DE3025008A1 - Abzugsvorrichtung fuer flachstrickmaschinen - Google Patents
Abzugsvorrichtung fuer flachstrickmaschinenInfo
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- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/88—Take-up or draw-off devices for knitting products
- D04B15/90—Take-up or draw-off devices for knitting products for flat-bed knitting machines
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Description
-3- 302500a
Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen
gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Zum Abziehen des gestrickten Werkstückes während seiner Entstehung besitzen Flachstrickmaschinen im allgemeinen
eine Abzugsvorrichtung aus zwei Walzen, zwischen denen das gestrickte Werkstück festgeklemmt wird. Eine solche Abzugsvorrichtung
befindet sich in einem gewissen Abstand unter den Nadelbetten.
Wegen der besonderen Struktur und Elastizität des Strickgewebes nimmt dessen Breite von den Nadeln nach unten, d.h.
nach der Abzugsvorrichtung, rasch ab. Dies hat zur Folge, dass der vertikale Zug oder Abzug nicht gleichmässig auf
der ganzen Breite des gestrickten Werkstückes ist. Insbesondere verringert sich der Zug, d.h. die vertikale Komponente
des Abzuges, sehr stark an den Randbereichen des Gewebes und wird manchmal im Strickbereich fast völlig
aufgehoben. Zum Ausgleich dieser Zugverringerung ist es erforderlich, den Zug im mittleren Bereich zu erhöhen mit
der Gefahr eines Fadenrisses oder Nadelbruches. Dieser Nachteil macht sich noch mehr bemerkbar im Falle verstärkter
Strickwaren, beispielsweise beim Stricken geformter Stücke oder Kragen. Beim Stricken von Kragen ist nämlich
der Zug an den Kragenspitzen gleich null.
Andererseits erfolgt der Zug schrittweise nach jedem Durchgang des Schlittens. Während des eigentlichen Strickvorganges
erfolgt daher kein Zug, während das Ideal sein würde, jede Masche einzeln nacheinander gleich nach ihrer Bildung
festzuziehen. Darüberhinaus erfordert der schrittweise
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Antrieb einer Abzugsvorrichtung einen Steuermechanismus, welcher mit der Schlittenverschiebung synchronisiert sein
muss.
Man hat schon mit Erfolg eine Hilfsabzugsvorrichtung nahe
der Nadelbetten verwendet, um einen besonderen Zug auf Strickgewebeteile, wie Kragen, oder besonders geformte
Werkstücke, wie Knieschützer, ausüben zu können (CH-PS 606 569). Diese Hilfsabzugsvorrichtung arbeitet im Prinzip
wie eine Hauptabzugsvorrichtung und erfordert ebenfalls einen Steuermechanismus aus Nocken und Hebeln. Darüberhinaus
ist der Durchmesser der Walzen dieser Hilfsabzugsvorrichtung verhältnismässig gross, so dass die Abmessungen
dieser Hilfseinrichtung nicht gestatten, diese ganz nahe in Höhe der Maschenbildung anzuordnen.
Die üblichen Walzenabzugsvorrichtungen wurden auch schon
durch Bänder ersetzt (GB-PS 1 243 661). Diese Vorrichtung besitzt mindestens ein Paar Bänder, welche in entgegengesetzter
Laufrichtung von Walzen angetrieben werden und über Umlenkungen laufen. Diese Umlenkungen werden gebildet durch
die Enden von zwei vertikalen Platten, die an Trägern angelenkt sind. Diese Träger sind ebenfalls schwenkbar
gelagert und mit Federn versehen, welche auf die Platten wirken und diese gegeneinander drücken. Dies hat zur Folge,
dass das gestrickte Gewebe zwischen den Bändern eingeklemmt wird. Diese Bänder werden ebenfalls schrittweise angetrieben
wie die üblichen Abzugswalzen. Um nun unterschiedliche Zugspannungen im Mittelbereich und an den Enden des Gewebes
zu erzielen, werden mehrere Paare von Bändern verwendet, welche mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben
werden. Zusätzlich kann noch der Druck der Bänder variiert werden, indem die beweglichen Träger mit den Druckfedern
mehr oder weniger geneigt werden.
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Die erfindungsgemäss ausgebildete Abzugsvorrichtung verwendet
zwar auch einander gegenüber angeordnete Bänder, ist aber im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen gekennzeichnet
durch Merkmale, wie sie im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 aufgeführt sind.
Zweckmässige Ausführungsmöglichkeiten ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
In jedem Fall erfolgt der Abzug des gestrickten Gewebes nicht schrittweise, sondern kontinuierlich während der
Verschiebung des Schlittens und in unmittelbarer Nähe des Bereichs der Maschenbildung. Die Maschen werden daher
unmittelbar nach ihrer Bildung abgezogen. Ein solcher kontinuierlicher Abzug ist möglich durch die Verwendung von
Bändern, welche auf dem gestrickten Gewebe gleiten können, sobald der Zug auf die Maschen einen bestimmten Wert überschreitet.
Der Abzug erfolgt durch gleitende Reibung, so dass die erfindungsgemäss ausgebildete Abzugsvorrichtung sich in
ihrer Wirksamkeit selbst regelt und auf jede zusätzliche Hilfsmassnahme zur Regelung verzichtet werden kann, wobei
allerdings erforderlichenfalls die Möglichkeit besteht, die Laufgeschwindigkeit der Bänder zu variieren. Dieser Abzug
durch gleitende Reibung bedeutet auch eine gewisse Reserve an Zugkraft, denn, sobald das Gleiten aufhört, wird das
Gewebe schneller abgezogen durch Reibung ohne Gleiten.
Der Abzug verläuft dadurch sanft mit einer ausserordentlichen
Geschmeidigkeit, die Wiederaufnahme zwischen zwei Fällen ist besser und die Uebernahme der Maschen wird
erleichtert, weil der Faden nach oben gezogen werden kann. Die Nadeln werden viel weniger beansprucht und ihre Abnutzung
dadurch herabgesetzt.
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Diese vorteilhafte Wirkungsweise wird darüberhinaus erhalten
mit viel einfacheren Einrichtungen als bei den bisherigen Abzugsvorrichtungen.
Erfolgreiche Probeläufe wurden mit glatten Bändern durchgeführt,
jedoch können diese Bänder auch mehr oder weniger rauh oder mit Rillen versehen sein.
In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäss ausgebildeten Abzugsvorrichtung
schematisch dargestellt, wobei Figur 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung ohne Nadelbetten und Figur 2
einen Schnitt nach II-II in Figur 1 mit den Nadelbetten
zeigen.
Danach besitzt die Vorrichtung vor allem zwei endlose Bänder 1 und 2 aus glattem Gummi oder ähnlichem Material,
welche von zwei rohrförmigen Walzen 3 und 4 angetrieben werden und über zwei Umlenkungen 5 und 6 laufen, die aus
einfachen zylindrischen Stangen aus Metall mit kleinem Durchmesser von beispielsweise zwischen 4 und 5 mm bestehen.
Zwischen jeder der Antriebswalzen 3 und 4 und der Umlenkwalzen 5 und 6 ist jeweils ein Formstück 7 und 8 angeordnet,
welches aus einem prismatischen Körper besteht, der sich über die ganze Länge der Walzen erstreckt. Dieser
prismatische Körper besitzt eine Nut mit zylindrischer Innenfläche, womit er sich gleitend auf einer der Antriebstrommeln 3 und 4 abstützt. Eine zweite Nut dient als Lager
für die Umlenkwalzen 5 und 6. Die beiden prismatischen Körper 7 und 8 weisen seitlich zwei ebene Flächen auf, die
zur Führung der geraden Abschnitte der Bänder dienen. Die beiden prismatischen Körper 7 und 8 sind zweckmässigerweise
aus einer selbstschmierenden Kunststoffmasse gefertigt,
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beispielsweise aus einem Material, wie es unter der Marke DUROGLISS im Handel ist. Sie könnten aber in gleicher Weise
auch aus Metall gefertigt sein, beispielsweise aus Bronze oder einer geeigneten Aluminiumlegierung. Diese beiden
prismatischen Körper 7 und 8 gewährleisten gleichzeitig auch die Spannung der Bänder. Ihre Montage erfolgt sehr
einfach: Nach Einführung der Antriebswalze 3 und der Umlenkwalze 5 in das Band 1 erfolgt das Einsetzen des Körpers
7 unter geringem Druck, so dass dadurch die notwendige Spannung auf das Band ausgeübt wird.
Eine Ausnehmung 9 ist im oberen Teil der beiden Nadelbetten 10 und 11 vorgesehen, um den Durchgang der Bänder zu ermöglichen.
An jedem Ende des Formstückes 7 ist jeweils ein Flansch 12 und 13 mittels zweier Schrauben befestigt. Die Aufgabe
dieser Flanschen ist die seitliche Führung des Bandes 1 und die axiale Führung der Umlenkwalze 5. Gleiche Flanschen
sitzen auch an den Enden des anderen Formstückes 8. Diese Flanschen arbeiten aber auch weiterhin mit einem Zentrierstift
14 zusammen, welcher fest an dem Rahmen 15 der Strickmaschine angeordnet ist, wie es später noch beschrieben
wird.
Die Antriebswalze 3 sitzt auf den beiden Wellen 16 und 17, worauf sie durch Einpressen, Verschweissen oder in anderer
geeigneter Weise befestigt ist. Diese beiden Wellen 16 und 17 sind ihrerseits in Lagern 18 und 19 im Rahmen der Maschine
gelagert. Die Welle 16 trägt ein Ritzel 20, welches mit einem Antriebszahnrad 21 in Eingriff steht. Die Walze 4
ist in gleicher Weise angeordnet und gelagert und trägt ein Ritzel 22, welches mit dem Ritzel 20 in Eingriff steht.
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Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Das Gewebe 23 gelangt zwischen die beiden Bänder 1 und 2 unmittelbar unterhalb des Bereichs der Maschenbildung durch
die Nadeln 24 und 25. Die beiden Antriebswalzen 3 und 4 der
Bänder werden in Richtung der eingezeichneten Pfeile angetrieben. Diese Umdrehung hat nicht nur die Wirkung, die
Bänder anzutreiben, sondern gleichzeitig auch die beiden Formstücke 7 und 8 bei dieser Umdrehung so zu verschwenken,
dass sie sich mit ihren Bändern gegeneinander bewegen und das Gewebe 23 zwischen sich einklemmen, welches dadurch
dann durch gleitende Reibung nach unten abgezogen wird. Nun ist aber ein einwandfreies Gleichgewicht der Kräfte dieser
beiden Formstücke 7 und 8 nur äusserst schwierig zu erzielen,
so dass die Aufrechterhaltung der Mittellage der beiden Formstücke durch den Zentrierstift 14 gewährleistet
wird, gegen welchen der eine oder der andere der beiden Flansche 12 oder 12' anschlägt. Der Durchmesser dieses
Zentrierstiftes 14 ist so gewählt, dass er das Einklemmen des Gewebes 23 nicht behindert, jedoch vermeidet, dass
eines der Bänder durch das andere Band gegen das Nadelbett zurückgedrückt wird.
Um das Einklemmen des Gewebes durch die Bänder aufzuheben, genügt eine Unterbrechung der Drehbewegung des Ritzels 20.
Die Drehmomente, welche die Bänder gegeneinander drücken, werden dann aufgehoben und die Bänder entfernen sich
selbsttätig voneinander.
Der gegenseitige Druck der Bänder aufeinander kann erforderlichenfalls
verändert werden durch eine andere Umdrehungsgeschwindigkeit. Im allgemeinen ist diese Massnahme
jedoch nicht notwendig, weil der Abzug des Gewebes durch gleitende Reibung mit einer verhältnismässxg sehr schwachen
Kraft erfolgt. Gerade dieser schwache Zug mit der Möglich-
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keit des Gleitens gestattet einen kontinuierlichen Abzug des Gewebes, d.h„ selbst während der Bildung der Maschen
und bei der Uebernahme der Maschen. Der Faden kann hinten nach oben gezogen werden bei gleichzeitigem Zug an dem
Gewebe, welches an den Bändern ohne Bruchgefahr gleitet.
Selbstverständlich sind auch hierbei zahlreiche Abwandlungen bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung
möglich. So können beispielsweise die beiden Formstücke 7 und 8, und damit die Bänder, mittels Federn gegeneinander
gedrückt werden. Auch können diese Formstücke, welche gleichzeitig als Spanner für die Bänder dienen, aus zwei
Teilstücken bestehen, von denen das eine die Antriebswalze und das andere die Umlenkwalze trägt. Diese beiden Teilstücke
werden dabei elastisch auseinandergedrückt, beispielsweise durch Druckfedern oder einen Gummistreifen.
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Claims (5)
1. Abzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen mit zwei von horizontalen Wellen gegenläufig angetriebenen und über zwei
Umlenkwalzen mit kleinem Durchmesser nahe des Bereichs der Maschenbildung laufenden Bändern beiderseits des Gewebes,
welche von beiden Seiten her gegeneinander gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Bänder (1, 2)
sich über die ganze Arbeitslänge der Nadelbetten (10, 11) erstreckt und dass die Umlenkwalzen (5, 6) auf Formstücken
(7, 8) gelagert sind, welche ihrerseits allein auf den Bandantriebswellen (3, 4) gelagert sind und unter kontinuierlichem
Bandantrieb dauernd gegeneinander geschwenkt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Formstück als ein prismatischer Körper (7, 8)
ausgebildet ist, welcher auf einer der Bandantriebswellen (3, 4) sitzt und eine Ausnehmung als Lager für eine der aus
einfachen zylindrischen Stangen bestehenden Umlenkwalzen (5, 6) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der prismatische Körper (7, 8) aus einer selbstschmierenden
Kunststoffmasse besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die prismatischen Körper (7, 8) an ihren Enden mit
Flanschen (12, 13) zur seitlichen Führung der Bänder (1, 2) und der Umlenkwalzen (5, 6) versehen sind und dass ein fest
angeordneter Zentrierstift (14) parallel zu den Antriebswellen (3, 4) zwischen zwei einander gegenüberliegende
Flansche ragt.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Formstück (7, 8) aus jeweils zwei prismatischen
Teilstücken besteht, welche elastisch auseinandergedrückt
werden und von denen das eine auf einer der Bandantriebswellen (3, 4) sitzt und das andere eine Ausnehmung als
Lager für eine der Umlenkwalzen (5, 6) aufweist.
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