DE629840C

DE629840C - Warenabzugsvorrichtung fuer Flachstrickmaschinen

Info

Publication number: DE629840C
Application number: DER88268D
Authority: DE
Original assignee: REUTLINGER STRICKMASCHINENFAB
Current assignee: REUTLINGER STRICKMASCHINENFAB
Priority date: 1933-07-04
Filing date: 1933-07-04
Publication date: 1936-05-13
Also published as: DE651296C

Description

Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen Die Vorrichtungen zum Abziehen der Warenbahn an Flachstrickmaschinen bestehen vorzugsweise aus einer von der Maschine aus angetriebenen Hauptwalze und aus einer Gegendruckwalze. Die Hauptwalze ist dabei in rechts und links an je einem Maschinenfuß befestigten Lagern gelagert, während die Gegendruckwalze in zwei Schwenkhebeln gelagert ist und durch Gewichte oder durch Federn an die Hauptwalze angedrückt wird.
Das Abziehen der Warenbahn kann mit diesen bekannten Vorrichtungen nicht in einwandfreier Weise erfolgen, da sich bekanntlich die Warenbahn an den beiden Seiten stark nach innen einzieht. Die Maschen an den Rändern der Warenbahn werden daher erheblich länger als in ihrer Mitte. Besonders nachteilig wirken diese Vorrichtungen aber auch dann, wenn eine Warenbahn von ungleichmäßiger Stärke, also beispielsweise eine solche mit stark hervortretenden N oppenmustern o. dgl., abgezogen werden soll. Dabei wird dann die Gegendruckwalze an derjenigen Stelle, an der sich die Verstärkung der Warenbahn befindet, mit ihrer ganzen Druckkraft an die Hauptwalze angedrückt, während die anderen Teile der Ware annähernd lose zwischen den beiden Walzen liegen. Infolgedessen wird die Warenbahn auch nur an ihren stärkeren Stellen und an diesen besonders stark abgezogen. Das hat zur Folge, daß an den nicht abgezogenen Stellen Fallmaschen entstehen, während andererseits an den stark abgezogenen Stellen die Maschen verzogen werden oder gar reißen.
Erfindungsgemäß soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, daß auf eine aus einem Stück bestehendeAbzugswalze mehrere paarweise an je einem gewichtsbelasteten doppelarmigen Hebel angeordnete, schmale Gegendruckwalzen wirken, wobei 'diese Hebel auf einer Stange abhebbar und in der Maschinenlängsrichtung. zu dem Zwecke verschiebbar gelagert sind, daß die Walzenpaare auf größeren oder kleineren Abstand zueinander einstellbar sind. Die Lager der doppelarmigen Hebel sind dabei, wie es an sich bei Druckwalzen von Fadenspannvorrichtungen für Wirkmaschinen bereits bekannt ist, leicht ballig, damit sich die Walzenpaare auch in Richtung der Mittelachse der Abzugswalze an die abzuziehende Warenbahn anpassen können.
Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, die Gegendruckwalze von Abzugsvorrichtungen aus mehreren Teilwalzen zusammenzusetzen, die ihrerseits wieder aus mehreren Einzelwalzen bestehen. Diese auch abhebbar angeordneten Teilwalzen find aber an j e zwei Doppelhebeln gelagert, die durch eine Verbindungsstange miteinander verbunden sind, in welche das Abzugsgewicht eingehängt wird. Dadurch wird das Einhängen dieser Teilwalzen umständlich, und außerdem können sie sich nicht so gut der abzuziehenden Warenbahn anpassen, wie dies bei den Walzenpaaren nach der Erfindung erreicht wird. Ein seitliches Verschieben der Teilwalze ist dabei an sich möglich, aber nicht beabsichtigt gewesen.
Weiter ist auch noch eine Gegendruckwalze bei Abzugsvorrichtungen für Flachstrickmaschinen bekannt, die aus einer größeren Anzahl Teilwalzen zusammengesetzt ist, die jedoch nicht an doppelarmigen Hebeln angeordnet sind und die außerdem dicht nebeneinander auf ihrer Welle gelagert sind. Diese bekannten Vorrichtungen bringen aber keine Abhilfe für die angeführten Nachteile, da sie in ihrer Gesamtheit wie die aus einem einzigen Stück bestehenden Gegendruckwalzen wirken.
Auf der Zeichnung ist in den Fig. i bis 3 eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. i zeigt die Hauptwalze und die Gegendruckteilwalzen von vorn.
Fig.2 zeigt eine Teilwalze mit dem gewichtsbelasteten doppelarmigen Hebel von der Seite und einen Schnitt durch die-Hauptwalze in größerem Maßstab, und Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen der doppelarmigen Hebel mit seinem beiden Teilwalzen.
An den Maschinenfüßen ca sind die Lager b, c. befestigt, in denen die Hauptwalze d gelagert ist. Diese wird in an sich bekannter Weise unter Vermittlung eines Kettenrades e von der Maschine aus fortlaufend angetrieben. Vor und unterhalb der Hauptwalze d ist eine Stange f angeordnet, die ebenfalls in den Lagein b, c befestigt ist. Auf dieser Stange f sind gemäß der Erfindung mehrexe doppelarmige Hebel g schwenkbar gelagert, die an ihrem einen Arm je zwei kurze Walzen 3a, h' und an ihrem anderen Arm ein verschiebbares Gegengewicht i tragen. Die Teilwalzen lt, h.' sind auf einem Bolzen k' drehbar gelagert, -und das Gegengewicht i ist an einem Schlitz l verschiebbar und kann durch eine Schraube m festgestellt @yerden. Ferner sind die doppelarmigen Hebel g mit einem gabelförmigen Lager n versehen, so daß sie in die Stange f leicht und an beliebiger Stelle ein- und wieder ausgehängt werden können. Dieses Lager n ist leicht ballig, so daß sich die Teilwalzen auch in Richtung der Längsachse der Abzugswalze etwas einstellen können, damit sich bei einem etwaigen Verziehen der Abzugswalze die Teilwalzen immer noch an diese anpassen können.
Die Wirkungsweise dieses Warenabzuges ist folgende: Die Warenbahn W wird an der Hauptwalze d heruntergeführt, und dann werden die doppelarmigen Hebel g auf die Stange f gehängt, so daß die Teilwalzen h, h' die Warenbahn W an die Hauptwalze d andrücken (Fig. 2). Zweckmäßig werden die Teilwalzen derart angeordnet, daß sie nach dem Rande der Warenbahn zu dichter nebeneinanderstehen, während in der Mitte der Warenbahn größere Zwischenräume zwischen den Teilwalzenpaaren h, h' bleiben. Durch diese Anordnung wird die Abzugswirkung schon an und für sich an dem Rande der Warenbahn eine stärkere. Ferner kann der Anpreßdruck aber auch noch durch Verschieben des Gegengewichtes i, also durch Verändern des wirksam werdenden Hebelarmes, leicht eingestellt werden. Die Teilwalzen h, h' stellen sich daher selbsttätig ein, soi daß auch bei der Herstellung einer ungleichmäßig starken Warenbahn ein praktisch gleichmäßiger Anpreßdruck auf der ganzen Breite der Warenbahn erzielt wird.
f Dast Einhängen der Teilwalzen k, la' und das Verschieben derselben auf ihrer Lagerstange wird dadurch sehr erleichtert, d.aß sowohl die Teilwalzen h, lv als auch das Gegengewicht i mit je einem Doppelhebel g fest verbunden sind, und dadurch, daß diese mit je einem gabelförmigen Lager n# versehen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, d,aß auf eine aus einem Stück bestehende Abzugswalze (d) mehrere paarweise an j e einem gewichtsbelasteten doppelarmigen Hebel (g) angeordnete, schmale Gegendruckwalzen (h, h') wirken, wobei diese Hebel (g) auf einer Stange (f) abhebbar und in der Maschinenlängsrichtung zu dem Zwecke verschiebbar gelagert sind, daß die Walzenpaare (h, h'): auf größeren oder kleineren Abstand zueinander einstellbar sind.
2. Warenabzugsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (n) der doppelarrizigen Hebel (g) leicht ballig sind.