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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verbindung der Formel
und pharmazeutisch annehmbare
Säureadditionssalze
davon.
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Die Verbindung ist generisch umfasst
von der zweiten Priorität
von
EP 1 035 115 , die
das gleiche Prioritätsdatum
wie die vorliegende Erfindung hat.
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Die Verbindung der Formel I und ihre
Salze sind durch wertvolle therapeutische Eigenschaften gekennzeichnet.
Es wurde gefunden, dass die Verbindung der vorliegenden Erfindung
ein hoch selektiver Antagonist des Neurokinin 1-(NK-1, Substanz
P)-Rezeptors ist. Substanz P ist ein natürlich vorkommendes Undecapeptid,
das zur Tachykininpeptidfamilie gehört, wobei letztere so bezeichnet
wird wegen ihrer prompten kontraktilen Wirkung auf extravaskuläres glattes
Muskelgewebe.
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Der Rezeptor für Substanz P ist ein Mitglied
der Superfamilie der G-Protein-gekuppelten Rezeptoren.
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Der Neuropeptidrezeptor für Substanz
P (NK-1) ist weit verbreitet im Nervensystem von Säugetieren (insbesondere
Gehirn und Spinalganglien), dem Kreislaufsystem und peripheren Geweben
(insbesondere dem Duodenum und Jejunum) und ist an der Regulierung
einer Anzahl verschiedener biologischer Prozesse beteiligt.
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Die zentralen und peripheren Wirkungen
der Tachykininsubstanz P bei Säugetieren
wurde in Beziehung gebracht mit zahlreichen entzündlichen Zuständen, einschließlich Migräne, Polyarthritis,
Asthma und entzündlicher
Darmkrankheit ebenso wie der Vermittlung des Brechreflexes und der
Modulation von Störungen des
zentralen Nervensystems (ZNS), wie Parkinson-Krankheit (Neurosci.
Res., 1996, 7, 187–214),
Angst (Can. J. Phys., 1997, 75, 612–621) und Depression (Science,
1998, 281, 1640–1645).
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Hinweise für den Nutzen von Tachykininrezeptorantagonisten
bei Schmerzen, Kopfschmerzen, insbesondere Migräne, Alzheimer-Krankheit, Multipler
Sklerose, Abschwächung
des Morphinentzugs, kardiovaskulären
Veränderungen, Ödem, wie
durch Temperaturschädigung
verursachtes Ödem,
chronisch-entzündliche Krankheiten,
wie Polyarthritis, Asthma, Bronchienhyperreaktivität und anderen
Atemwegskrankheiten, einschließlich
allergischer Rhinitis, entzündlichen
Krankheiten des Darms einschließlich
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, Augenverletzungen und entzündlichen
Augenkrankheiten wurden zusammengefasst in "Tachykinin Receptor and Tachykinin Receptor
Antagonists", J.
Auton. Pharmacol., 13, 23–93,
1993.
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Weiterhin werden Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten
zur Behandlung einer Anzahl physiologischer Störungen entwickelt, die mit
einem Überschuss
oder einem Ungleichgewicht von Tachykinin, insbesondere Substanz
P, verbunden sind. Beispiele für
Zustände,
an denen Substanz P beteiligt ist, schließen Störungen des zentralen Nervensystems,
wie Angst, Depression und Psychose ein (WO 95/16679, WO 95/18124
und WO 95/23798).
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Die Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten
sind weiterhin nützlich
zur Behandlung von Gemütskrankheiten
und durch Behandlung induziertes Erbrechen.
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Außerdem wurde in The New England
Journal of Medicine, Bd. 340, Nr. 3, 190–195, 1999, eine Reduktion
des durch Cisplatin induzierten Erbrechens durch einen selektiven
Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten beschrieben.
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Der Nutzen von Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten
zur Behandlung bestimmter Formen von Urininkontinenz wird weiterhin
in Neuropeptides, 32(1), 1–49
(1998) und Eur. J. Pharmacol., 383(3), 297–303 (1999), beschrieben.
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Weiterhin beschreibt
US 5 972 938 ein Verfahren zur Behandlung
eines psychoimmunologischen oder psychosomatischen Leidens durch
Verabreichung eines Tachykininrezeptors, wie NK-1-Rezeptorantagonist.
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Life Sci. (2000), G7(9), 985–1001, beschreibt,
dass Astrozyten funktionelle Rezeptoren zahlreicher Neurotransmitter
exprimieren, einschließlich
Substanz P, die ein wichtiger Reiz für reaktive Astrozyten in der Entwicklung
des ZNS, für
Infektion und Schädigungen
ist. Bei Gehirntumoren werden maligne Gliazellen, die aus Astrozyten
entstehen, durch Tachykinine über
NK-1-Rezeptoren angeschaltet, um lösliche Mediatoren freizusetzen
und deren proliferative Rate zu erhöhen. Daher können selektive
NK-1-Rezeptorantagonisten als therapeutischer Ansatz zur Behandlung
von malignen Glioma bei der Behandlung von Krebs nützlich sein.
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In Nature (London) (2000), 405(6783),
180–183,
wird beschrieben, dass Mäuse
mit einer genetischen Störung
des NK-1-Rezeptors einen Verlust der belohnenden Eigenschaften von
Morphin zeigen. Demzufolge können
NK-1-Rezeptorantagonisten nützlich
sein zur Behandlung der Entzugssymptome von Suchtdrogen, wie Opiaten
und Nikotin und zur Reduktion von deren Missbrauch/Verlangen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind die Verbindung der Formel I und pharmazeutisch annehmbare Salze
davon, die Herstellung der oben erwähnten Verbindung, Medikamente,
die diese Verbindung enthalten, und deren Herstellung ebenso wie
die Verwendung der oben erwähnten
Verbindung zur Kontrolle oder Verhütung von Krankheiten, insbesondere
Krankheiten und Störungen
der vorher angegebenen Art oder zur Herstellung von entsprechenden
Arzneimitteln.
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Die bevorzugtesten Indikationen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind solche, die Störungen
des zentralen Nervensystems einschließen, z.B. die Behandlung oder
Verhütung
bestimmter depressiver Störungen,
Angst oder Erbrechen durch Verabreichung des NK-1-Rezeptorantagonisten.
Eine starke depressive Episode (bzw. Major-Depression-Episode) wurde
definiert als eine mindestens zwei Wochen dauernde Periode, in der
während
des größten Teils
des Tages und praktisch jeden Tag eine depressive Stimmung oder
Interessenverlust oder Verlust an Vergnügen an allen oder nahezu allen
Aktivitäten
vorherrscht.
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Der Ausdruck "pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze", wie er hier beschrieben
wird, umfasst Salze mit anorganischen und organischen Säuren, wie
Salzsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Citronensäure,
Ameisensäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Essigsäure,
Bernsteinsäure,
Weinsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und
dgl.
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Die vorliegende Verbindung der Formel
I und deren pharmazeutisch annehmbare Salze können hergestellt werden mit
Methoden, die im Stand der Technik bekannt sind, z.B. mit den unten
beschriebenen Verfahren, wobei das Verfahren umfasst, a) dass die
Verbindung der Formel
mit der Verbindung der Formel
zu der Verbindung der Formel
umgesetzt wird, und, falls
erwünscht,
die erhaltene Verbindung in ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
umgewandelt wird.
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Gemäß der Verfahrensvariante a)
wird DIPEA (N-Ethyldiisopropylamin) zu einer Mischung der Verbindung
der Formel II und der Verbindung der Formel III in Dichlormethan
zugegeben und die Mischung bei Temperaturen zwischen 35 und 40°C gerührt. Die
gewünschte
Verbindung der Formel I wird nach Reinigung in guten Ausbeuten erhalten.
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Die Salzbildung wird bei Raumtemperatur
mit im Stand der Technik an sich bekannten Methoden bewirkt, die
jedem Fachmann auf diesem Gebiet vertraut sind. Nicht nur Salze
mit anorganischen Säuren,
sondern auch Salze mit organischen Säuren sind möglich. Hydrochloride, Hydrobromide,
Sulfate, Nitrate, Citrate, Acetate, Maleate, Succinate, Methansulfonate,
p-Toluolsulfonate und dgl. sind Beispiele für solche Salze.
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Die folgenden Schemata 1 und 2 und
Beispiel 1 beschreiben die Verfahren zur Herstellung der Verbindung
der Formel I genauer. Die Ausgangsmaterialien der Formeln III, IV
und VII sind bekannte Verbindungen oder können mit im Stand der Technik
bekannten Methoden hergestellt werden.
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In den Schemata wurden die folgenden
Abkürzungen
verwendet:
PivCl: Pivaloylchlorid
THF: Tetrahydrofuran
TMEDA:
N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
DIPEA:
N-Ethyldiisopropylamin
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Wie vorher erwähnt, besitzen die Verbindungen
der Formel I und die pharmazeutisch nützlichen Additionssalze wertvolle
pharmakologische Eigenschaften. Es wurde gefunden, dass die Verbindung
der vorliegenden Erfindung ein Antagonist des Neurokinin-1-(NK-1,
Substanz P)-Rezeptors ist.
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Die Verbindung der Formel 1 wurde
mit den im Folgenden angegebenen Tests untersucht.
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Die Affinität der Verbindung der Formel
I für den
NK1-Rezeptor wurde an menschlichen NK1-Rezeptoren in CHO-Zellen ausgewertet, die
mit menschlichem NK1-Rezeptor (unter Verwendung
des Semliki-Virus-Expressionssystems)
und radioaktiv markierter [3H]Substanz P
(Endkonzentration 0,6 nM) infiziert waren. Bindungsassays wurden
durchgeführt
in HEPES-Puffer (50 mM, pH 7,4), der BSA (0,04%), Leupeptin (8 μg/ml), MnCl,
(3 mM) und Phosphoramidon (2 μM)
enthielt. Bindungsassays bestanden aus 250 μl Membransuspension (1,25 × 105 Zellen/Teströhrchen), 0,125 μl Puffer
mit Verdrängungsmittel
und 125 μl
[3H]Substanz P. Die Verdrängungskurven
wurden bestimmt mit midestens sieben Konzentrationen der Verbindung.
Die Teströhrchen
wurden 60 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert, wonach die Inhalte
der Röhrchen
schnell unter Vakuum durch GF/C-Filter filtriert wurden, die 60
Minuten mit PEI (0,3%) voreingeweicht waren, wobei mit 2 × 2 ml HEPES-Puffer (50 mM, pH
7,4) gewaschen wurde. Die auf den Filtern zurückgehaltene Radioaktivität wurde durch
Szintillationszählung
gemessen. Alle Assays wurden dreifach in mindestens zwei getrennten
Versuchen durchgeführt.
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Die Verbindung der Formel I ist ein
potenter und selektiver Antagonist von rekombinanten humanen Neurokinin1-(NK1)-Rezeptoren,
die in CHO-Zellen exprimiert werden. Sie hat eine Affinität (pKi)
von 9,0 für
den menschlichen NK1-Rezeptor über zwei
Größenordnungen
an Selektivität
für den
NK1-Rezeptor im Vergleich zu NK2-
und NK3-Rezeptoren und im Vergleich zu über 50 anderen
Bindungsstellen, die ausgewertet wurden.
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Die Aktivität in vitro wurde untersucht,
indem ihre Wirkung auf durch Substanz P induzierten Ca2+-Influx
in CHO-Zellen, die rekombinanten humanen NK1-Rezeptor
exprimieren, untersucht wurde. In diesen Zellen verursacht Substanz
P ein konzentrationsabhängiges
Einströmen
von Ca2+, das gemessen werden kann unter
Verwendung der FLIPR-Technologie. Ein Erhöhen der Konzentrationen von
2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramid
verursacht eine Verschiebung der Konzentrationswirkungskurve der
Substanz P nach rechts. Das Auftragen dieser Daten in ein Schilddiagramm lässt die
Berechnung der Antagonistaffinität
(pA2) für
diese Verbindung zu mit 8,9 (Steigung der Schildregression = 1,1).
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Diese Daten deuten an, dass 2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramid ein
kompetitiver Antagonist von humanen rekombinanten NK1-Rezeptoren
ist.
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In vivo antagonisiert die Verbindung
der Formel I Fußauftippverhalten,
das bei Wüstenrennmäusen mit intracerebroventrikularen
(i.c.v.) Injektionen eines NK1-Rezeptoragonisten
induziert wird. Die Dosis für
diese Verbindung, die so berechnet war, dass sie 50% des Fußauftippverhaltens
nach oraler Verabreichung hemmte, war 0,2 mg/kg. Die Plasmapegel,
die erforderlich sind, um dieses Verhalten vollständig zu
antagonisieren, wurden auch gemessen und es wurde gefunden, dass
eine Gesamtplasmakonzentration von 10 ng/ml erforderlich ist, um
das Fußauftippverhalten
vollständig
zu blockieren. Dieser Antagonismus bestand für eine Anzahl von Stunden fort
und hatte eine funktionelle Halbwertszeit von 8 Stunden bei diesem
Modell.
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2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramid
wurde auch als antiemetisches Mittel bei Frettchen getestet. Das
Erbrechen wurde bei Frettchen induziert durch verschiedene Emetogene
(Apomorphin, Morphin, Ipecacuanha, Cisplatin und CuSO4).
Die Vorbehandlung mit dieser Verbindung (0,3 mg/kg, p.o.) 2 Stunden
vor dem Emetigen blockierte die durch alle Emetogene induzierte
Emesis vollständig.
Eine vollständige
Dosiswirkungskurve wurde konstruiert gegen durch Apomorphin induzierte
Emesis und eine ED50-Dosis von 0,1 mg/kg
p.o. wurde berechnet.
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Bei einem Modell der Gemütskrankheit
bei Suncus murinus wurde gefunden, dass die Verbindung eine ED50 von 0,2 mg/kg p.o. hatte.
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Daher kann geschlossen werden, dass
2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramid
ein potenter Antagonist von durch NK1 induziertem
Verhalten bei Wüstenrennmäusen ist
und die Emesis bei Frettchen und Suncus murinus mit gleicher Potenz
blockiert.
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Die pharmakokinetischen Parameter
wurden sowohl bei Ratten als auch Hunden ausgewertet. Bei Ratten
hat die Verbindung eine Halbwertszeit von 23 Stunden, eine Clearance
von 4 ml/min/kg, ein Verteilungsvolumen von 8 l/kg und eine orale
biologische Verfügbarkeit
von 50%. Bei Hunden hat das Molekül eine Halbwertszeit von 40
Stunden, eine Clearance von 16 ml/min/kg, eine Volumenverteilung
von 22 l/kg und eine orale biologische Verfügbarkeit von 30 bis 40%.
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Die Verbindung der Formel I ebenso
wie die pharmazeutisch nützlichen
Säureadditionssalze
können als
Arzneimittel verwendet werden, z.B. in Form von pharmazeutischen
Präparaten.
Die pharmazeutischen Präparate
können
oral z.B. in Form von Tabletten, beschichteten Tabletten, Dragees,
Hart- und Weichgelatinekapseln, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen
verabreicht werden. Die Verabreichung kann jedoch auch rektal, z.B.
in Form von Zäpfchen,
oder parenteral, z.B. in Form von Injektionslösungen, bewirkt werden.
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Die Verbindung der Formel I und ihre
pharmazeutisch nützlichen
Säureadditionssalze
können
mit pharmazeutisch inerten, anorganischen oder organischen Hilfsstoffen
zur Herstellung von Tabletten, beschichteten Tabletten, Dragees
und Hartgelatinekapseln verarbeitet werden. Lactose, Maisstärke oder
Derivate davon, Talk, Stearinsäure
oder ihre Salze etc. können
als solche Hilfsstoffe, z.B. für
Tabletten, Dragees und Hartgelatinekapseln verwendet werden.
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Geeignete Hilfsstoffe für Weichgelatinekapseln
sind z.B. pflanzliche Öle,
Wachse, Fette, halbfeste und flüssige
Polyole etc.
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Geeignete Hilfsstoffe für die Herstellung
von Lösungen
und Sirupen sind z.B. Wasser, Polyole, Saccharose, Invertzucker,
Glucose etc.
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Geeignete Hilfsstoffe für Injektionslösungen sind
z.B. Wasser, Alkohole, Polyole, Glycerin, pflanzliche Öle etc.
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Geeignete Hilfsstoffe für Zäpfchen sind
z.B. natürliche
oder gehärtete Öle, Wachse,
Fette, halbflüssige oder
flüssige
Polyole etc.
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Außerdem können die pharmazeutischen Präparate Konservierungsmittel,
Lösungsvermittler,
Stabilisatoren, Besetzungsmittel, Emulgatoren, Süßstoffe, Farbstoffe, Aromastoffe,
Salze zur Variation des osmotischen Drucks, Puffer, maskierende
Mittel oder Antioxidantien enthalten. Sie können auch noch andere therapeutisch
wertvolle Substanzen enthalten.
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Die Dosierung kann in weiten Grenzen
variieren und wird natürlich
an die einzelnen Erfordernisse in jedem speziellen Fall angepasst.
Im Allgemeinen sollte im Fall der oralen Verabreichung eine tägliche Dosierung
von etwa 10 bis 1000 mg der Verbindung der Formel I pro Person geeignet
sein, obwohl die obere Grenze auch überschritten werden kann, falls
notwendig.
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Das folgende Beispiel 1 erläutert die
vorliegende Erfindung, ohne sie zu begrenzen. Alle Temperaturen sind
in Grad Celsius angegeben.
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Beispiel 1
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2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramidhydrochlorid 1:1,45)
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a) 4-(5-Nitro-2-pyridyl)morpholin
(XII)
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Zu einer Lösung von 20 g (126 mmol) 2-Chlor-5-nitropyridin
in 150 ml Tetrahydrofuran wurden tropfenweise 27 ml (315 mmol) Morpholin
innerhalb von 10 Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
weitere 2 Stunden lang am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und der Rückstand
wieder in 200 ml Ethylacetat gelöst.
Die organische Phase wurde mit 200 ml 1 n Natriumbicarbonatlösung gewaschen,
getrocknet (Magnesiumsulfat) und eingedampft, was 27,3 g (quantitativ)
der Titelverbindung als gelben Feststoff ergab. Schmelzpunkt 142–143°C.
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b) 2 2-Dimethyl-N-(6-morpholin-4-ylpyridin-3-yl)propionamid
(V)
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Zu einer Lösung von 27,3 g (126 mmol)
4-(5-Nitro-2-pyridyl)morpholin in 600 ml Methanol wurden 2,5 g 10%
Palladium auf Aktivkohle zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
hydriert (Raumtemperatur bis ca. 45°C, 1 bar), bis die theoretische
Wasserstoffmenge aufgenommen war (etwa 3 Stunden). Der Katalysator wurde
abfiltriert und zweimal mit jeweils 100 ml Methanol gewaschen. Das
Filtrat wurde im Vakuum eingedampft, was 22,6 g eines purpurfarbigen Öls ergab,
das zu ca. 95% aus dem gewünschten
Anilinderivat bestand, gemäß Analyse
mit Dünnschichtchromatographie.
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Dieses rohe Produkt wurde in einer
Mischung aus 240 ml Tetrahydrofuran und 60 ml Diethylether gelöst. Nach
Abkühlen
auf 0°C
wurden 26 ml (189 mmol) Triethylamin in einem Anteil zugegeben.
Das Rühren wurde
fortgesetzt, während
23 g (189 mmol) Pivaloylchlorid tropfenweise innerhalb eines Zeitraums
von 10 Minuten zugegeben wurden. Das Eisbad wurde entfernt und die
Reaktionsmischung 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann
wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und der Rückstand
in 200 ml 1 n Natriumbicarbonatlösung
suspendiert. Das Produkt wurde dreimal mit jeweils 200 ml Dichlormethan
extrahiert, getrocknet (Natriumsulfat) und eingedampft. Die Umkristallisation
des festen Rückstandes
aus Ethylacetat/Hexan 1:8 ergab 28,6 g (86%) der Titelverbindung
in Form weißer
Kristalle.
MS m/e (%): 264 (M+H+, 100).
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c) N-(4-Iod-6-morpholin-4-ylpyridin-3-yl)-2,2-dimethylpropionamid
(VI)
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Eine Lösung von 28,4 g (108 mmol)
2,2-Dimethyl-N-(6-morpholin-4-ylpyridin-3-yl)propionamid und 49 ml
(324 mmol) N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
unter Argon in 600 ml Tetrahydrofuran wurde in einem Trockeneisbad
auf –78°C gekühlt. Innerhalb
einer Stunde wurden 202 ml (324 mmol) 1,6 n n-Butyllithiumlösung in
Hexan tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht
auf –35°C erwärmen gelassen. Nach
erneutem Abkühlen
auf –78°C wurden
37 g (146 mmol) Iod, gelöst
in 60 ml Tetrahydrofuran, tropfenweise innerhalb von 15 Minuten
zugegeben. Das Trockeneisbad wurde durch ein Eisbad ersetzt und
eine Lösung
von 90 g (363 mmol) Natriumthiosulfatpentahydrat in 250 ml Wasser
wurde innerhalb von 10 Minuten zugegeben, als die Temperatur der
Reaktionsmischung 0°C
erreicht hatte. Dann wurden 1000 ml Diethylether zugegeben und die
organische Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wurde zweimal
mit 500 ml Dichlormethan extrahiert und die vereinigten organischen
Phasen wurden getrocknet (Magnesiumsulfat) und eingedampft. Flash-Chromatographie
ergab 15,6 g (37%) der Titelverbindung als hellbraunes Öl, das beim
Stehen bei Raumtemperatur kristallisierte.
MS m/e (%): 389
(M+, 71), 358 (25), 304 (43), 57 (100).
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d) 2,2-Dimethyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)propionamid
(VIII)
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Eine Mischung von 3,50 g (9,0 mmol)
N-(4-Iod-6-morpholin-4-ylpyridin-3-yl)-2,2-dimethylpropionamid, 35
ml Toluol, 18 ml 2 n Natriumcarbonatlösung, 312 mg (0,27 mmol) Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) und
1,34 g (9,9 mmol) o-Tolylboronsäure
wurden unter Argon 12 Stunden lang auf 80°C erhitzt. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde die wässrige
Phase abgetrennt und zweimal mit Ethylacetat gewaschen. Die vereinigten
organischen Phasen wurden mit 50 ml Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(Natriumsulfat) und eingedampft. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie
ergab 3,23 g (quantitativ) der Titelverbindung als weißen Schaum.
MS
m/4 (%): 354 (M+H+, 100).
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e) 6-Morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-ylamin
(IX)
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Eine Suspension von 2,93 g (8,28
mmol) 2,2-Dimethyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)propionamid in
80 ml 3 n Salzsäurelösung und
5 ml 1-Propanol wurde über
Nacht auf 90 bis 95°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt, mit
dreimal 20 ml Diethylether gewaschen und über Celite filtriert. Das Filtrat
wurde mit 20 ml Wasser verdünnt
und der pH-Wert durch Zugabe von 28% Natriumhydroxidlösung unter
Eiskühlung
auf 7 bis 8 eingestellt. Das Produkt wurde viermal mit jeweils 100
ml Dichlor methan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit 50 ml Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Magnesiumsulfat) und eingedampft, was 2,31
g (quantitativ) der Titelverbindung als weißen Schaum ergab.
MS m/e
(%): 269 (M+, 100).
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f) Methyl-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)amin
(II)
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Eine Lösung von 2,24 g (8,3 mmol)
6-Morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-ylamin in 17 ml Trimethylorthoformiat
und 3 Tropfen Trifluoressigsäure
wurden 2 Stunden lang auf 130°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde eingedanpft und im Vakuum 30
Minuten lang getrocknet. Das restliche Öl wurde in 5 ml Tetrahydrofuran gelöst und tropfenweise
unter Eiskühlung
zu 630 mg (16,6 mmol) Lithiumaluminiumhydrid in 20 ml Tetrahydrofuran
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt,
wiederum auf 0°C
gekühlt
und durch Zugabe von 28% Salzsäurelösung angesäuert (pH
1 bis 2). Nach 5-minütigem
Rühren wurden
28% Natriumhydroxidlösung
zugegeben, um einen pH-Wert von 10 zu erreichen. Die Lösung wurde über Celite
filtriert, eingedampft und mit Flash-Chromatographie gereinigt,
was 1,56 g (66%) der Titelverbindung als weißen Schaum ergab.
MS m/e
(%): 283 (M+, 100).
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g) 2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramid
(I)
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Eine Lösung von 1,46 g (5,15 mmol)
Methyl-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)amin und 1,32 ml (7,73
mmol) N-Ethyldiisopropylamin in 15 ml Dichlormethan wurde in einem
Eisbad gekühlt
und 1,8 g (5,67 mmol) 2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-2-methylpropionylchlorid
wurden tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden
lang auf 35 bis 40°C
erwärmt,
wieder auf Raumtemperatur gekühlt
und mit 25 ml gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gerührt.
Die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase mit Dichlormethan
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet
(Magnesiumsulfat) und eingedampft. Der Rückstand wurde mit Flash-Chromatographie
gereinigt, was 2,9 g (quantitativ) der Titelverbindung in Form weißer Kristalle
ergab. Schmelzpunkt 131–132°C.
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h) 2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramidhydrochlorid (1:1,45)
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Zu einer Lösung von 2,9 g (5,13 mmol)
2-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)-N-methyl-N-(6-morpholin-4-yl-4-o-tolylpyridin-3-yl)isobutyramid
in 50 ml Diethylether wurden unter Eiskühlung 2,8 ml 3 n Salzsäurelösung in
Diethylether zugegeben. Nach 15-minütigem Rühren bei 0°C wurde die Suspension zur Trockene
eingedampft, wieder in 100 ml Diethylether suspendiert, filtriert
und im Vakuum getrocknet, was 2,82 g (89%) der Titelverbindung in
Form weißer
Kristalle ergab.
MS m/e (%): 566 (M+H+,
100), 588 (M+Na+, 11).
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- Beispiel
A
Tabletten der folgenden Zusammensetzung wurden auf übliche Art
und Weise hergestellt:
| mg/Tablette |
Aktive
Substanz | 5 |
Lactose | 45 |
Maisstärke | 15 |
Mikrokristalline
Cellulose | 34 |
Magnesiumstearat | 1 |
Tablettengewicht | 100 |
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- Beispiel
B
Kapseln der folgenden Zusammensetzung werden hergestellt:
| mg/Kapsel |
Aktive
Substanz | 10 |
Lactose | 155 |
Maisstärke | 30 |
Talk | 5 |
Kapselfüllgewicht | 200 |
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Die aktive Substanz, Lactose und
Maisstärke
werden zuerst in einem Mixer und dann in einer Zerkleinerungsvorrichtung
gemischt. Die Mischung wird in den Mixer zurückgeführt, das Talkum zugegeben und
sorgfältig
gemischt. Die Mischung wird maschinell in Hartgelatinekapseln gefüllt.
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- Beispiel
C
Zäpfchen
der folgenden Zusammensetzung werden hergestellt:
| mg/Zäpfchen |
Aktive
Substanz | 15 |
Zäpfchenmasse | 1285 |
Gesamt | 1300 |
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Die Zäpfchenmasse wird in einem Glas-
oder Stahlgefäß geschmolzen,
sorgfältig
gemischt und auf 45°C
gekühlt.
Danach wird die feine pulverförmige
aktive Substanz zugegeben und gerührt, bis sie sich vollständig verteilt
hat. Die Mischung wird in Zäpfchenformen
geeigneter Größe gegossen,
abkühlen
gelassen, die Zäpfchen
dann aus den Formen entnommen und einzeln in Wachspapier oder Metallfolie
verpackt.