. p.) Injektion
dieser Lösung mit einer absoluten Menge des Haloperidols von
0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht und eine Injektion mit
PBS.
-
Testgruppe:
-
Zwölf
weitere Ratten wurden gleichermaßen behandelt, erhielten
aber statt der PBS-Injektion ein in PBS gelöstes fluorsubstituiertes
Amphetaminderivat 1-(3,4-difluorphenyl)-2-(N-ethylamino)-propan (Formel
III). Eine quantitative Erfassung von Akinesie und Rigor
im Katalepsietest nach Schmidt et al. (Werner J. Schmidt, Andreas
Mayerhofer, Anja Meyer, Karl-A. Kovar, „Ecstasy counteracts
catalepsy in rats, an anti-parkinsonian effect?", Neuroscience Letters 330
(2002) 251–254) ergab, dass bei der Testgruppe Akinesie
und Rigor signifikant weniger ausgeprägt waren als bei
der Kontrollgruppe.
-
In 1 sind
die Ergebnisse der Abstiegstests anschaulich dargestellt. Es zeigte
sich, dass die Katalepsie bei Ratten nach Behandlung mit Haloperidol
(HALO, 0,5 mg/kg), gefolgt von einer Injektion PBS (Vehikelkontrolle)
mit einer Abstiegslatenz von etwa 130 Sekunden deutlich ausgeprägt
war. Die Abstiegslatenz von mit MDMA (5 mg/kg) behandelten Ratten
war mit etwa 30 Sekunden sehr viel geringer, wurde aber noch von
den mit 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-(N-ethylamino)-propan (fMDE, Formel
(III), 5 mg/kg) behandelten Ratten noch etwas unterschritten.
-
Mit
erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß den
Formeln IV, V, VI, VII oder VIII wurden ähnliche Ergebnisse
erzielt.
- (4b) Wirkung eines fluorsubstituierten
Amphetamins oder Amphetaminderivats auf Dyskinesie.
-
24
Ratten wurden in tiefe Narkose versetzt. Eine Hirnhälfte
der Ratten wurde jeweils mit dem Neurotoxin 6-Hydroxy-Dopamin behandelt,
das dopaminerge Neuronen in dieser Gehirnhälfte zerstörte.
Auf der Körperseite, welche kontralateral zur lädierten
Hirnhälfte ist, zeigten so behandelte Tiere eine Parkinson-Symptomatik
(Hemi-Parkinson). Anschließend wurden die Tiere für
fünfundzwanzig Tage zweimal täglich mit einem
Anti-Parkinson-Medikament intraperitoneal behandelt. Dabei handelte
es sich um L-DOPA-methylester in einer Menge von 10 mg pro kg Körpergewicht
mit Benserazid in einer Menge von 7,5 mg pro kg Körpergewicht
(Sigma, Deisenhofen, Deutschland). Unter dieser Behandlung entwickelten
die Ratten Dyskinesien der kontralateralen Vorderpfote.
-
Kontrollgruppe:
-
Unter
Weiterführung dieser Behandlung wurden zwölf der
vierundzwanzig Ratten zusätzlich mit PBS behandelt.
-
Testgruppe:
-
Die
anderen zwölf Ratten wurden zusätzlich mit einem
fluorierten Amphetaminderivat 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-(N-ethylamino)-propan
(Formel III) behandelt.
-
Eine
quantitative Erfassung ergab eine signifikant verminderte Ausprägung
der Dyskinesien bei der Testgruppe.
-
In 2 sind
die Ergebnisse für die Behandlung anschaulich dargestellt.
Eine Dyskinesie-Quantifizierung (AIM = abnormal involuntary movements) wurde
an fünf aufeinanderfolgenden Tagen bei der Kontrollgruppe
vorgenommen. Die hemiparkinsonoiden, chronisch L-DOPA-vorbehandelten
Ratten wurden nach der Behandlung mit dem Anti-Parkinsonmittel (L-DOPA-methylester
mit Benserazid (10 + 7,5 mg/kg)) einer Injektion mit PBS als Vehikelkontrolle unterzogen.
Im Vergleich dazu wurde die Dyskinesie-Quantifizierung der Testgruppe,
d. h. der zusätzlich mit 1-(3,4-Difluorphenyl)-2-(N-ethylamino)-propan
(Formel (III), fMDE, 5 mg/kg) behandelten Tiere, beobachtet. Die
Messungen wurden jeweils 60 Minuten nach Behandlung der Tiere aufgenommen.
Es zeigte sich, dass die Anzahl der AIM pro 4 min der Tiere durch
die Behandlung mit dem fMDE nahezu halbiert werden konnte. Die Wirkung
zeigte sich bereits am ersten Tag der fMDE-Gabe. Nach Abschluss des
Experiments wurden die Tiere geopfert.
-
Es
wurden weitergehend Untersuchungen zum Suchtpotential der erfindungsgemäßen
Amphetamine und Amphetaminderivate durchgeführt. In sogenannten
Platzpräferenzversuchen (conditioned place preference experiments)
wurde das Suchtpotential mit einer täglichen Dosis von
5 mg pro kg Körpergewicht an den Sprague-Dawley Ratten
untersucht. Solche dem Fachmann bekannten Tests werden inzwischen
beispielsweise standardmäßig von der U.S.-amerikanischen
Arzneimittelzulassungsbehörde, „Fond and Drug
Administration” (FDA), für Schmerzmittel gefordert.
Die Tiere zeigten in den bisherigen Untersuchungen kein Anzeichen
eines Suchtverhaltens.
-
Mit
erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß den
Formeln IV, V, VI, VII oder VIII wurden ähnliche Ergebnisse
erzielt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Schmidt et
al. (W. J. Schmidt, A. Mayerhofer, A. Meyer, K. Kovar, „Ecstasy
counteracts catalepsy in rats, an antiparkinsonian effect?", Neuroscience
Letters 330 (2002) 251–254) [0007]
- - A. K. Bose, F. Greer, C. C. Price, J. Org. Chem, 1958 (23),
1335–1337 [0075]
- - M. S. F. Lie Ken Jie, H. B Lao, D. W. Y. Leung, Lipids, 1990
(25), 260–264 [0075]
- - J. O. Osby, M. G. Martin, B. Ganem, Tetrahedron Letters, 1984
(25), 2093–2096 [0075]
- - Akinesie und Rigor im Katalepsietest nach Schmidt et al. (Werner
J. Schmidt, Andreas Mayerhofer, Anja Meyer, Karl-A. Kovar, „Ecstasy counteracts
catalepsy in rats, an anti-parkinsonian effect?", Neuroscience Letters
330 (2002) 251–254) [0077]