DE2020203A1 - Richtmaschine - Google Patents

Richtmaschine

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DE2020203A1 DE19702020203 DE2020203A DE2020203A1 DE 2020203 A1 DE2020203 A1 DE 2020203A1 DE 19702020203 DE19702020203 DE 19702020203 DE 2020203 A DE2020203 A DE 2020203A DE 2020203 A1 DE2020203 A1 DE 2020203A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21FWORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
    • B21F1/00Bending wire other than coiling; Straightening wire
    • B21F1/02Straightening

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

  • "Richtmaschine" Die Erfindung betrifft eine Richtmaschine für strangförmiges Gut, insbesondere Draht oder Band mit mindestens zwei das Richtgut infolge Umschlingung biegenden, in Abhängigkeit voneinander bewegten Rollen.
  • Üblicherweise besteht eine Richtmaschine aus einer großen Anzahl Rollen, zwischen denen das Richtgut in einer Art Wellenbewegung durchläuft0 Dabei wird versucht, durch die mit der Wellenbewegung verbundene Biegung dem ic X t über die Länge gleiche und gleichbleibende Spannungsverteilung zu geben; dem sind aber mehrere Grenzen gesetzt.
  • Erstens darf die erlaubte Dehnung in den Randfasern des Werksttlckes nicht überschritten werden, so daß ein mehr oder minder großer Teil des Werkstückquerschnittes während des Biegevorganges im elastischen Bereich bleibt und nach Entlasten bzw. nach dem Richten seinen alten Spannungszustand wieder einnimmt.
  • Zweitens erfordern die Rollen der Richtmaschine aus konstruktiven Gründen, d.h. wegen der erforderlichen Biegesteifigkeit und Lagerung, einen Mindestdurchmesser, der für die insbesondere bei sehr duktilen Werkstoffen erforderliche starke Biegung nicht ausreichend klein ist.
  • Drittens überschreitet bei großen Durchlaufgeschwindig keiten und kleinen Rollendurchmessern die Drehzahl der Rollen die zulässige Drehzahl gebräuchlicher Lager, so daß größere Rollendurchmesser gewahlt werden müssen, als notwendig. Die üblichen Herstellungsgeschwindigkeiten, z.B. beim Ziehen von Drähten, sind um so größer, je kleiner die Drahtdurchmesser sind. Dabei steigt die Werkstoffestigkeit mit wachsender Reduktion des Drahtquerschnittes an. Beide Einflußgrößen, Verringerung des Drahtdurchmessers und Erhöhung der Werkstofffestigkeit, erfordern immer kleinere Rollendurchmesser, so daß bei den angestrebten hohen Durchlaufgeschwindigkeiten Schwierigkeiten bei der Lagerung der Rollen auftreten.
  • Aus diesen und anderen Gründen ist die Richtwirkung herkömmlicher Richtmaschinen unbefriedigend. Das äußert sich beispielsweise bei einem Zerteilen eines Bandes in sogenannten Verwerfungen oder beim Lösen von Drahtbunden im Auffedern der einzelnen Drahtwindungen in axialer und radialer Richtung.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe æugrunde, an Richtmaschinen der eingangs genannten Art für beliebige, richtfähige Drahtdurchmesser und Blech- bzw.
  • Banddicken ein einwandfreies Richten zu gewährleisten.
  • Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die in Bewegungsrichtung des Drahtes, Bandes oder Bleches hintere Rolle in Höhe der Symmetrieachse S des aufliegenden Richtgutes eine größere Umfangsgeschwindigkeit als die vordere Rolle an entsprechender Stelle besitzt und die daraus folgende Dehnung des Drahtes oder Bleches größer als die zur Elastizitätsgrenze des Werkstoffs gehörende Dehnung ist. Dadurch erfährt das Richtgut vorteilhafterweise huber seinem ganzen Querschnitt eine überall gleiche und gleichbleibende Spannungsverhältnisse verursachende plastische Verformung. Die mit dieser plastischen Verformung verbundene Querschnittsverringerung kann dabei sehr klein gehalten werden, indem die Dehnung des Richtgutes zwischen den beiden Rollen durch entsprechende Auslegung der von der hinteren Rolle auf das Richtgut ausgeübten Zugkraft unter Einschluß einer minimalen Sicherheitszugabe nahezu unmittelbar nach Erreichen der Elastizitätsgrenze abgebrochen wird.
  • Die von der hinteren Rolle auf das Richtgut ausgeübte Zugkraft hängt im wesentlichen von dem Umschlingungswinkel der Rollen und deren Geschwindigkeitsdifferenz ab. D.h. solange Gleitreibung zwischen den Rollen und dem Richtgut vorliegt bzw. das Richtgut auf den Rollen rutscht, wird das Richtgut unabhängig von der Geschwindigkeitsdifferenz swischen den Rollen von der zwischen den Rollen und dem Richtgut wirkenden-Reibkraft gedehnt und läßt sich die Zugkraft beispielsweise in weiten Bereichen durch Veränderung des Umschlingungswinkels der Rollen einstellen. Vorzugsweise ist der Umschlingungswinkel der Rollen Jedoch so groß, daß der Zustand der Haftreibung zwischen den Rollen und dem Richtgut mit Sicherheit vorliegt. In diesem Fall ist die Zugkraft bzw. die Dehnung des Richtguts durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Rollen bestimmt.
  • Besonders günstige Betriebsverhältnisse liegen dann vor, wenn zumindest der Durchmesser der vorderen Rolle kleiner als der zehnfache Drahtdurchmesser oder die zehnfache Blechdicke ist. Die vordere Rolle und die hintere Rolle sind beim Antrieb von nur einer Rolle durch ein Getriebe, beispielsweise ein Rädergetriebe oder nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch miteinander antriebsmäßig verbunden, daß sie reibungsschlüssig miteinander laufen. Für das Richtgut sind dann am Umfang der Rollen umlaufende Nuten oder dergleichen Ausnehmungen in die Rollen eingearbeitet.
  • Die Nuten besitzen eine bestimmte ausnutzbare Tiefe ta, und zwar muß die Summe der ausnutzbaren Tiefen beider Nuten größer als die Dicke d des Richtgutes sein und das Verhältnis der wirksamen Nuttiefe tw der hinteren angetriebenen Rolle zu dem zugehörigen Rollendurchmesser kleiner als das Verhältnis der wirksamen Nuttiefe tw der vorderen Rolle zu dem zuge hörigen Rollendurchmesser sein.
  • Die ausnutzbare Nuttiefe ta entspricht dem Abstand zwischen dem Abwälzdurchmesser der Rolle und der der Rollenmitte zugewandten inneren Randfaser des Richtgutes.
  • Die wirksame Nuttiefe tw entspricht dem Abstand zwischen dem Abwäizdurchmesser der Rolle und der Flächenschwerpunktachse des Richtgutes (Mittellinie)0 Damit ist eine besonders einfache und zuverlässige Bauweise für die erfindungsgemäße Richtmaschine gegeben, die in weiterer Ausbildung der Erfindung hinsichtlich der Lagerung der Rollen noch wesentlich verbessert wird, indem der vorderen Rolle in Bewegungsrichtung des Richtguts eine mit ihr reibungsschlüssig laufende Stützrolle zugeordnet ist und der Abstand zwischen der Stützrolle und der hinteren angetriebenen Rolle kleiner als der Durchmesser der vorderen Rolle ist. Die hintere angetriebene Rolle und die Stützrolle bilden dann eine derartige Abstützung bzw. Lagerung für die zwischen diesen beiden Rollen angeordnete vordere Rolle, daß diese bei entsprechender Umschlingung durch das Richtgut schwimmend gelagert ist, d.h. keiner besonderen Abstützung in radialer Richtung bedarf.
  • Die Stützrolle hat dabei ebenso wie die beiden anderen Rollen für das Richtgut am Umfang umlaufende Nuten oder dergleichen Ausnehmungen, deren wirksame Tiefe zu dem Durchmesser der zugehörigen Stützrolle das gleiche oder ein größeres Verhältnis wie die Nuttiefe in der vorderein rolle zu deren Durchmesser hat. Bei der Nuttiefe mit dem größeren Verhältnis dient die Stützwalze nicht nur zum Abstützen der vorderen Rolle, sondern bringt diese in die gleiche Funktion wie die hintere angetrebene Rolle. D.h. das Richtgut wird in diesem Fall nicht nur zwischen der vorderen und der hinteren angetriebenen Rolle sondern auch zwischen der Stützrolle und der vorderen Rolle gedehnt.
  • Vorteilhafterweise ist von der Stützrolle und der hinteren angetriebenen Rolle nach der Erfindung zumindest eine Rolle gegen die andere anstellbar, so daß die beiden Rollen zum Einführen des Richtguts auseinandergefahren werden können. Das Richtgut wird dann in einfacher Weise über beide Rollen gelegt bzw. um beide Rollen in einem Bogen herumgeführt und die vordere Rolle auf das Richtgut gelegt, so daß sie sich mit geringer Unterstützung von Hand oder einer entsprechenden Vorrichtung zwischen die hintere angetriebene Rolle und die Stützrolle in ihre Betriebsstellung bewegt. Danach werden die hintere und die vordere Rolle durch Anstellen von zumindest einer der Rollen wieder soweit gegeneinander bewegt, daß sie einen geringeren Abstand als der Durchmesser der vorderen Rolle haben.
  • In diesem Zustand kann die Richtmaschine unter der Voraussetzung, daß zumindest eine ausreichende Umschlingung der hinteren angetriebenen Rolle gewährleistet ist, anlaufen. Der endgültige Betriebszustand, in dem die vordere Rolle reibungsschlüssig mit der hinteren angetriebenen Rolle und der Stützrolle läuft, stellt sich selbsttätig ein.
  • Außerdem ist der hinteren angetriebenen Rolle zumindest eine Anpreßrolle zugeordnet, die das Richtgut in die Nut der hinteren angetriebenen Rolle oder einer anderen Rolle drückt. Dadurch wird auch bei kleinen Umschlingungswinkeln der für einen Antrieb notwendige Zustand der Haftreibung zwischen Richtgut und Rolle erreicht.
  • Mit der Anpreßrolle wird eine einwandfreie und gleichbleibende Umschlingung der hinteren angetriebenen Rolle gewährleistet. Das wirkt sich besonders dann vorteilhaft aus, wenn das Richtgut nach Verlassen der angetriebenen Richtmaschine keiner Zugbeanspruchung mehr unterliegt, wie das beispielsweise bei Verwendung der erfindungsgemäßen Richtmaschine für das Austrag-Ende eines den Draht in Windungen legenden, rotierenden Legearmes eines Haspels der Fall sein kann.
  • Die erfindungsgemäße Richtmaschine ist für den Haspel besonders geeignet, weil sie dem Draht beispielsweise eine genaue Krümmung geben kann und der Haspel dann saubere, d.h. maßhaltige Windungen legt.
  • In der Zeichnung sind mehrere AusfUhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt; dabei zeigen Fi. 1 eine schematische Einzelansicht der Rollen einer erfindungsgemäßen Richtmaschine, Filz 2 eine weitere Einzelansicht der Rollen nach Fig. 1, Fig. 3 die Rollen nach Fig. 2 in einer anderen Ansicht, Fig. 4 die Rollen nach Fig. 2 in einer von Fig. 3 abweichenden äußeren Form des Rollenmantels, Fig. 5 das Einführeneines Bandes in die erfindungsgemäße Richtmaschine nach den Fig. 1 bis 4, Fig. 6 die Verwendung einer erfindungsgemäßen Richtmaschine bei einem Haspel, Fig. 7 die Richtmaschine in der Verwendung nach Fig. 6 in einer weiteren Ansicht.
  • Die erfindungsgemäße Richtmaschine besteht aus einer Stützrolle 1 und Rollen 2 bis 5. Die Rollen 2 und 3 sowie die Stützrolle 1 laufen reibungsschlüssig miteinander und sind am Umfang mit umlaufenden Nuten 11, 21 und 31 versehen, die bei symmetrischer Querschnittsform des Richtgutes am inneren Umfang dieselbe Breite und Form haben. Wie die zugehörigen Rollen liegen auch die Nuten 11, 21 und 31 in einer Ebene, so daß ein Band a in mehreren Schlingen durch die Nuten 11, 21 und 31 um die Stützrolle 1, die Rolle 2 und die Rolle 3 geführt werden kann. Infolge ihres Reibungsschlusses haben die Stützrolle 1 und die Rollen 2 und 3 am Abwälzdurchmesser 3 Jeweils dieselbe Umfangsgeschwindigkeit, während sie am inneren Umfang der zugehörigen Nuten unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen, da die Verhältnisse zwischen der jeweiligen Nuttiefe und dem zugehörigen Rollendurchmesser unterschiedlich sind. Im einzelnen ist das Verhältnis der wirksamen Nuttiefe twl in der Stützrolle 1 zu deren Außendurchmesser D1 gleich dem Verhältnis der wirksamen Nuttiefe tw2 in der Rolle 2 zu deren Außendurchmesser D2, das wiederum größer ist als das Verhältnis der Nuttiefe tw3 in der Rolle 3 zu deren Außendurch messer D3.
  • Somit wird ein in der mit einem Pfeil 7 geRennzeichneten Richtung zwischen die Stützrolle 1 und die Rollen 2 und 3 bewegtes Band a bei ausreichend großer Umschlingung der Rollen 2 und 3 nicht nurinfolge der Umschlingung gebogen, sondern auch zwischen den Rollen 2 und 3 gedehnt, da sich die Rolle 3 in Höhe der Richtgutachse S in der Nut 31 schneller bewegt als die Rolle 2 an entsprechender Stelle. Die Umschlingung der Stützrolle 1 und der Rollen 2, 3 bzw. die Haftung des Bandes a auf der Stützrolle 1 und den Rollen 2, 3 wird dabei durch einebesondere Form der Nuten 11, 21 und 31 unterstützt. Die Nuten 11, 21 und 31 sind dazu als Keilnuten ausgebildet, d.h. mit schwach geneigten Seitenwänden versehen, zwischen denen sich das Band a ähnlich wie ein Keilriemen leicht einklemmt. Darüber hinaus wird die Haftung des Bandes a auf der Rolle 3 nach Fig. 1 durch eine Rolle 4 gesteigert, die das Band a mit ihrem Flansch 41 in die Nut 31 preßt. Die Rolle 3 dient vorzugsweise als Antrieb für die erfindungsgemäße Richtmaschine und treibt dann mit dem Band a die Rolle 2 und über die Rolle 2 die Stützrolle 1 an. Der Antrieb der erfindungsgemäßen Richtmaschine ist nicht allein auf die Verwendung der angetriebenen Rolle 3 beschränkt, sondern kann durch einen gemeinsamen oder einzelnen Antrieb der Rollen 1, 2 und der Anpreßrolle 4 unterstützt werden oder auch allein aus einem gemeinsamen oder einzelnen Antrieb der Rollen 1, 2 und der Anpreßrolle 4 bestehen, Außerdem kann das Band a gezogen werden, so daß für keine der Rollen 2, 3 oder 4 oder die Stützrolle 1 ein Antrieb erforderlich ist.
  • Die axiale Führung der Rolle 2 übernehmen bevorzugt zwei Bunde 22 nach Fig. 3, oder die Rollen 2, 3 und die Stützrolle 1 sind an zieren Berührungs oder Laufflächen nach Fig. @ bevorzugt derart konisch ausgebil det, so daß sie sich bereits bei geringem Anpreßdruck selbsttätig zentrieren, d.h. aufeinander und bei entsprechender Anordnung der Nuten 11, 21 und 31 auf die Nuten 11, 21 und 31 ausrichten. Die Laufflächen der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1 sind dazu Jeweils in gleicher Weise mit zwei verschiedenen Neigungen, mit einem beispielsweise zur Längsachse der zugehörigen Rolle positiv und einem negativ geneigten Teil versehen, während die Lauffläche der gleichzeitig mit der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1 reibungsschlüssig laufende Rolle 2 dazu in umgekehrter Weise mit einem zur Rollenlängsachse negativ und einem positiv geneigten Teil versehen ist.
  • Der zum Zentrieren der Rollen 2, 3 und der Stützrolle 1 erforderliche Anpreßdruck wird durch eine besondere Anordnung der Rollen 2 und 3 und der Stützrolle 1 erreicht; und zwar stützt sich die Rolle 2 während des Betriebes an der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1 ab, indem die Stützrolle 1 und die angetriebene Rolle 3 einen Abstand voreinander haben, der kleiner als der Außendurchmesser der Rolle 2 ist, und die Rolle 2 von einer zwischen der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1 von dem Band a gebildeten Schlinge umgeben wird. Infolge der Spannung, die in dem jeweils die Schlinge bildenden Teil des Bandes a herrscht, wird die Rolle von dem Richtgut a gegen die angetriebene Rolle 3 und die Stützrolle 1 gezogen.
  • Entsprechend ihrer besonderen Anordnung sind die angetriebene Rolle 3 und die Stützrolle 1 jeweils mit einer besonderen Axial- und Radiallagerung zur Aufnahme der während des Richtens auftretenden Kräfte versehen. Die Rolle 2 ist demgegenüber nur in einer leichten Halterung 8 gelagert, da die an ihr während des Betriebes auftretenden Axial- und Radialkräfte durch die angetriebene Rolle 3 und die Stützrolle 1 aufgenommen werden. Die Halterung 8 hat im wesentlichen die Aufgabe, erstens die Rolle 2 solange zu halten wie sich kein Band a zwischen den Walzen 2, 3 und der Stützrolle 1 befindet und zweitens das Einführen des Bandes a zwischen die Rollen 2 und 3 und die Stützrolle 1 zu erleichtern0 Nach Inbetriebnahme der Richtmaschine kann die Halterung 8 entfernt werden.
  • Zum Einführen des Bandes a zwischen die Rollen 2 und 3 und die Stützrolle 1 wird der Abstand zwischen der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1, die dazu in nicht dargestellter Weise anstellbar angeordnet sind, soweit vergrößert, daß die Rolle 2 beispielsweise mit Hilfe einer Spindel bei horizontal angeordneten Rollen 2 und 3 und horizontal angeordneter Stützrolle 1 bis über die angetriebene Rolle 3 und die Stützrolle 1 angehoben wird. In diesem Zustand wird das Band in die Nuten 11 und 31 der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1 gelegt, außerdem in der Nut 31 um die Rolle herumgeführt und zwischen die angetriebene Rolle 3 und die Rolle 4 gesteckt. Danach wird die Rolle 2 auf das Band a abgesenkt und soweit zwischen die angetriebene Rolle 3 und die Stützrolle 1 gedrückt, bis sie ihre Betriebsstellung oder annähernd diese Betriebsstellung erreicht hat. Dann wird der Abstand zwischen der angetriebenen Rolle 3 und der Stützrolle 1 vorzugsweise durch Anstellen der Rolle 1 auf das zum Betrieb erforderliche Maß verringert, d.h. dann werden die angetriebene Rolle 3 und die Stützrolle 1 in ihre Betriebsstellung gebracht. Anschließend wird die Richtmaschine in Gang gesetzt und dem Band a nach der Erfindung eine über die Länge des Richtgutes gleiche und gleichbleibende Spannungsverteilung erteilt.
  • Das Band a besitzt nach Verlassen der angetriebenen Rolle 3 eine gewisse Krümmung, die sich aus den herrschenden Spannungsverhältnissen ergibt. Für den Fall, daß eine bestimmte Krümmung des Bandes a gewünscht ist oder das Band die Richtmaschine gerade verlassen soll, sind den Rollen 2, 3 und 4 und der Stützrolle 1 die weiteren Rollen 5 nachgeordnet. Die Rollen 5 geben dem durchlauf enden Band a die gewünschte Krümmung oder richten das Band gerade. Dabei können die Rollen 5 gesondert angetrieben werden oder ist der Antrieb der Rollen 1 bis 3 so stark ausgelegt, daß er bei ausreichender Eigensteifigkeit des Bandes a auch den Durchlaufwiderstand zwischen den Rollen 5 überwindet0 Zum Richten von Bändern a verschiedener Formate sind unterschiedliche Rillenformen erforderlich. Deshalb sind zumindest die Rollen 1 bis 3, die ii Ausftihrungsbeispiel Jeweils einstückig ausgebildet sind, auswechselbar angeordnet. Durch Verändern der wirksamen Tiefe tW2 der Walze 2 und durch Änderung ihres Außendurchmessers lassen sich die Verformungen bzw. Dehnungen und Biegungen des Richtgutes den Erfordernissen unterschiedlicher Werkstoffe anpassen ohne daß es notwendig wäre, in Jeden Fall auch die Rollen 1 und 3 aussuwoch8eln.
  • Der erfindungsgemäßen Richtmaschine ist im Bedarfsfall eine Schere oder ein Haspel nachgeordnet. Dabei ist der Antrieb der Richtmaschine in bevorzugter Ausführung so gestaltet, daß nach dem Richten einer vorgewählten Länge des Werkstückes der Antrieb stillgesetst, oder die Austraggeschwindigkeit soweit vermindert wird, daß der Draht durch eine feststehende Schere genau auf Länge abgeschnitten werden kann. Andererseits kann die erfindungsgemäße Richtmaschine, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, selbst den Teil eines Haspels bilden, Nach Fig. 5 und 6 bildet die erfindungsgemäße Richtmaschine das Austrag-Ende eines rotierenden Legearmes 10 eines bekannten Haspels 9, der Draht b in Windungen W legt. der Haspel g besteht im wesentlichen aus dem rotierenden und als Scheibe ausgebildeten Legt arm 10, mehreren Umlenkrollen 11, der erfindungsgemäßen Richtmaschine und einem leicht konischen, fest angeordneten Dorn 12. Der Haspel 9 ist dabei so angeordnet, daß die Drehachse seines Legearmes 10 und die Längsachse seines Dornes 12 zusammenfallen. Im Betrieb wird dem Haspel 9 der Draht b genau auf der Drehachse des Legearmes 10 zugeführt, durch die in dem Legearm 10 angeordneten Umlenkrollen 11 aus der Drehachse herausgeführt und zu der erfindungsgemäßen, aus Rollen 15, 16, 17 und 18 bestehenden Richtmaschine am Austrag-Ende des Legearmes gelenkt. Die Rollen 15, 16, 17 und 18 sind dabei bis auf dem Draht b entsprechend ausgebildeten Nuten identisch mit den Rollen 1 bis 3 und 5 nach Fig. 1 bis 4; sie geben dem Draht b eine bestimmte Krümmung, so daß er sich bei rotierendem Legearm 10 ohne erneute plastische Biegung um den Dorn 12 legt.
  • Das ist erforderlich, damit die durch den Legearm 10 gebildeten Drahtwindungen leicht von dem Dorn 12 in eine Sammeleinrichtung oder auf ein Förderband fallen können und bei Entlastung weder in radialer noch in axialer Richtung auffedern, d.h. ihre auf dem Dorn vorliegende Kreisringform ohne Anwendung von Bindekräften beibehalten.

Claims (10)

PatentansprUche :
1. Richtmaschine fur strangförmiges Gut mit mindestens zwei das Richtgut infolge Unschlingung biegenden, in Abhängigkeit soneinander bewegten Rollen, dadurch gek e nn z ei ohne t , daß die in Bewegungsrichtung des Richtgutes (a, b) hintere Rolle in Höhe der Symmetrieachse (S) des aufliegenden Richtgutes (a, b) eine größere Umfangsgeschwindigkeit als die vordere Rolle (2, 16) an entsprechender Stelle hat und die daraus folgende Dehnung des Richtgutes (a, b) größer als die zur Elastisitätsgrenze des Richtguts (a, b) gehörige Dehnung ist.
2. Richtmaschine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n s e i c h n e t , daß die Rollen (2, 3, 15, 16) einen ein Rutschen des Richtguts (a, b) auf den Rollen (2, 3, 15, 16) verhindernden ßchlingngswinkel aufweisen.
3. Richteaschine nach Anspruch 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Durchsesser der vorderen Rolle (2, 16) kleiner als die sehnfache Dicke .(d) des Richtguts (a, b) ist.
4. Richtmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a -durch g e k e nn z e i c hn e t, daß die Rollen (2, 3, 15, 16) reibungsschlüssig miteinander laufen und mit Umfangsnuten (21, 31) versehen sind, wobei die Summe der wirksamen Tiefen (tw2> tw3) beider Nuten (21, 31) größer als die Dicke (d) des Richtguts (a, b) ist und das Verhältnis der wirksamen Nuttiefe (tw3) der hinteren Rolle (3) zu dem zugehörigen Rollendurchmesser (D) kleiner als das Verhältnis der wirksamen Nuttiefe (tw2) der vorderen Rolle (2) zu dem zugehörigen Rollendurchmesser (D2) ist.
5. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vorderen Rolle (2) in Bewegungsrichtung des Richtguts (a, b) eine mit der vorderen Rolle (2) reibungsschlüssig laufende Stützrolle (1, 17) zugeordnet ist, wobei der Abstand zwischen der Stützrolle (1, 17) und der hinteren Rolle (3) kleiner als der Durchmesser (D2) der vorderen Rolle (2) ist und die Stützrolle (1) mit einer am Umfang umlaufenden Nut (11) versehen ist, deren wirksame Tiefe (twl) zu dem Durchmesser (D1) der zugehörigen Stützrolle (1) das gleiche oder ein größeres Verhältnis wie die wirksame Nuttiefe (tw2) in der vorderen Rolle (2) zu deren Durchmesser (D2) besitzt.
6. Richtmaschine nach den Ansprüchen 4 und 5, d a -d u r c h g'e k e n n z e i c h n e t , daß von der hinteren Rolle (3) und der StIitßrolle (1) zumindest eine Rolle gegen die andere anstellbar ist.
7. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, d a d u r e h g e k e n n z e i.c h n e t , daß zumindest der hinteren, angetriebenen Rolle (3) eine Anpreßrolle (4) zugeordnet ist0
8. Richtmaschine nach Anspruch 4 oder 6, da -durch g e k e n n z e i c h n e t , daß ihr ein Zughaspel nachgeordnet ist.
9. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2, 3, 15, 16) und die Stützrolle (1, 17) an der Berohrungs- oder Lauffläche ein die Rollen (2, 3, 15, 16) und die Stützrolle (1, 17) aufeinander ausrichtendes Profil aufweisen.
10.. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Austragende eines Draht (b) in Windungen legenden, rotierenden Legearmes (10) eines Haspels (9) bildet.
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DE2020203B2 DE2020203B2 (de) 1974-11-28
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1999388B2 (de) 2006-03-29 2015-06-24 Getrag Ford Transmissions GmbH Getriebe mit ausgleichsscheibe
DE102015211301A1 (de) 2015-06-19 2016-12-22 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Herstellung einer Abstimmscheibe und Werkzeug zur Herstellung einer Abstimmscheibe sowie Abstimmscheibe

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