DE1290291B

DE1290291B - Warenabzugsvorrichtung fuer Flachstrickmaschinen

Info

Publication number: DE1290291B
Application number: DEST20054A
Authority: DE
Original assignee: Stoll & Co Strickmaschinenfabr
Current assignee: Stoll & Co Strickmaschinenfabr
Priority date: 1960-12-12
Filing date: 1962-12-08
Publication date: 1969-03-06
Also published as: DE1270730B

Description

Die Erfindung betrifft eine Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen zum Abziehen einer fortlaufenden Gestrickbahn mit wahlweise veränderbarer Arbeitsbreite, insbesondere mit sprungweiser Verbreiterung, bei welcher ein mit der Abzugswalze zusammenwirkendes Führungsorgan nach Art eines Kammes ausgebildet ist, in dessen Lücken die Abzugshaken eintreten, um das Gestrick zwischen die Abzugswalze und das Führungsorgan zu bringen nach Patentanmeldung P 12 70 730.1-26 (deutsche Auslegeschrift 1270 730).
Bei dieser Abzugsvorrichtung ist das Führungsorgan schalenförmig ausgebildet. Es besteht aus einem Stück. Ändert sich die Dicke der Gestrickbahn, z. B. durch wechselndes Arbeiten auf nur einem oder auf beiden Nadelbetten, und entfernt sich dabei das nachgiebig gelagerte Führungsorgan von der Walzenoberfläche, so erweitert sich der Abzugskanal nicht an allen Stellen gleichmäßig, weil der Krümmungsradius des Führungsorgans unveränderlich ist. Dadurch ergeben sich ungleichmäßige Anpreßdrücke zwischen Abzugswalze, Gestrickbahn und Führungsorgan, so daß auch das gleichmäßige Abziehen einer Gestrickbahn mit veränderlicher Dicke nicht gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß soll demgegenüber eine gleichbleibende Abzugsspannung der Gestrickbahn, unabhängig davon, ob diese auf einer oder auf beiden Nadelbetten gearbeitet wird, also unabhängig von ihrer Dicke, dadurch erreicht werden, daß das Führungsorgan in zwei in Umfangsrichtung der Abzugswalze hintereinanderliegende Abschnitte unterteilt ist, die gelenkig miteinander verbunden und unabhängig voneinander radial zur Abzugswalze einstellbar sind und von denen der erste die Kammlücken aufweist, in welche die Abzugshaken eintreten. Da jeder der beiden Abschnitte verhältnismäßig kurz ist, treten bei veränderter Dicke der Gestrickbahn nur verhältnismäßig kleine Anpreßdruckunterschiede auf. Der bauliche Mehraufwand ist verhältnismäßig klein.
Es wurde zwar schon vorgeschlagen, eine Änderung der Abzugswirkung des Gestrickabzugs für Flachstrickmaschinen durch eine Änderung des Anpreßdruckes der Gegendruckwalzen bzw. -platten während der Herstellung eines Gestrickstückes herbeizuführen. Ein Einführen einer sprungweise verbreiterten Gestrickbahn in das Abzugswalzensystem oder gar ein neuer Gestrickanfang ist mit den bekannten Anordnungen aber weder beabsichtigt noch möglich.
Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend ist an Hand der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung beschrieben. In dieser zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht eines Teils der Abzugswalze und der Führungssegmente und F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie A -B in Fig.1.
An der Tragschiene 1 der Warenabzugsvorrichtung ist eine Platte 2 befestigt, die an ihrem oberen Teil 3 eine Führungsfläche 3' aufweist. An diese Platte 2 sind in Längsrichtung unterteilte Führungssegmente 4 mit je einem Bolzen 5 angelenkt. Die Führungsfläche 3' der Platte 2 und die Führungsfläche 4' der Führungssegmente 4 umgreifen wie die Führungsflächen bei der Vorrichtung nach der Hauptpatent anmeldung die Abzugswalze 6, die auf einer Welle 7 befestigt und mit einem hochelastischen überzug 8 versehen ist, in einer solchen Weise, daß zwischen ihnen und der Abzugswalzenoberfläche ein Abzugskanal 11 entsteht, .durch welchen die Gestrickbahn G hindurchgeführt wird. Die Platte 2 ist nicht fest an die Tragschiene 1 angeschraubt, sondern sie wird durch Einstellschrauben 12 über je eine Druckfeder 13 einerseits gegen einen zwischen die Tragschiene 1 und die Platte 2 eingelegten Rundstab 14 und andererseits gegen in die Platte 2 eingesetzte Distanzstifte 15, die an der Tragschiene 1 anliegen, gedrückt. Damit ist die Platte 2 bzw. deren oberer Teil 3 so eingestellt, daß sich die Führungsfläche 3' in einem bestimmten Mindestabstand von der Abzugswalzenoberfläche befindet. Verdickt sich die Gestrickbahn G, kann die Führungsfläche 3' entgegen der Wirkung der Druckfeder 13 ausweichen, wobei die Platte 2 um den Rundstab 14 verschwenkt und der Abzugskanal 11 entsprechend erweitert wird. Durch entsprechendes Einstellen der Schrauben 12 und einem gleichzeitig damit erfolgenden mehr oder weniger starkem Spannen der Druckfeder 13 ist die Nachgiebigkeit der Platte 2 regulierbar.
Die Führungssegmente 4, -die an der Platte 2 angelenkt sind, sind ferner noch mit je einer Einstellschraube 16 versehen. Die letztere ist an das Segment 4 mit einem Bolzen 17 angelenkt und durch eine Rändelmutter 18 einstellbar. Eine Druckfeder 19, die sich einerseits gegen das Führungssegment 4 und andererseits gegen einen Ansatz l.' der Tragschiene 1 abstützt, hält das Führungssegment 4 in seiner Lage. Durch diese Anordnung ist @es- möglich, das untere Führungssegment 4 um den Bolzen 5 entgegen der Wirkung der Druckfeder 19 zu verschwenken und damit die Weite des Abzugskanals 11 zu verändern. Durch die Unterteilung der Gesamtführungsfläche in zwei für sich allein einstellbare Abschnitte wird bei Dickenänderungen des Gestricks eine gleichmäßige Umschlingungsreibung desselben längs des Umschlingungsbogens aufrechterhalten und wird die Kanalweite den Dickenänderungen verhältnismäßig gut angepaßt.

Claims

Patentansprüche: 1. Warenabzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen zum Abziehen einer fortlaufenden Gestrickbahn mit wahlweise veränderbarer Arbeitsbreite, insbesondere mit sprungweiser Verbreiterung, -bei welcher ein mit der Abzugswalze zusammenwirkendes Führungsorgan nach Art eines Kammes ausgebildet ist, in dessen Lücken die Abzugshaken eintreten, um das Gestrick zwischen die Abzugswalze und das Führungsorgan zu bringen, nach Patentanmeldung P 12 70 730.1-26 (deutsche Auslegeschrift 1270 730), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Führungsorgan in zwei in Umfangsrichtung der Abzugswalze (6) hintereinanderliegende Abschnitte unterteilt ist, die gelenkig miteinander verbunden und unabhängig voneinander radial zur Abzugswalze (6) einstellbar sind und von denen der erste die Kammlücken aufweist, in welche die Abzugshaken eintreten. 3. Warenabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt an einer Platte (2) und der zweite Abschnitt an einem Führungssegment (4) angeordnet ist und die Platte (Z) und das Führungssegment (4) unabhängig voneinander unter Federspannung stehen, die ein Erweitern des zwischen der Abzugswalzenoberfläche und den Führungssegmenten entstehenden Abzugskanals ermöglicht. 3. Warenabzugsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Abzugswalze (6) eine Vielzahl von Führungssegmenten (4) vorgesehen ist, von denen jedes einzelne unabhängig von den anderen durch eine Stellschraube einstellbar ist.