Periodisch wirkende Fadenbremse. Die Erfindung betrifft eine periodisch wirkende Fadenbremse für Textilmaschinen mit einem durch Zugkräfte gespannten nach giebigen Bremskörper, welcher mit einem star ren Bremskörper zusammenarbeitet, wobei der Faden durch Aufeinanderpressen der Körper gebremst wird.
Sie besteht darin, dass mindestens eine Steuervorrichtung für einen der Bremskörper vorgesehen ist, das Ganze derart, dass ausser einer Stellung, in welcher die Bremskörper voneinander abgehoben sind, während einer, Periode mindestens zwei Bremsstellungen, jede mit konstanter, aber von der andern verschie dener Bremswirkung, erzielt werden können, deren Grösse für jede ,dieser Bremsstellun gen eingestellt werden kann.
Auf der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Fadenbremse mit einer Nok- kenscheibe für drei Stellungen des starren Bremskörpers, Fig. 2 eine Fadenbremse mit einem Nok- kenantrieb für den starren und für den nach giebigen Bremskörper, Fig. 3 und 4 eine Variante von Fig.l. Fig. 5 ein Diagramm der Bremskraft der Bremse nach Fig. 3 und 4,
Fig. 6 eine Fadenbremse mit festem star rem Bremskörper und einem beweglich ange ordneten nachgiebigen Bremskörper, Fig. 7 eine Fadenbremse mit einem Nocken antrieb für den starren Bremskörper und einem weiteren Nockenantrieb zum Steuern der Spannkraft des nachgiebigen Bremskör pers.
Die Fadenbremse in Fig. 1 hat einen durch Zugkraft gespannten, nachgiebigen Brems körper 10, der einerseits am Ständer 11, an derseits am Hebel 12 befestigt ist. Der Stän der 11 ist am Maschinengestell 13 angebracht und hat einen Stift 14, gegen den sich der Hebel 12 stützt, welcher mittels der Zugfeder 15 angezogen wird und so den z. B. als dün nes Stahlband ausgebildeten nachgiebigen -Bremskörper 10 anspannt. Die Zugkraft der Feder 15 kann mittels des Schraubenbolzens 16 und der Muttern 17 eingeregelt werden.
Mit dem nachgiebigen Bremskörper 10 arbei tet der starre Bremskörper bzw. Bremsschuh 18 zusammen, welcher am waagrechten Arm <B>1.9</B> des Winkelhebels mit dem Rollenarm 20 angebracht ist.
Der Winkelhebel 19, 20 mit der Rolle 24 und die Nockenscheibe 25 dienen nun als Steuervorrichtung, um den Bremsschuh 18 während einer Periode sukzessive in mehrere, einem vorher gewählten Programm entspre chende Stellungen zu bringen. Der Hebel 19, 20 dreht sich um die feste Achse 22, die am Gestell 13 angeordnet ist. Durch die Druck feder 23 wird der Hebelarm 19 stärker als durch die entgegengesetzt wirkende Brems kraft belastet, so dass die Rolle 24 an der Nockenscheibe 25 bzw. in der untern Endstel lung des Armes 19 der Arm 20 am Anschlag 26 anliegt. Damit. für eine bestimmte Arbeit, z.
B. die Herstellung einer bestimmten Bindung eines Gewebes, für jede Bremsstellung die Brems wirkung je auf einen gewünschten Sollwert gebracht werden kann, sind folgende Vorric!i- tungen zum Einregeln einer konstanten BremswirkLing vorgesehen. Zum Einregeln der Endstellung des Armes 19 dienen die Muttern 27, durch die der Anschlag 26, der am. Gestell 13 angebracht ist, nach links bzw. nach rechts verschoben werden kann. Durch Verstellen der Muttern 21 kann der Ab stand des Schuhes 18 von Arm 19 bzw. vom Bremsband 10 eingeregelt werden.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Nockenscheibe 25 ist auf der Welle 28 befestigt. Die drei Abschnitte .c-b, c-d und e -f der Nockenbahn 29 haben verschiedene Radien r1, r2 und r3, drei Breinsstelluingen entsprechend, und sind durch Überleitungs abschnitte b-c,: d-e und f-a verbunden.
In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung ist die Bremse gelüftet, das heisst der Bremsschuh 18 vom Bremsband 10 abgehoben, so dass der Faden 30 ohne Bremsung zwischen beiden Bremskörpern 10, 18 hindurchlaufen kann. Wird nun die Nockenscheibe 25 gedreht, so gleitet die Rolle 24 vom Kreisbogen des Ab schnittes a-b ab und gelangt über den Über leitungsabschnitt b-c auf den Kreisbogen des Abschnittes c--d, und da der Radius r2 kleiner ist als der Radius r1,
drückt die Feder 23 den Arm 19 hinunter. Der Bremsschuh 18 drückt den Faden 30 auf das Band 10, und da die am Bremsschuh 18 wirksame Kraft der Feder 23 dem vom Stahlband 10 ausgeübten, nach oben gerichteten Bremsdruck bei weitem über steigt, wird das Band 10 so weit hinunter gedrückt, dass es sich bis in die Lage 10a durchbiegt.
Bei der Durchbiegung des Bandes 10 dreht sich der Hebel 12 -am den Stift 14 und zieht das Ende der Feder 15 nach rechts, welche dabei stärker gespannt wird. Die Zugspan nung im Bremsband 10 wird in gleichem Masse wie die Spannung der Feder 15 erhöht, und es entsteht eine senkrecht zum Brems- sehuh 18 nach oben wirkende Druckkraft, die den Faden 30 als Bremskraft belastet. Die Grösse dieser Bremskraft ist somit etwa pro portional dem Mass der Durchbiegung des Bremsbandes 10.
Wird nun die Nockenseheibe 25 weiter iii der Richtung des Pfeils 31 gedreht, so gelangt die Rolle 24 mittels des Überleitungsabschnit tes d-e über den Abschnitt. e-f mit dein kleinsten Radius r3. Der Arm 19 wird durch die Feder 23 weiter heruntergedrückt, bis er auf den Anschlag 26 aufruht. In dieser Stellung berührt die Rolle 21 die Nockenbaliii 29 im Abschnitt e-f nieht mehr.
Das Band 10 wird in die Stellung 10b durchgedrückt, wodurch der Hebel 12 eine weitere Drehuni; ausführt, die Feder 15 stärker gespannt und vom Bremsband 10 eine grössere Bremskraft. auf den Faden 30 ausgeübt wird.
Es sind somit den Abschnitten c-d iind e-f der Nockenbahn 29 zwei Bremsstellungen mit verschiedener Grösse der Bremswirkung zugeordnet. Die Bremswirkung kann für jede Bremsstellung mittels der Regelvorrichtungen je auf einen gewünschten Sollwert eingeregelt werden, gleichgültig ob dazu eine Regelvor richtung allein oder verschiedene gleichzeitig verstellt werden müssen.
Das Mass der Brems- wirkung bzw. die durch die Bremswirkung im Faden 30 sich ergebende Zugspannung kann ausser von der auf den Faden 30 wirkenden Bremskraft auch durch die Umschlingung, das heisst die Länge des zwischen den Bremskör pern 10, 18 gepressten Fadenteils bestimmt. sein. Diese Länge ändert sich besonders dann, wenn der Faden 30 wie in Fig. 6 in der Längsrichtung des nachgiebigen Bremskörpers 1.0 die Bremse durchläuft.
Je grösser die Bremskraft, um so grösser ist die Dureh- bieggung des Bandes 10 und um so grösser die Umschlingung 1, wenn der Bremsschuh 18 kon vex gebogen ist. Verläuft hingegen der Faden 30 quer ziun Bremsband 10, so ändert sich die Umschlingung nur wenig.
In dem Abschnitt c--d, welchem die Stel lung der Bremskörper 10, 18 mit dem schwä cheren Bremsdruck zugeordnet ist, dienen als Regelvorrichtung die Muttern 21 zum Höher- oder Tieferstellen des Bremsschuhes 18. Die andere Regelvorrichtung iunfasst die Muttern '?7 am Anschlag 26, durch diese wird die Lage des Bremsschuhes 18 in der Bremsstel lung mit der grössten Bremskraft und damit die Durchbiegung des Bremsbandes 10 in der Stellung 10b geregelt.
Dabei muss dann die Stellung des Bremsschuhes 18 in der Brems stellung 10a etwas geändert werden, damit in der Stellung 10a der beabsichtigte Sollwert der Bremswirkung auftritt. Die Kraft der Feder 23 ist so gross zu wählen, dass auch bei der grössten Bremskraft der Arm 19 noch fest auf den Anschlag 26 heruntergedrückt wird.
Die Nockenscheibe 25 kann während einer Arbeitsperiode mittels der Welle 28 sowohl von Hand betätigt als auch von einer um laufenden Welle der Maschine absatzweise oder ständig gedreht werden.
Die Fadenbremse kann für eine Maschine im Spinnereibetrieb, für eine Strickmaschine, Knüpfmaschine oder Flechtmaschine, verwen det werden. Sie kann auch zur Bremsung des Schussfadens einer Webmaschine mit Schuss spulen dienen, welche ausserhalb der Schuss- eintragsvorrichtung - Greiferwebschützen oder Eintragsnadeln - angeordnet sind.
Die Periode des Wirkens der Fadenbremse, innerhalb welcher die verschiedenen Brems stellungen in vorbestimmter Weise, gemäss der Gestalt der Nockenbahn 29, aufeinander folgen, wird allermeist ein Arbeitsspiel im Rahmen des Betriebes der Maschine sein, wo bei in diesem Arbeitsspiel die für den Be trieb notwendigen Arbeitsvorgänge sich nach einander vollziehen. Bei einer Webmaschine letztgenannter Art kann beispielsweise die Welle 28 von der Hauptwelle der Webmaschine so angetrieben werden, dass die Welle 28 in einem Arbeitsspiel von einem Abschuss des Schützens zum nächsten eine vollständige Drehung macht.
Die Länge der Abschnitte a-b, c-cl, e---f und der Zeitpunkt ihres Ein wirkens auf die Bremse in Beziehung zum Zeitpunkt des Abschusses können so gewählt.
sein, dass die Rolle 24 in Fig. 1 beim Ab schiessen des Schützens sich im Abschnitt a-b befindet und der Bremsschuh 18 gelüftet ist, der Abschnitt c-d für die schwächere Brems kraft passiert die Rolle 24, während der Schützen das Ende des Faches durchläuft, und der Abschnitt e-f für die grössere Brems kraft beim Abbremsen des Schützens in der Schützenbremse des Fangwerkes.
.Die letzt genannte ist so gross zu wählen, dass dem Faden im allgemeinen die gleiche Verzöge rung wie dem Schützen erteilt wird, um ein Krängeln des Fadens, wenn nicht erwünscht, zu vermeiden. v Die Verbindung mit der Hauptwelle kann eine absatzweise Drehung, z. B. durch Zwi schenschaltung eines Malteserkreuzgetriebes, oder eine kontinuierliche Drehung der Nocken scheibe 25 bewirken.
Dementsprechend sind die Längen der Noekenbahnen a-b, c-d, e-f und auch die Überleitungsabschnitte b-c, d,-e, f-a sowie deren Ausgestaltung zu wäh len.
In Fig. 2 arbeitet die Rolle 40 am Doppel hebel 41 mit der Nockenscheibe 42 zusammen, deren Nockenbahn 43 nur zwei Kreisabschnitte g-h und i-k mit verschiedenen Radien r4, r5 aufweist. Hingegen ist das nachgiebige Bremsband 10 an Hebeln 44 befestigt, die gegen die Spitzen des Stiftes 45 aufstützen, welcher im Gleitstück 46 befestigt ist. Die Hebel 44 werden durch Zugfedern 47 be lastet.
Die Federn 47 sind einerseits an den Zapfen 48 am Gleitstück 46, anderseits ein stellbar mittels Schraubenbolzen 51 und Mut- tern 52 an den Hebeln 44 befestigt; sie span nen das Bremsband 10.
Das in den Lagern 53, 54 gelagerte Gleit- stück 46 ist mittels des Zapfens 55 mit dem doppelarmigen Hebel 56 verbunden, welcher sich um den Drehzapfen 57 dreht und am rechten Ende mit einer Nockenrolle 58 ver sehen ist. Diese wird von der Nockenscheibe 59 betätigt, welche auf der Welle 61 befestigt ist. Der Drehzapfen 57 ruht in der Gabel 62, die den am Gestell 13 befestigten Arm 63 beidseitig umfasst und mittels der Schraube 64 an den Arm 63 angeklemmt wird.
Die Schlitze 65 in der Gabel 62 erlauben ein Ver stellen derselben in vertikaler Richtung und damit der Höhenlage des Gleitstiekes 46, so dass damit die Lage des Bremsbandes 10 zum Bremsschuh 18 geändert werden kann.
Befindet sich die Rolle 40 auf dem Ab schnitt g-h der Nockenbahn 43 und die Rolle 58 sich auf dem Abschnitt ni-n der Nocken bahn 66, so sind die Bremskörper 10, 18 von einander abgehoben. In der gezeichneten Bremsstellung, in welcher das Bremsband 10 die Durchbiegung 10a mit kleiner Bremskraft aufweist, ist der Abschnitt i-k mit dem grossen Radius r5 unter der Rolle 40. Die Rolle 58 befindet sich noch auf dem Kreis bogen ni-n mit dem grossen Radius r6, so dass das Gleitstück 46 in der untern Stellung steht.
Beim Drehen der Nockenscheibe 59 im Uhrzeigersinn gelangt die Rolle 58 auf den Abschnitt o -p mit dem kleinen Radius<I>r</I>7<I>.</I> Die Rolle 58 wird durch die Druckfeder 67 nach unten gedrückt, der Hebel 56 dreht sich im Uhrzeigersinn und hebt das Gleitstück 46 mit den Hebeln 44.
Indem nun die Stellung des Bremslöffels 18 dieselbe geblieben ist -Lund die Rolle 40 auf dem Abschnitt i-k bleibt, wird das Brems band 10 stärker durchgebogen, bis die Form 10b erreicht ist. Der stärkeren Durehbiegung entsprechend werden die Zugfedern 47 ge- streckt und die Bremskraft vergrössert.
Die Wellen 39 und 61 können einzeln von Hand gedreht werden. Werden sie von der Maschine angetrieben, so wird zwecluinässig ihre gegenseitige Lage durch die Welle 68, deren Ritzel 69 in die auf den Wellen 39 und 61 befestigten Zahnräder 70 eingreifen, fest gehalten. Die Welle 68 kann z. B. von der Hauptwelle der Webmaschine angetrieben sein.
In Fig. 3 ist das Bremsband 10, wie in Fig. 1, am Ständer 11 und am Hebel 12 be festigt, wobei es durch die Zugfeder 15 ge spannt wird. Der Bremsschuh 18 ist am Win kelhebel 75, 76 befestigt,<B>-</B>der sich um den Drehzapfen 77 dreht. -Der Hebel 78 ist lose drehbar tun den. Zapfen 77 und mittels der Schraube 79 und des im Arm 76 vorgesehenen Schlitzes 80 einstellbar mit dem Arm 76 ver bunden. Der Arm 76 und der Hebel 78 tragen Nockenrollen 81, 82, die mit den beiden Nok- kenscheiben 83, 84 zusammenarbeiten.
Die Nockenscheibe 83 ist mittels Keil 85, Fig.4, oder auf andere Weise auf der Welle 86 be festigt. Die Nockenscheibe 84 ist drehbar auf der Welle 86 gelagert und mittels der Schraube 87 auf die Scheibe 83 festgeklemmt. Die Schraube 87 kann sich im Schlitz 88 in der Scheibe 83 bewegen, so dass eine Verdrehung der Scheiben 83, 84 zueinander möglich ist.
Wenn die Welle 86 eine vollständige Um drehung in der Richtung des Pfeils 89 macht, so treten die in Fig. 5 dargestellten Brems stellungen nacheinander ein. Die Stellung des Hebels 75, 76 in Fig. 3 entspricht dem Zeit- punkt to in Fig.5. Die Rolle 81 liegt an der Nockenscheibe 83 im Abschnitt q-r an, während die Rolle 82 die Nockenscheibe 84 nicht berührt. Der Arm 75 ist so hoch ange hoben, dass die Bremskörper 10, 18 den Faden 30 nicht berühren und die Bremse gelüftet ist.
Dreht sich die Welle 86 in der Pfeilrich tung weiter, so durchläuft die Rolle 81 den Übergangsbogen r-s und liegt vom Zeitpunkt t2 an der Nockenscheibe 83 im Abschnitt s-u an. Die Feder 90 drückt den Arm 75 herunter, und der Bremsschuh 18 steht in der -untern Endstellung mit der grössten Breinswirkimg B2.
Beim weiteren Drehen läuft nunmehr die Rolle 82 zur Zeit t3 im Bereich des übergangs- bogens v-w auf die Nockenscheibe 84 auf, der Hebel 78 bewegt sieh nach links, der Arm 75 hebt sich etwas aus der untern Endstellung, und der Bremsschuh 18 steht vom Zeitpunkt t4 an in der Stellung mit kleinerer Bremswir kung Bi. Im Zeitpunkt t5 läuft die Rolle 81 wieder auf die Nockenscheibe 83 im Über gangsbogen u-q auf, -und die Rolle 82 wird, in der gezeichneten Lage der Scheiben 83, 84 zueinander,
von der Nockenscheibe 84 abge hoben, bevor sie das Ende des Kreisbogens w-x in x erreicht hat.
Durch eine Verdrehung der Nockenscheibe 84 zur Nockenscheibe 83 nach Lösen der Schraube 87 kann der Beginn des Bremsens der von der Nockenscheibe 84 eingestellten Bremswirkung vor oder nach dem Zeitpunkt t4 verlegt werden. Wenn durch die Verdre- hung der Abschnitt q-r den Abschnitt w-x bei x zum Teil überdeckt, kann gleichzeitig die Zeitdauer der von der Nockenscheibe 83 ein gestellten Bremswirkung geändert werden.
Liegt. hingegen der Punkt x oder y rechts von u, so wird zwischen y und u nochmals die grösste Bremswirkung eingestellt.
Zum Regeln der im Abschnitt w-x ein gestellten Bremswirkung B1 dient die Schraube 79, die eine Drehung des Hebels 78 gegen über dem Arm 76 und damit den Abstand der Rolle 82 von der Nockenscheibe 84 be stimmt. Die im Abschnitt s-u eingestellte Bremswirkung B. wird durch Verstellen der Muttern 21 geregelt; sofern dadurch die Bremswirkung B1 beeinflusst wird, kann dies durch eine entsprechende Korrektur mittels der Schraube 79 ausgeglichen werden.
Der Bremsschuh 18 ist in Fig. 6 am Ge stell 13 angeordnet und kann mittels der Mut- tern 21 höher oder tiefer eingeregelt werden. Das Bremsband 10 ist an einem beweglichen Rahmen befestigt., dessen Strebe 91 am Arm 92 des Winkelhebels 92, 93 angeschraubt ist. In die Strebe 91 ist der Stift 94 einge- sehraubt. Er trägt den Hebel 95 zum Span nen des Bremsbandes 10 mittels der Feder 96, deren Zugkraft einstellbar ist.
Der Arm 92 wird durch die Druckfeder 97 nach oben und damit die Rolle 98 am Arm 93 gegen die Nockenscheibe 99 gedrückt, die auf der Welle 100 befestigt ist. Der Winkel hebel 92, 93 dreht sich um den Zapfen 101. Der Anschlag 102, der fest, aber einstellbar am Gestell 13 angeordnet ist, bestimmt die obere Endlage des Armes 92 und damit die Durchbiegung des Bremsbandes 10 bei der grössten Bremswirkung. Wenn der Arm 92 am Anschlag 102 anliegt, so berührt die Rolle 98 die Nockenscheibe 99 im Abschnitt aa nicht.
Im Abschnitt bb wird die Rolle 98 nach rechts gedrückt, der Arm 92 vom An schlag 102 abgehoben und das Bremsband 10 etwas gesenkt, so dass die Durchbiegung des Bandes 10 und damit. die Bremswirkung ver ringert wird. Dabei wird nicht nur der Brems druck durch die Entspannung der Feder 96 etwas verkleinert, sondern auch die Länge des Fadenstückes 30, welches von dem Bremsschuh 18 und dem Bremsband 10 umschlungen und infolgedessen mit der Bremskraft belastet wird, von 11 auf Z9 verringert. Der Sollwert der Bremswirkung in dieser Stellung wird durch Verschieben des Bremsschuhes 18 mit tels der Muttern 21 eingestellt.
Im Abschnitt cc wird die Rolle 98 noch weiter nach rechts bewegt -und das Bremsband 10 vom Brems schuh 18 so abgehoben, dass der Faden 30 ohne Belastung frei durchläuft.
Anstatt mit nur drei Abschnitten können die Nockenscheiben auch mit mehr Abschnit ten versehen sein. Dadurch können während einer Umdrehung die drei Einstellungen der Bremse, stark, schwach gebremst oder gelüftet; in den verschiedensten Kombinationen aufein anderfolgen.
Durch mehr als drei Abschnitte, die alle im Radius verschieden sind, können zwischen der stärksten und der schwächsten Bremskraft noch eine oder mehrere Stellungen mit da zwischenliegenden Bremswirkungen angeord net werden. Damit die Bremswirkung in die sen Abschnitten je für sich eingestellt werden kann, wäre hierfür eine Ausführungsform durch die Kombination von Fig. 1 und 2 gegeben. Dabei würde der Hebel 41 in Fig. 2 durch den Winkelhebel 19, 20 und die Nok- kenscheibe 42 durch die Nockenscheibe 25 er setzt.
Die unterste Stellung des Armes 19 würde wiederum durch den Anschlag 26 be grenzt. Der Abschnitt m-n der Nocken scheibe 59 würde dem Abschnitt c-el der Nockenscheibe 25 in Fig: _ 1 entsprechen, so dass während dieser Zeit das Gleitstück 46, und damit auch das Bremsband 10, in der untersten Stellung verharren.
Der Abschnitt o-p der Nockenscheibe 59 würde in der Zeit wirksam, in welcher die Rolle 24 den Abschnitt e1 <I>f</I> durchläuft. Indem nun in dieser Zeit der Bremsschuh 18 seine tiefste Stellung ein nimmt, wird durch das Anheben des Brems bandes 10 die Bremswirkung gegenüber der jenigen im Abschnitt e-el vergrössert.
Diese vergrösserte Bremswirkung kann nun durch Verstellung der Gabel 62 eingeregelt werden, während die Bremswirkung im Abschnitt e-el durch Einstellen des Anschlages 26 und im Abschnitt c-d durch Einstellen des Brems schuhes mittels der Mutter 21 in erster Linie eingestellt wird.
In Fig. 7 ist der Bremsschuh 18 am Win- kelhebel 105 mittels der Muttern 21 in der Höhe verstellbar angebracht. Der Winkel hebel 105 dreht sich um den festen Drehzapfen 106, und seine Rolle 107 wird mittels der Feder 108 gegen die Nockenscheibe 110 ge presst. Das Bremsband 10 ist einerseits am Ständer 11, anderseits am Hebel 12 befestigt. Der Hebel 12 stützt sich gegen den Stift 14 und wird am untern Ende durch die Zug feder 15 belastet.
Der Bolzen 16, durch den das linke Ende der Feder 15 hindurchge steckt ist, ist mittels der Muttern 17 am obern Arm des doppelarmigen Hebels 112 befestigt, der iun den festen Drehzapfen 113 dreht und am iultern Ende die Rolle 114 auf weist, welche mittels der Feder 115 dauernd gegen die Nockenscheibe 116, die auf der Welle 117 befestigt ist, angepresst -wird.
Die Nockenscheibe 110, die auf der Welle 111 aufgekeilt ist, hat einen Abschnitt dd-ee mit dem Radius rs und einen Abschnitt<I>f</I> f-gg mit einem Radius rg. Die Nockenscheibe 116 hat einen Abschnitt hh-ii mit einem Radius r10 und einen Abschnitt kl-mm mit einem Radius 7 i1. Die beiden Nockenscheiben wer den von der Welle 118 mit den Ritzeln 119, die mit den Zahnrädern 120 zusammenarbei ten, angetrieben.
In der gezeichneten Stellung des Hebels 105 steht der Bremsschuh. 18 in der höchsten Stellung, die Rolle 107 im Abschnitt dd-ee mit dem grösseren Radius r8. Die Bremse ist gelüftet, und der Faden 30 kann ungehindert zwischen dem Bremsschuh 18 und dem Brems band 10 hindurchlaufen. Beim Drehen der Welle 118 bzw. der Nockenscheibe 110 und <B>116</B> in der Richtung des Pfeils 121 wird die Rolle 107 im Abschnitt<I>f</I> f-gg die rechte End- stellung und der Bremsschuh. 18 seine unterste Stellung einnehmen.
Dabei wird das Brems band 10 in die Lage 10a durchgebogen und eine bestimmte, mittels der Muttern 21 einstell bare Bremswirkung erzielt. Die Rolle 114 ist dabei noch auf dem Abschnitt hla-ii. Beim weiteren Drehen der Welle 118 wird die Rolle 114 nach rechts gedrückt und läuft auf dem Abschnitt kk-mm, dessen Radius r11 kleiner ist als der Radius rlo. Infolgedessen geht der Bolzen 16 nach links, und die Zugfeder 15 wird stärker gespannt.
Die Durchbiegung des Bremsbandes bleibt dieselbe gemäss der Linie loa. Durch die stärkere Spannung der Feder 15 hingegen wird die Bremswirkung erhöht, so dass beispielsweise im Abschnitt<I>f f</I> 1-gg der Nockenscheibe 110 die stärkere Zugkraft der Feder 15 zur Wirkung kommt. Diese stärkere Zugkraft kann durch Verschieben des Bolzens 16 mittels der Muttern 17 eingeregelt werden, oder es könnte stattdessen der Drehzapfen 113, wie der Zapfen 57 in Fig. 2, jedoch in hori zontaler Richtung, verschiebbar angeordnet sein.
Durch die letztgenannte Einstellvorrich tung würde dann die Zugkraft. der Feder 15 in der .gezeichneten Stellung des Hebels l1\3 nicht beeinflusst.
Würde der Winkelhebel 105 durch den Whikelhebel 19, 20 und die Nockenscheibe 110 durch die Nockenscheibe 25 aus Fig. 1 ersetzt, so ergäbe sich für die Fadenbremse 10, 18 neben der Stellung bei gelüfteter Bremse 3 Bremsstellungen mit verschiedenen konstanten Bremswirkungen. Um noch mehr Bremsstel lungen mit verschiedenen Bremswirkungen zu erhalten, könnte die Noekenscheibe 116 anstatt mit nur zwei mit drei oder mehr Abschnitten versehen sein, wobei je eine Einstellung der Feder 15 während eines Teils der Abschnitte der Nockenscheibe 110 wirksam wäre.