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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Falzwerkzeug zum automatischen Rollenfalzen, umfassend ein erstes
Element, das an einem Handhabungsgerät fixiert ist, ein zweites
Element, das beweglich mit dem ersten Element verbunden ist und eine
erste falzende Rolle beinhaltet, und eine Feder, die angeordnet
ist, um eine relative Bewegung zwischen dem ersten Element und dem
zweiten Element unter der Wirkung einer Kraft, die durch die Bewegung
erhöht
wird, zu gestatten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Rollenfalzen durch ein Falzwerkzeug, umfassend
ein fixiertes erstes Element an einem Handhabungsgerät und ein
zweites Element, das beweglich mit dem ersten Teil verbunden ist
und eine falzende Rolle aufweist, wobei das Element durch eine Federkraft,
die vom ersten Element weg gerichtet ist, vom ersten Element weg
gedrängt
wird.
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Schließlich betrifft die vorliegende
Erfindung auch die Verwendung des oben umrissenen Falzwerkzeugs
und die Umsetzung des oben umrissenen Verfahrens in die Praxis.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Beim Verbinden von zwei Metallblechteilen in
jenen Kontexten, in denen die Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit
hoch sind, wird Falzen häufig
als bessere Alternative zu Schweißen eingesetzt. Der Falzvorgang
geht so vor sich, dass einem der Werkstücke ein Randabschnitt verliehen wird,
der über
das zweite Werkstück
vorspringt, der Randabschnitt über
das zweite Werkstück
eingefalzt wird und dagegen gedrängt
wird, so dass der Rand des zweiten Werkstücks zwischen dem ersten Werkstück und seinem
umgefalzten Randabschnitt untergebracht sein wird. Für das oben
erwähnte
Einfalzen des Randabschnitts des ersten Werkstücks wird im Allgemeinen von
einer Rolle Gebrauch gemacht, die in der Längsrichtung des Randabschnitts
angeordnet ist.
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EP
577 876 offenbart ein Falzgerät, das an einem Industrieroboter
angebracht ist. Das in dieser Veröffentlichung beschriebene Gerät weist
ein erstes Führungselement,
das unbeweglich in den Bewegungsvorrichtungen des Roboters befestigt
ist, und ein zweites Führungselement,
das in einer Aussparung im ersten Führungselement untergebracht
ist und darin verschiebbar geführt
wird, auf. Die beiden Führungselemente
bilden dadurch zusammen eine Teleskopanordnung. Zwischen den beiden
gegenseitig beweglichen Führungselementen
ist eine Feder angeordnet, die die Bewegungen zwischen den Führungselementen
beeinflusst und so gerichtet ist, dass sie einer Bewegung der Führungselemente
zueinander entgegenwirkt. Der oben beschriebene Aufbau sorgt für die Bewegung
der Falzrolle von und zu den Bewegungsvorrichtungen des Roboters,
die für
ein angemessenes Falzergebnis notwendig ist. Die Genauigkeit bei
den Bewegungen der Falzrolle ist jedoch aufgrund der gewählten Gestaltung
der Führung
viel zu schlecht.
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Beim oben umrissenen Aufbau ist die
Falzrolle auch um eine beträchtliche
Entfernung seitlich außerhalb
der Längsrichtung
der Teleskopanordnung, die mit der Richtung der Bewegung des zweiten
Führungselements übereinstimmt,
gelegen. Dadurch wird das Führungselemente
schräg
belastet werden, so dass ein "Effekt
einer verklemmten Schublade" befürchtet werden
kann. Eine derartige schräge
Belastung zerstört
die Genauigkeit bei den Bewegungen, da der große seitliche Vorsprung der Falzrolle
große
Bewegungen bei der Falzrolle ergibt. Zusätzlich kann ein beträchtlich
stärkerer
Verschleiß an
den gegenseitig beweglichen Bestandteilen befürchtet werden, als dies andernfalls
der Fall wäre.
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Das Gerät des Stands der Technik weist
nur eine einzelne Falzrolle auf, was zu zeitaufwendigen Neueinstellarbeiten
oder Neueinrichtungen führen wird.
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BESCHREIBUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung hat zur
Aufgabe, das durch die Einleitung veranschaulichte Falzwerkzeug
zu gestalten, so dass sie die Nachteile, die der Technologie des
Stands der Technik innewohnen, beseitigt. Insbesondere hat die vorliegende
Erfindung die Aufgabe, das Falzwerkzeug in einer solche Weise zu
gestalten, dass die Falzrolle eine Führung mit einer beträchtlich
höheren
Genauigkeit als jener aufweisen wird, die durch den Einsatz der
Technologie des Stands der Technik erzielt werden kann. Ferner hat
die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, ein Falzwerkzeug zu verwirklichen,
das keinen Schrägbelastungen
unterworfen ist, die die Betriebslebensdauer zerstören können oder
das Bewegungsmuster der Falzrolle beeinflussen können. Schließlich hat
die vorliegende Erfindung auch zur Aufgabe, ein Falzwerkzeug zu
verwirklichen, das äußerst widerstandsfähig und
betrieblich verlässlich
ist, wenn es in Verwendung steht.
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Die Aufgaben, die die Grundlage der
vorliegenden Erfindung bilden, werden durch die Merkmale von Anspruch
1 oder 8 erfüllt.
Das durch die Einleitung veranschaulichte Falzwerkzeug ist dadurch
gekennzeichnet, dass das zweite Element drehbar mit dem ersten Element
verbunden ist.
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Da das zweite Element mit der Falzrolle
im Prinzip eine Pendelbewegung ausführt, kann seine Führung mit
einer beträchtlich
höheren
Genauigkeit durchgeführt
werden, als dies bei einer Teleskopanordnung mit einer Falzrolle,
die beträchtlich
in der seitlichen Richtung vorspringt, der Fall ist. Ferner werden
als Ergebnis dieses Aufbaus Neigungen zu einer schrägen Belastung
beseitigt oder verringert.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist ferner, die Genauigkeit des Falzwerkzeugs zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird dies dadurch erfüllt,
dass das Falzwerkzeug eine Stützrolle
und eine ebene Rolle beinhaltet, wobei die Stützrolle einen Durchmesser aufweist,
der größer als
jener der ebenen Rolle ist, und die Rollen angeordnet sind, um sich
frei um die gleiche Achse zu drehen.
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Als Ergebnis dieser Merkmale wird
der Vorteil geboten, dass die Genauigkeit des Falzens nicht nur
von der Exaktheit des Bewegungsmusters des Handhabungsgeräts und der
Genauigkeit des Falzwerkzeugs abhängig sein wird, sondern durch
das Stoßen
der Stützrolle
gegen das Werkstück
oder die Fläche,
auf der dieses ruht, noch verbessert werden kann.
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Eine weitere Verbesserung der Genauigkeit des
Falzens insbesondere in der seitlichen Richtung (seitwärts) wird
erreicht werden, wenn während
des letzten Zusammenpressens der Einheit, dem sogenannten letzten
Falzen, eine Führungsrolle
eingesetzt wird. Diese Führungsrolle
ist so angeordnet, dass sie gegen einen Führungsweg stößt, der
eine Einheit mit dem Bett, auf dem das Werkstück ruht, bilden kann. Die Achsen
der Führungsrolle
und der Falzrolle schneiden einander im wesentlichen in einem rechten
Winkel. Als Ergebnis kann der Stoßdruck der jeweiligen Rollen
unabhängig
eingestellt werden. Es ist daher möglich, den Stoßdruck der Falzrolle
gegen das Werkstück
ohne Betätigung
zu beeinflussen.
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Ferner hat die vorliegende Erfindung
zur Aufgabe, die Flexibilität
und die Produktionskapazität des
Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erzielt, wenn
das Falzwerkzeug eine zweite Falzrolle beinhaltet, die um eine Achse
drehbar ist, welche von der Achse der ersten Rolle gesondert ist.
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Als Ergebnis dieser Merkmale wird
der Vorteil geboten, dass dem Falzwerkzeug nur eine neue Ausrichtung
in bezug auf das Werkstück
verliehen werden muss, bevor eine neue Arbeitsphase begonnen wird.
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Schließlich hat die vorliegende Erfindung
zur Aufgabe, die Möglichkeit
eines Veränderns
der Federkonstanten in der Feder, die im Falzwerkzeug enthalten
ist, zu verwirklichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch erzielt,
dass die Feder eine Gasfeder umfasst, die einen ausdehnbaren Balg
aufweist, der ein Gas enthält.
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Als Ergebnis wird die Möglichkeit
eines raschen Veränderns
der Kraft, mit der das Falzwerkzeug gegen das Werkstück stößt, geboten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER BEILIEGENDEN ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird nun
nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlicher
beschrieben werden. In den Zeichnungen
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ist 1 eine
perspektivische Ansicht des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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zeigt 2 das
Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung in Richtung des Pfeils A in 1 gesehen;
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ist 3 ein
seitlicher Aufriss in der Richtung des Pfeils B in 1;
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ist 4 ein
auseinandergezogenes Diagramm des Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung;
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ist 5 ein
auseinandergezogenes Diagramm der Bestandteile des Geräts, die
die Falzrolle tragen, in einem größeren Maßstab;
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zeigt 6 eine
erste abgewandelte Ausführungsform
des Geräts
gemäß der Erfindung
in der Richtung des Pfeils A in 1 gesehen;
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ist 7 eine 3 entsprechende Ansicht einer
zweiten abgewandelten Ausführungsform
des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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ist 8 eine 3 entsprechende Ansicht einer
dritten abgewandelten Ausführungsform
des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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ist 9 eine 6 entsprechende Ansicht einer
vierten abgewandelten Ausführungsform
des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend beispielhaft
in Form einer Anwendung in einem Industrieroboter beschrieben. Selbstverständlich kann sie
jedoch in jeder beliebigen anderen Art von Bewegungsgerät oder Handhabungsgerät angewendet werden,
das das erforderliche Bewegungsmuster zwischen einem Werkstück und einem
Falzwerkzeug erzeugen kann, welches in der Praxis eine Falzrolle beinhaltet,
die gegen das Werkstück
stößt und daran entlang
rollt. Der Ausdruck "Handhabungsgerät" sollte daher so
weitläufig
interpretiert werden, dass er ein Gerät, welches ein Werkstück in bezug
zu einem fest angeordneten Falzwerkzeug verschiebt, wie auch Geräte, in denen
sich sowohl das Werkstück
als auch das Falzwerkzeug bewegen, einschließt.
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Beim Falzen ruht das Werkstück auf einem (nur
in 9 veranschaulichten)
Stützbett 28,
das zum Teil die Funktion erfüllt,
die Form des fertigen Falzes zu definieren, und zum Teil als eine
Stoßfläche für die Werkstücke dient,
wenn diese während der
letzten Phase des Falzvorgangs durch eine Falzrolle verarbeitet
werden.
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In 1 veranschaulichen
die unterbrochenen Linien ein Bewegungsgerät oder ein Handhabungsgerät, das in
einem Industrieroboter enthalten ist, wobei das Handhabungsgerät jener
Abschnitt des Industrieroboters ist, der entlang äußerst komplizierter
Bewegungsmuster beweglich ist und zum Befestigen jener Endeffektgeräte oder
Ausrüstungen
dient, die durch den Roboter handzuhaben sind. Die Bezugzeichen 2 und 3 betreffen
ein erstes bzw. ein zweites Stützelement,
Stützelemente,
bei denen das erste oder obere Stützelement 2 durch
passende Bolzenverbindungen und zugehörige Führungsflächen im Handhabungsgerät 1 des
Roboters befestigt ist. Das zweite oder untere Stützelement 3 stützt an beiden
Seiten eine Falzrolle 4, die in bezug auf das zweite Stützelement,
welches um eine gemeinsame erste Welle oder Achse 5 drehbar
ist, drehbar gelagert ist. Die Falzrollen 4 sollen in Kontakt
mit einem Randabschnitt des zu falzenden Werkstücks stehen und dagegen drängen, d.h.,
sich entlang eines Falzwegs bewegen. Ein Wechsel zwischen den beiden Falzrollen
kann durch Drehen des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung um eine senkrechte Achse 24 (3) stattfinden, z.B. durch eine Bewegung
im Roboter.
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Das zweite Stützelement 3 ist in
bezug auf das erste Stützelement 2 drehbar
und insbesondere in bezug dazu um eine zweite Achse 6,
die in einem Abstand von der ersten Achse 5 und der Verankerung
des Stützelements 2 im
Handhabungsgerät
gelegen ist und in der veranschaulichten Ausführungsform parallel zur ersten
Achse 5 verläuft,
schwenkbar. Daraus ergibt sich, dass das zweite Stützelement 3 eine
Pendelschwenkbewegung um die zweite Achse 6 ausführen kann,
wodurch der Abstand zwischen der ersten Achse 5 und der
Falzrolle 4 einerseits und dem Handhabungsgerät 1 des
Roboters andererseits als Ergebnis dieser Schwenkbewegung veränderbar
ist.
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Wenn das Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung
in Betrieb steht, wird es unter der Wirkung des Handhabungsgeräts 1 entlang
eines Falzwegs, d.h., entlang eines Randabschnitts eines Werkstücks, das
auf einem Stützbett 28 (9) ruht oder fest daran
geklammert ist, in eine Richtung, die im wesentlichen in einem rechten
Winkel zur Achse 5 verläuft,
verschoben. Andere Winkel können
ebenfalls auftreten. Als Ergebnis der Schwenkbeweglichkeit der Falzrolle 4 zum
Handhabungsgerät 1 hin
und davon weg wird die Falzrolle auch in einer Richtung beweglich
sein, die die Ebene, welche durch die erste Achse 5 und
die Bewegung der Falzrolle 4 entlang des Falzwegs definiert
ist, schneidet. Als Ergebnis ist die Falzrolle 4 unter
der Wirkung der Schwenkbewegungen des zweiten Stützelements 3 in bezug
auf das erste Stützelement 2 zum
Falzweg, d.h., zum Werkstück
hin und davon weg beweglich.
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Die Achsen 5 und 6 sind
in der wie oben veranschaulichten, gegenwärtig beschriebenen Ausführungsform
im Wesentlichen parallel zueinander, sind. jedoch in einer räumlich getrennten
Beziehung gelegen. Um dies zu erreichen, weist das untere oder zweite
Stützelement 3 annähernd die
Form eines "L" auf, wobei die Falzrolle 4 im
Bereich des freien Endes des kürzeren
Schenkels angeordnet ist, während
die zweite Achse 6 im Bereich des freien Endes des längeren Schenkels
angeordnet ist.
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Das erste Stützelement 2, d.h.,
das Stützelement,
das im Handhabungsgerät 1 befestigt
ist, ist langgestreckt, von flacher Form und weist einen ersten
Endabschnitt 7 mit einer aufwärts gerichteten Fläche 27,
die gegen das Handhabungsgerät 1 stößt, auf,
wobei das Stützelement 2 durch
die oben erwähnte
Bolzenverbindung und passende Führungsflächen im
Handhabungsgerät 1 an
seiner Position fixiert ist. Der gegenüberliegende zweite Endabschnitt 8 des
ersten Stützelements 2 ist
im Bereich der zweiten Welle 6 gelegen. Der zweite Endabschnitt 8 des Stützelements
weist an der vom Handhabungsgerät 1 weg
gerichteten Seite zwei zueinander parallele Ansätze 9 und
10 auf,
zwischen denen der längere Schenkel
des zweiten Stützelements 3 untergebracht ist
und geführt
wird, so dass alle Bewegungen außer der oben erwähnten Schwenk- oder Pendelbewegung
verhindert werden. Die Schwenk- oder Drehverbindung zwischen den
beiden Stützelementen wird
durch einen Lagerzapfen 11, der sich durch die beiden Ansätze 9 und 10 erstreckt,
und auch eine mit einer Lagerbuchse versehene Öffnung im zweiten oder unteren
Stützelement 3 erzielt.
Zwischen der Innenseite der beiden Ansätze 9 und 10 und
den Seitenflächen
des zweiten Stützelements 3 sind
Lagerscheiben 12 und 13 angeordnet, so dass das
zweite oder untere Stützelement 3 sowohl
in der Achsenrichtung des Lagerzapfens 11 als auch radial
in bezug zu diesem Lagerzapfen exakt in bezug auf das erste Stützelement 2 geführt wird.
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Zur Beschränkung der Schwenkfähigkeit
des unteren Stützelements 3 weist
dieses eine (in den Zeichnungen nicht gezeigte) langgestreckte und
bogenförmig
gekrümmte Öffnung um
die zweite Achse 6 herum auf, durch die sich ein Sperrstift 14 erstreckt. Der
Sperrstift 14 ist in beiden Ansätzen 9 und 10 befestigt.
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Wie oben erwähnt wurde, ist die Falzrolle 4 in einer
Richtung, die die Ebene schneidet, welche durch die erste Achse 5 und
die Bewegungsrichtung der Falzrolle 4 entlang des Falzwegs
definiert ist, zum Handhabungsgerät 1 des Roboters hin
und davon weg beweglich. Diese Bewegung der Falzrolle 4 zum
Handhabungsgerät 1 hin
und davon weg und zum Falzweg, d.h., zum Werkstück, hin und davon weg wird
durch ein Federmittel beeinflusst, das einen inneren Balg 15 aufweist,
der durch ein gasförmiges Druckmedium
betätigt
werden kann. Der Balg 15 weist einen Einlass 16 für das oben
erwähnte
Druckmedium auf, der in einer Strömungsverbindung mit einem Gerät zur raschen
Zufuhr oder Entleerung des gasförmigen
Druckmediums steht. Dadurch kann die Federkonstante der Feder 15 rasch abgeändert werden.
Wenn das Innere des Balgs 15 unter Druck gesetzt wird,
wird eine Federkraft verwirklicht, die bestrebt ist, die Falzrolle 4 in
eine Richtung vom Handhabungsgerät
weg, d.h., zum Werkstück
hin, zu verschieben. Wenn das Handhabungsgerät 1 als in bezug auf
den Falzweg festgeklammert betrachtet wird, wird eine Änderung
des Innendrucks im Balg 15 auch eine Veränderung
der Kraft, mit der die Falzrolle 4 gegen das Werkstück stößt, mit
sich bringen. Wie aus den Zeichnungen klar ist, ist der Balg 15 zwischen den
beiden Stützelementen 2 und 3 und
insbesondere im Bereich des Endabschnitts 7 des ersten
Stützelements 2 das
mit dem Handhabungsgerät 1 zusammenwirkt,
angeordnet.
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5 zeigt
die Befestigung der Falzrolle 4 im unteren Ende des zweiten
oder unteren Stützelements 3.
Aus der Zeichnung wird klar werden, dass das Stützelement eine untere Lagerabdeckung 17 aufweist,
die durch Schrauben 18 im Stützelement befestigt werden
kann. Sowohl die Lagerabdeckung als auch das untere Ende des unteren
Stützelements 3 weisen
Sitze zum Aufnehmen und festen Sperren von Wälzlagern 20 auf. Die
Wälzlager 20 nehmen eine
Stummelwelle 21 auf, die an gegenüberliegenden Enden mit Gewinden
versehene Bohrungen aufweist, in denen die Falzrollen 4 in
ihre Stellung geschraubt werden können (die in 5 veranschaulichten Falzrollen unterschieden
sich von den in 1 bis 3 veranschaulichten und zeigen
dadurch, wie die Falzrollen leicht untereinander austauschbar sind).
Um das Schrauben der Falzrollen in ihre Stellung zu erleichtern,
weisen diese und auch die Stummelwelle 21 Keilnuten 22 auf.
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6 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
des Geräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung. In dieser Ausführungsform
trägt die
Achse 5 (oder ein Gegenstück dazu) eine Falzrolle 4,
die eine Stützrolle 23a und
eine ebene Rolle 26a beinhaltet. Passend kann sie jedoch
zwei ebene Rollen 26a und 26b und zwei Stützrollen 23a und 23b aufweisen,
wobei an jedem der gegenüberliegenden
Endabschnitte der Achse oder Welle 5 eine Stützrolle
und eine ebene Rolle angeordnet ist. Wie aus der Zeichnung klar
ist, weisen die Stützrollen
einen größeren Durchmesser als
ihre jeweiligen ebenen Rollen auf und sollen sie gegen das Werkstück oder
das Stützbett 28,
auf dem dieses ruht, rollen und stützen. Ferner sind alle Rollen
einzeln um ihre Achse drehbar.
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Eine Variation dieser Ausführungsform
ist in 6 durch die unterbrochene
Linie 5''' veranschaulicht, die besagt, dass
die Achse der Drehung 5''' der Rollen 4a, 4b, 23a und 23b nach
wie vor in der gleichen Ebene wie die ursprüngliche Achse 5, doch
in einem Winkel dazu liegt.
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Im Vorhergehenden wurde die Welle 5,
die die Rolle oder die Rollen (sowohl die Führungs- als auch die Falzrollen)
stützt,
als parallel zur Schwenkachse 6 des zweiten Stützelements 3 beschrieben.
In alternativen Ausführungsformen
ist dies nicht nötig oder
wünschenswert.
Somit kann die Welle 5 oder richtiger ihr wie oben veranschaulichtes
Gegenstück eine
optionale Ausrichtung um eine senkrechte Achse 24 aufweisen,
die in 3 und 6 gezeigt ist und eine Normale
zur oberen Oberfläche 27 des
ersten Stützelements 2 sein
kann, welche gegen das Handhabungsgerät 1 des Roboters stößt. Ferner
ist es möglich,
einem Gegenstück 5', 5" und 5''' zur
Welle oder Achse 5 eine optionale Ausrichtung um eine liegende
Achse 25 zu verleihen, die in 3 gezeigt ist und sich in einem rechten
Winkel zur senkrechten Achse 24 befindet. Beispiele derartiger
verschiedener Ausrichtungen der Welle oder Achse, die die Rolle
oder die Rollen trägt,
sind in 6, 7 und 8 durch 5', 5'' und 5''' gezeigt.
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet
auch die Ausführungsform,
in der jener Teil des unteren Halteelements 3, der die
Rolle oder Rollen (sowohl die Führungsrollen
als auch die Falzrollen) trägt, mehr
als eine Welle zum Stützen
jeweils einer oder mehrerer Rollen aufweist. Diese Wellen können alle der
oben angegebenen Ausrichtungen aufweisen und können zueinander parallel sein
oder untereinander einen Winkel bilden.
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9 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform ist eine Führungsrolle 29 beinhaltet,
die zumindest während
der letzten Phase eines Falzvorgangs die Genauigkeit im Bewegungsweg
der Falzrolle 4 führen
und verbessern soll, indem sie einen Führungsweg 30 entlang
läuft,
der zu diesem Zweck auf dem Stützbett 28 bereitgestellt
ist.
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Bei der in 9 veranschaulichten Ausführungsform
weist die Führungsrolle 29 eine
Drehachse 31 auf, die im wesentlichen in einem rechten
Winkel zur Drehachse 5 der Falzrolle 4 und annähernd parallel
zur in 6 veranschaulichten
senkrechten Achse 25 verläuft. Die Ausrichtung der Achse 31 muss
jedoch nicht notwendigerweise wie die oben beschriebene sein, sondern
muss an die Ausrichtung des Führungswegs 30 des
Stützbetts 28 angepasst sein.
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Bei der Ausführungsform gemäß 9 kann die Führungsrolle 29 einen
Laufweg mit einem Überzug
aus einem elastisch nachgiebigen oder elastischen Material wie etwa
einem Plastik- oder Gummimaterial aufweisen. Alternativ kann ein
derartiges Material auf dem Führungsweg 30 angeordnet
sein.
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Schließlich beinhaltet die vorliegende
Erfindung auch Ausführungsformen,
bei denen der Balg 15 durch andere Federn wie etwa Tellerfedern, Schraubenfedern, Spiralfedern,
Torsionsfedern, Blattfedern usw. ersetzt oder ergänzt ist.