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Die vorliegende Erfindung betrifft
Pyrimidinderivate, und deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze und
in vivo hydrolysierbare Ester, die eine den Zellzyklus inhibierende
Wirkung haben und daher aufgrund ihrer Antikrebswirkung (wie z.B.
antizellproliferativen Wirkung, Antizellmigrationswirkung und/oder
apoptotischen Wirkung) von Wert sind und sich deshalb für Verfahren
zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers eignen.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung dieser
Pyrimidinderivate, pharmazeutische Zusammensetzungen, die sie enthalten,
und ihre Verwendung zur Herstellung von Medikamenten zum Hervorrufen
einer antizellproliferativen Wirkung in einem Warmblüter wie
dem Menschen.
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Im Zellzyklus spielt eine als Cycline
bezeichnete Gruppe intrazellulärer
Proteine eine zentrale Rolle. Die Synthese und der Abbau von Cyclinen
wird streng kontrolliert, so daß ihr
Expressionsniveau während
des Zellzyklus schwankt. Cycline binden sich an cyclinabhängige Serin-/Threoninkinasen
(CDKs), und diese Assoziation ist für CDK (wie CDK1, CDK2, CDK4
und/oder CDK6) in der Zelle entscheidend. Wenngleich man die genauen
Details davon, wie diese Faktoren kombiniert die CDK-Aktivität beeinflussen,
noch schlecht versteht, steht fest, daß das Verhältnis der beiden bestimmt,
ob die Zelle den Zellzyklus durchläuft oder nicht.
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Bei der in der jüngeren Zeit erfolgten Konvergenz
in der Forschung mit Onkogenen und Tumorsuppressorgenen wurde gefunden,
daß es
sich bei der Regulation des Eintritts in den Zellzyklus um einen
Schlüsselpunkt
der Mitogenese in Tumoren handelt. Außerdem scheinen CDKs downstream
von einer Reihe von Onkogen-Signalpfaden aufzutreten. Bei der Disregulation
der CDK-Aktivität
durch Hochregulieren von Cyclinen und/oder Deletierung endogener
Inhibitoren scheint es sich um eine wichtige Achse zwischen mitogenen
Signalpfaden und der Proliferation von Tumorzellen zu handeln.
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Demgemäß wurde festgestellt, daß Inhibitoren
von Zellzykluskinasen, insbesondere Inhibitoren von CDK2, CDK4 und/oder
CDK6 (die die S-Phase, die G1-S-Phase bzw. die G1-S-Phase regulieren),
als selektive Inhibitoren der Zellproliferation wie z.B. des Wachstums
von Krebszellen in Säugetieren
von Nutzen sein sollten.
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Weiterhin wird angenommen, daß durch
die Hemmung der Focal Adhesion Kinase (FAK), die an Signalübertragungspfaden
beteiligt ist, die Apoptose (den Zelltod) induziert und/oder die
Zellmigration inhibiert wird und sich FAK-Inhibitoren daher als
Antikrebsmittel eignen sollten.
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In der WO 95/09852 werden bestimmte
2-Phenylaminopyrimidine
und deren Verwendung bei der Behandlung von Tumorkrankheiten offenbart.
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf der Entdeckung, daß bestimmte
Pyrimidinverbindungen überraschenderweise
die Wirkungen von Zellzykluskinasen mit Selektivität für CDK2,
CDK4 und CDK6 hemmen und auch FAK inhibieren und somit Antikrebswirkung
(Antizellmigration/Antizellproliferation und/oder apoptotisch) haben.
Es ist anzunehmen, daß solche
Eigenschaften bei der Behandlung von mit aberranten Zellzyklen und aberranter
Zellproliferation assoziierten Krankheiten wie Krebs (feste Tumore
und Leukämien),
fibroproliferativen und differenzierenden Erkrankungen, Psoriasis,
rheumatoider Arthritis, Karposi-Sarkom, Hämangioma, akuter und chronischer
Nephropathien, Atheroma, Atherosklerose, arterieller Restenose,
Autoimmunerkrankungen, akuter und chronischer Entzündung, Knochenkrankheiten
und Augenkrankheiten mit Proliferation der Gefäße in der Netzhaut von Nutzen
sein sollten.
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Erfindungsgemäß werden Pyrimidinderivate
der Formel (I) oder (I'):
wobei R
x aus
Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, Nitro, Amino, C
1–3-Alkylamino,
Di-[C
1–3-alkyl]amino,
Cyano, Trifluormethyl, Trichlormethyl, C
1–3-Alkyl
[gegebenenfalls substituiert durch 1 oder 2 Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, Cyano, Amino, C
1–3-Alkylamino, Di-[C
1–3-alkyl]amino,
Hydroxyl und Trifluormethyl], C
3–5-Alkenyl
[gegebenenfalls substituiert durch bis zu drei Halogensubstituenten
oder durch einen Trifluormethylsubstituenten], C
3–5-Alkinyl,
C
1–3-Alkoxy,
-SH, -S-C
1–3-Alkyl,
Carboxyl und C
1–3-Alkoxycarbonyl ausgewählt ist;
Q
1 für
Phenyl steht, wobei Q
1 an einem zur Verfügung stehenden
Kohlenstoffatom, das nicht zur -NH-Bindung benachbart ist, einen
Substituenten der Formel (Ia) trägt
und -NQ
2 (unten definiert) gegebenenfalls
an einem zur Verfügung
stehenden Kohlenstoffatom weitere Substituenten der Formel (Ia)
tragen kann:
wobei:
X für -CH
2-, -O-, -NH-, -NR
y-
oder -S- steht [wobei R
y für C
1–4-Alkyl
steht, gegebenenfalls substituiert durch einen Substituenten ausgewählt aus
Halogen, Amino, Cyano, C
1–4-Alkoxy oder Hydroxyl];
Y
1 für
H oder C
1–4-Alkyl
steht oder wie für
Z definiert ist;
Y
2 für H oder
C
1–4-Alkyl
steht;
Z für
R
aO- , R
bR
cN- , R
dS- , R
eR
fNNR
g-,
einen mit Stickstoff verbundenen Heteroarylrest oder einen mit Stickstoff
verbundenen Heterocyclus steht [wobei der Heterocyclus gegebenenfalls
an einem Ringkohlenstoff oder einem Ringstickstoff durch C
1–4-Alkyl
oder C
1–4-Alkanoyl
substituiert ist], wobei R
a, R
b,
R
c, R
d, R
e, R
f und R
g unabhängig
voneinander aus Wasserstoff, C
1–4-Alkyl,
C
2–4-Alkenyl
und C
3–8-Cycloalkyl
ausgewählt
sind und wobei C
1–4-Alkyl und C
2–4-Alkenyl
gegebenenfalls durch eine oder mehrere Phenylgruppen substituiert
sind;
n für
1, 2 oder 3 steht;
m für
1, 2 oder 3 steht;
und -NQ
2 für eine nicht
quaternisierte, mit N verbundene, 5-, 6- oder 7gliedrige monocyclische
heterocyclische Einheit, die ein Stickstoffheteroatom und gegebenenfalls
ein oder zwei weitere Hetereoatome ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel enthält,
steht, oder -NQ
2 für eine nicht quaternisierte,
mit N verbundene, 8-, 9- oder 10gliedrige bicyclische heterocyclische
Einheit, die ein oder zwei Stickstoff heteroatome und gegebenenfalls
ein oder zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel enthält
und wobei, wenn die heterocyclische Einheit eine -NH-Einheit enthält, der
Stickstoff gegebenenfalls durch eine Gruppe ausgewählt aus
C
1–6-Alkyl,
C
1–6-Alkanoyl,
C
1–6-Alkylsulfonyl,
C
1–6-Alkoxycarbonyl,
Benzyl, Benzoyl oder Phenylsulfonyl substituiert ist, steht; und
Q
1 und NQ
2 gegebenenfalls
unabhängig
voneinander an zur Verfügung
stehenden Kohlenstoffatomen bis zu vier Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, Hydroxyl, Thio, Nitro, Carboxyl, Cyano, C
2–4-Alkenyl
[gegebenenfalls substituiert durch bis zu drei Halogensubstituenten
oder durch einen Trifluormethylsubstituenten], C
2–4-Alkinyl,
C
1–5-Alkanoyl,
C
1–4-Alkoxycarbonyl,
C
1–6-Alkyl,
Hydroxy-C
1–3-alkyl,
Fluor-C
1–4-alkyl,
Amino-C
1–3-alkyl,
C
1–4-Alkylamino-C
1–3-alkyl,
Di-[C
1–4-alkyl]amino-C
1–3-alkyl,
Cyano-C
1–4-alkyl,
C
2–4-Alkanoyloxy-C
1–4-alkyl,
C
1–4-Alkoxy-C
1–3-alkyl,
Carboxy-C
1–4-alkyl, C
1–4-Alkoxycarbonyl-C
1–4-alkyl,
Carbamoyl-C
1–4-alkyl,
N-C
1–4-Alkylcarbamoyl-C
1–4-alkyl,
N,N-Di[C
1–4-alkyl]carbamoyl-C
1–4-alkyl,
Pyrrolidin-1-yl-C
1–3-alkyl,
Piperidin-1-yl-C
1–3-alkyl, Piperazin-1-yl-C
1–3-alkyl,
Morpholino-C
1–3-alkyl,
Thiomorpholino-C
1–3-alkyl, Imidazo-1-yl-C
1–3-alkyl,
Piperazin-1-yl, Morpholino, Thiomorpholino, C
1–4-Alkoxy,
Cyano-C
1–4-alkoxy,
Carbamoyl-C
1–4-alkoxy,
N-C
1–4-Alkylcarbamoyl-C
1–4-alkoxy,
N,N-Di-[C
1–4-alkyl]carbamoyl-C
1–4-alkoxy,
2-Aminoethoxy, 2-C
1–4-Alkylaminoethoxy,
2-Di-[C
1–4-alkyl]-aminoethoxy, C
1–4-Alkoxycarbonyl-C
1–4-alkoxy,
Halogen-C
1–4-alkoxy,
2-Hydroxyethoxy, C
2–4-Alkanoyloxy-C
2–4-alkoxy,
2-C
1–4-Alkoxyethoxy,
Carboxy-C
1–4-alkoxy,
2-Pyrrolidin-1-ylethoxy, 2-Piperidinoethoxy, 2-Piperazin-1-ylethoxy,
2-Morpholinoethoxy, 2-Thiomorpholinoethoxy, 2-Imidazo-1ylethoxy,
C
3–5-Alkenyloxy,
C
3–5-Alkinyloxy, C
1–4-Alkylthio,
C
1–4-Alkylsulfinyl,
C
1–4-Alkylsulfonyl,
Hydroxy-C
2–4-alkylthio,
Hydroxy-C
2–4-alkylsulfinyl,
Hydroxy-C
2–4-alkylsulfonyl, Ureido
(HN
2-CO-NH-), C
1–4-Alkyl-NH-CO-NH-,
Di-[C
1–4-alkyl]-N-CO-NH-,
C
1–4-Alkyl-NH-CO-N-[C
1–4-alkyl]-, Di-[C
1–4-alkyl]-N-CO-N-[C
1–4-alkyl]-,
Carbamoyl, N-[C
1–4-Alkyl]carbamoyl, N,N-Di-[C
1–4-alkyl]carbamoyl,
Amino, C
1–4-Alkylamino,
Di-[C
1–4-alkyl]amino,
C
2–4-Alkanoylamino,
Sulfamoyl, N-(C
1–4-Alkyl)sulfamoyl, N,N-Di-(C
1–4-alkyl)-sulfamoyl tragen
können,
und
Q
1 und -NQ
2 weiterhin
unabhängig
von oder gegebenenfalls zusätzlich
zu den obigen fakultativen Substituenten gegebenenfalls unabhängig voneinander
an zur Verfügung
stehenden Kohlenstoffatomen bis zu zwei weitere Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus C
3–8-Cycloalkyl,
Phenyl-C
1–4-alkyl,
Phenyl-C
1–4-al-
koxy, Phenylthio, Phenyl, Naphthyl, Benzoyl, Phenoxy, Benzimidazol-2-yl
und einem 5- oder 6gliedrigen aromatischen Heterocyclus (gebunden über ein
Ringkohlenstoffatom und mit einem bis drei Heteroatomen, unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff) tragen können; wobei die
Naphthylsubstituenten, Phenylsubstituenten, Benzoylsubstituenten,
Phenoxysubstituenten, 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen
Substituenten und die Phenylgruppe in Phenyl-C
1–4-alkyl-,
Phenylthio- und Phenyl-C
1–4-alkoxysubstituenten
gegebenenfalls einen oder zwei Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, C
1–4-Alkyl und C
1–4-Alkoxy
tragen können;
und
deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze und in vivo hydrolysierbare
Ester bereitgestellt.
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Ein geeigneter Wert für -NQ2 als nicht quaternisierte, mit N verbundene,
5-, 6- oder 7gliedrige monocyclische heterocyclische Einheit, die
ein Stickstoffheteroatom und gegebenenfalls ein oder zwei weitere
Hetereoatome ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel enthält, ist eine monocyclische
heterocyclische Einheit, die (vor der Bindung an den Pyrimidinring
in (I) oder (I'))
ein freies -NH enthält,
wie Pyrrol, 2-Pyrrolin,
3-Pyrrolin, Pyrrolidin, Imidazol, Imidazolin, Imidazolidin, Pyrazol,
Pyrazolin, Pyrazolidin, Triazol, Piperidin, Morpholin, Thiomorpholin,
Piperazin, Homopiperazin oder Homopiperidin.
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Ein geeigneter Wert für -NQ2 als eine nicht quaternisierte, mit N verbundene,
8-, 9- oder 10gliedrige bicyclische heterocyclische Einheit, die
ein oder zwei Stickstoffheteroatome und gegebenenfalls ein oder
zwei weitere Heteroatome ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel enthält, ist eine bicyclische heterocyclische
Einheit, die (vor der Bindung an den Pyrimidinring in (I) oder (I')) ein freies -NH
enthält,
wie 1H-Imidazo[1,2-a]pyrrol, Indol, Isoindol, Indolin, Isoindazol
(Benzopyrazol), Benzimidazol oder Purin (oder eine teilweise oder
vollständig
hydrierte Form eines dieser Reste); oder ein teilweise oder vollständig gesättigter
aromatischer Heterocyclus, der (vor der Bindung an den Pyrimidinring
in (I) oder (I'))
ein freies -NH enthält,
beispielsweise teilweise oder vollständig gesättigte Derivate von Chinolyl
(wie 1,2-Dihydrochinolinyl oder 1,2,3,4-Tetrahydroquinolinyl), Isochinolyl,
Cinnolinyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl, Phthalazinyl, Naphtyridinyl, Benzoxazol,
Benzothiazol, Imidazo[1,2-a]pyridin, Imidazo[1,5-a]pyridin, Imidazo[1,2-c]pyrimidin,
Imidazo[1,2-a]pyrimidin,
Imidazo[1,5-a]pyrimidin, Imidazo[1,2-a]pyrazin oder Imidazo[1,5-a]pyrazin
oder 4,5,6,7-Tetrahydrothieno[2,3-c]pyridin-6-yl.
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Steht -NQ2 für eine nicht
quaternisierte, mit N verbundene, 8-, 9- oder 10gliedrige bicyclische
heterocyclische Einheit, die ein oder zwei Stickstoffheteroatome
(und gegebenenfalls ein oder zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel) enthält, so kann die Bindung zum
Pyrimidinring in (I) oder (I') über ein
Stickstoffatom an einem beliebigen der beiden Ringe der bicyclischen
heterocyclischen Einheit erfolgen, vorausgesetzt, das Ringsystem
bleibt nicht quarternisiert.
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-NQ2 steht
zweckmäßigerweise
beispielsweise für
Indol, Isoindol, Indolin, Isoindazol (Benzopyrazol), Benzimidazol,
Purin oder 1,2,3,4-Tetrahydrochinolinyl.
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Alternativ dazu steht -NQ2 beispielsweise für Indol, Indolin, Benzimidazol,
1,2,3,4-Tetrahydrochinolinyl, Piperazin oder Morpholin.
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Ein geeigneter Wert für einen
Ringsubstituenten, wenn es sich um einen 5- oder 6gliedrigen aromatischen
Heterocyclus handelt (der über
ein Ringkohlenstoffatom gebunden ist und ein bis drei Heteroatome,
unabhängig
voneinander ausgewählt
aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff enthält), ist beispielsweise Pyrrol, Furan,
Thiophen, Imidazol, Oxazol, Isoxazol, Thiazol, Pyridyl, Pyridazinyl,
Pyrimidinyl, Pyrazinyl oder p-Isoxazin.
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Ein geeigneter Wert für Z in der
Gruppe (Ia), wenn es sich um einen „mit Stickstoff verbundenen
Heteroarylrest" handelt,
ist ein mono- oder bicyclischer Ring mit einem gewissen Grad an
Ungesättigtheit,
der 4–12
Atome enthält,
von denen wenigstens eines aus Stickstoff ausgewählt ist und wobei gegebenenfalls
1 bis 3 weitere Atome aus Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff ausgewählt sind,
wobei eine -CH2-Gruppe gegebenenfalls durch
-C(O)ersetzt sein kann und wobei ein Ringschwefel- und/oder -stickstoffatom
gegebenenfalls unter Bildung eines S-Oxids bzw. eines N-Oxids oxidiert sein
kann. Geeigneterweise steht ein "mit
Stickstoff verbundener Heteroarylrest" für
einen monocyclischen Ring mit 5 oder 6 Atomen oder für einen
bicyclischen Ring mit 9 oder 10 Atomen. Die Stickstoffbindung führt zur
Bildung einer neutralen Verbindung. Geeignete Werte für "mit Stickstoff verbundene
Heteroarylreste" schließen Imidazol-1-yl,
Pyrrolin-1-yl, Imidazolin-1-yl, Pyrazolin-1-yl, Triazol-1-yl, Indol-1-yl,
Isoindol-2-yl, Indolin-1-yl, Benzimidazol-1-yl, Pyrrol-1-yl oder
Pyrazol-1-yl ein. Vorzugsweise handelt es sich bei einem "mit Stickstoff verbundenen
Heteroarylrest" um
Imidazol-1-yl.
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Ein geeigneter Wert für Z in der
Gruppe (Ia), wenn es sich um einen "mit Stickstoff verbundenen Heterocyclus" handelt, ist ein
ungesättigter
mono- oder bicyclischer Ring, der 4–12 Atome enthält, von
denen wenigstens eines aus Stickstoff ausgewählt ist und wobei gegebenenfalls
1 bis 3 weitere Atome aus Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff ausgewählt sind,
wobei eine -CH2-Gruppe gegebenenfalls durch
-C(O)- ersetzt sein kann und wobei ein Ringschwefelatom gegebenenfalls
unter Bildung von S-Oxid(en) oxidiert sein kann. Geeigneterweise
steht ein "mit Stickstoff
verbundener Heterocyclus" für einen
monocyclischen Ring mit 5 oder 6 Atomen oder für einen bicyclischen Ring mit
9 oder 10 Atomen. Geeignete Werte für "mit Stickstoff verbundene Heterocylen" schließen Pyrrolidin-1-yl,
Piperidino, Piperazin-1-yl, Morpholino, Thiomorpholino, Homopiperidin-1-yl
oder Homopiperazin-1-yl ein. Vorzugsweise handelt es sich bei einem "mit Stickstoff verbundenen
Heterocyclus" um
Pyrrolidin-1-yl, Piperazin-1-yl oder Morpholino.
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In der vorliegenden Beschreibung
schließt
der Ausdruck "Alkyl" sowohl geradkettige
als auch verzweigte Alkylgruppen ein, jedoch sind Verweise auf einzelne
Alkylgruppen wie "Propyl" ausschließlich für die geradkettige
Form spezifisch. Eine analoge Übereinkunft
trifft auch auf andere allgemeine Bezeichnungen zu.
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Geeignete Werte für die oben aufgeführten allgemeinen Reste
(wie in den Substituenten an Q und -NQ2)
schließen
die unten aufgelisteten ein:
Wenn es sich um Halogen handelt,
so steht dies beispielsweise für
Fluor, Chlor, Brom und Iod; wenn es sich um C2–4 handelt,
so steht dies beispielsweise für
Vinyl und Allyl; wenn es sich um C3–5-Alkenyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Allyl und Buten-3-yl; wenn
es sich um C3–5-Alkinyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Propin-2-yl; wenn es sich
um C2–4-Alkinyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Ethinyl und Propin-2-yl; wenn
es sich um C1–5-Alkanoyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Formyl und Acetyl; wenn es
sich um C1–3-Alkoxycarbonyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl
und Propoxycarbonyl; wenn es sich um C1–4-Alkoxycarbonyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl,
Propoxycarbonyl und tert.-Butoxycarbonyl; wenn es sich um C1–3-Alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl;
wenn es sich um C1–4-Alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder
tert.-Butyl; wenn es sich um C1–6-Alkyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, 3-Methylbutyl oder
Hexyl; wenn es sich um Hydroxy-C1–3-alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Hydroxymethyl, 1-Hydroxyethyl, 2-Hydroxyethyl und 3-Hydroxypropyl; wenn
es sich um Fluor-C1–4-alkyl handelt, so steht
dies beispielsweise für
Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl und 2-Fluorethyl; wenn
es sich um Amino-C1–3-alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Aminomethyl, 1-Aminoethyl und 2-Aminoethyl;
wenn es sich um C1–4-Alkylamino-C1–3-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Methylaminomethyl, Ethylaminomethyl,
1-Methylaminoethyl, 2-Methylaminoethyl,
2-Ethylaminoethyl und 3-Methyl aminopropyl; wenn es sich um Di-[C1–4-alkyl]
amino-C1–3-alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Dimethylaminomethyl, Diethylaminomethyl, 1-Dimethylaminoethyl, 2-Dimethylaminoethyl
und 3-Dimethylaminopropyl; wenn es sich um Cyano-C1–4-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Cyanomethyl, 2-Cyanoethyl
und 3-Cyanopropyl; wenn es sich um C2–4-alkanoyloxy-C1–4-alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Acetoxymethyl, Propionyloxymethyl, Butyryloxymethyl, 2-Acetoxyethyl und
3-Acetoxypropyl; wenn es sich um C1–4-Alkoxy-C1–3-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxymethyl, Ethoxymethyl,
1-Methoxyethyl, 2-Methoxyethyl,
2-Ethoxyethyl und 3-Methoxypropyl; wenn es sich um Carboxy-C1–4-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Carboxymethyl, 1-Carboxyethyl,
2-Carboxyethyl und
3-Carboxypropyl; wenn es sich um C1–4-Alkoxycarbonyl-C1–4-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl, tert.-Butoxycarbonylmethyl,
1-Methoxycarbonylethyl,
1-Ethoxycarbonylethyl, 2-Methoxycarbonylethyl,
2-Ethoxycarbonylethyl, 3-Methoxycarbonylpropyl
und 3-Ethoxycarbonylpropyl; wenn es sich um Carbamoyl-C1–4-alkyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
Carbamoylmethyl, 1-Carbamoylethyl, 2-Carbamoylethyl und 3-Carbamoylpropyl;
wenn es sich um N-C1–4-alkylcarbamoyl-C1–4-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für N-Methylcarbamoylmethyl,
N-Ethylcarbamoylmethyl,
N-Propylcarbamoylmethyl, 1-(N-Methylcarbamoyl)ethyl, 1-(N-Ethylcarbamoyl)ethyl,
2-(N-Methylcarbamoyl)ethyl,
2-(N-Ethylcarbamoyl)ethyl und 3-(N-Methylcarbamoyl)propyl;
wenn es sich um N, N-Di-[C1–4-alkyl]carbamoyl-C1–4-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für N,N-Dimethylcarbamoylmethyl,
N-Ethyl-N-methylcarbamoylmethyl,
N,N-Diethylcarbamoylmethyl, 1-(N,N-Dimethylcarbamoyl)ethyl, 1-(N,N-Diethylcarbamoyl)ethyl,
2-(N,N-Dimethylcarbamoyl)ethyl, 2-(N,N-Diethylcarbamoyl)ethyl und 3-(N,N-Dimethylcarbamoyl)propyl;
wenn es sich um Pyrrolidin-1-yl-C1–3-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Pyrrolidin-1- ylmethyl und 2-Pyrrolidin-1-ylethyl;
wenn es sich um Piperidin-1-yl-C1–3-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Piperidin-1-ylmethyl und
2-Piperidin-1-ylethyl;
wenn es sich um Piperazin-1-yl-C1–3-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Piperazin-1-ylmethyl und
2-Piperazin-1-ylethyl; wenn es sich um Morpholino-C1–3-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Morpholinomethyl und 2-Morpholinoethyl;
wenn es sich um Thiomorpholino-C1–3-alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Thiomorpholinomethyl und 2-Thiomorpholinoethyl; wenn es sich um
Imidazo-1-yl-C1–3-alkyl handelt, so
steht dies beispielsweise für
Imidazo-1-ylmethyl und 2-Imidazo-1ylethyl; wenn es sich um C1–3-Alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxy, Ethoxy, Propoxy
oder Isopropoxy; wenn es sich um C1–4-Alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
Isopropoxy oder Butoxy; wenn es sich um Cyano-C1–4-alkoxy handelt, so
steht dies beispielsweise für
Cyanomethoxy, 1-Cyanoethoxy, 2-Cyanoethoxy und 3-Cyanopropoxy; wenn es sich um Carbamoyl-C1–4-alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Carbamoylmethoxy, 1-Carbamoylethoxy,
2-Carbamoylethoxy und 3-Carbamoylpropoxy;
wenn es sich um N-C1–4-Alkylcarbamoyl-C1–4-alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für N-Methylcarbamoylmethoxy, N-Ethylcarbamoylmethoxy,
2-(N-Methylcarbamoyl)ethoxy,
2-(N-Ethylcarbamoyl)ethoxy und 3-(N-Methylcarbamoyl)propoxy; wenn
es sich um N,N-Di-[C1–4-alkyl]
carbamoyl-C1–4-alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für N,N-Dimethylcarbamoylmethoxy,
N-Ethyl-N-methylcarbamoylmethoxy,
N,N-Diethylcarbamoylmethoxy, 2-(N,N-Dimethylcarbamoyl)ethoxy, 2-(N,N-Diethylcarbamoyl)ethoxy
und 3-(N,N-Dimethylcarbamoyl)propoxy; wenn es sich um 2-C1–4-Alkylaminoethoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für 2-(Methylamino)ethoxy, 2-(Ethylamino)ethoxy
und 2-(Propylamino)ethoxy;
wenn es sich um 2-Di[C1–4-alkyl]aminoethoxy handelt, so steht
dies beispielsweise für
2-(Dimethylamino)ethoxy, 2-(N-Ethyl-N- methylamino)ethoxy, 2-(Diethylamino)ethoxy
und 2-(Dipropylamino)ethoxy; wenn
es sich um C1–4-Alkoxycarbonyl-C1–4-alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Methoxycarbonylmethoxy, Ethoxycarbonylmethoxy,
1-Methoxycarbonylethoxy, 2-Methoxycarbonylethoxy,
2-Ethoxycarbonylethoxy und 3-Methoxycarbonylpropoxy;
wenn es sich um Halogen-C1–4-alkoxy handelt, so steht dies beispielsweise
für Difluormethoxy,
Trifluormethoxy, 2-Fluorethoxy, 2-Chlorethoxy, 2-Bromethoxy, 3-Fluorpropoxy
und 3-Chlorpropoxy;
wenn es sich um C2–4-Alkanoyloxy-C2–4-alkoxy handelt, so
steht dies beispielsweise für
2-Acetoxyethoxy,
2-Propionyloxyethoxy, 2-Butyryloxyethoxy und 3-Acetoxypropoxy; wenn
es sich um 2-C1–4-Alkoxyethoxy handelt, so steht dies
beispielsweise für
2-Methoxyethoxy und 2-Ethoxyethoxy; wenn es sich um Carboxy-C1–4-alkoxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Carboxymethoxy, 1-Carboxyethoxy,
2-Carboxyethoxy
und 3-Carboxypropoxy; wenn es sich um C3–5-Alkenyloxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Allyloxy; wenn es sich um
C3–5-Alkinyloxy
handelt, so steht dies beispielsweise für Propinyloxy; wenn es sich
um C1–4-Alkylthio
handelt, so steht dies beispielsweise für Methylthio, Ethylthio oder
Propylthio; wenn es sich um C1–4-Alkylsulfinyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl oder Propylsulfinyl; wenn es sich um
C1–4-Alkylsulfonyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl oder Propylsulfonyl; wenn es sich
um N-C1–4-Alkylcarbamoyl
handelt, so steht dies beispielsweise für N-Methylcarbamoyl, N-Ethylcarbamoyl
und N-Propylcarbamoyl; wenn es sich um N,N-Di [C1–4-alkyl]carbamoyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
N,N-Dimethylcarbamoyl, N-Ethyl-N-methylcarbamoyl und N,N-Diethylcarbamoyl;
wenn es sich um C1–4-Alkylamino oder C1–3-Alkylamino
handelt, so steht dies beispielsweise für Methylamino, Ethylamino oder
Propylamino; wenn es sich um Di[C1–4-alkyl]amino
oder Di [C1–3-alkyl]amino handelt,
so steht dies beispielsweise für Dimethylamino,
N-Ethyl-N-methylamino, Diethylamino, N-Methyl-N-propylamino oder Dipropylamino;
wenn es sich um C2–4-Alkanoylamino handelt,
so steht dies beispielsweise für
Acetamido, Propionamido oder Butyramido; wenn es sich um Phenyl-C1–4-alkyl
handelt, so steht dies beispielsweise für Benzyl oder 2-Phenylethyl; wenn
es sich um Phenyl-C1–4-alkoxy handelt, so
steht dies beispielsweise für
Benzyloxy; wenn es sich um C3–8-Cycloalkyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl; wenn es sich um Hydroxy-C2–4-alkylthio
handelt, so steht dies beispielsweise für 2-Hydroxyethylthio oder 2-Hydroxypropylthio;
wenn es sich um Hydroxy-C2–4-alkylsulfinyl handelt,
so steht dies beispielsweise für
2-Hydroxyethylsulfinyl oder 2-Hydroxypropylsulfinyl;
wenn es sich um Hydroxy-C2–4-alkylsulfonyl handelt, so steht dies beispielsweise
für 2-Hydroxyethylsulfonyl
oder 2-Hydroxypropylsulfonyl; wenn es sich um N-(C1–4-Alkyl)sulfamoyl
handelt, so steht dies beispielsweise für N-Methylsulfamoyl oder N-Ethylsulfamoyl; wenn
es sich um N,N-Di(C1–4-alkyl)- sulfamoyl
handelt, so steht dies beispielsweise für N,N-Dimethylsulfamoyl, N-Ethyl-N-methylsulfamoyl
und N,N-Diethylsulfamoyl.
-
Ein geeignetes pharmazeutisch unbedenkliches
Salz eines erfindungsgemäßen Pyrimidinderivats
ist beispielsweise ein Säureadditionssalz
eines erfindungsgemäßen Pyrimidinderivats,
das ausreichend basisch ist, beispielsweise ein Säureadditionssalz
mit beispielsweise einer anorganischen oder organischen Säure, zum
Beispiel Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Trifluoressigsäure,
Citronensäure
oder Maleinsäure.
Weiterhin ist ein geeignetes pharmazeutisch unbedenkliches Salz
eines erfindungsgemäßen Pyrimidinderivats
ein Alkalisalz, das ausreichend azidisch ist, beispielsweise ein
Natrium- oder Kaliumsalz, ein Erdalkalisalz, beispielsweise ein
Calcium- oder Magnesiumsalz, ein Ammoniumsalz oder ein Salz mit
einer organischen Base, die ein physiologisch unbedenkliches Kation
liefert, ein Salz mit Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Piperidin,
Morpholin oder Tris-(2-hydroxyethyl)amin.
-
Die Verbindungen der Formel (I) bzw.
(I') können in
Form einer Prodrug verabreicht werden, die im Körper des Menschen bzw. eines
Tieres zur Verbindung der Formel (I) bzw. (I') abgebaut wird. Zu den Prodrugs gehören beispielsweise
in vivo hydrolysierbare Ester einer Verbindung der Formel (I) bzw.
(I').
-
Ein in vivo hydrolysierbarer Ester
einer Verbindung der Formel (I) bzw. (I') mit einer Carboxyl- oder Hydroxylgruppe
ist beispielsweise ein pharmazeutisch unbedenklicher Ester, der
im Körper
des Menschen oder eines Tieres zur Säure- bzw. Alkoholstammverbindung
hydrolysiert wird. Zu den geeigneten pharmazeutisch unbedenklichen
Estern für
Carboxy gehören
C1–6-Alkoxymethylester,
beispielsweise Methoxymethylester, C1–6-Alkanoyloxymethylester,
beispielsweise Pivaloyloxymethylester, Phthalidylester, C3–8-Cycloalkoxycarbonyloxy-C1–6-alkylester,
beispielsweise 1-Cyclohexylcarbonyloxyethyl; 1,3-Dioxolen-2-onylmethylester,
beispielsweise 5-Methyl-l,3-dioxolen-2-onylmethyl; und C1–6-Alkoxycarbonyloxyethylester,
beispielsweise 1-Methoxycarbonyloxyethyl,
die an einer beliebigen Carboxylgruppe in den erfindungsgemäßen Verbindungen
gebildet werden können.
-
Zu den in vivo hydrolysierbaren Estern
einer Verbindung der Formel (I) bzw. (I') mit einer Hydroxylgruppe gehören anorganische
Ester wie Phosphatester (einschließlich cyclischer Phosphoramidate)
und α-Acyloxyalkylether
und verwandte Verbindungen, bei denen der Ester in vivo unter Freigabe
der Hydroxyl-Ausgangsgruppe(n)
hydrolysiert wird. α-Acyloxyalkylether
schließen
beispielsweise Acetoxymethoxy und 2,2-Dimethylpropionyloxymethoxy ein. Eine
Auswahl von Gruppen, die in vivo hydrolysierbare Ester bilden, schließt Alkanoyl,
Benzoyl, Phenylacetyl und substituiertes Benzoyl, sowie Phenylacetyl,
Alkoxycarbonyl (was Alkylcarbonsäureester
ergibt), Dialkylcarbamoyl und N-(Dialkylaminoethyl)-N-alkylcarbamoyl
(was Carbamate ergibt), Dialkylaminoacetyl und Carboxyacetyl ein.
Substituenten an Benzoyl sind beispielsweise Morpholino und Piperazino,
die über
ein Ringstickstoffatom und eine Methylengruppe an die 3- oder 4-Stellung
des Benzoylrings gebunden sind.
-
Einige Verbindungen der Formel (I)
bzw. (I') können chirale
Zentren und/oder geometrische isomere Zentren (E- und Z-Isomere)
aufweisen, und es versteht sich, daß die Erfindung alle diese
optischen Isomere, Diastereoisomere und geometrischen Isomere (und
deren Mischungen) mit CDK- und/oder FAK-hemmender Wirkung umfaßt.
-
Die Erfindung betrifft alle möglichen
tautomeren Formen der Verbindungen der Formel (I) bzw. (I') mit CDK- und/oder FAK-hemmender
Wirkung.
-
Es versteht sich weiterhin, daß bestimmte
Verbindungen der Formel (I) oder (I') in solvatisierten sowie nicht solvatisierten
Formen wie beispielsweise hydratisierten Formen vorliegen können. Es
versteht sich, daß die
Erfindung alle solchen solvatisierten Formen mit CDK- und/oder FAK-hemmender
Wirkung umfaßt.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung wird ein Pyrimidinderivat der Formel (I) oder (I'):
wobei R
x aus
Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, Nitro, Amino, C
1–3-Alkylamino,
Di-[C
1–3-alkyl]amino,
Cyano, Trifluormethyl, Trichlormethyl, C
1–3-Alkyl
[gegebenenfalls substituiert durch 1 oder 2 Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, Cyano, Amino, C
1–3-Alkylamino, Di-[C
1–3-alkyl]amino,
Hydroxyl und Trifluormethyl], C
3–5-Alkenyl
[gegebenenfalls substituiert durch bis zu drei Halogensubstituenten
oder durch einen Trifluormethylsubstituenten], C
3–5-Alkinyl,
C
1–3-Alkoxy,
-SH, -S-C
1–3-Alkyl,
Carboxyl und C
1–3-Alkoxycarbonyl ausgewählt ist;
Q
1 für
Phenyl steht, wobei Q
1 an einem zur Verfügung stehenden
Kohlenstoffatom, das nicht zur -NH-Bindung benachbart ist, einen
Substituenten der Formel (Ia')
trägt und
-NQ
2 (unten definiert) gegebenenfalls an
einem zur Verfügung
stehenden Kohlenstoffatom weitere Substituenten der Formel (Ia') tragen kann:
wobei:
X für CH
2, O, NH oder S steht;
Y für H steht
oder wie für
Z definiert ist;
Z für
OH, SH, NH
2, C
1–4-Alkoxy,
C
1–4-Alkylthio,
-NH-C
1–4-Alkyl,
-N[C
1–4-Alkyl]
2, Pyrrolidin-1-yl, Piperidin-1-yl, Piperazin-1-yl,
Morpholino oder Thiomorpholino steht;
n für 1, 2 oder 3 steht;
m
für 1,
2 oder 3 steht;
und -NQ
2 für eine nicht
quaternisierte, mit N verbundene, 8-, 9- oder 10gliedrige bicyclische
heterocyclische Einheit steht, die ein oder zwei Stickstoffheteroatome
und gegebenenfalls ein oder zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel enthält;
und Q
1 und
-NQ
2 gegebenenfalls unabhängig voneinander
an zur Verfügung
stehenden Kohlenstoffatomen bis zu vier Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, Hydroxyl, Thio, Nitro, Carboxyl, Cyano, C
2–4-Alkenyl
[gegebenenfalls substituiert durch bis zu drei Halogensubstituenten
oder durch einen Trifluormethylsubstituenten], C
2–4-Alkinyl,
C
1–5-Alkanoyl,
C
1–4-Alkoxycarbonyl,
C
1–6-Alkyl,
Hydroxy-C
1–3-alkyl,
Fluor-C
1–4-alkyl,
Amino-C
1–3-alkyl,
C
1–4-Alkylamino-C
1–3-alkyl,
Di-[C
1–4-alkyl]
amino-C
1–3-alkyl,
Cyano-C
1–4-alkyl, C
2–4-Alkanoyloxy-C
1–4-alkyl,
C
1–4-Alkoxy-C
1–3-alkyl,
Carboxy-C
1–4-alkyl,
C
1–4-Alkoxycarbonyl-C
1–4-alkyl,
Carbamoyl-C
1–4-alkyl,
N-C
1–4-Alkylcarbamoyl-C
1–4-alkyl,
N,N-Di-[C
1–4-alkyl]Carbamoyl-C
1–4-alkyl,
Pyrrolidin-1-yl-C
1–3-alkyl,
Piperidin-1-yl-C
1–3-alkyl, Piperazin-1-yl-C
1–3-alkyl,
Morpholino-C
1–3-alkyl,
Thiomorpholino-C
1–3-alkyl,
Piperazin-1-yl, Morpholino, Thiomorpholino, C
1–4-Alkoxy,
Cyano-C
1–4-alkoxy,
Carbamoyl-C
1–4-alkoxy,
N-C
1–4-Alkylcarbamoyl-C
1–4-alkoxy,
N, N-Di-[C
1–4-alkyl]Carbamoyl-C
1–4-alkoxy,
2-Aminoethoxy, 2-C
1–4-Alkylaminoethoxy,
2-Di-[C
1–4-alkyl]aminoethoxy,
C
1–4-Alkoxycarbonyl-C
1–4-alkoxy,
Halogen-C
1–4-alkoxy,
2-Hydroxyethoxy,
C
2–4-Alkanoyloxy-C
2–4-alkoxy,
2-C
1–4-Alkoxyethoxy,
Carboxy-C
1–4-alkoxy,
C
3–5-Alkenyloxy,
C
3–5-Alkinyloxy,
C
1–4-Alkylthio,
C
1–4-Alkylsulfinyl, C
1–4-Alkylsulfonyl,
Ureido (HN
2-CO-NH-), C
1–4-Alkyl-NH-CO-NH-, Di-[C
1–4-alkyl]-N-CO-NH-,
C
1–4-Alkyl-NH-CO-N-[C
1–4-alkyl]-,
Di-[C
1–4-alkyl]-N-CO-N-[C
1–4-alkyl]-,
Carbamoyl, N-[C
1–4-Alkyl]carbamoyl, N,N-Di-[C
1–4-alkyl]carbamoyl,
Amino, C
1–4-Alkylamino,
Di-[C
1–4-alkyl]amino,
C
2–4-Alkanoylamino
tragen können,
und Q
1 und -NQ
2 weiterhin
unabhängig
von oder gegebenenfalls zusätzlich
zu den obigen fakultativen Substituenten gegebenenfalls unabhängig voneinander
an zur Verfügung
stehenden Kohlenstoffatomen bis zu zwei weitere Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Phenyl-C
1–4-alkyl, Phenyl-C
1–4-alkoxy,
Phenyl, Naphthyl, Benzoyl und einem 5- oder 6gliedrigen aromatischen
Heterocyclus (gebunden über
ein Ringkohlenstoffatom und mit einem bis drei Heteroatomen, unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff) tragen können; wobei
die Naphthylsubstituenten, Phenylsubstituenten, Benzoylsubstituenten,
5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Substituenten
und die Phenylgruppe in Phenyl-C
1–4-alkyl-
und Phenyl-C
1–4-alkoxysubstituenten
gegebenenfalls einen oder zwei Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, C
1–4-Alkyl und C
1–4-Alkoxy
tragen können;
und deren pharmazeutisch unbedenklichen Salze und in vivo hydrolysierbare
Ester bereitgestellt.
-
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
sind Pyrimidinderivate der Formel (I) oder (I'), und deren pharmazeutisch unbedenklichen
Salze und in vivo hydrolysierbare Ester, in denen Rx,
Q1, -NQ2, X, Y,
Z, m und n eine der oben definierten Bedeutungen oder einen der
folgenden Werte haben:
- (a) -NQ2 steht
vorzugsweise für
Indolin;
- (b) -NQ2 steht besonders bevorzugt für Indolin,
Piperazin, Morpholin, Indolin, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin, Benzimidazol oder
Indol;
- (c) Rx wird vorzugsweise ausgewählt aus
Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Nitro, Amino, C1–3-Alkylamino, Di-[C1_3-alkyl]amino,
Cyano, Trifluormethyl, C1–3-Alkyl [gegebenenfalls
substituiert durch 1 oder 2 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus
Halogen, Cyano, Amino, C1–3-Alkylamino, Di-[C1_3-alkyl]amino,
Hydroxy und Trifluormethyl], C3–5 [gegebenenfalls
substituiert durch bis zu drei Halogensubstituenten oder durch einen
Trifluormethylsubstituenten], C3–5-Alkinyl,
C1–3-Alkoxy,
-SH und -S-C1–3-alkyl;
- (d) Rx wird besonders bevorzugt ausgewählt aus
Wasserstoff, Halogen (insbesondere Chlor), Nitro und C1–3-Alkyl
(insbesondere Methyl); Rx steht ganz besonders
bevorzugt für
Wasserstoff oder Chlor;
- (e) Rx steht insbesondere für Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom oder Methyl;
- (f) in dem Substituenten der Formel (Ia') steht X vorzugsweise für O, Y steht
vorzugsweise für
OH und Z steht vorzugsweise für
-N[C1–4-Alkyl]2; n steht vorzugsweise für 1 und m steht vorzugsweise
für 1;
- (g) in dem Substituenten der Formel (Ia) steht X vorzugsweise
für 0,
Y1 steht vorzugsweise für OH, Y2 steht vorzugsweise
für H und
Z steht vorzugsweise für
-N[C1–4-Alkyl]2;
n steht vorzugsweise für
1 und m steht vorzugsweise für
1;
- (h) ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Substituenten
der Formel (Ia) oder (Ia')
um 3-Dimethylamino-2-hydroxypropoxy;
- (i) vorzugsweise ist ein Substituent der Formel (Ia) oder (Ia') vorhanden, d.h.
-NQ2 trägt
vorzugsweise keinen Substituenten der Formel (Ia) oder (Ia');
- (j) der Substituent der Formel (Ia) oder (Ia') in Q1 befindet
sich entweder in der para- oder der meta-Stellung zum -NH-, vorzugsweise
in der para-Stellung;
- (k) weitere bevorzugte Substituenten für -NQ2 schließen Halogen
(insbesondere Brom), C1–5-Alkanoyl (insbesondere Acetyl) und C1–5-Alkyl
(insbesondere Methyl) ein;s
- (l) der Ring -NQ2, der nicht den Substituenten
der Formel (Ia) oder (Ia')
trägt,
ist vorzugsweise durch einen oder zwei weitere Substituenten, vorzugsweise
Halogen (insbesondere Brom), C1–5-Alkanoyl (insbesondere Acetyl)
oder C1–4-Alkyl
(insbesondere Methyl) substituiert;
- (m) -NQ2 ist vorzugsweise gegebenenfalls
durch Halogen, C1–5-Alkanoyl oder C1–4-Alkyl
substituiert; und sollte eine heterocyclische Einheit in -NQ2 eine -NH-Einheit enthalten, so ist der
Stickstoff vorzugsweise unsubstituiert oder durch C1–6-Alkoxycarbonyl substituiert;
- (n) -NQ2 steht für Indolin, 4-t-Butyloxycarbonylpiperazin,
Piperazin, Morpholin, 2-Methylindolin, 5-Bromindolin, 5-Acetylindolin,
2,3-Dimethylindolin, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin, Benzimidazol
oder Indol;
- (o) sollte eine heterocyclische Einheit in -NQ2 eine
-NH-Einheit enthalten, so ist der Stickstoff vorzugsweise unsubstituiert
oder durch C1–6-Alkoxycarbonyl substituiert;
- (p) gemäß einem
Aspekt der Erfindung weist die Verbindung vorzugsweise die Formel
(I) auf; und
- (q) gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist die Verbindung vorzugsweise
die Formel (I')
auf.
-
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung
ist ein Pyrimidinderivat der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer Ester davon,
wobei:
Q1 für Phenyl steht und -NQ2 für
Indolin steht;
Rx für Wasserstoff oder Chlor (insbesondere
Wasserstoff) steht;
Q1 einen Substituenten
der Formel (Ia) oder (Ia') (insbesondere
3-Dimethylamino-2-hydroxypropoxy) trägt, vorzugsweise in der para-Stellung;
-NQ2 einen oder zwei Substituenten trägt, die
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Halogen (insbesondere Brom), C1–5-Alkanoyl
(insbesondere Acetyl) und C1–4-Alkyl (insbesondere
Methyl).
-
Eine ganz besonders bevorzugte Verbindung
ist ein Pyrimidinderivat der Formel (I) oder (I') oder ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer Ester davon, wobei:
Q1 für
Phenyl steht und -NQ2 für Indolin, Piperazin (gegebenenfalls
am 4-Stickstoff substituiert durch t-Butoxycarbonyl), Morpholin,
Indolin, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin,
Benzimidazol oder Indol steht;
Rx für Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom oder Methyl steht;
Q1 einen
Substituenten in der para-Stellung der Formel (Ia) oder (Ia') trägt, bei
dem es sich um 3-Dimethylamino-2-hydroxypropoxy handelt;
-NQ2 einen oder zwei Substituenten trägt, die
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Brom, Acetyl und Methyl.
-
Eine besondere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung
ist das Pyrimidinderivat der Formel (I), bei dem es sich um das
(im folgenden beschriebene) Beispiel 5 handelt; oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer Ester davon.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung gehören
zu den bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen
alle Verbindungen aus den Beispielen und deren pharmazeutisch unbedenklichen
Salze und in vivo hydrolysierbare Ester.
-
Bevorzugte Aspekte der Erfindung
sind die, die die Verbindung oder ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz davon betreffen.
-
Ein Pyrimidinderivat der Formel (I)
oder (I') bzw. ein
pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer
Ester davon läßt sich
durch ein beliebiges Verfahren, von dem bekannt ist, daß es sich zur
Herstellung chemisch verwandter Verbindungen eignet, darstellen.
Solche Verfahren werden, wenn sie zur Darstellung eines Pyrimidinderivats
der Formel (I) oder (I')
bzw. eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes oder eines in vivo
hydrolysierbaren Esters davon angewendet werden, als weiteres Merkmal
der Erfindung bereitgestellt und sind in den folgenden repräsentativen
Beispielen erläutert,
in denen (wenn nicht anders angegeben) Q1, -NQ2 ,
Rx, X, Y1, Y2, Z, m und n eine der oben für ein Pyrimidinderivat
der Formel (I) oder (I')
definierten Bedeutungen haben, und wobei, wenn am Ring Q1 oder -NQ2 kein
anderer Substituent gezeichnet ist, der Ring beliebige der oben
beschriebenen Substituenten (die gegebenenfalls, wenn erforderlich,
geschützt sein
können)
tragen kann. Ist am Ring Q1 ein Substituent
gezeichnet, so schließt
dies (wenn nicht anders angegeben) (gegebenenfalls) die Möglichkeiten
ein, daß sich
der Substituent am Ring -NQ2 befindet, zusätzlich dazu,
oder anstelle dessen, daß sich
der Substituent am Ring Q1 befindet. Ist
X in diesem Abschnitt als -NH- definiert, so versteht sich, daß dies auch
die Möglichkeit
einschließt,
daß X
für -NRy- steht. Die erforderlichen Ausgangsverbindungen
können
durch Standardverfahren der organischen Chemie (siehe beispielsweise
Advanced Organic Chemistry (Wiley-Interscience), Jerry March – das auch
für allgemeine
Empfehlungen zu den Reaktionsbedingungen und Reagentien von Nutzen
ist) erhalten werden. Die Darstellung solcher Ausgangsverbindungen
ist in den begleitenden, nicht einschränkenden Verfahren und Beispielen
beschrieben. Alternativ dazu lassen sich die erforderlichen Ausgangsverbindungen
durch Vorschriften analog den geschilderten, mit denen der Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet der organischen Chemie vertraut ist, erhalten.
-
2,4-Pyrimidine: Verfahren
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung werden somit die folgenden Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der Formel (I) bereitgestellt, bei denen man:
Verfahren
a)
ein Pyrimidin der Formel (II):
in welcher L für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel
(III):
umsetzt,
Verfahren b)
ein
Pyrimidin der Formel (IV):
in welcher L für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel
(V):
umsetzt,
Verfahren c)
für Verbindungen
der Formel (I), in denen n für
1, 2 oder 3, m für
1, Y
2 für
H und Y
1 für OH, NH
2 oder
SH steht, eine einen dreigliedrigen Heteroalkylring enthaltende
Verbindung der Formel (VI):
in welcher A für O, S oder
NH steht,
mit einem Nukleophil der Formel (VII):
in welcher D für H oder
ein geeignetes Gegenion steht, umsetzt,
Verfahren d)
für Verbindungen
der Formel (I), in welchen X für
Sauerstoff steht, einen Alkohol der Formel (VIII):
mit einem Alkohol der Formel
(IX):
umsetzt,
Verfahren e)
für Verbindungen
der Formel (I), in welchen X für
-CH
2-, -O-, -NH- oder -S-, Y
1 für OH, Y
2 für
H und m für
2 oder 3 steht, eine Verbindung der Formel (x)
in welcher LgO für eine Abgangsgruppe
steht, mit einem Nukleophil der Formel (VII) umsetzt,
Verfahren
f)
für
Verbindungen der Formel (I), in welchen X für -CH
2-,
-O-, -NH- oder -S-, Y
1 für H, Y
2 für H, n für 1, 2 oder
3 und m für
1, 2 oder 3 steht, eine Verbindung der Formel (XI):
in welcher LgO für eine Abgangsgruppe
steht, mit einem Nukleophil der Formel (VII) umsetzt,
Verfahren
g)
für
Verbindungen der Formel (I), in welchen X für -O-, -NH- oder -S-, Y
1 für
H, Y
2 für
H, n für
1, 2 oder 3 und m für
1, 2 oder 3 steht, eine Verbindung der Formel (XII):
mit einer Verbindung der
Formel (XIII)
in welcher L für eine Abgangsgruppe
steht, umsetzt,
Verfahren h)
für Verbindungen der Formel (I),
in welchen Z für
HS- steht, eine Thioacetatgruppe in einer entsprechenden Verbindung
umwandelt, und anschließend
gegebenenfalls:
- i) eine Verbindung der Formel
(I) in eine andere Verbindung der Formel (I) umwandelt,
- ii) gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt,
- iii) ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder einen in vivo
hydrolysierbaren Ester bildet.
-
L steht für eine Abgangsgruppe; geeignete
Werte für
L sind beispielsweise eine Halogen- oder Sulfonyloxygruppe, beispielsweise
eine Chlor-, Brom-, Methansulfonyloxy- oder Toluol-4-sulfonyloxygruppe.
Alternative geeignete Gruppen für
L schließen
Halogen, Mesyl, Methylthio und Methylsulfinyl ein.
-
D steht für Wasserstoff oder ein geeignetes
Gegenion. Steht D für
ein Gegenion, so schließen
geeignete Werte für
D Natrium und Kalium ein.
-
LgO steht für eine Abgangsgruppe. Geeignete
Werte für
LgO schließen
Mesylat und Tosylat ein.
-
Spezifische Reaktionsbedingungen
für die
obigen Umsetzungen sind wie folgt:
-
Verfahren a)
-
Pyrimidine der Formel (II) und Verbindungen
der Formel (III) können
- i) gegebenenfalls in Gegenwart einer geeigneten
Säure,
beispielsweise einer anorganischen Säure wie Salzsäure oder
Schwefelsäure,
oder einer organischen Säure
wie Essigsäure
oder Ameisensäure
miteinander umgesetzt werden. Die Reaktion wird vorzugsweise in
einem geeigneten inerten Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel,
beispielsweise Dichlormethan (DCM), Acetonitril, Butanol, Tetramethylensulfon,
Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
oder N-Methylpyrrolidin-2-on, und bei einer Temperatur im Bereich
von beispielsweise 0° bis
150°C, zweckmäßigerweise
bei oder um Rückflußtemperatur
durchgeführt;
oder
- ii) unter Standard-Buchwaldbedingungen (siehe beispielsweise
J. Am. Chem. Soc., 118, 7215; J. Am. Chem. Soc., 119, 8451; J. Org.
Chem, 62, 1568 und 6066), beispielsweise in Gegenwart von Palladiumacetat,
in einem geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise einem aromatischen Lösungsmittel wie Toluol, Benzol
und Xylol, mit einer geeigneten Base, beispielsweise einer anorganischen
Base wie Cesiumcarbonat oder einer organischen Base wie Kalium-t-butanolat,
in Gegenwart eines geeigneten Liganden wie 2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'binaphthyl und bei
einer Temperatur im Bereich von 25 bis 80°C
miteinander umgesetzt
werden.
-
Pyrimidine der Formel (II) lassen
sich nach dem folgenden Schema darstellen:
in welcher R
a für eine gegebenenfalls
substituierte Alkyl- oder Arylgruppe steht und L für eine wie
oben definierte Abgangsgruppe steht. R
a steht
vorzugsweise für
Methyl, Ethyl oder p-Tolyl.
-
Verbindungen der Formeln (V) und
(III) sind im Handel erhältlich
oder können
nach im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.
-
Verfahren b)
-
Pyrimidine der Formel (IV) und Verbindungen
der Formel (V) können
miteinander in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, beispielsweise
eines Ketons wie Aceton oder eines Alkohols wie Ethanol oder Butanol
oder eines aromatischen Kohlenwasserstoffs wie Toluol oder N-Methylpyrrolidin,
oder eines Lösungsmittels
wie Tetramethylensulfon, gegebenenfalls in Gegenwart einer geeigneten
Säure (wie
den oben für
Verfahren a) definierten Säuren
oder einer Lewis-Säure)
oder Base (wie Hünig-Base
oder Calciumcarbonat) und bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis Rückfluß, vorzugsweise
bei Rückfluß, umgesetzt
werden.
-
Pyrimidine der Formel (IV) können nach
dem folgenden Schema dargestellt werden:
-
Die Verbindungen der Formeln (IVA),
(III) und (V) sind im Handel erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren herstellen.
Zum Beispiel können
Pyrimidine der Formel (IVA) beispielsweise durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel (IVA), in welcher L für -OH steht (d.h. ein Uracil),
mit POCl3 dargestellt werden, wodurch man
eine Verbindung der Formel (IVA) erhält, in der L für -Cl steht.
-
Verfahren c)
-
Die einen dreigliedrigen Heteroarylring
enthaltenden Verbindungen der Formel (VI) und die Nukleophile der
Formel (VII) werden bei einer Temperatur im Bereich von 20° bis 100°C, vorzugsweise
von 20° bis
50°C, miteinander
umgesetzt, gegebenenfalls in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels,
beispielsweise N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Tetrahydrofuran.
-
Die Verbindungen der Formel (VI)
können
nach den folgenden Schemata dargestellt werden:
-
Schema I)
-
Bei Verbindungen der Formel (VI),
in denen A für
O steht und X nicht für
Kohlenstoff steht:
-
Die Umwandlung von (VIB) in (VI)
läßt sich
auch durch Umsetzung mit Br-(CH2)n-CHO oder einem äquivalenten Ester in DMF und
in Gegenwart einer Base und anschließender Reaktion mit einem Schwefelylid wie
(Me2SOCH2) in einem
inerten Lösungsmittel
wie THF (siehe Schema V) bewerkstelligen.
-
Schema II)
-
Bei Verbindungen der Formel (VI),
in denen A für
NH steht und X nicht für
Kohlenstoff steht:
(für PhINTs,
siehe beispielsweise Tet.Let., 1997, 38 (39), 6897–6900; Verbindungen
der Formel (VIC) können auch
unter Bedingungen ähnlich
denen in Schema IV unten zum Epoxid oxidiert werden).
-
Schema III)
-
Bei Verbindungen der Formel (VI),
in denen A für
S steht und X nicht für
Kohlenstoff steht:
(siehe beispielsweise Synlett,
1994, 267–268).
-
Schema IV)
-
Bei Verbindungen der Formel (VI),
in denen x für
Kohlenstoff steht:
wobei
R
3, zusammen mit der -COO-Gruppe, an die
es gebunden ist, eine Estereinheit bildet, beispielsweise einen
Methylester oder einen Ethylester.
-
Schema V)
-
Bei Verbindungen der Formel (VI),
in denen X für
CH
2, O, NH oder S steht; Y
1 für OH steht;
Y
2 für
H steht; n für
1, 2 oder 3 steht und m für
1 steht:
(VIJ) wird mit (IV) umgesetzt
(gemäß Schema
I), wodurch man (VI) erhält.
-
Es ist auch möglich, einen äquivalenten
Ester (VIH) zu verwenden. Siehe auch Russ.Chem. Rev. 47, 975–990, 1978.
-
Verbindungen der Formeln (VIH), (VII)
und (VIA) und (VIE) sind im Handel erhältlich oder können nach im
Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.
-
Verfahren d)
-
Alkohole (beispielsweise Phenole)
der Formeln (VIII) und (IX) können
unter Standard-Mitsunobubedingungen miteinander umgesetzt werden.
Beispielsweise in Gegenwart von Azodicarbonsäurediethylester und Triphenylphosphin,
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Dichlormethan, Toluol oder Tetrahydrofuran, und bei einer Temperatur
im Bereich von 0° bis
80°C, vorzugsweise
im Bereich von 20° bis
60°C. Alternativ dazu
lassen sich Alkohole der Formel (VIII) mit einer geeigneten Verbindung
der Formel (IX), in der die terminale Hydroxylgruppe durch eine
geeignete Abgangsgruppe ersetzt worden ist, alkylieren.
-
Alkohole der Formel (VIII) werden
gemäß Schema
I) oben zur Synthese von Zwischenprodukt (VIB) (wobei X für Sauerstoff
steht) dargestellt.
-
Alkohole der Formel (IX) sind im
Handel erhältlich
oder werden durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt.
-
In einem Verfahren analog Verfahren
d) lassen sich Verbindungen, in denen X für -S- steht, durch Umsetzung
einer Verbindung der Formel (VIII), in welcher es sich bei der Hydroxylgruppe
um -SH handelt, mit einer Verbindung der Formel (IX), in welcher
es sich bei der Hydroxylgruppe um eine Abgangsgruppe wie Mesylat
oder Tosylat handelt, darstellen.
-
Verfahren e)
-
Verbindungen der Formel (X), in denen
X für -CH2-, -O-, -NH- oder -S- steht; Y1 für OH steht;
Y2 für
H steht und m für
2 oder 3 steht, und Nukleophile der Formel (VII) werden bei einer
Temperatur im Bereich von 20° bis
100°C, vorzugsweise
von 20° bis
50°C, gegebenenfalls
in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels,
beispielsweise N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Tetrahydrofuran,
und gegebenenfalls in Gegenwart einer geeigneten Base wie Kaliumcarbonat,
miteinander umgesetzt.
-
Die Verbindungen der Formel (x) werden
gemäß dem folgenden
Schema dargestellt (m steht für
2 oder 3):
-
Die Reihenfolge von Schritten 1)
und 2) im letzten Schritt kann umgekehrt werden. Eine für Schritt
2) geeignete Base ist Triethylamin.
-
Die Verbindungen der Formeln (XA)
und (VII) sind im Handel erhältlich
oder werden durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt.
Verbindungen der Formel (XA), in denen X für -NH-, -O- oder -Ssteht, lassen
sich beispielsweise darstellen, indem man eine Verbindung der Formel
(VIA) mit einem geeigneten Halogenaldehyd oder einem äquivalenten
Ester unter Standardbedingungen für solche Reaktionen umsetzt.
-
Verfahren f) Verbindungen der Formel (XI) und Nukleophile
der Formel (VII) werden wie für
Verfahren e) oben beschrieben miteinander umgesetzt.
-
Verbindungen der Formel (XI) werden
analog Schritt 2) im letzten Schritt zur Herstellung von Verbindungen
Formel (X) oben dargestellt. Die erforderlichen als Ausgangsverbindungen
eingesetzten primären
Alkohole sind im Handel erhältlich
oder werden nach im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt.
-
Verfahren g) Verbindungen der Formeln (XII) und (XIII)
werden in einem inerten Lösungsmittel
wie DMF in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat umgesetzt.
-
Verbindungen der Formel (XII) haben
die gleiche allgemeine Formel wie die hier beschriebenen Verbindungen
der Formel (VIB) und werden wie für diese Verbindungen beschrieben
dargestellt (siehe Schema I). Die Verbindungen der Formel (XIII)
sind im Handel erhältlich
oder können
nach im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.
-
Verfahren h) Bei Verbindungen der Formel (I), in
denen Z für
SH steht, wird die Umwandlung einer Thioacetatgruppe in einer entsprechenden
Verbindung wie hier für
die Umwandlung von Verbindungen der Formel (IJ) in (IK) beschrieben
durchgeführt.
-
Geeignete eine Thioacetatgruppe enthaltende
Ausgangs verbindungen werden aus entsprechenden Verbindungen mit
einer Abgangsgruppe wie Mesylat oder Tosylat (dargestellt unter
Standardbedingungen aus der entsprechenden Hydroxylverbindung) mit
Thiolessigsäure
wie hier für
die Umwandlung von Verbindungen der Formel (IG) in (IJ) beschrieben
hergestellt.
-
Beispiele für Umwandlungen einer Verbindung
der Formel (I) in eine andere Verbindung der Formel (I) sind:
Umwandlung
i) einer Seitenkette der Formel (Ia) oder (Ia') in eine andere Seitenkette der Formel
(Ia) oder (Ia'), beispielsweise:
Umwandlung
I) für
Verbindungen der Formel (I), in denen Y
1 für H steht
und Y
1 für
NHZ (unten unter Anwendung von Ammoniak gezeigt), C
1–4-Alkoxy,
C
1–4-Alkylthio,
-NH-C
1–4-Alkyl,
-N[C
1_
4-Alkyl]
2, Pyrrolidin-1-yl, Piperidin-1yl, Piperazin-1-yl,
Morpholino oder Thiomorpholino steht;
oder
Umwandlung ii)
für Verbindung
der Formel (I), in denen Y
2 für H steht
und Y
1 für
S steht:
Umwandlung
III) für
Verbindungen der Formel (I), in denen Y
1 für H steht
und Y
2 für
H steht:
Umwandlung ii) eines Werts
von R
x in einen anderen Wert von R
x unter Anwendung von Standardverfahren, beispielsweise
Umwandlung von R
x mit der Bedeutung Hydroxy
in C
1–30-Alkoxy.
-
Dem fachkundigen Leser wird einleuchten,
daß man
die in Verfahren c) und d) oben beschriebene Manipulation an der
Seitenkette (Ia) oder (Ia')
auch an Zwischenprodukten zum Beispiel zur Herstellung von Zwischenprodukten
der Formeln (II), (IIA), (IIB) oder (V) durchführen kann. Beispielsweise:
-
4,6-Pyrimidine: Verfahren
-
Somit werden als weiteres Merkmal
der Erfindung die folgenden Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der Formel (I')
bereitgestellt, bei denen man:
Verfahren a')
ein Pyrimidin der Formel (II'):
in welcher L für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel
(III')
umsetzt,
Verfahren b') ein Pyrimidin der
Formel (IV'):
in welcher L für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, mit einer Verbindung der Formel
(V'):
umsetzt,
Verfahren c' )
für Verbindungen
der Formel (I'),
in welchen n für
1, 2 oder 3, m für
1, Y
2 für
H und Y
1 für OH, NH
2 oder
SH steht, einen 3gliedrigen Heteroalkylring der Formel (VI')
in welcher A für 0, S oder
NH steht, mit einem Nukleophil der Formel (VII'):
in welcher D für H oder
ein geeignetes Gegenion steht, umsetzt,
Verfahren d')
für Verbindungen
der Formel (I'),
in welchen X für
Sauerstoff steht, einen Alkohol der Formel (VIII'):
mit einem Alkohol der Formel
(IX'):
umsetzt,
Verfahren e')
für Verbindungen
der Formel (I'),
in welchen X für
-CH
2-, -O-, -NH- oder -S-, Y
1 für OH, Y
2 für
H und m für
2 oder 3 steht, eine Verbindung der Formel (X'):
in welcher LgO für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, mit einem Nukleophil der Formel
(VII') umsetzt,
Verfahren
f' )
für Verbindungen
der Formel (I'),
in welchen X für
-CH
2-, -O-, -NH- oder -S-, Y
1 für H, Y
2 für
H, n für
1, 2 oder 3 und m für
1, 2 oder 3 steht, eine Verbindung der Formel (XI'):
in welcher LgO für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, mit einem Nukleophil der Formel
(VII') umsetzt,
Verfahren
g' ) für
Verbindungen der Formel (I'),
in welchen X für
-O-, -NH- oder -S-, Y
1 für H, Y
2 für H, n für 1, 2 oder
3 und m für
1, 2 oder 3 steht, eine Verbindung der Formel (XII'):
mit einer Verbindung der
Formel (XIII'):
in welcher L für eine wie
unten definierte Abgangsgruppe steht, umsetzt,
Verfahren h')
für Verbindungen
der Formel (I'),
in welchen Z für
HS- steht, eine Thioacetatgruppe in einer entsprechenden Verbindung
umwandelt, und anschließend
gegebenenfalls:
- i) eine Verbindung der Formel
(I') in eine andere
Verbindung der Formel (I')
umwandelt,
- ii) gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt,
- iii) ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder einen in vivo
hydrolysierbaren Ester bildet.
-
Wenn nicht anders angegeben sind
die Werte von Variablen (wie L und D) in diesem Verfahrensabschnitt über 4,6-Pyrimidine
die gleichen wie die in dem Verfahrensabschnitt über 2,4-Pyrimidine beschriebenen.
-
Spezifische Reaktionsbedingungen
für die
obigen Verfahrensreaktionen bei 4,6-Pyrimidinen sind wie folgt:
-
Verfahren a')
-
Pyrimidine der Formel (II') und Verbindungen
der Formel (III')
können
wie in dem obigen Verfahren a) über
2,4-Pyrimidine beschrieben
miteinander umgesetzt werden.
-
Pyrimidine der Formel (II') lassen sich nach
dem folgenden Schema darstellen:
Verbindungen der Formel
(III') sind im Handel
erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren darstellen.
-
Verfahren b')
-
Pyrimidine der Formel (IV') und Verbindungen
der Formel (V')
können
wie in dem obigen Verfahren b) über
2,4-Pyrimidine beschrieben
miteinander umgesetzt werden.
-
Pyrimidine der Formel (IV') werden nach dem
folgenden Verfahren dargestellt:
wobei L für eine wie oben definierte
Abgangsgruppe steht.
-
Verbindungen der Formel (V') sind im Handel
erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren darstellen.
-
Verfahren c')
-
Dreigliedrige Heteroalkylringe der
Formel (VI') und
Nukleophile der Formel (VII')
können
wie in dem obigen Verfahren c) über
2,4-Pyrimidine beschrieben miteinander umgesetzt werden.
-
Verbindungen der Formel (VI') lassen sich nach
Schemen analog Schema I) bis IV) wie oben in dem Verfahrensabschnitt über 2,4-Pyrimidine
beschrieben darstellen (wobei jedoch 4,6-Pyrimidinverbindungen anstelle
der in den oben erwähnten
Schemen gezeigten 2,4-Pyrimidine verwendet werden).
-
Verbindungen der Formel (VII') und die erforderlichen Zwischenprodukte
sind im Handel erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren darstellen
(analog des oben beschriebenen Verfahrensabschnitts c) über 2,4-Pyrimidine).
-
Verfahren d')
-
Alkohole der Formeln (VIII') und (IX') lassen sich wie
in dem obigen 2,4-Pyrimidinverfahren d) beschrieben nach Standard-Mitsunobubedingungen
miteinander umsetzen.
-
Alkohole der Formel (VIII') werden analog des
oben beschriebenen Verfahrensabschnitts d) über 2,4-Pyrimidine hergestellt.
-
Alkohole der Formel (IX') sind im Handel
erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren darstellen.
-
Verfahren e')
-
Verbindungen der Formeln (X') und (VII') können nach
Standardbedingungen wie im obigen Verfahren e) über 2,4-Pyrimidine beschrieben
miteinander umgesetzt werden.
-
Verbindungen der Formel (X') werden analog dem
oben beschriebenen Verfahrensabschnitt d) über 2,4-Pyrimidine dargestellt.
-
Verbindungen der Formel (VII') sind im Handel
erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren darstellen.
-
Verfahren f)
-
Verbindungen der Formeln (XI') und (VII') können nach
Standardbedingungen wie im obigen Verfahren f) über 2,4-Pyrimidine beschrieben
miteinander umgesetzt werden.
-
Verbindungen der Formel (XI') werden analog dem
oben beschriebenen Verfahrensabschnitt d) über 2,4-Pyrimidine dargestellt.
-
Verfahren g')
-
Verbindungen der Formeln (XII') und (XIII') können nach
Standardbedingungen wie im obigen Verfahren g) über 2,4-Pyrimidine beschrieben
miteinander umgesetzt werden.
-
Verbindungen der Formel (X'II) werden analog
dem oben beschriebenen Verfahrensabschnitt d) über 2,4-Pyrimidine dargestellt.
-
Verbindungen der Formel (XIII') sind im Handel
erhältlich
oder lassen sich nach im Stand der Technik bekannten Verfahren darstellen.
-
Verfahren h')
-
Die Umwandlung des Thioacetats kann
Standardbedingungen wie den im obigen Verfahren h) über 2,4-Pyrimidine
beschriebenen erfolgen.
-
Beispiele für Umwandlungen einer Verbindung
der Formel (I')
in eine andere Verbindung der Formel (I') sind analog den oben für 2,4-Pyrimidine
der Formel (I) beschriebenen Umwandlungen I) bis III), beispielsweise
die Umwandlung einer Seitenkette der Formel (Ia) oder (Ia') in eine andere
Seitenkette der Formel (Ia) oder (Ia') (wobei jedoch 4,6-Pyrimidinverbindungen
anstelle der in den oben erwähnten
Umwandlungen gezeigten 2,4-Pyrimidine
verwendet werden).
-
Wie bei den oben für 2,4-Pyrimidine
der Formel (I) beschriebenen Umwandlungen wird dem fachkundigen
Leser einleuchten, daß die
beschriebene Manipulation der Seitenkette (Ia) oder (Ia') auch an Zwischenprodukten
durchgeführt
werden kann (analog dem oben beschriebenen Verfahrensabschnitt d) über 2,4-Pyrimidine).
-
Es versteht sich, daß bestimmte
der verschiedenen Ringsubstituenten in den Verbindungen der vorliegenden
Erfindung durch Standardreaktionen der aromatischen Substitution
eingeführt
oder durch herkömmliche
Modifikationen funktioneller Gruppen erzeugt werden können, entweder
vor oder unmittelbar nach den oben erwähnten Verfahren, und als solche
fallen sie mit unter den Verfahrensaspekt der Erfindung. Zu diesen Reaktionen
und Modifikationen gehören
die Einführung
eines Substituenten durch aromatische Substitution, die Reduktion
von Substituenten, die Alkylierung von Substituenten und die Oxidation
von Substituenten. Die Reagentien und Reaktionsbedingungen für solche
Vorschriften sind im Stand der chemischen Technik gut bekannt. Besondere
Beispiele für
aromatische Substitutionsreaktionen schließen die Einführung einer
Nitrogruppe mit konzentrierter Salpetersäure, die Einführung einer
Acylgruppe, beispielsweise mit einem Acylhalogenid und Lewis-Säure (wie
Aluminiumtrichlorid) unter Friedel-Crafts-Bedingungen, die Einführung einer
Alkylgruppe mit einem Alkylhalogenid und Lewis-Säure (wie Aluminiumtrichlorid)
unter Friedel-Crafts-Bedingungen
und die Einführung
einer Halogengruppe ein. Besondere Beispiele für Modifikationen schließen die
Reduktion einer Nitrogruppe zu einer Aminogruppe, beispielsweise
durch katalytische Hydrierung mit einem Nickelkatalysator oder durch
Behandlung mit Eisen in Gegenwart von Salzsäure unter Erhitzen und die
Oxidation von Alkylthio zu Alkylsulfinyl oder Alkylsulfonyl ein.
-
Es wird weiterhin einleuchten, daß es bei
einigen der hier erwähnten
Reaktionen erforderlich/wünschenswert sein
könnte,
empfindliche Gruppen in den Verbindungen zu schützen. Wann es erforderlich
bzw. wünschenswert
ist, zu schützen,
und für
das Schützen
geeignete Verfahren sind dem Fachmann bekannt. Herkömmliche
Schutzgruppen können
in üblicher
Weise zur Anwendung gelangen (zur Erläuterung siehe T.W. Green, Protective
Groups in Organic Synthesis, John Wiley and Sons, 1991). Enthalten
die Reaktionspartner also Gruppen wie Amino, Carboxy oder Hydroxy,
so kann es wünschenswert
sein, die Gruppe in einigen der hier erwähnten Umsetzungen zu schützen.
-
Geeignete Schutzgruppen für eine Amino-
oder Alkylaminogruppe sind beispielsweise eine Acylgruppe, zum Beispiel
eine Alkanoylgruppe wie Acetyl, eine Alkoxycarbonylgruppe, beispielsweise
eine Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl- oder t.-Butoxycarbonylgruppe,
eine Arylmethoxycarbonylgruppe, beispielsweise Benzyloxycarbonyl,
oder eine Aroylgruppe, beispielsweise Benzoyl. Die Entschützungsbedingungen
für die oben
aufgeführten
Schutzgruppen hängen
natürlich
von der gewählten
Schutzgruppe ab. So kann man beispielsweise eine Acylgruppe wie
eine Alkanoyl- oder
Alkoxycarbonylgruppe oder eine Aroylgruppe zum Beispiel durch Hydrolyse
mit einer geeigneten Base wie einem Alkalihydroxid, beispielsweise
Lithium- oder Natriumhydroxid, abspalten. Alternativ dazu kann man
eine Acylgruppe wie eine t.-Butoxycarbonylgruppe beispielsweise
durch Behandlung mit einer geeigneten Säure wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder
Trifluoressigsäure
entfernen, und eine Arylmethoxycarbonylgruppe wie eine Benzyloxycarbonylgruppe
kann zum Beispiel durch Hydrierung über einem Katalysator wie Palladium-auf-Aktivkohle oder
durch Behandeln mit einer Lewissäure,
beispielsweise Bortris(trifluoracetat), abgespalten werden. Eine geeignete
alternative Schutzgruppe für
eine primäre
Aminogruppe ist beispielsweise eine Phthaloylgruppe, die sich durch
Behandeln mit einem Alkylamin, beispielsweise Dimethylaminopropylamin,
oder mit Hydrazin, entfernen läßt.
-
Eine geeignete Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe
ist beispielsweise eine Acylgruppe, zum Beispiel eine Alkanoylgruppe
wie Acetyl, eine Aroylgruppe wie zum Beispiel Benzoyl, oder eine
Arylmethylgruppe, zum Beispiel Benzyl. Die Entschützungsbedingungen
für die
oben aufgeführten
Schutzgruppen hängen
natürlich
von der gewählten
Schutzgruppe ab. So kann man beispielsweise eine Acylgruppe wie
eine Alkanoyl- oder eine Aroylgruppe zum Beispiel durch Hydrolyse
mit einer geeigneten Base wie einem Alkalihydroxid, beispielsweise
Lithium- oder Natriumhydroxid, entfernen. Alternativ dazu kann eine
Arylmethylgruppe wie z.B. eine Benzylgruppe zum Beispiel durch Hydrierung über einem
Katalysator wie Palladium-auf-Aktivkohle
abgespalten werden.
-
Eine geeignete Schutzgruppe für eine Carboxygruppe
ist beispielsweise eine Estergruppe, beispielsweise eine Methyl-
oder eine Ethylgruppe, die zum Beispiel durch Hydrolyse mit einer
Base wie Natriumhydroxid entfernt werden kann, oder beispielsweise
eine t.-Butylgruppe, die zum Beispiel durch Behandlung mit einer
Säure,
beispielsweise einer organischen Säure wie Trifluoressigsäure, entfernt
werden kann, oder beispielsweise eine Benzylgruppe, die zum Beispiel
durch Hydrierung über
einem Katalysator wie Palladium-auf-Aktivkohle entfernt werden kann.
-
Die Schutzgruppen können mit
herkömmlichen,
im Stand der chemischen Technik gut bekannten Verfahren in einer
zweckmäßigen Stufe
der Synthese abgespalten werden.
-
Viele der hier definierten Zwischenprodukte
sind neu, beispielsweise die der Formel II und IV, und diese Verbindungen
werden als weiteres Merkmal der Erfindung bereitgestellt.
-
ASSAYS
-
Wie oben ausgeführt haben die in der vorliegenden
Erfindung definierten Pyrimidinderivate antizellproliferative Wirkung
wie z.B. Antikrebswirkung, wobei man davon ausgeht, daß dies in
der CDK- und/oder FAK-hemmenden
Wirkung der Verbindung begründet
ist. Diese Eigenschaften lassen sich beispielsweise unter Anwendung
der unten erläuterten
Vorschrift untersuchen:
-
CDK4-Inhibierungsassay
-
Es wurden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
HEPES steht für
N-(2-Hydroxyethyl)piperazin-N'-(2-ethansulfonsäure)
DTT
steht für
Dithiothretiol
PMSF steht für
Phenylmethylsulfonylfluorid.
-
Die Verbindungen wurden in einem
in-vitro-Kinaseassay in Platten mit 96 Vertiefungen unter Anwendung
des Scintillation Proximity Assay (SPA – von Amersham), bei dem der
Einbau von [γ-33-P]-Adenosintriphosphat
in eine Testsubstanz (GST-Retinoblastoma) gemessen wird, getestet.
In jede der Vertiefungen wurde die zu testende Verbindung (mit DMSO
und Wasser auf die korrekten Konzentrationen verdünnt) gegeben,
und in die Kontrollvertiefungen wurde entweder p16 als Inhibitor
oder DMSO als positive Kontrolle gegeben.
-
Jeweils ungefähr 0,5 μl teilgereinigtes CDK4/Cyclin-D1-Enzym (die Menge
richtet sich nach der Enzymaktivität), verdünnt mit 25 μl Inkubationspuffer, wurde in
die Vertiefungen gegeben, gefolgt von 20 μl einer GST-Rb/ATP/ATP33-Mischung (mit 0,5 μg GST-Rb
und 0,2 μM
ATP und 0,14 μCi
[γ-33-P]-Adenosintriphosphat),
und die so erhaltene Mischung wurde sachte geschüttelt und dann 60 Minuten lang
bei Raumtemperatur inkubiert.
-
In jede der Vertiefungen wurden dann
150 μl Stopplösung mit
(0,8 mg/Vertiefung Protein A-PVT SPA-Perle (Amersham)), 20 μp/Vertiefung
Anti-Glutathiontransferase,
Kaninchen-IgG (von Molecular Probes), 61 mM EDTA und 50 mM HEPES
pH 7,5 mit 0,05% Natriumazid gegeben.
-
Die Platten wurden mit Topseal-S
versiegelt, zwei Stunden lang Ruhen gelassen und dann 5 Minuten lang
bei 2500 U/min, 1124×g,
zentrifugiert. Die Platten wurden auf einem Topcount ausgewertet,
jeweils 30 Sekunden pro Vertiefung.
-
Der zum Verdünnen der Enzym- und Substratmischungen
verwendete Inkubationspuffer enthielt 50 mM HEPES pH 7,5, 10 mM
MnCl2, 1 mM DTT, 100 μM Natriumvanadat, 100 μM NaF, 10
mM Natriumglycerophosphat und Rinderserumalbumin (BSA) (Endkonzentration
1 mg/ml).
-
Als Kontrolle kann man anstelle von
p16 auch einen anderen bekannten CDK4-Inhibitor verwenden.
-
Testsubstrat
-
In diesem Assay wurde lediglich ein
Retinoblastomateil (Science 1987 Marl 3; 235 (4794): 1394 – 1399;
Lee W.H., Bookstein R., Hong F., Young L.J., Shew J.Y., Lee E.Y.)
verwendet, kondensiert mit einem GST-Tag. Mit den Retinoblastoma-Aminosäuren 379–928 (aus
dem Retinoblastoma-Plasmid ATCC pLRbRNL) wurde eine Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) durchgeführt,
und die Sequenz wurde in den pGEX-2T-Fusionsvektor kloniert (Smith
D.B. und Johnson, K.S. Gene 67, 31 (1988); der einen tac-Promotor
für induzierbare
Expression, ein internes lac Iq-Gen für die Verwendung
in einem E.coli-Wirt
und eine Kodierungsregion für
die Thrombinspaltung enthielt – von
Pharmacia Biotech), der zur Amplifizierung von Aminosäuren 792-928
verwendet wurde.
-
Diese Sequenz wiederum wurde in pGEX-2T
kloniert.
-
Die so erhaltene Retinoblastoma-Sequenz
792–928
wurde mittels Standardverfahren zur induzierbaren Expression in
E.Coli (BL21-(DE3)-pLysS-Zellen) exprimiert und wie folgt gereinigt.
-
E.Coli-Paste wurde in 10 ml/g NETN-Puffer
(50 mM Tris pH 7,5, 120 mM NaCl, 1 mM EDTA, 0,5% v/v NP-40, 1 mM
PMSF, 1 μg/Leupeptin,
1 μg/ml
Aprotinin und 1 μg/ml
Pepstatin) resuspendiert und pro 100 ml Homogenat 2 × 45 Sekunden
ultraschallbehandelt. Nach dem Zentrifugieren wurde der Überstand
auf eine 10 ml Glutathion-Sepharose-Säule (Pharmacia
Biotech, Herts, Großbritannien)
aufgetragen und mit NETN-Puffer gewaschen. Nach dem Waschen mit
Kinase-Puffer (50 mM HEPES pH 7,5, 10 mM MgCl2, 1 mM DTT, imM PMSF,
1 μg/ml
Leupeptin, 1 μg/ml
Aprotinin und 1 μg/ml
Pepstatin) wurde das Protein mit 50 mM reduziertem Glutathion in
Kinase-Puffer eluiert.
Die GST-Rb(792-927) enthaltenden Fraktionen wurden gepoolt und über Nacht
gegen Kinase-Puffer
dialysiert. Das Endprodukt wurde mit Natriumdodecasulfat-(SDS-)PAGE
(Polyacrylamidgel) unter Verwendung von 8 bis 16% Tris-Glycin-Gelen
(Novex, San Diego, USA) analysiert.
-
CDK4 und Cyclin D1
-
CDK4 und Cyclin D1 wurden aus RNA
der MCF-7-Zellinie (von ATCC-Nummer:HTB22, Brustadenokarzinomalinie)
wie folgt kloniert. Die RNA wurde aus MCF-7-Zellen isoliert und
dann einer reversen Transkription mit Oligo-dT-Primern unterzogen. Die vollständige Kodesequenz
der einzelnen Gene wurde mit PCR amplifiziert [CDK4-Aminosäuren 1-303;
Lit. Cell 1992 Oct 16; 71(2): 323-334; Matsushime H., Ewen M.E., Stron D.K.,
Kato J.Y., Hanks S.K., Roussel M.F., Sherr C.J., und Cyclin-D1-Aminosäuren 1-296;
Ref. Cold Spring Harb. Symp. Quant. Biol., 1991; 56: 93–97; Arnold
A., Motokura T., Bloom T., Kronenburg, Ruderman J., Juppner H.,
Kim H.G.].
-
Nach dem Sequenzieren wurden die
PCR-Produkte unter Anwendung von Standardverfahren in den Insekten-Expressionsvektor
pVL 1393 (von Invitrogen 1995, Katalognummer: V1392-20) kloniert.
Die PCR-Produkte wurden dann [unter Anwendung der Standard-Baculogoldvirus
Koinfektionsmethode] doppelt im Insektenzellsystem SF21 (aus Eierstockgewebe
des Heerwurms gewonnene Spodoptera-Frugiperda-Zellen – im Handel
erhältlich)
exprimiert.
-
Im folgenden Beispiel werden Einzelheiten
zur Produktion von Cyclin D1/CDK4 in SF21-Zellen (in TC100 + 10%
FBS(TCS) + 0,2% Pluronic) mit Doppelinfektion mit einer MOI von
3 für jedes
der Viren von Cyclin D1 und CDK4 beschrieben.
-
Beispielhafte Produktion
von Cyclin D1/CDK4
-
In einer Rollflaschenkultur bis zu
einer Zelldichte von 2,33 × 106 Zellen/ml herangezogene SF21-Zellen wurden
zur Inokulation von 10 × 500
ml Rollflaschen zu 0,2 × 106 Zellen/ml verwendet. Die Rollflaschen wurden auf
einem Rollgerüst
bei 28°C
inkubiert.
-
Nach 3 Tagen (72 Stunden) wurden
die Zellen gezählt,
wobei der für
2 Flaschen gefundene Durchschnittswert 1,86 × 106 Zellen/ml
(99% lebensfähig)
betrug. Die Kulturen wurden dann mit dem Doppelvirussystem in einer
MOI von 3 für
jedes der Viren infiziert.
-
10 × 500 ml wurden mit JS303 Cyclin-D1
Virustiter – 9 × 107 pfu/ml. JS304 CDK4 Virustiter – 1 × 108 pfu/ml-infiziert.
-
-
-
Die Viren wurden vor der Zugabe zu
den Kulturen gemischt, und die Kulturen wurden wieder bei 28°C auf das
Rollgerüst
gelegt.
-
3 Tage (72 Stunden) nach der Infektion
wurden 5 Liter der Kultur geerntet. Die Gesamtzellenzahl bei der
Ernte betrug 1,58 × 106 Zellen/ml (99% lebensfähig). Die Zellen wurden in
einer Heraeus Omnifuge 2.0 RS in Chargen von 250 ml bei 4°C 30 Minuten
lang bei 2500 U/min zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen.
-
20 Pellets von ~ 4 × 108 Zellen/Pellet wurden in LN2 schockgefroren
und bei –80°C in einem CCRF-Kühlraum aufbewahrt.
Die SF21-Zellen wurden dann durch Resuspendieren in Lysepuffer (50
mM HEPES pH 7,5, 10 mM Magnesiumchlorid, 1 mM DTT, 10 mM Glycerophosphat,
0,1 mM PMSF, 0,1 mM Natriumfluorid, 0,1 mM Natriumorthovanadat,
5 μg/ml
Aprotinin, 5 μg/ml
Leupeptin und 20% w/v Saccharose) und Zugabe von eiskaltem entionisiertem
Wasser einer hypotonen Lyse unterzogen. Nach dem Zentrifugieren
wurde der Überstand
auf eine Poros HQ/M 1.4/100 Anionenaustauschersäule (PE Biosystems, Hertford,
Großbritannien)
aufgetragen. CDK4 und Cyclin D1 wurden mit 375 mM NaCl in Lysepuffer
koeluiert, und ihr Vorhandensein wurde durch Western-Blot unter Verwendung
geeigneter Anti-CDK4- und Anti-Cyclin-D1-Antikörper (von
Santa Cruz Biotechnology, Californien, USA) kontrolliert.
-
p16-Kontrolle (Nature
366: 704–707;
1993; Serrano M, Hannon GJ, Beach D)
-
p16 (der natürliche Inhibitor von CDK4/Cyclin
D1) wurde von HeLa-cDNA (Hela-Zellen von ATCC CCL2, humanes Epithelzellenkarzinom
aus dem Gebärmutterhals;
Cancer Res. 12: 264, 1952), kloniert in pTB 375 NBSE mit 5'- His-Tag, amplifiziert und unter Anwendung
von Standardverfahren in BL21 (DE3) pLysS-Zellen transformiert (von
Promega; Ref. Studier F.W. und Moffat B.A., J. Mol. Biol., 189,
113, 1986). Eine 1-Liter-Kultur
wurde bis zur entsprechenden OD kultiviert und dann zur Expression
von p16 über
Nacht mit IPTG induziert. Die Zellen wurden dann durch Ultraschallbehandlung
in 50 mM Natriumphosphat, 0,5 M Natriumchlorid, PMSF, 0,5 μg/ml Leupeptin
und 0,5 μg/ml
Aprotinin lysiert. Die Mischung wurde zentrifugiert, der Überstand
wurde zu Nickelchelat-Perlen gegeben und es wurde 1½ Stunden
lang gemischt. Die Perlen wurden mit Natriumphosphat, NaCl pH 6,0
gewaschen und das Produkt p 16 eluierte mit Natriumphosphat, NaCl
pH 7,4 mit 200 mM Imidazol.
-
Das pTB NBSE wurde wie folgt aus
pTB 375 NBPE konstruiert:
-
p TB375
-
Bei dem für die Herstellung von pTB 375
verwendeten Hintergrundvektor handelte es sich um pZEN0042 (siehe
GB Patent 2253852), der die induzierbare tetA/tetR-Tetracyclinresistenzsequenz
aus dem Plasmid RP4 und die cer-Stabilitätssequenz aus dem Plasmid pKS492
in einem von pAT153 abgeleiteten Hintergrund enthielt. pTB375 wurde
durch Addition einer aus dem T7 Gen 10 Promotor, einer multiplen
Klonierungsstelle und der T7 Gen 10 Terminationssequenz bestehenden
Expressionskassette erzeugt. Zusätzlich wurde
vor der Expressionskassette eine Terminatorsequenz eingebaut, um
das Transkriptionsablesen des Hintergrundvektors zu reduzieren.
-
pTB 375 NBPE
-
Die in pTB 375 vorhandene einzigartige
EcoRI-Restriktionsstelle
wurde entfernt. Zwischen NdeI und BamHI wurde in pTB 375 eine neue
multiple Klonierungsstelle mit den Erkennungssequenzen für die Restriktionsenzyme
NdeI, BamHI, PstI und EcoRI eingefügt, wodurch die ursprünglich in
pTB 375 vorhandene BamHI-Stelle
zerstört
wurde.
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pTB 375 NBSE
-
In pTB 375 NBPE wurde zwischen den
NdeI- und EcoRI-Stellen
eine neue multiple Klonierungsstelle mit den Erkennungssequenzen
für die
Restriktionsenzyme NdeI, BamHI, SmaI und EcoRI eingefügt. Das
diese Restriktionsstellen enthaltende Oligonukleotid enthielt auch
6 Histidin-Codons, die sich zwischen den NdeI- und BamHI-Stellen
im gleichen Leserahmen wie das in der NdeI-Stelle vorhandene Start-Codon
(ATG) befanden.
-
Analog dem oben Gesagten lassen sich
Assays zur Untersuchung der Inhibierung von CDK2 und CDK6 entwerfen.
CDK2 (EMBL Zugangsnr. X62071) kann zusammen mit Cyclin A oder Cyclin
E (siehe EMBL Zugangsnr. M73812) verwendet werden, und weitere Einzelheiten
zu solchen Assays finden sich in der internationalen PCT-Patentschrift Nr.
W0 99/21845, deren betreffende Abschnitte zur Biochemischen und
Biologischen Auswertung hiermit durch Verweis Bestandteil der vorliegenden
Anmeldung werden.
-
Verwendet man CDK2 mit Cyclin E,
so läßt sich
eine teilweise gemeinsame Aufreinigung wie folgt erzielen: Sf21-Zellen
werden in Lysepuffer (50 mM Tris pH 8,2, 10 mM MgCl2,
1 mM DTT, 10 mM Glycerophosphat, 0,1 mM Natriumorthovanadat, 0,1
mM NaF, 1 mM PMSF, 1 μg/ml
Leupeptin und 1 μg/ml
Aprotinin) resuspendiert und 2 Minuten lang in einem 10 ml-Dounce-Homogenisator
homogenisiert. Nach der Zentrifugation wird der Überstand auf eine Poros HQ/M
1,4/100-Anionenaustauschersäule
(PE Biosystems, Hertford, Großbritannien)
aufgetragen. CDK2 und Cyclin E werden zusammen am Anfang eines 0–1 M NaCl-Gradienten (der
in Lysepuffer ohne Proteaseinhibitoren gefahren wird) über 20 Säulenvolumina
eluiert. Die Koelution wird durch Western-Blot sowohl mit Anti-CDK2-
als auch mit Anti-Cyclin-E-Antikörpern (Santa
Cruz Biotechnology, Californien, USA) kontrolliert.
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FAK3-Kinase-Inhibierungsassay
-
In diesem Assay wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung der Tyrosinkinaseaktivität humaner
Focal Adhesion Kinase (FAK) bestimmt.
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Die für FAK kodierende DNA wird durch
Totalgensynthese (Edwards M, International Biotechnology Lab 5(3),
19–25,
1987) oder durch Klonieren erhalten. Diese werden dann in einem
geeigneten Expressionssystem exprimiert, wodurch man Polypeptid
mit Tyrosinkinaseaktivität
erhält.
Durch Exprimieren von rekombinatem Protein in Insektenzellen erhaltene
FAK beispielsweise zeigte intrinsische Tyrosinkinaseaktivität.
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FAK (vollständige humane cDNA, beschrieben
von Andre et al. (Biochemical and Biophysical Research Communications,
1993, 190(1): 140–147;
EMBL/GenBank Zugangsnummer L05186)) wurde so modifiziert, daß das erhaltene
Protein nach der Translation am N-Terminus unmittelbar vor dem Startmethionin
einen 6-Histidin-Tag aufwies. Aktives FAK-Protein ist bereits in
einem Baculovirus-System unter Anwendung eines ähnlichen N-terminalen 6-Histidin-Tags exprimiert
worden (Protein Expression And Purification, 1996, 7: 12–18). Die
humane FAK-cDNA wurde in den Baculovirus-Transplacementvektor pFast-bac 1 (Life
Technologien) kloniert, und das rekombinante Konstrukt wurde zur
Herstellung von rekombinantem Baculovirus mit viraler DNA in Insektenzellen
(beispielsweise Spodoptera frugiperda 21 (Sf21)) kotransfiziert
(Einzelheiten über Methoden
zum Zusammenbau rekombinanter DNA-Moleküle und die Herstellung und
Anwendung von rekombinanten Baculoviren finden sich in Standard-Lehrbüchern, beispielsweise
in Sambrook et al., 1989, Molecular cloning – A Laboratory Manual, 2. Auflage,
Cold Spring Harbour Laboratory Press und O'Reilly et al., 1992, Baculovirus Expression
Vectors – A
Laboratory Manual, W. H. Freeman und Co, New York. Spezifische Angaben
zur Anwendung des pFastbac-Systems ("Bac zu Bac") werden in Anderson et al., 1995, FOCUS
(Life Technologies Bulletin Magazine), 17, S. 53, gegeben).
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Zur Expression von biologisch aktivem
humanem FAK-Protein
wurden Sf21-Zellen mit plaquereinem FAK-rekombinantem Virus in einer MOI von
3 infiziert und 48 Stunden später
geerntet. Die geernteten Zellen wurden mit eiskalter, phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS) (10 mM Natriumphosphat pH 7,4, 138 mM Natriumchlorid, 2,7
mM Kaliumchlorid) gewaschen und dann in eiskaltem Lysepuffer (50
mM HEPES pH 7,5, 1 mM Dithiothreitol, 100 μM Natriumfluorid, 100 μM Natriumorthovanadat,
10 mM Glycerophosphat, 100 μM Phenylmethylsulfonylfluorid
(PMSF), 5 μg/ml
Aprotinin, 5 μg/ml
Leupeptin, 1% Tween; das PMSF wird unmittelbar vor der Verwendung
aus einer frisch zubereiteten 100 mM Lösung in Methanol zugegeben)
resuspendiert, wobei 250 μl
Lysepuffer pro 10 Millionen Zellen verwendet wurden. Die Suspension
wurde dann 15 Minuten lang auf Eis inkubiert und bei 4°C 10 Minuten
lang bei 13000 U/min zentrifugiert. Der Überstand (Enzymstammlösung) wurde
abgenommen und aliquotiert, und die Aliquots wurden in flüssigem Stickstoff
schockgefroren und bei –70°C aufbewahrt.
Bei einer typischen Charge wurde die Enzymstammlösung 1:250 mit Enzymverdünnungsmittel
((100 mM HEPES pH 7,4, 0,2 mM Dithiothreitol, 200 μM Natriumorthovanadat,
0,1% Triton X-100) verdünnt,
und in die Vertiefungen des Assays wurden jeweils 50 ml des frisch
verdünnten
Enzyms gegeben (siehe FAK3-Protokoll, unten).
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FAK3: In-vitro-Enzymassayprotokoll
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Eine Substrat-Stammlösung wurde
aus einem statistischen, Tyrosin enthaltenden Copolymer, beispielsweise
Poly(Glu, Ala, Tyr) 6:3:1 (Sigma P3899) zubereitet, als 1 mg/ml
Stammlösung
in PBS bei –20°C aufbewahrt
und zum Beschichten der Platten 1 zu 500 mit PBS verdünnt.
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Am Tag vor dem Assay wurde in alle
Vertiefungen der Assayplatten 100 μl der verdünnten Substratlösung gegeben
(Maxisorp Immunplatten mit 96 Vertiefungen von Life technologies,
Kat.-Nr. 439454A) und die Platten wurden mit einem Plattenversieglungssystem
versiegelt und über
Nacht bei 4°C
aufbewahrt.
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Am Tag des Assays wurde die Substratlösung verworfen,
und die Vertiefungen der Assayplatte wurden einmal mit 200 μl PBST (PBS
mit 0,05 v/v Tween 20) und einmal mit 200 μl Hepes 50 mM pH 7,4 gewaschen.
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Die Testverbindungen wurden als 10-mM-
oder 30-mM-Stammlösungen in
DMSO zubereitet und dann weiter mit in Glass destilliertem Wasser
auf eine Konzentration verdünnt,
die um einen Faktor von 10 über
der Assayendkonzentration lag. In die Vertiefungen der gewaschenen
Assayplatten wurden jeweils 10 μl
der verdünnten
Verbindung gegeben. Kontrollvertiefungen "ohne Verbindung" enthielten anstelle von Verbindung
10 μl glassdestilliertes
Wasser.
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In alle Testvertiefungen wurden vierzig
Mikroliter einer 25 mM Manganchloridlösung mit 6,25 μM Adenosin-5'-triphosphat (ATP) gegeben. Zum Start
der Reaktionen wurde in jede Vertiefung 50 μl frisch verdünntes Enzym
gegeben, und die Platten wurden 90 Minuten lang bei 23°C inkubiert.
Die Umsetzung wurde dann durch Zugabe von 100 μl PBS mit 20 mM EDTA gestoppt.
Die Flüssigkeit
wurde anschließend
verworfen, und die Vertiefungen wurden zweimal mit PBST gewaschen.
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In jede Vertiefung wurden einhundert
Mikroliter an HRP-gebundener
Maus-Antiphosphotyrosin-Antikörper
(Santa Cruz, Produkt SC 7020-HRP), 1:1500 mit PBST mit 0,5% w/v
Rinderserumalbumin (SBA) verdünnt,
gegeben, und die Platten wurden 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
inkubiert, woraufhin die Flüssigkeit verworfen
wurde und die Vertiefungen zweimal mit 200 μl PBST gewaschen wurden. In
jede Vertiefung wurden einhundert Mikroliter einer Lösung von
2,2'-Azino-bis(3-ethylbenzothiazolin-6-sulfonsäure) (ABTS),
frisch aus einer 50 mg ABTS-Tablette
(Boehringer 1204 521) in 50 ml frisch zubereitetem 50 mM Phosphat-Citrat-Puffer pH
5,0 + 0,03% Natriumperborat (zubereitet mit 1 Phosphat-Citrat-Puffer mit
Natriumperborat-(PCSB-)Kapsel (Sigma P4922) auf 100 ml destilliertes
Wasser) zubereitet, gegeben. Die Platten wurden dann 20–60 Minuten bei
Raumtemperatur inkubiert, bis der bei 405 nm mit einem Spektrophotometer
für das
Lesen von Platten gemessene Extinktionswert der "ohne Verbindung"-Kontrollvertiefungen ungefähr 1,0 betrug.
-
Die Dosis-Reaktions-Kurven wurden
mit Origin-Software aus den abgelesenen Extinktionswerten erstellt.
Die Verbindungen wurden gemäß der durch
die Analyse mit der Origin-Software erhaltenen Inhibitionkonzentration
50 (IC50) entsprechend ihrer Wirksamkeit eingeordnet.
-
Wenngleich sich die pharmakologischen
Eigenschaften der Verbindungen der Formel (I) bzw. (I') ändern, wenn
man die Struktur modifiziert, so zeigen die Verbindungen der Formel
(I) bzw. (I') in
den obigen Assays im allgemeinen bei IC50-Konzentrationen
bzw. -Dosierungen im Bereich von 250 μM bis 1 nM Wirkung.
-
Bei dem Test im obigen in-vitro-Assay
wurde die CDK4-inhibierende
Wirkung von Beispiel 5 als IC50 = 0,02 μM gemessen.
Bei dem Test im obigen in-vitro-Assay wurde die FAK-hemmende Wirkung
von Beispiel 3 als IC50 = 0,553 μM gemessen.
-
Die in-vivo-Wirkung der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung läßt sich
durch Standardverfahren ermitteln, beispielsweise indem man die
Hemmung des Zellwachstums mißt
und die Zytotoxizität
abschätzt. Weitere
Einzelheiten finden sich in den folgenden Literaturstellen:
- a) Attenuation of the Expression of the Focal
Adhesion Kinase induces Apoptosis in Tumor Cells. Xu L-h et al.
Cell Growth & Differentiation
(1996) 7, S. 413–418;
- b) The COOH-Terminal Domain of the Focal Adhesion Kinase Induces
Loss of Adhesion and Cell Death in Human Tumour Cells. Xu L-h et
al. Cell Growth & Differentiation
(1998) 9, S. 999–1005;
- c) Inhibition of pp125-FAK in Cultured Fibroblasts Results in
Apoptosis. Hungerford J.E. et al. The Journal of Cell Biology (1996)
135, S. 1383–1390;
- d) Inhibition of Focal Adhesion Kinase (FAK) Signalling in Focal
Adhesions Decreases Cell Motility and Proliferation. Gilmore A.P.
und Romer L.H. Molecular Biology of the Cell (1996) 7, S. 1209–1224.
-
Die Hemmung des Zellwachstums läßt sich
durch Anfärben
der Zellen mit Sulforhodamin B (SRB), einem Fluoreszenzfarbstoff,
der Proteine anfärbt,
messen, wodurch man die Menge an Protein (d.h. Zellen) in einer
Vertiefung abschätzen
kann (siehe Boyd, M. R. (1989) Status of the NCI preclinical antitumour
drug discovery screen. Prin. Prac Oncol 10: 1–12). Die Messung der Inhibierung
des Zellwachstums wird im Einzelnen wie folgt durchgeführt:
Die
Zellen wurden in entsprechendem Medium in einem Volumen von 100 μl in Platten
mit 96 Vertiefungen plattiert; bei dem Medium handelte es sich um
Dulbecco's Modified
Eagle für
MCF-7, SK-UT-1B und SK-UT-1. Die
Zellen wurden über
Nacht anhaften gelassen, dann wurden verschiedene Konzentrationen
der Inhibitorverbindungen mit einer Maximalkonzentration von 1%
DMSO (v/v) zugesetzt. Eine Kontrollplatte wurde getestet, wodurch
man einen Wert für
die Zellen vor Zugabe der Verbindung erhielt. Die Zellen wurden
drei Tage lang bei 37°C
(5% CO2) inkubiert.
-
Nach den drei Tagen wurde den Platten
TCA in einer Endkonzentration von 16% (v/v) zugesetzt. Die Platten
wurden dann 1 Stunde lang bei 4°C
inkubiert, worauf der Überstand
entfernt und die Platten mit Leitungswasser gewaschen wurden. Nach
dem Trocknen wurde bei 37°C
30 Minuten lang 100 μl
SRB-Farbstoff (0,4% SRB in 1%-iger Essigsäure) zugegeben. Überschüssiges SRB
wurde entfernt, und die Platten wurden mit 1%iger Essigsäure gewaschen.
Das proteingebundene SRB wurde in 10 mM Tris pH 7,5 solubilisiert
und 30 Minuten lang bei Raumtemperatur geschüttelt. Die ODs wurden bei 540
nm abgelesen, und die eine 50%ige Wachstumshemmung bewirkende Konzentration
an Inhibitor wurde aus einer semi-log-Auftragung der Inhibitorkonzentration
gegen die Extinktion bestimmt. Die Verbindungskonzentration, bei
der die optische Dichte unter dem beim Plattieren der Zellen zu
Beginn des Experiments erhaltenen Wert fällt, ergab den Toxizitätswert.
-
Typische IC50-Werte
für erfindungsgemäße Verbindungen
beim Testen im SRB-Assay liegen im Bereich von 1 mM bis 1 nM.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend
ein Pyrimidinderivat der Formel (I) oder (I') oder ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz oder ein in vivo hydrolysierbare Ester davon, wie oben definiert,
zusammen mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmittel
oder einem pharmazeutisch unbedenklichen Träger bereitgestellt.
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Die Zusammensetzung kann in einer
für die
orale Verabreichung geeigneten Form, beispielsweise als Tablette
oder Kapsel, in einer für
die parenterale Injektion (einschließlich intravenös, subkutan,
intramuskulär, intravasal
oder Infusion) geeigneten Form als sterile Lösung, Suspension oder Emulsion,
in einer für
die topische Verabreichung geeigneten Form als Salbe oder Creme
oder in einer für
die rektale Verabreichung geeigneten Form als Zäpfchen vorliegen.
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Im allgemeinen werden die obigen
Zusammensetzungen auf herkömmliche
Weise unter Verwendung herkömmlicher
Hilfsstoffe dargestellt.
-
Das Pyrimidin wird einem Warmblüter normalerweise
in einer Einheitsdosis im Bereich von 5 bis 5000 mg pro Quadratmeter
Körperoberfläche des
Tiers verabreicht, d.h. ungefähr
0,1 bis 100 mg/kg, und hierdurch wird normalerweise eine therapeutisch
wirksame Dosis bereitgestellt. Eine Einheitsdosisform wie eine Tablette oder
Kapsel enthält
gewöhnlich
beispielsweise 1–250
mg an Wirkstoff. Vorzugsweise liegt die Tagesdosis im Bereich von
1–50 mg/kg.
Die Tagesdosis hängt
jedoch notwendigerweise vom behandelten Wirt, von dem jeweiligen
Verabreichungsweg und dem Schweregrad der behandelten Erkrankung
ab. Demgemäß wird die
optimale Dosierung von dem den betreffenden Patienten behandelnden
Arzt bestimmt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Pyrimidinderivat der Formel (I) oder
(I'), oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer Ester davon,
wie oben definiert, zur Verwendung bei einem Verfahren zur therapeutischen
Behandlung des Körpers
eines Tieres einschließlich
des Menschen bereitgestellt.
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Es wurde gefunden, daß es sich
bei den in der vorliegenden Erfindung definierten Pyrimidinderivaten bzw.
deren pharmazeutisch unbedenklichen Salzen oder in vivo hydrolysierbaren
Estern um wirksame Zellzyklusinhibitoren (antiproliferative Mittel)
handelt, wobei angenommen wird (ohne sich damit theoretisch festzulegen),
daß diese
Eigenschaft auf ihre CDK-hemmenden Eigenschaften zurückzuführen ist.
Die Verbindungen sind darüber
hinaus wirksame FAK-Inhibitoren.
Demgemäß ist zu
erwarten, daß die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sich zur Behandlung von
Krankheiten bzw. medizinischen Leiden eignen, die ausschließlich oder
teilweise durch CDK- und/oder
FAK-Enzyme vermittelt werden, d.h. die Verbindungen können dazu
verwendet werden, in einem einer solchen Behandlung bedürftigen
Warmblüter
eine CDK-hemmende Wirkung hervorzurufen. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung stellen somit ein Verfahren zur Behandlung der Proliferation
und/oder Migration maligner Zellen bereit, das durch eine Hemmung
von CDK- und/oder
FAK-Enzymen charakterisiert ist, d.h. die Verbindungen können dazu
verwendet werden, eine antiproliferative Wirkung/Antimigrationswirkung
hervorzurufen, die ausschließlich
oder teilweise durch die Inhibierung von CDKs und/oder FAK vermittelt
wird. Die Verbindungen können
sich auch als FAK-Inhibitoren eignen, indem sie Zelltod (Apoptose)
induzieren. Es ist zu erwarten, daß ein solches erfindungsgemäßes Pyrimidinderivat
eine Vielzahl verschiedener Antikrebswirkungen hat, da CDKs und/oder
FAK für
viele häufig
vorkommende Humankarzinome wie Leukämie und Brust-, Lungen-, Kolon-,
Rektal-, Magen-, Prostata-, Blasen-, Bauchspeicheldrüsen- und
Eierstockkrebs mitverantwortlich gemacht werden. Es steht somit
zu erwarten, daß ein
erfindungsgemäßes Pyrimidinderivat
gegen diese Arten von Krebs wirksam sein sollte. Weiterhin ist zu
erwarten, daß ein
Pyrimidinderivat der vorliegenden Erfindung gegen verschiedene Leukämien, lymphoide
maligne Tumore und feste Tumore wie Karzinome und Sarkome in Geweben
wie der Leber, den Nieren, der Prostata und der Bauchspeicheldrüse Wirkung
zeigen sollte. Insbesondere wird erwartet, daß solche erfindungsgemäßen Verbindungen
das Wachstum von primären
und rekursiven festen Tumoren wie beispielsweise des Kolons, der
Brust, der Prostata, der Lunge und der Haut in vorteilhafter Weise
verlangsamen sollten. Ganz besonders wird erwartet, daß solche
erfindungsgemäßen Verbindungen
bzw. ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer
Ester davon das Wachstum von primären und rekursiven festen Tumoren,
die mit CDKs und/oder FAK assoziiert sind, insbesondere von Tumoren,
deren Wachstum und Verbreitung in beträchtlichem Maße von CDKs
und/oder FAK abhängen,
einschließlich
beispielsweise bestimmter Tumore des Kolons, der Brust, der Prostata,
der Lunge, der Vulva und der Haut, hemmen.
-
Weiterhin steht zu erwarten, daß ein Pyrimidinderivat
der vorliegenden Erfindung gegen andere Zellproliferations-/Migrationskrankheiten
bei einer Vielzahl verschiedener anderer Krankheitszustände, beispielsweise
bei Leukämien,
fibroproliferativen und differentiativen Erkrankungen, Psoriasis,
rheumatoider Arthritis, Kaposi-Sarkom, Hämangiom, akuten und chronischen
Nephropathien, Atheroma, Atherosklerose, arterieller Restenose,
Autoimmunerkrankungen, akuter und chronischer Entzündung, Knochenkrankheiten
und Augenkrankheiten mit Proliferation der Gefäße in der Netzhaut Wirkung
zeigen sollte.
-
Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
wird somit ein Pyrimidinderivat der Formel (I) oder (I'), oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz oder ein in vivo hydrolysierbarer Ester davon,
wie oben definiert, zur Verwendung als Medikament bereitgestellt;
sowie die Verwendung eines Pyrimidinderivats der Formel (I) oder
(I'), oder eines
pharmazeutisch unbedenklichen Salzes oder eines in vivo hydrolysierbaren
Esters davon, wie oben definiert, zur Herstellung eines Medikaments
zum Herbeiführen
einer Antikrebs-, den Zellzyklus inhibierenden (antiproliferativen)
Wirkung und/oder FAK-inhibierenden (Antizellmigration und/oder Apoptose
induzierenden) Wirkung bei einem Warmblüter wie dem Menschen. Insbesondere
wird durch die Hemmung von CDK2, CDK4 und/oder CDK6, vor allem von
CDK4 und CDK6, eine den Zellzyklus inhibierende Wirkung in der S-
oder G1-S-Phase
hervorgerufen.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal dieses
Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zum Herbeiführen einer
Antikrebs-, den Zellzyklus inhibierenden (antiproliferativen) Wirkung
und/oder FAK-inhibierenden (Antizellmigration und/oder Apoptose
induzierenden) Wirkung bei einem einer solchen Behandlung bedürftigen Warmblüter wie
dem Menschen bereitgestellt, bei dem man dem Tier eine wirksame
Menge eines wie unmittelbar oben definierten Pyrimidinderivats verabreicht.
Insbesondere wird durch die Hemmung von CDK2, CDK4 und/oder CDK6,
vor allem von CDK4 und CDK6, eine inhibierende Wirkung in der S-
oder G1-S-Phase hervorgerufen.
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Wie oben angegeben hängt die
Größe der für die therapeutische
oder prophylaktische Behandlung einer bestimmten Zellproliferationskrankheit
erforderlichen Dosis vom behandelten Wirt, der Verabreichungsroute
und dem Schweregrad der behandelten Krankheit ab. In Betracht gezogen
wird eine Einheitsdosis im Bereich von beispielsweise 1–100 mg/kg,
vorzugsweise von 1–50
mg/kg.
-
Die hier definierte CDK- und/oder
FAK-hemmende Aktivität
kann als Einzeltherapie zur Anwendung kommen oder zusätzlich zur
erfindungsgemäßen Verbindung
eine oder mehrere andere Substanzen und/oder Behandlungen umfassen.
Solche Kombinationsbehandlungen können durch die gleichzeitige,
aufeinanderfolgende oder getrennte Verabreichung der einzelnen Komponenten
der Behandlung erfolgen. Auf dem Gebiet der medizinischen Onkologie
ist es eine normale Vorgehensweise, bei der Behandlung eines Krebspatienten eine
Kombination verschiedener Behandlungsformen anzuwenden. Bei der/den
anderen, zusätzlich
zu der oben definierten, den Zellzyklus inhibierenden Behandlung
erfolgenden Komponente(n) einer solchen Kombinationsbehandlung in
der medizinischen Onkologie kann es sich um einen operativen Eingriff,
eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie handeln. Eine solche
Chemotherapie kann drei Hauptkategorien therapeutischer Mittel umfassen:
- (i) andere den Zellzyklus inhibierende Mittel,
die auf die gleiche oder eine andere Weise wie die oben definierten
wirken;
- (ii) Cytostatika wie Antiöstrogene
(beispielsweise Tamoxifen, Toremifen, Raloxifen, Droloxifen, Iodoxyfen), Progestagene
(beispielsweise Megestrolacetat), Aromatasehemmer (beispielsweise
Anastrozol, Letrazol, Vorazol, Exemestan), Antiprogestagene, Antiandrogene
(beispielsweise Flutamid, Nilutamid, Bicalutamid, Cyproteronacetat),
Agonisten und Antagonisten von LHRH (beispielsweise Goserelinacetat,
Luprolid), Testosteron-5a-dihydroreduktasehemmer (beispielsweise
Finasterid), antiinvasive Mittel (beispielsweise Metalloproteinaseinhibitoren
wie Marimastat und Inhibitoren der Rezeptorfunktion des Urokinaseplasminogenaktivators)
und Inhibitoren der Funktion von Wachstumsfaktoren (wobei zu diesen
Wachstumsfaktoren beispielsweise der Platelet Derived Growth Factor
und der Hepatocyte Growth Factor zählen und wobei zu den Inhibitoren
Antikörper
gegen Wachtumsfaktoren, Antikörper
gegen Wachstumsfaktorrezeptoren, Tyrosinkinasehemmer und Serin-/Threoninkinasehemmer
gehören);
und
- (iii) antiproliferative/antineoplastische Medikamente und Kombinationen
davon, wie sie in der medizinischen Onkologie zur Anwendung kommen,
wie Antimetaboliten (beispielsweise Antifolate wie Methotrexat, Fluorpyrimidine
wie 5-Fluoruracil-, Purin- und Adenosinanaloga, Cytosinarabinosid);
Antibiotika mit Antitumorwirkung (beispielsweise Anthracycline wie
Doxorubicin, Daunomycin, Epirubicin und Idarubicin, Mitomycin-C,
Dactinomycin, Mithramycin); Platinderivate (beispielsweise Cisplatin,
Carboplatin); Alkylierungsmittel (beispielsweise Stickstofflost,
Melphalan, Chlorambucil, Busulphan, Cyclophosphamid, Ifosfamid,
Nitrosoharnstoffe, Thiotepa); antimitotische Mittel (beispielsweise
Vincaalkaloide wie Vincristin und Taxoide wie Taxol, Taxoter); Topoisomerasehemmer
(beispielsweise Epipodophyllotoxine wie Etoposid und Teniposid,
Amsacrin, Topotecan). Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird ein pharmazeutisches Produkt bereitgestellt,
das ein Pyrimidinderivat der wie oben definierten Formel (I) oder
(I') und eine zusätzliche
Substanz mit Antitumorwirkung wie oben definiert zur Kombinationsbehandlung
von Krebs enthält.
Weiterhin kann auch die Verabreichung eines Antiemetikums von Nutzen
sein, beispielsweise bei der Anwendung einer wie oben beschriebenen
Kombinationsbehandlung.
-
Über
ihre Anwendung in der therapeutischen Medizin hinaus eignen sich
die Verbindungen der Formel (I) bzw. (I') und deren pharmazeutisch unbedenklichen
Salze auch als pharmakologische Werkzeuge für die Entwicklung und Standardisierung
von in-vitro- und in-vivo-Testsystemen zur Untersuchung der Wirkungen von
Inhibitoren der Zellzyklusaktivität in Versuchstieren wie Katzen,
Hunden, Kaninchen, Affen, Ratten und Mäusen als Beitrag zu der Suche
nach neuen Therapeutika.
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Auf die obigen anderen Merkmale hinsichtlich
pharmazeutischer Zusammensetzung, Verfahren, Methode, Verwendung
und Medikamentenherstellung treffen auch die hier beschriebenen
alternativen und bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verbindungen
zu.
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Die Erfindung wird nun durch die
folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele erläutert,
wobei gegebenenfalls dem chemischen Fachmann bekannte Standard verfahren
und Techniken analog den in diesen Beispielen beschriebenen zur
Anwendung gelangen können,
und wobei, wenn nicht anders angegeben:
- (i)
Eindampfungen am Rotationsverdampfer im Vakuum durchgeführt wurden
und die Aufarbeitung nach dem Abfiltrieren von restlichen Feststoffen
wie Trockenmitteln erfolgte;
- (ii) die Arbeiten bei Raumtemperatur, typischerweise im Bereich
von 18–25°C und an
der Luft vergenommen wurden, wenn nicht anders angegeben bzw. wenn
ein Fachmann nicht normalerweise unter einer Inertgasatmosphäre wie einer
Argonatmosphäre
arbeiten würde;
- (iii) Säulenchromatographie
(nach der Flash-Methode) und Mitteldruck-Flüssigchromatographie (MPLC)
an Merck Kieselgel (Art. 9385) oder Merck Lichroprep RP-18 (Art.
9303) Umkehrphasenkieselgel von E. Merck, Darmstadt, Deutschland,
durchgeführt
wurde; "Bond Elut"-Chromatographie
unter Verwendung von Varian Mega Bond Elut-Kartuschen (10 g, Bestellcode 1225-6034),
von Varian Sample Preparation Products, Californien, USA, durchgeführt wurde;
- (iv) die Ausbeuten nur zur Erläuterung angegeben sind und
nicht unbedingt das erzielbare Maximum darstellen;
- (v) die Strukturen der Endprodukte der Formel (I) im allgemeinen
durch kernmagnetische (im allgemeinen Protonen) Resonanz (NMR) und
massenspektrometrische Verfahren bestätigt wurden; die chemischen Verschiebungen
bei der protonenmagnetischen Resonanz (wenn nicht anders angegeben)
in deuteriertem DMSO-d6 auf der delta-Skala
(ppm tieffeldverschoben von Tetramethylsilan) mit einem bei einer
Feldstärke von
300 MHz betriebenen Varian Gemini 2000 Spektrometer oder einem bei
einer Feldstärke
von 250 MHz betriebenen Bruker AM250 Spektrometer gemessen wurden;
und wobei die Peak-Multiplizitäten
wie folgt angeführt
sind: s, Singulett; d, Dublett; dd, Dublett von Dubletts; t, Triplett;
tt, Triplett von Tripletts; q, Quartett; tq, Triplett von Quartetts;
m, Multiplett; br, breit; Massenspektrometrie (MS) wurde durch Elektrospray auf
einer VG-Plattform durchgeführt;
- (vi) die Zwischenprodukte nicht generell vollständig charakterisiert
wurden und die Reinheit durch Dünnschichtchromatographie
(DC), HPLC, Infrarot-(IR-), MS- oder NMR-Analyse kontrolliert wurde;
- (vii) beim Trocknen von Lösungen
Magnesiumsulfat als Trockenmittel verwendet wurde;
- (viii) oben bzw. im folgenden die folgenden Abkürzungen
verwendet wurden:
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Beispiel 1
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2-{4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilino}-4-(indolin-1-yl)pyrimidin
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Eine heiße Lösung von 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilin-hydrochlorid
(Methode 1, 219 mg, 0,77 mmol) in Methanol (2 ml) wurde zu einer
Lösung
von 2-Chlor-4-(indolin-1-yl)pyrimidin (Methode 3, 200 mg, 0,86 mmol)
in n-Butanol (20 ml) gegeben. Die Mischung wurde 18 Stunden lang
auf 100°C
erhitzt und mit Kieselgel (1 g) versetzt. Flüchtige Komponenten wurden abgedampft,
und der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung einer 0–5%igen
2,0 M methanolischen Ammoniaklösung
in DCM als Laufmittel gereinigt, wodurch man das Produkt als farblosen
Feststoff (201 mg, 61%) erhielt. NMR: 2,19 (s, 6H), 2,21–2,3 (m,
1H), 2,3–2,4
(m, 1H), 3,1–3,25
(m, 2H), 3,8–4,1
(m, 5H), 5,75 (m, 1H), 6,2 (m, 2H), 6,8–6,9 (m, 3H), 7,0–7,1 (m,
1H), 7,15–7,25
(m, 1H), 7,5–7,6
(m, 2H), 8,05–8,1
(m, 1H), 8,3–8,4
(m, 1H), 8, 95 (s, 1H); MS (MH+): 406,5.
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Beispiele 2–5
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Beispiel 1 beschriebenen dargestellt,
wobei 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilinhydrochlorid
(Methode 1) und das entsprechende 2-Chlor-4-(indolin-1-yl)pyrimidin (Methoden
4–7) verwendet
wurden:
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Beispiel 6
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4-(1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-1-yl)-2-{4-[2-hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilino}pyrimidin
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Das Produkt wurde unter Anwendung
einer Methode analog der in Beispiel 1 beschriebenen, jedoch unter
Verwendung von 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilin-hydrochlorid
(Methode 1) und 2-Chlor-4-(1,2,3,4-tetrahydrochinolin-1-yl)pyrimidin
(Methode 8) als Ausgangsverbindungen, erhalten. NMR: 1,8–2,0 (m, 2H),
2,19 (s, 6H), 2,2–2,3
(m, 1H), 2,3–2,45
(m, 1H), 2,7–2,8
(m, 2H), 3,7–3,9
(m, 5H), 5,7 (m, 1H), 6,35 (m, 2H), 6,8 (m, 2H), 7,0–7,05 (m,
1H), 7,1–7,2
(m, 2H), 7,35–7,4
(m, 1H), 7,5–7,6
(m, 2H), 7,9–8,0
(m, 2H), 8,95 (s, 1H); MS (MH+): 420,5.
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Beispiele 7–9
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Beispiel 1 beschriebenen dargestellt,
wobei 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilinhydrochlorid
(Methode 1) und das entsprechende 4-substituierte 2-Chlorpyrimidin (wie
in PCT WO 9911657 und Eur. J. Med. Chem., 1991, 26, 729–33 beschrieben
erhalten) verwendet wurden:
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Beispiele 10–11
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Beispiel 1 beschriebenen dargestellt,
wobei 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilinhydrochlorid
(Methode 1) und das entsprechende 2-Chlor-5-halogen-4-(indolin-1-yl)pyrimidin
(Methoden 9–10)
verwendet wurden:
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Beispiele 12–14
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i Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Beispiel 1 beschriebenen dargestellt,
wobei 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilinhydrochlorid
(Methode 1) und das entsprechende 4-substituierte 2-Chlor-5-halogenpyrimidin
(Methoden 12–14)
verwendet wurden:
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Beispiel 15
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2-{4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilino}-4-(indol-1-yl)-5-methylpyrimidin
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Natriumhydrid (60%ige Dispersion
in Öl;
116 mg, 2,9 mmol) wurde bei 0°C
zu einer Lösung
von Indol (340 mg, 2,9 mmol) in NMP (2 ml) gegeben. Die Mischung
wurde 10 Minuten lang bei 0°C
gerührt
und dann zu einer kalten (0°C)
Lösung
von 2,4-Dichlor-5-methylpyrimidin (489 mg, 3,0 mmol) in NMP (3 ml)
getropft. Die Mischung wurde 3 Stunden lang bei 0°C gerührt und
dann mit 4-[3-(N,N-Dimethyl)amino-2-hydroxypropoxy]anilinhydrochlorid
(Methode 1, 500 mg, 1,76 mmol) versetzt. Die Mischung wurde über Nacht
auf 100°C
erhitzt und dann mit Kieselgel (2 g) versetzt. Flüchtige Komponenten
wurden abgedampft, und der Rückstand wurde
durch Säulenchromatographie
unter Verwendung einer 0-5%igen 2,0 M methanolischen Ammoniaklösung in
DCM als Laufmittel gereinigt, wodurch man das Produkt als einen
weißen
Feststoff (166 mg, 13%) erhielt. NMR: 2,1 (m, 9H), 2,3 (m, 2H),
3,9 (m, 3H), 4,8 (d, 1H), 6,85 (d, 1H), 6,9 (d, 2H), 7,2 (m, 2H),
7,6 (m, 5H), 8,5 (s, 1H), 9,5 (s, 1H); MS (MH+):
418.
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Beispiel 16
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6-{4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilino}-4-(indolin-1-yl)pyrimidin
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Eine Lösung von 4-Chlor-6-(indolin-1-yl)pyrimidin
(Methode 15, 220 mg, 0,95 mmol) und 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilin-hydrochlorid
(Methode 1, 229 mg, 0,81 mmol) in NMP (5 ml) wurde 1 Stunde lang
auf 150°C
erhitzt. Es wurde mit Natriumhydrogencarbonatlösung (20 ml) versetzt, und
die Mischung wurde mit Essigsäureethylester
(20 ml) extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser (2 x 10 ml) gewaschen
und getrocknet. Kieselgel (1 g) wurde zugesetzt, und die flüchtigen
Komponenten wurden abgedampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung einer 0–8%igen
2,0 M methanolischen Ammoniaklösung
in DCM als Laufmittel gereinigt, wodurch man das Produkt als farblosen
Feststoff (108 mg) erhielt. NMR: 2,18 (s, 6H), 2,32 (m, 2H), 3,17
(m, 2H), 3,86 (m, 5H), 4,78 (d, 1H), 5, 96 (s, 1H), 6, 85 (m, 3H), 7,
16 (m, 2H), 7, 44 (d, 2H), 8,26 (m, 2H), 9,02 (s, 1H); MS (MH+): 406.
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Beispiele 17–18
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Beispiel 16 beschriebenen dargestellt,
wobei 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilinhydrochlorid
(Methode 1) und das entsprechende 4-Chlor-6-(indolin-1-yl)pyrimidin (Methoden
16–17)
verwendet wurde:
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Darstellung der Ausgangsverbindungen
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Die Ausgangsverbindungen für die obigen
Beispiele sind entweder im Handel erhältlich oder lassen sich leicht
nach Standardmethoden aus bekannten Materialien darstellen. Die
folgenden Umsetzungen beispielsweise erläutern einige der in den obigen
Reaktionen verwendeten Ausgangsverbindungen, ohne daß dies eine Einschränkung bedeuten
soll.
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Methode 1
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4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]anilinhydrochlorid
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Eine Lösung von 4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)-propoxy]nitrobenzol
(Methode 2, 3,75 g) in Ethanol (40 ml) wurde über Nacht katalytisch über 10%
Palladium-auf-Aktivkohle (0,4 g) hydriert. Der Katalysator wurde über Diatomeenerde
abfiltriert und das Filtrat wurde eingeengt. Der Rückstand
wurde in Diethylether gelöst,
der eine kleine Menge Isopropanol enthielt, und etherischer Chlorwasserstoff
(1 M, 16 ml) wurde zugesetzt. Der Diethylether wurde abgedampft
und der feste Rückstand
wurde in Isopropanol suspendiert. Die Mischung wurde mehrere Minuten
lang auf einem Dampfbad erhitzt und dann abkühlen gelassen. Der unlösliche Feststoff
wurde abfiltriert, mit Iospropanol und Ether gewaschen und getrocknet,
wodurch man das Produkt (3,04 g, 72,4%) erhielt. NMR: 2,80 (s, 6H),
3,15 (m, 2H), 3,88 (m, 2H), 4,25 (m, 1H), 5,93 (s breit, 1H), 6,88
(m, 4H); MS (MH+): 211; C11H18N2O2·1,6 HCl
erfordert: C; 49,2, H; 7,4, N; 10,4, Cl; 21,7%; gefunden: C; 49,2,
H; 7,2, N; 10,1; Cl; 19,1%.
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Methode 2
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4-[2-Hydroxy-3-(N,N-dimethylamino)propoxy]nitrobenzol
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4-(2,3-Epoxypropoxy)nitrobenzol (erhalten
wie in Synthetic Communications, 1994, 24, 833, beschrieben; 4,3
g) wurde in Methanol (30 ml) und DMF (10 ml) gelöst. Eine Lösung von Dimethylamin in Methanol
(2 M, 17 ml) wurde zugesetzt, und die Mischung wurde über Nacht
gerührt.
Die flüchtigen
Komponenten wurden abgedampft und der Rückstand wurde zwischen gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(100 ml) und Essigsäureethylester
(100 ml) verteilt. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit gesättigter
Kochsalzlösung (2
x 100 ml) gewaschen und getrocknet. Durch Einengen erhielt man das
Produkt als ein Öl,
das im Hochvakuum langsam kristallisierte (4,79 g, 89,9%). NMR (CDCl3): 2,33 (s, 6H), 2,98 (m, 1H), 2,54 (m,
1H), 4,00 (m, 3H), 7,00 (d, 2H), 8,20 (d, 2H); MS (MH+):
241.
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Methode 3
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2-Chlor-4-(indolin-1-yl)pyrimidin
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Eine Lösung von 2,4-Dichlorpyrimidin
(596 mg, 4,0 mmol), Indolin (0,45 ml, 4,0 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin
(0,69 ml, 4,0 mmol) in n-Butanol (20 ml) wurde 18 Stunden lang auf
100°C erhitzt.
Kieselgel (3 g) wurde zugesetzt, und die flüchtigen Komponenten wurden
abgedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von 0–4%
Essigsäureethylester/Isohexan
gereinigt, wodurch man das Produkt als farblosen Feststoff (460
mg, 50%) erhielt. NMR (CDCl3): 3,2 (t, 2H),
4,0–4,1
(t, 2H), 6,5 (d, 1H), 7,0–7,1
(m, 1H) 7,2–7,3
(m, 2H), 8,2 (m, 1H), 8,3–8,4
(m, 1H); MS (MH+): 232,7.
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Methoden 4–7
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Methode 3 beschriebenen dargestellt,
wobei 2,4-Dichlorpyrimidin und das entsprechende substituierte Indolin
als Ausgangsverbindungen verwendet wurden:
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Methode 8
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2-Chlor-4-(1,2,3,4-tetrahydrochinolin-1-yl)pyrimidin
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Das Produkt wurde unter Anwendung
einer Methode analog der in Methode 3 beschriebenen, jedoch unter
Verwendung von 2,4-Dichlorpyrimidin und 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin
als Ausgangsverbindungen, erhalten. MS (MH+):
246, 248.
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Methoden 9–10
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Methode 3 beschriebenen dargestellt,
wobei Indolin und das entsprechende 2,4-Dichlor-5-halogenpyrimidin
(im Handel erhältlich
oder wie in Methode 11 beschrieben dargestellt) als Ausgangsverbindungen
verwendet wurden:
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Methode 11
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2,4,5-Trichlorpyrimidin
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5-Chloruracil (10,0 g, 68,5 mmol)
wurde in Phosphoroxychlorid (60 ml) gelöst und mit Phosphorpentachlorid
(16,0 g, 77,0 mmol) versetzt. Die Mischung wurde 16 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
abkühlen gelassen
und dann unter kräftigem
Rühren
langsam in Wasser (200 ml) gegossen. Die Mischung wurde 1,5 Stunden
lang gerührt
und dann mit Essigsäureethylester
(250 ml) versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt und die
wäßrige Phase
wurde mit einer weiteren Portion Essigsäureethylester (250 ml) extrahiert.
Die vereinigten Extrakte wurden mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (200
ml) und einer gesättigten Kochsalzlösung (200
ml) gewaschen und dann getrocknet. Die flüchtigen Komponenten wurden
abgedampft und der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von DCM als Laufmittel gereinigt, wodurch man das
Produkt als gelbe Flüssigkeit
(6,37 g, 51%) erhielt. NMR (CDCl3): 8,62
(s, 1H); MS (MH+): 182, 184, 186.
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Methode 12
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5-Brom-2-chlor-4-(benzimidazol-1-yl)pyrimidin
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Natriumhydrid (60%ige Dispersion
in Öl;
110 mg, 2,75 mmol) wurde bei 0°C
zu einer Lösung
von Benzimidazol (295 mg, 2,5 mmol) in DMF (6 ml) gegeben. Die Mischung
wurde 10 Minuten lang bei 0°C
gerührt und
dann zu einer kalten (0°C)
Lösung
von 5-Brom-2,4-dichlorpyrimidin
(712 mg, 3,14 mmol) in DMF (6 ml) getropft. Die Mischung wurde 2
Stunden lang bei 0°C
gerührt
und dann mit Essigsäureethylester
(20 ml) und Wasser (20 ml) versetzt. Die organische Phase wurde
abgetrennt und getrocknet, und die flüchtigen Komponenten wurden
abgedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von 20% Essigsäureethylester/DCM
als Laufmittel gereinigt, wodurch man das Produkt als weißen Feststoff
(500 mg, 52%) erhielt. NMR: 7,4 (m, 2H), 7,8 (m, 2H), 8,8 (s, 1H),
9,3 (s, 1H); MS (MH+) 309, 311.
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Methoden 13–14
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Methode 12 beschriebenen dargestellt,
wobei Indol und das entsprechende 2,4-Dichlor-5-halogenpyrimidin (im Handel erhältlich oder
wie in Methode 11 beschrieben dargestellt) als Ausgangsverbindungen
verwendet wurden:
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Methoden 15–17
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Die folgenden Verbindungen wurden
nach einer Methode analog der in Methode 3 beschriebenen dargestellt,
wobei 4,6-Dichlorpyrimidin und das entsprechende Indolin als Ausgangsverbindungen
verwendet wurden und 1 Stunde lang bei 125°C umgesetzt wurde:
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Beispiel 19
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Im folgenden werden repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen, die die Verbindung der Formel
(I) oder (I'), oder
ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder einen in vivo hydrolysierbaren
Ester davon enthalten (im folgenden Verbindung X) zur therapeutischen
oder prophylaktischen Anwendung beim Menschen erläutert:
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Anmerkung
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Die obigen Formulierungen lassen
sich durch im Stand der pharmazeutischen Technik gut bekannte Vorschriften
erhalten. Die Tabletten (a) – (c)
können
auf herkömmliche
Weise magensaftresistent beschichtet werden, beispielsweise durch
einen Überzug
aus Celluloseacetatphthalat.