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Maschine zum Auswalzen von verbeulten, zum Festklemmen von Metallfaßdeckehr
dienenden Klemmringen Zum Aufbewahren und Versand von verschiedenen Gütern sind
Metallfässer gebräuchlich, die am offenen Ende durch einen Deckel geschlossen sind,
der in seiner Schließstellung von einem geschlitzten, die Randkanten des Deckels
und des Fasses zusammenklemmenden Klemmring gehalten wird. Klemmringe dieser Art
werden mittels einer eingebauten Nockenvorrichtung oder mittels eines Schraubenbolzens,
der die an den Schlitzenden des Klemmringes vorhandenen Flansche durchsetzt, gespannt
und gelöst (Fig.9, 10). Die erste Art ist unter der Bezeichnung SchneIlklemmring
und die zweite Art unter der Bezeichnung Schraubenklenunring bekannt.
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Die Blechfässer und die Klemmringe sind rauhen Behandlungen ausgesetzt
und werden dabei häufig verbeult oder anderweitig verformt. Man hat deshalb Maschinen
zum Ausbeulen solcher Klemmringe gebaut. Die bekannten Maschinen eignen sich jedoch
nicht zur Beseitigung von starken Ausbeulungen oder Kerben.
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Die Erfindung verfolgt das Ziel, eine derartige Maschine zu schaffen,
welche in der Lage ist, insbesondere auch starke Ausbeulungen von Klemmringen zu
beseitigen, und zwar durch allmähliches Ausbeulen, so daß die Gefahr einer Beschädigung
oder eines Bruches-des behandelten Klemmringes vermieden wird.
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Zu diesem Zweck wird eine Maschine zum Auswalzen von verbeulten, zum
Festklemmen von Metallfaßdeckeln dienenden Klemmringen, mit einem um eine lotrechte
Achse bewegten ringförmigen Formkörper, an welchen der Klemmring durch zwei am lUmfang
des Formkörpers im Abstand angeordnete, an einem Träger um lotrechte Achsen drehbar
gelagerte Walzen in radialer Richtung angedrückt wird, erfindungsgemäß in der Weise
ausgebildet, daß der Träger mit den an ihm gelagerten Walzen an einem lotrechten
Zapfen schwenkbar gelagert ist und durch Spannfedern in seiner Mittelstellung gehalten
wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß jede Walze aus einem Rollenpaar besteht, wobei die Rollen je an einem gegen
eine Andrückfeder ausschwenkbaren Tragarm gelagert sind. Zweckmäßig können dabei
in den Träger zwei Bolzen eingesetzt sein, welche je die zu einem Rollenpaar gehörigen
Tragarmpaare durchsetzen und die Andrückfedern tragen. Dabei können die Andrückfedern
des einen RolIenpaares auf einen anderen Ansprechdruck eingestellt sein als die
Andrückfedern des anderen Rollenpaares.
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Die Verwendung eines um einen Zapfen schwenkbar gelagerten Biegerollenpaares
war an sich bekannt, jedoch nur in Verbindung. mit einer Rohrbiegemaschine, welche
zum Biegen eines vorher geradere-Rohrstückes dient, ein Vorgang, der sich grundsätzlich
anders abspielt als das Ausbeulen von runden Klemmringen.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Maschine wird nachstehend- an
Hand der Zeichnung erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine schematisch
dargestellte Draufsicht der erfindungsgemäßen Maschine, F i g. 2 einen Schnitt nach
Linie 2-2-in F i g.1, F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 44 einen Schnitt nach Linie 4-4 in F i g.1, F i g. 5 eine Draufsicht in Arbeitsstellung
der Walzen bei Vorhandensein einer breiten seitlichen Verformung F i g.
6 eine F i g. 5 ähnliche Draufsicht bei Fehlen einer großen Verformung oder,
wenn ein Klemmring .auf seine ursprüngliche und richtige Gestalt neu geformt worden
ist, F i g. 7 einen stark vergrößerten Teilschnitt,, der zeigt, wie die Walzen bei
Vorhandensein einer großen lotrechten Verformung oder bei Vorhandensein eines zwischen
den Walzen hindurchlaufenden Ringabschnittes doppelter Dicke in lotrechter Richtung
federnd nachgeben, F i g. B. einen F i g. 7 ähnlichen 'Peilschnitt, der die Stellung
der Walzen zeigt, wenn keine große lotrechte -Verformung vorhanden ist oder wexm
ein Ringabschnitt einfacher Dicke zwischen den Walzen hindurchgeführt wird,
F
i g. 9 eine Draufsicht auf einen Schnellklemmring, F i g.10 eine Draufsicht auf
einen Schraubenklemmring, F i g.11 einen teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht
dargestellten Formkörper, der einen wiederherzustellenden Schraubenklemmring trägt,
und F i g.12 einen vergrößerten Teilschnitt nach Linie 12-12 in F i g. 9.
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Die zum Wiederherstellen von Klemmringen dienende Maschine ist auf
vorderen Gestellbeinen 10
und 11 sowie hinteren Gestellbeinen 12 und 13 gelagert,
von denen die vorderen Gestellbeine etwas kürzer sind als die hinteren Gestellbeine,
so daß die Maschine nach vom zum Benutzer hin abgeschrägt ist.
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Die Gestenbeine tragen eine Plattform 14, auf der ein umkehrbarer
Motor 16 angeordnet ist, der in beiden Richtungen in der üblichen Weise eingeschaltet
werden kann. Der Motor 16 treibt über ein Zahnradgetriebe 18 eine
Welle 20, die eine obere Plattform 22
durchsetzt und einen Formkörper
24 trägt, dessen Umfang 26 den wiederherzustellenden Ring in der in F i g.
11 dargestellten Weise trägt.
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Auf den wiederherzustellenden Ring wirken zwei auf Abstand stehende
Walzen ein. Die erste Walze besteht aus einer oberen Rolle 31 und einer unteren
Rolle 32, und die zweite Walze besteht aus einer oberen Rolle 33 und einer unteren
Rolle 34. Die oberen Rollen 31 und 33 werden von Stummelwellen 36 und 37 getragen,
die von oberen Armen 38 und 39 gehalten werden. Die unteren Rollen 32 und 34 werden
von Stummelwellen 40 und 41 getragen, die von unteren Armen
42 und 43 gehalten werden. Die oberen Arme und die unteren Arme sind
an den Drehpunkten 44 und 45 über Verbindungsstege 46 drehbar
verbunden und werden von auf Bolzen 50 und 51 getragenen Andrückfedem
48 und 49, deren Spannung verstellt werden kann, gegeneinanderbewegt.
Durch Verstellen der Federspannung der Federn 48
und 49 kann der Druck
der Rollen gegen das Werkstück geändert werden. Der Druck der Federn 48 und
49 ist stets so groß, daß die oberen Arme 38
und 39 wowie die
unteren Arme 42 und 43 ausfedern und sich in die in F i g. 2 in gestrichelten
Linien dargestellte Stellung bewegen, wenn der auftretende Widerstand eine bestimmte
Größe übersteigt, so daß ein Schutz gegen Beschädigungen und Brechen geschaffen
ist: Dieses Brechen könnte eintreten, wenn die Arme starr angeordnet wären.
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Die Bolzen 50 und 51, die die oberen Arme 38 und 39 bzw. die
unteren Arme 42 und 43 tragen, werden von einer als Träger ausgebildeten
Querplatte 56 getragen, die am Kolben 58 eines Luftzylinders
60
drehbar angelenkt ist. Die Querplatte 56 wird für gewöhnlich in die in
den F i g.1 und 2 dargestellte abgehobene Mittelstellung von Spannfedern 62 gezogen
und wird gegen den Formkörper 24 zu der in den F i g. 5 und 6 dargestellten
Stellung hin dadurch bewegt, daß durch Betätigen des Fußventils 64 (F i g.1) Druckluft
in den Luftzylinder 60 eingelassen wird. Die Querplatte 56 wird bei ihrer Bewegung
von einem Zapfen 68 geführt, der in den Schlitz 70 einer Platte 72 eingreift, welche
von einem Gestellteil 74 des Maschinengestelles getragen wird.
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Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Der wiederherzustellende
Klemmring, der entweder ein Schraubenklemmring (F i g.10 und 11) oder ein Schnellklemmring
(F i g. 9) sein kann, wird auf den Umfang 26 des Formkörpers 24 festgeklemmt. Dann
wird der Motor 16 eingeschaltet, und Luft wird dem Luftzylinder
60 zugeführt. Durch Schalten des Schalters 76 (F i g.1) werden der Motor
und damit auch der Formkörper wechselnd in entgegengesetzten Richtungen pendelnd
gedreht, um den Ring zu walzen, wobei durch die Pendeldrehung verhütet wird, daß
die Ringflansche 78 zwischen den oberen und unteren Walzen hindurchlaufen. Ist ein
Ring stark beschädigt, wie dies übertrieben in F i g. 5 dargestellt ist, dann schwingen
die Querplatte 56 und die von dieser getragenen Walzen 31, 32; 33, 34 in der schematisch
in F i g. 5 dargestellten Weise aus, so daß ein Beschädigen oder Brechen verhütet
wird und ein allmähliches Wiederherstellen des Ringes erfolgt. Sind keine großen
Verformungen vorhanden oder ist der Ring auf seine richtige Form wiederhergestellt
worden, dann nehmen die Teile die in F i g. 6 dargestellte Stellung ein. Ist eine
kleine Verformung vorhanden oder liegt ein Ringabschnitt einfacher Dicke zwischen
den Walzen, so nehmen die Walzen die in F i g. 8 dargestellte Stellung ein, in der
die oberen Rollen 31, 33 und die unteren Rollen 32, 34 der Walzen nicht weit auseinandergespreizt
sind. Ist dagegen eine große Verformung vorhanden oder liegt ein Ringabschnitt doppelter
Dicke zwischen den Walzen, so sind die Rollen weiter auseinandergespreizt (F i g.
7). Die Spannung der Andrückfedem 48 und 49 wird entsprechend der
auszuführenden Arbeit eingestellt. Vorzugsweise wird auf das eine Rollenpaar ein
größerer Federdruck ausgeübt als auf das andere, und die Pendeldrehung des Ringes
wird so eingestellt, daß der Ring zuerst zwischen dem einem geringen Druck unterworfenen
Rollenpaar hindurchgeführt wird, ehe der Ring zwischen dem einem größeren Druck
unterworfenen Rollenpaar hindurchläuft. Stehen beispielsweise die Rollen
31 und 32 unter einem größeren Federdruck als die Rollen
33 und 34,
dann wird der Ring auf dem Formkörper 24 in solcher Stellung
angeordnet, und der Motor 16 wird so eingeschaltet, daß sich der Ring in einer Richtung
dreht, in der er zuerst zwischen den Rollen 33 und 34
und dann zwischen
den Rollen 31 und 32 hindurchläuft. Es wird also hier die Tatsache benutzt, daß
es weniger Kraft erfordert, einen Stab über einen großen Radius zu biegen als über
einen kleinen Radius. Mit anderen Worten: Eine große Kerbe oder Ausbeulung ist leichter
zu glätten als eine kleine Kerbe oder Ausbeulung. Bei der beschriebenen Anordnung
erfolgt zuerst eine Druckeinwirkung auf die großen Ausbeulungen mittels der leichter
ausfedernden Rollen 33 und 34. Wenn die Ausbeulungen etwas verkleinert worden sind
und ihr Widerstand größer ist, erfolgt eine Bearbeitung mittels der weniger leicht
ausfedernden Rollen 31 und 32, die dann die Ausbeulungen oder Kerben vollständig
glätten.
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Die Maschine weist also eine schwebende Lagerung auf, so daß die Wiederherstellungsvorrichtung
eine begrenzte Schwenkung auf der lotrechten Achse von Zapfen 68 ausführen kann,
der parallel zur Werkstückachse verläuft. Die Rollen der Walzen können eine begrenzte
lotrechte Bewegung in Richtung ihrer lotrechten Achsen ausführen. Zwei Rollen werden
einem größeren oder stärkeren Zusammendruck unterworfen als die beiden anderen und
federn daher weniger leicht auseinander als die beiden anderen. Der wiederherzustellende
Ring läuft zuerst zwischen
den leichter auseinanderfedernden Rollen
hindurch, ehe er zwischen den weniger leicht auseinanderfedernden hindurchgeführt
wird.