DE220936C - - Google Patents

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DE220936C
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roller
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DENDAT220936D
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Publication of DE220936C publication Critical patent/DE220936C/de
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D55/00Machines for flattening, pressing, or rubbing the inseams of lasted shoes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220936 -. KLASSE 71 c. GRUPPE
(New-Jersey, V. St. A.).
Riß - Schließmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1907 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft sogenannte Riß-Schließmaschinen oder Vorrichtungen, wie solche in der Schuhfabrikation gebraucht werden, um die aufgestellte Lippe der Sohle, nach-, dem diese durch Doppeln oder durch Anwendung anderer Befestigungsmittel am Oberleder befestigt Worden ist, wieder auf die im Sohlenriß gelagerten Stiche bzw. Befestigungsmittel umzulegen und mit der Sohlenfläche eben
ίο und glatt zu reiben. Vor dem Umlegen der Lippe wird der Riß in bekannter Weise mit Zement bestrichen, so daß die Stiche oder Befestigungsmittel im Riß durch die so umgelegte Rißlippe völlig zugedeckt und geschützt sind.
Bei allen bis jetzt gebräuchlichen Rißmaschinen fängt das Rißwerkzeug den Riß auf einer Seite, und zwar gewöhnlich auf der rechten Seite des Gelenkteiles der Sohle an und arbeitet dann, dem Sohlenrand folgend, gegen die Sohlenspitze hin, um diese herum und längs dem entgegengesetzten Seitenrand der Sohle wieder zurück, bis es einen dem Ausgangspunkt gegenüberliegenden Punkt am Gelenkteil der Sohle erreicht, wo es anhält, so daß das Schneiden des Risses und das Aufstellen und Zurücklegen der Rißlippe stets Schritt für Schritt in einer und derselben Richtung erfolgt. Daraus folgt nuri, daß, wenn die Lippe richtig und mit dem besten Erfolge umgelegt und mit der Sohlenfläche eben und glatt gerieben werden soll, dies ebenfalls überall in einer und derselben Richtung, und zwar in der entgegengesetzten Richtung, in der die Lippe beim Bilden des Risses aufgestellt wurde, erfolgen muß, damit jeder Teil der Lippe seine ursprüngliche Lage auf der Sohle wieder einnimmt, und alle beim Schneiden des Risses gebildeten Runzeln beim Umlegen verschwinden. Die bisher hergestellten Riß-Schließmaschinen arbeiten jedoch nicht in dieser Weise, denn bei denselben wird das Schließen des Risses bzw. das Umlegen der Rißlippe durch eine mit Nuten versehene Rolle oder Walze bewirkt, welche sich stets in derselben Richtung dreht. Wird die Sohle der Wirkung einer solchen Rolle ausgesetzt, so wird nur die an dem einen Seitenrand der Sohle entlang laufende Rißlippe Schritt für Schritt in der entgegengesetzten Richtung umgelegt, in der sie beim Bilden des Risses aufgestellt wurde, während die an dem anderen Seiten- < rand der Sohle entlang laufende Rißlippe in derselben Richtung umgelegt wird, in der sie aufgestellt wurde, so daß die beim Schneiden des Risses und Aufstellen der Lippe in diesem Teil derselben gebildeten Runzeln durch das Umlegen nicht zum Verschwinden gebracht werden, die Falten sogar noch stärker hervortreten.
Gemäß vorliegender Erfindung werden nun alle diese Nachteile beseitigt, indem alle Teile der Rißlippe stets in der entgegengesetzten Richtung, in der der Riß geschnitten und die Lippe aufgestellt wurde, umgebogen werden.
\J
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt:
Fig. ι ist eine Vorderansicht der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Längsachse der Rollen welle.
Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung der Rollen
und der Rollenwelle in größerem Maßstabe.
Fig. 4 ' zeigt eine modifizierte Rollenkonstruktion.
Der auf den Zeichnungen nicht völlig dargestellte Maschinenkopf ι trägt ein Gestell 2 mit Lagern 3 und 4 für die Rollen welle 5. Die Welle 5 dreht sich nicht direkt im Lager 4 (Fig. 2), sondern in einer in diesem Lager drehbaren Muffe 6. Links vom Lager 4 trägt die Welle 2 eine feste Riemenscheibe 7, und rechts von diesem Lager ist die Muffe 6 ebenfalls mit einer festen Riemenscheibe 8 versehen.
Zwischen den beiden Lagern 3 und 4 ist auf der Welle 5 das Riß-Schließ werkzeug 11 und auf der Muffe 6 das Riß-Schließwerkzeug 12 befestigt. Zwischen den anstoßenden Enden dieser beiden Werkzeuge 11 und 12, die in der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung die Form von Rollen oder Walzen aufweisen, ist eine auf der Welle 5 lose sitzende Scheibe 15 eingeschaltet, so daß die Rollen sich ohne gegenseitige Hemmung drehen können. In der in Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsform der Rollen sind letztere im großen ' und ganzen zylindrisch mit etwas kegelförmig verjüngten Enden. Jede Rolle ist mit fortlaufenden, spiralförmigen Rippen 14 versehen, so daß auch fortlaufende, spiralförmige Nuten 13 auf der Rolle entstehen. Man könnte natürlich anstatt der eine mehrgängige Schraube darstellenden Rippen auch nur eine einzige schraubenförmig gewundene Rippe auf jeder Rolle anbringen.
Die zwischen den beiden Rollen vorgesehene Scheibe oder Ring 15 (Fig. 3 und 4) hat denselben Durchmesser, welcher dem größten Durchmesser der anstoßenden Enden der beiden Rollen entspricht, und bildet so nicht nur eine Stütze für die Sohle, sondern auch eine , Art Schild für die scharfen Kanten der Rippen 14; jede Beschädigung des Werkstückes, wenn die Sohle den Rollen dargeboten wird, wird auf diese Weise verhindert, und zu diesem Zweck ist die Peripherie des Ringes 15 etwas konvex ausgebildet. Die Rollen werden durch Riemen 9 und 10 in Drehung versetzt, und zwar, wie in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet, in entgegengesetzter Richtung, indem der eine Riemen 9 zu diesem Zwecke gekreuzt ist.
Wenn die Rollen in Drehung versetzt werden, wirken die Rippen der Rollen in der Längsrichtung derselben und quer zu deren Drehungsrichtung auf der Rißlippe derart, daß die Lippe wieder völlig glatt und eben mit der Sohlenfläche umgelegt bzw. in den Riß zurückgelegt wird.
Die Wirkungsweise der Rollen, besonders der in Fig. 1 und 3 veranschaulichten, ist folgende : Der Arbeiter steht vor der Maschine und drückt den Gelenkteil der Sohle gegen die Rolle 11 (Fig. 1), und zwar so, daß die spiralförmige Rippe der Rolle zunächst mit dem Schlußende des Risses in Berührung kommt, d.h. mit demjenigen Ende, an welchem das Messer beim Schneiden des Risses die Sohle verließ. Der Arbeiter zieht nun den Schuh fest auf sich zu, bis die Rollen die Schuhspitze erreicht haben. Der Schuh wird nun etwas gedreht und gekippt, so daß die Sohle unter der in entgegengesetzter Richtung sich drehenden Rolle 12 steht, worauf die Sohle in der entgegengesetzten Richtung, d. h. vom Arbeiter hinwegbewegt wird, so daß die spiralförmige Rippe' dieser Rolle das Flachlegen der Lippe des am anderen Seitenrand der Sohle entlang laufenden Rißteiles bewirkt.
Wenn, die Rißlippe des am rechten Rande der Sohle entlang laufenden Risses, wie vorher beschrieben, mit der Rippe der sich in Drehung befindlichen Rolle in Berührung gebracht wird, so wird durch die kombinierte Vorwärts- und seitliche Bewegung der Rippe über die Rißlippe hin dieser Rißlippenteil nach vorn und außen in den Riß wieder umgelegt und mit der Sohlenfläche eben und glatt gerieben ; d. h. die Lippe wird in der entgegengesetzten Richtung, in der sie beim Schneiden des Risses aufgestellt wurde, in den Riß wieder umgelegt.' Wenn nun der Schuh beim Erreichen der Schuhspitze, wie vorher beschrieben, etwas gedreht wird, so wird die Lippe immer noch am Zehenteil der Sohle in der richtigen Richtung umgelegt, und endlich, wenn die Sohle unter die sich in der entgegengesetzten Richtung drehende Rolle gebracht und die Lippe des am anderen Seitenrand der Sohle entlang laufenden Risses der Wirkung dieser Rolle ausgesetzt wird, so wird dieser Teil der Rißlippe nach außen und nach hinten, d. h. ebenfalls in der entgegengesetzten Richtung, in der sie beim Schneiden des Risses aufgestellt wurde, umgelegt.
Beim Umlegen der Rißlippe in der eben beschriebenen Weise wird jeder Teil derselben in seine ursprüngliche Lage in den vorher mit Leim oder Zement bestrichenen Riß umgelegt, und zwar ist die Wirkung der Rollenrippen stets eine solche, daß die Lippe nicht nur auf einem Teil der Sohle, sondern überall, von einem Ende des Risses bis zum anderen, in der entgegengesetzten Richtung umgelegt wird, in der sie beim Schneiden des Risses aufgestellt wurde.
Bei den bis jetzt gebräuchlichen Maschinen
wurde der Zehenteil der Sohle gegen die Unterfläche der sich in Drehung befindlichen Rolle gelegt und der Schuh dann an der Rolle vorbeigeführt, bis das Gelenk erreicht war. Auf diese Weise wurde die Lippe des an dem einen Seitenrand der Sohle entlang laufenden Risses umgelegt. Nun wurde der Zehenteil der Sohle wiederum gegen die Unterfläche der Rolle gelegt und wiederum der Schuh an der Rolle
ίο vorbeigeführt bis zum Gelenkteil, wodurch die Lippe des an dem anderen Seitenrand der Sohle entlang laufenden Risses umgelegt wurde. Bei diesen Maschinen waren also außer der Bewegung am Zehenteil zum Umlegen der ganzen Rißlippe zwei Hin- und Herbewegungen, d. h. vier Bewegungen im ganzen erforderlich. Bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist nur eine Hin- und Herbewegung des Schuhes erforderlich, mit ununterbrochener Wirkung des Werkzeuges, wodurch eine erhebliche Ersparnis an Zeit, Arbeit und Geld entsteht.
Der zylindrische Teil der Rollen 11 und 12 ist länger als die Sohle breit ist, so daß die Lippe an beiden Rändern der Sohle gleichzeitig und durch eine einzige Operation umgelegt werden kann, wenn man auf diese Weise verfahren will. Um die Drehung der Sohle zu erleichtern, wenn man zuerst den einen Sohlenrand und dann den anderen den Rollen darbieten will, und um ferner bei Bedarf das gleichzeitige Umlegen der Lippen an beiden Rändern der Sohle zu erleichtern, ist die in Fig. 4 veranschaulichte Ausführungsform der Rollen erdacht worden. Die beiden Rollen 16 und 17 sind in derselben Weise wie die Rollen 11 und 12 angeordnet, nur nimmt der Durchmesser derselben gegen das äußere Ende allmählich etwas zu, so daß ihre wirksame Fläche etwas konkav ist. Diese Rollen drehen sich ebenfalls in entgegengesetzter Richtung und sind durch eine lose Scheibe 15 getrennt wie die Rollen 11 und 12.
Beim Gebrauch dieser Ausführungsform der Rollen verfährt man am besten gerade wie oben beschrieben bei den Rollen 11 und 12, oder man kann auch die Sohle gleichzeitig beiden Rollen darbieten und die Lippe gleichzeitig auf beiden Rändern der Sohle umlegen. Man könnte nämlich auch am Zehenteil anstatt, wie oben beschrieben, am Gelenkteil anfangen, doch mit weniger gutem Erfolg.
In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die Rollenwelle in festen Lagern gelagert, so daß der Schuh behufs Umlegens der Lippe bewegt werden muß. Es ist jedoch ersichtlich, daß der Schuh unbeweglich und die Rollen beweglich angeordnet werden könnten. So könnte man z. B. den Schuh mit der Unterfläche nach oben gewendet auf einem Leisten und diesen auf einem unbeweglichen Leistenträger anbringen und dann die Rollenwelle so aufhängen, daß die Rollen in der Längsrichtung des Schuhes hin und her bewegt und in der Querrichtung desselben gekippt werden könnten.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Riß-Schließmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus zwei Teilen (12 und 13 bzw. 17 und 16) besteht, die in entgegengesetzter Richtung bewegt werden, deren Arbeitsflächen jedoch in gleichem Sinne schräg gestellte Rippen tragen.
2. Riß-Schließmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rippen (14) tragenden Flächen der als Rollen ausgebildeten Werkzeugteile (12, 13) von
. zylindrischer Form mit nach dem äußeren Ende zu abnehmendem Durchmesser sind
* (Fig- 3).
3. Riß-Schließmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Rippen (18) versehenen Rollen (17, 16) konkave Form mit nach dem äußeren Ende zu zunehmendem Durchmesser besitzen.
4. Riß-Schließmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen der Rollen (12 und 13 bzw. 17 und 16) eine lose, auf der Werkzeugwelle (5) sitzende Scheibe (15) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT220936D Active DE220936C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013167943A1 (en) * 2012-05-10 2013-11-14 Cottino, Francesco Machine for manually assembling and pressing ending edges of the toe of a footgear

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013167943A1 (en) * 2012-05-10 2013-11-14 Cottino, Francesco Machine for manually assembling and pressing ending edges of the toe of a footgear

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