DE651296C

DE651296C - Warenabzugsvorrichtung fuer Flachstrickmaschinen

Info

Publication number: DE651296C
Application number: DER93601D
Authority: DE
Original assignee: REUTLINGER STRICKMASCHINENFAB
Current assignee: REUTLINGER STRICKMASCHINENFAB
Priority date: 1933-07-04
Filing date: 1934-12-19
Publication date: 1937-10-11
Also published as: DE629840C

Description

Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen Die Erfindung betrifft eine Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen nach Patent 629 840, also eine Abzugsvorrichtung, bei welcher auf eine aus einem Stück bestehende Abzugswalze mehrere paarweise an je einem Hebel angeordnete schmale Gegendruckwalzen wirken, die auf ihrer Lagerstange in der Maschinenlängsrichtung verschiebbar- und auf größeren oder kleineren Abstand zueinander einstellbar sind.
Bei derartigen Vorrichtungen ist' es noch , nachteilig, daß für jedes Gegendruckwalzenpaar ein Abzugsgewicht erforderlich ist, das als Gegengewicht zu den Gegendruckwalzenpaaren angeordnet ist. Eine derartige Anordnung hat den Nachteil, daß einerseits eine verhältnismäßig große Gewichtsmasse erforderlich ist, während andererseits die übersicht über die herzustellende Warenbahn durch die davor liegenden Gegengewichte mehr oder weniger stark behindert wird.
Erfindungsgemäß soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, daß die Gegendruckwalzenpaare in je einem federbeeinflußten Hebel gelagert sind und die den Anpressungsdruck erzeugende Druckfeder in den die Gegendruck walzenpaare tragenden Hebel eingebaut ist und sich auf einen Führungshebel abstützt, der ebenfalls in den die Gegendruckwalzenpaare tragenden Hebel eingebaut ist. Es sind zwar Warenabzugsvorrichtungen für Strickmaschinen bekannt, bei welchen die Gegendruckwalze durch .federbeeinflußteHebel an die Abzugswalze angedrückt wird. Bei den bekannten Ausführungen handelt es sich aber durchweg um ungeteilte Walzen, wobei die Lagerhebel für die Gegendruckwalze außerhalb der herzustellenden Warenbahn liegen. Dadurch ist es dann leicht möglich, Zug- oder Druckfedern anzuordnen, welche auf diese Hebel wirken. Für Rundstrickmaschinen mit verhältnismäßig kleinem Nadelzylinder wurde auch schon vorgeschlagen, die Gegendruckwalze in einem gabelförmigen Bügel zu lagern, dessen Drehpunkt über ;der Achse der Abzugswalze liegt. 'Dabei wird der Anpressungsdruck durch das Eigengewicht der Gegendruckwalze und das Gewicht ihres Lagerbügels und außerdem auch noch durch eine in der Mitte dieses Bügels liegende Druckfeder erzielt. Auch bei dieser. Anordnung sind die Druckfeder und .der dazugehörige Stützhebel nicht in den die Gegendruckwalze tragenden Hebel eingebaut, sondern liegen außerhalb dieses Hebels, was beim Erfindungsgegenstand gerade vermieden werden soll. , Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in den Fig. i bis q. in einer beispielsweisen Ausführungsform im Zusammenhang mit einer flachen Links-Links-Strickmaschine dargestellt.
Fig. i zeigt die Warenabzugsvorrichtung in Ansicht.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-A der Fig. i.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf ein Gegendruckwalzenpaar und den Hebel, in dem es gelagert ist.
Fig. q. zeigt diesen Hebel teilweise geschnitten.
Die Gegendruckwalzenpaare 7, 7' sind auf einem Bolzen 8 lose drehbar gelagert, der in dem Hebel 9 befestigt ist. Diese Hebel 9 sind auf der Lagerstange io angeordnet, die in den Lagern 2, 3 des Maschinengestells i gelagert ist. In dieser Lagerstange io ist eine durchgehende Nut ii eingearbeitet, die an beiden Enden, also jeweils in der Nähe der Lager 2, 3, in einer breiteren Aussparung 12 (Fig.2) endigt. Ferner weisen die Hebel 9 zwei Naben auf, und in deren Mitte ist ein Führungshebel 13, angeordnet. Letzterer ist mit einem Keil 1q. versehen, der in die Nut i i der Lagerstange io eingreift. Außerdem ist der Führungshebel 13 noch mit einer Druckschraube 15 ausgestattet, welche auf die in den Hebeln 9 angeordnete Druckfeder 16 drückt. Durch diese Anordnung stehen die Führungshebel 13 und mit diesen auch die Hebel 9 auf der Lagerstange io alle in einer Richtung, so daß diese nur in einem bestimmten Winkel zu der Abzugswalze 6 eingestellt werden muß. Zu diesem Zweck ist an dem Lager 2 ,ein Ring 17 befestigt, in welchem zwei zweckmäßig um 9o° versetzte Nuten 18 eingearbeitet sind. Dazu ist auf der Lagerstange io ein Hebel i9 ' befestigt, der mit einem Rastbolzen 2o versehen ist, der durch ein Gestänge 21 in und außer -Eingriff mit den Nuten 18 des Ringes 17 gebracht werden kann. Rastet dieser Bolzen 2o in-die untere der Nuten 18 ein, so befindet sich die Lagerstange io in einer solchen Stellung, in der die Gegendruckwalzenpaare 7, 7' gegen die Abzugswalze 6, die auf den Zapfen q. und 5 gelagert ist, gedrückt werden. Soll dagegen eine neue Warenbahn eingeführt oder die alte Warenbahn` herausgenommen werden, so wird der Rastbolzen 2o mit Hilfe des Gestänges 21 herausgezogen und der Hebel i9 angehoben, bis der Rastbolzen 2o in die obere der Nuten 18 einrastet. Dadurch werden die Gegendruckwalzenpaare 7,7' nach unten geschwenkt, in Fig.2 strichpunktiert dargestellt, und es entsteht zwischen ihnen und der Abzugswalze 6 ein freier Durchgang.
Mit dieser Anordnung ist es also möglich, mit nur einem Griff sämtliche Gegendruckwalzenpaare 7, 7' aus der Arbeits- in die Ruhestellung zu bringen und umgekehrt. Ferner kann der Anpressungsdruck durch Verstellen der Druckschraube 15 entsprechend nachgestellt, also dem zu verarbeitenden Material genau angepaßt werden. Da die Nut ii in der Lagerstange io durchgeht, können die Gegendruckwalzenpaare 7, 7' auch in der Maschinenlängsrichtung verschoben werden. Endlich ist es auch möglich, eines oder mehrere Gegendruckwalzenpaare ganz außer Tätigkeit zu bringen. Dazu wird das äußere Walzenpaar so weit verschoben, bis der in dem Führungshebel ii befestigte Keil 14. auf die Aussparung 12 der Lagerstange io trifft. An dieser Stelle kann der Führungshebel 13 und mit diesem auch der Hebel 9 nach unten gedreht werden, so daß ein Gegendruckwalzenpaar außer Tätigkeit kommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen nach Patent 629 84.o, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckwalzenpaare in je einem federbeeinflußten Hebel gelagert, sind und die den Anpressungsdruck erzeugende Druckfeder (16) in den die Gegendruckwalzenpaare (7,7') tragenden Hebel (9) eingebaut ist und sich auf einen Führungshebel (13) abstützt, der ebenfalls in den die Gegendruckwalzenpaare (7, 7') tragenden Hebel (9) eingebaut ist.
2. Warenabzugsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshebel (13) der Gegendruckwalzenpaare (7, 7') zwar längs verschiebbar, aber nicht schwenkbar auf der Lagerstange (io) angeordnet sind, so daß die Einstellung dieser Lagerstange (io) die Lage aller Gegendruckwalzenpaare (7, 7') bestimmt.
3. Warenabzugsvorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen auf der Lagerstange (io) befestigten Handhebel (i9), der mit einem Rastbolzen (2o) versehen ist, welcher in entsprechende ortsfeste Rasten (18) eingreift und so die Einstellung der Lagerstange (io) bestimmt.