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Hintergrund
der Erfindung
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Verschiedene
Verfahren zur Behandlung der Parkinson-Krankheit wurden etabliert
und viele von ihnen befinden sich gegenwärtig in weit verbreiteter Verwendung.
Das europäische
Patent Nr. 436492B stellt eine detaillierte Diskussion verfügbarer Behandlungen
bereit und fasst viele ihrer Nachteile zusammen. Es bleibt ein Bedarf
an einer Arzneistofftherapie, die eine längere und anhaltende Besserung
der mit der Parkinson-Krankheit in Verbindung stehenden Symptome
bereitstellt.
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Von
verschiedenen substituierten 1-Aminoindanen wurde vorgeschlagen,
dass sie eine gewisse Wirksamkeit im Zentralnervensystem (ZNS) aufweisen.
Diese Gruppe von Verbindungen weist einen breiten Bereich von Wirksamkeiten
auf, zum Beispiel offenbart das US-Patent Nr. 4,096,173 1-Aminoindane
mit Chlorsubstituenten am Ring, die antiallergische, antispasmodische
und lokalanästhetische
Wirksamkeiten aufweisen, während
das US-Patent Nr. 3,886,168 die entzündungshemmende und vasodilatatorische
Wirksamkeit bestimmter 1-Aminomethylindane
offenbart. Es wird darin die Hypothese aufgestellt, dass die Wirksamkeit
im ZNS liegen kann, obwohl kein Beweis zur Unterstützung der
Hypothese geliefert oder vorgeschlagen wird. Das britische Patent
Nr. 852,735 offenbart 1-Aminoindane mit einem Niederalkoxyrest in
der 5-Stellung, die beim Erweitern von koronaren Blutgefäßen wirksam
sind.
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Das
US-Patent Nr. 3,637,740 offenbart 4-Alkoxy-5-chlor-1-aminoindane
als Antidepressiva oder angstlösende
Mittel, obwohl kein klarer Beweis irgendeiner Wirksamkeit geliefert
wird.
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Horn
et al. (J. Pharm. Exp. Ther. 1972, 180(3), 523) zeigten, dass 2-Aminoindan
ein weitaus besserer Inhibitor der Catecholaminaufnahme als 1-Aminoindan
ist und ließen
daher das letztere als Kandidat zur Verwendung bei der Behandlung
der Parkinson-Krankheit fallen. Martin et al. (J. Med. Chem. 1973,
16(2), 147 & J.
Med. Chem. 1974, 17(4), 409) beschreiben Experimente, in denen N-Methyl-5-methoxyderivate
von 1-Aminoindan auf ihre Monoaminoxidase-(MAO)-Hemmwirkung untersucht
werden.
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Oshiro
et al. (J. Med. Chem. 1991 34 2004-2013) offenbaren einen breiten
Bereich von 7-Hydroxy-1-aminoindanderivaten,
die sie einer Durchmusterung auf die Verwendung als Hirnschutzmittel
unter Verwendung eines antihypoxischen Tests und als ZNS-stimulierendes
Mittel unter Verwendung eines Hirntraumatests unterzogen. In der
resultierenden Struktur-Wirksamkeits-Analyse,
die durchgeführt
wurde, wurde festgestellt, dass der Ersatz der 7-Hydroxygruppe durch eine Methoxygruppe
zu einem Wirksamkeitsverlust in dem antihypoxischen Test, jedoch
nicht in dem Hirntraumatest führte.
Ihr Schluss war, dass die 7-Hydroxygruppe wesentlich
ist, um die gewünschte
Wirksamkeit zu erzielen. Dies ist aus ihrer nachträglich entstandenen
Abhandlung ersichtlich, in der ein breiterer Bereich an 7-Hydroxyderivaten
durchmustert wird (J. Med. Chem. 1991, 34, 2014-2020). Diese 7-Hydroxy-1-aminoindane sind
in den US-Patenten 4,788,130, 4,792,628, 4,895,847, 5,055,474 und
5,242,919 definiert, die alle Otsuka Pharmaceutical Co. Japan, zugeschrieben
werden.
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Es
wurde überraschenderweise
festgestellt, dass eine Reihe von substituierten und unsubstituierten 1-Aminoindanen
eine Wirksamkeit bei der Unterdrückung
der Symptome, die aus der dopaminergen Unterfunktion, die mit der
Parkinson-Krankheit in Verbindung steht, hervorgehen, bei der Verbesserung
der Wahrnehmung bei Demenzen wie seniler Demenz, Demenz vom Parkinson-Typ
und Demenz vom Alzheimer-Typ, bei der Bereitstellung von Schutz
vor Epilepsie, epileptischen Krämpfen
und Anfällen
und bei der Verbesserung der motorischen Funktion nach einem Schädeltrauma
und der Verringerung des durch das Trauma ausgelösten Hirnödems aufweist.
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Beschreibung der Figuren
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1:
Experiment 1A: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung der hypoxischen Episode im Vergleich
zu Kontrolltieren. x-Achse: Stunden nach der α-MpT-Injektion. y-Achse: Prozent der
jeweiligen Kontrolle, aufgezeichnet als Gesamtbewegungen.
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2:
Experiment 1A: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung bei der mit dem Arzneistoff behandelten
Gruppe im Vergleich zur unbehandelten, hypoxischen Gruppe. x-Achse: Stunden
nach der α-MpT-Injektion.
y-Achse: Prozent der jeweiligen Kontrolle, aufgezeichnet als Gesamtbewegungen.
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3:
Experiment 1A: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung der hypoxischen Episode im Vergleich
zu Kontrolltieren. x-Achse: Stunden nach der α-MpT-Injektion. y-Achse: Prozent der
jeweiligen Kontrolle, aufgezeichnet als große Bewegungen.
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4:
Experiment 1A: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung bei der mit dem Arzneistoff behandelten
Gruppe im Vergleich zur unbehandelten, hypoxischen Gruppe. x-Achse: Stunden
nach der α-MpT-Injektion.
y-Achse: Prozent der jeweiligen Kontrolle, aufgezeichnet als große Bewegungen.
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5:
Experiment 1B: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung bei der mit dem Arzneistoff behandelten
Gruppe im Vergleich zur unbehandelten, hypoxischen Gruppe. x-Achse: Stunden
nach der α-MpT-Injektion.
y-Achse: Prozent der jeweiligen Kontrolle, aufgezeichnet als Gesamtbewegungen.
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6:
Experiment 1B: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung bei der mit dem Arzneistoff behandelten
Gruppe im Vergleich zur unbehandelten, hypoxischen Gruppe. x-Achse: Stunden
nach der α-MpT-Injektion.
y-Achse: Prozent der jeweiligen Kontrolle, aufgezeichnet als große Bewegungen.
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7:
Experiment 3B: Wasserlabyrinth-Arbeitsgedächntnis-Test. x-Achse: Wasserlabyrinth – Arbeitsgedächtnisleistung.
y-Achse: Verhältnis
der Mittelwerte der Latenzzeiten von Lauf2/Lauf1 in vier Sitzungen. Die
Balken sind von links nach rechts: Kontrolle; Hypoxie; Hypoxie +
AI; Hypoxie + Deprenyl.
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8:
Experiment 1C: Durch α-MpT-ausgelöste Hypokinesie
in hypoxischer Ratte. Wirkung bei der mit dem Arzneistoff behandelten
Gruppe im Vergleich zur unbehandelten, hypoxischen Gruppe. y-Achse:
Gesamtbewegungen während
10 Stunden. Die untersuchten Arzneistoffe werden in der Figurlegende
unter Verwendung von Codes identifziert, die wie folgt identifiziert
wurden: (R)-1-Aminoindan (RAI), 0.8 mg/kg, n=5; 4,5-Dimethoxy-1- aminoindan (31),
0.8 mg/kg, n=6; 6-Fluor-(R)-1-aminoindan (FAI), 1.2 mg/kg, n=3; (R)-N-Acetyl-1-aminoindan
(18), 0.8 mg/kg, n=2; (R)-6-Hydroxy-1-aminoindan (35), 1.2 mg/kg,
n=3.
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9:
Experiment 2C: Wirkung von 1-Aminoindanen auf durch Amphetamin ausgelöstes, stereotypes Verhalten
bei Ratten. y-Achse: Zahl der Kopfbewegungen pro Minute, die 45
Minuten nach der Amphetamininjektion gemessen wurden. Die untersuchten
Arzneistoffe werden in der Figurlegende unter Verwendung von Codes
identifiziert, die wie folgt identifiziert wurden: (R)-N-Acetyl-1-aminoindan
(18), (R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan (29), (R)-1-Aminoindan (R-AI),
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan (35), (R)-6-Fluor-1-aminoindan (R-FAI), (S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan
(30).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung einer Verbindung der Formel
oder eines
pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon;
wobei n 0 oder 1 ist;
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Hydroxy, substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
4-Alkyl, substituiertes C
1-C
4-Alkoxy, Halogen, Nitro, NH-R
3,
C(O)-R
3 oder C(O)-NR
9R
10 sind;
R
3 Wasserstoff,
substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
4-Alkyl, Hydroxy, substituiertes oder unsubstituiertes C
1-4-Alkoxy oder substituiertes oder unsubstituiertes
C
6-12-Aryl ist; und
R
4 und
R
5 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, substituiertes oder unsubstituiertes
C
6-C
12-Aryl, substituiertes
oder unsubstituiertes C
7-C
12-Aralkyl,
-C(O)-R
6, -Y-C(O)-R
7 oder
Y-(SO
2)NR
9R
10 sind;
wobei R
6 Wasserstoff,
Hydroxy, substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, substituiertes oder unsubstituiertes
C
6-C
12-Aryl, substituiertes
oder unsubstituiertes C
7-C
12- Aralkyl oder A-NR
9R
10 ist,
wobei
A substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, substituiertes oder unsubstituiertes
C
6-C
12-Aryl, substituiertes
oder unsubstituiertes C
7-C
12-Aralkyl
ist, und
R
9 und R
10 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, substituiertes
oder unsubstituiertes C
6-C
12-Aryl,
substituiertes oder unsubstituiertes C
7-C
12-Aralkyl oder Indanyl sind;
Y substituiertes
oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl,
substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
12-Aryl
oder substituiertes oder unsubstituiertes C
7-C
12-Aralkyl ist, und
R
7 Wasserstoff,
Hydroxy, substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, substituiertes oder unsubstituiertes C
6-C
12-Aryl, substituiertes
oder unsubstituiertes C
7-C
12-Aralkyl
oder NR
9R
10 ist,
wobei
R
9 und R
10 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, substituiertes
oder unsubstituiertes C
6-C
12-Aryl,
substituiertes oder unsubstituiertes C
7-C
12-Aralkyl oder Indanyl sind,
für die Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, von
Demenz, epileptischen Krämpfen
oder Anfällen,
akuter neurologischer traumatischer Störung oder Neurotrauma in einem
Individuum bereit.
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Für einen
Fachmann ist es selbstverständlich,
dass sich substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl sowohl auf
unverzweigte als auch verzweigte Alkylreste bezieht. Halogen wird
hier verwendet, um Fluor-, Chlor-, Brom- und Iodatome zu bezeichnen.
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Das
Individuum ist ein beliebiges Tier, bevorzugt ein Säuger. In
einer Ausführungsform
ist das Individuum ein menschliches Individuum. In einer anderen
Ausführungsform
ist das Individuum eine Maus oder eine Ratte.
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Die
Verbindung kann gemäß Verfahren,
die Fachleuten allgemein bekannt sind, verabreicht werden. In Ausführungsformen
dieser Erfindung kann die Verbindung oral, rektal, transdermal oder
parenteral verabreicht werden.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge etwa 1 mg bis etwa 1000 mg, bevorzugt
etwa 10 mg bis etwa 100 mg.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Salze und ihre Herstellung sind Fachleuten allgemein bekannt. Beispiele von
pharmazeutisch verträglichen
Salzen sind ein Hydrochloridsalz, ein Mesylatsalz, ein Ethylsulfonatsalz oder
ein Sulfatsalz.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung ist n 1.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung bereit, wobei R1 und R2 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Fluor, Hydroxy oder Methyl sind.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung ist R3 Wasserstoff oder
Methyl.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung sind R4 und R5 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder substituiertes oder unsubstituiertes
C1-C12-Alkyl.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung ist R4 C1-C12-Alkyl, substituiert mit einem lipophilen
Rest, C6-C12-Aryl,
substituiert mit einem lipophilen Rest, oder C7-C12-Aralkyl, substituiert mit einem lipophilen
Rest. In bevorzugten Ausführungsformen
ist der lipophile Rest aus Piperazinyl, Piperidinyl, Morpholinyl,
Pyrrolidinyl, Adamantyl, Chinuclidinyl und substituierten Derivaten
davon ausgewählt.
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In
einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung ist R5 C1-C12-Alkyl, substituiert mit einem lipophilen Rest,
C6-C12-Aryl, substituiert
mit einem lipophilen Rest, oder C7-C12-Aralkyl, substituiert mit einem lipophilen Rest.
In bevorzugten Ausführungsformen
ist der lipophile Rest aus Piperazinyl, Piperidinyl, Morpholinyl,
Pyrrolidinyl, Adamantyl, Chinuclidinyl und substituierten Derivaten
davon ausgewählt.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung bereit, wobei A substituiertes
oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl
ist.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung bereit, wobei Y substituiertes
oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl
ist.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung bereit, wobei R7 substituiertes oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl ist.
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In
einer Ausführungsform
ist R4 -C(O)-R6,
wobei R6 Alkyl oder ANR9R10 ist, wobei A Alkyl ist und R9 und R10 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff
oder substituiertes oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl sind. In einer anderen Ausführungsform
ist R5 -C(O)-R6,
wobei R6 Alkyl oder ANR9R10 ist, wobei A Alkyl ist und R9 und R10 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff
oder substituiertes oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl sind.
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In
einer Ausführungsform
ist R4 -Y-C(O)-R7,
wobei Y substituiertes oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl ist
und R7 NR9R10 ist. In einer anderen Ausführungsform
ist R5 -Y-C(O)-R7,
wobei Y substituiertes oder unsubstituiertes C1-C12-Alkyl ist und R7 NR9R10 ist.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
dieser Erfindung liegen R3 und NR4R5 in einer räumlichen cis-Konfiguration
vor. In einer anderen spezifischen Ausführungsform liegen R3 und NR4R5 in einer räumlichen trans-Konfiguration
vor. Die Erfindung kann auch ein Gemisch aus dem cis- und trans-Isomer
sein.
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Bei
der Verwendung dieser Erfindung kann die Verbindung ein Racemat
des R- und S-Enantiomers sein.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der Verwendung dieser Erfindung ist die Verbindung ausgewählt aus
1-Aminoindan, (R)-1-Aminoindan, 1-Aminotetralin, 1-Aminobenzoycyclobutan,
6-Hydroxy-1-aminoindan, (R)-6-Hydroxy-1-aminoindan, 7-Hydroxy-1-aminoindan,
6-Fluor-1-aminoindan, (R)-6-Fluor-1-aminoindan, 5-Methoxy-1-aminoindan, 7-Methyl-1-aminoindan,
5-Methyl-1-aminoindan, 4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, (R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan,
(S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, 4-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan, 6-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan,
trans-2-Methyl-1-aminoindan, cis-2-Methyl-1-aminoindan, 3,5,7-Trimethyl-1-aminoindan,
N-Methyl-1-aminoindan, (R)-N-Methyl-1-aminoindan,
N,N-Dimethyl-1-aminoindan, N-Formyl-1-aminoindan, (R)-N-Formyl-1-aminoindan, N-Acetyl-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-1-aminoindan, N-Acetyl-7-methyl-1-aminoindan, N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan, 6-Methoxy-1-aminoindan, N-Acetyl-6-methoxy-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-4,5-dimethoxy-1-aminoindan, N-Butyryl-1-aminoindan,
N-Benzyl-1-aminoindan, N-(4-Aminobutanoyl)-1-aminoindan, N-(2-Acetamido)-1-aminoindan,
(R)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, N-(2- Acetamido)-6-fluor-1-aminoindan, N-(3-Cyanopropyl)-1-aminoindan,
N-(4-Butanamido)-1-aminoindan,
N-(2-Acetamido)-1-aminotetralin, N,N-Di-(1-indanyl)amin, N-(2-N-Boc-Aminoacetyl)-1-aminoindan,
N-(2-Aminoacetyl)-1-aminoindan, N-Benzoyl-1-aminoindan, N-(2-n-Propylpentanoyl)-1-aminoindan,
N-Acetyl-6-nitro-1-aminoindan, 6-Amino-N-acetyl-1-aminoindan, 6-Acetamido-N-acetyl-1-aminoindan,
cis-3-(Methoxycarbonyl)-1-aminoindan, cis-1-Aminoindan-3-carbonsäure, trans-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan,
cis-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan,
(R)-N-Trifluoracetyl-1-aminoindan, N-(4-(Di-n-propylsulfamoyl)benzoyl)-1-aminoindan,
N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, (R)-N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, N-(2-Propionamido)-1-aminoindan,
N-(2-Phenylacetyl)-1-aminoindan, N-(m-Anisoyl)-1-aminoindan, N-(4'-Fluorbenzoyl)-1-aminoindan,
N-(p-4-Toluoyl)-1-aminoindan,
N,N-Di-(2-acetamido)-1-aminoindan, N-(1-Indanyl)aminoacetonitril,
6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan,
6-Carboxamido-N-acetyl-1-aminoindan, 6-Ethoxycarbonyl-N-acetyl-1-aminoindan, 2-(1-Indanamino)-N-isopropylethansulfonamid, 2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid,
(R,R)-2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid, N,N'-Bis-(1-indanyl)adipamid,
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)adipamid,
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)succinamid
und pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzen
davon.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
in einem Individuum bereit. Zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
in einem Individuum ist die Verbindung bevorzugt ein R-Enantiomer.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann die Verabreichung einer
beliebigen der Verbindungen der Formel 1 allein oder in Kombination
mit herkömmlichen
L-DOPA-Behandlungen
umfassen. Bei Kombinationsbehandlungen kann die Verbindung der Formel
1 vor, nach oder zusammen mit den herkömmlichen L-DOPA-Behandlungen
verabreicht werden.
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Diese
Erfindung stellt auch die vorstehende Verwendung bereit, die ferner
das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge von Levodopa
an das Individuum umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge von Levodopa etwa 50 mg bis etwa
250 mg.
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Eine
andere Ausführungsform
umfasst ferner das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge eines
Decarboxylaseinhibitors an das Individuum. Die Definition eines Decarboxylaseinhibitors
sowie die Identität
eines spezifischen Decarboxylaseinhibitors sind in dem Fachgebiet,
auf das sich diese Anmeldung bezieht, allgemein bekannt.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
ist der Decarboxylaseinhibitor L-Carbidopa. In einer Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge von L-Carbidopa etwa 10 mg bis
etwa 25 mg.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
ist der Decarboxylaseinhibitor Benserazid. In einer Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge von Benserazid etwa 12.5 mg bis
etwa 50 mg.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung zur Behandlung von Demenz,
Epilepsie, epileptischen Krämpfen
oder Anfällen
in einem Individuum bereit. In einer Ausführungsform ist die Verbindung
ein R-Enantiomer. In einer anderen Ausführungsform ist die Verbindung
ein S-Enantiomer.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
ist die Verbindung ausgewählt
aus (S)-1-Aminoindan, (S)-6-Fluor-1-aminoindan, (S)-6-Methoxy-1-aminoindan,
(S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, (S)-N-Methyl-1-aminoindan, (R)-N-Acetyl-1-aminoindan,
(S)-N-Acetyl-1-aminoindan, (S)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan,
N-Formyl-1-aminoindan, (R)-N-Formyl-1-aminoindan, (S)-N-Formyl-1-aminoindan,
(S)-(1-Indanyl)glycin und pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen davon.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung zur Behandlung einer
Demenz vom Parkinson-Typ bereit. Diese Erfindung stellt auch das
vorstehende Verfahren zur Behandlung von seniler Demenz in einem Individuum
bereit. Diese Erfindung stellt auch das vorstehende Verfahren zur
Behandlung einer Demenz vom Alzheimer-Typ in einem Individuum bereit
In einer Ausführungsform
liegen R3 und NR4R5 in einer räumlichen cis-Konfiguration
vor. In einer anderen Ausführungsform
liegen R3 und NR4R5 in einer räumlichen trans-Konfiguration
vor.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
ist die Verbindung ein R-Enantiomer.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Verbindung ein S-Enantiomer.
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Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung zur Behandlung von Epilepsie
in einem Individuum bereit.
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Diese
Erfindung stellt auch die vorstehende Verwendung zur Behandlung
von epileptischen Krämpfen oder
Anfällen
in einem Individuum bereit.
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Diese
Erfindung stellt eine Verbindung, ausgewählt aus 7-Methyl-1-aminoindan,
5-Methyl-1-aminoindan,
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan, 3,5,7-Trimethyl-1-aminoindan, 4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, (R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan,
(S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, 4-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan, 6-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan,
N-(4-Aminobutanoyl)-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-1-aminoindan, N-Acetyl-7-methyl-1-aminoindan, N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan, (S)-6-Methoxy-1-aminoindan, N-Acetyl-6-methoxy-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-4,5-dmethoxy-1-aminoindan,
N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, (R)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan,
(S)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan,
N-(2-Acetamido)-6-fluor-1-aminoindan, N-(3-Cyanopropyl)-1-aminoindan, N-(2-Acetamido)-1-aminotetralin,
N-(2-n-Propylpentanoyl)-1-aminoindan, N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, (R)-N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan,
N-(2-Propionamido)-1-aminoindan,
N-(2-Phenylacetyl)-1-aminoindan, N-(m-Anisoyl)-1-aminoindan, N-(4'-Fluorbenzoyl)-1-aminoindan, N-(p-4-Toluoyl)-1-aminoindan,
N,N-Di-(2-acetamido)-1-aminoindan,
N-(1-Indanyl)aminoacetonitril, 6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan, 6-Carboxamido-N-acetyl-1-aminoindan,
6-Ethoxycarbonyl-N-acetyl-1-aminoindan, 2-(1-Indanamino)-N-isopropylethansulfonamid,
2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid, (R,R)-2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid,
N-(4-(Di-n-propylsulfamoyl)benzoyl)-1-aminoindan,
N,N'-Bis-(1-indanyl)adipamid,
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)adipamid,
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)succinamid, trans-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, cis-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan
und Salzen davon, bereit.
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Für die vorstehend
aufgeführten
Verbindungen, bei denen kein Hinweis hinsichtlich der Art der Isomerie
gegeben wird, stellt diese Erfindung das racemische Gemisch, das
R-Enantiomer und das S-Enantiomer, bereit.
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In
einer Ausführungsform
ist das Salz ein Hydrochloridsalz, ein Mesylatsalz ein Ethylsulfonatsalz
oder ein Sulfatsalz.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Arzneimittel, umfassend eine therapeutisch
wirksame Menge der vorstehend aufgeführten Verbindungen und einen
pharmazeutisch verträglichen
Träger,
bereit.
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Diese
Erfindung stellt das Arzneimittel bereit, wobei der pharmazeutisch
verträgliche
Träger
ein Feststoff ist und das Arzneimittel eine Tablette ist. In einer
Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge etwa 1 mg bis etwa 1000 mg. In
einer spezifischeren Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge etwa 10 mg bis etwa 100 mg.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Arzneimittels ist der pharmazeutisch verträgliche Träger eine Flüssigkeit und das Arzneimittel
ist eine injizierbare Lösung.
In einer spezifischen Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge etwa 1 mg/ml bis etwa 1000 mg/ml.
In einer spezifischeren Ausführungsform beträgt die therapeutisch
wirksame Menge etwa 10 mg/ml bis etwa 100 mg/ml.
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In
einer Ausführungsform
des Arzneimittels ist der Träger
ein Gel und das Arzneimittel ist ein Suppositorium.
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Diese
Erfindung stellt ferner das vorstehende Arzneimittel bereit, umfassend
weiterhin eine therapeutisch wirksame Menge von Levodopa.
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Diese
Erfindung stellt auch eine Ausführungsform
des Arzneimittels bereit, umfassend weiterhin eine therapeutisch
wirksame Menge eines Decarboxylaseinhibitors.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
ist der Decarboxylaseinhibitor L-Carbidopa. In einer spezifischen
Ausführungsform
des Arzneimittels beträgt
die wirksame Menge der Verbindung etwa 1 mg bis etwa 1000 mg, beträgt die therapeutisch
wirksame Menge von Levodopa etwa 50 mg bis etwa 250 mg und beträgt die therapeutisch
wirksame Menge von L-Carbidopa etwa 10 mg bis etwa 25 mg.
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In
einer Ausführungsform
des Arzneimittels ist der Decarboxylaseinhibitor Benserazid. In
einer spezifischen Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge der Verbindung etwa 1 mg bis etwa
1000 mg, beträgt
die therapeutisch wirksame Menge von Levodopa etwa 50 mg bis etwa
250 mg und beträgt
die therapeutisch wirksame Menge von Benserazid etwa 12.5 mg bis
etwa 50 mg.
-
In
einer Ausführungsform
des vorstehenden Verfahrens ist die Verbindung ausgewählt aus
1-Aminoindan, (R)-1-Aminoindan,
(S)-1-Aminoindan, 1-Aminotetralin, 1-Aminobenzocyclobutan, 6-Hydroxy-1-aminoindan,
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan, 6-Fluor-1-aminoindan, (R)-6-Fluor-1-aminoindan,
(S)-6-Fluor-1-aminoindan, 5-Methoxy-1-aminoindan, (S)-6-Methoxy-1-aminoindan,
7-Methyl-1-aminoindan, 5-Methyl-1-aminoindan, 4,5-Dimethoxy-1-aminoindan,
(R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, (S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, 4-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan,
6-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan, trans-2-Methyl-1-aminoindan, cis-2-Methyl-1-aminoindan,
3,5,7-Trimethyl-1-aminoindan, N-Methyl-1-aminoindan,
(R)-N-Methyl-1-aminoindan, (S)-N-Methyl-1-aminoindan, N,N-Dimethyl-1-aminoindan,
N-Formyl-1-aminoindan, (R)-N-Formyl-1-aminoindan, (S)-N-Formyl-1-aminoindan,
N-Acetyl-1-aminoindan, (R)-N-Acetyl-1-aminoindan, (S)-N-Acetyl-1-aminoindan, N-Acetyl-7-methyl-1-aminoindan,
N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan, (R)-N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan, 6-Methoxy-1-aminoindan,
(S)-6-Methoxy-1-aminoindan, N-Acetyl-6-methoxy-1-aminoindan,
(R)-N-Acetyl-4,5-dimethoxy-1-aminoindan, N-Butyryl-1-aminoindan, N-Benzyl-1-aminoindan,
N-(4-Aminobutanoyl)-1-aminoindan, N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, (R)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan,
N-(2-Acetamido)-6-fluor-1-aminoindan, N-(3-Cyanopropyl)-1-aminoindan,
N-(4-Butanamido)-1-aminoindan, (S)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, N-(2-Acetamido)-1-aminotetralin,
N,N-Di-(1-indanyl)amin, N-(2-N-Boc-Aminoacetyl)-1-aminoindan, N-(2-Aminoacetyl)-1-aminoindan,
N-Benzoyl-1-aminoindan, N-(2-n-Propylpentanoyl)-1-aminoindan, N-Acetyl-6-vitro-1-aminoindan,
6-Amino-N-acetyl-1-aminoindan,
6-Acetamido-N-acetyl-1-aminoindan, cis-3-(Methoxycarbonyl)-1-aminoindan,
cis-1-Aminoindan-3-carbonsäure,
trans-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, cis-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan,
(R)-N-Trifluoracetyl-1-aminoindan, N-(4-(Di-n-propylsulfamoyl)benzoyl)-1-aminoindan,
N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, (R)-N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, N-(2-Propionamido)-1-aminoindan,
N-(2-Phenylacetyl)-1-aminoindan, N-(m-Anisoyl)-1-aminoindan, N-(4'-Fluorbenzoyl)-1-aminoindan,
N-(p-4-Toluoyl)-1-aminoindan,
(S)-(1-Indanyl)glycin, N,N-Di-(2-acetamido)-1-aminoindan, N-(1- Indanyl)aminoacetonitril,
6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan, 6-Carboxamido-N-acetyl-1-aminoindan, 6-Ethoxycarbonyl-N-acetyl-1-aminoindan,
2-(1-Indanamino)-N-isopropylethansulfonamid,
2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid, (R,R)-2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid,
N,N'-Bis-(1-indanyl)adipamid, N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)adipamid,
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)succinamid
und pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzen
davon.
-
Folglich
stellt diese Erfindung die vorstehende Verwendung zur Behandlung
einer akuten neurologischen traumatischen Störung in einem Individuum bereit.
-
Diese
Erfindung stellt die vorstehende Verwendung zur Behandlung eines
Neurotraumas in einem Individuum bereit. In einer noch spezifischeren
Ausführungsform
wird das Neurotrauma durch eine geschlossene Kopfverletzung verursacht.
-
Diese
Erfindung wird durch die folgenden Experimentellen Einzelheiten
besser verstanden. Für
einen Fachmann ist es jedoch selbstverständlich, dass die speziellen
Verfahren und diskutierten Ergebnisse nur zur Veranschaulichung
der Erfindung dienen, wie es in den anschließend folgenden Ansprüchen ausführlicher
beschrieben wird.
-
Experimentelle Einzelheiten
-
A. SYNTHESE DER VERBINDUNGEN
-
Herstellung der 1-Aminoindane:
-
Das
R-1-Aminoindanausgangsmaterial kann durch in dem Fachgebiet bekannte
Verfahren hergestellt werden, die beispielsweise das Verfahren von
Lawson und Rao, Biochemistry, 19, 2133 (1980), Verfahren in hier
zitierten Literaturangaben und das Verfahren des europäischen Patents
Nr. 235,590 einschließen.
-
Das
R-1-Aminoindan kann auch durch Trennung eines racemischen Gemisches
des R- und S-Enantiomers,
was die zum Beispiel die Bildung diastereomerer Salze mit chiralen
Säuren
umfasst oder ein beliebiges anderes bekanntes Verfahren wie die
in J. Jacques et al., ibid., berichteten hergestellt werden. In
einer anderen Ausführungsform
kann das R-1-Aminoindan durch Umsetzung von 1-Indanon mit einem
optisch aktiven Amin, gefolgt von der Reduktion der Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung
des so erhaltenen Imins durch Hydrierung über einem geeigneten Katalysator
wie Palladium auf Kohle, Platinoxid oder Raney-Nickel hergestellt
werden. Geeignete optisch aktive Amine schließen zum Beispiel eine der Antipoden
von Phenethylamin oder einen Ester einer Aminosäure wie Valin oder Phenylalanin
ein. Die benzylische N-C-Bindung kann anschließend durch Hydrierung unter
milden Bedingungen gespalten werden.
-
Ein
zusätzliches
Verfahren zur Herstellung des R-1-Aminoindans ist die Hydrierung
von Indan-1-onoximethern, wie vorstehend beschrieben, wobei der
Alkylteil des Ethers ein optisch reines Chiralitätszentrum enthält. In einer
anderen Ausführungsform
kann ein nichtchirales Derivat von Indan-1-on, das eine Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung
enthält,
wie ein Imin oder Oxim, mit einem chiralen Reduktionsmittel, z.B.
einem Komplex aus Lithiumaluminiumhydrid und Ephedrin, reduziert
werden.
-
Trennung der Enantiomere:
-
Das
R- und S-Enantiomer jeder Verbindung kann durch optische Trennung
der entsprechenden racemischen Gemische erhalten werden. Eine solche
Trennung kann durch ein beliebiges herkömmliches Trennverfahren, das
einem Fachmann allgemein bekannt ist, wie die in dem US-Patent Nr.
4,833,273, erteilt am 23. Mai 1989 (Goel), und in J. Jacques, A.
Collet und S. Wilen, "Enantiomers,
Racemates and Resolutions, Wiley, New York (1981), beschriebenen,
durchgeführt
werden. Die Trennung kann zum Beispiel durch präparative Chromatographie auf
einer chiralen Säule
durchgeführt
werden. Ein anderes Beispiel eines geeigneten Trennverfahrens ist
die Bildung diastereomerer Salze mit einer chiralen Säure wie
Wein-, Äpfel-,
Mandelsäure
oder N-Acetylderivaten von Aminosäuren wie N-Acetylleucin, gefolgt
von der Umkristallisierung, wobei das diastereomere Salz des gewünschten
R-Enantiomers isoliert
wird.
-
Das
racemische Gemisch des R- und S-Enantiomers von N-Propargyl-1-aminoindan
(PAI) kann zum Beispiel, wie in
GB
1,003,676 und
GB 1,037,014 beschrieben,
hergestellt werden. Das racemische Gemisch von PAI kann auch durch
Umsetzung von 1-Chlorindan mit Propargylamin hergestellt werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann dieses Racemat durch Umsetzung von Propargylamin mit 1-Indanon
hergestellt werden, wobei das entsprechende Imin gebildet wird,
gefolgt von der Reduktion der Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung des
Imins mit einem geeigneten Mittel wie Natriumborhydrid.
-
Die
1-Aminoindane der allgemeinen Formel 1, wobei R1 und
R2 wie angezeigt sind und R4 und
R5 Wasserstoff sind, können durch die chemische Reduktion
der relevanten Oxime mittels Zink/Essigsäure oder durch katalytische
Hydrierung hergestellt werden. Die Oxime können durch Umsetzung der entsprechenden
Indan-1-one mit Hydroxylaminhydrochlorid hergestellt werden. Die
Indan-1-one können
durch Friedel-Crafts-Cyclisierung substituierter Dihydrozimtsäuren oder
der entsprechenden Chloride unter Verwendung von Aluminiumtrichlorid
oder anderen Lewis-Säuren
wie Polyphosphorsäure
oder Methansulfonsäure
als Kondensationsmittel zum Beispiel gemäß Verfahren, die in J. Org.
Chem. 46, 2974 (1981), und in J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 151
(1972), beschrieben sind, hergestellt werden.
-
N-Methyl-1-aminoindan
kann aus 1-Aminoindan gemäß dem in
J. Med. Chem. 9, 830 (1966), beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
-
N,N-Dimethyl-1-aminoindan
kann aus 1-Aminoindan gemäß dem in
Yakugaku Zasshi 82, 1597 (1962) – Chem. Abs. 59, 611f beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. N-Formyl- und N-Acylderivate von 1-Aminoindan
und 1-Aminotetralin können
aus dem entsprechenden 1-Aminoindan oder 1-Aminotetralin unter Verwendung
der in J. Med. Chem. 9, 830 (1966), J. Chromatog. 502, 154 (1990),
oder Boll. Chim. Farm. 115, 489 (1976), beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der allgemeinen Formel 1, wobei R4 Wasserstoff
oder Niederalkyl ist und R5 C(O)-R6 ist und R6 A-NR9R10 ist, sind Indanylamide
von Aminosäuren
und können
durch Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, zum Beispiel durch
Umsetzung des Aminoindans mit einer aktivierten Form der Aminosäure in Gegenwart
oder Abwesenheit (falls notwendig) von Acylierungskatalysatoren
wie 4-N,N-Dimethylaminopyridin hergestellt werden.
-
So
wird das Aminoindan mit einem Aminosäureanhydrid, dessen Aminoterminus
mit einem geeigneten Rest wie t-Butoxycarbonyl (Boc) geschützt ist,
in Gegenwart von zum Beispiel DMAP in einem aprotischen organischen
Lösungsmittel
wie THF bei einer Temperatur in dem Bereich von 0 bis 50°C, bevorzugt
von 25 bis 40°C,
für eine
Zeitdauer von 1 bis 24 Stunden, bevorzugt von 5 bis 10 Stunden,
umgesetzt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann das 1-Aminoindan mit einem N-Hydroxysuccinimidester einer Aminosäure, deren
endständige
Aminogruppe wie vorstehend geschützt
ist, in einem aprotischen Lösungsmittel
wie 1,2-Dimethoxyethan (DME) bei einer Temperatur in dem Bereich
von 0 bis 70°C,
bevorzugt von 25 bis 50°C,
für eine
Zeitdauer von 12 bis 48 Stunden, bevorzugt von 24 bis 36 Stunden,
umgesetzt werden.
-
Das
Produkt kann durch Säulenchromatographie
und/oder Kristallisation gereinigt werden. Die Entfernung der Schutzgruppe
kann durchgeführt
werden, indem man die Gruppe sauren Bedingungen, zum Beispiel Salzsäure oder
Trifluoressigsäure,
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie Isopropanol
oder Dioxan aussetzt. Die gewünschten
Produkte werden dann als ihre Säureadditionssalze
erhalten.
-
Die
Verbindungen der allgemeinen Formel 1, wobei R1 oder
R2 Wasserstoff oder Niederalkyl ist, R4 Wasserstoff ist und R5 Y-C(O)-R7 ist und R7 NR9R10 ist, sind N-Indanylderivate
von Aminosäureamiden
und können
durch Umsetzung des relevanten Aminosäureamids mit einem 1-Halogenindan
oder mit einem 1-Indanon hergestellt werden. In dem letzteren Fall
wird die so erhaltene Schiffsche Base mit einem geeigneten Reduktionsmittel
wie Natriumborhydrid weiter reduziert, wobei sich das gewünschte Amin
ergibt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
diese Verbindungen durch Umsetzung des 1-Aminoindans mit einem omega Halogenderivat
des relevanten Aminosäureamids
in einem alkoholischen Lösungsmittel
wie Ethanol in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat bei einer
Temperatur im Bereich von 50 bis 100°C, bevorzugt bei der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels,
für eine
Zeitdauer von 12 bis 36 Stunden, bevorzugt 24 Stunden, hergestellt
werden. Das Produkt kann dann in das Säureadditionssalz umgewandelt
werden. Die R- und S-Enantiomere von jeder dieser Verbindungen können unter
Verwendung von Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, getrennt
werden.
-
Die
folgende Liste stellt eine Beispielnummer, die Nummer einer europäischen Patentanmeldung
oder eine Registrierungsnummer der Chemical Abstracts für einige
der Verbindungen der allgemeinen Formel 1, die in der vorliegenden
Erfindung von Interesse sind, bereit. Eine Nummer der Chem. Abs.
mit einem Sternchen zeigt die Nummer einer eng verwandten Verbindung
an.
1-Aminoindan, | EP 436492 34698-41-4* |
(R)-1-Aminoindan, | 10305-73-4 |
(S)-1-Aminoindan, | 32457-23-1 |
1-Aminotetralin, | 49800-23-9 |
1-Aminobenzocyclobuten, | BEISPIEL
27 |
6-Hydroxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
34 |
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
35 |
7-Hydroxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
42 EP 173 331 |
6-Fluor-1-aminoindan, | EP 538 134 |
(R)-6-Fluor-1-aminoindan, | EP 538 134 |
(S)-6-Fluor-1-aminoindan, | EP 538 134 |
5-Methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
38 |
5-Methoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
36 41566-77-6 |
6-Methoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
25 103028-80-4 |
(S)-6-Methoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
24 |
7-Methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
28 |
3,5,7-Trimethyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
41 |
4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
31 |
(R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
29 |
(S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
30 |
4-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
33 |
6-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
32 |
trans-2-Methyl-1-aminoindan | BEISPIEL
39 13943-76-6* |
cis-2-Methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
40 13943-41-4* |
N-Methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
12 90874-50-3 |
(R)-N-Methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
13 10277-78-7* |
(S)-N-Methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
14 68533-22-2 |
N,N-Dimethyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
15 10277-80-2* |
N-Formyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
8 10277-75-5 |
(R)-N-Formyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
9 |
(S)-N-Formyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
10 |
N-Acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
17 127761-17-5 |
(R)-N-Acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
18 71744-38-2* |
(S)-N-Acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
19 61899-41-0 |
N-Acetyl-7-methyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
20 |
N-Acetyl-6-methoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
26 |
N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan, | BEISPIEL
22 |
(R)-N-Acetyl-6-fluor-1-aminoindan, | BEISPIEL
23 |
(R)-N-Acetyl-4,5-dimethoxy-1-aminoindan, | BEISPIEL
21 |
N-Butyryl-1-aminoindan, | BEISPIEL
11 144602-65-3 |
N-Benzyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
16 66399-68-6* |
N-Benzoyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
46 |
N-(4-Aminobutyryl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
7 |
N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, | BEISPIEL
3 |
(R)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, | BEISPIEL
1 |
(S)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan, | BEISPIEL
2 |
N-(2-Acetamido)-6-fluor-1-aminoindan, | BEISPIEL
5 |
N-(2-Acetamido)-1-aminotetralin, | BEISPIEL
4 |
N-(2-Aminoacetyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
45 |
N-(3-Cyanopropyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
37 |
N,N-Di-(1-indanyl)amin | BEISPIEL
43 113535-01-6* |
N-(2-n-Propylpentanoyl)-1-aminoindan | BEISPIEL
47 |
N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
48 |
(R)-N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
49 |
N-(2-Propionamido)-1-aminoindan, | BEISPIEL
50 |
N-(2-Phenylacetyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
51 EP 488,616 |
N-(m-Anisoyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
52 |
N-(4'-Fluorbenzoyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
53 |
N-(p-4-Toluoyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
54 |
(S)-(1-Indanyl)glycin, | BEISPIEL
55 |
N,N-Di-(2-acetamido)-1-aminoindan, | BEISPIEL
56 |
N-(1-Indanyl)aminoacetonitril | BEISPIEL
57 |
N-Acetyl-6-nitro-1-aminoindan, | BEISPIEL
58 |
6-Amino-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
59 |
6-Acetamido-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
60 |
6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
61 |
6-Carboxamido-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
62 |
6-Ethoxycarbonyl-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
63 |
cis-3-(Methoxycarbonyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
64 |
cis-1-Aminoindan-3-carbonsäure, | BEISPIEL
65 |
trans-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
66 |
cis-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
67 |
(R)-N-Trifluoracetyl-1-aminoindan, | BEISPIEL
68 |
N-(4-(Di-n-propylsulfamoyl)benzoyl)-1-aminoindan, | BEISPIEL
69 |
2-(1-Indanamino)-N-isopropylethansulfonamid, | BEISPIEL
70 |
2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid, | BEISPIEL
71 |
(R,R)-2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid, | BEISPIEL
72 |
N,N'-Bis-(1-indanyl)adipamid, | BEISPIEL
73 |
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)adipamid, | BEISPIEL
74 |
N,N'-Bis-(R)-(1-indanyl)succinamid, | BEISPIEL
75 |
-
Die
folgenden Beispiele stellen zusätzliche
Daten, die spezifische Verbindungen dieser Erfindung betreffen,
bereit.
-
BEISPIEL 1
-
(R)-N-2-Acetamido)-1-aminoindan·HCl
-
Ein
Gemisch aus (R)-1-Aminoindan (5.5 g, 40.7 mmol), 2-Chloracetamid
(3.7 g, 39.6 mmol), Natriumhydrogencarbonat (3.7 g, 44 mmol) und
absolutem Ethanol (80 ml) wurde unter Rückfluss 24 h gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde dann heiß filtriert,
und das Filtrat wurde 1 h mit Eis gekühlt und filtriert. Der Feststoff wurde
aufgenommen und mit Ether gewaschen.
-
Das
Rohprodukt wurde in Isopropanol (135 ml) gelöst, und 25%ige, Gew./Vol.,
isopropanalische HCl (6.5 ml, 44 mmol) wurde zugegeben; das Gemisch
wurde 3 h unter Eiskühlung
gerührt
und filtriert. Der Feststoff wurde mit Ether/Hexan (5:1, 50 ml)
gewaschen und getrocknet, wobei sich 3.4 g (37%) ergaben, Smp.: 224-5°C.
1H-NMR δ (DMSO):
9.60 (br s, 2H, NH2 +),
8.04, 7.58 (s, 2H, CONH2), 7.70 (d, 1H,
Ph), 7.34 (m, 3H, Ph), 4.80 (br s, 1H, C1-H), 3.62 (m, 1H, CH2), 3.14 (m, 1H, C3-H), 2.84 (m, 1H, C3-H'), 2.38 (m, 1H, C2-H), 2.23 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 191
(MH+, 58), 117 (100).
IR (KBr): 3391,
3252, 3193, 2947, 2807, 1692, 1616, 1559, 1443, 1381, 1339 cm–1.
-
BEISPIEL 2
-
(S)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde aus (S)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Bsp. 1 beschriebenen analog ist, erhalten, Smp.: 222-3°C. Die NMR-,
MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 1 angegebenen
identisch.
Anal. ber. für
C11H15ClN2O: C, 58.29; H, 6.66; N, 12.35.
Gefunden:
C, 5 8.51; H, 6.71; N, 12.31.
-
BEISPIEL 3
-
(rac)-N-(2-Acetamido)-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde aus (rac)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Beispiel 1 beschriebenen analog ist, hergestellt,
Smp.: 201-2°C.
Die freie Base schmolz bei 131-3°C.
Gefunden:
C, 58.58; H, 6.77; N, 12.35.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 1 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 4
-
(rac)-N-(2-Acetamido)-1-aminotetralin
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 25% aus 1-Aminotetralin
und 2-Chloracetamid
gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Base wurde durch
Filtration durch Siliciumdioxid mit Aceton als Elutionsmittel gereinigt,
wobei sich ein weißer
Feststoff ergab, Smp.: 139-41°C.
Anal.
ber. für
C12H16N2O:
C, 70.59; H, 7.84; N, 13.72.
Gefunden: C, 70.58; H, 7.83; N,
13.80.
1H-NMR δ (CDCl3):
7.36 (m, 1H, Ph), 7.20 (m, 3H, Ph, CONH2),
7.10 (m, 1H, Ph), 5.52 (br s, 1H, CONH2),
3.78 (br t, 1H, C1-H), 3.39 (s, 2H, CH2),
2.78 (m, 2H, C4-H), 1.96-1.70 (m, 4H, C2-H, C3-H) ppm.
MS:
205 (MH+, 100), 146 (10), 131 (13), 93 (47).
IR
(KBr): 3382, 3183, 2936, 1632, 1487, 1445, 1395, 1333 cm–1.
-
BEISPIEL 5
-
(rac)-6-Fluor-N-(2-acetamido)-1-aminoindan·HCl
-
Ein
Gemisch aus 6-Fluor-1-aminoindan (10.6 g, 70.2 mmol), 2-Chloracetamid
(6.4 g, 68 mmol), Natriumhydrogencarbonat (6.4 g, 76 mmol) und absolutem
Ethanol (130 ml) wurde 22 h unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde dann filtriert, mit Eis gekühlt und gasförmiger HCl
wurde 40 min hindurchgeleitet. Der Feststoff wurde aufgenommen,
mit Ether/Hexan gewaschen und getrocknet. Die Kristallisation aus
MeOH:EtOH, 2:1, ergab die Titelverbindung (3.4 g, 21%). Smp. der
freien Base: 100-102°C.
Anal.
ber. für
C11H14ClFN2O: C, 53.99; H, 5.77; N, 11.45; F, 7.77.
Gefunden:
C, 53.91; H, 5.63; N, 11.24; F, 8.12.
1H-NMR δ (D2O): 7.3 8 (m, 1H, Ph), 7.28 (m, 1H, Ph),
7.15 (m, 1H, Ph), 4.91 (m, 1H, C1-H), 3.92 (m, 2H, CH2), 3.08
(m, 1H, C3-H), 2.96 (m, 1H, C3-H'),
2.63 (m, 1H, C2-H), 2.28 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 209 (MH+,
100), 150 (10), 135 (6).
IR (KBr): 3360, 3190, 3020, 2910,
2410, 1690, 1600, 1500, 1405 cm–1.
-
BEISPIEL 6
-
(rac)-N-(N-Boc-4-Aminobutyryl)-1-aminoindan
-
Eine
Lösung
von Boc-GABA-anhydrid (4.46 g, 11.5 mmol, aus Boc-GABA und DCC in
CH2Cl2 hergestellt)
in trockenem THF (15 ml) wurde zu einer Lösung von 1-Aminoindan (1.5
g, 11.2 mmol) in trockenem THF (15 ml) gegeben, und DMAP (1.5 g,
12.3 mmol) wurde dann in einer Portion zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei RT 6 h gerührt,
filtriert, und das Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft. Der
Rückstand wurde
in CH2Cl2 (25 ml)
gelöst,
die Lösung
wurde dann mit 10%igem NaHCO3 (25 ml) und
H2O (15 ml) gewaschen, über MgSO4 getrocknet
und bis zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde mit Hexan/Ether
(1:1, 100 ml) behandelt, und das so erhaltene Rohprodukt wurde abfiltriert,
getrocknet und durch eine Filtrationssäulenchromatographie (Siliciumdioxid,
Hexan/EtOAc, 1:1, als Elutionsmittel) gereinigt und aus Hexan:EtOAc kristallisiert,
wobei sich 2.5 g (7.84 mmol, 71 %) eines weißen, kristallinen Feststoffes
ergaben, Smp.: 118°-20°C.
1H-NMR δ (DMSO):
8.15 (d, 1H, NHCO), 7.20 (m, 4H, Ph), 6.80 (br t, 1H, NHCOO), 5.26
(q, 1H, C1-H), 2.92 (m, 3H, CH2NHBoc, C3-H),
2.78 (m, 1H, C3-H'),
2.36 (m, 1H, C2-H), 2.11 (m, 2H, CH2CONH),
1.76 (m, 1H, C2-H'),
1.64 (m, 2H, CH2CH2,
CH2NHBoc), 1.38 (s, 9H, Boc) ppm.
MS:
319 (MH+, 100), 263 (MH+-CH2=CMe2, 68), 219
(263-CO2, 30).
-
BEISPIEL 7
-
(rac)-N-(4-Aminobutyryl)-1-aminoindan·HCl
-
Auch
als N-(4-Aminobutanoyl)-1-aminoindan·HCl bezeichnet. N-(N-Boc-4-Aminobutyryl)-1-aminoindan
(2.50 g, 7.8 mmol) wurde in trockenem Dioxan (20 ml) gelöst, und
1.7 N HCl in Dioxan (20 ml) wurde zugegeben. Die Lösung wurde
bei Umgebungstemperatur 4 h gerührt,
bis zur Trockene eingedampft, und der Rückstand wurde in einem Gemisch
aus CH2Cl2:H2O (1:1, 160 ml) aufgenommen. Die wässrige Phase
wurde abgetrennt, durch Millipore filtriert und im Vakuum bis zur
Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde aus EtOAc:Ethanol, 40:60,
kristallisiert, wobei sich 1.55 g (78%) eines weißen, kristallinen
Feststoffes ergaben, Smp.: 168°C.
Anal.
ber. für
C13H19ClN2O: C, 61.28; H, 7.51; N, 10.99.
Gefunden:
C, 61.37; H, 7.66; N, 11.11.
1H-NMR δ (DMSO):
8.37 (d, 1H, NHCO), 8.00 (br s, 3H, NH3 +), 7.20 (m, 4H, Ph), 5.28 (q, 1H, C1-H),
2.92 (m, 1H, C3-H), 2.80 (m, 3H, C3-H', CH2NH3 +), 2.37 (m, 1H,
C2-H), 2.26 (t, 2H, CH2CONH), 1.85 (m, 2H, CH2CH2CONH), 1.77 (m,
1H, C2-H') ppm.
MS:
219 (MH+, 100), 202 (14), 117 (31).
IR
(KBr): 3272, 3235, 3032, 1644, 1628, 1553, 1462, 1454 cm–1.
-
BEISPIEL 8
-
(rac)-N-Formyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus 1-Aminoindan gemäß dem in J. Med. Chem., 9,
830 (1966), beschriebenen Verfahren hergestellt und aus EtOAc kristallisiert
(Gesamtausbeute 40%), Smp.: 105°C.
Anal.
ber. für
C10H11NO: C, 74.50;
H, 6.88; N, 8.69.
Gefunden: C, 74.59; H, 6.88; N, 8.67.
1H-NMR δ (CDCl3): 8.26 (m, 1H, HCO), 7.25 (m, 4H, Ph),
5.80 (br s, 1H, NH), 5.56, 5.00 (q, 1H, C1-H, 2 Rotamere), 3.01
(m, 1H, C3-H), 2.88 (m, 1H, C3-H'),
2.62 (m, 1H, C2-H), 1.85 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 162 (MH+,
30), 117 (MH+-HCONH2,
100).
IR (KBr): 3270, 3040, 2960, 1635, 1545, 1400, 1245 cm–1.
-
BEISPIEL 9
-
(R)-N-Formyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (R)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Bsp. 8 beschriebenen analog ist, erhalten, Smp.: 123-5°C.
Anal.
gefunden: C, 74.61; H, 6.97; N, 8.76.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Bsp. 8 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 10
-
(S)-N-Formyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (S)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Bsp. 8 beschriebenen analog ist, erhalten, Smp.: 124-125°C.
Anal.
gefunden: C, 74.70; H, 7.13; N, 8.94.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Bsp. 8 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 11
-
(rac)-N-Butyryl-1-aminoindan
-
Eine
Lösung
von Butyrylchlorid (5.33 g, 50 mmol) in wasserfr. DME (60 ml) wurde
langsam unter Rühren
zu einer eisgekühlten
Lösung
von 1-Aminoindan (6.66 g, 50 mmol) und Et3N
(10.0 g, 100 mmol) in wasserfr. DME (75 ml) gegeben, und das Gemisch
wurde bei Umgebungstemperatur 24 h gerührt. Nach der Entfernung der
flüchtigen
Bestandteile unter reduziertem Druck wurde der Rückstand in einem Gemisch aus
Wasser/EtOAc, 1:1 (300 ml) aufgenommen. Die organische Schicht wurde
abgetrennt, auf Na2SO4 getrocknet
und bis zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde aus EtOAc
kristallisiert, wobei sich 5.9 g (58 %) der Titelverbindung als
ein weißer
Feststoff ergaben, Smp.: 84-5°C.
Anal.
ber. für
C13H17NO: C, 76.81;
H, 8.43; N, 6.89.
Gefunden: C, 77.18; H, 8.48; N, 7.08.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.24 (m, 4H, Ph), 5.73 (br d, 1H, NH),
5.48 (q, 1H, C1-H), 2.97 (m, 1H, C3-H), 2.85 (m, 1H, C3-H'), 2.59 (m, 1H, C2-H),
2.19 (t, 2H, CH2CO), 1.78 (m, 1H, C2-H'), 1.70 (m, 2H, CH3CH2), 0.97 (t, 3H,
CH3) ppm.
MS: 204 (MH+,
100), 179 (12), 160 (18).
IR (KBr): 3279, 2961, 1640, 1545,
1481, 1458 cm–1.
-
BEISPIEL 12
-
(rac)-N-Methyl-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde aus (rac)-1-Aminoindan gemäß J. Med. Chem., 9, 830 (1963),
hergestellt und aus iPrOH/Et2O kristallisiert
(Gesamtausbeute 25%), Smp.: 147-9°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 9.81 (br s, 2H, NH2 +), 7.80 (d, 1H, Ph), 7.28 (m, 3H, Ph), 4.65
(m, 1H, C1-H), 3.28 (m, 1H, C3-H), 2.93 (m, 1H, C3-H'), 2.47 (t, 4H, CH3, C2-H), 2.36 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 148 (MH+, 100), 117 (18).
IR
(KBr): 2934, 2751, 2694, 1462, 1431, 1414, 1339 cm–1.
-
BEISPIEL 13
-
(R)-N-Methyl-1-aminoindan-HCl
-
Die
Titelverbindung wurde aus (R)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Beispiel 12 beschriebenen analog ist, hergestellt,
Smp.: 153°C.
Anal.
ber. für
C10H14ClN: C, 65.39;
H, 7.68; N, 7.63; Cl, 19.30.
Gefunden: C, 65.66; H, 7.89; N,
7.57; Cl, 19.80.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 12 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 14
-
(S)-N-Methyl-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung; wurde aus (S)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Beispiel 12 beschriebenen analog ist, hergestellt,
Smp.: 154°C.
Gefunden:
C, 65.30; H, 7.83; N, 7.77; Cl, 19.48.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 12 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 15
-
(rac)-N,N-Dimethyl-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde aus 1-Aminoindan gemäß Yakugaku Zasshi 82, 1597
(1962), Chem. Abs., 59, 611f (1963), hergestellt und aus iPrOH/Et2O kristallisiert (Gesamtausbeute 40 %),
Smp.: 195°-7°C.
Anal.
ber. für
C11H16ClN: C, 66.82;
H, 8.16; N, 7.09; Cl, 17.93.
Gefunden: C, 66.86; H, 8.33; N,
6.85; Cl, 18.30.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.93 (d, 1H, Ph), 7.35 (m, 3H, Ph), 4.95
(dd, 1H, C1-H), 3.15 (m, 1H, C3-H), 3.02 (m, 1H, C3-H'), 2.71 (s, 6H, CH3), 2.55 (m, 1H, C2-H), 2.46 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 162
(MH+, 100), 117 (MH+-Me2NH, 19).
IR (KBr): 2932, 2561, 2525,
2467, 1478, 1422, 1362, 1192 cm–1.
-
BEISPIEL 16
-
(rac)-N-Benzol-1-aminoindan·HCl
-
Eine
Lösung
von 1-Chlorindan (7.6 g, 49.7 mmol) und Benzylamin (21.3 g, 199
mmol) in Toluol (55 ml) wurde 10 h unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert, Wasser (50 ml) wurde zu dem Filtrat gegeben, und
es wurde mittels 33%iger H2SO4 auf
einen pH-Wert von 2.5 angesäuert.
Die wässrige
Phase wurde abgetrennt, ihr pH-Wert wurde mittels 25%igem NH4OH auf 6-6.5 eingestellt, und sie wurde
mit Toluol extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet und
bis zur Trockene eingedampft (8.2 g, 74%). 1.7 g der rohen freien
Base wurden mittels isopropanolischer HCl in das HCl-Salz umgewandelt,
wobei sich 1.3 g (66%) eines weißen, kristallinen Feststoffes
ergaben, Smp.: 180°C.
Anal.
ber. für
C16H18CiN: C, 73.96;
H, 6.98; N, 5.39; Cl, 13.65.
Gefunden: C, 73.93; H, 7.04; N,
5.63; Cl, 13.62.
1H-NMR δ (DMSO):
10.0 (br d, 2H, NH2 +),
7.90-7.25 (m, 9H, Ph), 4.74 (br s, 1H, Cl-H), 4.15 (br s, 2H, PhCH2), 3.16 (m, 1H, C3-H), 2.86 (m, 1H, C3-H'), 2.40 (m, 2H, C2-H)
ppm.
MS: 224 (MH+, 100), 117 (MH+-PhCH2NH2, 68).
IR (KBr): 2886, 2776, 2759,
2730, 2629, 2552, 1582, 1484, 1458, 1433, 1424, 1383, 1210 cm–1.
-
BEISPIEL 17
-
(rac)-N-Acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 52% durch Acetylierung
von 1-Aminoindan
gemäß J. Med.
Chem., 9, 830 (1966), erhalten, Smp.: 124-5°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.25 (m, 4H, Ph), 5.78 (br s, 1H, NH),
5.46 (q, 1H, C1-H), 2.98 (m, 1H, C3-H), 2.86 (m, 1H, C3-H'), 2.58 (m, 1H, C2-H),
2.01 (s, 3H, CH3), 1.80 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 176
(MH+, 100), 117 (MH+-CH3CONH2, 100).
IR
(KBr): 1632, 1551, 1481, 1458, 1437, 1372, 1290 cm–1.
-
BEISPIEL 18
-
(R)-N-Acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (R)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Beispiel 17 beschriebenen analog ist, erhalten, Smp.:
152-3°C.
Anal.
ber. für
C11H13NO: C, 75.40;
H, 7.48; N, 8.00.
Gefunden: C, 75.42; H, 7.43; N, 7.80.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 17 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 19
-
(S)-N-Acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (S)-1-Aminoindan auf eine Art und Weise,
die zu der in Beispiel 17 beschriebenen analog ist, erhalten, Smp.:
154°C.
Anal.
ber. für
C11H13NO: C, 75.40;
H, 7.48; N, 8.00.
Gefunden: C, 75.68; H, 7.66; N, 7.99.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Daten sind mit denen in Beispiel 17 angegebenen
identisch.
-
BEISPIEL 20
-
(rac)-7-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 55% gemäß dem in
Beispiel 17 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: 166-7°C.
Anal.
ber. für
C12H15NO: C, 75.87;
H, 7.77; N, 7.54.
Gefunden: C, 76.16; H, 7.98; N, 7.40.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.10 (m, 3H, Ph), 5.60 (br d, 1H, NH),
5.48 (m, 1H, C1-H), 3.03 (m, 1H, C3-H), 2.86 (m, 1H, C3-H'), 2.43 (m, 1H, C2-H),
2.29 (s, 3H, PhMe), 2.01 (m, 1H, C2-H'), 1.96 (s, 3H, CH3)
ppm..
MS: 190 (MH+, 100), 182 (35),
165 (11).
IR: 3281, 2919, 1636, 1547, 1375, 1291 cm–1.
-
BEISPIEL 21
-
(R)-4,5-Dimethoxy-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 66% gemäß dem in
Beispiel 17 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: 175°C.
Anal.
ber. für
C13H17NO3: C, 66.6; H, 7.43; N, 6.06.
Gefunden:
C, 66.37; H, 7.43; N, 5.95.
1H-NMR δ (CDCl3): 6.95 (d, 1H, Ph), 6.77 (d, 1H, Ph), 5.82
(br d, 1H, NH), 5.38 (m, 1H, C1- H),
3.84 (s, 6H, OMe), 3.0 (m, 1H, C3-H), 2.84 (m, 1H, C3-H'), 2.56 (m, 1H, C2-H),
2.01 (s, 3H, Me), 1.80 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 236 (MH+,
11), 177 (MH+-CH3CONH2, 100).
IR: 3281, 2959, 2835, 1638,
1551, 1495, 1296, 1260, 1217 cm–1.
-
BEISPIEL 22
-
(rac)-6-Fluor-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 51% gemäß dem in
Beispiel 17 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: 139-141°C.
Anal.
ber. für
C11H12FNO: C, 68.37;
H, 6.26; F, 9.84; N, 7.25.
Gefunden: C, 68.50; H, 6.48; F,
10.25; N, 7.44.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.15 (dd, 1H, Ph), 6.93 (m, 2H, Ph),
5.78 (br s, 1H, NH), 2.92 (m, 1H, C3-H), 2.82 (m, 1H, C3-H'), 2.03 (s, 3H, Me),
2.60 (m, 1H, C2-H), 1.82 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 194 (MH+,
100), 135 (MH+-AcNH2,
31).
IR (KBr): 3279, 2963, 1634, 1551, 1489, 1373, 1296 cm–1.
-
BEISPIEL 23
-
(R)-6-Fluor-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 47% aus (R)-6-Fluor-1-aminoindan
auf eine Art und Weise, die zu der in Beispiel 17 beschriebenen
analog ist, erhalten, Smp.: 181-3°C.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 22 angegebenen
identisch. Anal. gefunden für
C11H12FNO: C, 68.31;
H, 6.22; N, 7.31; F, 10.23.
-
BEISPIEL 24
-
(S)-6-Methoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 53% aus 6-Methoxy-1-indanon
(durch die in J. Org. Chem., 46, 2974 (1981), und in J. Chem. Soc.
Perkin Trans. I, 151 (1972), beschriebenen Verfahren hergestellt)
auf eine Art und Weise, die zu der in der europäischen Patentanmeldung 436492
beschriebenen analog ist, hergestellt, Smp.: 239-242°C (Zers.).
Anal.
ber. für
C10H14ClNO: C, 60.15;
H, 7.02; N, 7.02; Cl, 17.79.
Gefunden: C, 60.46; H, 7.15; N,
7.11; Cl, 17.53.
1H-NMR δ (D2O): 7.35 (1H, Ph), 7.12 (1H, Ph), 7.06 (1H,
Ph), 4.85 (m, 1H, C1-H), 3.85 (s, 3H, OMe), 3.08 (m, 1H, C3-H),
2.95 (m, 1H, C3-H'),
2.62 (m, 1H, C2-H), 2.17 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 162 (M-H, 63), 147 (100).
IR
(KBr): 2940, 1609, 1500, 1250 cm–1.
-
BEISPIEL 25
-
(rac)-6-Methoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde mit 72% aus 6-Methoxy-1-indanon auf eine Art
und Weise, die zu der in Bsp. 24 beschriebenen analog ist, hergestellt,
außer
dass 6-Methoxy-1-oximinoindan durch Wasserstoff über Pd auf Holzkohle reduziert
wurde; Smp.: 244-5°C.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Daten sind mit denen in Bsp. 24 beschriebenen identisch.
Gefunden für C10H14ClNO: C, 60.22;
H, 6.97; N, 6.83; Cl, 17.59.
-
BEISPIEL 26
-
(rac)-6-Methoxy-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 27% aus (rac)-6-Methoxyaminoindan
gemäß dem in Beispiel
17 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: 131-2°C.
Anal.
ber. für
C12H15NO2: C, 70.22; H, 7.37; N, 6.82.
Gefunden:
C, 70.22; H, 7.41; N, 6.84.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.12 (d, 1H, Ph), 6.80 (m, 2H, Ph), 5.77
(br d, 1H, NH), 5.43 (m, 1H, Cl-H),
3.78 (s, 3H, OMe), 2.90 (m, 1H, C3-H), 2.78 (m, 1H, C3-H'), 2.58 (m, 1H, C2-H),
2.02 (s, 3H, Me), 1.80 (m, 1H, C2-H') ppm.
IR: 3283, 3075, 3002, 2963,
2940, 2836, 1638, 1551, 1489, 1372, 1327, 1294, 1240, 1146 cm–1.
-
BEISPIEL 27
-
1-Aminobenzocyclobuten·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde aus Benzocyclobuten-1-carbonsäure in einer
Ausbeute von 44% gemäß dem in
J. Med. Chem., 8, 255 (1965), beschriebenen Verfahren hergestellt;
Smp.: 184°C.
Anal.
ber. für
C8H10ClN: C, 61.74;
H, 6.48; N, 9.0.
Gefunden: C, 61.04; H, 6.59; N, 9.30.
1H-NMR δ (DMSO):
8.96 (br s, 3H, NH3 +),
7.40-7.20 (m, 4H, Ph), 4.71 (m, 1H, C1-H), 3.55 (dd, 1H, C2-H),
3.24 (dd, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 120 (MH+, 79), 103 (M-NH3, 100).
IR (KBr): 2963, 2942, 1601,
1584, 1495, 1458, 1368 cm–1.
-
BEISPIEL 28
-
(rac)-7-Methyl-1-aminoindan·HCl
-
3-Methylbenzaldehyd
wurde in ein Gemisch aus 5-Methyl-1-indanon und 7-Methyl-1-indanon
gemäß dem in
Bsp. 24 beschriebenen Verfahren umgewandelt. Die zwei Isomere wurden
durch Säulenchromatographie
(Hexan:CH2Cl2) getrennt,
und das letztere wurde wie in Bsp. 24 in die Titelverbindung umgewandelt.
Gesamtausbeute 18%, Smp.: > 280°C (Zers.).
Anal.
ber. für
C10H14ClN: C, 65.4;
H, 7.63; N, 7.63; Cl, 19.35.
Gefunden: C, 65.62; H, 7.66; N,
7.66; Cl, 18.99.
-
BEISPIEL 29
-
(R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 24% aus (rac)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan (Bsp. 31)
hergestellt, Smp.: 213-4°C
(Zers.).
Anal. ber. für
C11H16ClNO2: C, 57.52; H, 7.02; N, 6.10.
Gefunden:
C, 57.18; H, 7.08; N, 6.38.
1H-NMR δ (D2O): 7.29 (d, 1H, Ph), 7.10 (d, 1H, Ph),
4.85 (m, 1H, C1-H), 3.95 (s, 2H, OMe), 3.88 (s, 3H, OMe), 3.20 (m,
1H, C3-H), 3.07 (m, 1H, C3-H'),
2.65 (m, 1H, C2-H), 2.20 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 192 (M-H+,
100), 177 (61).
IR (KBr): 3262, 2928, 1620, 1605, 1532, 1489,
1443, 1432, 1375 cm–1.
-
BEISPIEL 30
-
(S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde auf eine Art und Weise, die zu der in Beispiel
29 beschriebenen analog ist, hergestellt, Smp.: 209-10°C (Zers.).
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Beispiel 29 beschriebenen
identisch. Gefunden für
C11H16ClNO2: C, 56.36; H, 7.00; N, 6.22.
-
BEISPIEL 31
-
(rac)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 70% aus 2,3-Dimethoxybenzaldehyd
auf eine Art und Weise, die zu der in Bsp. 24 beschriebenen analog
ist, hergestellt, Smp.: 202-4°C
(Zers.).
Anal. ber. für
C11H16ClNO2: C, 57.51; H, 7.02; N, 6.10.
Gefunden:
C, 57.58; H, 6.99; N, 5.69.
-
Die
NMR-, MS- und IR-Spektraldaten sind mit denen in Bsp. 29 beschriebenen
identisch.
-
BEISPIEL 32
-
(rac)-6-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 5% aus 3-Methoxy-4-hydroxybenzaldehyd
auf eine Art und Weise, die zu der in Bsp. 24 beschriebenen analog
ist, hergestellt.
Anal. ber. für: C10H13NO2 (freie Base):
C, 67.02; H, 7.31; N, 7.81.
Gefunden: C, 66.97; H, 7.39; N,
7.88.
1H-NMR δ (D2O):
7.08, 7.01 (s, 2H, Ph), 4.80 (m, 1H, C1-H), 3.91 (s, 3H, OMe), 3.12
(m, 1H, C3-H), 2.95 (m, 1H, C3-H'),
2.60 (m, 1H, C2-H), 2.15 (m, 1H, C2-H') ppm.
IR (KBr): 3485, 3413, 3009,
2943, 1611, 1509, 1456, 1442, 1379, 1325, 1269, 1233 cm–1.
-
BEISPIEL 33
-
(rac)-4-Hydroxy-5-methoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 45% aus 4-Benzyloxy-5-methoxy-1-indanonoxim hergestellt,
Smp.: 188-90°C
(Zers.).
1H-NMR δ (D2O):
7.05 (m, 2H, Ph), 4.80 (m, 1H, C1-H), 3.88 (s, 3H, OMe), 3.05 (m,
1H, C3-H), 2.92
(m, 1H, C3-H'),
2.63 (m, 1H, C2-H), 2.18 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 178 (M-H+,
100), 148 (12).
IR (KBr): 3401, 2932, 1615, 1526, 1487, 1425,
1279 cm–1.
-
BEISPIEL 34
-
(rac)-6-Hydroxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 45% aus (rac)-6-Methoxy-1-aminoindan
hergestellt, Smp.: 202-3°C
(Zers.).
Anal. ber. für
C9H12ClNO: C, 58.22;
H, 6.52; N, 7.55.
Gefunden: C, 58.08; H, 6.41; N, 7.39.
1H-NMR δ (D2O): 7.15 (d, 1H, Ph), 6.90 (s, 1H, Ph),
6.80 (d, 1H, Ph), 4.67 (m, 1H, C1-H), 3.05 (m, 1H, C3-H), 2.86 (m,
1H, C3-H'), 2.55
(m, 1H, C2-H), 2.06 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 148 (M-H',
65), 132 (100).
IR (KBr): 3297, 3044, 1615, 1499, 1460, 1451,
1375, 1281, 1213 cm–1.
-
BEISPIEL 35
-
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 45% aus (R)-6-Methoxy-1-aminoindan
hergestellt, Smp.: 199-200°C.
Gefunden
für: C9H12ClNO: C, 57.98;
H, 6.30; Cl, 18.88; N, 7.55.
-
Die
NMR- und MS-Spektraldaten sind mit denen in Bsp. 34 beschriebenen
identisch.
-
BEISPIEL 36
-
(rac)-S-Methoxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 25% aus 5-Methoxy-1-indanon
auf eine Art und Weise, die zu der in Bsp. 24 beschriebenen analog
ist, hergestellt, Smp.: 225-7°C
(Zers.).
Anal. ber. für
C10H14ClNO: C, 60.15;
H, 7.02; N, 7.02; Cl, 17.79.
Gefunden: C, 59.77; H, 6.94; N,
7.08; Cl, 17.53.
1H-NMR δ (D2O): 7.43 (d, 1H, Ph), 7.00 (d, 1H, Ph),
6.93 (m, 1H, Ph), 4.85 (m, 1H, C1-H), 3.85 (s, 3H, OMe), 3.15 (m,
1H, C3-H), 2.98 (m, 1H, C3-H'),
2.63 (m, 1H, C2-H), 2.17 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 162 (M-H', 100), 147 (100).
IR
(KBr): 2900, 1602, 1509, 1500, 1300, 1252 cm–1.
-
BEISPIEL 37
-
(rac)-N-(3-Cyanopropyl)-1-aminoindan
-
Kaliumcarbonat
(15.5 g, 112 mmol) und 4-Chlorbutyronitril (11.58 g, 112 mmol) wurden
zu einer Lösung
von 1-Aminoindan (5.0 g, 37.6 mmol) in Acetonitril (50 ml) gegeben,
und das Gemisch wurde 2 h unter Rückfluss erhitzt. Eine zweite
Portion 4-Chlorbutyronitril (5.0 g) wurde dann zugegeben, das Gemisch
wurde 24 h weiter erwärmt,
filtriert, und das Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft. Nicht-umgesetztes
4-Chlorbutyronitril wurde durch Behandeln des Rückstandes (20 g) mit isopropanolischer
HCl (16.7 ml, 24%), gefolgt von aufeinander folgenden Extraktionen
mit Ether (3 × 150
ml) entfernt. Das so erhaltene Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie
(Siliciumdioxid, CH2Cl2:MeOH,
98:2) weiter gereinigt, wobei sich 3.7 g (49%) einer lohfarbenen,
kristallinen Masse ergaben.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.32 (m, 1H, Ph), 7.20 (m, 3H, Ph), 4.22
(t, 1H, C1-H), 2.98 (m, 1H, C3-H),
2.85 (m, 2H, CH2NH), 2.81 (m, 1H, C3-H'), 2.49 (t, 2H, CH2CN), 2.42 (m, 1H, C2-H), 1.83 (m, 2H, CH2CH2CH2),
1.77 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 201 (MH+, 63), 117 (63), 85
(100).
-
BEISPIEL 38
-
(rac)-S-Methyl-1-aminoindan·HCl
-
5-Methyl-1-indanon,
das aus 3-Methylbenzaldehyd, wie in Bsp. 28 beschrieben, erhalten
wurde, wurde in die Titelverbindung gemäß dem in Bsp. 24 beschriebenen
Verfahren umgewandelt (Gesamtausbeute 6%), Smp.: 247-9°C (Zers.).
Anal.
ber. für
C10H14ClN: C, 65.40;
H, 7.63; N, 7.63; Cl, 19.35.
Gefunden: C, 65.12; H, 7.36; N,
7.58; Cl, 19.18.
1H-NMR δ (D2O): 7.45 (d, 1H, Ph), 7.25 (s, 1H, Ph),
7.20 (d, 1H, Ph), 4.81 (m, 1H, C1-H), 3.22 (m, 1H, C3-H), 2.90 (m,
1H, C3-H'), 2.56
(m, 1H, C2-H), 2.35 (s, 3H, CH3), 2.12 (m,
1H, C2-H') ppm.
-
BEISPIEL 39
-
(rac)-trans-2-Methyl-1-aminoindan·HCl
-
2-Methyl-1-indanon
wurde wie in Polish J. Chem. 52, 2059 (1978), aus Benzol und α-Bromisobutyrylbromid
hergestellt und in das Oximinoderivat umgewandelt, aus dem durch
Reduktion mit Zn/HOAc die Titelverbindung erhalten wurde. Die Gesamtausbeute
betrug 14 %, Smp.: > 275°C (Zers.).
Anal.
ber. für
C10H14NCl: C, 65.40;
H, 7.63; N, 7.63; Cl, 19.35.
Gefunden: C, 65.49; H, 7.90; N,
7.68; Cl, 19.14.
1H-NMR δ (D2O): 7.60-7.25 (m, 4H, Ph), 4.70 (d, 1H,
C1-H), 3.17 (dd, 1H, C3-H), 2.87 (m, 1H, C2-H), 2.79 (dd, 1H, C3-H'), 1.19 (d, 3H, CH3) ppm.
-
BEISPIEL 40
-
(rac)-cis-2-Methyl-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde gemäß dem in
Bsp. 39 beschriebenen Verfahren hergestellt, außer dass 2-Methyl-1-oximinoindan
durch Hydrierung über
Pd auf Holzkohle reduziert wurde, Smp.: 235-7°C (Zers.).
Gefunden für C10H14NCl: C, 65.78;
H, 7.93; N, 7.72; Cl, 19.39.
1H-NMR δ (D2O): 7.60-7.25 (m, 4H, Ph), 4.45 (d, 1H,
C1-H), 3.33 (dd, 1H, C3-H), 2.68 (dd, 1H, C3-H'), 2.58 (m, 1H, C2-H), 1.25 (d, 3H,
CH3) ppm.
-
BEISPIEL 41
-
(rac)-3,5,7-Trimethyl-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 9% aus m-Xylol und Crotonsäure gemäß den in
Bsp. 24 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: > 275°C (Zers.).
Anal.
ber. für
C12H18NCl: C, 68.08;
H, 8.51; N, 6.62; Cl, 16.78.
Gefunden: C, 68.11; H, 8.46; N,
6.73; Cl, 17.08.
1H-NMR δ (D2O): 7.10 (s, H, Ph), 7.05 (s, H, Ph), 4.89
(m, 1H, C1-H), 3.25 (m, 1H, C3-H), 2.90 (m, 1H, C2-H), 2.37 (s,
3H, CH3), 2.33 (s, 3H, CH3),
1.70 (m, 1H, C2-H'),
1.34 (d, 3H, CH3) ppm.
-
BEISPIEL 42
-
(rac)-7-Hydroxy-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 6% aus Phenol und 3-Chlorpropionylchlorid
gemäß den in
Bsp. 24 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: 179-81 °C.
Anal.
ber. für
C9H12ClNO: C, 58.22;
H, 6.52; N, 7.55; Cl, 19.10.
Gefunden: C, 58.15; H, 6.47; N,
7.42; Cl, 19.39.
1H-NMR δ (D2O): 7.29 (t, 1H, Ph), 6.93 (d, 1H, Ph),
6.78 (d, 1H, Ph), 4.94 (m, 1H, C1-H), 3.12 (m, 1H, C3-H), 2.97 (m,
1H, C3-H'), 2.61
(m, 1H, C2-H), 2.12 (m, 1H, C2-H')
ppm.
-
BEISPIEL 43
-
(rac)-N,N-Di-(1-indanyl)amin·HCl
-
Eine
Lösung
von (rac)-1-Chlorindan (9.2 g, 60 mmol) in Acetonitril (25 ml) wurde
unter N2-Atmosphäre, Rühren und
Erwärmen
(65°C) tropfenweise
(10 min) zu einer Suspension von (rac)-1-Aminoindan (8.0 g, 60 mmol)
und K2CO3 (8.3 g,
60 mmol) in Acetonitril (100 ml) gegeben. Das Gemisch wurde bei
65°C 24
h weiter gerührt;
das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, und der Rückstand
wurde zwischen 10%iger NaOH (100 ml) und CH2Cl2 (100 ml) verteilt. Die wässrige Schicht
wurde abgetrennt, mit CH2Cl2 (50 ml)
extrahiert, und die vereinigte organische Schicht wurde getrocknet
(Na2SO4) und bis
zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde durch Flashsäulenchromatographie
(Siliciumdioxid, Hexan:EtOAc, 80:20) gereinigt, wobei sich 5.4 g
(36%) der freien Base ergaben, die durch Lösen in Et2O
(60 ml) und Zugabe zu einer mit HCl-Gas gesättigten Et2O-Lösung (75 ml) in ihr HCl-Salz
umgewandelt wurde. Die so erhaltene Suspension wurde filtriert,
und der aufgenommene Feststoff wurde aus EtOH/iPrOH kristallisiert,
wobei sich 4.90 g (79%) der Titelverbindung als ein Gemisch aus
zwei Diastereomeren, ein weißer,
kristalliner Feststoff, ergaben, Smp.: 226-8°C.
Anal. ber. für C18H20NCl: C, 75.64;
H, 7.05; N, 4.90; Cl, 12.41.
Gefunden: C, 75.90; H, 6.85; N,
4.96; Cl, 12.34.
1H-NMR δ (DMSO):
9.80, 9.60 (brs, 2H, NH2 +),
7.80, 7.78 (d, d, 2H, Ph), 7.36, 7.28 (m, m, 6H, Ph), 4.93, 4.87 (m,
m, 2H, C1-H), 3.24, 2.91 (m, 2H, C3-H), 2.91 (m, 2H, C3-H'), 2.52 (m, 2H, C2-H),
2.38 (m, 2H, C2-H')
ppm.
MS: 250 (MH+, 100)
IR: 3455,
2938, 2786, 2692, 2625, 1578, 1482, 1460, 1435, 1425, 1358, 1028
cm–1.
-
BEISPIEL 44
-
(rac)-N-(2-N-Boc-Aminoacetyl)-1-aminoindan
-
Ein
Gemisch aus (rac)-1-Aminoindan (2.5 g, 18.8 mmol), N-Boc-Glycin-N-hydroxysuccinimidester
(5.0 g, 17.7 mmol) und DMAP (2.5 g, 20.5 mmol) in 1,2-Dimethoxyethan (30
ml) wurde bei Umgebungstemperatur 20 h gerührt und unter reduziertem Druck
bis zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde in Et2O (30 ml) und Wasser (15 ml) aufgenommen;
die organische Phase wurde abgetrennt, mit 0.1 N HCl (15 ml), 10%igem NaHCO3 (15 ml) und Wasser (20 ml) gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und unter reduziertem Druck bis
zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde mit Hexan (30 ml) behandelt (30-minütiges
Rühren,
RT), wobei sich 4.55 g (15.7 mmol, 88%) eines weißen Feststoffes
ergaben, Smp.: 82-4°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.22 (m, 4H, Ph), 6.45 (br d, 1H, CONH),
5.47 (m, 1H, C1-H), 5.25 (br s, 1H, Boc NH), 3.82 (d, 2H, CH2), 2.95 (m, 1H, C3-H'), 2.86 (m, 1H, C3-H'), 2.58 (m, 1H, C2-H), 1.79 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 291
(MH+, 32), 235 (MH+-Me2CCH2, 100), 119
(48), 117 (59).
-
BEISPIEL 45
-
(rac)-N-(2-Aminoacetyl)-1-aminoindan·HCl
-
24%ige,
isopropanolische HCl (12.5 ml) wurde zu einer Lösung von (rac)-N-(2-N-Boc-Aminoacetyl)-1-aminoindan
(5.9 g, 20.34 mmol) in iPrOH (60 ml) gegeben. Das Gemisch wurde
bei Umgebungstemperatur 20 h gerührt
und unter reduziertem Druck bis zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde in einem Gemisch aus Wasser/CH2Cl2, 1:1 (400 ml) aufgenommen. Die wässrige Schicht
wurde abgetrennt, durch Millipore filtriert und unter reduzierten
Bedingungen bis zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde aus EtOH
kristallisiert, wobei sich 2.7 g (59%) eines weißen, kristallinen Feststoffes
ergaben, Smp.: 201-5°C.
Anal.
ber. für
C10H23ClN2O: C, 58.54; H, 6.25; N, 12.41; Cl, 15.71.
Gefunden:
C, 58.24; H, 6.50; N, 12.44; Cl, 15.47.
1H-NMR δ (DMSO):
8.93 (d, 1H, CONH), 8.35 (br s, 3H, NH3 +), 5.31 (m, 1H, C1-H), 3.58 (m, 2H, CH2), 2.95 (m, 1H, C3-H), 2.83 (m, 1H, C3-H'), 2.40 (m, 1H, C2-H),
1.84 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 191 (MH+, 100).
IR: 3241,
3000, 2978, 1659, 1613, 1562, 1478 cm–1.
-
BEISPIEL 46
-
(rac)-N-Benzoyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde mit 77% aus (rac)-1-Aminoindan (1.0 g, 7.5
mmol) und Benzoylchlorid (2.1 g, 15 mmol) unter Schotten-Bauman-Bedingungen
gemäß J. Chem.
Soc. 71, 251 (1897), und J. Org. Chem. 27, 4465 (1962), hergestellt,
Smp.: 140-2°C.
Anal.
ber. für
C16H15NO: C, 80.98;
H, 6.37; N, 5.90.
Gefunden: C, 80.11; H, 6.42; N, 5.89.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.90-7.20 (m, 9H, Ph), 6.40 (br d, 1H,
NH), 5.70 (m, 1H, C1-H), 3.05 (m, 1H, C3-H), 2.92 (m, 1H, C3-H'), 2.72 (m, 1H, C2-H),
1.97 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 238 (MH+, 100), 122 (48).
-
BEISPIEL 47
-
N-(2-n-Propylpentanoyl)-1-aminoindan
-
Eine
Lösung
von Valproylchlorid (1.55 g, 9.6 mol) in Toluol (25 ml) wurde unter
Rühren
tropfenweise zu einer eisgekühlten
Lösung
von 1-Aminoindan (1.47 g, 10.0 mol) und Et3N
(1.11 g, 11 mol) gegeben. Das Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur
17 Stunden gerührt,
EtOAc (60 ml) und Wasser (50 ml) wurden zugegeben, und die Phasen
wurden getrennt. Die organische Phase wurde nacheinander mit 0.1
N HCl (40 ml), 0.1 N NaHCO3 (40 ml) und
gesättigtem
NaCl (40 ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck bis zur Trockene
eingedampft. Der Rückstand
wurde mit Hexan (15 ml, 30-minütiges Rühren, RT)
behandelt und abfiltriert. Das Rohprodukt wurde aus Hexan:EtOAc
(Gemisch: 70:30) kristallisiert, wobei sich 1.72 g (6.65 mmol, 69%)
eines weißen,
kristallinen Feststoffes ergaben, Smp.: 133-4°C.
Anal. ber. für C17H25NO: C, 78.71;
H, 9.72; N, 5.40.
Gefunden: C, 78.83; H, 9.69; N, 5.55.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.23 (m, 4H, Ph), 5.65 (br d, 1H, C2-H),
5.53 (m, 1H, C1-H), 2.97, 2.86 (m, 2H, C3-H, H'), 2.61 (m, 1H, C2-H), 2.03 (m, 1H,
Pr2CH), 1.77 (m, 1H, C2-H'), 1.66, 1.63 (m,
8H, CH3CH2CH2), 0.93 (t, 3H, CH3),
0.90 (t, 3H, CH3) ppm.
MS: 260 (MH+, 100), 172 (9), 144 (48), 117 (14).
IR:
3270, 2955, 2932, 1640, 1545, 1481, 1458, 1257 cm–1.
-
BEISPIEL 48
-
(rac)-N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan
-
(rac)-N-Methyl-1-aminoindan·HCl ((1.0
g, 5.4 mmol), aus (rac)-1-Aminoindan, wie in Bsp. 12 beschrieben,
hergestellt) wurde durch Ac2O auf eine Art
und Weise, die zu der in Bsp. 17 beschriebenen analog ist, acetyliert,
wobei sich 0.7 g (3.7 mmol, 69%) eines weißen Feststoffes, der bei Umgebungstemperatur
schmilzt, ergaben.
1H-NMR δ (CDCl3), ein Gemisch aus 2 Rotameren: 7.30-7.07
(m, 4H, Ph), 6.30, 5.42 (t, 1H, C1-H), 3.02 (m, 1H, C3-H), 2.88
(m, 1H, C3-H'),
2.69, 2.64 (s, 3H, Me), 2.42 (m, 1H, C2-H), 2.29, 2.18 (s, 3H, Ac),
2.05, 1.86 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 190 (MH+, 34), 174 (M+-CH3, 15), 132 (16),
116 (27).
-
BEISPIEL 49
-
(R)-N-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde mit 73% aus (R)-N-Methyl-1-aminoindan·HCl (2.8
g, 15.2 mmol), wie in Bsp. 48 beschrieben, hergestellt, wobei sich
2.1 g (11.1 mmol) eines grauweißen,
kristallinen Feststoffes ergaben, Smp.: 34-6°C.
NMR und MS sind mit
denen in Bsp. 48 angegebenen identisch.
IR: 3472, 2944, 1650,
1480, 1402, 1330, 1291, 1155, 1122, 1020, 766 cm–1.
-
BEISPIEL 50
-
(rac)-N-(2-Propionamido)-1-aminoindan·HCl·H2O
-
Ein
Gemisch aus 2-Brompropionamid (3.19 g, 21.3 mmol), (rac)-1-Aminoindan
(3.0 g, 22.2 mmol), Natriumhydrogencarbonat (2.0 g, 23.8 mmol) und
absolutem Ethanol (45 ml) wurde unter Rückfluss 24 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann heiß filtriert,
und das Filtrat wurde im Vakuum auf etwa 1/3 seines Anfangsvolumens
konzentriert und filtriert. Der aufgenommene Feststoff wurde in
CH2Cl2 gelöst und nacheinander
mit 0.1 N HCl und Wasser gewaschen. Die wässrige Phase wurde auf einen
pH-Wert von 12-13 basisch eingestellt und filtriert. Der Feststoff
wurde getrocknet, in CH2Cl2 (30
ml) gelöst
und durch isopropanolische HCl in das HCl-Salz umgewandelt. Das
letztere wurde durch Filtration aufgenommen, mit CH2Cl2 (3 ml) gewaschen und getrocknet, wobei
sich 2.4 g (9.3 mmol, 44%) eines weißen Feststoffes ergaben, Smp.:
245°C.
Anal.
ber. für
C12H19ClN2O2: C, 55.7; H,
7.4; N, 10.8.
Gefunden: C, 55.3; H, 6.5; N, 10.8.
1H-NMR δ (DMSO),
zwei Diastereomere: 9.86, 9.54, 9.30, 9.18 (br m, 2H, NH2 +), 8.34, 8.28,
7.72, 7.68 (br s, 2H, CONH2), 7.70, 7.40-7.22
(m, 4H, Ph), 4.65 (br s, 1H, C1-H), 3.98 (br m, 1H, Cα-H), 3.20
(m, 1H, C3-H), 2.84 (m, 1H, C3-H'),
2.40 (m, 1H, C2-H), 2.26 (m, 1H, C2-H'),
1.52, 1.48 (d, 3H, Me) ppm.
MS: 205 (MH+,
72), 160 (MH+-HCONH2,
8), 132 (6), 117 (24).
IR (KBr): 3409, 3253, 3133, 2757, 1687,
1553, 1533, 1458, 1400, 1378, 1332, 1256, 1143, 1091, 1035, 762, 641
cm–1.
-
BEISPIEL 51
-
(rac)-N-(2-Phenylacetyl)-1-aminoindan·HCl
-
Phenylacetylchlorid
(4.76 g, 30.8 mmol) wurde tropfenweise zu einer eisgekühlten Lösung von (rac)-1-Aminoindan
(4.0 g, 30 mmol) und Et3N (6.0 g) in 1,2-Dimethoxyethan
(40 ml) gegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch
5 h bei 70°C
gerührt
und filtriert. Der Feststoff wurde in CH2Cl2 (100 ml) gelöst, nacheinander mit 0.3 N
HCl, 10 %igem NaHCO3, Wasser (jeweils 50
ml) gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt wurde aus Hexan:EtOAc,
1:1 (90 ml) kristallisiert, wobei sich 2.9 g (11.6 mmol, 39%) eines
weißen
Feststoffes ergaben, Smp.: 145-7°C.
Anal.
ber. für
C17H17NO: C, 81.24;
H, 6.82; N, 5.57.
Gefunden: C, 81.31; H, 6.97; N, 5.69.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.40-7.10 (m, 9H, Ph), 5.62 (br d, 1H,
CONH), 5.48 (q, 1H, C1-H), 3.62 (AB q, 2H, CH2), 2.86
(m, 2H, C3-H, H'),
2.58 (m, 1H, C2-H), 1.65 (m, 1H, C2-H') ppm.
IR (KBr): 3275, 1638, 1545,
1456, 1364, 748, 710 cm–1.
-
BEISPIEL 52
-
(rac)-N-(m-Anisoyl)-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (rac)-1-Aminoindan (1.6 g, 12.3 mmol)
und m-Anisoylchlorid (1.9 g, 13.54 mmol) wie in Bsp. 46 hergestellt;
die Kristallisation aus EtOAc:Hexan ergab 2.0 g (7.2 mmol, 59%)
eines weißen
Feststoffes, Smp.: 140°C.
Anal.
ber. für
C17H17NO2: C, 76.38; H, 6.4; N, 5.2.
Gefunden:
C, 76.55; H, 5.75; N, 5.63.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.45-7.18 (m, 7H, Ph), 7.04 (m, 1H, Ph),
6.35 (br d, 1H, CONH), 5.68 (q, 1H, C1-H), 3.84 (s, 3H, OMe), 2.98
(m, 2H, C3-H, H'),
2.70 (m, 1H, C2-H), 1.92 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 268 (MH+, 100), 152 (7).
IR
(KBr): 3268, 1632, 1586, 1543, 1481, 1350, 1246, 1038, 758, 743,
725 cm–1.
-
BEISPIEL 53
-
(rac)-N-(4'-Fluorbenzoyl)-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (rac)-1-Aminoindan (1.7 g, 12.85 mmol)
und 4-Fluorbenzoylchlorid (2.24
g, 14.1 mmol) wie in Bsp. 52 hergestellt; 1.71 g (6.7 mmol, 52%),
Smp.: 109-10°C.
1H-NMR δ (CDCl3): 8.15 (td, 1H, Ph), 7.55-7.05 (m, 7H,
Ph), 6.95 (m, 1H, CONH), 5.74 (m, 1H, C1-H), 2.98 (m, 2H, C3-H,
H'), 2.75 (m, 1H,
C2-H), 1.94 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 256 (MH+, 100), 140 (9).
IR
(KBr): 3233, 1638, 1541, 1229, 756, 745 cm–1.
-
BEISPIEL 54
-
(rac)-N-(p-Toluoyl)-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde aus (rac)-1-Aminoindan (5.0 g, 37.6 mmol)
und p-Toluoylchlorid (5.2 g, 33.8 mmol) wie in Bsp. 52 hergestellt;
4.8 g (19.1 mmol, 57%), Smp.: 140°C.
Anal.
ber. für
C17H17NO: C, 81.24;
H, 6.82; N, 5.57.
Gefunden: C, 80.98; H, 6.80; N, 5.48.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.68, 7.34, 7.30-7.16 (m, 8H, Ph), 6.34
(br d, 1H, CONH), 5.69 (q, 1H, C1-H), 2.96 (m, 2H, C3-H, H'), 2.70 (m, 1H, C2-H),
2.40 (s, 3H, Me), 1.92 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 504 (MMH+,
38), 252 (MH+, 100).
IR (KBr): 3273,
3025, 2964, 1630, 1532, 1294, 830, 742 cm–1.
-
BEISPIEL 55
-
(S)-(1-Indanyl)glycin·HCl
-
Ein
Gemisch aus N-(2-Acetamindo)-1-aminoindan (4.95 g, 26 mmol, wie
in Bsp. 2 beschrieben, hergestellt) in konz. HCl (25 ml) wurde unter
Rückfluss
3 h gerührt
und unter reduziertem Druck bis zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde in Wasser (30 ml) gelöst,
und die Lösung
wurde mit 10%iger NaOH auf einen pH-Wert von 9 basisch eingestellt.
Die flüchtigen
Bestandteile wurden unter reduziertem Druck abgezogen, und der Rückstand
wurde in Wasser gelöst,
mit 2.5 N HCl auf einen pH-Wert von 2 eingestellt, und die Lösung wurde
bis zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde in Ethanol (60
ml) aufgeschlämmt,
durch Filtration aufgenommen und getrocknet, wobei sich 2.75 g (12.1
mmol, 46%) eines weißen
Feststoffes ergaben.
1H-NMR δ (DMSO):
7.70 (d, 1H, Ph), 7.60-7.20 (m, 6H, Ph, NH2 +), 4.77 (m, 1H, C1-H), 3.66 (AB q, 2H, CH2), 3.14 (m, 1H, C3-H), 2.85 (m, 1H, C3-H'), 2.40 (m, 1H, C2-H),
2.22 (m, 1H, C2-H')
ppm.
-
BEISPIEL 56
-
(rac)-N,N-Di-(2-acetamido)-1-aminoindan·HCl·H2O
-
Ein
Gemisch aus (rac)-1-Aminoindan (10.0 g, 75.1 mmol), 2-Chloracetamid
(14.8 g, 159.1 mmol) und Na2CO3 (15.8
g) in Wasser (200 ml) wurde unter Rückfluss 3 h gerührt, auf
RT abgekühlt
und filtriert. Der Feststoff wurde getrocknet, in Methanol aufgeschlämmt, abfiltriert
und getrocknet. Die freie Base wurde durch isopropanolische HCl
(5 ml) in Ethanol (120 ml) in das HCl-Salz umgewandelt; eine weitere
Behandlung mit Wasser ergab das Titelprodukt als ein Hydrat, 5.2
g (18.3 mmol, 24%), Smp.: 148-150°C.
Anal.
ber. für
C13H18ClN3O2·H2O: C, 51.74; H, 6.68; N, 13.92.
Gefunden:
C, 50.96; H, 6.45; N, 14.16.
1H-NMR δ (DMSO):
7.92 (br s, 2H, CONH2), 7.62 (br s, 2H,
CONH2), 3.58 (d, 1H, Ph), 7.48-7.25 (m, 3H, Ph), 5.04
(m, 1H, C1-H), 3.95 (d, 2H, CH2), 3.75 (d,
2H, CH2), 3.10 (m, 1H, C3- H), 2.95 (m, 1H,
C3-H'), 2.46 (m,
1H, C2-H), 2.36 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 248 (MH+, 67), 231 (MH+-NH3, 15), 203 (MH+-HCONH2, 8), 132
(100), 117 (47).
IR (KBr): 3390, 3220, 3088, 1713, 1688, 1400,
1377, 1215, 723, 691 cm–1.
-
BEISPIEL 57
-
rac-N-(1-Indanyl)aminoacetonitril·HCl
-
Ein
Gemisch aus (rac)-1-Aminoindan (5.0 g, 37.6 mmol), 2-Chloracetonitril
(2.84 g, 37.6 mmol) und NaHCO3 (3.5 g) in
Ethanol (20 ml) wurde unter Rückfluss
3 h gerührt
und heiß filtriert,
und das Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde mit Et2O (20 ml, ½ h, RT) behandelt und abfiltriert;
das Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft, und der ölige Rückstand
wurde in 60 ml eines Gemisches aus Toluol:H2O,
1:1, aufgenommen, und der pH-Wert der wässrigen Phase wurde auf 7.5
eingestellt. Die organische Schicht wurde abgetrennt und bis zur
Trockene eingedampft. Die so erhaltene freie Base wurde in CH2Cl2 (15 ml) gelöst und mit
isopropanolischer HCl in das Hydrochlorid umgewandelt. Das feste
Produkt wurde durch Filtration aufgenommen und getrocknet, wobei
sich 4.5 g (17.9 mmol, 48%) ergaben, Smp.: > 250°C.
Anal.
ber. für
C11H13ClN2: C, 63.31; H, 6.28; N, 13.42.
Gefunden:
C, 63.01; H, 6.22; N, 13.34.
1H-NMR δ (DMSO):
7.77 (d, 1H, Ph), 7.42-7.25 (m, 3H, Ph), 4.80 (m, 1H, C1-H), 4.35
(s, 2H, CH2), 3.16 (m, 1H, C3-H), 2.88 (m,
1H, C3-H'), 2.40
(m, 1H, C2-H), 2.28 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 173 (MH+, 8), 146 (MH+-CN, 100), 117 (35).
IR (KBr): 2972,
2936, 2910, 2721, 2631, 2569, 2432, 1582, 1445, 1372, 1022, 758
cm–1.
-
BEISPIEL 58
-
N-Acetyl-6-nitro-1-aminoindan
-
Ein
nitrierendes Gemisch (H2SO4,
HNO3, H2O) wurde
tropfenweise zu einer eisgekühlten
Suspension von (rac)-N-Acetyl-1-aminoindan (Bsp. 17, 17.5 g, 0.1
mol) in Nitromethan (165 ml) gegeben, während die Temperatur zwischen
8°C und
2°C gehalten
wurde. Es wurde 1.5 Stunden in dem Eisbad weiter gerührt, und das
Gemisch wurde dann unter mechanischem Rühren auf ein Gemisch aus Eis
(500 g) und Wasser (1300 ml) gegossen, wobei 1 Stunde weiter gerührt wurde.
Die Suspension wurde filtriert, und der weiße Feststoff wurde mit Wasser
gewaschen und getrocknet (14.05 g, 63.9%). Er ist für die Hydrierung
genügend
rein (Bsp. 59).
-
Die
Kristallisation aus EtOAc/EtOH/Toluol ergab die analytisch reine
Verbindung, Smp.: 179°C.
Anal.
ber. für
C11H12NaO3: C, 59.99; H, 5.59; N, 12.72.
Gefunden:
C, 60.10; H, 5.38; N, 12.70.
1H-NMR δ (CDCl3): 8.09 (br, 2H, C5-H, C7-H), 7.35 (d, 1H,
C4-H), 5.88 (br d, 1H, CONH), 5.55 (q, 1H, C1-H), 3.07, 2.94 (m,
2H, C3-H, H'), 2.71
(m, 1H, C2-H), 2.09 (s, 3H, Me), 1.90 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 221
(MH+, 100).
IR (KBr): 3267, 1643, 1556,
1516 cm–1.
-
BEISPIEL 59
-
(rac)-6-Amino-N-acetyl-1-aminoindan·HCl·½H2O
-
(rac)-6-Nitro-N-acetyl-1-aminoindan
(Bsp. 58, 14.0 g, 64 mmol) wurde 3.5 h in EtOH (1.3 g, 5% Pd/C) hydriert.
Das Gemisch wurde durch eine Filterhilfe filtriert, und das Ethanol
wurde sorgfältig
im Vakuum abgedampft. Der feste Rückstand wurde aus siedendem
Wasser (100 ml) kristallisiert, und das kristallisierende Gemisch
wurde gekühlt
(2 Tage). Der Feststoff wurde abfiltriert, mit kaltem Wasser gewaschen
und getrocknet (10.65 g, 84.1%), Smp.: 161°C.
-
Die
freie Base wurde in CH2Cl2 (250
ml) gelöst
und durch isopropanolische HCl (9.4 g, 61.8 mmol) in das Hydrochlorid
umgewandelt. Das rohe HCl-Salz wurde aus EtOH/EtOAc kristallisiert:
9.9 g (42.1 mmol, 66%), Smp.: 224-5°C.
Anal. ber. für C11H15ClN2O·½H2O: C, 56.05; H, 6.84; N, 11.88; Cl, 15.04.
Gefunden:
C, 56.48; H, 6.55; N, 11.82; Cl, 15.38.
1H-NMR δ (D2O): 7.45 (d, 1H, C4-H), 7.31, 7.29 (s, dd,
2H, C5-H, C7-H), 5.36 (t, 1H, C1-H), 3.07 (m, 1H, C3-H), 2.93 (m,
1H, C3-H'), 2.53
(m, 1H, C2-H), 2.09 (s, 3H, Me), 1.97 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 191
(MH+).
IR (KBr): 1621, 1548 cm–1.
-
BEISPIEL 60
-
(rac)-1,6-Bis(acetylamino)indan
-
1-Acetylamino-6-aminoindan
(Bsp. 59, 1.90 g, 0.01 mol) wurde mit einer Lösung von Natriumhydroxid (0.8
g, 0.02 mol) in Wasser (5 ml) gerührt; Ethylacetat (5 ml) wurde
dann zugegeben, und das Gemisch wurde mit Eis gekühlt, und
Essigsäureanhydrid
(1.3 ml, 0.014 mol) wurde langsam zugegeben, und das Gemisch wurde
0.5 h gerührt.
Der Kolben wurde mit Wasser gespült,
das Ethylacetat wurde im Vakuum entfernt, und der Feststoff wurde
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in einem Ofen im Vakuum getrocknet
(2.0 g).
-
Der
rohe Feststoff wurde aus Ethanol (28 ml) kristallisiert. Die Filtration,
das Waschen mit eiskaltem Ethanol und das Trocknen in einem Vakuumofen
ergaben die Titelverbindung (1.54 g, 65.8%), Smp.: 225-6°C.
Anal.
ber. für
C13H16N2O2: C, 67.22; H, 6.94; N, 12.06.
Gefunden:
C, 67.20; H, 6.99; N, 11.76.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.41 (br s, 1H, C7-H), 7.35 (dd, 1H,
C5-H), 7.18 (d, 1H, C4-H), 5.74 (br d, 1H, NHCO), 5.44 (q, 1H, C1-H),
3.49 (br d, 1H, ArNHCO), 2.93 (m, 2H, C3-H, H'), 2.80 (m, 1H, C2-H), 2.61 (m, 1H,
C2-H'), 2.15 (s,
3H, ArNHCOMe), 2.03 (s, 3H, Me) ppm.
MS: 233 (MH+,
45).
IR (KBr): 1676, 1649, 1602, 1551 cm–1.
-
BEISPIEL 61
-
(rac)-6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan
-
1-Acetylamino-6-aminoindan
(Bsp. 59, 11.42 g, 0.060 mol) wurde mit Wasser (15.5 ml) in einem Eis-Salz-Bad
mechanisch gerührt
und mit konz. Salzsäure
(15.5 ml, 0.16 mol) behandelt, wobei sich eine gleichmäßige, dicke
Suspension ergab, die man auf ca. 0°C abkühlen ließ. Sie wurde dann tropfenweise
mit einer Lösung
von Natriumnitrit (4.46 g, 0.063 mol) in Wasser (9 ml) so behandelt,
dass die Temperatur unter 5°C
blieb. Nach der vollständigen
Zugabe wurde das Gemisch durch die portionsweise Zugabe von Natriumcarbonat
(3.1 g) neutralisiert. Die so erhaltene Lösung wurde portionsweise zu
einer vorher erwärmten
(65°C) Lösung, die
aus KCN (9.45 g, 0.145 mol) und CuCN (6.94 g, 0.078 mol) in Wasser
(23 ml) hergestellt wurde, gegeben. Die Suspension wurde 15 min
erwärmt,
dann auf 40°C
abgekühlt,
und der Feststoff wurde durch Filtration aufgenommen, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und mit Aceton (100 ml) extrahiert. Das letztere
wurde bis zur Trockene abgedampft, und der Rückstand wurde durch Flashsäulenchromatographie (Siliciumdioxid,
EtOAc:CH2Cl2, 2:1)
gereinigt. Das Rohprodukt wurde aus iPrOH kristallisiert, wobei
sich 7.50 g (37.5 mmol, l2.5%) eines gelben, kristallinen Feststoffes
ergaben, Smp.: 175-6°C.
Anal.
ber. für
C12H12N2O:
C, 71.98; H, 6.04; N, 13.99.
Gefunden: C, 71.97; H, 6.03; N,
13.85.
1H-NMR δ (CDCl3):
7.55 (br s, 1H, C7-H), 7.49 (dd, 1H, C5-H), 7.32 (d, 1H, C4-H),
5.97 (br d, 1H, CONH), 5.49 (q, 1H, C1-H), 3.04 (m, 1H, C3-H), 2.92
(m, 1H, C3-H'),
2.64 (m, 1H, C2-H), 2.06 (s, 3H, Me), 1.85 (m, 1H, C2-H') ppm.
IR (KBr):
2227, 1645, 1557 cm–1.
-
BEISPIEL 62
-
(rac)-6-Carboxamido-N-acetyl-1-aminoindan
-
(rac)-6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan
(Bsp. 61, 2.50 g, 0.0125 mol) wurde in Ethanol (15 ml) suspendiert
und mit 25%igem Natriumhydroxid (0.63 ml, 0.005 mol) behandelt.
Das Gemisch wurde auf 40°C
erwärmt, und
30%ige Wasserstoffperoxidlösung
(6.5 ml) wurde in kleinen Portionen zugegeben, während die Temperatur bei 40
bis 50°C
gehalten wurde. Das Gemisch wurde 3 h gerührt, mit 5%iger Schwefelsäure (4.5
ml, pH 6) neutralisiert, auf 20°C
abgekühlt
und filtriert, und der weiße
Feststoff wurde mit Wasser gewaschen. Er wurde bei 40°C in Essigsäure (10
ml) gelöst,
durch "hiflo" filtriert und mit
Essigsäure
(2 × 2
ml) gewaschen. Das Filtrat wurde auf 70°C erwärmt, mit Wasser (35 ml) behandelt
und abgekühlt;
der Feststoff wurde abfiltriert, mit Essigsäure/Wasser, 5:30, Vol./Vol.,
und schließlich
Wasser gewaschen und getrocknet, wobei sich 2.0 g (9.2 mmol, 73%)
ergaben, Smp.: 250-2°C.
Anal.
ber. für
C12H14N2O2: C, 66.04; H, 6.47; N, 12.83.
Gefunden:
C, 66.14; H, 6.51; N, 12.78.
1H-NMR δ (DMSO):
8.24 (d, 1H, MeCONH), 7.92 (br s, 1H, ArCONH), 7.74 (d, 1H, C5-H),
7.72 (s, 1H, C7-H), 7.29 (d, 1H, C4-H), 7.25 (br s, 1H, ArCONH),
5.29 (br q, 1H, C1-H), 2.94 (m, 1H, C3-H), 2.81 (m, 1H, C3-H'), 2.41 (m, 1H, C2-H),
1.89 (s, 3H, Me), 1.77 (m, 1H, C2-H')
ppm.
MS: 437 (MMH+, 10), 236 (MNH4 +, 100), 219 (MH+, 10).
IR (KBr): 1654, 1554, 1409 cm–1.
-
BEISPIEL 63
-
(rac)-6-Ethoxycarbonyl-N-acetyl-1-aminoindan
-
(rac)-6-Cyano-N-acetyl-1-aminoindan
(Bsp. 61, 2.575 g, 0.013 mol) wurde in Ethanol (10 ml) suspendiert,
und ein Gemisch aus 98%iger Schwefelsäure (4 ml) und Ethanol (4 ml)
wurde zugegeben. Das Gemisch wurde über Nacht gerührt (Innentemp.
80°C) und
unter Rühren
in Eiswasser (120 ml) gegossen. Die dicke, graue Aufschlämmung wurde
filtriert, und der graue Feststoff wurde abfiltriert, gründlich mit
Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50°C getrocknet. Das Rohprodukt
wurde aus EtOAc, dann aus HOAc/Wasser kristallisiert und getrocknet,
wobei sich 1.5 g (6.1 mmol, 47%) ergaben, Smp.: 146-7°C.
Anal.
ber. für
C14H17NO3: C, 67.99; H, 6.93; N, 5.67.
Gefunden:
C, 67.78; H, 6.97; N, 5.78.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.94 (m, 2H, C5-H, C7-H), 7.29 (d, 1H,
C4-H), 5.69 (br d, 1H, NHCO), 5.51 (q, 1H, C1-H), 4.37 (dq, 2H,
Et), 3.01 (m, 1H, C3-H), 2.89 (m, 1H, C3-H'), 2.66 (m, 1H, C2-H), 2.05 (s, 3H,
Me), 1.83 (m, 1H, C2-H'),
1.40 (t, 3H, Et) ppm.
MS: 248 (MH+,
100), 247 (M+, 25), 189 (MH+-MeCONH2, 50), 188 (M+-McCONH2, 70), 202 (MH+-EtOH,
25), 201 (M+-EtOH, 10).
IR (KBr): 1711
(Ester), 1634, 1558 (Amid) cm–1.
-
BEISPIEL 64
-
(cis)-3-(Methoxycarbonyl)-1-aminoindan·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde mit 70% aus Phenylbernsteinsäureanhydrid
gemäß dem in
J. Med. Chem., 31, 433 (1988), beschriebenen Verfahren hergestellt,
Smp.: 216-7°C.
Anal.
ber. für
C11H14ClNO2: C, 58.02; H, 6.15; N, 6.15; Cl, 15.60.
Gefunden:
C, 57.82; H, 6.20; N, 6.27; Cl, 15.68.
1H-NMR δ (DMSO):
8.80 (br s, 3H, NH3 +),
7.75, 7.40 (m, 4H, Ph), 4.70 (t, 1H, C1-H), 4.18 (t, 1H, C3-H),
3.74 (s, 3H, Me), 2.78 (m, 1H, C2-H), 2.26 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 192
(MH+, 63), 175 (100), 160 (82), 143 (27),
131 (74), 115 (59).
IR (KBr): 3000-2700, 2024, 1744, 1616,
1381, 1289, 1179, 772 cm–1.
-
BEISPIEL 65
-
(cis)-1-Aminoindan-3-carbonsäure·HCl
-
Die
Titelverbindung wurde mit 86% aus (cis)-3-(Methoxycarbonyl)-1-aminoindan·HCl gemäß dem in
J. Med. Chem., 31, 433 (1988), beschriebenen Verfahren hergestellt,
Smp.: 217-8°C.
Anal.
ber. für
C10H12ClNO2: C, 56.21; H, 5.62; N, 6.56; Cl, 16.53.
Gefunden:
C, 56.05; H, 5.79; N, 6.80; Cl, 16.71.
1H-NMR δ (DMSO):
8.76 (br s, 3H, NH3 +),
7.73, 7.54-7.30 (m, 4H, Ph), 4.67 (br t, 1H, C1-H), 4.06 (t, 1H,
C3-H), 2.73 (m, 1H, C2-H), 2.25 (m, 1H, C2-H') ppm.
MS: 178 (MH+,
100), 160 (MH+-H2O,
80), 130 (61), 115 (42).
IR (KBr): 3150-2700, 1963, 1732, 1711,
1481, 1397, 1366, 1188, 875, 773, 752 cm–1.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.24 (m, 4H, Ph), 5.70 (br d, 1H, CONH),
5.15 (t, 1H, C1-H), 3.10 (dd, 1H, C3-H), 2.57 (dd, 1H, C3-H'), 2.22 (m, 1H, C2-H),
2.10 (s, 3H, Ac), 1.30 (d, 3H, Me) ppm.
-
BEISPIEL 66
-
(rac),(trans)-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 59% aus (rac),(trans)-2-Methyl-1-aminoindan (Bsp. 40,
3.0 g) gemäß dem in
Bsp. 17 beschriebenen Verfahren hergestellt, Smp.: 137°C.
Anal.
ber. für
C12H15NO: C, 76.16;
H, 7.99; N, 7.40.
Gefunden: C, 76.14; H, 8.14; N, 7.49.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.24 (m, 4H, Ph), 5.64 (br d, 1H, CONH),
5.45 (m, 1H, C1-H), 3.04 (dd, 1H, C3-H), 2.79 (m, 1H, C2-H), 2.59
(dd, 1H, C3-H'),
0.97 (d, 3H, Me) ppm.
MS: 190 (MH+,
45), 146 (MH+-CH3COH,
11), 130 (M+-CH3CONH2, 100).
IR (KBr): 3300, 2939, 1646,
1547, 1370, 745 cm–1.
-
BEISPIEL 67
-
(rac),(cis)-2-Methyl-N-acetyl-1-aminoindan
-
Eine
Lösung
von (rac),(cis)-2-Methyl-1-aminoindan (Bsp. 39, 1.85 g, 12.6 mmol)
wurde tropfenweise zu einer Lösung
von Ac2O (1.45 g, 14.2 mmol) in Toluol (12
ml) gegeben. Das Gemisch wurde 15 min auf 90°C erwärmt, auf 70°C abgekühlt, und eine Lösung von
1.1 g KOH in 8.3 ml Wasser wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Umgebungstemperatur 2 h gerührt; der Feststoff wurde durch
Filtration aufgenommen, mit Toluol (10 ml) gewaschen, getrocknet
und aus Hexan:EtOAc kristallisiert, wobei sich 1.85 g (9.8 mmol, 78%)
ergaben, Smp.: 146-7°C.
Anal.
ber. für
C12H15NO: C, 76.16;
H, 7.99; N, 7.40.
Gefunden: C, 76.16; H, 7.80; N, 7.45.
MS:
190 (MH+, 7), 131 (48), 130 (100).
-
BEISPIEL 68
-
(R)-N-Trifluoracetyl-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 67% aus (R)-1-Aminoindan
(3.35 g, 25.2 mmol) und Trifluoressigsäureanhydrid (5.75 g, 27.4 mmol),
wie in Bsp. 67 beschrieben, hergestellt; Smp.: 152-3°C.
Anal.
ber. für
C11H10NO: C,
Gefunden:
1H-NMR δ (CDCl3): 7.28 (m, 4H, Ph), 6.50 (br s, 1H, CONH),
5.49 (q, 1H, C1-H), 3.05, 2.94 (m, 2H, C3-H, H'), 2.65 (m, 1H, C2-H), 1.92 (m, 1H,
C2-H') ppm.
MS:
230 (MH+, 0.3), 229 (M+,
0.4), 228 (6), 117 (72), 116 (100).
-
BEISPIEL 69
-
(rac)-N-(4-(Di-n-propylsulfamoyl)benzoyl)-1-aminoindan
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 63% aus (rac)-1-Aminoindan
(10.0 g, 75.2 mmol) und 4-(Di-n-propylsulfamoyl)benzoylchlorid (16.3
g, 53.6 mmol, aus Probenecid und SOCl2 hergestellt)
durch ein Verfahren, das zu dem in Bsp. 46 beschriebenen analog
ist, gefolgt von der Kristallisation aus Hexan:EtOAc hergestellt,
Smp.: 124-5°C.
Anal.
ber. für
C22H28N2O3S: C, 65.97; H, 7.05; N, 7.0; S, 8.0.
Gefunden:
C, 65.70; H, 6.91; N, 7.03; S, 7.70.
1H-NMR δ (CDCl3): 7.94-7.80 (m, 4H, Ph), 7.35 (m, 1H, Ph),
7.32-7.20 (m, 3H, Ph), 6.44 (br d, 1H, CONH), 5.69 (q, 1H, C1-H),
3.08 (m, 4H, CH3CH2CH2N), 3.06 (m, 1H, C3-H), 2.95 (m, 1H, C3-H'), 2.71 (m, 1H, C2-H), 1.96
(m, 1H, C2-H'),
1.54 (m, 4H, CH3CH2CH2N), 0.86 (t, 6H, Me) ppm.
MS: 401 (MH+, 100), 371 (39), 285 (56), 236 (9).
-
BEISPIEL 70
-
2-(1-Indanamino)-N-isopropylethansulfonamid·HCl
-
2-Chlorethansulfonylchlorid
(8.15 g, 50 mmol) in Ether (60 ml) wurde auf –2°C gekühlt, mechanisch gerührt und
tropfenweise mit Isopropylamin (12.75 ml, 150 mmol) in Ether (40
ml) behandelt. Nach vollständiger
Zugabe (15 min) ließ man
das Gemisch bei –2°C 30 min
rühren
und auf 20°C
erwärmen.
1-Indanamin (6.71 g, 50 mmol) in Ether (20 ml) wurde tropfenweise
zugegeben, gefolgt von einstündigem
Rühren.
Das Gemisch wurde filtriert, und das feste Isopropylaminhydrochlorid
wurde gründlich
mit Ether gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden bis zur Trockene
eingedampft, und der Rückstand
(11.3 g) wurde auf Silicagel (257 g) unter Verwendung von Ethylacetat/Hexan,
4:1, Vol./Vol., chromatographiert. Die Fraktionen, die direkt dem
gelben Band folgen, wurden eingedampft, wobei sich die Base (2.85
g) ergab. Die Base wurde in Isopropanol (20 ml) gelöst und mit
24%iger, isopropanolischer HCl (16 ml) in das HCl-Salz umgewandelt.
Die vereinigte Lösung wurde
dann langsam mit Ether (ca. 40 ml) behandelt, und der Feststoff
wurde abfiltriert, mit kaltem Ethanol/Ether und schließlich Ether
gewaschen. Er wurde im Vakuum bei 50°C getrocknet und mehrere Tage
im Vakuum belassen (3.0 g, 9.4 mmol, 19%). Schmelzpunkt 177.2-177.8°C.
Anal.
ber. für
C14H23ClN2O2S: C, 52.73; H,
7.27; N, 8.78; Cl, 11.12; S, 10.06.
Gefunden: C, 52.52; H,
7.35; N, 8.84; S, 10.88; Cl, 10.88.
1H-NMR δ (DMSO):
9.70 (br, 2H), 7.75 (d, 1H), 7.45 (d, 1H), 7.28-7.41 (m, 3H), 4.83
(br t, 1H), 3.31-3.62 (m, 3H), 3.10-3.30 (m, 3H), 2.89 (m, 1H),
2.43 (m, 1H), 2.22 (m, 1H), 1.13 (d, 6H) ppm.
MS: 566 (2MH,
40), 283 (MH, 100), 132 (20), 117 (15).
IR (KBr): 3128, 2976,
2824, 1322, 1121 cm–1.
-
BEISPIEL 71
-
2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid·HCl
-
2-Chlorethansulfonylchlorid
(2.1 g, 20 mmol) in Ether (10 ml) wurde auf 10°C gekühlt und unter mechanischem
Rühren
tropfenweise mit 1-Indanamin (10.2 ml, 80 mmol) in Ether (40 ml)
behandelt. Nach der Zugabe wurde das Gemisch bei RT 2.5 Stunden
gerührt.
Es wurde dann filtriert, der weiße Feststoff (Indanaminhydrochlorid)
wurde gründlich
mit Ether gewaschen, und die vereinigten Filtrate wurden bis zu
einem dicken, gelben Öl
eingedampft. Die Reinigung durch Chromatographie (EtOAc:Hexan, 2:1)
ergab die freie Base, die in Ether (20 ml) aufgenommen und vorsichtig
mit einer 24%igen Lösung
von HCl in Isopropanol (ca. 3 ml) behandelt wurde. Die klebrige
Masse brach beim Verreiben in Ether allmählich auf und wurde filtriert,
wobei sich ein weißer
Feststoff (3.06 g) ergab, der aus EtOH/Et2O
kristallisiert und getrocknet wurde (1.31 g, 3.3 mmol, 17%). Schmelzpunkt
186-187°C.
Anal.
ber. für
C20H25ClN2O2S: C, 61.13; H,
6.41; N, 7.13; S, 8.16; Cl, 9.02.
Gefunden: C, 60.83; H, 6.51;
N, 7.28.
1H-NMR δ (DMSO): 9.82 (br s, 2H), 8.01
(d, 1H), 7.78 (d, 1H), 7.2-7.4 (m, 8H), 4.79 (q, 1H), 4.84 (br s,
1H), 3.68 (m, 2H), 3.32 (m, 2H), 3.17 (m, 1H), 2.77, 2.92 (m, 3H),
2.56, 2.46 (m), 2.25 (m, 1H), 1.88 (m, 1H) ppm.
MS: 357 (MH,
100), 132 (98), 117 (18).
IR (KBr): 3074, 2940, 1446, 1327,
1148 cm–1.
-
BEISPIEL 72
-
(R,R)-2-(1-Indanamino)-N-(1-indanyl)ethansulfonamid·HCl
-
Die
freie Base (2.8 g) wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel
71 unter Verwendung von (R)-1-Aminoindan (10.66 g, 80 mmol) erhalten.
Sie wurde mit Hexan verrieben, und der so erhaltene Feststoff wurde
aus Ethanol (15 ml) umkristallisiert, wobei sich ein weißer, kristalliner
Feststoff (1.185 g) ergab. Die freie Base wurde dann in warmem abs.
Ethanol (32 ml) gelöst,
und 0.1 N HCl (33.5 ml, 3.31 mmol) wurde zugegeben. Die Lösung wurde
im Vakuum bei 55°C
(Bad) eingedampft. Sie wurde erneut mit Ethanol eingedampft, und
der verbliebene weiße
Schaum wurde in warmem Ethanol (10 ml) gelöst und mit Ether (20 ml) verdünnt. Der
Feststoff wurde durch Filtration aufgenommen, mit Alkohol/Ether
und Ether gewaschen und getrocknet, wobei sich 1.15 g (2.9 mmol,
8%) der Titelverbindung ergaben. Schmelzpunkt 172-173°C.
Anal.
ber. für
C20H25ClN2O2S: C, 61.13; H,
6.41; N, 7.13; S, 8.16; Cl, 9.02.
Gefunden: C, 60.14; H, 6.40;
N, 7.13; S, 8.16; Cl, 8.39.
1H-NMR δ (DMSO):
9.76 (br s, 2H), 8.01 (1H), 7.7 (1H), 7.19-7.41 (m, 6H), 4.80 (q,
1H), 4.86 (br m, 1H), 3.68 (m, 2H), 3.3, 3.17 (m, 1H), 2.76 (Quint.)
und 2.92 (m, 3H), 2.55 (m, 1H), 2.44 (m 1H), 2.22 (m, 1H), 1.88
(m, 1H) ppm.
MS: 357 (100), 241 (40), 159 (10), 132 (20).
IR
(KBr): 3167, 2940, 2719, 1458, 1336, 1144 cm–1.
-
BEISPIEL 73
-
N,N'-Bis-(1-indanyl)adipamid
-
Racemisches
1-Aminoindan (5.7 g, 43 mmol) in Ether (20 ml) wurde unter Rühren in
Eis tropfenweise mit Adipoylchlorid (1.83 g, 10 mol) in Ether (10
ml) behandelt. Nach 30 min wurde der Feststoff abfiltriert und 45
min mit Wasser aufgeschlämmt.
Der unlösliche
Feststoff wurde aufgenommen, an der Luft getrocknet (2.82 g) und
aus HOAc/H2O kristallisiert, mit Essigsäure/Wasser
(1:1), Ethanol und Ether gewaschen und dann getrocknet, wobei sich
2.26 g (60% der Titelverbindung) ergaben. Schmelzpunkt: 227°C.
Anal.
ber. für
C24H28N2O2: C, 76.56; H, 7.50; N, 7.44.
Gefunden:
C, 76.35; H, 7.69; N, 7.61.
1H-NMR δ (DMSO):
8.17 (d, 1H, NH), 7.14-7.26 (m, 4H, Ar), 5.28 (q, 1H, C1-H), 2.91,
2.78 (m, m, 2H, C3-H2), 2.37 (m, 1H, C2-H),
2.14 (br, 2H, α-CH2), 1.76 (m, 1H, C2-H), 1.56 (br, 2H, β-CH2) ppm.
IR (KBr): 3288, 2936, 1638,
1539, 1256, 749 cm–1.
-
BEISPIEL 74
-
N,N'-Bis-((R)-1-indanyl)adipamid
-
Dieses
wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 73, ausgehend von
(R)-1-Aminoindan (5.32 g, 40 mmol), mit einer zusätzlichen
Umkristallisation aus Ethanol (20 ml) und Essigsäure (15 ml) hergestellt, wobei
sich das weiße
Produkt (2.37 g, 62.9%) ergab. Schmelzpunkt: 244-7°C.
Anal.
ber. für
C24H28N2O2: C, 76.56; H, 7.50; N, 7.44.
Gefunden:
C, 76.28; H, 7.59; N, 7.74.
1H-NMR δ(DMSO): 8.16
(d, 1H, NH), 7.10-7.30 (m, 4H, Ar), 5.28 (q, 1H, C1-H), 2.92, 2.78
(m, m, 2H, C3-H2), 2.36 (m, 1H, C2-H), 2.14
(br, 2H, α-CH2), 1.76 (m, 1H, C2-H), 1.56 (br, 2H, β-CH2) ppm.
MS: 377 (MH+,
25), 253 (45), 132 (100).
IR (KBr): 3289, 2959, 1642, 1541,
1254, 745 cm–1.
-
BEISPIEL 75
-
N,N'-Bis-((R)-1-indanyl)succinamid
-
Dieses
wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 73, ausgehend von
(R)-1-Aminoindan (8.02 g, 60 mmol) und Succinoylchlorid (2.32 g,
14 mmol), hergestellt, wobei sich das weiße Produkt (1.30 g, 26.7%) ergab.
Schmelzpunkt: 266-9°C.
Anal.
ber. für
C22H24N2O2: C, 75.83; H, 6.94; N, 8.09.
Gefunden:
C, 74.50; H, 7.03; N, 8.16.
1H-NMR δ (DMSO):
8.22 (d, 1H, NH), 7.10-7.26 (m, 4H, Ar), 5.29 (q, 1H, C1-H), 2.92
(ddd, 2H, C3-H), 2.78 (m, 1H, C3-H), 2.30-2.46 (m, 1H, C2-H und α-CH2), 1.77 (m, 1H, C2-H) ppm.
MS: 349
(MH+, 78), 233 (25), 216 (5), 132 (100).
-
B. EXPERIMENTELLE BEISPIELE
-
BEISPIEL 1: WIRKUNG VON
1-AMINOINDANEN IN EINEM EXPERIMENTELLEN MODELL DER DOPAMINERGEN
UNTERFUNKTION
-
Experimente 1A und 1B
Durch alpha-MpT ausgelöste
Hypokinesie in hypoxischer Ratte
-
Verfahren
-
Experiment
1A. 15 bis 19 Monate alte, männliche
Wistar-Ratten wurden einer einmaligen hypoxischen Episode ausgesetzt,
von der angenommen wird, dass sie den Dopaminspiegel im Gehirn herabsetzt.
Vier bis fünf
Ratten wurden sechs Stunden in einer Glaskammer gehalten, die mit
einem Einleitungs- und Ableitungsrohr für die Zufuhr einer Atmosphäre aus vorgemischtem
Stickstoff (92%) und Sauerstoff (8%) mit einer Fließgeschwindigkeit
von 3 1/min ausgestattet war. Kontrollratten erhielten Raumluft
aus einem Druckbehälter
unter ähnlichen
Bedingungen.
-
1-R-Aminoindan·HCl (nachstehend
R-AI) oder Deprenyl (ein MAO-B-Inhibitor) wurde den Ratten direkt im
Anschluss an das Ende der hypoxischen Episode in der Standarddosis
von 0.5 mg/kg/Tag 70 bis 80 Tage verabreicht. In Anbetracht der
verschiedenen Verhältnisse
von Amin zu Salz in diesen Verbindungen beträgt die Dosis des freien Amins
(die wirksame Spezies), die 0.5 mg/kg Salz entspricht, tatsächlich 0.39
mg/kg für R-AI
und 0.42 mg/kg für
Deprenyl. Die Arzneistoffe wurden durch Sondenfütterung unter Verwendung einer speziellen
Spritze, die mit einer abgerundeten Spitze ausgestattet war, die
in den Magen geführt
werden konnte, verabreicht. Die Dosis war in 0.3 bis 0.5 ml destilliertem
Wasser enthalten.
-
Die
Ratten wurden 70 bis 80 Tage mit täglichen Dosen der Testarzneistoffe
vorbehandelt und erhielten intraperitoneal (i.p.) α-MpT (α-Methyl-p-tyrosin)
in einer Dosis von 100 mg/kg in 0.3 bis 0.5 ml Kochsalzlösung. Die
Kontrollen erhielten Kochsalzlösung.
Von α-MPT
wird angenommen, dass es die Bildung von L-Dopa aus Tyrosin und
folglich die Bildung von Dopamin selbst hemmt. Ein Mangel an zentralem
Dopamin äußert sich
als Hypokinesie.
-
Im
Anschluss an die Injektion von α-MpT
wurde die motorische Aktivität
für die
Zeitdauer von 10 Stunden aufgezeichnet.
-
Die
Bewertungen der Fortbewegung wurden in sieben vollcomputerisierten
Käfigen
(26 × 25
cm) mit einem Gitter aus Infrarotstrahlen in Abständen von
4 cm aufgenommen.
-
Das
Durchkreuzen eines Strahls löste
ein elektrisches Signal aus, das in einen Computer eingespeist wurde.
Die Zahl der Durchkreuzungen während
einer bestimmten Zeitdauer stellte ein Maß der Fortbewegung bereit.
-
Die
Aufzeichnungen ergaben zwei Datenkategorien: (a) "Kleine Bewegungen", die durch stationäre Aktivitäten wie
Putzen und Kratzen entstanden, und (b) "große
Bewegungen", die
durch Herumlaufen entstanden, und als gleichzeitiges Durchkreuzen
von mehr als zwei Strahlen aufgezeichnet wurden. "Gesamtbewegungen" schließen beide
Kategorien ein.
-
Die
Zählereignisse
der motorischen Aktivität
in Gegenwart von α-MpT
wurden bezogen auf die Zählereignisse
bei seiner Abwesenheit in der entsprechenden Kontrollgruppe (unläsioniert
oder durch Hypoxie läsioniert)
als Prozent angegeben. Die Zählereignisse
der motorischen Aktivität
von mit Arzneistoff behandelten Ratten wurden auf die der hypoxischen,
mit Kochsalzlösung
behandelten Ratten als 100% bezogen. Alle Verhaltenstests wurden
90 bis 120 min nach der Verabreichung der letzten Dosis der Testverbindung
durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Experiment 1A.
-
Die "Gesamtbewegungen" nach α-MpT sind
in der Tabelle 1 und in den 1 und 2 angegeben. In
den 1 und 2 sind die Stunden nach der
alpha-Methyl-p-tyrosininjektion auf der x-Achse angegeben, und die
Antwort in Prozent im Vergleich zu der relevanten Kontrolle ist
auf der y-Achse angegeben. Die 1 zeigt
die Wirkung der hypoxischen Episode im Vergleich zu den Kontrolltieren,
während
die 2 die Wirkung bei der mit dem Arzneistoff behandelten
Gruppe im Vergleich zu der unbehandelten, hypoxischen Gruppe zeigt.
-
TABELLE
1: Lokomotorische Aktivität
nach einer α-MpT-Behandlung, aufgezeichnet
als Gesamtbewegungen.
-
Die
Kontrollratten erlebten zwei Phasen von Hypokinesie. Die erste 1
bis 2 Stunden nach α-MpT, gefolgt von
einer vollständigen
Erholung und Rebound in der 3. Stunde. Dann eine weitere Phase von
Hypokinesie in der 6. bis 7. Stunde, gefolgt von einer vollständigen Erholung
bis zum Kontrollwert in der 7. bis 8. Stunde.
-
In
der hypoxischen Gruppe war die Abnahme der motorischen Aktivität während der
ersten Phase in der 1. bis 2. Stunde ausgeprägter, mit einer gewissen Erholung
in der 4. Stunde, gefolgt von einer zweiten Phase von Hypokinesie,
die ohne Anzeichen von Erholung bis zur 10. Stunde dauerte.
-
Hypoxische
Ratten, die mit R-AI oder Deprenyl vorbehandelt worden waren, verhielten
sich ähnlich (2).
In jedem Fall konnte das cyclische Zweiphasenmuster von Aktivitätsminderung-Rebound-Aktivitätsminderung,
das bei mit α-MpT
behandelten, hypoxischen Kontrollen festgestellt wurde, beobachtet
werden. Der Aktivitätsgrad
der mit R-AI und
Deprenyl behandelten Gruppen war jedoch viel höher als die Vergleichswerte
der entsprechenden Kontrollgruppen. Tatsächlich unterschieden sich in
jedem Fall die Werte und Schwankungen der motorischen Aktivität nicht
von denen durch Hypoxie unläsionierten
Kontrollratten, die α-MpT
allein erhalten hatten.
-
Die
Bewertung von "großen Bewegungen" ist in der Tabelle
2 und in den
3 und
4 angegeben, wobei
die Figuren dieselben Achsen wie die
1 und
2 haben. TABELLE
2: Lokomotorische Aktivität
nach einer α-MpT-Behandlung, aufgezeichnet
als große
Bewegungen.
- N = 7-10 in einer Gruppe.
- Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± SEM („Standardfehler des Mittelwertes") angegeben.
-
α-MpT erzeugte
in Kontrollratten eine paradoxe Wirkung mit Ausbrüchen von
Hyperkinesie, die nach einer anfänglichen
kleinen Aktivitätsabnahme,
die unbedeutend sein kann, zehn Stunden lang dauerte.
-
Im
Gegensatz dazu waren durch Hypoxie läsionierte Ratten zehn Stunden
lang hypokinetisch ohne Anzeichen einer Erholung. R-AI behob das
hypokinetische Syndrom in der Hypoxiegruppe, wobei es den Aktivitätsgrad fast
auf den einstellte, der bei der durch Hypoxie unläsionierten
Kontrollgruppe beobachtet wurde. Es fanden mindestens drei Ausbrüche von
Hyperaktivität
während
des zehnstündigen
Beobachtungszeitraums statt. Deprenyl war in dieser Hinsicht weniger
wirksam, wobei sich Ausbrüche
von Hyperaktivität
mit Perioden von Aktivitätsminderung
abwechselten.
-
Experiment
1B. Das Verfahren des Experiments 1A wurde mit den folgenden Änderungen
wiederholt:
- (1) Tier: 11 bis 14 Monate alte
Ratten.
- (2) Arzneistoffbehandlung: R-AI und Deprenyl in einer täglichen
Dosis von 0.3 mg/kg in 0.2 ml. Die Arzneistoffe wurden i.p. verabreicht.
- (3) Dauer der Behandlung: 21 Tage.
- (4) Dosis von α-MpT:
70 mg/kg.
-
Ergebnisse
-
Experiment 1B.
-
Die
Gesamtbewegungen nach α-MpT
sind in der Tabelle 3 und in der
5 angegeben.
Die Bewertung der großen
Bewegungen ist in der Tabelle 4 und in der
6 angegeben.
In den
5 und
6 sind die Stunden nach der
alpha-Methyl-p-tyrosininjektion auf der x-Achse angegeben, und die
Antwort in Prozent im Vergleich zu der relevanten Kontrolle ist
auf der y-Achse
angegeben. Die
5 zeigt das Schicksal der mit R-AI
oder Deprenyl behandelten Gruppe im Vergleich zu der hypoxischen
Gruppe während
der ersten vier Stunden, bezogen auf die Gesamtbewegungen. Die
6 zeigt
dieselben Daten bezogen auf große
Bewegungen. Der Antagonismus von R-AI und Deprenyl gegen α-MpT wird,
wie in den
5 und
6 gezeigt, innerhalb
von 2 bis 4 Stunden nach der α-MpT-Injektion
am besten wahrgenommen. Es ist zu bemerken, dass in der ersten Stunde
der Grad an motorischer Aktivität
(Gesamtbewegungen) von mit R-AI behandelten Ratten fast normal (80%)
war, jedoch nicht in der hypoxischen Gruppe (50%). Keiner der Arzneistoffe
war in der zweiten Phase von Hypokinesie wirksam, mit Ausnahme von
Deprenyl, das eine gewisse Wirksamkeit zeigte. TABELLE
3: Lokomotorische Aktivität
nach einer α-MpT-Behandlung, aufgezeichnet
als Gesamtbewegungen.
TABELLE
4: Lokomotorische Aktivität
nach einer α-MpT-Behandlung, aufgezeichnet
große
Bewegungen.
- N = 4-7 in einer Gruppe
- Die Ergebnisse sind als Mittelwert ± SEM angegeben.
-
Diskussion
der Experimente 1A und 1B Experiment 1A zeigt die Fähigkeit
von R-AI, ein Syndrom der dopaminergen Unterfunktion, das mit der
Parkinson-Krankheit in Verbindung steht, bis zu einem Grad, der
mindestens mit dem von Deprenyl vergleichbar ist oder in einigen
Fällen
besser als der von Deprenyl ist, zu beheben. Diese Wirkung war auch
in den ersten 2 bis 4 Stunden des Experiments 1B sichtbar. Dieses
Experiment wurde während
einer kürzeren
Zeitdauer als Experiment 1A unter Verwendung einer niedrigeren Dosierung von
R-AI an einer separaten Population von Tieren durchgeführt. Diese
beiden Experimente zeigen, dass die 1-Aminoindane der Formel 1 eine
Rolle bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit spielen.
-
Experiment
1C. Das Verfahren des Experiments 1A wurde mit den folgenden Änderungen
wiederholt:
- (1) Tier: 11 bis 14 Monate alte
Ratten.
- (2) Arzneistoffbehandlung: Die Testverbindungen wurden in den
gezeigten Dosierungen als i.p. Einzeldosis 1 Stunde vor α-MpT (150
mg/kg) verabreicht.
- (3) Die Tiere wurden direkt nach der Arzneistoffverabreichung
in einen Aktivitätskäfig gesetzt,
und die Gesamtbewegungen wurden die folgenden 10 Stunden gemessen.
-
Die
unter Bezugnahme auf die Nr. des relevanten Chemischen Beispiels
untersuchten Arzneistoffe waren:
(R)-1-Aminoindan (RAI), 0.8
mg/kg, n=5
4,5-Dimethoxy-1-aminoindan (31), 0.8 mg/kg, n=6
6-Fluor-(R)-1-aminoindan
(FAI), 1.2 mg/kg, n=3
(R)-N-Acetyl-1-aminoindan (18), 0.8 mg/kg,
n=2
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan (35), 1.2 mg/kg, n=3
-
Die
Ergebnisse sind in der 8 gezeigt, aus der entnommen
werden kann, dass alle untersuchten Verbindungen der durch α-MpT ausgelösten Hypokinesie
entgegenwirkten.
-
BEISPIEL 2: WIRKUNG DER
1-AMINOINDANE AUF DURCH AMPHETAMIN AUSGELÖSTES STEREOTYPES VERHALTEN
IN HYPOXISCHER RATTE
-
Verfahren
-
Experiment
2A. 15 bis 19 Monate alte, männliche
Wistar-Ratten wurden, wie vorstehend beschrieben, einer einmaligen
hypoxischen Episode ausgesetzt. R-AI oder Deprenyl wurde den Ratten
in derselben Dosis und demselben Verfahren, die in Beispiel 1A verwendet
wurden, verabreicht. Ratten, die 29 Tage mit täglichen Dosen der Testarzneistoffe
(0.5 mg/kg) vorbehandelt worden waren, erhielten eine subkutane
(s.c.) Injektion von D-Amphetaminsulfat in einer Dosis von 0.5 mg/kg.
-
Von
D-Amphetamin ist bekannt, dass es eine Verstärkung der Wirkungen von Dopamin
im ZNS durch einen Mechanismus, der die Dopaminfreisetzung und eine
Blockierung seiner Aufnahme und seines Stoffwechsels durch MAO umfasst,
verursacht. Die Verhaltensmanifestation der Amphetaminwirkung ist
ein stereotypes Muster von seitlichen Kopfbewegungen.
-
Die
Zählereignisse
seitlicher Kopfbewegungen wurden 45 bis 60 min nach der Injektion
von Amphetamin während
zwei aufeinanderfolgender Zeitabstände von jeweils 1 min aufgenommen
und dann gemittelt.
-
Experiment
2B. Das Verfahren des zweiten Experiments 2B entsprach dem, das
in dem Experiment 2A verwendet wurde, mit den folgenden Änderungen:
- (1) Tiere: 12 Monate alte Ratten.
- (2) Arzneistoffbehandlung: R-AI und Deprenyl in einer täglichen
Dosis von 0.3 mg/kg in 0.2 ml. Die Arzneistoffe wurden durch i.p.-Injektion
verabreicht.
- (3): Dauer der Behandlung: 14 Tage
-
Experiment
2C. Das Verfahren des Experiments 2A wurde mit den folgenden Änderungen
wiederholt:
- 1) Keine der Ratten war zuvor einer
hypoxischen Episode ausgesetzt worden.
- 2) Die Testverbindungen wurden als Einzelbehandlung in einer
Dosis von 1.2 mg/kg (Grundäquivalente)
60 Minuten vor D-Amphetaminsulfat (0.6 mg/kg s.c.) verabreicht.
- 3) Die Bewertungen der Zahl an Kopfbewegungen wurden 45 Minuten
nach der Amphetamininjektion aufgenommen.
-
Die
unter Bezugnahme auf die Nr. des relevanten Chemischen Beispiels
untersuchten Verbindungen waren:
(R)-N-Acetyl-1-aminoindan
(18),
(R)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan (29),
(R)-1-Amnnoindan
(R-AI),
(R)-6-Hydroxy-1-aminoindan (35),
(R)-6-Fluor-1-aminoindan
(R-FAI),
(S)-4,5-Dimethoxy-1-aminoindan (30).
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse des Experiments 2A sind in der Tabelle 5 gezeigt. Die
Tabelle 5 zeigt die Gesamtzahl an seitlichen Kopfbewegungen pro
Minute für
jede der Versuchsgruppen. TABELLE
5
- – Mittelwert ± SEM
- – *p ≤: 0.05 **p ≤ 0.001 (bezogen
auf die entsprechende Kontrolle)
-
In
der hypoxischen Gruppe erzeugte die Vorbehandlung mit R-AI eine
wesentliche Verstärkung
des durch Amphetamin ausgelösten
stereotypen Verhaltens bezogen auf die jeweilige Kontrolle (Hypoxie
und Amphetamin). Unter denselben Bedingungen verstärkte eine
Deprenylvorbehandlung die durch Amphetamin ausgelöste Stereotypie
nicht. Nicht mit Arzneistoff behandelte, hypoxische Ratten waren
vielleicht infolge der Entwicklung einer Dopaminüberempfindlichkeit als Antwort
auf einen präsynaptischen
Dopaminmangel aktiver als nicht mit Arzneistoff behandelte Kontrollratten.
-
Derselbe
Test wurde am 60. Tag der Arzneistoffbehandlung wiederholt, um auf
eine mögliche
Toleranz gegenüber
den Testverbindungen, die sich mit der Zeit entwickelt haben könnte, zu
prüfen.
Die Ergebnisse unterschieden sich nicht von denen am 29. Tag festgestellten.
-
In
dem Experiment 2B erzeugte die Vorbehandlung mit R-AI eine wesentliche
Verstärkung
des stereotypen Verhaltens, das durch seitliche Kopfbewegungen gemessen
wurde, jedoch nicht Deprenyl. Dies ist in der Tabelle 6 gezeigt. TABELLE
6
-
Die
Ergebnisse des Experiments 2C sind in der 9 gezeigt,
aus der entnommen werden kann, dass alle untersuchten Verbindungen
eine Verstärkung
des durch Amphetamin ausgelösten
stereotypen Verhaltens erzeugten.
-
Diskussion der Experimente
2A und 2B
-
Stereotypes
Verhalten wird nicht durch Amphetamin selbst, sondern durch die
Verstärkung
der Wirkung von freigesetztem Dopamin durch eine Kombination der
Wirkungen Freisetzung, Aufnahmehemmung und MAO-Hemmung verursacht.
-
Beide
Experimente 2A und 2B zeigten, dass R-AI, anders als Deprenyl, die
Wirkung von Amphetamin deutlich verstärken kann.
-
Da
von der Wirkung der Verstärkung
des stereotypen Verhaltens angenommen wird, dass sie durch das Dopamin
im ZNS vermittelt wird, muss folglich die Vorbehandlung mit R-AI
zur Wiederherstellung von präsynaptischen
Dopaminspiegeln nach dem hypoxischen Insult beigetragen haben, was
somit ferner zeigt, dass 1-Aminoindane bei der Behebung der mit
der Parkinson-Krankheit in Verbindung stehenden Symptome eine Rolle
spielen.
-
BEISPIEL 3: EXPERIMENTELLES
MODELL FÜR
DIE KOGNITIVE FUNKTION: TEST DER PASSIVEN VERMEIDUNG IN HYPOXISCHER
RATTE
-
Verfahren
-
Experiment
3A. 15 bis 19 Monate alte, männliche
Wistar-Ratten wurden, wie vorstehend beschrieben, einer einmaligen
hypoxischen Episode ausgesetzt. R-AI oder Deprenyl wurde den Ratten
in derselben Dosis und demselben Verfahren, die in dem α-MpT-Modell
verwendet wurden, verabreicht. Der Test der passiven Vermeidung
wurde am 13. Tag nach dem Beginn der Arzneistoffbehandlung durchgeführt. Der
Apparat bestand aus einer hellen Kammer, die durch eine Schiebetür von einer
dunklen Kammer abgetrennt werden kann. Beim Training wird eine Ratte
30 Sekunden in die helle Kammer gesetzt und dann wird die Tür geöffnet. Die Ratte
bewegt sich nach einer kurzen Verzögerung – der Latenzzeit, die aufgezeichnet
wird – in
die dunkle Kammer. Nach dem Eintritt in die dunkle Kammer wird die
Tür geschlossen
und durch einen Stimulator 5-88 von Grass wird 3 Sekunden ein elektrischer
Schlag von 0.3 mA auf die Pfoten verabreicht. Die Beibehaltung der Erfahrung
wird nach 48 Stunden bestimmt, indem der Test wiederholt und die
Latenzzeit bis zu einem willkürlichen
Maximum von 300 Sekunden aufgezeichnet wird. Längere Latenzzeiten werden der
Merktätigkeit
des Gedächtnisses
und verbesserten Wahrnehmung zugeschrieben.
-
Ergebnisse
-
Die
Latenzzeit in Sekunden ist in der Tabelle 7 gezeigt. Eine Vorbehandlung
der hypoxischen Ratten mit R-AI verbesserte ihre Leistung auf den
Kontrollwert. Im Gegensatz dazu zeigten mit Deprenyl behandelte Ratten
keine Verbesserung. TABELLE
7
- (1) Die Ergebnisse sind die Latenzzeit
der Antwort, ausgedrückt
in Sekunden als Mittelwert ± SEM.
- (2) n = 11-13 Ratten in einer Gruppe.
- (3) *p ≤ 0.05
gemäß t-Test
nach Student, bezogen auf die entsprechende Kontrolle.
-
Experiment 3B: WASSERLABYRINTH-ARBEITSGEDÄCHNTNIS-TEST
-
Der
verwendete Apparat besteht aus einem runden Wasserbehälter mit
einem Durchmesser von 160 cm, der bis zu einer Höhe von 38 cm mit Wasser gefüllt ist.
Das Wasser wurde durch die Zugabe von Milchpulver trüb gemacht.
Eine Plattform mit 15 cm aus durchsichtigem Plexiglas, die durch
ein bewegliches Stützbrett
auf dem Boden des Behälters
getragen wurde, wurde bis zu einer Tiefe von 2 cm unter die Wasseroberfläche getaucht.
Normalerweise kann eine schwimmende Ratte den Standort der Plattform
nicht wahrnehmen, sie kann sich jedoch durch eine frühere Erfahrung
und ein früheres
Training an sie erinnern, wenn sie nicht an einer Gedächtnisstörung leidet.
Die bis zur Lokalisierung der Plattform benötigte Zeit wird in Sekunden
gemessen und als die Latenzzeit bezeichnet. Während des Experiments blieben
alle Orientierungshilfen wie Deckenlichter etc., unverändert. Längere Latenzzeiten
werden bei Ratten mit einer Störung
ihres Gedächtnisses
beobachtet.
-
Wie
vorstehend beschrieben, wurden die Ratten einer hypoxischen Episode
ausgesetzt, und R-AI
wurde, wie in dem Experiment 1A beschrieben, den Ratten täglich verabreicht.
-
Jeder
Ratte wurden vier Tage lang zwei Wege pro Tag vorgegeben, wobei
der Pool jeden Tag von derselben Eintrittsstelle betreten wurde.
Die Position der Plattform wurde täglich auf eine von vier vorher
festgelegten Positionen geändert.
Jede Ratte wurde während
der vier Tage jeden Tag zweimal geprüft, was als Lauf 1 und 2 in
den Sitzungen I bis IV bezeichnet wurde. Anfänglich wurde die Ratte 60 Sekunden
auf die Plattform gesetzt. Sie wurde dann entfernt und an die Eintrittsstelle
gesetzt, und man ließ ihr
maximal 120 Sekunden, um die Plattform zu lokalisieren (Lauf 1).
Der zweite Lauf für
diesen Tag folgte 60 Sekunden später
(Lauf 2). Im zweiten Lauf wird von der Ratte erwartet, dass sie
die Plattform viel eher findet, indem sie ihre frühere Erfahrung
nutzt.
-
Es
wird angenommen, dass die Leistung die Geschwindigkeit der Erlernung
aus der jüngeren
Erfahrung wiedergibt, und daher wird diese als Arbeitsgedächtnis bezeichnet.
Die durchschnittliche Latenzzeit von Lauf 1 in vier Sitzungen an
vier verschiedenen Tagen wurde dann auf den entsprechenden Parameter
von Lauf 2 bezogen. Je kleiner das Verhältnis von Lauf 1/Lauf 2 war,
umso besser war die Bewertung des kurzfristigen Lernens.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 8 und in der 7 angegeben.
Die Leistung der Hypoxiegruppe war in den Sitzungen I bis III schlechter
als die der Kontrollgruppe, verbesserte sich jedoch auch nicht in
der Sitzung IV.
-
Die
mit R-AI behandelte Hypoxiegruppe neigte gegenüber der Hypoxiegruppe zu einer
besseren Leistung.
-
Tabelle
8. Leistung der durch Hypoxie läsionierten
Ratten in dem Wasserlabyrinth-Arbeitsgedächtnis-Test
nach einer Vorbehandlung mit 1-R-Aminoindan (AI) oder Deprenyl in
einer Dosis von 0.5 mg/kg/Tag für
die Dauer von 60 Tagen. Die Daten sind die Latenzzeiten in Sekunden ± SEM,
die eine bestimmte Gruppe benötigte,
um eine untergetauchte und unsichtbare Plattform, deren Position
von einer Sitzung zur anderen verschoben wurde, zu lokalisieren.
Der Zeitabstand zwischen den Sitzungen betrug einen Tag, und der
zwischen aufeinanderfolgenden Läufen
betrug 60 Sekunden (n=7-8 Ratten pro Gruppe).
-
-
Diskussion der Experimente
3A und 3B
-
Bei
Lern- und Gedächtnistests
ist die normale Leistung bei der Antwort der passiven Vermeidung
im Allgemeinen mit einer unbeeinträchtigten cholinergen Funktion
verbunden. Die Behandlung mit dem wirksamen Muskarinantagonisten
Scopolamin führt
zum Beispiel bei Menschen zu Amnesie und bei Ratten zu einer schlechteren
Leistung bei der passiven Vermeidung. Von Tacrin, einem Cholinesteraseinhibitor,
wurde kürzlich berichtet,
dass es bei der Gedächtniswiederherstellung
von Patienten mit seniler Demenz vom Alzheimer-Typ und mit Kainsäure läsionierten
Ratten wertvoll ist.
-
Zusätzlich verbesserte
die chronische Verabreichung von Tacrin die Leistung in dem Test
der passiven Vermeidung von durch Anoxie läsionierten Ratten (siehe 7 in
Speiser et al., 1989 Neuropharm. 28(12) 1325-1332).
-
Diese
Erkenntnisse zeigten, dass R-AI ein Syndrom kognitiver Dysfunktion
und von Gedächtnisverlust,
die bei Demenzerkrankungen wie seniler Demenz, Demenz vom Parkinson-Typ
und Demenz vom Alzheimer-Typ häufig
sind, beheben kann.
-
BEISPIEL 4: WIRKUNG VON
AMINOINDANEN AUF EIN NEUROTRAUMA
-
Experiment 4A. Wirkung
von 1-Aminoindanen im Anschluss an eine geschlossene Kopfverletzung
bei Ratten
-
Verfahren
-
1. Auslösung des
Traumas
-
Bei
männlichen
Ratten wurde unter Etheranästhesie
durch eine gut kalibrierte Fallgewichtvorrichtung ein Schädeltrauma
ausgelöst.
Das Gewicht fällt
auf den freigelegten Schädel,
der die linke Großhirnhälfte bedeckt,
1 bis 2 mm seitlich zur Mittellinie der mittleren Koronalebene.
Eine detaillierte Beschreibung dieses Verfahrens ist in Shohami
et al., J. Neurotrauma 1993, 10(2), 109, angegeben.
-
2. Beurteilung der motorischen
Funktion
-
Eine
Stunde nach der Auslösung
des Traumas wurden die Ratten durch einen Satz von Kriterien untersucht,
um ihren neurologischen Zustand zu beurteilen. Diese Kriterien wie
auch deren Bewertungsverfahren, das als der Neurological Severity
Status (NSS) bezeichnet wird, sind in Shohami supra aufgeführt. Basierend
auf der Abwesenheit dieser Kriterien werden Punkte vergeben, wobei
somit ein hoher NSS eine hochtraumatisierte Ratte anzeigt, während ein
niedriger NSS eine nichttraumatisierte Ratte anzeigt. Folglich zeigt ein
hohes ΔNSS,
dass eine gute Erholung stattgefunden hat. Die Ratten wurden 24
Stunden nach der Auslösung
des Traumas erneut beurteilt.
-
3. Beurteilung des Hirnödems
-
Nach
der zweiten Beurteilung der motorischen Funktion wurden die Tiere
getötet
und die Gehirne wurden entfernt. Ein Gewebestück wurde gewogen, wobei sich
ein Nassgewicht (WW) ergab, dann in einem Ofen 24 Stunden bei 95°C getrocknet
und erneut gewogen, wobei sich ein Trockengewicht (DW) ergab. Der
prozentuale Wassergehalt im Gewebe wurde als (WW-DW) × 100/WW
berechnet.
-
4. Arzneistoffbehandlung
-
1-R-Aminoindan
(RAI) wurde in Wasser gelöst
und den Ratten 0, 4, 8 und 12 Stunden nach dem Trauma auf einem
intraperitonealen Weg in einer Dosis von 0.1 mg/kg injiziert. Die
Kontrollgruppe erhielt gleichzeitig ähnliche Wasservolumina.
-
Ergebnisse
-
Die
Tabelle 9 nachstehend zeigt die NSS-Bewertungen, die 1 Stunde und
24 Stunden nach dem Trauma aufgenommen wurden. ΔNSS ist die Änderung des NSS während dieser
Zeit. TABELLE
9
- *p < 0.01
(Mann-Whitney-Test)
- **p < 0.001
(t-Test)
-
Aus
der Tabelle 9 ist ersichtlich, dass die 1-Aminoindane eine Rolle
bei der Verbesserung der motorischen Funktion nach einem Trauma
und bei der Verringerung des durch das Trauma ausgelösten Hirnödems spielen.
Dieser letztgenannte Punkt ist besonders relevant, wenn man berücksichtigt,
dass das normale nichttraumatisierte Gehirn einen Wassergehalt von
78,5% aufweist (siehe Shohami et al., Seite 116, 2).
Somit bedeutet die vorstehend gezeigte Wirksamkeit von RAI eine
Veringerung des durch das Trauma ausgelösten Hirnödems um 50 %.
-
Experiment
4B. Das Verfahren des Experiments 1A wurde mit RAI und 1-S-Aminoindan
(SAI) wiederholt, die in einer Dosierung von 0.1 mg/kg einmal täglich für eine Zeitdauer
von 14 Tagen verabreicht wurden. Die Bewertung des NSS wurde nach
1 Stunde, 24 Stunden, 7 Tagen und 14 Tagen durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 10 nachstehend gezeigt, aus der entnommen
werden kann, dass Aminoindane eine bessere Wirkung auf die motorische
Funktion nach einem Trauma aufweisen, wenn sie während einer längeren Zeitdauer
verabreicht werden, und dass RAI die motorische Funktion einer traumatisierten
Ratte fast vollständig
wiederherstellen kann.
-
-
Experiment
4C. Das vorstehende Verfahren wurde unter Verwendung eines Bereiches
von RAI-Dosen von 0.03 mg/kg bis 3 mg/kg wiederholt. Die Ergebnisse
sind auf dieselbe Art und Weise wie vorstehend in der Tabelle 11
gezeigt, aus der ersichtlich ist, dass bei 0.3 mg/kg eine maximale
Antwort beobachtet wurde, und dieser Antwortwert anschließend beibehalten
wurde.
-
-
Experiment
4D. Das Verfahren des Experiments 4A wurde unter Verwendung einer
Dosierung von RAI von 1 mg/kg zum Zeitpunkt der Auslösung des
Traumas (t=0) und zu verschiedenen Zeitpunkten danach, z.B. 4 h,
8 h und 12 h nach der Auslösung
des Traumas, wiederholt, d.h. insgesamt nur zwei Behandlungen. Ein zusätzlicher
Kontrollvergleich wurde durch Verabreichen von RAI nach 0, 4, 8
und 12 Stunden durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 12 nachstehend gezeigt, aus der entnommen
werden kann, dass sowohl ungeachtet der Zahl als auch der zeitlichen
Festlegung der Verabreichungen alle behandelten Gruppen denselben
Grad an Verbesserung sowohl des NSS als auch des Ödems zeigten.
-
-
Experiment
4E. Um von dem wirksamen "therapeutischen
Fensters", während dessen
RAI verabreicht werden kann und noch wirksam ist, eine Vorstellung
zu bekommen, wurde das Experiment 4A wiederholt, wobei RAI 1, 2
oder 3 Stunden nach der Auslösung
des Schädeltraumas
mit 1 mg/kg verabreicht wurde. Wie in der Tabelle 13 nachstehend
gezeigt, war RAI selbst dann noch wirksam, wenn es 3 Stunden nach
der Auslösung
des Schädeltraumas
verabreicht wurde.
-
-
Geschwindigkeit der MAO-Hemmung
-
Die
Gehirne einiger Ratten aus jeder Versuchsgruppe in Bsp. 1 (chronische
Behandlung von 80 Tagen) und Bsp. 2 (akute Behandlung von 14 Tagen)
wurden ex vivo auf MAO-A- und MAO-B-Aktivität analysiert. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 14 nachstehend gezeigt.
-
-
Die
chronische oder akute Behandlung mit R-AI hat keine Wirkung auf
die MAO-A-Aktivität.
Diese Erkenntnisse zeigen auch, dass nur eine chronische Behandlung
mit R-AI die MAO-B-Aktivität teilweise
hemmen kann. Wie erwartet, kann die akute oder chronische Behandlung
mit Deprenyl die Aktivität
von MAO-B stark und selektiv hemmen.
-
BEISPIEL 5: KRAMPFLÖSENDE WIRKSAMKEIT
VON AMINOINDANEN
-
Die
hier bereitgestellten Verbindungen wurden auf ihre Fähigkeit,
vor elektrisch und chemisch ausgelösten epileptischen Krämpfen zu
schützen,
durchmustert. Das Standardtestmodell mit elektrischer Auslösung ist
das Modell des Maximalen Elektroschocks (MES). Dieses Modell wird
verwendet, um die Wirksamkeit antiepileptischer Mittel gegen generalisierte
und partielle epileptische Anfälle
zu zeigen. Das Standardmodell für chemisch
ausgelöste
epileptische Anfälle
ist das Krampfschwellentestmodell mit subkutanem Pentylentetrazol (s.c.
Met). Dieses Modell wird verwendet, um die Wirksamkeit von Mitteln
gegen Petit-mal-Epilepsien zu zeigen. In diesen Untersuchungen traten
nach der oralen (p.o.) Verabreichung der Verbindung bei Ratten und/oder
nach der intraperitonealen (i.p.) Verabreichung der Verbindung bei
Mäusen
epileptische Krämpfe
auf. Sowohl das MES-Modell als auch das s.c. Met-Modell sind in
E. A. Swinyard et al., in "Antiepileptic
Drugs", E. R. H.
Levy et al., Raven Press, New York (1985), beschrieben. Den darin
beschriebenen Verfahren wurde in den vorliegenden Beispielen gefolgt.
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Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse des MES-Modells sind in der Tabelle 15 gezeigt, und,
wenn es relevant ist, sind die Ergebnisse von s.c. Met in der Tabelle
16 gezeigt. Alle Ergebnisse in den Tabellen beziehen sich auf mg/kg. Die
Verbindungen sollen innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen,
wenn sie eine ED50 von weniger als 200 mg/kg
in mindestens einem der Modelle zeigten.
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In
beiden Tabellen sowie in dem Text im Anschluss an die Tabelle 16
werden die Verbindungen an Hand einer Beispielnummer, an Hand eines
Buchstabencodes, der in der Zeichenerklärung unterhalb der Tabelle
15 identifiziert wird, oder an Hand eines Zahlencodes, der in dem
Text identifiziert wird, bezeichnet. TABELLE
15
- A. 1-Aminoindan
- B. (R)-1-Aminoindan
- C. (S)-1-Aminoindan
- D. HCl-Salz von 1
- E. (R)-N-Propargyl-1-aminoindan-HCl-salz
- F. (R)-N-Propargyl-1-aminoindanmesylatsalz
- G. (S)-N-Propargyl-1-aminoindan-HCl-salz
- H. (S)-N-Propargyl-1-aminoindanmesylatsalz
- I. 6-Fluor-1-aminoindan
- J. (R)-6-Fluor-1-aminoindan
- K. (S)-6-Fluor-1-aminoindan
- L. 6-Fluor-N-propargyl-1-aminoindan
- M. Aminotetralin
- 5*. Base der Verbindung 5
- 3 *. Base der Verbindung 3
-
-
Die
racemischen und einzelnen Enantiomere von 1-Aminoindan zeigten in
dem MES-Modell Wirksamkeit, was eine Wirksamkeit bei generalisierten
und partiellen epileptischen Anfällen
anzeigt. Überraschenderweise
bestanden wesentliche Unterschiede zwischen den Wirksamkeiten des
(R)- und (S)-Enantiomers. In dem MES-Test bei Ratten wies das (R)-Enantiomer B eine
ED50 von 184 auf, während die racemische Verbindung
A eine mittlere wirksame Dosis von 36 mg/kg aufwies. Die ED50 des (S)-Enantiomers C betrug 17. Dieser Unterschied
wurde auch bei Mäusen
beobachtet. Das (R)-Isomer wies eine ED50 von
80 auf, während
das (S)-Isomer eine ED50 von 18 aufwies.
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Eine
Wirksamkeit gegen generalisierte und partielle epileptische Anfälle wurde
auch mit N-Acetylanaloga
von 1-Aminoindan beobachtet. Verbindung 18 ((R)-N-Acetylaminoindan)
wies in dem MES-Test eine ED50 von 14 bei
Ratten und 31 bei Mäusen
auf. Dieser Wert ist bei Ratten ungefähr 35-mal niedriger als der
bei Valproinsäure
beobachtete Wert, zweimal niedriger als der bei Phenytoin festgestellte
Wert und 1,6-fach niedriger als der bei Carbamazepin festgestellte
Wert. Da diese drei Mittel als die Arzneistoffe der Wahl gegen generalisierte
und partielle Epilepsie angesehen werden, ist eine Wirksamkeit gegen
diese epileptischen Anfälle
auch für
diese Verbindung und die anderen Verbindungen, die in der Anmeldung
als wirksam angegeben werden, indiziert. Verbindung 19 ((S)-N-Acetylaminoindan)
wies in dem MES-Test eine ED50 von 24 bei
Ratten und 40 bei Mäusen
auf. Diese Verbindungen zeigten auch eine Wirksamkeit in dem s.c.
Met-Modell bei Mäusen,
das für
Petit-mal-Epilepsien repräsentativ
ist. Verbindung 18 wies eine ED50 von 66
auf, während
Verbindung 19 eine ED50 von 86 aufwies.
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Die
mit den vorstehenden Verbindungen beobachtete hohe Wirksamkeit wurde
auch beobachtet, wenn die 1-Aminoeinheit durch eine Glycinamideinheit
substituiert war. Wie bei den 1-Aminoindanverbindungen zeigten auch
die Glycinamidanaloga Unterschiede zwischen den (R)- und (S)-Enantiomeren
und ob die Verbindung das HCl-Salz der freien Base war. Verbindung
2 (freie Base von (R)-Indanylglycinamid) wies eine ED50 von
21 bei Ratten und 39 bei Mäusen
auf. D ((R)-Indanylglycinamid-HCl-Salz) wies eine ED50 von
105 bei Ratten und 83 bei Mäusen
auf.
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Es
wurde auch festgestellt, dass die Verbindungen wirksam sind, wenn
die 1-Aminoeinheit durch eine Propargyleinheit substituiert war.
Es wurde auch festgestellt, dass die Verbindungen wirksam sind,
egal ob sie HCl- oder Mesylatsalze waren. E ((R)- Propargylaminoindan-HCl) wies eine ED50 von weniger als 50 bei Ratten und 79 bei
Mäusen
auf. G ((S)-Propargylaminoindan) wies eine ED50 von
57 bei Ratten und Mäusen
auf. Das Mesylatsalz dieser Verbindung H wies in dem MES-Test auch
eine ED50 von 50 oder weniger bei Mäusen und Ratten
auf.
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Eine
Wirksamkeit wurde auch bei Verbindungen festgestellt, in denen die
1-Aminoeinheit mit aliphatischen Seitenketten substituiert war.
Verbindung 14 ((S)-N-Methylaminoindan) zeigte eine Wirksamkeit in
dem MES-Test sowohl bei Ratten (ED50 = 94)
als auch bei Mäusen
(ED50 < 100).
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Fluorierte
Analoga von 1-Aminoindan wiesen in dem MES-Test auch eine Wirksamkeit
auf. „I" wies ungefähr dieselbe
Wirksamkeit auf. J wies ein besseres Wirksamkeitsprofil auf. Die
ED50 betrug bei Ratten weniger als 50, dreimal
wirksamer als die bei B beobachtete. K zeigte in dem MES-Modell
auch eine Wirksamkeit bei Mäusen.
Verbindung 5 zeigte in dem MES-Modell
auch eine Wirksamkeit bei Mäusen.
L zeigte in diesem Modell auch eine Wirksamkeit bei Mäusen.
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Hydroxylierte
Analoga von 1-Aminoindan zeigen in dem MES-Modell auch eine Wirksamkeit.
Verbindung 34 (6-Hydroxyanalogon des 1-Aminoindans) zeigte in dem
MES-Test eine Wirksamkeit
bei Mäusen.
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Eine
Wirksamkeit in dem MES-Modell wurde auch bei Methoxyanaloga von
1-Aminoindan beobachtet. Verbindung 31 (4,5-Dimethoxy-1-Aminoindan)
zeigte eine Wirksamkeit bei Mäusen.
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Zusätzlich zeigten
auch Aminotetraline in dem MES-Verfahren eine Wirksamkeit. M (1-Aminotetralin) wies
eine ED50 von weniger als 50 bei Ratten
und weniger als 100 bei Mäusen
auf. Eine Substitution an der 1-Aminogruppe durch Glycinamid zeigte
auch eine Wirksamkeit bei Mäusen.
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BEISPIEL 6: NEUROTOXIZITÄT UND SCHUTZINDEX
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Die
Neurotoxizität
der beanspruchten Mittel wurde auch bei Mäusen (i.p. Verabreichung) durch
den Rotations-Ataxie-Test und/oder bei Ratten (p.o. Verabreichung)
durch den Lagesinn-Test und den Gang-Körperhaltungs-Test bewertet.
Siehe E. A. Swinyard et al., in "Antiepileptic
Drugs", hrsg. von
R. H. Levy et al., Raven Press, New York, S. 85-200 (1989). Der
Begriff, der die Neurotoxizität
quantitativ beschreibt, ist die mittlere neurologische toxische
Dosis (TD50), die in den vorstehenden Tests
bestimmt wurde. Die in mg/kg erzielten Ergebnisse sind in den relevanten
Positionen der Tabelle 15 und 16 gezeigt. Bei einigen der Spezies
wurde nur bestimmt, dass die TD50 über einem
bestimmten Wert lag, was auf eine niedrigere Neurotoxizität als angegeben
hinweist.
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Der
Schutzindex (PI) ist als das Verhältnis von TD50 und
ED50 (PI = TD50/ED50) definiert. Der PI wird verwendet, um
eine nützliche
Trennung zwischen Neurotoxizität
und antiepileptischer Wirksamkeit zu zeigen. Je größer der
PI ist, umso besser ist die Trennung zwischen der neurotoxischen
und wirksamen Dosis. Die bevorzugte Ausführungsform dieser Anmeldung
besteht daher aus den Verbindungen, bei denen wir in dem MES-Modell
an einer der untersuchten Spezies bereits einen PI > 1 nachgewiesen haben.
Wenn die TD50 nur größer als ein besonderer Wert
aufgeführt
wird, stellt der PI einen minimalen Wert und daher einen besseren Index
dar.
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Das
racemische 1-Aminoindananalogon A und die einzelnen Enantiomere
B und C wiesen bei Ratten PI-Werte von > 4.7, 2.7 beziehungsweise > 29.4 auf. Die PI-Werte
der N-Acetylanaloga
Verbindung 17 und Verbindung 16 waren > 20.8 beziehungsweise > 35.7. Die PI-Werte der N-Glycinamidanaloga
Verbindung 1 und Verbindung 2 sind > 1 und > 23.
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BEISPIEL 7: WIRKUNG VON
AMINOINDANEN AUF MÄUSE,
DIE EINE HYPOBARE, HYPOXISCHE EPISODE ERFAHREN HABEN
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Das
hypobare, hypoxische Modell ist ein allgemein anerkanntes Modell
zur Bewertung der Wirksamkeit von Verbindungen, von denen angenommen
wird, dass sie eine neuroprotektive Wirkung besitzen. Das Modell
basiert auf dem, das in Nakanishi M. et al., Life Sci. (1973) 13,
467, Oshiro et al., J. Med. Chem. (1991) 34, 2004-2013, und in dem
US-Patent 4,788,130 beschrieben ist.
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Ein
Exsikkator mit 12 l (Exsikkator A) und ein Exsikkator mit 2.5 l
(Exsikkator B) wurden getrennt mit einer Vakuumpumpe verbunden.
Der Exsikkator B wurde abgetrennt, und man ließ ihn bei Raumtemperatur äquilibrieren,
während
der Exsikkator A bis zu einem Druck von 100 mmHg evakuiert wurde.
Vier männliche ICR-Albinomäuse (22
bis 28 g) wurden in den Exsikkator B gesetzt. Der Exsikkator B wurde
dann luftdicht verschlossen und mit dem Exsikkator A verbunden.
Der Druck im Innern des Exsikkators B wurde unter Verwendung eines
Quecksilbermanometers überwacht
und zu dem Zeitpunkt, als der Druck im Exsikkator B 200 mmHg erreichte
(in der Regel innerhalb von 14 Sekunden), wurden die zwei Exsikkatoren
von der Vakuumpumpe abgetrennt, und die Pumpe wurde abgeschaltet.
Die Überlebenszeit
vom Augenblick der Hypoxieauslösung
bis zum Zeitpunkt der Einstellung der Atmung wurde für jede Maus
maximal 15 Minuten aufgezeichnet, und nach dieser Zeit wurde wieder
Raumluft in den Exsikkator B eingeleitet. Überlebende wurden auf Anzeichen
von Lethargie oder Vitalität überwacht.
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Die
Wirkung der Arzneistoffbehandlung wurde als Überlebenszeit in Prozent der
mit dem Arzneistoff behandelten Gruppe bezogen auf die Kontrollgruppe,
der Kochsalzlösung
oder Vehikel injiziert wurde, bewertet. Mit Kontrollgruppen wurde
zweimal, vor und nach jeder Versuchsgruppe, ein Lauf durchgeführt, und
sie bestanden aus 12 bis 16 Mäusen
in Gruppen von 4 Mäusen.
Jede Versuchsgruppe bestand immer aus 4 Mäusen, um ein konstantes Restvolumen
an Sauerstoff in allen Tests sicherzustellen. Die Wirkung jeder
Dosis des Testarzneistoffs wurde doppelt bestimmt, d.h. zwei Gruppen
von 4 Mäusen.
Der Bereich der Überlebenszeiten der
Kontrollmäuse
betrug 108 bis 180 Sekunden.
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Alle
Arzneistoffe wurden in der angegebenen Dosis eine Stunde vor der
Hypoxieeinwirkung intraperitoneal verabreicht. Referenzarzneistoffe
wurden wie folgt verabreicht: Natriumpentobarbital, 20 oder 40 mg/kg, 0.5
Stunden vor der Hypoxie verabreicht, Diazepam, 5 oder 10 mg/kg,
0.5 Stunden vor der Hypoxie verabreicht.
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 17 und 18 nachstehend gezeigt.
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EXPERIMENT 8: KULTUREN
VON MECHANISCH ZERTEILTEM KLEINHIRN NEUGEBORENER RATTEN
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A. Umkehrung von durch
NMDA ausgelöstem
Zelltod
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Das
Kleinhirn wurde aseptisch aus 6 oder 7 Tage alten Rattenjungen entfernt
und in ein steriles, konisches 15 ml-Plastikröhrchen, das 3 ml Dulbecco modifiziertes
Eagle-Medium (DMEM) mit einer hohen Glucosekonzentration (1 g/ml)
und 2 mM (Vol./Vol.) L-Glutamin und ein antibiotisches, antimitotisches
Gemisch enthielt, gegeben. Die Kleinhirne wurden dann nach 20 bis
25 Passagen durch eine sterile, 10 cm lange 13 Gauge-Edelstahlnadel,
die mit einer 5 ml-Spritze mit einem eingesetzten Nylonsieb mit
Poren von 45 Mikrometer verbunden war, zerteilt. Die durch die Zerteilung
erhaltenen Zellen wurden 5 Minuten mit 200 × g zentrifugiert. Der Überstand
wurde verworfen, und die Zellen wurden in Medium, das mit 15% (Vol./Vol.)
hitzeinaktiviertem fötalem
Kälberserum
angereichert war, resuspendiert. Die Lebensfähigkeit der Zellen wurde durch
den Trypanblau-Ausschlusstest bestimmt.
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Die
Zellen wurden mit einer Dichte von 200/mm2 auf
mit Poly-L-lysin beschichtete Oberflächen plattiert. Mit Poly-L-lysin
beschichtete Deckgläser
wurden mindestens eine Stunde vor dem Plattieren durch Eintauchen
steriler Deckgläser
in eine Lösung
von sterilem, destilliertem Wasser, die 15 Mikrogramm/ml Poly-L-lysin
enthielt, und Waschen in sterilem Wasser direkt vor der Verwendung
hergestellt. Die plattierten Zellen wurden mit angereichertem Medium
bedeckt und bei 37°C
in einer Atmosphäre
von 5% CO2 in Luft und einer Feuchtigkeit
von 97% inkubiert. Nach drei Tagen in Kultur wurden die Medien durch
Medien, welche die gewünschte
Testverbindung enthielten, ersetzt. Jede Testverbindung wurde doppelt
geprüft.
Die Antwort auf eine toxische Dosis wurde für jede Verbindung bestimmt.
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Vier
Gruppen wurden in jedem Satz von Experimenten einem Lauf unterzogen;
- I. Kontrolle, bestehend aus angereicherten
Medien allein,
- II. N-Methyl-D-aspartat (NMDA, 1 mM 3 Stunden lang) als cytotoxischer
Reiz,
- III. Testverbindung plus NMDA und
- IV. Positive Kontrolle, Spermin (0.01 Mikromol) plus NMDA.
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Das Überleben
der Nervenzellen wurde durch ein Phasenkontrastmikroskop und Anfärben mit Tryptanblau
nach 24 Stunden beurteilt.
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Ergebnisse
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 19 nachstehend gezeigt. In Kultur überlebende
Zellen werden bezogen auf die Kontrolle (100%), wie vorstehend beschrieben,
gemessen. Der Schutz in Prozent bedeutet das Überleben der Zellen im Hinblick
auf die Testverbindung minus der NMDA-Wirkung. Somit beträgt der maximale
Schutz 100% minus 30% NMDA-Wirkung,
d.h. 70%. Der wirksame Schutz wurde als Prozent des Schutzes in
Prozent (X), dividiert durch den Wert des maximalen Schutzes (z.B.
X × 100/70),
berechnet.
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In
einem getrennten Experiment, in dem der mögliche Maximale Schutz 90%
betrug, zeigte Verbindung C (1-S-Aminoindan) einen Wert des Wirksamen
Schutzes von 43% bei 0.01 μM
und 57% bei 0.05 μM.
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B. Erhöhung des Überlebens der Zellen
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Man
ließ Zellkulturen,
wie vorstehend beschrieben, jedoch in Abwesenheit von NMDA wachsen,
und nach 3 Tagen wurde eine Dosis der Testverbindung zugegeben.
Das Überleben
der Zellen wurde, wie vorstehend beschrieben, überwacht. Naturbedingt (Kontrolle)
sterben die Zellen während
einer Zeitdauer von sieben Tagen nach dem Plattieren. Messungen
des Überlebens
der Zellen, die 24 Stunden nach der Zugabe der Testverbindung (vier
Tage nach dem Zellplattieren) durchgeführt wurden, zeigten, dass die
Testverbindungen das Überleben
der Zellen erhöhten,
wobei sie ihren natürlichen
Tod verzögerten.
Die Tabelle 20 nachstehend zeigt die Zunahme der Zellzahl in Prozent,
die am vierten Tag vorlag, ausgedrückt als Prozentsatz der Zahl
an Kontrollzellen an diesem Tag.
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BEISPIEL 9: GLOBALE HIRNISCHÄMIE IN WÜSTENSPRINGMÄUSEN
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Männliche
mongolische Wüstenspringmäuse mit
einem Alter von 2,5 bis 5 Monaten, von denen 4 bis 8 in einem Käfig untergebracht
waren, wurden frei mit Futter und Wasser versorgt und bei 24°C mit einem Tag/Nacht-Zyklus
von 12 Stunden gehalten. Für
den chirurgischen Eingriff wurden die Tiere mit Halothan (1.5% in
100% O2) anästhesiert, und die Halsschlagadern
wurden durch einen Mittelschnitt in den vorderen Hals beidseitig
freigelegt. Jede Arterie wurde mit Aneurysma-Klammern 5 Minuten
abgeklemmt, um eine globale Hirnischämie zu erzeugen. Die Anästhesie
wurde nach dem Abklemmen beendet. Nach 5 Minuten wurden die Klemmen
entfernt, und die Wunde wurde mit Hautklammern geschlossen.
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Für die Behandlung
wurde die Testverbindung oder das Vehikel in einem Volumen von 50
Mikeoliter Lösungsmittel
pro 10 g Körpergewicht
intraperitoneal (i.p.) injiziert. Die erste Injektion wurde zwei
Minuten nach der Klemmenentfernung und anschließend die nächsten 2 postoperativen Tage
täglich
verabreicht (insgesamt 3 Injektionen).
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Sieben
Gruppen von jeweils 4 bis 8 Tieren wurden verglichen:
- I. Kontrolle (schein- oder unoperiert und mit Kochsalzlösung behandelt),
- II. Mit Vehikel behandelt, unoperiert (wenn das Lösungsmittel
keine Kochsalzlösung
ist),
- III. Ischämie – unbehandelt
oder mit Kochsalzlösung
behandelt,
- IV. Ischämie – mit Vehikel
behandelt (wenn das Lösungsmittel
keine Kochsalzlösung
ist),
- V. Ischämie – mit Testverbindung
behandelt, eine Untergruppe pro untersuchter Konzentration,
- VI. Ischämie
und Pentobarbital (40 mg/kg) als positive Kontrolle.
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Eine
Analyse der Nervenschädigung
wurde 14 Tage nach der Ischämie
durchgeführt,
indem die Pyramidenzellen in der gesamten CA1-Schicht des vorderen
Hippocampus in 4 Mirkomolar dicken (Paraffin) koronalen Hirnschnitten,
die mit Hämatoxylin
und Erosin angefärbt
waren, gezählt
wurden.
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 21 nachstehend gezeigt. Die Schutzwerte
in Prozent stellen den Anteil der Hippocampi dar, der in einer Gruppe
von mit der angegebenen Dosis der Verbindung behandelten Tieren
vor einer Ischämie
geschützt
war.
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BEISPIEL 10: MODELL ELEKTRISCH
AUSGELÖSTER
EPILEPSIE BEI RATTEN
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Von
dem Modell der elektrischen Auslösung
von Epilepsie bei Ratten ist bekannt, dass es die Wirksamkeit antiepileptischer
Mittel gegen komplexe partielle epileptische Anfälle, die sich zu generalisierten
motorischen epileptischen Anfällen
entwickeln, zeigt. In diesen Tests wurden Ratten durch Korneaelektroden
ungefähr
5 Tage lang zweimal täglich
und dann zusätzliche
10 Tage lang einmal täglich
elektrisch stimuliert. Sobald die Anfallkriterien, wie von R. J.
Racine et al., Electroenceph. Clin. Neurophysiol. 32: 281-294 (1972),
beschrieben, eintraten, wurde die Testsubstanz den Ratten p.o. verabreicht,
und die Ratte wurde elektrisch stimuliert und hinsichtlich des Auftretens
oder Nichtauftretens eines epileptischen Anfalls beobachtet. Das
ausführliche
Verfahren dieses Testmodells kann man in E. A. Swinyard et al.,
in "Antiepileptic
Drugs", hrsg. von
R. H. Levy et al., Raven Press, New York, S. 85-100 (1989) und Racine,
Id., finden.
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Ferner
verhinderten in dem Modell der elektrischen Auslösung bei Ratten Verbindung
18 (p.o. verabreicht) mit einer ED50 von
24.6 mg/kg, Verbindung 17 mit einer ED50 von < 75 mg/kg und Verbindung
19 mit einer ED50 von > 50 mg/kg epileptische Anfälle. Die
Ergebnisse zeigen daher, dass diese Verbindungen eine Wirksamkeit
gegen generalisierte epileptische Anfälle und komplexe partielle
epileptische Anfälle,
die sich zu generalisierten motorischen epileptischen Anfällen entwickeln,
aufweisen.