<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Schablonendruckeinrichtung mit einer Rakeleinrichtung, Anpress- walze od. dgl., einem Stützkörper und. gegebenenfalls einer Stütz- und Transportbahn für die zu bedruckende Ware, wobei der Stützkörper im Bereich der Andruckzone der Rakeleinrichtung od. dgl. eine zur Unterfläche der Transportbahn geneigte, mit dieser einen keilförmigen Spalt bildende
Fläche aufweist.
Ein wesentliches Problem, das sich bei allen Schablonendruckeinrichtungen stellt, ist es, ein gleichmässiges Bedrucken über die ganze Arbeitsbreite des Bearbeitungsgutes zu erreichen.
Eine beispielsweise in der DE-PS Nr. 323697 beschriebene Anordnung verwendet einen stabilen
Stützkörper, der eine Nut aufweist, in welcher Magnetkerne zur Anziehung einer Rollrakel enden.
Diese Nut wird von einem Gleitblech überdeckt und kann mit kompressiblem Material, beispielsweise
Schaumstoff od. dgl., ausgefüllt sein.
Bei der Montage oder Wartung der Maschine besteht oftmals die Gefahr einer Deformation des Gleitbleches, was zu streifenförmigen Druckunterschieden führen kann und somit den Austausch des Gleitbleches erforderlich macht. Hiedurch können erhebliche Zeit- und Materialkosten auflaufen.
Wird hingegen kein Gleitblech verwendet, so muss das Bearbeitungsgut relativ stark gespannt werden. In beiden Fällen ist die für ein hochgleichmässiges Bedrucken gewünschte Druckelastizität nicht erreichbar.
Eine andere bekannte Einrichtung verwendet beidseitig der Rakel Unterstützungswalzen, über die das zu bedruckende Material auf einer Transportbahn aufliegend läuft, doch treten auch bei derartigen Einrichtungen Schwierigkeiten im gleichmässigen Druck auf. Dies insbesondere bei grösse- ren Dickenunterschieden des Behandlungsgutes.
Schliesslich ist in der GB-PS Nr. l, 353, 120 eine Schablonendruckeinrichtung beschrieben, welche einen Stützkörper mit einer kompressiblen Auflage verwendet, die mit dem Behandlungsgut bzw. mit der Transportbahn einen spitzen Winkel einschliesst. Eine über dem Stützkörper liegende Streichrakel wird pneumatisch angepresst, wodurch ein gleichmässiger Andruck erreicht werden soll. Die benötigte Mechanik ist relativ aufwendig und erlaubt keine einfache Veränderung der Position der Rakeleinrichtung über dem Spalt zwischen Stützkörper und Transportbahn.
Der Erfindung lag demgemäss die Aufgabe zugrunde, eine Schablonendruckeinrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, dass mit möglichst einfachen Mitteln eine höchstmögliche Druckelastizität der Rakeleinrichtung und Gleichmässigkeit des Anpressdruckes gegeben ist.
Erfindungsgemäss wird hiezu vorgesehen, dass die Rakeleinrichtung, Anpresswalze od. dgl. wie bekannt mittels eines aus einem oder aus mehreren Magnetkernen mit zugehörigen Wicklungen bestehenden Magnetkörpers anpressbar ist und dass die Polflächen der Magnetkerne mit der Transportbahn einen gegebenenfalls veränderbaren spitzen Winkel einschliessen.
Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung wird in optimaler Weise unter Ausnutzung der Eigenelastizität des Behandlungsgutes bzw. der Transportbahn eine Aufnahme von Dickenunterschieden des Behandlungsgutes und Unegalitäten des Stützkörpers ohne Beeinträchtigung des Druckes ermöglicht.
Vorzugsweise stehen die Längsmittelachsen der Magnetkerne schräg zur Ebene der Transportbahn.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, ohne dass dies im einschränkenden Sinn verstanden werden soll. Die Fig. l zeigt einen Stützkörper mit konvexer Oberfläche, Fig. 2 eine Anwendungsform nach Fig. l mit Umlenkung des Behandlungsgutes und Fig. 3 einen zum Teil ebenen Stützkörper mit Gleitauflage, wobei die Profilflächen der Magnetkerne abgeschrägt sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. l besteht der Stützkörper-l-aus einem im Querschnitt 3/4-kreisförmigen Aluminiumprofil. Innerhalb dieses Profils ist eine Reihe von Magnetkernen-3-in Längsrichtung desselben verteilt, die in Durchbrüchen an der Oberfläche desselben enden und von Wicklungen -2-- erregt werden. Die unteren Enden der Magnetkerne sind durch ein Rück- schlusseisen -12-- verbunden.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
-7-- wirdWare--7--.
Durch die Schrägstellung der Magnetkerne --3-- im Winkel ss in bezug auf eine Normale zur
Transportbahn --6-- entsteht zwischen den Profilflächen-9-- und der Ware-7-- ein keilförmi- ger Spalt mit dem Winkel a. Je nach der Durchflutung der Magnetkerne --3-- wird die Rakel --4-- mit entsprechender Kraft auf das Bearbeitungsgut gepresst. Treten nun Unregelmässigkeiten, bei- spielsweise Dickenunterschiede in der Ware --7-- auf, so können die Ware und die Stütz- und
Transportbahn --6-- nachgeben und streifenförmige Hell-Dunkelunterschiede werden vermieden.
Durch diese einfache Massnahme wird somit auf vorteilhafte Weise die Eigenelastizität der zu bedruckenden Materialien und der Stütz- und Transportbahn ausgenutzt.
Es kann nun einerseits durch Verdrehen des Stützkörpers-l-die Lage der Rakel --4-- in bezug auf die Schablonenberührungslinie verändert werden und anderseits kann durch Abwälzen des Stützkörpers längs des Druckmaschinenbettes, beispielsweise mit Hilfe einer Zahnstange, der keilförmige Spalt zwischen Stützkörper und Bearbeitungsgut verändert und den verschiedensten
Materialien und gewünschten Druckverhältnissen angepasst werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 liegt die Rakel --4-- an einer Leiste --10-- an. Hie- durch kann die Position der Rakel --4-- beliebig begrenzt oder festgelegt werden, da für manche
Druckvorgänge der mittels Verdrehung des Stützkörpers-l-erreichbare Abstand zwischen Rakel - und Spaltfläche-8-- nicht ausreicht.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt einen Stützkörper-l-mit einer von der Ware - 7-- abfallenden Spaltfläche --8--. Die Magnetkerne --3-- haben dem Winkel a zwischen der Fläche --8-- und der Transportbahn --6-- entsprechend abgeschrägte Profilfläche --9--, so dass die aus den Polflächen austretenden magnetischen Feldlinien die Rakel im Bereich dieses keilförmigen Spaltes anziehen. Der parallel zur Ware liegende Teil des Stützkörpers-l-ist von einem Gleitblech --11-- abgedeckt, wodurch einerseits die Oberfläche des Stützkörpers geschützt und anderseits der keilförmige Spalt, der im Winkel nicht veränderbar ist, durch Wahl unterschiedlicher Gleitblechstärken verkleinert oder vergrössert werden kann.
Es ist leicht ersichtlich, dass im Rahmen der Erfindung viele Ausführungsformen möglich sind.
Beispielsweise könnte zum Entwässern die Ware --7-- auf einem Siebband oder ohne Transportbahn - 6-- geführt werden u. dgl. mehr.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schablonendruckeinrichtung mit einer Rakeleinrichtung, Anpresswalze od. dgl., einem Stützkörper und gegebenenfalls einer Stütz- und Transportbahn für die zu bedruckende Ware, wobei der Stützkörper im Bereich der Andruckzone oder Rakeleinrichtung od. dgl. eine zur Unterfläche der Transportbahn geneigte, mit dieser einen keilförmigen Spalt bildende Fläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rakel (4), Anpresswalze od. dgl. wie bekannt mittels eines aus einem oder aus mehreren Magnetkernen (3) mit zugehörigen Wicklungen (2) bestehenden Magnetkörpers anpressbar ist und dass die Polflächen (9) der Magnetkerne (3) mit der Transportbahn (6) einen gegebenenfalls veränderbaren Winkel (a) einschliessen.